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  • Philippinen: Mehr Polymerbanknoten kommen!

    Am 3. Dezember 2024 kündigte die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) die Ausgabe ihrer ersten kompletten philippinischen Polymer-Banknotenserie an. Dies wurde in den sozialen Medien bekannt gegeben. Die BSP erklärte, dass die neuen Polymerbanknoten im ersten Quartal 2025 kommen und neben den bestehenden Papierbanknoten in Umlauf gebracht werden. Zunächst werden die 50-, 100- und 500-Piso-Polymernoten eingeführt, wobei sich die Bank aufgrund der geringen Nachfrage gegen die Herstellung einer Polymerversion der 200-Piso-Banknote entschieden hat. Während auf den Papiergeldscheinen die Helden und Naturwunder des Landes abgebildet sind, zeigt die neue Polymerserie die reiche biologische Vielfalt der Philippinen. "Die Darstellung verschiedener Symbole des Nationalstolzes auf unseren Banknoten und Münzen spiegelt die Dynamik und Kunstfertigkeit der Numismatik wider und fördert die Wertschätzung der philippinischen Identität", so die BSP. Im April 2022 begann die BSP mit der Ausgabe ihrer ersten 1000-Piso-Polymerbanknote. Diese zeigt auf der Vorderseite den philippinischen Adler und die Sampaguita und auf der Rückseite den Tubbataha Reefs Natural Park, die Südseeperle und das T'nalak-Gewebe. Weitere Informationen und Abbildungen zu den neuen Banknoten werden hier veröffentlicht, sobald sie verfügbar sind. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Die Währungsreform in der Tschechoslowakei im November 1945

