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- Leserpost: Zuordnung 20 Mark der DDR von 1975
Hallo Herr Grabowski, m it der 21. Auflage Ihres Kataloges "Die deutschen Banknoten ab 1871" haben sie uns Sammlern eine weitere "Aufarbeitung" der deutschen Geschichte betreffend Banknoten, Gutscheinen etc. zur Verfügung gestellt. Danke! Nun meine Anfrage/ Ergänzung: In der Anlage ist eine 20-Mark-Banknote der DDR von 1975 (OS 0472832) abgebildet. Ich würde diese Banknote wegen der Nummerierung DDR-24c (Computersatz, KN 7-stellig) zuordnen? Wie Sie schon richtigerweise hingewiesen haben, werden sicherlich noch weitere Serienbuchstaben vorliegen. Ich wollte damit nur einen kleinen Beitrag zur weiteren Vervollständigung geben. H.-L. Holzapfel Antwort der Redaktion Herzlichen Dank für die Meldung mit Abbildung. Ich habe die Serie OS gleich im Katalog unter DDR-24c ergänzt. Ihre Zuordnung ist also korrekt, nur die Serie OS war bislang nicht im Katalog verzeichnet. Wir sind auf Meldungen von Sammlern und Händlern angewiesen, weil die Staatsbank der DDR keine Unterlagen zu den ausgegebenen Serien hinterlassen hat. Jede einzelne Meldung ist deshalb wichtig und hilft, die Katalogisierung zu vervollständigen. Aktuell gibt es inzwischen übrigens die 23. Auflage des Katalogs (siehe Literaturempfehlung). Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-224-3 Auflage: 23. Auflage 2023/2024 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: durchgehend farbig Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 864 Preis: 39,90 Euro Zur Leseprobe Zum Shop
- Lexikon: Kossuth, Lajos
Lajos (Ludwig) Kossuth von Udvard und Kossuthfalva (19. September 1802, Monok – 20. März 1894, Turin) war ein ungarischer Staatsmann und gilt bis heute als Nationalheld. Lajos Kossuth, Lithographie von August Prinzhofer aus dem Jahr 1848 mit Unterschrift von Lajos Kossuth. Abb. Wikimedia Commons. 1847 trat Kossuth an die Spitze der ungarischen Opposition gegen Österreich, ab 3. März 1848 war er als Finanzminister der eigentliche Führer der ungarischen Revolutionsregierung. Am 14. April 1849 folgte die Unabhängigkeitserklärung und die Wahl von Kossuth zum Reichsverweser. Im August 1849 floh er in die Türkei, wo er bis 1851 gefangen gehalten wurde. 1851/52 war er in den USA und später in England und 1863 in Turin. Er wurde 1867 amnestiert, blieb jedoch im Exil. Staatspapiergeld des ungarischen Finanzministeriums über 100 Forint / Gulden vom 1. September 1848 mit Unterschrift von Lajos Kossuth (rechts) als Finanzminister, Vorderseite. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Außer dem von ihm 1848/49 in Ungarn ausgegebenen Papiergeld gibt es zahlreiche Scheine aus seiner Exilzeit, über deren Ausgabe er die ungarische Unabhängigkeitsbewegung unterstützen wollte. Relativ Häufig sind die 1852 in den USA ausgegebenen "Staatsnoten" über 1, 2 und 5 Forint, von denen es auch heute noch ganze Druckbogen zu kaufen gibt. Staatspapiergeld des ungarischen Finanzministeriums in Philadelphia (USA) über 2 Forint ohne Datum aus dem Jahr 1852 mit Unterschrift von Lajos Kossuth, Druck einseitig. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Ebenfalls 1852 in den USA hergestellt wurden 1, 5, 10, 50 und 100 Forint des "Hungarian Fund". Alle diese Scheine tragen die Unterschrift von Lajos Kossuth , die 50- und 100-Forint-Scheine sogar seine Handunterschrift. Beide vorgenannten Ausgaben waren eigentlich kein Papiergeld, sondern eine Art Spendengeld zur Unterstützung der Errichtung einer unabhängigen ungarischen Regierung. Wegen der in England 1860 hergestellten Scheine verklagte die österreichische Regierung Kossuth und gewann den Prozess. Die Scheine mussten vernichtet werden und sind daher sehr selten. Note der Ungarischen Nationalbank über 20 Pengö vom 2- Januar 1930 mit Porträt von Lajos Kossuth auf der Vorderseite. