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Noten der Banca d’Italia mit dem Aufdruck „Serie Speciale Africa Orientale Italiana“ (1938/39)

Aktualisiert: 14. Nov. 2023

Italien erlangte erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts seine staatliche Einheit. Der durch die Industrialisierung erhöhte Rohstoffbedarf und die Massenauswanderung veranlasste die italienische Regierung, den Erwerb eigener Kolonien ins Auge zu fassen. 1881 – 1885 eroberte es äthiopische Gebiete am Roten Meer, die 1890 zur Kolonie Eritrea zusammengefasst wurden. 1889 folgte der südliche Teil Somalias, dass spätere Italienisch-Somaliland. Allerdings scheiterte 1894 – 1896 der Versuch, weitere äthiopische Gebiete zu erobern. Tripolitanien und die Cyrenaika, die beiden letzten Provinzen des Osmanischen Reichs auf afrikanischen Boden, weckten wegen der Lage am Mittelmeer und der Nähe, Italiens Interesse. Um von innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken stellte Premierminister Giovanni Giolitti im am 27. September 1911 dem Sultan Mehmed V. ein Ultimatum, beide Provinzen bedingungslos an Italien zu übergeben. Grund hierfür war die angeblich schlechte Behandlung italienischer Bürger in Libyen. Der Sultan antwortete mit einer Kriegserklärung. Der folgende Italienisch-Türkische Krieg endete mit dem Frieden von Lausanne 1912, in welchem die Osmanen die Provinzen abtraten. Die zuvor von Italien besetzten Dodekanes (Inselgruppe in der östlichen Ägäis) gaben die Italiener trotz anders lautender Friedensbedingungen nicht an die Türken zurück.

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