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  • Neuer Katalog: Billetes Argentinos (Argentinisches Papiergeld)

    Eduardo Colantonio Billetes Argentinos 1884 – 2024 2. Auflage Buenos Aires 2024. 249 Seiten, Format 18 x 25,5 cm, Hardcover, durchgehend farbig mit zahlreichen Abbildungen. In spanischer Sprache. ISBN 978-631-00-4255-8 Kosten ca. EUR 45, zu bestellen beim Autor : educolantonio@gmail.com Internationaler Versand ist möglich, Kosten auf Anfrage. Eduardo Colantonio gilt seit vielen Jahren als ausgewiesener Experte für argentinisches Papiergeld. Sein 2016 erstmals erschienener Katalog über argentinisches Papiergeld, der sich schnell zu einem Standardwerk für dieses Sammelgebiet entwickelt hat, wurde jetzt in zweiter aktualisierter und erweiterter Auflage neu herausgegeben.   Das Sammelgebiet argentinischer Banknoten hat sowohl dem Sammler mit schmalem Geldbeutel als auch dem Experten einiges zu bieten. Seit 1970 hat das Land nicht weniger als fünf Währungen im Strudel der Inflation versenkt – den Peso Ley, Peso Argentino, Australes, den Peso Convertibles sowie den Peso. Geblieben sind zahlreiche Geldscheine, die in kassenfrischer Erhaltung in der Regel für wenige Euro im Handel erhältlich sind. Heute kaum mehr zu glauben ist, dass Argentinien aufgrund seiner landwirtschaftlichen Exporte einst zu den wohlhabendsten Nationen der Welt gehörte. Aus dieser Zeit stammen die Banknoten der Emissionsbanken mit Staatsgarantie, sowie die ab 1895 ausgegebenen Scheine der Konversionskasse (Caja de Conversión), von denen viele heute gesuchte Seltenheiten sind.   Der Katalog von Colantonio beginnt mit den staatlichen Kleingeldausgaben von 1884, behandelt sodann die verschiedenen Ausgaben der Emissionsbanken sowie die Ausgaben der Konversionskasse, bevor sich die ab 1935 ausgegebenen Scheine der Nationalbank anschließen. Dabei verwendet der Autor ein System eigener, fortlaufender Katalognummern. Der Katalog endet mit der ab 7. Mai 2024 herausgegeben, in China gedruckten Banknote zu 10.000 Pesos aus der Serie „Nationalhelden“, die auf der Vorderseite die Portraits von Maria Remedios del Valle und Manuel Belgrano zeigt, auf der Rückseite Soldaten zu Pferd, die der argentinischen Flagge 1812 die Treue schwören – heroische Motive sind auf argentinischen Banknoten weit verbreitet. Den einzelnen Abschnitten werden kurze Einführungen vorangestellt, in denen die Rahmendaten der Ausgabe vorgestellt, sowie Wasserzeichen und Unterschriften abgebildet werden. Das erleichtert den Vergleich und die Zuordnung von Varianten in der eigenen Sammlung.   Alle Geldscheine sind farbig mit Vorder- und Rückseite in etwa 50 % der Originalgröße abgebildet und in der Regel in zwei Erhaltungsstufen bewertet – für die ab 1970 ausgegebenen Geldscheine in XF und UNC, für die älteren Noten in VF und XF bzw. Fine und VF. Das macht Sinn, weil gerade bei den Ausgaben bis zur Gründung der Nationalbank 1935 kassenfrische Scheine im Sammlermarkt praktisch nicht auftauchen. Die Bewertungen werden in USD vorgenommen. Die von Colantonio angegebenen Preise spiegeln recht realistisch die aktuellen Händlerverkaufspreise und Auktionsresultate für argentinische Banknoten in Argentinien und den USA wider. Der derzeit umlaufenden Scheine wurden nicht bewertet.   Der Katalog enthält viele Informationen, die im Katalog SCWPM oder im Banknotebook fehlen, und die für den interessierten Sammler nützlich sind, so etwa Wasserzeichen- oder Unterschriftenvarianten bei einzelnen Ausgaben, oder die Aufstellung der Kontrollnummernkreise, die jeweils den einzelnen Druckjahren zuzuordnen sind und die Rückschlüsse auf die Ausgabezahlen zulassen, die gerade bei älteren Scheinen höherer Nennwerte oftmals recht niedrig sind. So sind etwa von der Note zu 500 Pesos der Konversionskasse Ausgabe 1935 SCWPM 248c) gerade einmal 570.000 Stück gedruckt worden. Sehr nützlich sind zudem die in der Katalogisierung jedes einzelnen Scheins angegeben Referenzen zu den Katalognummern des SCWPM (Standard Catalogue of World Paper Money) sowie zum Katalog von Roberto Bottero über argentinisches Papiergeld aus dem Jahr 2001.   Wer sich ernsthaft mit dem Sammelgebiet der Geldscheine von Argentinien beschäftigen möchte, wird an dem hochwertig gemachten Katalog von Colantonio nicht vorbeikommen. Dr. Sven Gerhard

  • Rekordpreis für eine kleinformatige US-Banknote erzielt

    Bei der Long Beach Expo US Currency Signature® Auktion 3596 von Heritage Auctions, die vom 11. bis 13. September 2024 in Long Beach, Kalifornien, stattfand, wurde ein neuer Rekord für eine kleinformatige US-Banknote erzielt: Los 22313 : 5000 USD, Jahr 1928, Richmond (E) Federal Reserve District, PMG-gegradet 65EPQ, verkauft für 780.000 USD (einschließlich Aufgeld). Drei weitere 5000-USD-Banknoten wurden in derselben Auktion angeboten: Los 22314 : $5000, Jahr 1928, Kansas City (J) Federal Reserve District, PMG-gegradet 40, verkauft für 228.000 USD (einschließlich Aufgeld). Los 22315 : $5000, Jahr 1934, New York (B) Federal Reserve District, PMG-gegradet 40, verkauft für USD 192.000 (einschließlich Aufgeld). Los 22316 : $5000, Jahr 1934, St. Louis (H) Federal Reserve District, PMG-gegradet 25, verkauft für USD 120.000 (einschließlich Aufgeld). In derselben Auktion wurde auch eine 10.000-USD-Banknote verkauft: Los 22317 : $10.000, Jahr 1928, Richmond (E) Federal Reserve District, PMG-gegradet 53, verkauft für 384.000 USD (einschließlich Aufgeld). Donald Ludwig

  • Alles Makulatur?