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Note der Ungarischen Nationalbank über 100 Forint vom 15. Januar 1992 mit dem Porträt von Lajos Kossuth auf der Vorderseite. Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Abbildungen von Kossuth auf Banknoten finden sich auf den 20-Pengö-Scheinen von 1926 und 1930, außerdem auf den Scheinen zu 1 und 10 Millionen Pengö sowie 1 und 10 Millionen Milpengö und 1- und 10 Millionen B-Pengö (1 Milpengö = 1 Million Pengö, 1 B-Pengö = 1 Billion Pengö) von 1945/46 und auf allen 100-Forint-Scheinen von 1947 bis 1996. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
- Alexandria – Auf der Suche nach der verlorenen Stadt
"Eine außergewöhnliche Biografie und ein Juwel von einem Buch" (Sunday Times). Edmund Richardson: Alexandria – Auf der Suche nach der verlorenen Stadt 1. Auflage 2024 Hardcover mit Schutzumschlag, 344 Seiten, Format 14,8 x 21 cm, mit farbigem Bildanhang. Midas Verlag, Zürich ISBN 978-3-03876-560-8 Preis: 24,00 EUR Zu beziehen direkt über den Verlag www.midas.ch und überall im Buchhandel Leseprobe unter: https://www.yumpu.com/de/document/read/68821748/alexandria-leseprobe Wer historische Belege der Geldgeschichte sammelt, der interessiert sich in aller Regel auch für die geschichtlichen Hintergründe. Bei vielen Sammlern schlägt das Herz für antike Münzen, da ist der Name Alexandria natürlich ein schon fast mystischer Begriff. Die Entdeckung der verlorenen Stadt Alexanders des Großen ist eine der außergewöhnlichsten Erzählungen der Geschichte – eine Geschichte von Königen und Heiligen, von Spionage und imperialer Macht, von extremer Gewalt und grenzenloser Hoffnung. Jahrhundertelang trafen sich Orient und Okzident in Alexandria unter den Bergen. Dann verschwand die Stadt. Im Jahr 1833 entdeckte sie der unwahrscheinlichste Mensch, den man sich vorstellen kann, in Afghanistan wieder: Charles Masson, ein einfacher Arbeiterjunge aus London, der vom Deserteur zum Pilger, dann zum Arzt und Archäologen und schließlich zum angesehenen Wissenschaftler wurde. Charles Masson trank Tee mit Königen, reiste mit heiligen Männern und wurde zum Meister der hundertfachen Verkleidung; er sah Dinge, die kein Europäer vor ihm gesehen hatte und nur wenige seither gesehen haben. Er spionierte für die Ostindien-Kompanie und wurde gleichzeitig der Spionage für Russland verdächtigt, denn es war die Zeit des Großen Spiels, als die imperialen Mächte in diesen atemberaubend schönen Ländern aufeinander trafen. Masson entdeckte zehntausende Zeugnisse der afghanischen Geschichte, darunter das 2.000 Jahre alte goldene Reliquiar von Bimaran mit dem ältesten bekannten Gesicht Buddhas. Ihm wurde ein eigenes Königreich angeboten, er wollte die Welt verändern und die Welt wollte ihn zerstören. Der umfangreich Anhang umfasst ab Seite 273 Endnoten (Anmerkungen), eine Bibliografie, Bildnachweise, Danksagungen, einen Index sowie Bildtafeln auf Kunstdruckpapier mit insgesamt 30 farbigen Abbildungen, davon drei zu antiken Münzen. Das spannende Buch über die abenteuerliche Geschichte des Charles Masson ist übrigens nicht nur Sammlern antiker Münzen zu empfehlen, sondern allen, die sich eine natürliche Neugier auf die Vergangenheit bewahrt haben, damit sie die Welt von heute besser verstehen lernen. Hans-Ludwig