    Seit der Gründung der Tschechoslowakei im Oktober 1918 wurden auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik vier Währungsumstellungen vorgenommen: Im März 1919, im November 1945, im Juni 1953 und schließlich im Oktober 1992, als – nachdem sich die Tschechoslowakische Föderative Republik ( ČSFR) Ende 1991 aufgelöst hatte und die beiden Nachfolgestaaten Tschechische Republik und Slowakei entstanden waren – eine Separierung der Währung in eine tschechische und eine slowakische Krone erfolgte. Im Rahmen einer Beitragsreihe sollen Ursachen, Hintergründe und die Durchführung der einzelnen Währungsumstellungen beleuchtet, und dabei natürlich auch Geldscheine vorgestellt werden, die im Rahmen dieser Umtauschaktionen ausgegeben wurden. Der erste Teil der Reihe beschäftigt sich mit der Neuordnung der Währungsverhältnisse in der Tschechoslowakei nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.   Im Mai 1945 liefen auf dem Gebiet des wiedererstandenen Staates Tschechoslowakei insgesamt fünf verschiedene Währungen um: In den 1938 im Zuge des Münchner Abkommens von 1938 an das Deutsche Reich angegliederten Gebieten des Sudetenlandes und Niederschlesiens die Reichs- und Rentenmark sowie seit Frühjahr 1945 Alliierte Militärmarknoten [1] . Auf dem Gebiet des sogenannten Protektorats Böhmen und Mähren kursierten auf Kronen lautende Staatsnoten zu 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Kronen sowie die Banknoten der Nationalbank für Böhmen & Mähren in den Wertstufen 500, 1000 und 5000 Kronen [2] . Die Krone des Protektorats war im Verhältnis 10:1 an die Reichsmark gebunden, die im Protektorat neben der Krone ebenfalls gesetzliches Zahlungsmittel war. Auf dem Gebiet der Slowakei (und nur dort [3] ) galten die auf slowakische Kronen lautenden Staatsnoten sowie die Banknoten der 1939 gegründeten Nationalbank der Slowakei [4] , in den der Slowakei angegliederten Teilen Ungarns der ungarische Pengö. Daneben waren in den von deutschen und ungarischen Truppen geräumten Gebieten ab Februar 1945 in der Sowjetunion durch die Druckerei Gosnak gedruckte sogenannte Anweisungen (Poukaszka) mit Datum 1944 [5] ausgegeben worden. Anweisung zu 1000 Kronen von 1944, ausgegeben ab Februar 1945, Pick Nr. 50. Gedruckt bei Gosnak in Moskau. Bildnachweis: Aus der 6. Auktion Bankovky, Prag. Rechtsgrundlage hierfür war das Dekret Nr. 16 der tschechisch-slowakischen Exilregierung in London vom 12. November 1944 über die Verwaltung der Währung und die Ausgabe von Zahlungsmitteln in den befreiten Gebieten. Die Komplexität des Geldumlaufs wurde zudem noch weiter dadurch erhöht, dass die Slowakische Nationalbank im Juli 1945 eine Kennzeichnung der umlauffähigen Noten zu 100, 500 und 1000 slowakischen Kronen durch Klebemarken vorgenommen, sowie am 24. August 1945 eine nur auf dem Gebiet der Slowakei umlauffähige Kassenanweisung der Tschechoslowakei zu 2000 Kronen [6] ausgegeben hatte. Schließlich waren durch Erlass des Finanzministeriums [7] die offiziell bereits eingezogenen Banknoten der Vorkriegszeit zu 20 Kronen (vom 1. Oktober 1926), zu 50 Kronen (vom 1. Oktober 1929) und zu 100 Kronen (Ausgabe vom 10. Januar 1931) [8] ab 25. August 1945 erneut für umlauffähig erklärt, vermutlich weil die Bevölkerung auf dem Gebiet des vormaligen Protektorats, wo diese Banknoten teilweise noch Jahre nach Kriegsbeginn umlauffähig waren, Bestände gehortet und nicht gegen Protektorats-Kronen umgetauscht hatte.   Gemäß Dekret Nr. 7/1945 vom 19. Mai 1945 verlor die Reichsmark auf dem Gebiet des ehemaligen Protektorats bereits am selben Tag ihre Gültigkeit. Noten und Münzen in Reichs- und Rentenmark konnten (nur) von tschechoslowakischen Bürgern bei den Postämtern gegen Quittung hinterlegt werden. Entsprechende Guthaben blieben zunächst gesperrt. Die im Sudentenland und Niederschlesien umlaufende Reichs- und Rentenmark sowie Alliierten Militärmark-Noten waren dort ab 31. Juli 1945 keine Zahlungsmittel mehr und mussten im Zeitraum von 1. bis 10. August 1945 bei benannten Umtauschstellen ebenfalls hinterlegt werden. Natürliche Personen tschechischer Staatsangehörigkeit konnten sofort Beträge bis 100 RM im Verhältnis von 1:10 gegen Kronen-Noten umtauschen, für Angehörige der deutschen und ungarischen Nationalität war der Umtauschbetrag auf 30 RM begrenzt [9] . Später erfolgten monatlich gestaffelt weitere Freigaben. Auf dem der Slowakei angegliederten Gebiet Ungarns umlaufende ungarische Pengö wurden im Sommer 1945 in slowakische Kronen umgetauscht. Vernichtung ungültiger Banknoten des ehemaligen Protektorats durch die Nationalbank in Prag, Dezember 1945. Bildnachweis: Archiv der Č NB. Übergangsweise war mit der Geldausgabe in der Tschechoslowakei das ebenfalls durch Dekret Nr. 16 vom 12. Dezember 1944 gegründete Währungsamt befasst worden, bevor am 4. Oktober 1945 die Nationalbank der Tschechoslowakei als Emissionsbank und Nachfolgerin der Nationalbank für Böhmen und Mähren – die sich ab dem 8. Mai 1945 nur Nationalbank nannte – ihre Geschäftstätigkeit aufnahm, und die im November 1945 formell auch die Geschäfte der slowakischen Nationalbank übernahm, wobei die Zusammenlegung beider Institute sich bis April 1948 hinzog.   Während des Kriegs war der Bargeldumlauf in den Gebieten der Tschechoslowakei erheblich angestiegen. Betrug er Ende 1938 14,3 Milliarden Kronen, waren es am 31. Oktober 1945 123,5 Milliarden Kronen. Zugleich hatten sich die Kontoguthaben verdreifacht, ohne dass diesen Geldbeträgen ein entsprechendes Waren- und Dienstleistungsangebot gegenüberstand. Daher war es, wie in allen anderen vom Krieg betroffen Staaten Europas, auch in der Tschechoslowakei offensichtlich, dass der bestehende Geldüberhang der vorhandenen Warenmenge angepasst werden musste. Ankunft der in England gedruckten neuen Geldzeichen in Prag, September 1945. Bildnachweis: Archiv der Č NB. Schon 1944 [10] war durch die tschechoslowakische Exilregierung in London der Druck von Staatsnoten in den Werten zu 5, 10, 20, 50, 100, 500 und 1000 Kronen [11] bei Bradbury, Wilkinson & Co in New Malden/England beauftragt worden. Diese nennen als Emittent nur die Tschechoslowakische Republik und tragen kein Ausgabedatum, wohl aber die Unterschrift von Dr. Ladislav Karel Feierabend, der seit 1941 Finanzminister zunächst der tschechoslowakischen Exilregierung, und dann der neuen tschechoslowakischen Regierung war, bis er nach dem kommunistischen Putsch 1948 in die USA emigrierte. Die Scheine waren im September 1945 per Flugzeug von London nach Prag transportiert worden. Staatsnote zu 500 Kronen ohne Datum, gedruckt bei Bradbury, Wilkinson & Co. in New Malden/England und ausgegeben ab 1. November 1945, Pick Nr. 64. Es gibt eine Nachauflage mit Datum 12. März 1946 (Pick Nr. 73), die von den leicht modifizierten Platten der Erstauflage 1946 bei der Druckerei der Nationalbank in Prag hergestellt wurde. Bildnachweis: Aus der 6. Auktion Bankovky, Prag. In Unkenntnis des von der tschechoslowakischen Exilregierung in Auftrag gegebenen Banknotendrucks hatten auch Mitarbeiter der Notendruckerei der Nationalbank für Böhmen und Mähren seit Anfang 1945 heimlich mit der Vorbereitung von Entwürfen für Banknoten für einen Währungsumtausch