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  • Namibias neue Banknoten unter UV-Licht

    Die aktuelle, überarbeitete Banknotenserie von Namibia wurde verspätet am 30. September 2025 ausgegeben und umfasst fünf Werte. Sie wurde ausführlich HIER in unserem Blog vorgestellt. Detaillierte Beschreibungen finden Sie in diesem Artikel. Bei der Vorstellung der neuen Serie wurden die Rückseiten aber nicht gezeigt. Diese finden Sie nun in diesem Beitrag. In den 10- und 20-Dollars-Banknoten wurde ein transparenter "Diamant" mit einer latenten Wertzahl in das von Landqart hergestellte Durasafe®-Hybridsubstrat integriert. Außerdem enthalten sie je einen holografischen PUREIMAGE™-Sicherheitsfaden. Die höheren Banknoten, die auf Papier gedruckt sind, enthalten einen IGNITE®-Sicherheitsfaden mit Farbwechsel und Bewegungseffekt. Alle Stückelungen sind mit der verbesserten GEMINI®-UV-Drucktechnologie ausgestattet. Darüber hinaus ist Folgendes zu merken: Ein Springbock wurde von der Rückseite der 10-Dollars-Note entfernt; Eine roter Kuhantilope (Hartebeest) wurde von der Rückseite der 20-Dollars-Note entfernt; Auf der Rückseiten der 50-, 100- und 200-Dollars-Noten wurden keine Tiere entfernt Genießen Sie die folgenden Abbildungen: 10 Namibia Dollars: 20 Namibia Dollars: 50 Namibia Dollars: 100 Namibia Dollars: 200 Namibia Dollars: Die Wasserzeichen auf den Banknoten zeigen dieselben Tiere (ein Tierkopf pro Wasserzeichen), die auch auf der Rückseite jeder Banknote abgebildet sind: Donald Ludwig

  • England: Victoria signiert wieder Banknoten!

    Am 10. November 2025, veröffentlichte die Bank of England einen interessanten Beitrag auf Facebook und Instagram: Unsere derzeitige Hauptkassiererin (Chief Cashier) Victoria Cleland begutachtet die neueste Auflage der 20-Pfund-Scheine, die ihre Unterschrift tragen. Diese Scheine kommen nach und nach in Umlauf. Sie ist dafür verantwortlich, dass unsere Banknoten mit der neuesten Technolie zum Fälschungsschutz ausgestattet und dass genügend Banknoten im Umlauf sind. Diese Position gibt es seit 1694, als Banknoten noch von Hand unterzeichnet wurden. Überprüfen Sie Ihre Banknoten – wer hat sie unterzeichnet? Victoria Cleland ist die derzeitige Chief Cashier und Executive Director of Payments. Im März 2025 wurde bekannt gegeben, dass Cleland erneut zur Hauptkassiererin der Bank of England ernannt wurde und damit Sarah John ablöst, die zur Chief Operating Officer der Bank of England ernannt wurde. Cleland war bereits von 2014 bis 2018 Chief Cashier der Bank. Sie kombiniert nun diese Rolle mit ihren Aufgaben als Executive Director. Halten Sie also Ausschau nach Banknoten mit dem Konterfei von König Charles III., die von Victoria Cleland signiert sind! Donald Ludwig

  • War die "Bürgermark" ein Regionalgeld aus Bayern?

    Seit gefühlt „ewigen“ Zeiten schlummerte ein Geldschein über 10 "Bürgermark" in meiner Sammlung. Nun war es endlich an der Zeit, mehr über die Hintergründe dieser Ausgabe zu erfahren. Oberschleißheim: 10 Bürgermark vom 4. Oktober 1983, Vorderseite. Oberschleißheim: 10 Bürgermark vom 4. Oktober 1983, Rückseite. Der Schein hat das Format von ca. 161 mm x 80 mm. Er ist mit einer Kontrollnummer versehen und verfügt über ein Wasserzeichen ähnlich dem bekannten Schuppen-Wasserzeichen. Ausgegeben wurde die "Bürgermark" in Oberschleißheim vermutlich am 4. Oktober 1983, so jedenfalls die Datierung links vom Porträt. Eine Druckfirma ist nicht angegeben. Die gedruckte Unterschrift lautet auf „Bürger“ und das Porträt zeigt eine Person gleichen Namens. Der Druck der Vorderseite zeigt neben dem Porträt die historische Gartenarchitektur des churfürstlichen Lustgartens zu Schleißheim. Die Rückseite ziert das königliche Lustschloss Schleißheim. Oberschleißheim ist eine Gemeinde im oberbayerischem Landkreis München. Die Hauptsehenswürdigkeiten sind u.a. seine drei Schlösser, das „Alte Schloss Schleißheim“, das „Lustschloss Schleißheim“ sowie das „Neue Schloss Schleißheim“. Es gäbe aber noch viel mehr hier zu entdecken. Die Frage war nun: warum wurde die "Bürgermark" ausgegeben und könnte es sich hierbei um ein Regionalgeld gehandelt haben. In der allgemeinen Sammlerliteratur fand sich leider kein Hinweis. Auch Nachfragen bei diversen Sammlern halfen nicht weiter. Also wurde die berühmte künstliche Intelligenz (KI) und auch die Google-Bildersuche befragt. Das Ergebnis war jeweils absolut unbrauchbar. KI weiß halt auch nicht alles! Mit Geduld und vielen diversen Suchbegriffen ergaben sich dann aber doch verwertbare Informationen und auch Kontakte. Der Geldschein bekam nun eine Historie und ein Gesicht. Das Porträt zeigt Otto Bürger, einen mit vielen Ehrungen ausgezeichneten Schleißheimer Heimatforscher, Ortschronisten und Sammler. Er entwarf in den 1980er Jahren ein ortsbezogenes „Kunstgeld“ und nannte es „Bürgermark“. Es handelt sich also nicht um Regionalgeld. Kaufen konnte man mit der Bürgermark nichts. Neben dem vorgenannten Wert entwarf Otto Bürger auch noch folgende Stücke: 6 Bürgermark mit dem Porträt seiner Ehefrau, 50 Dichter- und Bürgermark zu Ehren des Schriftstellers Siegfried Obermeier, 75 bürgerlich bayerische Fliegermark mit dem Ritterkreuz-Träger des Ersten Weltkriegs Max Müller und 10 Gedenk-Gulden zum 100. Todesjahr von König Ludwig II. Die Auflage betrug jeweils 200 Exemplare. Heute sind diese Scheine nur sehr selten zu finden. Otto Bürger ist auch heute noch im hohen Alter aktiv mit Heimatforschung beschäftigt, denn es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. Seine Schlossführungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Forschen und entdecken, Historisches neu recherchieren und Licht ins Dunkle zu bringen hält anscheinend jung, meint Thomas van Eck

  • Transnistrien: Eine neue 200-Rubel-Banknote im Umlauf

    Am 30. Oktober 2025 gab die Bank der Transnistrischen Republik eine neue 200-Rubel-Banknote heraus. Es handelt sich um die zweitgrößte Stückelung in dem Binnenstaat, der international als Teil Moldawiens angesehen wird. Die Gestaltung ähnelt der vorherigen Ausgabe aus dem Jahr 2004, jedoch weist die neue Ausgabe unter anderem einen breiteren Sicherheitsstreifen auf. Die Farbgebung der Banknote ist rosa und burgunderrot. Auf der Vorderseite ist links Graf Pjotr Alexandrowitsch Rumjanzew-Sadunaiski (1725–1796) abgebildet, einer der bedeutendsten russischen Militärbefehlshaber des 18. Jahrhunderts. Rechts unterhalb des Wasserzeichens, das ebenfalls ein Bild des Grafen mit einem Elektrotyp ПРБ zeigt, befinden sich ein QR-Code und das Ausgabejahr (2025). Ein breiter, gefensterter Sicherheitsfaden verläuft vertikal durch die Mitte der Banknote links. Die Rückseite zeigt das Gemälde "Die Schlacht von Kagul" von Daniel Nikolaus Chodowiecki (1726–1801), einem deutschen Maler und Grafiker mit hugenottischen und polnischen Wurzeln, der vor allem als Radierer bekannt ist. Die Schlacht selbst fand im Sommer 1770 während des Russisch-Türkischen Krieges von 1768–1774 statt. Sie war die entscheidende und wichtigste Landschlacht des Krieges und eine der größten Schlachten des 18. Jahrhunderts. Sie wurde in Moldawien, in der Nähe des Dorfes Frumoasa (heute Cahul), fast einen Monat nach dem russischen Sieg bei Larga ausgetragen. Donald Ludwig

  • World Money Fair 2026: Neugierig auf die Welt des Geldes?