Grabowski Zum Autor EDMUND RICHARDSON ist Professor für Klassische Philologie und Alte Geschichte sowie Mitglied des Instituts für Nahost- und Islamwissenschaften an der Universität Durham, Großbritannien. Er ist der Autor des Buchs "Classical Victorians: Scholars, Scoundrels and Generals" und wurde von der BBC zu einem der "New Generation Thinkers" ernannt. Pressestimmen "Eine brillante und anregende Biografie, geschrieben mit vollendeter Sachkenntnis, grandiosem Stil und viel Witz. Durch das Studium eines einzigen Mannes erhellt Richardson eine ganze Welt." Daily Telegraph "Eine der großen Geschichten der Archäologie, Forschung und Spionage wird zum ersten Mal vollständig erzählt – und das mit Leidenschaft, Stil, Sachkenntnis, Empathie und Furor." William Dalrymple "Massons Geschichte wird von Edmund Richardson brillant erzählt. Eine luzide, spannende und auch poetische Erzählung auf der Höhe des Themas". Literary Review "Wir haben unseren eigenen Indiana Jones!" Sunday Times "Hervorragend! Dieses Buch hat das Tempo und die kunstvoll verwobene Komplexität eines Romans von John Le Carré." The Guardian
- Gewappnet für alle Fälle, Teil 2: Die Ersatzbanknoten-Serie BBk II der Deutschen Bundesbank für West-Deutschland
Ende der 1990er Jahre erfuhr die breite Öffentlichkeit, dass die Deutsche Bundesbank über viele Jahrzehnte eine Ersatzbanknoten-Serie in ihren Tresoren aufbewahrt hatte, die aber mittlerweile vollständig vernichtet worden sei. Dabei war die Existenz einer Ersatzbanknoten-Serie nie ein Geheimnis gewesen. Bereits im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom November 1962 war auf Seite 4 zu lesen, dass die Bundesbank „eine verkürzte (d. h. auf die Werte zu 10, 20, 50 und 100 DM beschränkte) Ersatzserie aus den Entwürfen des Frankfurter Graphikers Max Bittrof zusammengestellt [hat]“. Im Buch „Die Noten der Deutschen Bundesbank“ (1964) findet sich auf Seite 58 folgender Hinweis: „Außerdem wurde eine auf die Werte zu DM 10, 20, 50 und 100 beschränkte zweite Serie aus den Entwürfen des Graphikers Max Bittrof für den Druck in Aussicht genommen, die als Reserve dient und vorerst nicht in Umlauf gelangen wird.“ Nur wenige Zeitungen nahmen von der Existenz der Ersatzzahlungsmittel Kenntnis: Bei der Bundesbank / Ersatzgeld liegt bereit (Rheinische Post vom 28. Juli 1966) „Theatergeld“ in den Tresoren der Bundesbank / Millionenreserven gegen Blüten (Hannoversche Presse vom 12. August 1966) Notgeld im Bundesbankbunker / Ersatzbanknoten bei einer ernsten Gefahr für unser Geld (Frankfurter Neue Presse vom 20. Juli 1972) Deutschlands geheime Währung – Die Schatten Mark (Süddeutsche Zeitung vom 15. November 2004) Zu Beginn der 1960er-Jahre waren keine wirtschaftlichen Faktoren, sondern die weltpolitische Lage die akuteste Bedrohung der Geldreserven: die Bundesbank fürchtete den Atomkrieg (Handelsblatt vom 16. Oktober 2010) Zwar widmete das Buch „50 Jahre Deutsche Mark“ aus dem Gietl Verlag 1998 ein Kapitel der „Ersatzserie BBk II“, jedoch enthielt es wenig gesicherte Erkenntnisse. [1] Immerhin weisen die Autoren auf Abbildungen im oben genannten Buch der Bundesbank hin, auf denen die Herstellung einer 20-DM-Banknote abgebildet wird. Dabei handelt es sich eindeutig nicht um die Umlaufnote. [2] Erst Dr. Reinhold Walburgs Vortrag im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank informierte die Papiergeld-Sammler-Gemeinde über Einzelheiten der Ersatzserie. [3] Mittlerweile sind weitere Akten im Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank zugänglich, sodass ein neuer Versuch