    Einige Sammler legen sich Papiergeldscheine ausschließlich in absolut bankfrischer Erhaltung in ihre Alben. Sie verschließen sich dadurch möglicherweise der Bedeutung von allerlei Abarten bei der Papiergeld-Herstellung. Solche Abarten – keine Varianten – sind bspw. Probedrucke, Farbmuster, Specimen-Scheine, Austauschscheine, Fehldrucke/Fehlschnitte und Fälschungen/Verfälschungen sowie ... Ausschussscheine. Was sind also Makulatur-Scheine? Das sind die Ausschussscheine! Unterscheiden muss man dabei, dass es sich a) um gewollten, b) um nicht beabsichtigten und c) um illegal beschafften Ausschuss handeln kann. Vereinzelt tauchen ganze Druckbogen auf, die zum Einrichten und den gewünschten Stand der Druckformen und Nummerierwerke dienen – auch Teile und Einzelscheine sind bekannt. Abb. 1: 500.000 Mark, Rs., 17. August 1923, Beispiel eines aus einem Druckbogen herausgeschnittenen Scheins – gut zu erkennen, dass der Einrichtebogen mehrmals bedruckt wurde, bis die Nummerierwerke an richtiger Stelle platziert waren (Druckerei: Stengel & Co. GmbH Dresden). Im Hauptstaatsarchiv Dresden/Sächsisches Staatsarchiv befinden sich sog. Einrichtebogen mit 42 Nutzen der 50-RM-Notgeldscheine von 1945. In der Niedersedlitzer Druckerei verwendete man unfertige Bogen mit Karton-Rückseiten von Reklame-Drucken. Ungewollte Makulatur sind alle Scheine, die mit unterschiedlichen Fehlern gedruckt wurden, also alle Fehldrucke. Ein gutes Beispiel sind die hohen Ausschuss-Mengen bei der Herstellung der 5-DM-Banknoten (Europa auf dem Stier). Abb. 2: 5 D-Mark, 9. Dezember 1948, Vs., Fehldruck einer BdL-II-Note, mit sog. Abklatsch, Teile der Rückseite, 1959 hergestellt, nicht entdeckt und in Umlauf gegeben (Bundesdruckerei Westberlin). Abb. 3: Schreiben der Direktion der Bundesdruckerei vom 3. September 1956 über die Verbrennung von 5-DM-Banknoten in einer Menge von 5.036.975 Stück – innerhalb einer Gesamtauflage von 41,0 Mio. Stück (!). In einem Vernichtungsprotokoll von 1961 wird ein Druckausschuss beim Druck der Serie 12 SBst. A...V von weiteren 1.639.800 Stück genannt (!). Abb. 4: Bescheinigung der Direktion der Bundesdruckerei über die Verbrennung von 5-DM-Banknoten in einer Menge von 2.099.880 Stück – innerhalb einer Gesamtauflage von 20,0 Mio. Stück (!). Die hohen Ausschuss-Quoten beim Druck der 5-DM-Banknoten BdL II bei der Bundesdruckerei in den 1950er Jahren ist bemerkenswert. Wie hoch die Menge beim Banknotendruck anderer Firmen war, lässt sich weder schätzen noch genau bestimmen. Nur aus der Registrierung der Kontrollnummern von Austauschscheinen kann man auf dortige, aber ungenaue Ausschussmengen schließen. Fehlerhafte Scheine wurden gefunden: bei den 1-Militärmark-Scheinen 1944 wurden bei einer Auflage von 41,0 Mio. Stück nur 0,4 Mio. Stück Austauschscheine gedruckt; bei den 132,5 Mio. von 2-DM-Banknoten 1948 waren es über 2,0 Mio. fehlerhafte Scheine. Abb. 5: 1 Mark 1944, Vs., Fehldruck ohne Kontrollnummer (Druckerei: Forbes Lith. Mfg. Co.). Abb. 6: 2 D-Mark 1948, Vs., Fehldruck, die Rückseite wurde korrekt gedruckt = falsch platzierte Vorderseiten (Druckerei: Tudor Press Co.). Nach dem kompletten Druck von Banknoten mit entsprechender Nummerierung werden die Bogen und nach dem Zuschnitt nochmals die Einzelscheine auf Druckfehler kontrolliert, entsprechend ausgesondert und durch Austauschscheine ersetzt. Bei aller Gewissenhaftigkeit werden nicht alle Fehldrucke als solche erkannt ... und gelangen somit in den Umlauf. Peinlich sind dann solche Beispiele eines 1-Militärmark-Scheins von 1944 oder eines 5-Mark-Scheins der DDR von 1975. Abb. 7: 1 Mark 1944, Vs., fehlerhafter Herausschnitt eines Austauschscheins (Druckerei: Forbes Lith. Mfg. Co.). Abb. 8: Mark 1975, Vs., fehlerhafte Nummerierung = hängengebliebenes Nummerierwerk (Druckerei: Staatsdruckerei der DDR). Makulatur sind nicht nur schadhafte Druckbogen sondern auch unbrauchbare Einzelscheine. Der Begriff „Makulatur“ bezeichnete ursprünglich ein „beflecktes Papier“ (= lat. „macula“ = dtsch. „Fleck“). Dieser Abfall ist demnach Altpapier im weitesten Sinne, wird aber von Sammlern gern in die Alben genommen – vor allem, wenn er außergewöhnlich ist. Abb. 9: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., mit „entwertet“ gestempelte fehlerhafte Banknote mit zeitgenössischer Perforation und (Druckerei: Reichsdruckerei Berlin). Abb. 10: 50 Reichsmark 30. März 1933, Vs., ausgesonderter Fehldruck mit farbschwachem Unterdruck (Reichsdruckerei Berlin). Abb. 11: 1 Rentenmark 30. Januar 1937, Rs., Serie H, Ausschussschein durch umgeschlagenem Bogenteil (Druckerei: Otto Elsner KG Berlin). Abb. 12: 2 Rentenmark 30. Januar 1937 und 5 Reichsmark 1. August 1942, Vs., Teilbogen aus der letzten Lieferung Mitte März 1945 (Druckerei: Albert Fritsch Berlin). Abb. 13: 10 Reichsmark 22. Januar 1929, Rs. mit Übergröße, einseitiger Unterdruck-Abklatsch mit Teilen der Vorderseite (Reichsdruckerei Berlin). Abb. 14: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., einseitiger Unterdruck-Abklatsch mit Teilen der Rückseite (Reichsdruckerei Berlin). Abb. 15: 50 Reichsmark 30. März 1933, Vs., seitenverkehrter Hauptdruck-Abklatsch auf der Vorderseite (Druckerei: Reichsdruckerei Berlin). Eine Besonderheit sind die oft vorkommenden unfertigen Banknoten und Teilbogen, die nach dem Krieg von Leuten mitgenommen wurden, die sie dann von Hand zuschnitten und manchmal mit Kontrollnummern versahen. Herbert Seemer [1] ist ein Zitat zuzuschreiben, dass sich das so im brandenburgischen Spechthausen zugetragen hat. „Im zweiten Weltkrieg wurden die Druckmaschinen für Banknoten von Berlin in die Papierfabrik nach Spechthausen ausgelagert. Jetzt wurden die Banknoten auch in Spechthausen gedruckt.“ Und Karin Friese schieb darüber: „Als am 22. April 1945 die sowjetischen Truppen einrückten, hätten ungeschnittene Bogen für Briefmarken und Papiergeld, aber auch halbfertige und fertige Scheine, allerdings ohne Kontrollnummer, im Ort verstreut gelegen.“ Auch von Diebstählen in der Berliner Reichsdruckerei zu Kriegsende wurde berichtet, wo ebenfalls ganze Bogen geplündert wurden. Einige Veröffentlichungen berichteten davon: „Amtsblatt der Reichsbahndirektion Erfurt“, 15. September 1945; „Sächsische Volkszeitung“, Dresden 13. Dezember 1945; „Amtliche Bekanntmachungen für das Bundesland Sachsen“, Dresden 18. März 1946. Eine Berliner Tageszeitung schrieb 1945: „Wer durch Einfügen von Nummern oder anderen Druckteilen versucht, den wertlosen Drucken den Anschein von gültigen Reichsbanknoten zu geben, macht sich des Münzverbrechens schuldig, worauf heute, je nach Schwere der Tat, u. U. auch die Todesstrafe verhängt werden kann.“ [2] Abb. 16: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., unfertiger Schein aus Druckbogen mit Hand ausgeschnitten und handschriftlich ergänzter Kontrollnummer (Druckerei: „Reichsdruckerei“ Spechthausen). Abb. 17: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., unfertiger Schein aus Druckbogen (Druckerei: „Reichsdruckerei“ Spechthausen). Abb. 18: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., Teilbogen mit Z(eile) 1, auch unnummerierte Bogenteile mit Z. 4 bekannt (Druckerei: Ernst Steininger Berlin). Abb. 19: 50 Reichsmark 30. März 1933, Vs., angehaltener unfertiger Schein, mit Stempel „wertlos“ (Druckerei: Reichsdruckerei Berlin). Der Journalist Raymond Daniell kabelte an die „New York Times“ von einem Ereignis, von dem am 4. August 1945 unter der Überschrift „Berliner Fälscherring zerschlagen: US-Soldaten entdecken Betrug“ berichtet wurde: „45 Deutsche sitzen seit heute in Haft. Sie werden beschuldigt, eine riesige Fälscherwerkstatt betrieben zu haben und Reichsmarknoten im Wert von über 100.000 US-Dollar hergestellt zu haben. ... Soldaten der US 2nd Armored Division machten auf Hinweis eines deutschen Zivilisten die Werkstatt im Keller eines Hauses in Berlin-Neukölln ausfindig. ... Dort stellten sie sechs Männer, die von Originalplatten 10- und 20-RM-Banknoten druckten. Die Druckplatten hatten sie offenbar in den chaotischen Tagen nach dem Einmarsch der Roten Armee gestohlen. Sie besaßen auch verschiedene Bogen des Wasserzeichen-Papiers. ... Das Falschgeld wurde noch nicht gezählt, es wird geschätzt, dass bei der Razzia etwa 4 bis 5 Millionen Reichsmark in unfertigen Druckbogen gefunden wurden. ... 29 weitere Personen waren an den Fälschungsaktionen beteiligt. ...“ Bemerkenswert und selten vorkommend sind unfertige oder fertige Druckbogen von Fälschungen, da sie kaum in die Öffentlichkeit gelangen und meist in den Asservatenkammern der zuständigen Behörden liegen. Abb. 20: 20 D-Mark 1948, Vs., Makulatur-Bogenteil von 20-DM-Fälschungen = Plattennummer 31 auf jedem Schein und oberer Schein mit unterschiedlichen Kontrollnummern. Michael H. Schöne Quellen [1] Friese, K.: „Papierfabriken im Finowtal“, S. 242, Eberswalde 2000 [2] Schöne, M. H.: „Berlin 1945: Gestohlene Druckbogen von Reichsmark-Banknoten“, „Der Geldscheinsammler“ Nr. 4, Regenstauf 1991