    Der Treffpunkt für leidenschaftliche Sammler, Neulinge und alle Begeisterten Von Donnerstag, 29., bis Samstag, 31. Januar 2026, verwandelt sich das Berliner Estrel Congress Center wieder in den Hotspot der Münzenwelt: Die World Money Fair öffnet ihre Tore – und bietet drei Tage voller Entdeckungen, Begegnungen und numismatischer Leidenschaft. Berlin, 24. November 2025 – Die Sammelleidenschaft steht seit jeher im Mittelpunkt der World Money Fair. Was 1972 durch den Gründer Albert M. Beck in Basel als „Internationale Münzenbörse“ begann, hat sich zu einer weltweit einzigartigen Plattform entwickelt, die Sammlerinnen und Sammler, Händler, Technikexperten und Münzstätten aller Kontinente zusammenführt. Hier trifft Leidenschaft auf Expertise, Tradition auf Innovation. Mehr als 320 Aussteller aus der ganzen Welt präsentieren ihre Schätze, Neuheiten und seltenen Stücke. Staatliche und private Münzstätten, Auktionshäuser, Münzproduzenten, Nationalbanken, Technikexperten und Händler laden zum Staunen, Fachsimpeln und Kaufen ein. Münzen, Menschen, Leidenschaft: „theplacetobe“ Ob Händler, Prägestätte, professioneller Investor oder leidenschaftlicher Sammler – die World Money Fair spricht alle Zielgruppen an. Für Sammler ist sie ein Paradies, für Fachhandel und Industrie die zentrale Plattform. Der Branchenüberblick, die internationale Ausrichtung und die vielen Neuheiten machen den Besuch zu einer lohnenden Investition in Wissen, Netzwerk und Objekte. „20 Jahre World Money Fair in Berlin” Die World Money Fair findet seit 2006 in Berlin statt. Anlässlich des 20. Jubiläums „Messe-Standort Berlin“ wird es einen interessanten Rückblick im World Money Fair Messekatalog geben. „Wir würdigen die Meilensteine der vergangenen zwei Jahrzehnte, die auch die Handschrift meiner Vorgängerin Barbara Balz tragen und blicken zugleich visionär nach vorn“, verkündet Goetz-Ulf Jungmichel, Geschäftsführer der World Money Fair.  Tower Mint London ist Ehrengast 2026 Die Tower Mint London, gegründet 1976 vom Bildhauer Raphael Maklouf, ist 2026 offizieller Ehrengast der World Money Fair in Berlin. Als letzte verbliebene Münzstätte Londons steht sie für britische Handwerkskunst, kreative Exzellenz und moderne Prägetechnik. Zum 50-jährigen Jubiläum präsentiert sich die Tower Mint auf der World Money Fair 2026 mit neuen Impulsen und einem klaren Bekenntnis zu Qualität, Innovation und partnerschaftlicher Zusammenarbeit in der modernen Münzprägung. Mitmachen ausdrücklich erwünscht: Das „Minting Experience Center” Ein besonderes Highlight im kommenden Jahr ist das „Minting Experience Center“ in der Convention Hall 2. Hier wird das Münzprägen zum Erlebnis: Besucherinnen und Besucher können in sechs Produktionsschritten ihre eigene, limitierte Medaille herstellen – von der Rohronde bis zur glänzenden Erinnerung mit der Randbeschriftung „theplacetobe”. Dabei zeigen führende Unternehmen wie ANDRITZ Schuler (Hydraulische Pressentechnologie), Spaleck GmbH & Co. KG (Oberflächenveredelung), Sack & Kiesselbach Maschinenfabrik GmbH, Teca Print AG (Tampondruck) oder Acsys Lasertechnik GmbH, wie Prägetechnik in Perfektion funktioniert. So wird die Technik, die sonst im Verborgenen arbeitet, hautnah erfahrbar. Und das Beste: Das Ergebnis darf als Erinnerungsstück in der vom Verpackungsspezialist „Leuchtturm“ zur Verfügung gestellten Münzkapsel mit nach Hause genommen werden! Die Convention Hall 2 hat sich mittlerweile zu einer vollwertigen Ausstellungshalle entwickelt. „Wir haben für das kommende Jahr durch neue Ausstellungsangebote die Vielfalt deutlich erweitern können“, berichtet Jungmichel. Besucherinnen und Besucher finden beispielsweise auch Anbieter, die Schmuckstücke aus Münzen herstellen. „Das bringt der World Money Fair zusätzlich eine trendbewusste und inspirierende Atmosphäre“. Ein weiteres Highlight ist zudem die Geldscheinausstellung von Giesecke + Devrient, die seltene historische Banknoten und moderne Sicherheitsmerkmale zeigt. Wertvolle Expertise: Münzen unabhängig bewerten lassen Ein weiteres zentrales Angebot für Sammler und Sammlerinnen: Wer wissen möchte, welchen Wert seine Münzen haben, kann seine mitgebrachte Sammlung kostenfrei und objektiv bewerten lassen – durch Expertinnen und Experten des Berufsverbands des Deutschen Münzenfachhandels e. V. Der Verband ist zugleich eines der zentralen Vertrauenssiegel im deutschen Münzhandel: „Sammler können auf das ‚blaue Logo‘ des Berufsverbandes vertrauen, das nur Unternehmen führen dürfen, die einen fairen und partnerschaftlichen Umgang mit ihren Kunden pflegen“, erklärt Jungmichel. Für die Messe-Besucher bedeutet das: Nicht nur Erlebnis und Handel – sondern auch Sicherheit und Beratung aus professioneller Hand. Innovation, Investment & Erlebnis vor Ort „Die Messe ist nicht nur Handelsplatz, sondern vor allem Wissensbörse“, sagt Jungmichel. „Auf unserer ‚Live Stage‘ präsentieren Händler und Münzproduzenten ihre Neuheiten und geben Einblicke in Anlagemünzen, Entwicklungen und neuen Prägetechniken“. Wer sich dem Trend zum Sammeln als Kapitalanlage anschließen möchte, findet in Fachvorträgen im „Investment Forum“ Antworten auf Fragen zum Einstieg in die Edelmetall- oder Numismatik-Anlage. Fachbesucher können sich bereits am Vortag im „Technical Forum“ mit Branchenkollegen über die Münz- und Medaillenproduktion austauschen. Für eine Pause zwischendurch lädt das aufwendig gestaltete Messerestaurant im Foyer 4 mit einem vielfältigen Speiseangebot zum Verweilen ein.  World Money Fair Award Um die Sichtbarkeit in der Sammlerszene über das gesamte Jahr hinweg zu erhöhen, verstärkt die World Money Fair seit 2024 ihre Aktivitäten in den sozialen Medien – insbesondere auf Facebook und Instagram. Mit dem Format „Coin of the Month“, bei dem die Follower online über die attraktivsten neuen Gold- und Silbermünzen abstimmen, wurde der Grundstein für einen neuen Publikumspreis gelegt. Auf der World Money Fair 2026 erhalten die Messegäste vor Ort erstmals die Möglichkeit, aus den über das Jahr gekürten Monatsfavoriten, die in einer eigenen Ausstellung präsentiert werden, den Jahressieger zu wählen. Die feierliche Bekanntgabe der Gewinnermünze findet am Samstag, 31. Januar 2025, um 14:00 Uhr auf der Live Stage statt. Künker Auktionen am Vortag Am Vortag der Messe finden traditionell die renommierten Künker-Auktionen statt – ein Magnet für internationale Händler und Sammler. Auch viele Aussteller erwerben dort hochwertige Stücke für ihre Messepräsentationen. Ticket- und Einlass-System sorgt für mehr Komfort und Sicherheit Damit der Messebesuch noch angenehmer und sicherer wird, werden alle Tickets personalisiert – das heißt: Beim Online-Kauf geben Besucherinnen und Besucher ihren Namen an und erhalten anschließend ihr Ticket bequem als Print@Home-Ticket. Der Online-Kauf spart Zeit und Nerven: Ab 18 Euro sind Tickets über die Website der World Money Fair erhältlich – bis einschließlich des letzten Messetag. Wer lieber spontan kommt, kann Tickets auch vor Ort erwerben (ab 24 Euro). Am Einlass sorgen zudem elektronische Zutrittskontrollen für einen schnellen und sicheren Zugang. Die Tickets werden beim Betreten und Verlassen der Hallen gescannt, sodass Besucherströme optimal gelenkt werden können. „Online gekaufte Tickets reduzieren Wartezeiten deutlich und machen den Messebesuch komfortabler. Gleichzeitig erhöhen die Kontrollen die Sicherheit für alle“, betont Jungmichel. Der World Money Fair Club: Die Eintrittskarte in die Community der Münzliebhaber – mit Vorteilen, die sich wirklich lohnen. Wer die World Money Fair liebt, sollte Mitglied im World Money Fair Club werden. Clubmitglieder profitieren schon beim Messebesuch von 25% Rabatt auf das Ticket, einem vergünstigten Münz-Passport und einem kostenlosen Getränk vor Ort. Darüber hinaus bietet der Club das ganze Jahr über exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Numismatik, Einladungen zu besonderen Events, einen monatlichen Newsletter mit spannenden Neuigkeiten sowie attraktive Gewinnspiele und Sonderaktionen. Wer die Faszination des Geldes hautnah erleben möchte, sollte sich diesen Termin rot im Kalender markieren und sich schon heute ein Online-Ticket sichern. https://worldmoneyfair.de/tickets/ Estrel Congress & Messe Center, Sonnenallee 225, 12057 Berlin 29.- 31. Januar 2026, täglich 10:00 - 18:00 Uhr Über die World Money Fair: Die World Money Fair ist die weltweit größte Münzenmesse, die jährlich Ende Januar/ Anfang Februar in Berlin stattfindet. Sie ist die wichtigste Leitveranstaltung der internationalen Münzenbranche. Händler, Anbieter von Zubehör und Auktionshäuser aus aller Welt präsentieren Sammlern ihr numismatisches Sortiment, staatliche Münzstätten und private Prägestätten zeigen ihre Neuheiten. Im Technik-Bereich treffen sich verschiedenste Maschinen-Hersteller und Zulieferer der Münzindustrie und zeigen von der Platinen-Herstellung über das Prägen bis hin zum Verpacken und der entsprechenden Werkzeugtechnologie den kompletten Herstellungsprozess für Münzen und Medaillen. Die World Money Fair hat sich seit Januar 1972, wo sie erstmals in der Schweiz als „Internationale Münzenbörse“ durchgeführt wurde, stets weiterentwickelt. Heute präsentieren sich während der dreitägigen Messe, die seit 2006 in Berlin stattfindet, im Estrel Congress Center mehr als 320 Aussteller, darunter Prägestätten und Nationalbanken aus etwa 50 Nationen. Auch für Anleger und Investoren bietet die World Money Fair eine hervorragende Möglichkeit, sich über physische Edelmetalle und ihre Bedeutung als Wertanlage zu informieren. Die Ausstellung umfasst Münzen aus zahlreichen Ländern, spezielle Prägungen und hochkarätige Sondermünzen, sowie Sondermesseausgaben und diverse Gedenkmünzen. World Money Fair Berlin GmbH Ollenhauerstraße 97 13403 Berlin Telefon: +49 30 51 999 77 0 presse@worldmoneyfair.de www.worldmoneyfair.de