gewagt werden soll, das Dunkel um die Ersatzbanknoten-Serie BBk II weiter zu lüften. Mit Gesetz über die Deutsche Bundesbank vom 26. Juli 1957 (BGBl. I S. 745) wurde die Deutsche Bundesbank geschaffen. Sie trat am 1. August 1957 an die Stelle der Bank deutscher Länder. Das Direktorium der Bundesbank war natürlich bestrebt, die alten Noten der Bank deutscher Länder möglichst schnell durch eigene zu ersetzen. Erste Planungen dazu reichen in die Jahre vor 1957 zurück. „In ein offizielles Stadium trat die Angelegenheit mit einer Vorlage des damaligen Bundesbankvizepräsidenten Wilhelm Könneker für die 22. Sitzung des Zentralbankrates am 24. April 1958, mit der das Gremium ‚… über die Pläne des Direktoriums für den Neudruck von Banknoten und den Stand der Vorbereitungsarbeiten hierzu‘ unterrichtet wurde.“[4] Ausgewählte Grafiker wurden aufgefordert, Entwürfe für die geplante Banknotenserie BBk I einzureichen. Anfang 1959 entschied man sich für die des Grafikers Hermann Eidenbenz, der als künstlerischer Mitarbeiter bei der Firma H. F. und Ph. F. Reemtsma in Hamburg arbeitete. Aufgrund der Angebote von Giesecke & Devrient vom 11. August 1959 und der Bundesdruckerei vom 20. August 1959 erteilte die Bundesbank mit Schreiben vom 25. November 1959 an Giesecke & Devrient (200 Mio. Noten zu 20 DM) und an die Bundesdruckerei (180 Mio. Noten zu 50 DM) die ersten Druckaufträge. [5] In den nächsten Jahren druckte Giesecke & Devrient die Noten zu 5, 20, 100 und 1000 DM, während die Bundesdruckerei den Druck den Noten zu 10, 50 und 500 DM besorgte. Abb. 1.1: Deutsche Bundesbank, 10 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Vorderseite. Abb. 1.2: Deutsche Bundesbank, 10 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Rückseite. Abb. 2.1: Deutsche Bundesbank, 20 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Vorderseite. Abb. 2.2: Deutsche Bundesbank, 20 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Rückseite. Abb. 3.1: Deutsche Bundesbank, 50 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Vorderseite. Abb. 3.2: Deutsche Bundesbank, 50 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Rückseite. Abb. 4.1: Deutsche Bundesbank, 100 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Muster, Vorderseite. Abb. 4.2: Deutsche Bundesbank, 100 DM (BBk I), 2. Januar 1960, Muster, Rückseite In einem bankinternen Papier wurde auch erstmals über den Druck einer Ersatzserie nachgedacht. Möglicherweise führte das explosionsartige Falschgeldvorkommen in den ersten Jahren nach der Währungsreform – 1949 mit 160.000 Falsifikaten und 1950 mit 136.000 Falschstücken – zu dieser Überlegung? Zwar schien ein Wiederholungsfall unwahrscheinlich, da die neuen Banknoten nach dem neuesten Stand der Sicherungstechnik hergestellt wurden, aber eine latente Gefahr besteht immer. Ebenso fürchtete man sich unter dem Eindruck des "Kalten Krieges" vor politisch motivierten Falsifikaten aus den Staaten des Ostblocks. Hatte nicht Lenin gesagt: „Wer eine Gesellschaft zerstören will, muss ihre Währung ruinieren.“ Als weiteres Argument wurde vorgebracht, dass auch andere Notenbanken für alle Fälle Ersatzplatten zur Hand hätten, um bei einer Falschgeldschwemme sofort völlig neue Geldscheine drucken zu können. Am 20. Januar 1959 wurde beschlossen, die Platten für eine volle Serie – beschränkt auf die Werte 10, 20, 50 und 100 DM – fertigen zu lassen. Um den Aufwand möglichst gering zu halten, griff man auf Entwürfe des Grafikers Max Bittrof zurück. Für die Bank deutscher Länder hatte Bittrof die 1950/51 ausgegebenen 5-, 10- und 100-DM-Banknoten entworfen, darunter auch den berühmt-berüchtigten Fünfer mit seiner angeblich unsittlichen Darstellung „Europa auf dem Stier“. „Warum Bittrofs ursprüngliche Entwürfe für die BBk I-Serie für die Gestaltung der Ersatzserie ausgewählt wurden, bleibt unklar. Im Rahmen des BBk I-Auswahlverfahrens kamen sie nicht in die engere Wahl.