  • Polen: Neue Gedenkbanknote zum "Wunder an der Weichsel"

    Dem erst kürzlich veröffentlichten Emissionsplan der Nationalbank Polens für das kommende Jahr 2020 ist zu entnehmen, dass für den August nächsten Jahres die Ausgabe einer neuen Gedenkbanknote vorgesehen ist: Der 20-Zloty-Schein soll in einer Auflage von bis zu 50.000 Exemplaren an die Schlacht von Warschau im Polnisch-Sowjetischen Krieg erinnern, die sich 2020 zum 100. Mal jährt. Das Design der Gedenkbanknote ist noch nicht bekannt. Kana Totsuka Literaturempfehlung: In diesem Zusammenhang sei auf das gerade erst neu erschienene Buch von Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt "Der vergessene Sieg" zum Polnisch-Sowjetischen Krieg von 1919 bis 1921 verwiesen. Ein Krieg, der heute kaum noch thematisiert wird, aber entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung Europas hatte. Link zum Buch Hans-Ludwig Grabowski #Nachrichten #Weltbanknoten #Gedenkbanknoten #Europa #Polen #Totsuka #Grabowski

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: September 2024

    Georgien, Indien, Kolumbien, Malaysia, Nigeria, Nikaragua, Rumänien, Transnistrien, Thailand, Uganda, Westafrikanische Staaten (Burkina Faso, Elfenbeinküste) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Georgien 100 Lari von 2024 BNB B258c: wie BNB B258b (SCWPM 80), aber mit neuer Unterschrift (Natela Turnava) und neuem Jahr. Indien 20 Rupees von 2024 BNB B299f: wie BNB B299e (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. 200 Rupees von 2024 BNB B302h: wie BNB B302g (SCWPM 113), aber mit neuem Jahr. Kolumbien 2000 Pesos vom 26.07.2022 BNB B993h: wie BNB B993g (SCWPM 458), aber mit neuem Datum (26 DE JULIO DE 2022). Malaysia 50 Ringgit, neue Auflage BNB B152a2: wie B152a1 (SCWPM 50), aber mit einem gefensterten Sicherheitsstreifen (nur 2,25 mm statt zuvor 3,25 mm breit). Präfix CQ. 50 Ringgit, neue Auflage BNB B152d: wie BNB B152c (SCWPM 50), aber mit neuer Unterschrift (Abdul Rasheed Ghaffour). Nigeria 1000 Naira, neue Auflage BNB B246e: wie BNB B246d (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Cardoso/Solaja). Nikaragua 20 Córdobas vom 26.01.2022 BNB B507c: wie BNB B507b (SCWPM 210), aber mit neuem Datum (26 DE ENERO DE 2022). Rumänien 100 Lei von 2024 BNB B290f: wie BNB B290e (SCWPM 121), aber mit neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Thailand 50 Baht, neue Auflage BNB B194e: wie BNB B194d (SCWPM 136), aber mit neuen Unterschriften (Thavisin/Suthiwartnarueput). Transnistrien 1 Rubel, neue Gedenkbanknote BNB BNP225a: wie BNB B209 (SCWPM 42), aber mit Überdruck (30. Jahrestag der Einführung des transnistrischen Rubels) im Folder. Uganda 5000 Shillings von 2024 BNB B156i: wie BNB B256h (SCWPM 51), aber mit neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Burkina Faso) 1000 Francs CFA von 2024 BNB B121Cx: wie BNB B121Cw (SCWPM 315C), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe C = Burkina Faso. Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) 1000 Francs CFA von 2024 BNB B121Ax: wie BNB B121Aw (SCWPM 115A), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. 5000 Francs CFA von 2024 BNB B123Ax: wie BNB B123Aw (SCWPM 117A), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. Donald Ludwig (polymernotes.org) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