  • 35 Jahre "Politische Wende" in der DDR und "Mauerfall"

    Ein interessanter Rückblick auf den Herbst 1989 anhand von Propaganda- und Fantasie-Banknoten. Geld begleitet und gestaltet Geschichte und Geschichte gestaltet und begleitet Geld. An keinen anderen Zeugnissen der Geschichte lassen sich deren Verlauf und Umbrüche so unmittelbar und direkt ablesen, wie am Geld. Geld ist deshalb auch schon seit frühesten Zeiten neben seiner Funktion als Zahlungs- auch Propagandamittel. Bis heute nutzt Propaganda und Spott aber auch das Erscheinungsbild von Geld, um für ganz besondere Aufmerksam zu sorgen, wie sie eben vor allem Geld zuteil wird. Als 1989 eine nur mit dem Revolutionsjahr 1848 vergleichbare revolutionäre Welle Mittel- und Osteuropa ergriff, hatte das in letzter Konsequenz auch Auswirkungen auf das Geld. Mit der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zum 1. Juli 1990 und der Einführung der Deutschen Mark in der DDR wurde deren eigenes Geld abgeschafft. Mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 dann schließlich auch die DDR als Staat selbst. In den Zeiten der "Politischen Wende" in der DDR (richtiger wäre im wahrsten Sinne des Wortes der "bürgerlichen …" bzw. "Volksrevolution") hatte man auch das Papiergeld als Propagandamittel neu entdeckt, nun im echten Interesse des Volkes, das nicht mehr vertreten werden wollte, sondern sich selbst vertrat ("Wir sind das Volk!"). Während der überall in der damaligen DDR stattfindenden Demonstrationen gegen die Staatsmacht, die nicht nur wegen Jahrzehnte langen Wahlbetrugs längst ihre Legitimation verloren hatte, tauchten auf vielen Kundgebungen und an Werkstoren auch Plakate mit Erich Honecker und anderen "Genossen" in Häftlingskleidung auf. Sie standen beispielhaft für den Willen eines sich emanzipierenden Volkes, das sich weder länger den Tonfall seiner Sprache, noch seine Art zu denken und zu leben diktieren lassen wollte. Leider hat uns die Aktualität auch da schon längst wieder eingeholt. Was früher in der DDR "linientreu" genannt wurde, ist heute die Anpassung an den von Politik, Medien und Schulen vorgegebenen "Mainstream". Der Zweck "heiligt" bekanntlich die Mittel, doch scheinheilige Mittel verderben den Zweck. Nachstehend möchte ich einige Beispiele für Propaganda- und Fantasiescheine vorstellen, die direkt aus der Zeit der friedlichen Revolution in der DDR stammen, politischer Propaganda dienten oder nachträglich entsprechende Motive aufgriffen. Einseitiger Propagandaschein ähnlich 100 Mark der Staatsbank der DDR von 1975 mit dem Porträt von Erich Honecker in Häftlingskleidung, Format 310 x 142 mm. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Staatsbank der DDR: Banknote zu 100 Mark von 1975, Vorderseite mit Porträt von Karl Marx. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Honecker als Häftling Das Häftlingsmotiv findet sich auch auf einem einfach gestalteten aber immerhin farbigen Propagandaschein aus den Tagen vor dem "Mauerfall" bzw. der "Grenzöffnung" (die Grenze zur Bundesrepublik und zu Westberlin bestand bekanntlich aus mehr als nur der Berliner Mauer), der dem Hunderter der Staatsbank der DDR von 1975 nachempfunden war. Ich habe solch einen Schein unlängst auf einem Sammlertreffen im Bayerischen Wald kaufen können. Wie er da hin kam, ist leider unklar. Er war mir aber noch recht gut in Erinnerung aus meiner Zeit als "Demonstrant" und Angehöriger eines Volkes, das seine eigene Stärke wieder entdeckt hatte, doch damals hatte man selbst als Geldscheinsammler andere Sorgen, als ausgerechnet Propagandascheine aufzubewahren, die nicht einmal "echtes Geld" sind. So wurden zum Beispiel auch meine und viele andere mit Momentaufnahmen von Demonstrationen vollgeknipsten privaten Filme in den Fotostudios der DDR vernichtet. Viele trauten sich überhaupt gar nicht erst die historischen Momente zu fotografieren, um nicht irrtümlich für Stasi-Spitzel gehalten zu werden. Ganz offensichtlich gab es diesen Schein in verschiedenen Größen, denn ich kenne ihn in etwa der Größe der Originalvorlage für die Verbreitung von Hand zu Hand, aber eben auch deutlich größer, so dass er immer noch sichtbar war und seinen Zweck erfüllte, wenn er an Litfaßsäulen oder Häuserwände geklebt wurde. Wer den Schein gestaltet hat und wo er letztlich produziert oder vervielfältigt wurde, all das ist leider nicht bekannt. So etwas geschah natürlich im Verborgenen, denn die Staatssicherheit war immer noch aktiv und dass bereits mehrere Lager zur "Konzentration reaktionärer und subversiver Kräfte" vorbereitet worden waren, erfuhr man unter vorgehaltener Hand. Vielleicht kam dieser Schein ja auch vom bösen "Klassenfeind", womit das Geschichtsbild wieder stimmen würde. Dem war wohl aber nicht so, im Improvisieren waren gelernte DDR-Bürger schließlich Weltspitze. Ganz anders nahm die Partei- und Staatsführung die aktuellen Entwicklungen in der DDR "wahr". Realitätsverlust spielte und spielt in der Politik – ganz besonders wenn von Ideologien und Religionen geprägt – schon immer eine herausragende Rolle. Interne Parteiinformation der SED "Zum ‘Neuen Forum’ und zu anderen illegalen oppositionellen Gruppierungen in der DDR" Nr. 21/1989 (Seite 1). Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Wegen der damals gebräuchlichen Thermo-Kopien in der DDR hat die Qualität des Schriftbilds im Laufe der letzten über dreißig Jahre arg gelitten. Eine kurze Transkription (Auszug) möchte ich dem Leser dennoch nicht vorenthalten: Am 11. Oktober hat sich das Politbüro des Zentralkomitees der SED mit einer Erklärung an die Partei und das Volk der DDR gewandt. Darin wird betont, daß der politische Wille unserer Partei, ein für alle zukunftssicheres Leben aufzubauen in den vier Jahrzehnten Deutsche Demokratische Republik, zum bewußten Wollen von Millionen Werktätigen in Stadt und Land geworden ist. In diesem Miteinander hat sich unsere Republik entwickelt. Dieses Miteinander ist auch die entscheidende Gewähr für die Bewältigung aller bei der weiteren Gestaltung unserer sozialistischen Gesellschaft herangereiften und neu auftauchenden Probleme. Die Parteiführung rief alle Bürger auf, den Sozialismus zu stärken und zu verteidigen, in einer öffentlichen, kritischen und konstruktiven Diskussion über alle grundlegenden Fragen zu beraten, die heute und morgen zu lösen sind. Alle Meinungsäußerungen und Vorschläge für einen attraktiven Sozialismus in der DDR sind gefragt. Für diesen schöpferischen Dialog verfügen wir mit den in der Nationalen Front der DDR vereinten Parteien und Massenorganisationen, mit den etwa 200 Vereinigungen, Verbänden. Komitees, Ligen und weiteren demokratischen Gremien über alle erforderlichen Formen und Foren. Sie gilt es noch umfassender zu nutzen, um – getragen von politischer Vernunft und staatsbürgerlichem Verantwortungsbewußtsein – die Antworten zu finden, mit denen wir dem Wohl des Volkes am besten dienen. Seit längerem unternehmen äußere und innere sozialismusfeindliche Kräfte intensive Versuche, in der DDR oppositionelle Gruppierungen und Strukturen zu schaffen und sie zu legalisieren. Unter Bruch der Verfassung und des geltenden Rechts, zum Beispiel der Verordnung über die Gründung und Tätigkeit von Vereinigungen vom 6. November 1975, wurden in jüngster Zeit mehrere oppositionelle personelle Zusammenschlüsse illegal gebildet. Bekannt wurden u.a. das "Neue Forum", die sogenannte Sammelbewegung "Demokratischer Aufbruch", die "Bürgerbewegung Demokratie jetzt" und die Sozialdemokratische Partei. Dies geschieht nicht zufällig in der gleichen Zeit, da maßgebliche