“ [6] Erhalten geblieben ist lediglich eine kurze handschriftliche Notiz: „Herr Bittrof wurde (am) 19.5.59 über die von ihm eingereichten Entwürfe und ihre Verwendung für eine Ersatzserie (DM 10, 20, 50, 100) von Herrn Könneker, MdD < Mitglied des Direktoriums >, unterrichtet.“ [7] Bereits Anfang Februar 1960 lagen die überarbeitet Rückseiten-Entwürfe vor. Die überarbeiteten Vorderseiten behielten die Kopfbildnisse der Noten der Serie BBk I. Zuerst sollten die Ersatznoten im Ausland gedruckt werden. Nachdem Herr Otto eine Ausweitung der Druckkapazität anbot, sprach sich die Abteilung H am 23. Mai 1960 dafür aus, den Druckauftrag für die Noten der Bittrof-Serie zu 10 und 50 DM an Giesecke & Devrient zu vergeben. Bereits am 24. Mai 1960 stimmte Herr Könneker dem Vorschlag zu. Mit Schreiben vom 2. Juni 1961 informierte die Bundesbank die Bundesdruckerei darüber, dass sie wegen der Sicherheitsprobleme beim Transport nicht mit Aufträgen zum Druck des „kontinuierlichen Nachholbedarfs von Banknoten“ rechnen kann. Begründet wurde die Absage auch mit den Versicherungskosten für den Banknotentransport von im Umlauf befindlichen Noten. Stattdessen stellte man Druckaufträge für die Noten zu 20 und 100 DM der Ersatznoten in Aussicht; die auch in den folgenden Jahren erteilt wurden. [8] Zu Druckbeginn im Jahr 1963 belief sich die Gesamtsumme der umlaufenden Bankboten auf DM 25.426.593.695, was 93,647 % des Gesamtbargeldumlaufs entsprach. Diese Größe war offensichtlich Richtschnur für die Ersatzserie …“ [9] Mit der Fertigstellung der 10-DM-Note im Jahr 1974 endete das Vorhaben. Nach den Aufzeichnungen der Hauptabteilung Hauptkasse wurden DM-Banknoten der Ersatzserie BBk II im Gesamtbetrag von 25.281.000.000 DM hergestellt: Die Scheine der Ersatzserie sind einheitlich auf den 1. Juli 1960 datiert. Größe und Farbgebung entsprechen den BBk I-Noten. Dies gilt auch für die Farbtönung des Papiers. Ein Vergleich der Porträt-Darstellungen der Bittrof-Serie mit denen der Umlaufserie zeigt leichte Abweichungen. Obwohl bei beiden Serien dieselben Kopfbildnisse verwendet wurden, fallen die unterschiedlich großen Ausschnitte auf. Obwohl die Herstellung der Umlauf- und der Ersatzserie zeitgleich erfolgte, waren es zwei eigenständige Arbeitsabläufe, bei dem kein Material der Hauptserie für die Ersatzserie verwendet werden konnte. Dies galt selbst für das Notenpapier, das zunächst von zwei ausländischen Unternehmen produziert wurde. Die Bundesdruckerei bezog ihr Papier von der englischen Firma Portals Ltd. in Whitchurch, während Giesecke & Devrient das Papier vom französischen Office Française des Papiers Fiduciaires et Surfins aus dessen Papierfabrik Crévecoeur bezog. Die mehrstufigen Kopfwasserzeichen ähneln dem jeweiligen Hauptmotiv der Vorderseite, unterscheiden sich jedoch deutlich von denen der Umlaufserie. Um Fälschungen zu erschweren ist ferner ein Sicherheitsfaden auf der linken Scheinseite eingebettet, allerdings wurden nur bei der Note zu 100 DM blau fluoreszierende Fasern in das Papier eingestreut. Gravierende Unterschiede bestehen bei der Gestaltung der Rückseiten. Die Ersatzserie verwendet hier ausschließlich Ornamente. Die Scheine wurden im Stichtiefdruck und indirektem Hochdruck