nach Kriegsende begonnen. Entworfen wurde eine Staatsnote zu 100 Kronen sowie eine Banknote der Nationalbank im Nennwert von 1000 Kronen [12] , die beide mit Datum 16. Mai 1945 ab Ende Mai 1945 in der Druckerei der Nationalbank in Prag im Offsetdruck sowie teilweise in privaten Druckereien hergestellt wurden [13] . Diese Noten standen für eine Währungsreform bereit. Eine ebenfalls durch die Druckerei der Nationalbank Prag entworfene und gedruckte Staatsnote zu 5000 Kronen [14] mit Datum 1. November 1945 wurde erst im Mai 1946 ausgegeben. Banknote zu 1000 Kronen mit Datum 16. Mai 1945, gedruckt in der Druckerei der Nationalbank in Prag, Pick Nr. 74. Mit den Vorbereitungen für den Druck dieses Scheins war bereits Anfang 1945 begonnen worden. Bildnachweis: Aus der 6. Auktion Bankovky, Prag. Durch das Dekret Nr. 91/1945 vom 19. Oktober 1945 wurden mit Wirkung vom 1. November 1945 die Tschechoslowakische Krone als neues gesetzliches Zahlungsmittel, sowie die Modalitäten des Geldumtauschs festgelegt. Das Dekret 92/1945 beschrieb die neu auszugebenden Geldscheine. Bis zum 15. November waren alle Beträge alten Geldes auf Konten einzuzahlen, die zunächst gesperrt wurden. In bar umgetauscht werden konnten in der Zeit vom 29. Oktober bis 4. November 1945 höchstens 500 Kronen je Person gegen Vorlage einer Haushaltskarte und einer Lohnabrechnung im Verhältnis 1:1 gegen altes Geld. Natürlichen sowie juristischen Personen, die eine selbständige Tätigkeit ausübten, konnte daneben für Lohnzahlungen aus ihren Kontoguthaben einen Betrag in Höhe eines Monatsgehalts des Lohns ihrer Arbeitnehmer, maximal 500 Kronen je Person, ausgezahlt werden. Sonderregelungen gab es für politische Parteien, öffentliche Institutionen und die Streitkräfte einschließlich der Roten Armee. In der Folgezeit konnten von gesperrten Konten Freigaben beantragt werden, wovon sowohl von privater als auch gewerblicher Seite reichlich Gebrauch gemacht wurde. Es gab intensive politische Diskussionen darüber, ob und wie die aus der Währungsumstellung entstanden Einlagen abgewertet oder besteuert werden sollten. Durchgreifende Maßnahmen hierzu blieben weitgehend aus [15] . Der nach der Goldparität festgelegte offizielle Wechselkurs der Krone betrug 50 Kronen je US-Dollar, nachdem die Č SR im Dezember 1946 Mitglied des Internationalen Währungsfonds geworden war.   Ausgegeben wurden durch die als Wechselstellen fungierenden Banken und Postsparkassen die in London von der Exilregierung gedruckten Scheine, sowie die in Prag gedruckten Noten zu 100 und 1000 Kronen. Eingezogen wurden die Scheine des Protektorats, der Slowakei sowie die in Moskau gedruckten Anweisungen mit Ausgabedatum 1944. Im Umlauf blieb allein die Anweisung zu 1 Krone Ausgabe 1944, sowie die Staatsnote zu 1 Krone der Protektorats-Ausgabe [16] ; beide waren bis zum 4. Mai 1946 gültig. Der Gesamtbetrag an neu ausgegeben Noten betrug etwa 19 Milliarden Kronen. Ausgabe der neuen Banknoten in den Räumen der Nationalbank, November 1945. Bildnachweis: Archiv der Č NB. Im November 1945 fand also kein Währungsschnitt – eine Anpassung der Geldmenge an die verfügbare Warenmenge – statt, wie das etwa bei der Währungsreform in Westdeutschland am 20. Juni 1948 der Fall war, sondern lediglich eine Blockierung von Kontoguthaben sowie nachgelagert deren Besteuerung, die in der Folgezeit nicht konsequent umgesetzt wurde und sich insgesamt als zu gering erwies, um die Inflation einzudämmen. Hierin lag eine Schwachstelle der Währungsreform von 1945. Da zudem in der Folgezeit in immer größerem Umfang im November 1945 blockierte Kontoguthaben vom Finanzministerium freigegeben wurden, das Warenangebot aber nicht in gleichem Umfang zunahm, kam es auf dem freien, nicht staatlich kontrollierten Markt zu einem deutlichen Anstieg der Preise. Diese lagen 1948 für Konsumgüter etwa 3- bis 4-mal höher als die staatlich festgelegten Preise, was wiederum auf Druck der Gewerkschaften zu deutlichen Lohnerhöhungen führte. Die Nationalbank hatte aufgrund der Kontenfreigaben, für die das Finanzministerium verantwortlich war, keine vollständige Kontrolle über den Geldumlauf. Die Notwendigkeit einer erneuten Währungsreform war daher bereits im Februar 1948 offensichtlich [17] , als die kommunistische Partei unter Klement Gottwald in einem Staatsstreich die Macht übernahm. Diese gestalteten innerhalb kurzer Zeit die tschechoslowakische Wirtschaft in eine kommunistische Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild um, und verfolgte mit einer anstehenden Geldreform vor allem politische Ziele, unter anderem die Enteignung privater Vermögen, wie die heimlich vorbereite und am 31. Mai 1953 verkündete Währungsreform zeigen sollte. Sie fand auch eine Regelung bezüglich der gesperrten und noch nicht freigegeben Einlagen aus der Währungsreform vom November 1945: Sie wurden am 1. Juni 1953 ersatzlos gestrichen. Dr. Sven Gerhard Anmerkungen: [1] Dazu Schöne, Die Militärmark-Scheine der Alliierten von 1944 bis 1948 in Deutschland, Pirna 2021, S. 97-99. [2] Pick 3 – 15 und 17. [3] Nach § 2 des Dekrets 7/1945 vom 19.5.1945 ( https://www.e-sbirka.cz/sb/1945/7?odkazId=20637101&zalozka=text ) galt nach der Wiederherstellung der Tschechoslowakei die slowakische Krone nur auf dem Gebiet der Slowakei, die Währung von Böhmen & Mähren nur in diesem Landesteil. Alle für die Geldausgabe wichtigen Dekrete sind aufgeführt bei Graichen, Die Geldzeichen der Tschechoslowakei, Berlin (Ost) 1983, S. 272 ff. [4] Pick 2, 4 bis 14. [5] Pick 45-50. [6] Pick 50A [7] Dekret 41/1945 vom 20. August 1945 ( https://www.e-sbirka.cz/sb/1945/41?zalozka=text ) [8] Pick 21, 22 und 23. [9] Rechtsgrundlage hierfür bildete die auf Basis des Dekrets 7/1945 erlassene Verordnung des Finanzministers der Tschechoslowakei vom 13. Juli 1945, die die Modalitäten des Umtausches und auch den Umtauschkurs festlegte ( https://www.e-sbirka.cz/ul0/1945/103?zalozka=text .)  Zu den auf Reichsmark lautenden Notgeldausgaben in Nordwestböhmen im Frühjahr 1945 s. Michael H. Schöne https://www.geldscheine-online.com/post/deutsches-notgeld-in-nordwestbo-hmen-1945 . Nach Schöne a.a.O. soll der Umtausch erst am 27. Oktober 1945 abgeschlossen gewesen sein. [10] Nach anderen Quellen bereits 1942. [11] Pick 59-65. [12] Pick 67 und 74. Der Schein zu 1.000 Kronen soll ursprünglich als Reservenote für die Nationalbank von Böhmen & Mähren geplant gewesen sein, s. Tomsik et. al, S. 242. [13] 100 Kronen Serie H in der Druckerei Haase und Serie N in der Druckerei Neubert & Söhne, beide Prag. [14] Pick 75 [15] S. dazu https://www.idnes.cz/finance/financni-radce/historie-financi-vazane-vklady-valecne-skody.A160804_150333_viteze_kho [16] Die mit Hand- und Maschinenstempel des Protektorates versehen 1-Kronennote der Tschechoslowakei hatte bereits zum 31. Mai 1940 ihre Funktion als Zahlungsmittel verloren und konnte nur bis zum 31. August 1940 umgetauscht werden. [17] Die Situation ist vergleichbar mit derjenigen in Österreich, wo es nach der Einführung der Schillingwährung im Dezember 1945 nur drei Jahre später, im Dezember 1947, zu einer erneuten Währungsreform verbunden mit einem Währungsschnitt von 3:1 kam, der allerdings nur Bargeld und Kontoguthaben betraf.