  • Die Heimschaffung, Teil 2

    Wie die Versorgung der Schweiz mit Banknoten während des Zweiten Weltkriegs gelang Fortsetzung von Teil 1 Zunächst war überlegt worden, dass ein Mitglied der Schweizer Gesandtschaft in London die Scheine bei seiner nächsten Reise zurück nach Bern einfach im Kuriergepäck mitnehmen könne. Angesichts der Mengen an Banknoten, die in 20 hölzernen Kisten verpackt auf die Reise in die Schweiz warteten und die insgesamt 2.500 kg wog, erwies sich dieser Vorschlag als völlig unpraktikabel. Die Suche nach einem anderen Transportweg ging weiter. Schließlich verfiel man seitens der SNB im Februar 1941 auf die Idee, die Banco de Portugal und die Bank von England einzuschalten und anzufragen, die Scheine von London zunächst in das neutrale Portugal in die Tresore der Banco de Portugal zu schaffen. Von dort sollten sie per Schiff nach Genua in Italien und weiter per Bahn in die Schweiz reisen. Entsprechend wurde dann auch die Banca d’Italia angeschrieben. Alle angeschriebenen Notenbanken sagten der SNB ihre Unterstützung zu; die Schweizer Gesandtschaften in London, Lissabon und Genua wurden über die Pläne informiert. Die Vorbereitungen zum Versand konnten beginnen. Gebäude der Banco de Portugal in Lissabon, um 1950. Quelle: https://restosdecoleccao.blogspot.com/2010/05/banco-de-portugal.html Auf dem englischen Dampfer „City of Lancaster“, gebaut 1924, traten die Notenformulare den ersten Teil der Reise von Liverpool nach Portugal an. Quelle: https://www.tynebuiltships.co.uk/C-Ships/cityoflancaster1924.html Die Banknoten wurden am 11. Februar 1941 in Gegenwart eines Vertreters der Schweizer Gesandtschaft in London bei Waterlow & Sons verpackt [1]  und machten sich am 25. Februar auf die gefährliche Reise zunächst per Zug nach Liverpool und weiter per Schiff „City of Lancaster“ nach Lissabon, wo sie am 10. April 1941 – das Schiff hatte deutliche Verspätung – eintrafen und vom Schweizer Gesandten im Empfang genommen wurden. Von dort ging es am 28. April 1941 in einem verschlossenen Gepäckabteil weiter mit dem portugiesischen Dampfer „Villa Franca“ Richtung Genua; auch hier nahm der Schweizer Gesandte die Sendung in Empfang und begleitete die Zwischenlagerung in die Tresore der örtlichen Filiale der Banca d’Italia. Von Genua aus traten die Noten am 8. Mai 1941 schließlich den letzten Teil ihrer Reise per Zug in die Schweiz an, wo sie am 10. Mai 1941 in Bern eintrafen und als Expressgut an die SNB ausgeliefert wurden. Der Transport hatte 2 ½ Monate gedauert, die Schweizer Gesandschaften in Lissabon und Genua erheblich beschäftigt, und war unverschämt teuer gewesen – die Transport- und Versicherungskosten betrugen 2,7 Rappen je Schein, gut ein Drittel der Druckkosten. Doch immerhin war die erste Notenlieferung aus London seit Mai 1940 sicher in der Schweiz eingetroffen. Zeugnis eines abenteuerlichen Transportes: Frachtbrief für die Beförderung der Noten von Genua per Bahn nach Bern. Quelle: Archiv der Schweizerischen Nationalbank. Der Transportweg über das ebenfalls neutrale Portugal war zwar umständlich und teuer, hatte sich aber grundsätzlich bewährt. Eine Zwischenstation im Krieg führenden Italien wollte die SNB jedoch aus Sicherheitsgründen zukünftig vermeiden. Auch schienen angesichts der Entwicklung der Kriegsverhältnisse die Risiken eines Seetransportes von England nach Portugal zu hoch. Für den folgenden Transport im Mai 1942 [2]  wurde daher an der Transportroute über Lissabon festgehalten, allerdings wurden die Scheine nunmehr per Luftfracht von England nach Lissabon verschickt. Der Weitertransport der Scheine von Lissabon nach Bern erfolgte nunmehr bei LKW quer durch das neutrale Spanien sowie durch Südfrankreich. Der Transport verlief reibungslos; die Scheine trafen schließlich am 10. Juni 1942 in Bern ein. Doch auch dieser Transport kam mit Kosten von rund 3,4 Rappen pro Schein insbesondere wegen der Luftfrachtkosten und der hohen Versicherungsprämien der SNB sehr teuer. Nachdem sich dieser Transportweg als belastbar herausgestellt hatte, wurden 1942 weitere Druckaufträge an Waterlow & Sons erteilt, obwohl Bedenken bestanden, dass die Transporte wegen der Kriegsentwicklung zukünftig schwieriger durchzuführen und mit höheren Risiken behaftet sein könnten. Alternativen gab es für die SNB allerdings keine, da man auch in der Folgezeit auf die von Waterlow & Sons gelieferten Noten insbesondere der Wertstufen zu 50 und 100 Franken nicht verzichten konnte, weil sich die Anfertigung einer 50-Frankennote in der Schweiz verzögerte [3] . Diverse weitere Transporte über Lissabon erfolgen ab Juli 1942. Reservenote zu 50 Franken mit Datum 15. März 1945, gedruckt bei Orell Füssli in Zürich. Entwürfe zu diesem Schein lagen ab Ende 1943 vor. Die Note wurde nie ausgegeben. Im April 1943 teilte Waterlow & Sons der SNB mit, dass Luftfrachtkapazitäten nach Lissabon nicht zur Verfügung ständen und nur noch Transporte per Schiff möglich seien, worauf – wegen der Risiken des U-Boot-Krieges – der Versand von Noten aus London erneut unterbrochen wurde. Anfang Oktober 1943 konnten Transporte per Luftfracht von London bis Lissabon wieder aufgenommen werden; sie wurden bis Februar 1944 fortgesetzt. Die Landung alliierter Truppen in Frankreich am 20. Juni 1944 und die dadurch entstehende Westfront mit Kampfhandlungen in Frankreich unterbrachen den Notentransport erneut. Ein Landtransport von Notenformularen durch Frankreich in die Schweiz schien jetzt völlig ausgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt lagerten in Lissabon noch 100.000 Noten zu 1000 sowie 700.000 Noten zu 100 Franken in insgesamt 40 Transportkisten und warteten auf ihren Abtransport in die Schweiz. Wieder wurde bei der SNB überlegt, wie man unter den sich veränderten Kriegsverhältnissen in Westeuropa nunmehr einen sicheren Transport würde bewerkstelligen können. Überlegt wurde, einzelne Kisten per Flugzeug aus Lissabon in die Schweiz bringen zu lassen. Die SNB fragte daraufhin die Swissair an, die unverzüglich ein Angebot unterbreitete. Der Haken daran war: Swissair bediente nicht die Route aus der Schweiz direkt nach Lissabon. Daher schlug Swissair vor, die Notenformulare zunächst auf der von der Deutschen Lufthansa noch bedienten Strecke von Lissabon nach Stuttgart mitnehmen zu lassen, und sie von dort auf der von der Swissair bedienten Route nach Zürich in die Schweiz weiterzubefördern – ein Angebot, dass die SNB angesichts der Kriegsverhältnisse im Sommer 1944 nicht annahm. Man konnte in Bern aktuell nichts weiter tun, als die Entwicklung abzuwarten. Wenige Monate später war Frankreich von deutschen Truppen befreit, dennoch dauerte es, bis sich wieder Transportmöglichkeiten ergaben.   Erst Ende März 1945 gelangte ein weiterer Transport von 3,1 Millionen Notenformularen zu 100 Franken, verpackt in 80 Transportkisten von Lissabon nach Bern. Es dürfte sich um große Teile der Serien 12Q bis 13Z mit Ausgabedatum 23. März 1944 gehandelt haben. Obwohl der Transport nur eine Woche dauerte, waren die Transportwege abenteuerlich. Organisiert wurde er erneut von der englischen Firma Machinery & Technical Transport; wieder verlief er auf der Vorkriegsroute mit dem Zug von London bis zur englischen Küste und weiter per Schiff über den Ärmelkanal bis in den französischen Hafen von Dieppe. Das Risiko eines Angriffs durch deutsche U-Boote auf dem Transport über den Ärmelkanal konnte inzwischen vernachlässigt werden, weil deutsche U-Boote keine Bedrohung der Schifffahrt im Kanal mehr darstellten. Nun mussten die Scheine noch von Dieppe nach Bern gelangen. Die verfügbaren Landtransportkapazitäten in Frankreich waren knapp. Es gelang – wohl auch auf Fürsprache der Bank von England – zwei in Dieppe stehende Packwagen mit den Noten zu beladen und an einen für Paris bestimmten Zug des Roten Kreuzes anhängen zu lassen. In Paris wurden die Noten dann auf einen Güterzug in Richtung Bern umgeladen. Die Scheine reisten also als Gast des Roten Kreuzes, und das – wie den Akten der SNB zu entnehmen ist – sogar noch besonders preiswert: Je Serie zu 100.000 Noten betrugen die Transportkosten auf dieser Reise 500 bis 650 Franken, während für die vorherigen Transporte allein bis Lissabon pro Serie Kosten in Höhe von 2.700 bis 2.800 Franken angefallen waren. Reiste mit einem Zug der Roten Kreuzes quer durch Frankreich in die Schweiz: 100-Franken-Note mit Ausgabedatum 23. März 1944, Kontrollnummer 13D 096046. Am 8 Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Die Schweiz hatte ihre politische Neutralität bewahren und die SNB die Banknotenversorgung aufrechterhalten können, ohne dazu auf Scheine aus der Notenreserve zurückgreifen zu müssen. Die Transportwege aus London in die Schweiz begannen sich zu normalisieren, auch wenn Frachtraum zunächst weiter knapp blieb. Die SNB blieb Waterlow & Sons als Notendruckerei treu. Auch den Druck der höheren Wertstufen der ab 1957 ausgegeben 5. Serie vertraute man englischen Druckereien an. Erst seit der Ausgabe der 7. Emission ab Oktober 1976 werden alle Schweizer Banknoten von Orell Füssli in der Schweiz gedruckt. Dr. Sven Gerhard Anmerkungen [1] Es handelte sich laut Packliste um die 50-Frankennoten der Serien 9T bis 9V und die 100-Frankennoten der Serien 9P bis 9R. [2]  50-Frankennoten der Serien 9W bis 10A. [3]  Richter/Kunzmann RS9, Pick 42. Im Dezember 1942 dachte das I. Department der SNB sogar über die Einführung einer im Offsetdruck hergestellten 50-Frankennote nach, um eine ausreichende Notenreserve verfügbar zu haben. Da Orell Füssli mit einem Entwurf auf sich warten ließ, zog man man die Beauftragung einer anderen Druckerei in Betracht und schloss dabei auch nicht aus, die Noten in Deutschland drucken zu lassen, was nach Einspruch des II. Departments wieder verworfen wurde. Tatsächlich konnte ein erster Entwurf von Hans Erni erst im November 1943 vorgelegt werden.