hergestellt, die Kontrollnummern im Hochdruck. Die Ersatznoten tragen wie die Umlaufnoten die Unterschriften des damaligen Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing [* 5. Februar 1900 in Enzweihingen, Württemberg; † 25. April 1971 in Rasteau im Département Vaucluse, Frankreich] und des damaligen Vizepräsidenten der Deutschen Bundesbank, Dr. Heinrich Troeger [* 4. März 1901 in Zeitz; † 28. August 1975 in Bad Nauheim]. Nach Hans-Ludwig Grabowski wurden folgende Serien gedruckt: [10] Abb. 5.1: Deutsche Bundesbank, 10 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Vorderseite. Abb. 5.2: Deutsche Bundesbank, 10 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Rückseite. Abb. 6.1: Deutsche Bundesbank, 20 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Vorderseite. Abb. 6.2: Deutsche Bundesbank, 20 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Rückseite. Abb. 7.1: Deutsche Bundesbank, 50 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Vorderseite. Abb. 7.2: Deutsche Bundesbank, 50 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Rückseite. Abb. 8.1: Deutsche Bundesbank, 100 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Vorderseite. Abb. 8.2: Deutsche Bundesbank, 100 DM (BBk II), 1. Juli 1960, Rückseite. Aufgrund des gestiegenen Banknotenumlaufs deckte die Ersatzserie bereits im Jahr 1980 nur noch 43 Prozent der damals in Umlauf befindlichen Stücklungen an Banknoten zu 10 bis 100 DM. 1974, bei Abschluss der Beschaffung, lag der Wert noch bei 61 Prozent. Um der Funktion einer Ersatzserie auch bei wachsendem Notenumlauf gerecht werden zu können, war in der Vergangenheit wiederholt eine Bestandsaufstockung angeregt worden. In seiner 552. Sitzung am 13. März 1980 beschloss daher der Zentralbankrat eine Erhöhung der besonders knappen Bestände an 100-DM-Noten um 400 Millionen Stück. Für die übrigen drei Werte sollten die entsprechenden Herstellungsunterlagen erstellt werden. Der Beschluss wurde jedoch aufgegeben, als klar wurde, welche Fälschungsmöglichkeiten die neuen Techniken – z. B. durch moderne Fotokopierer – boten. Stattdessen sprach sich der Zentralbankrat in seiner 577. Sitzung am 19. März 1981 dafür aus, eine vollkommen neue Banknotenserie auszugeben, die dem aktuellen Sicherheitsstandard für Banknoten voll entsprach. Nachdem die Entwicklungsarbeiten für die neue Banknotenserie BBk III so weit vorangeschritten waren, dass der Ausgabetermin absehbar war, schlug die Hauptabteilung Hauptkasse am 5. Mai 1988 in einer Vorlage an den Zentralbankrat vor, die Bestände an Banknoten der Serie BBk II zu vernichten. Dafür sprächen die folgenden Gründe: [11] Die Noten der Ersatzserie seien sicherungstechnisch nicht besser ausgestattet als die eventuell zu ersetzenden Noten der BBk I/IA-Serie. „Eine Ersatzserie hat dann einen Sinn, wenn sie sicherungstechnisch besser ausgestattet ist als die eventuell zu ersetzenden Noten. Bei gleichem Sicherheitsstandard könnte ein Fälscher unter Anwendung der heute verfügbaren modernen Reproduktionstechniken von der Ersatzserie in kürzester Zeit ebenso gut Fälschungen herstellen wie von der Umlaufserie.