imperialistische Kräfte mit einer haßerfüllten Kampagne gegen die DDR den Sozialismus diffamieren und Zweifel an seiner Perspektive verbreiten. Eine zentrale Rolle ist dem "Neuen Forum" zugedacht, das sich illegal in Berlin sowie in den Bezirken Leipzig, Halle, Gera, Karl-Marx-Stadt und Frankfurt (Oder) konstituiert hat und in allen anderen Bezirken über sogenannte Kontaktstellen bzw. Kontaktadressen verfügt. Die Autoren dieses "Neuen Forum" betreiben das Geschäft der Feinde des Sozialismus. Ihnen ist es gelungen – anknüpfend an reale Probleme und Widersprüche unserer sozialistischen Entwicklung – bei nicht wenigen Bürgern der DDR, darunter auch junge Menschen, Gehör zu finden und Verwirrung zu stiften. Notwendig ist es, sich von denen zu distanzieren, die wären sie, wie sie vorgeben, tatsächlich für den Sozialismus und seine weitere Ausgestaltung, wären sie also ehrlich, dann könnten sie im breiten Spektrum demokratischer Organisationen unseres Landes tatkräftig mitwirken und verändern. … Dem ist kaum etwas hinzuzufügen, um die historische Fehleinschätzung einer ideologisch ausgerichteten Partei zu unterstreichen, die die Zeichen der Zeit nicht erkannt hatte. Ich erinnere mich an meine Teilnahme an einer Demonstration mit rund 30.000 Bürgern am 4. November 1989 in der damaligen Bezirksstadt Suhl, zu der neben Vertretern des "Neuen Forums" auch einer der SED an das Rednerpult trat. Bereits nach den ersten Worten im alten Tonfall holte ihn die Realität ein und er wurde von einer wütenden Menge ausgebuht. Auf vielen Plakaten fand man bereits die Losung "Deutschland, einig Vaterland!". Die von Westmedien immer wieder gern gezeigte Losung "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, geh‘n wir zu ihr!" habe ich hier nicht gesehen. Zug von Demonstranten durch den Steinweg zur Stadthalle in Suhl am 4. November 1989. [1] Schön, dass auf diesem Foto auch der Autor zu sehen ist. Wer mich persönlich kennt, der findet mich vielleicht. Foto vom Protest von rund 30.000 Demonstranten auf dem Ernst-Thälmann-Platz vor der Stadthalle in Suhl (heute Platz der Deutschen Einheit) am 4. November 1989. [1] Vom "Mauerbau" zum "Mauerfall" Wenn man an den Bau und den Fall der Berliner Mauer denkt, dann fallen dem Geschichtsinteressierten vor allem zwei berühmte Zitate ein: Zum Bau eine historische Lüge von Walter Ulbricht und zum Fall ein historisches Versehen von Günter Schabowski . Postkarte mit Mauergraffiti "Erich rück den Schlüssel raus!" aus dem Jahr 1989 mit schönen Grüßen aus Kassel. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Dass derartige Mauerkunst nur auf der Westseite möglich war, versteht sich von selbst. Von der Ostseite her erfüllte der sog. "antifaschistische Schutzwall", dessen Bau 1961 Honeckers "Gesellenstück" gewesen war, nur einen Zweck, das letzte Schlupfloch Berlin zu schließen und als "Volksfluchtverhinderungsanlage" dafür zu sorgen, dass Deutsche in Deutschland nicht von Deutschland nach Deutschland fliehen konnten. Walter Ulbrichts berühmte Antwort, die auch als "größte Lüge des Jahrhunderts" bezeichnet wurde, fiel auf einer Pressekonferenz über einen "Friedensvertrag" am 15. Juni 1961 in Ostberlin – nur knapp zwei Monate vor dem Mauerbau. Relativ spät durfte hier auch die "Westpresse" Fragen stellen und in Ulbrichts Antwort fiel zum ersten Mal das Wort "Mauer" . Annamarie Doherr, Journalistin, Frankfurter Rundschau: Bedeutet die Bildung einer Freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird? Und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen? Walter Ulbricht, Erster Sekretär des Zentralkomitees der SED und seit 1960 Vorsitzender des Staatsrates und des Nationalen Verteidigungsrates der DDR: Ich verstehe Ihre Frage so, dass es in Westdeutschland Menschen gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der DDR dazu mobilisieren, eine Mauer aufzurichten. Mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht. Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt beschäftigen sich hauptsächlich mit Wohnungsbau, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. Fantasieschein der "Staatsbank der DDR" über 1 Mark von 1997, Vorderseite mit Porträt von Walter Ulbricht. Abb. Manfred Dietl. Fantasieschein der "Staatsbank der DDR" über 1 Mark von 1997, Rückseite mit Blick in die Volkskammer der DDR im "Palast der Republik", der allerdings zu Ulbrichts Zeiten noch überhaupt nicht gebaut war. Abb. Manfred Dietl. Vom "Ulbricht-Schein" aus dem Jahr 1997 soll es eine ganze Serie geben, die vor längerer Zeit bei eBay angeboten wurde. Warum gerade 1997 als Datierung gewählt wurde, ob sich hinter der Serienbezeichnung "SJ" und der Kontrollnummer ein tieferer Sinn verbirgt und wer die Quelle für so viel "(N)Ostalgie" ist, bleibt derweil unbekannt. Der "Mauerbau" verfolgte indes einen ganz praktischen Nutzen. Die DDR blutete förmlich aus und verlor in allen Bereichen Fachkräfte. Seit deren Gründung waren dem Staat Millionen Menschen weggelaufen und im Sommer 1961 waren es aktuell täglich immer noch rund 300 DDR-Bürger, die in Berlin dem Staat der Arbeiter und Bauern den Rücken kehrten. Der Schaden wurde 1961 auf 1 Milliarde Mark beziffert. An einem Sonntag, den 13. August 1961, wurde die Staatsgrenze der DDR dicht gemacht. 28 Jahre später an einem Donnerstag, den 9. November 1989 fielen die berühmten Worte von Günter Schabowski, ebenfalls in einer Pressekonferenz. Wieder einmal wurde ein 9. November zum Schicksalstag der Deutschen. 9. November 1848: Hinrichtung von Robert Blum in Wien als einer der führenden Köpfe der deutschen Revolution und Nationalversammlung 9. November 1918: Novemberrevolution, Ausrufung der Deutschen Republik in Berlin 9. November 1923: Hitler-bzw. Hitler-Ludendorff-Putsch in München 9. November 1938: Reichskristallnacht und Ausgangspunkt der Novemberpogrome gegen Juden im gesamten Deutschen Reich 9. November 1967: Beginn der 68er Bewegung der Studenten in Hamburg 9. November 1989: Mauerfall in Berlin Die friedliche Revolution sorgte für immer mehr Druck im Kessel, den auch die Fluchten von DDR-Bürgern über Ungarn oder über bundesdeutsche Botschaften nicht mehr reduzieren konnten. Auf die Frage nach einer neuen Reiseregelung der DDR, die Druck aus dem Kessel nehmen und das Überleben des Staates sichern sollte, entfaltete Politbüromitglied Schabowski, der von 1978 bis 1985 Chefredakteur der Parteizeitung "Neues Deutschland" gewesen war, ab 1985 den in Ungnade gefallenen und gestürzten Konrad Naumann als Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED von Ostberlin abgelöst hatte und erst seit dem 6. November 1989 das neu geschaffene Amt des Sekretärs für Informationswesen inne hatte, lim Live-Fernsehen der DDR einen Zettel, den er am Nachmittag von Honecker-Nachfolger Egon Krenz in die Hand gedrückt bekommen hatte, und es kam zum "glücklichsten Irrtum der deutschen Geschichte".   Riccardo Ehrman , italienischer Journalist und  ANSA -Korrespondent: „Herr Schabowski, Sie haben von Fehler gesprochen. Glauben Sie nicht, dass es war ein großer Fehler, diesen Reisegesetzentwurf, das Sie haben jetzt vorgestellt vor wenigen Tagen?“ Günter Schabowski nach kurzer Verwunderung aus dem Text eines Regierungsentwurfs: „Privatreisen nach dem Ausland können  ohne Vorliegen von Voraussetzungen  (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Pass- und Meldewesen der  Volkspolizeikreisämter  in der DDR sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dafür noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen. […] Ständige Ausreisen können über alle  Grenzübergangsstellen  der DDR zur BRD bzw. zu West-Berlin erfolgen.