  • Marokko führt neue 20-Dirhams-Banknote ein

    Die Bank Al-Maghrib (die marokkanische Zentralbank) hat am 21. August 2024 eine neue 20-Dirhams-Banknote zum Gedenken an das Fest der Jugend (la Fête de la Jeunesse) herausgegeben. Die Vorderseite zeigt das Porträt von König Mohammed VI. aus der Alawi-Dynastie. Er bestieg den Thron am 23. Juli 1999 nach dem Tod seines Vaters, König Hassan II. Abgebildet sind auch das Wappen des Königreichs sowie ein architektonisches Motiv, das von marokkanischen Türen inspiriert ist, und eine stilisierte Ansicht der Universität Al-Qarawiyyin in Fes. Al-Qarawiyyin, die älteste kontinuierlich arbeitende Universität der Welt, wurde 859 u. Z. von einer Muslimin, der in Tunesien geborenen Fatima al-Fihri, gegründet. Die Rückseite enthält künstlerische Darstellungen des Großen Theaters von Rabat, des "Mohammed VI"-Museums für Moderne Kunst und der Tribüne eines Sportkomplexes sowie eine stilisierte Ansicht der Kasbah von Aït Benhaddou. Das Große Theater von Rabat ist ein großes, im Bau befindliches Zentrum für darstellende Künste in der Hauptstadt Marokkos. Es wurde von Zaha Hadid und ihrem Architekturbüro entworfen, die auch das Heydar Aliyev Center in Baku, Aserbaidschan, entworfen haben, das auf der aserbaidschanischen 200-Manat-Banknote abgebildet ist. Das "Mohammed VI"-Museum für moderne Kunst wurde 2014 in Rabat eröffnet. Es beherbergt die Werke von über 200 marokkanischen Künstlern. Aït Benhaddou ist eine historische Kasbah (ein befestigtes Dorf) in traditioneller Lehmbauweise. Sie liegt zwischen Marrakesch und der Sahara in der Provinz Ouarzazate im Atlasgebirge und wurde im 11. Jahrhundert erbaut, im 17. Jahrhundert wiederaufgebaut und in den 1980er Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Universität Al-Qarawiyyin (oben links), das Große Theater von Rabat (oben rechts), "Mohammed VI"-Museums für Moderne Kunst (unten links) und die Kasbah von Aït Benhaddou. (unten rechts). Die neue Banknote enthält die modernsten Sicherheitstechnologien, wie z. B. einen Sicherheitsfaden mit dynamischem Farbwechseleffekt, einen irisierenden Streifen auf der Rückseite, ein Vorderseiten-/Rückseitenregistrierungsmuster, Prägemuster, die von Sehbehinderten unterschieden werden können, und eine Nummerierung mit fortlaufenden Buchstaben. Donald Ludwig