“ Darüber hinaus seien die Banknoten der Serie BBk IA seit Mitte der 1970er Jahre mit automationsspezifischen Merkmalen ausgestatte worden, die eine maschinelle Echtheitserkennung ermöglichten. Die BBk II-Noten enthielten solche Merkmale nicht und konnten mit diesen Maschinen daher nicht bearbeitet werden. Da zwischenzeitlich alle größeren Zweiganstalten die maschinelle Geldbearbeitung eingeführt hatten, würde die Ausgabe von BBk II-Noten die Bank vor große technische Probleme stellen. Unabhängig davon würden die vorhandenen BBk II- Bestände nicht ausreichen, um die umlaufenden Noten der BBk I-Serie zu ersetzen. Ein rascher Nachdruck der BBk II-Banknoten sei unter anderem deshalb nicht möglich, da keine besonderen Druckunterlagen vorgehalten wurden. Da die Ersatznoten nicht mehr ihren Zweck erfüllen würden, könnten sie auch vernichtet werden, zumal man in der Zeit bis zur Ausgabe der BBk III-Banknoten [12] bei einem groß angelegten Fälschungsfall nicht unvorbereitet sei. In der Vorlage heißt es: „Bei unserer Papierfabrik werden im Zuge der BBk III-Entwicklungsarbeiten z. Z. die produktionstechnischen Voraussetzungen für die Herstellung von Banknotenpapier mit metallisch, z. B. aluminiumbeschichtetem Fenstersicherheitsfaden geschaffen. Die rechtlichen Voraussetzungen hierfür liegen bereits seit längerem vor. Damit besteht die Möglichkeit, die gegenwärtig umlaufenden Noten (BBk I/IA) im Eventualfall – zusätzlich zu dem vorhandenen Faden – in kurzer Zeit mit dem neuen Faden auszustatten und sie in dieser sicherungstechnisch verbesserten Form anstelle der ursprünglichen Noten in den Zahlungsverkehr zu geben ebenso wie dies in Großbritannien geschah. Nach uns von der Papierfabrik vorliegenden Informationen könnte die großtechnische Produktion des neuen Papiers bereits im Oktober d. J. aufgenommen werden. Um für den Eventualfall noch besser gerüstet zu sein, schlage ich vor, in den Stückelungen zu 10 bis 100 DM vorsorglich eine kleinere Menge Papier mit metallisch beschichteten Fenstersicherheitsfaden, und zwar für jeweils 10 Mio Noten (= großproduktionstechnisch erforderliche Mindestmenge) herstellen und mit dem Druckbild der gegenwärtigen BBk I/IA-Serie der Stücklungen zu 10 bis 100 DM ausdrucken zu lassen. Wir könnten uns dadurch einen kleinen Handbestand an Ersatznoten für den Erstbedarf anlegen und hätten zugleich von unserer Papierfabrik den Nachweis der jederzeit gewährleisteten großtechnischen Produktion. … Wir würden uns mit der Herstellung dieser Noten aufwendige Großversuche in der Anlaufphase der BBk III-Produktion ersparen.“ [13] Aufgrund der Vorlage beschloss der Zentralbankrat in seiner 750. Sitzung am 19. Mai 1988 die vorhandenen Bestände der Bittrof-Serie nach Maßgabe der gegebenen technischen Kapazitäten Nach und Nach zu vernichten. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren nicht mehr alle Ersatzbanknoten vorhanden. Lt. Protokoll Nr. 67 vom 22. Dezember 1966 waren bereits Noten im Wert von 3.000.000 DM und lt. Protokoll Nr. 111 vom 4. August 1980 Noten im Wert von 3.599.640 DM vernichtet worden: Bei einer Revision der Bestände der Bittrof-Serie am 21. März 1980 war darüber hinaus festgestellt worden, dass von den in Frankfurt lagernden Notenbestände der Serie je zwei Noten jeder Stücklung fehlten. Den betreffenden Notenpaketen lag eine von Herrn Bundesbankdirektor Stamm unterschriebene Bescheinigung vom 9. Oktober 1969 bei, wonach die Banknoten für das Direktorium entnommen wurden. In der Sitzung am 1. Oktober 1980 ordnete das Direktorium an, nach dem Verbleib der Bittrof-Noten zu forschen. Bei allen in Betracht kommenden Stellen wurde nach dem Verbleib der Scheine gefahndet. Hierbei kam ein Buchungsbeleg vom 7. November 1969 zum Vorschein, dass auch zwei Sätze der ersten Ausgabe (BBk I) an das Direktorium ausgehändigt wurden. [14] Nach der schriftlichen Äußerung des früheren Hauptabteilungsleiters Kempe wurden die beiden Sätze der Ersatzserie anlässlich des Ausscheidens aus dem Dienst dem damaligen Präsidenten