“ Auf die Nachfrage eines Journalisten [2]  „Wann tritt das in Kraft?“ antwortete Schabowski: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.“ Damit löste Schabowski ohne, dass er es ahnen konnte, nicht nur den Fall der Mauer, sondern auch den Zusammenbruch der DDR aus. An diesem Abend machte er die Deutschen in Ost und West zum "glücklichsten Volk der Welt". Während die einen vor der Weltpresse auf der Berliner Mauer tanzten, rieb man sich im Rest der DDR und sicher auch der Bundesrepublik und der ganzen Welt immer noch verwundert die Augen. Am 10. November 1989 früh morgens bildete sich auch am Volkspolizeikreisamt in Suhl eine riesige Menschenschlange, in der ich Stunde um Stunde auf einen Stempel im Personalausweis wartete. Dann ging es Mittags ohne Essen- und Getränkepause in die nächste Schlange vor der Filiale der Staatsbank der DDR, wo man 15 Mark Ost 1:1 in 15 DM West tauschen konnte. Viele gaben nach Stunden des Wartens wegen Erschöpfung einfach auf, ich auch. Am 11. November saß ich dann im PKW von Freunden aus Hessen und wir reihten uns ein in eine schier endlose Karawane aus Trabis, Wartburgs, Škoda s und ein paar wenigen Westwagen, die sich aus der DDR Richtung Westen quälte. Auch Schabowski wurde auf einem Fantasieschein dargestellt, mit dieser Pressekonferenz ging er – wenn auch ungewollt – in die Weltgeschichte ein. Fantasienote über 60 Mark der Deutschen Notenbank der DDR mit dem Porträt von Günter Schabowski mit Datierung 1989. Als Vorlage diente offensichtlich der 50-MDN-Schein der Deutschen Notenbank aus dem Jahr 1964, jedoch in der Farbe des Zwanzigers von 1964. Abb. Manfred Dietl. Deutsche Notenbank der DDR: Banknote zu 50 Mark der Deutschen Notenbank (MDN) Vorderseite mit dem Porträt von Friedrich Engels aus dem Jahr 1964. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Deutsche Notenbank der DDR: Banknote zu 20 Mark der Deutschen Notenbank (MDN) Austauschnote mit Serie ZU, Vorderseite mit dem Porträt von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1964. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Von dem Schein sollen angeblich nur wenige gedruckte Exemplare existieren. Er wurde zuerst im Forum www.banknotesworld.com vorgestellt. Die Kontrollnummer lässt Interpretation als Datum (13. Januar 2019) zu. Das wären dann von der Jahreszahl her 30 Jahre nach dem Mauerfall. Warum aber der 13. Januar und warum die Serie CH und der merkwürdige Nennwert zu 60 Mark (der am 4. Januar 1929 geborene Schabowski war zum Zeitpunkt der Pressekonferenz 60 Jahre alt)? Fragen, die leider offen bleiben, weil auch die Quelle des Fantasiescheins unbekannt ist. Fest steht nur, dass er nicht unmittelbar aus der "Wendezeit" stammt, wahrscheinlich aus dem Jahr 2019. Ganz sicher ein echtes Zeitdokument der "Wende" und des "Mauerfalls" ist der nachfolgende Propagandaschein, der in seiner primitiven Ausführung Authentizität ausstrahlt und tatsächlich 1989/90 von mir aufbewahrt wurde. Propagandaschein der politischen "Wende" in der DDR und des "Mauerfalls" über "40 Jahre umsonst" mit Porträt von Erich Honecker. Als Vorlage diente ein 50-DM-Schein der Deutschen Bundesbank, deren Noten seit dem 1. Juli 1990 auch in der DDR gültig waren. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Deutsche Bundesbank: 50 Deutsche Mark vom 1. Juni 1977, Vorderseite mit einem Männerporträt nach dem Gemälde "Mann mit Kind" von Berthel Beham (1527). Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Interessant sind die über die Beschriftung und Nummerierung vermittelten Botschaften: Bankrott statt Banknote Vierzig verlorene Jahre – 40 Jahre umsonst (40 Jahre DDR: 1949–1989) Den Opfern des Systems (in der Guilloche) "Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf" (Zitat von Erich Honecker aus der "Wendezeit" 1989) 13861 91189 (Kontrollnummer mit dem Datum des Mauerbaus und Mauerfalls) Der Schein wurde bereits hier im Geldscheinblog vorgestellt und beschrieben: https://www.geldscheine-online.com/post/aus-privaten-sammlungen-propagandaschein-zur-politischen-wende-1989 Der "Honecker-Tausender" Als nach der "Wende" die Probleme des real existierenden Sozialismus öffentlich thematisiert wurden und schließlich auch aus dem "Geldgrab" der DDR 200- und 500-Mark-Scheine bekannt wurden, die jedoch nie in den Umlauf gelangt waren, nahm man sich den höchsten Nennwert zum Vorbild, um einen Fantasie-Tausender mit Karikatur von Erich Honecker zu gestalten. Fantasieschein zu 1000 Mark der Staatsbank der DDR mit Karikatur von Erich Honecker, als Vorlage diente der nicht ausgegebene 500-Mark-Schein von 1985. Serie EH für Erich Honecker. Abb. Manfred Dietl. Staatsbank der DDR: nicht ausgegebene Banknote zu 500 Mark von 1985, Austauschnote mit Serie ZA, Vorderseite mit Staatswappen der DDR, Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Noch mehr "N(O)stalgie" Fantasiescheine mit Porträt von Erich Honecker gibt es noch mehr, sogar noch einen weiteren "Honecker-Tausender", nun mit der Jahreszahl 1995. Auch hier dürfte es sich, wie bei den anderen Fantasiescheinen auch, um eine private Anfertigung handeln. Fantasieschein zu 1000 Mark der DDR mit Jahr 1995, Vorderseite mit Porträt von Erich Honecker.  Abb. Manfred Dietl. Fantasieschein zu 1000 Mark der DDR mit Jahr 1995, Rückseite mit Darstellung eines "DDR-Volkswagens" der Marke Trabant P 601.  Abb. Manfred Dietl. Spätestens mit dem Mauerfall und den um die Welt gehenden Bildern von Trabi-Karawanen Richtung Westen wurde der Trabant zum Synonym für die untergegangene DDR. Der slowakische Künstler Matej Gábriš schafft seit 2012 "Geldkunst". Er entwirft hochwertige Fantasie-Banknoten für verschiedene Staaten und Regionen, die nie eigene Staaten mit eigenem Geld waren (zum Beispiel für Lappland oder die von den Pircairn-Inseln, auf denen einst die Meuterer der Bounty Zuflucht gefunden hatten) sowie für untergegangene Staaten wie die DDR. Lesen Sie hier mehr zur "Geldkunst" des Matej Gábriš: https://www.geldscheine-online.com/post/die-geld-kunst-des-matej-g%C3%A1bri%C5%A1 https://www.geldscheine-online.com/post/noch-mehr-geld-kunst-des-matej-g%C3%A1bri%C5%A1 Der Künstler schuf ebenfalls einen Fantasieschein der DDR, der Honecker und einen (alten) Trabant auf einem Schein vereint, und für den der bereits oben abgebildete Zwanziger der Deutschen Notenbank von 1964 als Vorlage diente. Matej Gábriš: Fantasieschein zu 300 Mark der DDR von 2016 (Druck: 21. Mai 2016) Auflage 600 Scheine, Vorderseite mit Porträt von Erich Honecker. Serie EH für Erich Honecker. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Matej Gábriš: Fantasieschein zu 300 Mark der DDR von 2016 (Druck: 21. Mai 2016) Auflage 600 Scheine, Rückseite mit sozialistischer Idealfamilie und Trabant P 600. Serie EH für Erich Honecker. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Damit will ich meinen kleinen Rückblick auf "Wende" und "Mauerfall" vor 35 Jahren anhand von Propaganda- und Fantasiescheinen beenden. Ich würde mich freuen, wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat und der eine oder andere Leser sogar noch weitere ähnliche Scheine melden oder zusätzliche Informationen mitteilen kann. Hans-Ludwig Grabowski Herzlichen Dank an Manfred Dietl für die freundliche Bereitstellung von Abbildungen. Anmerkungen [1] Wir waren so frei , aufgerufen am 19.11.2024 : https://www.wir-waren-so-frei.de/index.php/Detail/Object/Show/object_id/1104/set_id/409 [2] Andreas Conrad: " Wer stellte Schabowski die alles entscheidende Frage?" in " Der Tagesspiegel" , 17. Februar 2019.

