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Lexikon: Antiqua und Fraktur

Aktualisiert: 31. März 2021


Reichsbanknote zu 200.000 Mark vom 9. August 1923 mit Beschriftung in Antiqua. Deutlich sind bei der Währungsbezeichnung "Mark" die Buchstabenanstriche (Serifen) zu erkennen.

Die restliche Beschriftung erfolgte mit kleinen Serifen.


Reichsbanknote zu 1 Million Mark vom 1. Oktober 1923 mit Beschriftung in Antiqua ohne Serifen (Blockschrift bzw. Grotesk).


Reichsbanknote zu 5 Millionen Mark vom 1. Oktober 1923 mit Beschriftung in Fraktur.



Antiqua und Fraktur sind Schriftarten. Die Begriffe werden mitunter auch zur Beschreibung von Geldscheinen und Varianten in der Katalogisierung verwendet.


Antiqua, auch Lateinische Schrift genannt, ist heute die gebräuchlichste Druckschrift mit Grund- und Haarstrichen (dünneren Strichen), mit oder ohne sog. Serifen (Buchstabenanstriche). Bei gleichmäßigen Strichen und Bögen spricht man von Blockschrift oder Grotesk.

Die Großbuchstaben stammen aus der Schrift der römischen Antike, von der der Begriff Antiqua abgeleitet ist. Die Kleinbuchstaben stammen aus den karolingischen Minuskeln.


Fraktur gehört zu den sog. gebrochenen Schriften (vom lateinischen fractura=Bruch) und war von der Mitte des 16. bis Anfang des 20. Jahrhunderts die am meisten genutzte Druckschrift im deutschsprachigen Raum.

Viele Geldscheine wurden früher in Frakturschrift ausgeführt, heute dagegen hauptsächlich in Antiqua.


Albert Pick (Überarbeitung: Hans-Ludwig Grabowski)

Abb. : Hans-Ludwig Grabowski

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