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Die ''versteckten'' Informationen in den Kontrollnummern der schwedischen Banknoten der 2015er-Serie

Die Kontrollnummern der 2015er-Serie der Schwedischen Reichsbank (Sveriges Riksbank) beginnen mit einem Buchstaben, gefolgt von einer neunstelligen Zahl. Die Kontrollnummer enthält mehrere Informationen.


Schweden, SWE-69: 20 Kronen ohne Datum (2015), Vorder- und Rückseite.


Der Buchstabe, der der Kontrollnummer vorangestellt ist, zeigt an, in welchem Jahr die Scheine gedruckt wurden. Es gilt:

A = 2013 (Testserie; angeblich wurden alle Noten vernichtet) B = 2014 (Wertstufen: 20, 50, 100, 200, 500, 1000 Kronen) C = 2015 (100, 500 Kronen) D = 2016 (20, 100 Kronen) E = 2017 (500 Kronen) F = 2018 (500 Kronen) G = 2019 (500 Kronen) J = 2022 (100 Kronen)


Es wird also fortlaufend ''durchbuchstabiert,'' beginnend mit dem Startjahr 2013.

Da 2020 und 2021 keine schwedischen Banknoten gedruckt wurden, entfallen die Buchstaben H und I. Im Jahr 2023 wurden (Stand: Mitte November 2023) ebenfalls keine schwedischen Geldscheine gedruckt. Damit entfällt auch der Buchstabe K.


Schweden, SWE-72: 200 Kronen ohne Datum (2015), Vorder- und Rückseite.


Die beiden ersten Ziffern nach dem Buchstaben geben den Platz auf der Druckplatte an.

Bei den 20- und 50-Kronen-Scheinen sind es 60 Stück auf einer Druckplatte bzw. einem Bogen, bei den 100-, 200-, 500- und 1000-Kronen-Scheinen sind es 50.

Die Zahlenkombinationen gehen somit von 01 bis 60 bzw. 01 bis 50.


Die dritte Ziffer (nach dem Buchstaben) gibt die Unterserie der Note an. Bisher sind folgende Unterserien bekannt:

20 Kronen: B0, B1, D0

50 Kronen: B0, B1

100 Kronen: B0, C0, C1, D0, J0

200 Kronen: B0, B1, B2

500 Kronen: B0, C0, C1, C2, E0, F0, G0

1000 Kronen: B0


Die restlichen sechs Ziffern sind dann die individuelle Kontrollnummer der Banknote.


Die schwedische Reichsbank veröffentlich zwar kurz nach Beginn eines jeden Monats die Anzahl der Scheine (und Münzen) im Umlauf. Die Anzahl der produzierten Scheine wird (bzw. wurde bisher) aber nicht veröffentlicht. Was die Reichsbank allerdings veröffentlicht, sind die Kosten für die Produktion von Scheinen (und Münzen). Diese Informationen zusammen mit den Beobachtungen und Meldungen von Sammlern über Kontrollnummern der im Umlauf gefundenen Banknoten lassen einen ziemlich guten Rückschluss auf die Anzahl der gedruckten Scheine zu.


Hier die von einem schwedischen Sammler errechneten Zahlen, die sehr glaubwürdig sind:


20 Kronen: Serie B0 & B1: insgesamt 108 Millionen Stück 20 Kronen: Serie D0: 54 Millionen Stück 50 Kronen: Serie B0 & B1: insgesamt 72 Millionen Stück 100 Kronen: Serie B0: 6 Millionen Stück 100 Kronen: Serie C0 & C1: insgesamt 90 Millionen Stück 100 Kronen: Serie D0: 15 Millionen Stück 100 Kronen: Serie J0: 25 Millionen Stück 200 Kronen: Serie B0 & B1 & B2: insgesamt 120 Millionen Stück 500 Kronen: Serie B0: 6 Millionen Stück 500 Kronen: Serie C0 & C1 & C2: insgesamt 105 Millionen Stück 500 Kronen: Serie E0: 35 Millionen Stück 500 Kronen: Serie F0: 30 Millionen Stück 500 Kronen: Serie G0: 40 Millionen Stück 1000 Kronen: Serie B0: 11 Millionen Stück


Die Serien A bis F wurden von der Firma Crane produziert, die Serien G und J von der Firma DeLaRue. Unter UV-Licht lassen sich Unterschiede zwischen den beiden Produzenten erkennen.


Ralf Faust

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