  • Anton Geiger verstorben!

    Der vielen Sammlern bekannte Papiergeldhändler und Fachautor Anton (Toni) Geiger ist tot! Er starb in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember 2025 im Alter von 86 Jahren. Wie seine Familie den Vorstand des Vereins der Münzenfreunde Mannheim-Ludwigshafen informierte, in dem Anton Geiger Mitglied war, war er schon seit längerer Zeit schwer erkrankt und der Tod war wohl eine Erlösung für ihn. Anton Geiger begann schon früh mit dem Sammeln von Münzen. Dabei interessierten ihn vor allem die Münzen des deutschen Kaiserreichs und der Zeit davor. Über das Sammeln der Notmünzen seiner pfälzischen Heimat kam er dann auch zum Papiergeld der Pfalz. Ein Gebiet, das ihn daneben ganz besonders interessierte, war das Großnotgeld aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, über das er dann auch seinen ersten Katalog geschrieben und im eigenen Verlag herausgebracht hat. Ein weiteres Werk entstand zusammen mit seinem Freund und Co-Autor Manfred Müller über das Papiergeld der deutschen Eisenbahnen und der Post. Die Nachauflagen beider Kataloge erschienen dann 2010 bzw. 2016 in der Reihe "Deutsches Notgeld" im Gietl Verlag Regenstauf. Der Tod von Anton Geiger macht betroffen. Er war nicht nur ein sehr kompetenter und seriöser Fachhändler und Ansprechpartner rund ums Papiergeld, sondern auch ein äußerst angenehmer Mensch. Über die Jahrzehnte hat man sich immer wieder gern mit ihm auf Börsen getroffen und Fachsimpelei betrieben. Ich hatte noch von Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 sehr netten Kontakt mit ihm, als er bereits über seine Erkrankung sprach. Er freute sich, dass er noch vor seinem Tod viele seiner Großnotgeldscheine an Sammler übereignen konnte, wo er sie in guten Händen wusste. Ruhe in Frieden, Du wirst uns und der deutschen Notaphilie fehlen! Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt der Familie. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Zu den Büchern von Anton Geiger