  • Guatemala: Eine neue 1-Quetzal-Gedenkbanknote

    Am 10. September 2024 gab die Banco de Guatemala (Guatemalas Zentralbank) eine neue Banknote zum Gedenken an den 100. Jahrestag der Einführung des Quetzals als offizielle Währungseinheit Guatemalas heraus. Der Quetzal wurde im November 1924 zur Währung Guatemalas, benannt nach dem Nationalvogel des Landes. In der alten Maya-Kultur wurden die Schwanzfedern des Quetzal-Vogels als Zahlungsmittel verwendet. Der Quetzal ersetzte den guatemaltekischen Peso zum Kurs von 60 Pesos = 1 Quetzal. Bis 1987 war der Quetzal an den US-Dollar gekoppelt und im Inland gleichwertig mit diesem. Die Vorderseite zeigt ganz links einen Quetzal-Vogel auf einer Säule. Neben der Säule befindet sich ein Louisenthal varifeye® ColourChange Gold-Blau-Farbwechselhologramm über einem LaserCut™-Fenster, das die Arco de Santa Catalina (Santa-Catalina-Torbogen) in Antigua Guatemala und die wechselnden Jahreszahlen 1924 und 2024 enthält. Eine Maya-Glyphe und die guatemaltekische Fahne dienen als Registrations-Sicherheitsmerkmale. Rechts befindet sich ein Porträt des Präsidenten und Generals José María Orellana Pinto, daneben der Tikal-Tempel I (Tempel des großen Jaguars) im Norden Guatemalas. In der Mitte ist ein Siegel mit der Zahl "1" zu sehen, flankiert von den Jahreszahlen 1924 und 2024 und umgeben von den Gedenktexten CIEN AÑOS DE LA UNIDAD MONETARIA QUETZAL (HUNDERT JAHRE QUETZAL ALS WÄHRUNGSEINHEIT) und UN SIGLO ACOMPAÑANDO A UNA NACÍON (EIN JAHRHUNDERT, DAS EINE NATION BEGLEITET). José María Orellana Pinto (1872-1926) war ein politischer und militärischer Führer in Guatemala. Er war Stabschef von Präsident Manuel Estrada Cabrera und von 1921 bis 1926 Präsident von Guatemala, nachdem er den konservativen, gewerkschaftlichen Präsidenten Carlos Herrera gestürzt hatte. Während seiner Amtszeit wurde der Quetzal als Währung Guatemalas eingeführt. Orellana Pinto starb 1926 im Alter von vierundfünfzig Jahren unter verdächtigen Umständen. Die Rückseite zeigt das Hauptgebäude der Bank von Guatemala in Guatemala-Stadt (Edificio del Banco de Guatemala) und wiederholt die Gedenktexte, die auf der Vorderseite erscheinen. Die Banknote weist UV-Merkmale auf und enthält taktile Elemente für Sehbehinderte. Sie misst 156 x 67 mm und wurde auf Papier von Giesecke+Devrient gedruckt. Das folgende Video präsentiert die neue Gedenkbanknote: Donald Ludwig

  • Ruanda: Neue 2000- und 5000-Francs-Banknoten

    Am 3. September 2024 hat die Nationalbank von Ruanda zwei neue Banknoten in Umlauf gebracht: 2000 und 5000 Francs. Die wichtigsten Merkmale, wie Farbe, Schrift und andere Symbole, wurden nicht verändert, die Hauptmotive aber schon. Einige zusätzliche Merkmale wurden hinzugefügt, die die Sicherheit erhöhen sollen. Die Vorderseite der neuen 2000-Francs-Banknote zeigt den Kivu-See, einen der Großen Seen Afrikas, der an der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda liegt. Links oben befindet sich ein gold-zu-grün wechselndes SPARK-Sicherheitsmerkmal in Form eines geflochtenen Korbes. Der gesamte Text ist in Kinyarwanda. Der Kivu-See im Westen des Landes. Die Rückseite der neuen 2000-Francs-Banknote zeigt geröstete Kaffeebohnen. Ein grün-blauer gefensterter IGNITE®-Sicherheitsfaden mit holografischem "2000 / BNR" verläuft vertikal durch die Banknote. Der gesamte Text ist auf Englisch. Das folgende Video präsentiert die neue Banknote: Die Vorderseite der neuen 5000-Francs-Banknote zeigt das Gebäude des Kigali-Kongresszentrums (Convention Centre) in der Hauptstadt, das im Juli 2016 offiziell eröffnet wurde. Oben links befindet sich ein gold-zu-grün wechselndes SPARK-Sicherheitsmerkmal in Form eines Gorillas. Der gesamte Text ist in Kinyarwanda. Das Kongresszentrum (Convention Centre) in Kigali. Die Rückseite der neuen 5000-Francs-Banknote zeigt einen großen Korb mit einer Kalebasse in einem traditionellen Haus im Hintergrund. Rechts daneben sind zwei traditionell geflochtene Körbe zu sehen. Ein rot-grüner gefensterter IGNITE®-Sicherheitsfaden mit dem holografischen "5000 / BNR" verläuft vertikal durch die Banknote. Der gesamte Text ist in Englisch. Das folgende Video präsentiert die neue Banknote: Das Wasserzeichen auf beiden neuen Banknoten ist das ruandische Staatswappen und die Buchstaben "BNR". Das Registrations-Sicherheitsmerkmal auf jeder Banknote ist der Nennwert (2000 bzw. 5000). Auf jeder Note ist das Datum 28.06.2024 im Wasserzeichen-Bereich angegeben. Die 2000-Francs-Banknote misst 142 x 72 mm und die 5000-Francs-Banknote 145 x 72 mm. Beide auf Papier gedruckten Banknoten wurden von De La Rue entworfen und hergestellt. Donald Ludwig