  • Leserpost: Propagadascheine

    Hallo Herr Grabowski, heute sende ich Ihnen Abbildungen von zwei Scheinen mit Propaganda auf der Rückseite für potenzielle Interessenten. Der Schein zu 10 Millionen Mark mit Aufdruck aus der Schweiz scheint mir besonders interessant zu sein ... Mit freundlichen Grüßen T. Neldner Reichsbanknote zu 5 Millionen Mark vom 20. August 1923, Vorderseite. Antisemitischer Propagandaaufdruck des "Völkisch sozialen Blocks" auf der Rückseite der Reichsbanknote zu 5 Millionen Mark vom 20. August 1923. Reichsbanknote zu 10 Millionen Mark vom 22. August 1923, Vorderseite. Antisemitischer Aufdruck auf der Rückseite einer Reichsbanknote zu 10 Millionen Mark vom 22. August 1923 aus der Schweiz. Antwort der Redaktion Die Reichsbanknoten der Inflationszeit, in seltenen Fällen auch Notausgaben der Inflation, wurden in den Wahlkämpfen während der "Weimarer Republik" für Propagandaaufdrucke genutzt, weil sie sich als Belege zum Währungsverfall besonders gut für politische Botschaften eigneten. Die meisten dieser Aufdrucke sind antisemitisch und wurden von rechten Parteien und Gruppierungen genutzt. Ich habe das Thema ausführlich in meinem Buch " Der Jude nahm uns Silber, Gold und Speck … – Für politische Zwecke und antisemitische Propaganda genutzte Geldscheine in der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reichs" behandelt, mit dem auch eine Dokumentation der entsprechenden Belege aus der zeitgeschichtlichen Sammlung von Wolfgang Haney erfolgte. Die deutschen Inflationsscheine mit Schweizerischem Aufdruck sind ebenfalls bekannt. Sie wurden von den Schweizer Nationalsozialisten (Volksbund, ab 1934 NSSAP: Nationalsozialistische Schweizerische Arbeiterpartei) für antisemitische Propaganda genutzt. Gauführer von Basel und Solothurn (der Propagandaaufdruck bezieht sich auf Basel) war der Major  Ernst Leonhardt  (1885 – 1945).  Der Volksbund bestand seit Oktober 1933 als Teil der sog. "Frontenbewegung" und bereits im März 1934 kam es zur Spaltung. Im August 1934 traten die Mitglieder des Nationalsozialistischen Eidgenössischen Kampfbunds dem Volksbund bei. Im Februar 1935 kamen auch die Mitglieder der Nationalsozialistischen Eidgenössischen Arbeiterpartei (NSEAP) und des Bundes Nationalsozialistischer Eidgenossen (BNSE) zum Volksbund, der sich danach in Nationalsozialistische Schweizerische Arbeiterpartei umbenannte. Der antisemitische Aufdruck auf der deutschen Inflationsnote stammt also aus der Zeit zwischen Oktober 1933 und Anfang 1935. Bereits im November 1935 hatten die Kantone Basel, Zürich und St. Gallen den öffentlichen Verkauf der Parteizeitung der NSSAP untersagt. Im Oktober 1938 hat dann der Schweizerische Bundesrat die Kundgebungen und am 10. November 1938 die Parteizeitung der Partei ganz verboten.  1938 gründete Leonhardt die  Schweizerische Gesellschaft der Freunde einer autoritären Demokratie  (SGAD), die das Ziel hatte, die Eidgenossenschaft nach deutschem Vorbild in einen Führerstaat umzuwandeln.  1939 mussten sich führende Mitglieder der NSSAP vor Gericht verantworten.  Leonhardt reiste nach Deutschland, wo er Unterstützung fand.  1944 wurde er in Abwesenheit in der Schweiz zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt. Er starb 1945 bei einem alliierten Luftangriff in Deutschland. Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski / Wolfgang Haney (Hrsg.): »Der Jude nahm uns Silber, Gold und Speck...« Für politische Zwecke und antisemitische Propaganda genutzte Geldscheine in der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reichs Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-122-2 Auflage: 1. Auflage 2015 Format: 17 x 24 cm Abbildungen: durchgehend farbige Abb. Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 280 Preis: 29,90 Euro Leseprobe Zum Shop

  • Bangladesch: Porträt des "Vaters der Nation" wird auf allen Banknoten ersetzt

    Die von Muhammad Yunus geführte Übergangsregierung in Bangladesch hat die Zentralbank angewiesen, neu gestaltete Banknoten einzuführen, auf denen das Porträt von Scheich Mujibur Rahman, dem Gründungspräsidenten des Landes und "Vater der Nation", nicht mehr zu sehen ist. Nach Angaben der Bangladesh Bank werden die Banknoten zu 20, 100, 500 und 1000 Taka auf Anweisung der Übergangsregierung gedruckt. Zunächst wird das Design der vier Scheine geändert, die anderen werden dann schrittweise umgestaltet. Die derzeitige 100-Taka-Banknote mit dem Porträt von Scheich Mujibur Rahman. Nach der im September getroffenen Entscheidung werden die neuen Banknoten innerhalb von sechs Monaten in Umlauf gebracht. Sie werden Motive aufweisen, die vom Aufstand im Juli 2024 inspiriert sind, in dessen Folge die von Sheikh Hasina geführte Awami-Liga-Regierung im August abgesetzt wurde. Religiöse Strukturen, bengalische Traditionen und "Graffiti", die während des Aufstandes im Juli gezeichnet wurden, werden auf den neuen Banknoten zu sehen sein, so die Bank. Scheich Mujibur Rahman (1920-1975), "Vater der Nation". Mujibur Rahman wurde am 15. August 1975 bei einen Militärputsch ermordet. Sein Erbe wurde während der Proteste angegriffen, die sich zunächst gegen eine umstrittene Beschäftigungsquote richteten. Statuen und Wandgemälde mit seinem Bildnis wurden beschädigt, während seine Tochter nach Indien floh und Berichten zufolge immer noch dort lebt. In jüngsten Äußerungen hat sie Yunus direkt vorgeworfen, er habe es versäumt, die Minderheiten, einschließlich der Hindus, zu schützen. Das Internationale Tribunal für Verbrechen in Bangladesch hat ihre Äußerungen als Hassrede bezeichnet, und die Staatsführung des Landes erklärte, dass eine Verleumdungskampagne gegen die Regierung Yunus im Gange sei. Seit die geschäftsführende Regierung die Macht übernommen hat, wurden mehrere symbolische Darstellungen von Scheich Mujibur Rahman entfernt, darunter auch sein Porträt in der Residenz des Präsidenten. Feiertage, die mit ihm in Verbindung stehen, wurden gestrichen, und bei Protesten wurden Statuen umgestürzt und Wandmalereien verunstaltet. Die Entwürfe der neuen Banknoten werden hier vorgestellt, sobald sie verfügbar sind. Donald Ludwig