  • Aus privaten Sammlungen: 20 Dollars von Britisch-Honduras aus dem Jahr 1971

    Britisch-Honduras war von 1783 bis 1964 eine Kronkolonie an der Ostküste Mittelamerikas, südlich von Mexiko, und danach eine selbstverwaltete Kolonie. Im Juni 1973 wurde es in Belize umbenannt. Im September 1981 erlangte die Kolonie die volle Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Die Geschichte der Kolonie und ihrer Banknoten wird HIER erläutert, wo eine 2-Dollars-Note aus dem Jahr 1928 vorgestellt wurde. Wie im obigen Beitrag erwähnt, wurde ab Dezember 1952 das Porträt des damals verstorbenen Königs durch ein Porträt seiner Tochter, Königin Elisabeth II., ersetzt. Eine 20-Dollars-Banknote, die in diesem Beitrag vorgestellt wird, wurde der Serie hinzugefügt. Die gleiche Gestaltung wurde auf allen Banknoten des Government of British Honduras verwendet, die zwischen dem 1. Dezember 1952 und dem 1. Januar 1973 ausgegeben wurden. Objekttyp: Staatspapiergeld Sammlung: Karl Köhler Authentizität: Original Land/Region/Ort: Britisch-Honduras Emittent: The Government of British Honduras Nominal: 20 Dollars Datierung: 1st JANUARY 1971. Vorderseite: Oben „THE GOVERNMENT OF BRITISH HONDURAS” (Regierung von Britisch-Honduras), darunter „THESE NOTES ARE LEGAL TENDER FOR THE PAYMENT OF ANY AMOUNT” (Diese Banknoten sind gesetzliches Zahlungsmittel für die Zahlung beliebiger Beträge), darunter „TWENTY DOLLARS” (zwanzig Dollars), darunter „for the GOVERNMENT OF BRITISH HONDURAS” (für die Regierung von Britisch-Honduras. Rechts ein Porträt von Königin Elisabeth II. mit dem Diadem, das 1820 für die Krönung von Georg IV. angefertigt wurde. Links das Wappen der Kolonie mit dem lateinischen Spruch „SUB UMBRA FLOREO“ („Ich gedeihe unter dem Schatten“). Die Wertzahl erscheint in allen Ecken und unten in der Mitte. Im Hintergrund sind verschiedene Guilloche-Muster zu sehen. Rückseite: „THE GOVERNMENTOF BRITISH HONDURAS“ in der Mitte, umgeben von verschiedenen Guilloche-Muster. Unterschriften: Henry Edney Conrad Cain, Rafael Aloysius Fonseca, Henry Ignatius Melhado (COMMISSIONERS OF CURRENCY) Material: Papier ohne Wasserzeichen Druck: Bradbury, Wilkinson & Company (nicht auf der Banknote angegeben) Format: 156 mm x 68 mm Nummerierung: E/1 311343 Zitate: British Honduras 32c (Standard Catalog of World Paper Money, Modern Issues 1961-Present, 25th Edition). Pick 32c fasst drei Daten zusammen: 1.1.1970, 1.1.1971 and 1.1.1973. B131h ( The Banknote Book : British Honduras, Owen W. Linzmayer) PMG-Grading (für Daten 1.1.1970, 1.1.1971 und 1.1.1973): 31 Stück zum 15.11.2025 gegradet, 67EPQ (TOP POP, 1 Stück), 66EPQ (1 Stück), 65EPQ (4 Stück). Donald Ludwig Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .

  • Leserpost: Unbekannte Variante eines Kleingeldscheins von Breisach?

    Ich bin mal wieder fündig geworden und schicke Ihnen, falls noch nicht bekannt, Abbildungen zu einem Kleingeldschein über 50 Pfennig vom 1. August 1919 als bisher nicht gelistete Variante von B84 in Ihrem Katalog. Der Schein hat das Wasserzeichen Wellenbündel und einen Prägestempel. T. Neldner Antwort der Redaktion Vielen Dank für die Meldung und die Abbildungen. Die Variante des 50-Pfennig-Gutscheins der Stadtgemeine Breisach vom 1. August 1919 mit Wasserzeichen Wellenbündel und Prägestempel ist in meinem Katalog "Deutsche Kleingeldscheine – Amtliche Verkehrsausgaben" unter B84 in der Tat nicht aufgeführt. Mir lag diese Variante zum Zeitpunkt der Katalogisierung im Jahr 2004 auch nicht vor. Auch Reinhard Tieste führt den Schein in dieser Ausführung in seinem Katalog "Kleingeldersatz aus Papier – Verkehrsausgaben" aus dem Jahr 2010 unter 0885.05.25 nur allgemein, aber ohne den Hinweis auf einen Prägestempel auf. Allerdings ist er bei Günter Rupertus in dessen Katalog "Das Papiergeld von Baden 1849-1948" unter 25.7 aufgeführt. Eine Ergänzung in den beiden zuvor genannten Katalogen wäre also angesagt. Hans-Ludwig Besler (Grabowski)

  • Lexikon: Mandats Territoriaux

    Als die während der Französischen Revolution ausgegebenen Assignate immer mehr an Wert verloren, versuchte man, sie durch die Ausgabe einer neuen Art von Papiergeld stabil zu halten. Die aus diesem Grund ausgegebenen Mandats Territoriaux (Territorial-Mandate) sollten den Inhaber das Recht geben, jedes Nationalgut zum Tax-Wert ohne Versteigerung gegen Mandate in gleicher Höhe zu übernehmen. Republik Frankreich: A 084b, Promesse de Mandat Territorial über 100 Francs im Jahr 4 der Republik (vom 18. März 1796), Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Republik Frankreich: A 087c, Mandat Territorial über 5 Francs im Jahr 4 der Republik (vom 18. März 1796) mit rotem Handstempel "RÉP. FRA", Abb. www.banknote.ws . Anstelle der geplanten Mandate gab man 1796 zunächst sogenannte Promesses des Mandats Territoriaux (Anweisungen auf Territorial-Mandate) in den Werten 25, 100, 250 und 500 Francs aus, die später gegen Mandate eingetauscht werden sollten. 30 Francs Assignaten entsprachen 1 Franc Mandate. Der Erfolg blieb jedoch aus. Der Kurs der Assignaten blieb bei einem Drittel Prozent, und der Wert der Mandate sank bald auf 5 %. So kam es nur noch zur Ausgabe eines 5-Francs-Mandats, bevor man 1797 den Zwangskurs der Mandate aufhob. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)

  • Das Papiergeld Ostbayerns – Band 2: Das Notgeld im Gebiet der heutigen Landkreise Deggendorf, Dingolfing-Landau und Freyung-Grafenau