  • Lexikon: Konsortialnoten

    Durch Gesetz vom 30. April 1874 (Konsortialgesetz) wurde in Italien die Ausgabe von privatem Papiergeld verboten und dieses Recht auf die bestehenden sechs Notenbanken beschränkt. Diese Banken, die Banca Nazionale nel Regno Banca Nazionale Toscana Banca Romana Banca Toscana die Credito Banca di Napoli Bonco di Sicilia bildeten ein Konsortium, das einheitliche Noten, die sog. Konsortionalnoten (Biglietti Consorziali), in den Werten ½, 1, 2, 5, 10, 20, 100, 250 und 1000 Lire ausgab. Italien-1: Biglietto Consorziale über 50 Centisimi vom 40. April 1874, Vorder- und Rückseite, Abb. GAP-Weltbanknoten. Über den Gesamtbetrag, den diese Noten ausmachten (1000 Millionen Lire), stellte das Konsortium dem italienischen Staat ein Darlehen zur Verfügung. Die einzelnen Banken durften weiterhin bei Berücksichtigung der Deckungsvorschriften ihre eigenen Noten ausgeben. Am 30. Juni 1881 wurde das Konsortium aufgelöst; die Konsortialnoten wurden zu Staatsnoten erklärt. Der größte Teil dieser Scheine wurde durch Gold- und Silbermünzen ersetzt. Die restlichen Konsortialnoten wurden gegen neue Noten umgetauscht, die die Bezeichnung "Biglietto già consorziale" (ehemalige Konsortialnote) trugen. Die Einlösung der Noten gegen Münzen und Staatspapiergeld erfolgte bis zum 12. April 1888. Danach wurden sie nicht mehr an den öffentlichen Kassen angenommen, jedoch noch bis zum 13. April 1893 bei den Schatzämtern in Metallgeld eingelöst. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)

  • Geldscheinporträts: Justus von Liebig – Chemie für die Menschen

    Reihe zu Porträts bedeutender Persönlichkeiten auf Geldscheinen. ​Geburtsname: Justus Liebig Zur Person: Chemiker ​Nationalität: Deutsch ​Lebensdaten: 12. Mai 1803 – 18. April 1873 ​Geburtsort: Darmstadt ​Sterbeort: München Justus von Liebig. Ölgemälde von Wilhelm Trautschold (1815-1877), circa 1846. Seine Erfindungen sind aus dem Alltag nicht wegzudenken. Bereits der morgendliche Blick in den Spiegel hat mit Justus Liebig zu tun: Er entwickelte ein Verfahren zum Versilbern von Spiegeln, das die Verwendung des giftigen Quecksilbers ersparte. Begibt man sich zum Frühstück in die Küche, wird man erneut viele Erfindungen Justus Liebigs finden. Auf der Suche nach einem Ersatz für die verderbliche Hefe erfand er das Backpulver, das später von August Oetker erfolgreich vermarktet wurde. „Liebigs Fleischextrakt“, der ursprünglich als Nährmittel für Arme und Kranke gedacht war und Sammlern natürlich auch durch die "Liebig-Sammelbilder" ein fester Begriff ist, wurde zum Vorläufer der noch heute beliebten Speisewürzen wie „Maggi“ oder „Knorr“. Justus Liebig wurde 1803 in Darmstadt geboren. Als Sohn eines Drogisten experimentierte er bereits als Kind in der Werkstatt seines Vaters. Mit 16 Jahren begann er ein Chemiestudium in Bonn und wurde schon vier Jahre später, 1823, promoviert. In seiner Dissertation untersuchte er die Verbindung von Mineral- und Pflanzenchemie. Bereits dort legte er den Grundstein für seine späteren Forschungen zu Mineraldüngern. In seinen Studienjahren wurde ihm ein Forschungsaufenthalt an der Pariser Sorbonne ermöglicht. Er kehrte schwer beeindruckt zurück. Nicht nur die theoretische Herangehensweise seiner Lehrer dort faszinierte ihn, sondern auch der „experimentelle Unterricht“. Diese Methoden der Wissensvermittlung baute er auch in seinen eigenen Unterricht ein: Bereits mit 21 Jahren wurde Liebig – auf Empfehlung Alexander von Humboldts– zum Professor in Gießen berufen. Anfangs hatte er dort einen schweren Stand. Er war nicht habilitiert, seine Dissertation erlangte er „in absentia“ und er wurde ohne Zustimmung der anderen Professoren berufen. Dementsprechend gering war seine anfängliche Ausstattung. Justus Liebig musste große Teile seiner Forschung selbst finanzieren. Sein lebendiger Unterricht zog jedoch neue Schüler in Scharen an, und bald kamen auch zahlreiche ausländische Studenten nach Gießen, um Liebigs Vorlesungen zu hören. Das ermöglichte ihm bald erste Großversuche zu seiner „Agrikulturchemie“. Und seine Versuche, die zunächst scheiterten, zahlten sich aus: 1856 waren die ersten Mineralstoffe fertig für den Dünge-Einsatz. Mineraldünger sind noch heute unerlässlich für die Welternährung. Liebig war allerdings auch klar, dass die Lagerstätten an mineralischen Düngestoffen erschöpflich sind und machte sich Gedanken dazu, wie Nährstoffkreisläufe geschlossen werden können und das Prinzip des Düngens auf Dauer funktionieren soll. Deutsche Reichsbank: 100 Reichsmark vom 24. Juni 1935 (DEU-211, in Umlauf vom 30. Mai 1936 bis zur Währungsreform 1948), gestaltet von Paul Scheurich (1883–1945). Vorderseite: Porträt von Justus von Liebig rechts im Medaillon, Hakenkreuz im Unterdruck. Liebig legte großen Wert darauf, sein Wissen weiterzuvermitteln, sowohl an seine zahlreichen Schüler als auch an die Öffentlichkeit. So gab er beispielsweise die populärwissenschaftlichen „Chemischen Briefe“ heraus, die regelmäßig in der Augsburger Allgemeinen Zeitung erschienen. Auch als Lehrer war er äußerst erfolgreich. Die Blütezeit der Chemie am Ende des 19. Jahrhunderts geht sicherlich zu einem bedeutenden Teil auf Liebig zurück. Unter den ersten 60 Nobelpreisträgern der Chemie waren 42 der Geehrten Nachfolger seiner Schüler. Auch der Schriftsteller und Revolutionär Georg Büchner war Student Liebigs. In dessen Werk hatte Liebig allerdings eine eher unrühmliche Rolle: Angeblich war Justus Liebig Vorbild für den experimentierenden Doktor in Büchners Dramenfragment „Woyzeck“, der eine strikte Erbsen-Diät verschrieb. Liebig führte derartige Experimente 1833 tatsächlich durch. Er wollte herausfinden, ob sich tierisches Eiweiß nur durch den Verzehr von Hülsenfrüchten ersetzen lässt. Im Jahr 1845 wurde Liebig durch Großherzog  Ludwig II. von Hessen  für seine Verdienste mit dem Freiherren-Titel geadelt. Vom bayerischen König Maximilian II. nach München berufen, lehrte er hier ab 1852 als Professor für Chemie. Am 18. April 1873 starb Justus von Liebig in München an einer Lungenentzündung. Elias Heindl Literatur/Quellen: Siegfried Schindler (2023): Justus von Liebig. Chemistry, 5 (2), S. 1046-1059 https://de.wikipedia.org/wiki/Justus_von_Liebig Ulrich Thimm (1998): Reformator der Welternährung. Informationsdienst Wissenschaft , Nr. 27, 16.04.1998 Udo Pollmer (2013): Im Erbsenwahn. Deutschlandfunk Kultur , 26.10.2023