  • Rumänien gibt eine neue 100-Lei-Gedenkbanknote aus

    Am 1. Dezember 2024 brachte die Rumänische Nationalbank eine neue 100-Lei-Gedenkbanknote zu Ehren des 185. Geburtstags von König Carol I. (Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen) heraus. Karl bzw. Carol I. von Rumänien (1839-1914) war von 1866 bis zu seinem Tod im Jahr 1914 Monarch und regierte von 1866 bis 1881 als Fürst (Domnitor) und von 1881 bis 1914 als König. Er wurde am 20. April 1866 nach dem Sturz von Alexandru Ioan Cuza durch einen Staatsstreich im Palast zum Fürsten der Vereinigten Fürstentümer Rumäniens gewählt. Im Mai 1877 wurde Rumänien zu einer unabhängigen und souveränen Nation erklärt. Die Niederlage des Osmanischen Reichs im Russisch-Türkischen Krieg (1878) sicherte die rumänische Unabhängigkeit, und er wurde am 26. März 1881 zum König proklamiert. Er war der erste Herrscher der deutschen Hohenzollern-Dynastie, die das Land bis zur Ausrufung der sozialistischen Republik im Jahr 1947 regierte. Die Polymerbanknote misst 147 mm x 82 mm und ist überwiegend blau gefärbt. Sie wurde sowohl im Offset- als auch im Stichtiefdruckverfahren hergestellt und enthält ein komplexes transparentes Fenster. Die Vorderseite zeigt rechts ein Porträt des Königs und darunter den Text "REGELE CAROL I 1839-1914". In der Mitte sind das Ordenszeichen Stern von Rumänien und eine Schlachtszene aus dem Unabhängigkeitskrieg abgebildet. Die Vorderseite zeigt außerdem das Staatswappen Rumäniens, den Namen der Zentralbank "BANCA NAțIONALĂ A ROMĀNIEI" (BNR) und das BNR-Logo. Der Nennwert beträgt 100 Lei. Die Unterschriften des Gouverneurs und des zentralen Schatzmeisters sind in der Mitte über dem Nennwert in Buchstaben aufgedruckt. Das Ausgabedatum (1. Dezember 2024) ist senkrecht am rechten Rand zu sehen. Auf der Rückseite sind stilisierte geometrische Motive in gedeckten Farben aufgedruckt. Die Abbildungen zeigen Darstellungen der Peleș-Statue von König Carol I., der Peleș-Burg und der Carol-I-Brücke in Cernavodă. Zu den Sicherheitsmerkmalen auf der Vorderseite der Banknote gehören: Ein komplexes, transparentes, vertikales Fenster mit dem Porträt des Königs und dem Wort "ROMANIA", eingerahmt von einer stilisierten Darstellung des Ordens der "Krone von Rumänien"; oben fluoresziert die Krone von Rumänien in Silber und Rot unter UV-Licht. Innerhalb des transparenten Fensters oben und unten befinden sich grafische Elemente aus optisch variabler Druckfarbe (Wechsel zwischen Blau und Grün, wenn gekippt). Goldene metallisierte Farbelemente umschließen den zentralen Bereich des komplexen transparenten Fensters. Stichtiefdruck des Porträts, der Unterschriften, des Namens und der Lebensjahre des Königs, der Insignien des Ordens "Stern von Rumänien", des Wappens von Rumänien, des Namens der Zentralbank "BANCA NAțIONALĂ A ROMĀNIEI", des BNR-Logos und dem Text. Laser-Mikroperforationen innerhalb des Nennwerts "100" im zentralen Bereich, in vertikaler Richtung, sichtbar auf beiden Seiten der Banknote. Anti-Scanner- und Anti-Kopier-Linien in den Bereichen links und rechts. Ähnliche Sicherheitsmerkmale sind auf der Rückseite der Banknote angebracht. Diese Sammler-Gedenkbanknote wird in einem Präsentations-Faltblatt mit Text in rumänischer, englischer und französischer Sprache verkauft. Insgesamt wurden 30.000 Banknoten hergestellt. Der Preis im Folder beträgt 150 Lei (zzgl. MwSt.). Die Banknote ist gesetzliches Zahlungsmittel, sie kann in den regionalen Niederlassungen der BNR in Bukarest, Cluj, Constanța, Dolj, Iaşi und Timișoara erworben werden. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: Dezember 2024, Teil 1

    Algerien, Äthiopien, Australien, Bangladesch, Belize, Eswatini, Indonesien, Kolumbien, Kongo (Demokratische Republik), Malaysia, Mauritius, Moldawien, Peru, Schweiz, Thailand, Türkei, Westafrikanische Staaten (Togo) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Algerien 2000 Dinars, neue Auflage BNB B412b: wie BNB B412a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Delindi/Taleb). Äthiopien 100 Birr, neue Auflage BNB B337c: wie BNB B337b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Mihretu). Australien 50 Dollars, neue Auflage BNB B233f: wie BNB B233d (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Bullock/Kennedy). Ausgabejahr (20)23 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Bangladesch 1000 Taka von 2024 BNB B354n: wie BNB B354m (SCWPM 59), aber mit neuem Jahr. Belize 20 Dollars vom 01.09.2022 BNB B327h: wie BNB B327g (SCWPM 69), aber mit neuen Unterschriften und neuem Datum (1st SEPTEMBER 2020). Eswatini 10 Emalangeni, neue Auflage BNB B101a: wie Swasiland BNB B236 (SCWPM 41), aber mit neuem Banknamen (CENTRAL BANK OF ESWATINI). Hybrid-Substrat. Indonesien 100.000 Rupiah von 2024 BNB B615h: wie BNB B615g (SCWPM 160), aber mit neuem Jahr. Kolumbien 10.000 Pesos vom 27.07.2021 BNB B995g: wie BNB B995f (SCWPM 460), aber mit neuen Unterschriften (Villar/Ocampo) und neuem Datum (27 DE JULIO DE 2021). Kongo (Demokratische Republik) 50 Francs, neue Auflage BNB B319f: wie BNB B319e (SCWPM 97), aber mit neuem Druckerei-Impressum (HOTEL DES MONNAIES / B.C.C.). Malaysia 20 Ringgit, neue Auflage BNB B151d: wie BNB B151c (SCWPM 54), aber mit neuer Unterschrift (Abdul Rasheed Ghaffour). Mauritius 500 Rupees von 2023 BNB B434f: wie BNB B434e (SCWPM 66), aber mit neuem Jahr. Moldawien 500 Lei, neue Auflage BNB B123c: wie BNB B123b (SCWPM 27), aber mit neuer Unterschrift (Anca Dragu). Peru 50 Soles vom 16.12.2021 BNB B539b: wie BNB B539a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (???/Velarde/Olivera) und neuem Datum (16 DE DICIEMBRE DE 2021). Schweiz 20 Franken von 2021 BNB B356c: wie BNB B356b (SCWPM 76), aber mit neuen Unterschriften (Steiner/Maechler) und neuem Jahr (20)21 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Thailand 1000 Baht, neue Auflage BNB B197d: wie BNB B197c (SCWPM 139), aber mit neuen Unterschriften (Chunhavachira/Suthiwartnarueput). Türkei 5 Lira, neue Auflage BNB B306f: wie B306e (SCWPM 222b), aber mit neuen Unterschriften (Karahan/Karahan). Serie G. 50 Lira, neue Auflage BNB B303g: wie BNB B303f (SCWPM 225), aber mit neuen Unterschriften (Karahan/Akçay). Serie G. Westafrikanische Staaten (Togo) 2000 Francs CFA von 2024 BNB B122Tx: wie BNB B122Tw (SCWPM 816T), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe T = Togo. 5000 Francs CFA von 2024 BNB B123Tx: wie BNB B123Tw (SCWPM 817T), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe T = Togo. Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