    Manfred Dietl - Das Papiergeld Ostbayerns - Band 2 Manfred Dietl: Das Papiergeld Ostbayerns 2 Das Notgeld im Gebiet der heutigen Landkreise Deggendorf, Dingolfing-Landau und Freyung-Grafenau Eigenverlag des Autors, o.O. 2025. Broschur, Softcover. 274 + VIII Seiten, 21,5 x 29,7 cm, durchgehend farbig. Ohne ISBN Preis: 50 EUR plus Versand, zu bestellen beim Autor: Dietl.Manfred@yahoo.de   Im Oktober 2022 hat Manfred Dietl den ersten Band der Reihe „Das Papiergeld Ostbayerns“ vorgelegt, der von Hans-Ludwig Besler hier im Blog besprochen wurde: https://www.geldscheine-online.com/post/neuer-katalog-das-papiergeld-ostbayerns . Dieser umfasst das Notgeld der heutigen Landkreise Cham, Straubing-Bogen und Regen, und ist inzwischen vergriffen. Nunmehr liegt der zweite Band vor, der das Notgeld im Gebiet der heutigen Landkreise Deggendorf, Dingolfing-Landau und Freyung-Grafenau umfasst.   Wie beim ersten merkt man auch beim zweiten Band, dass hinter ihm ein engagierter Heimatsammler steht, der seit vielen Jahre akribisch zum Notgeld und zur Geldgeschichte Ostbayerns forscht. Viel Recherche- und Dokumentationsarbeit ist auch in dieses Werk geflossen. Entstanden ist eine komplett farbig bebilderte Dokumentation der Notgeldausgaben in den Landkreisen Deggendorf, Dingolfing-Landau und Freyung-Grafenau, die erneut mit Einleitungen zu den verschiedenen Ausgaben und Ausgabeorten nicht nur wichtige Hintergrundinformationen liefert, sondern auch eine umfassende Beschreibung aller vom Autor ausfindig gemachten Notgeldscheine einschließlich Varianten enthält. Zu einigen Ausgabeorten gibt es zudem eine kurze Einführung in die Stadtgeschichte sowie zu den auf Notgeldscheinen gezeigten Abbildungen, die näher erläutert und teilweise durch aktuelle Fotografien belegt werden. Abgerundet wird das Werk durch einige Abbildungen rund ums Geld, sowie von Lagerscheinen und Regionalgeldscheinen bis in die heutige Zeit, etwa zum Freyunger "Freygeld" sowie zum Regionalgeld der Stadt Waldkirchen.   Alle Scheine sind in 50% der Originalgröße abgebildet, so dass auch Details gut zu erkennen sind. Der Autor hat sich zum Ziel gesetzt, jede ihm bekannte Variante zu katalogisieren und wenn immer möglich abzubilden. Er geht damit deutlich tiefer als Übersichts-Kataloge, die dieses Gebiet ebenfalls abdecken. Deutlich wird das etwa an den Scheinen vom Osterhofen, die im Katalog von Dietl einen Umfang von 50 Seiten einnehmen. Was das Werk dadurch an Referenztiefe gewinnt, büßt es leider an praktischer Handhabbarkeit für den Sammler ein. Die Arbeit von Dietl ist kein Katalog im klassischen Sinne, in dem man Scheine „abhaken“ kann. Es ist eine Dokumentation aller Notgeldscheine, wie sie in den drei ostbayerischen Kreisen tatsächlich umgelaufen sind.   Erstmals wurde von ihm auch eine Bewertung der Scheine vorgenommen, wobei auf keine Erhaltungsangabe Bezug genommen wird. Die Bewertung spiegelt einen Durchschnittspreis wider, die eine Einschätzung der Seltenheit darstellt und je nach Erhaltung des Scheins sowie nach Angebot und Nachfrage nach oben oder unten variieren kann.   Wer Freude daran hat, tief in die Varianten der Notgeldscheine aus dem Gebiet der genannten ostbayerischen Landkreise in Ostbayern einzusteigen, wird an dem Werk seine Freude haben – und vielleicht auch die Herausforderung annehmen, neue Varianten zu entdecken, die der Autor bisher noch nicht erfasst hat. Dieser freut sich insoweit immer über Neumeldungen ihm noch unbekannter Scheine und Varianten zum Papiergeld Ostbayerns.   Dr. Sven Gerhard

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: November 2025, Teil 2

    Indonesien, Island, Libyen, Nigeria, Paraguay, Rumänien, Ungarn, USA, Westafrikanische Staaten (Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Niger, Senegal) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Indonesien 100.000 Rupiah von 2025 BNB B623d: wie BNB B623c (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. Island 500 Krónur vom 01.07.2019 BNB B814d: wie BNB B814c (SCWPM 58), aber mit neuer Unterschrift (Jónsson) und neuem Datum (1. JÚLÍ 2019). 5000 Krónur vom 01.07.2019 BNB B816e: wie BNB B816d (SCWPM 60), aber mit neuer Unterschrift (Jónsson) und neuem Datum (1. JÚLÍ 2019). Libyen 10 Dinars, neue Auflage BNB B545b: wie BNB B545a (SCWPM 82), aber mit neuem 4-mm breitem, gefenstertem PURIMAGE™-Sicherheitfaden von De La Rue. Nigeria 5 Naira von 2025 BNB B234p: wie BNB B234o (SCWPM 38), aber mit neuem Jahr. 20 Naira von 2025 BNB B232aa: wie BNB B232z (SCWPM 34), aber mit neuem Jahr. Paraguay 100.000 Guaraní von 2024 BNB B864e: wie BNB B864d (SCWPM 240), aber mit neuen Unterschriften (Zárate/Carvallo) und neuem Jahr. Rumänien 50 Lei von 2025 BNB B289e: wie BNB B289d (SCWPM 120), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). 500 Lei von 2025 BNB B292c: wie BNB B292b (SCWPM 123), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Ungarn 10.000 Forint von 2025 BNB B591i: wie BNB B591h (SCWPM 206), aber mit neuen Unterschriften (Virág/Varga/Kurali) und neuem Jahr. USA 50 Dollars von 2021 BNB nicht gelistet: wie SCWPM 542, aber mit neuen Unterschriften (Malerba/Yellen) und neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Benin) 500 Francs CFA von 2025 BNB B120Bn: wie BNB B120Bm (SCWPM 219B), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe B = Benin. Westafrikanische Staaten (Burkina Faso) 2000 Francs CFA von 2025 BNB B122Cy: wie BNB B122Cx (SCWPM 316C), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe C = Burkina Faso. 5000 Francs CFA von 2025 BNB B123Cy: wie BNB B123Cx (SCWPM 317C), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe C = Burkina Faso. Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) 10.000 Francs CFA von 2025 BNB B124Ay: wie BNB B124Ax (SCWPM 118A), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe A = Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste). Westafrikanische Staaten (Guinea-Bissau) 500 Francs CFA von 2025 BNB B120Sn: wie BNB B120Sm (SCWPM 919S), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe S = Guinea-Bissau. Westafrikanische Staaten (Niger) 5000 Francs CFA von 2024 BNB B123Hx: wie BNB B123Hw (SCWPM 617H), aber mit neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe H = Niger. 10.000 Francs CFA von 2024 BNB B124Hx: wie BNB B124Hw (SCWPM 618H), aber mit neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe H = Niger. Westafrikanische Staaten (Senegal) 500 Francs CFA von 2025 BNB B120Kn: wie BNB B120Km (SCWPM 719K), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe K = Senegal. 1000 Francs CFA von 2025 BNB B121Ky: wie BNB B121Kx (SCWPM 715K), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe K = Senegal. 2000 Francs CFA von 2025 BNB B122Ky: wie BNB B122Kx (SCWPM 716K), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe K = Senegal. Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

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