  • Aus privaten Sammlungen: Majulah Singapura – Die erste 100-Dollars-Note des Stadtstaates Singapur

    Am 1. September 1963 erlangte Singapur seine Unabhängigkeit von Großbritannien und schloss sich kurz darauf mit dem bereits seit 1957 unabhängigen Malaysia zusammen. Wegen politischer Spannungen verließ Singapur die Föderation jedoch am 9. August 1965 wieder und ist seitdem ein eigener Stadtstaat. Der Staat Singapur besteht aus einer Hauptinsel, die von Malaysia durch die Straße von Johor getrennt und durch eine Brücke mit Malaysia verbunden ist, sowie einigen kleineren Inseln. Mit nur 729 qkm ist Singapur der flächenmäßig kleinste Staat Südostasiens. Mit dem Auseinanderfallen der Föderation von Singapur und Malaysia endete am 12. Juni 1967 auch die Währungsunion zwischen beiden Staaten. Bis dahin waren auf Dollar lautende Banknoten im Umlauf, die durch das 1954 gegründete Board of Commissioners of Currency, Malaya and British Borneo mit Sitz in Kuala Lumpur ausgegeben worden waren. Am 7. April 1967 gründete Singapur formell das Board of Commissioners of Currency Singapore (BCCS) und begann ab dem 12. Juni 1967 später mit der Ausgabe eigener, auf Dollar lautender Banknoten, deren Gestaltung ab 1965 vorbereitet worden war und deren Druck in England erfolgte. Beibehalten wurde mit Malaysia bis zum 8. Mai 1973 eine Vereinbarung, die umlaufenden Zahlungsmittel gegenseitig im Verhältnis 1:1 anzuerkennen. Eine solche Vereinbarung besteht bis heute zwischen Singapur und Brunei, daher sind Banknoten aus Brunei auch in Singapur im Umlauf zu finden und umgekehrt. Bis 1967 war der Singapur-Dollar zudem in einem festen Verhältnis an das britische Pfund und den US-Dollar gebunden; die Bindung an den US-Dollar (1 US-Dollar = 3,06 Singapur-Dollar) endete 1973. Die Erstausgabe der Banknoten von Singapur in den Wertstufen 1, 5, 10, 50, 100, 500, 1.000 und 10.000 Dollars (später kam ein Nominal zu 25 Dollars hinzu) zeigt auf der Vorderseite Blüten verschiedener Orchideen, die als Nationalpflanzen Singapurs gelten und im feucht-heissen Klima gut gedeihen. Wer Singapur bereist, sollte sich Zeit nehmen für einen Besuch im Nationalen Orchideengarten mit seinen Gewächs- und Kühlhäusern, in dem über 2.000 verschiedene Orchideenarten zu sehen sind. Auf der Rückseite der ersten Banknotenserie sind Szenen aus Singapore zu sehen, die symbolisch für den Stadtstaat stehen sollen.   Entsprechend ist auf der Vorderseite neben dem Staatswappen links die Blüte einer Orchidee aus der Familie der Cattleya abgebildet, von der es über 100 Arten gibt und die ursprünglich in Südamerika beheimatet ist. Benannt ist sie nach dem britischen Orchideengärtner William Cattley (1788–1835). Sie wird seit den 1930er Jahren in Kulturen auch in Singapur gezüchtet. Die Rückseite zeigt zwei vor Anker liegende Segelschiffe vor einer idealisierten Darstellung des historischen Hafenbeckens "National Waterfront". Zu erkennen ist ganz rechts die Dachkuppel das Nationalmuseum. Das Bild symbolisiert Singapur als Hafenstadt. Schon zum Ausgabezeitpunkt der Banknote 1967 war die Hafenkulisse allerdings deutlich höher bebaut als auf der Banknote zu sehen ist. Ein aktuelles Bild zeigt, wie Singapur sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat.   Die Skyline von Singapur heute (Quelle: Pixabay).   Ursprünglich ein strategisch günstig gelegener, unter Seeleuten als langweilig verschriener Hafen, verfügt Singapur neben einem modernen Hafen, der im Containerumschlag 2022 an zweiter Stelle weltweit lag, über das größte Finanzzentrum in Südostasien. Aufgrund der geografischen Lage, des hohen Sicherheitsstandards und einer sehr gut ausgebauten Infrastruktur zieht die Stadt jedes Jahr außerdem Millionen von Touristen an. All das macht sich in einem hohen Preisniveau bemerkbar. Alle seit 1967 ausgegeben Banknoten von Singapur sind gesetzliche Zahlungsmittel, was die Seltenheit der höheren Nennwerte gerade der ersten Banknotenserien von Singapur erklärt. Das Sammeln von Banknoten ist in Singapur ein beliebtes Hobby. Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Dr. Sven Gerhard Authentizität: Original Land/Region/Ort: Singapur Emittent: Board of Commissioners of Currency Singapore Nominal: 100 Dollars Datierung: ohne (1967) Vorderseite: Wertangabe, Staatswappen, Blüte einer Orchidee aus der Familie der Cattleya. Rückseite: Wertangabe, zwei im Hafen von Singapur vor Anker liegende Segelschiffe. Unterschriften: Lim Kim Sam, Finanzminister von Singapur vom 09.08.1965 bis zum 16.08.1967 Material: Papier mit Wasserzeichen Löwenkopf Format: 160 mm x 95 mm Druck: Bradbury, Wilkinson & Co, New Malden, England Nummerierung: A/1 919747 Umlauf: Ab dem 12. Juni 1967, ab dem 1. Februar 1977 durch die 100-Dollars-Note der Nachfolgeserie „Vögel“ ersetzt Zitate : SCWPM 6 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II–General Issues) B106 (Linzmayer: The Banknote Book – Singapore) Dr. Sven Gerhard Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .

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