  • Lexikon: Krone

    Der Kronentaler wurde als Münze ab 1755 in den österreichischen Niederlanden (Burgundisches Kreuz mit drei Kronen) und später in anderer Form in vielen anderen Ländern geprägt. Durch den Wiener Münzvertrag vom 24. Januar 1857 wurde die Krone als deutsche Vereinsgoldmünze eingeführt; von 1872 bis 1914 war sie auch Bezeichnung für das 10-Mark-Stück der deutschen Reichswährung. Österreichische Währungseinheit war die Krone von 1892 bis 1924 (1 Krone = 100 Heller). Österreich-Ungarn Österreich-Ungarn, Oesterreichisch-ungarische Bank: 1000 Kronen vom 2. Januar 1902. Donaustaat Geplanter Donaustaat: Später als Lotterielos genutzter Andruck einer Note zu 20 Kronen von 1921. Deutschösterreich Deutschösterreich, Oesterreichisch-ungarische Bank: Überdruck auf 100 Kronen vom 2. Januar 1912. Österreich (Erste Republik) Republik Österreich, Oesterreichisch-ungarische Bank: Kleingeldersatz zu 2 Kronen vom 2. Januar 1922. Republik Österreich, Oesterreichisch-ungarische Bank: Banknote der österreichischen Inflation zu 100.000 Kronen vom 2. Januar 1922. Die Kronenwährung gab es in Estland von 1928 bis 1940, der Tschechoslowakei, der Slowakei und vor Einführung einer eigenständigen Pengö-Währung 1927 in Ungarn. Noch heute ist die Krone Währungseinheit in den drei skandinavischen Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden sowie in Island und der Tschechischen Republik. Estland (Erste Republik) Estland, Eesti Pank: 20 Krooni von 1932. Tschechoslowakei Tschechoslowakei, Republik: 1 Korunu (Krone) vom 15. April 1919. Tschechoslowakei, Nationalbank: 100 Korun vom 10. Januar 1931. Tschechoslowakei, Sowjetische Besatzung: 100 Kronen von 1944. Tschechoslowakei, Staatsbank: 100 Kronen von 1961. Tschechische Republik Tschechische Republik, Nationalbank: 100 Korun Gedenkbanknote "100 Jahre Kronen-Währung" 2019. Slowakei (Erste Republik) Slowakei, Erste Republik, Nationalbank: 500 Korun vom 12. Juli 1941. Slowakei (Zweite Republik) Slowakei, Zweite Republik, Nationalbank: 20 Korun vom 2. Januar 2006. Dänemark Dänemark, Danmarks Nationalbank: 100 Kroner 1972 (1991). Norwegen Norwegen, Norges Bank: 50 Kroner von 2008. Schweden Schweden, Sveriges Riksbank: 10 Kronor von 1939. Schweden, Sveriges Riksbank: 50 Kronor von 2004. Island Island, Sedlabanki Islands: 5000 Kroner vom 22. Mai 2001. Ungarn Ungarn, Oesterreichisch-ungarische Bank: 25 Kronen vom 27. Oktober 1918. Ungarn, Ungarischer Staat: Note der Oesterreichisch-ungarischen Bank zu 100 Kronen vom 2. Januar 1912 mit Überdruck des ungarischen Staatssiegels von 1920. Ungarn, Postbank: 5 Korona vom 19. Mai 1919. Ungarn, Finanzministerium: 10 Koron vom 1. Januar 1920. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)

  • Przyschetz – Lichtenwalde – Przysiecz

    Das Straßendorf Przyschetz  (deutsch: Lichtung) liegt zwei Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Proskau und 13 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Oppeln. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 403 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 44 für die Zugehörigkeit zu Polen. 1931 wurde der Ort in Lichtenwalde  umbenannt. 1945 kam der deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Przysiecz umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde der Ort Teil der Woiwodschaft Oppeln. Wie viele oberschlesische Gemeinden, gab auch die Gemeinde Przyschetz 1921/22 Notgeld aus, das die damalige örtliche Situation widerspiegelt. Die Scheine der ersten Auflage erinnern an die Volksabstimmung am 20. März 1921. Die bei R. Zacharias in Magdeburg gedruckten 25- und 50-Pfennig-Gutscheine zeigen auf der Vorderseite ein Foto eines Bauernhauses bzw. die Dorfstraße und auf der Rückseite ein Gruppenfoto von Kindern und Jugendlichen. Diese Scheine waren bis zum 1. Oktober 1921 gültig. Abb. 1.1: 25 Pfennig, gültig bis 1. Oktober 1921, Vorderseite. Abb. 1.2: 25 Pfennig, gültig bis 1. Oktober 1921, Rückseite. Abb. 2.1: 50 Pfennig, gültig bis 1. Oktober 1921, Vorderseite. Abb. 2.2: 50 Pfennig, gültig bis 1. Oktober 1921, Rückseite. Die zweite Auflage besteht aus zwei Gutscheinen zu 50 und 75 Pfennig. Sie waren bis zum 1. April 1922 gültig. Die Entwürfe hierzu stammen von Heinz Schiestl und wurden bei Flemming & Wiskott im schlesischen Glogau gedruckt. Auf ihre Beschreibung kann hier verzichtet werden, da die Gemeinde mit den Scheinen ein Blatt mit entsprechenden Angaben abgab. Abb. 3: Beiblatt „Notgeld der Gemeinde Przyschetz. Abb. 4.1: 50 Pfennig, gültig bis 1. April 1922, Vorderseite. Abb. 4.2: 50 Pfennig, gültig bis 1. April 1922, Rückseite. Abb. 5.1: 75 Pfennig, gültig bis 1. April 1922, Vorderseite. Abb. 5.2: 75 Pfennig, gültig bis 1. April 1922, Rückseite. Uwe Bronnert

  • Mauritius gibt eine neue 1000-Rupien-Polymerbanknote aus – 100er und 200er folgen 2025

    Am 2. Dezember 2024 gab die Bank von Mauritius gemäß Abschnitt 35 des Bank of Mauritius Act 2004 eine neue 1000-Rupien-Banknote aus. Die neue Polymerbanknote ähnelt der zirkulierenden Papierbanknote, enthält jedoch neue Sicherheitselemente wie einen Dodo in einem transparenten Fenster und ein SPARK Flow® PRIME Sicherheitsmerkmal. Dieses weist drei visuelle Merkmale auf: optische Helligkeit, Farbveränderung von Gold zu Grün sowie dynamische Lichteffekte und ermöglicht eine leichte und intuitive visuelle Authentifizierung. Die neue Banknote ist außerdem mit einem irisierenden Streifen auf der Rückseite versehen. Die neuen Tausender werden neben den Papierbanknoten in Umlauf gebracht, die beide gesetzliches Zahlungsmittel bleiben. Die Bank arbeitet eng mit Finanzinstituten und Bargeldakteuren zusammen, um einen reibungslosen Übergang zu den neuen Banknoten zu gewährleisten. Auch die 100- und 200-Rupien-Noten werden auf Polymer umgestellt und dann ab 2025 ausgegeben. Sie zeigen ebenfalls das Bildnis eines Dodos, allerdings mit dem Sicherheitsmerkmal Swing™. Swing™, das verschiedene schillernde Farben auf einem transparenten Fenster kombiniert. Die transparenten Fenster haben die Form eines Eies und sind auf beiden Seiten der Banknoten in das Design integriert. Das Sicherheitsmerkmal Securicoat™ wird bei allen drei Stückelungen verwendet. Dabei handelt es sich um ein Sicherheitsmerkmal der ersten Stufe, das aus zwei Drucklacken besteht, einem matten und einem glänzenden. Der matte Lack wird auf der Unterseite und der glänzende Lack auf der Oberseite als überlagerndes Motiv verwendet. Der Kontrast zwischen diesen beiden Lacken ist bei indirektem Licht sichtbar. Die Abbildungen auf den drei Polymerbanknoten sind die gleichen wie auf den Papierscheinen: 100 Rupien: Renganaden Seeneevassen (1910-1958), ein mauritischer Politiker und Regierungsminister (Vorderseite) und das Gebäude des Obersten Gerichtshofs in Port Louis (Rückseite). 200 Rupien: Minister Abdool Razack Mohamed (1906-1978), ein in Indien geborener ehemaliger leitender Minister im Kabinett von Mauritius vor und nach der Unabhängigkeit (Vorderseite) und Stände auf dem Zentralmarkt von Port Louis (Rückseite). 1000 Rupien: Sir Charles Gaëtan Duval QC (1930-1996), ein mauritischer Rechtsanwalt, Staatsmann und Politiker, der Vorsitzender der Partei Parti Mauricien Social Démocrate (PMSD) war (Vorderseite) und Château du Réduit, die offizielle Residenz des Präsidenten von Mauritius (Rückseite). Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Chinas neue Polymer-Gedenkbanknote zum Jahr der Schlange

    Am 9. Dezember 2024 gab China bekannt, dass es am 3. Januar 2025 mit der Ausgabe einer Polymerbanknote zum Jahr der Schlange 2025 beginnen wird. Dabei handelt es sich um eine offizielle und nicht um eine private Fantasieausgabe. Letztes Jahr hat China eine Polymerbanknote zum Jahr des Drachen herausgegeben, HIER im Blog angekündigt. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass nun jedes Jahr eine Tierkreis-Banknote folgen wird, bis alle zwölf Tierkreiszeichen geehrt worden sind. Die Gedenkbanknote ist wie ihre Vorgängerin vertikal ausgerichtet und ähnlich gestaltet. Das Hauptmotiv auf der Vorderseite ist ein schlangenförmiges Muster mit dem nationalen Emblem der Volksrepublik China, "People's Bank of China", und einem Siegel mit dem Siegelzeichen "Schlange" oben, der farblich wechselnden Wertzahl 20 und den chinesischen Schriftzeichen 贰拾元, einem dynamischen holografischen Streifen, einem transparenten Fenster, einem ertastbaren Zeichen für Sehbehinderte und einer Kontrollnummer am unteren Rand. Die Rückseite ist eher schlicht gestaltet und zeigt drei Kinder, die das neue Jahr feiern und vor den dekorativen Mustern von Shanxi-Volkshäusern Frühlingsfest-Banner aufkleben. Oben sind die Wertzahl 20 und die chinesischen Pinyin-Buchstaben YUAN zu sehen, unten Blumen und dynamische holografische Muster, die Jahreszahl 2025, das Siegel des Präsidenten, die Wertzahl, die chinesische Pinyin-Schrift der Bank und die Worte "People's Bank of China 20 Yuan" in mongolischer, tibetischer, uigurischer und Zhuang-Sprache. An der Unterseite der Polymerbanknote befindet sich ein dynamischer holografischer Streifen. Wenn man die Banknote kippt und den Blickwinkel ändert, sieht man auf der Vorderseite ein dekoratives Muster aus Ruyi-Wolkenmuster, Pflaumenblüten und "Fu" (das chinesische Schriftzeichen für Glück), das mehrfarbige dynamische Merkmale aufweist. Die Gedenkbanknote misst 145 mm x 70 mm. Es wurden 100 Millionen Stück gedruckt (einschließlich 20.000 Stück für Chinas historische Währungsarchive). Die Reservierungs- und Umtauschgrenze für jede Person liegt bei 20 Banknoten. Die Ausgabe erfolgt nach Vereinbarung bei einer Reihe von Bankinstituten im ganzen Land. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Polymer-Gedenkbanknote zum Jahr des Drachen

    Am 7. Dezember 2023 kündigte China die Ausgabe einer Polymer-Gedenkbanknote zum Jahr des Drachen 2024 an. Dabei handelt es sich um eine offizielle Ausgabe und nicht um eine private Fantasieausgabe. Die Gedenkbanknote ist vertikal ausgerichtet. Die Gestaltung der Vorderseite erinnert an die chinesische Drachen-Gedenkbanknote aus dem Jahr 2000, wobei der brüllende Drache nun nach rechts statt nach links zeigt. Oben sind das Staatswappen der Volksrepublik China und ein Siegel mit Drachensymbol abgebildet. Unten befinden sich die farblich wechselnde Wertzahl „20“, ein dynamisches holografisches Muster, ein transparentes Fenster, taktile Markierungen für Sehbehinderte und die Kontrollummer. Die Rückseite ist eher schlicht gestaltet und zeigt drei Kinder, die mit Drachenlaternen tanzend das Neujahrsfest feiern. Im Hintergrund sind dekorative Muster von Pekinger Innenhofhäusern zu sehen. Der untere Teil der Banknote zeigt eine Blume und ein dynamisches holografisches Muster. Neben dem Ausgabejahr (2024) ist das Siegel des Präsidenten der People's Bank of China zu sehen. Der Text am unteren Rand zeigt die chinesische Pinyin-Version von "People's Bank of China" und die Worte "People's Bank of China 20 Yuan" in den vier ethnischen Sprachen Mongolisch, Tibetisch, Uigurisch und Zhuang. Die Gedenkbanknote hat das Format 145 mm x 70 mm. Es wurden 100 Millionen Banknoten gedruckt. Das ist zehnmal so viel wie für die Drachen-Banknote aus dem Jahr 2000. Zunächst können die chinesischen Bürgerinnen und Bürger die Banknoten vom 3. bis 5. Januar 2024 bei den Geschäftsbanken vorbestellen. Pro chinesischem Personalausweis können maximal 20 Stück reserviert werden. Die Scheine können dann vom 9. bis 15. Januar 2024 abgeholt werden. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Geldscheinporträts: Pedro Álvares Cabral – Durch Zufall nach Brasilien

    Reihe zu Porträts bedeutender Persönlichkeiten auf Geldscheinen. ​Geburtsname: Pedro Álvares de Gouveia Zur Person: Adliger, Seefahrer, Diplomat ​Nationalität: Portugiesisch ​Lebensdaten: 1467/68 – 1520 ​Geburtsort: Belmonte (Portugal) ​Sterbeort: Santarém (Portugal) Porträt von Pedro Álvares Cabral Links: Ausschnitt aus einem Gemälde von Francisco Aurélio de Figueiredo e Melo (1854–1916), 1900; Rechts: Stahlstich der American Bank Note Company für den Druck der 1962 herausgegebenen 1000-Cruzeiros-Banknote. September 1499: Vasco da Gama kehrte nach Lissabon zurück. Fast zwei Jahre zuvor war seine Flotte aufgebrochen. Sie umsegelte das Kap der guten Hoffnung und legte schließlich in Kalikut (heute Kozhikode ) an der südwestlichen Küste Indiens an. Der Seeweg nach Indien war entdeckt. Der Schlüssel zum lukrativen Gewürzhandel lag damit in den Händen der Portugiesen. Vasco da Gama wurde als „Admiral der Meere“ gefeiert und mit Ordenstiteln überhäuft. Doch die Lage war heikel. Die Reise forderte hohe Tribute, nur 60 der fast 200 Männer überlebten die Fahrt. Da Gama kam zudem mit leeren Händen zurück. Es gelang ihm nicht, feste Handelsbeziehungen zum Zamorin, dem König von Kalikut, aufzubauen. Der Zamorin wollte die arabischen Händler nicht verprellen, die die Portugiesen als Konkurrenten sahen. Der portugiesische König Manuel I. war damit nicht zufrieden. Er wollte die Vorherrschaft der Portugiesen auf den Meeren und ließ eine neue Flotte ausrüsten. Zum Anführer wählte er Pedro Álvares Cabral (Vasco da Gama verzichtete). Cabral entstammte einem alten portugiesischem Adelsgeschlecht, sein Vater Ferñao Cabral war Gouverneur. Was genau ihn zu seinem neuen Posten qualifizierte, ist bis heute unklar. Erfahrungen bei größeren Expeditionen hatte er nicht. Er konnte sich jedoch auf die Berichte Vasco da Gamas stützen und es wurden ihm berühmte Seeleute wie Bartolomeu Dias an die Seite gestellt, der als erster das Südkap Afrikas umsegelte. Am 9. März 1500 brach die Flotte auf. Von „Entdeckungsreise“ oder „Abenteuerfahrt“ kann man hier lange nicht mehr sprechen. Die Kriegsflotte war bis an die Zähne bewaffnet. Cabrals Expeditionen markierten den Übergang von der Erkundung zum Handel und danach zur Eroberung. Cabral war kein Seefahrer, sondern Diplomat, der Handelsbeziehung aufbauen und Feinde und Konkurrenten bekämpfen sollte. Doch nicht alles lief nach Plan. Schon nach wenigen Tagen verloren sie ein Schiff, das sie trotz mehrtägiger Suche nicht wiederfinden konnten. Als sie die Kapverdischen Inseln passierten, wurden sie vom Wind und von der Strömung weit nach Westen abgetrieben. So weit, dass sie am 21. April Land sichteten. Völlig unverhofft waren sie in Südamerika gelandet. Brasilien war entdeckt. Cabral nannte das neue Land Terra da Vera Cruz, das „Land des wahren Kreuzes“ und schickte ein Schiff nach Portugal zurück, um König Manuel I. von der Entdeckung zu berichten. Mit den verbleibenden Schiffen setzt er seine Reise fort. Am Kap der guten Hoffnung traf die Flotte ein schwerer Sturm. Vier Schiffe sanken, unter den Toten war auch Bartolomeu Dias, der das Kap zwölf Jahre zuvor als Erster umsegelt hatte. Mit den verbliebenen sechs Schiffen schaffte es Cabral nach Kalikut. Er versuchte abermals, Handelsbeziehungen zum Zamorin zu etablieren und ließ auftragsgemäß eine Faktorei errichten. Es kam sofort zur Konfrontation mit den arabischen Händlern. Nach mehreren Auseinandersetzungen wurde der portugiesische Handelsstützpunkt von den Arabern gestürmt. 50 Portugiesen starben. Pedro Álvares Cabral befahl, aus Rache zehn arabische Schiffe zu kapern und ließ hunderte Araber ermorden. KaliKut ließ er beschießen. Seine Flotte segelte weiter nach Cochin (Kochi), füllte ihre Schiffe mit Gewürzen und kehrte mit den wenigen verbliebenen Schiffen nach Portugal zurück. Trotz der Verluste war die Expedition für die portugiesische Krone ein großer wirtschaftlicher Erfolg. Für die nächste Expedition wählte Manuel I. wieder Vasco da Gama aus, der in den Folgejahren die portugiesische Schreckensherrschaft und den Terror in Indien fortsetzte. Pedro Álvares Cabral setze sich zur Ruhe und starb 1520 in Santarém. Brasilianische Zentralbank,   Gedenkbanknote „500 Jahre Entdeckung Brasiliens“ zu 10 Reais, April 2000, Polymer-Kunststoff Vorderseite: Porträt von Pedro Álvares Cabral, frühe Kartendarstellung „Terra Brasilis“, Portugiesische Windrose aus dem 16. Jahrhundert, rechts Schiffe von Cabrals Expedition, links Abschnitt aus dem Schreiben von Pero Vaz de Caminha an König Manuel I. Rückseite: Umrisskarte von Brasilien mit Fotografien zur ethnischen Vielfalt der brasilianischen Bevölkerung.   Elias Heindl Literatur/Quellen: Horst Gründer (2003): Eine Geschichte der europäischen Expansion. Von Entdeckern und Eroberern zum Kolonialismus. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart Roger Crowley (2016): Die Eroberer. Portugals Kampf um ein Weltreich. Konrad Theiss Verlag, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt Frédéric Mauro (1984): Die europäische Expansion . Steiner, Wiesbaden Dieter Lohmann, Nadja Podbregar (2012): Im Fokus: Entdecker. Die Erkundung der Welt. Springer, Heidelberg, S. 26ff https://de.wikipedia.org/wiki/Brasilianischer_Real

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