Blessing und Vizepräsidenten Dr. Troeger als Abschiedsgeschenk überreicht. Hierbei handelte es sich um die folgenden Scheine: Den Verantwortlichen in der Revisionsabteilung bereitete dies heftige Bauchschmerzen. Im Schreiben vom 23. Juni 1988 an das Direktorium bat man zu entscheiden, ob die Hauptabteilung H versuchen sollte, die Bittrof-Banknoten zurückzuerhalten. Begründet wurde dies folgendermaßen: „Die Noten dürften – insbesondere nach der bereits angelaufenen Vernichtung der Ersatzserie – einen bedeutenden Sammlerwert haben. Sollten die Noten, zum Beispiel im Zusammenhang mit einer Nachlaßverwertung, in die Öffentlichkeit gelangen, sind negative Auswirkungen für die Bundesbank nicht auszuschließen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Briefmarken-Affäre der Deutschen Bundespost in einem ähnlich gelagerten Fall.“ [15] Das Direktorium kam bei seiner Sitzung am 4. Juli 1988 überein, die acht Banknoten, die an frühere Mitglieder des Direktoriums verschenkt wurden, nicht wieder zurückzuerbitten, auch wenn die übrigen Stücke vernichtet werden. Im Tresor der Hauptkasse in Frankfurt am Main und im Tresor des Bunkers in Cochem-Cond lagerten also noch Noten im Wert von 25.274.400.000 DM. In der Notenverbrennungsanlage des BBk-Direktoriums wurden in der Zeit vom 16. Juni 1988 bis 7. November 1988 BBk II-Banknoten im Gesamtwert von 6.135.620.000 DM vernichtet. Die Verbrennung erfolgte unter Einhaltung der bei der Notenverbrennung üblichen Sicherheitsvorkehrungen, die früher mehrfach geprüften worden sind und – abgesehen von Beanstandungen geringeren Gewichts – für in Ordnung befunden wurden. Unmittelbar vor dem Beschicken der Verbrennungsanlage sind bei jedem Verbrennungstermin von einem Angehörigen der Hauptabteilung Revision einige Packbeutel überschlägig geprüft worden. Bei diesen Prüfungen ergaben sich keine Bemerkungen. Aufgrund der begrenzten Kapazität der Notenverbrennungsanlage des BBk-Direktoriums suchte die Bank nach anderen Wegen, den Bestand an BBk II-Banknoten zu vernichten. Hierzu wurden bei den Firmen Mandausch, Frankfurt, und Papierfabrik Louisenthal der Firmengruppe Giesecke & Devrient, Gmund, Versuche durchgeführt. Nach dem Test entschied sich die Bank für die Firma Mandausch. Hier wurde der größte Teil der Banknoten geschreddert und die Schredderabfälle bei der städtischen Müllverbrennungsanlage entsorgt. Der Transport zur Firma Mandausch erfolgte mit firmeneigenen Fahrzeugen. Sie transportierten die durch Plomben und Vorhängeschlösser gesicherten Transportbehälter (Stahlcontainer), begleitet von drei Bankangehörigen, die auch das Schreddern der Banknoten überwachten. Das Schreddergut wurde im Beisein eines Bankangehörigen bei der städtischen Verbrennungsanlage angeliefert. Alle Beteiligten bestätigten durch Unterschrift, dass sie und auch keine anderen Beteiligten vollständige Banknoten an sich genommen haben. Nach Beendigung jedes Schreddervorgangs wurde die Schreddermaschine selbst und ihr Umfeld gründlich gereinigt. Für den Transport und die Vernichtung der Banknoten sowie für die Ablieferung der Schredderabfälle an die städtische Müllverbrennungsanlage mussten insgesamt 0,6 Mio. DM bezahlt werden. Einschließlich der Personalkosten, zu denen keine detaillierten Aufzeichnungen vorliegen, wurden die Gesamtkosten für die Vernichtungsaktion auf mindestens 0,75 Mio. DM geschätzt. [16] Von den ursprünglich hergestellten BBk II-Ersatzbanknoten wurden Banknoten im Gesamtbetrag von 180.360 DM nicht vernichtet, und zwar: Von jeder Stücklung befinden sich 999 Banknoten im Geldmuseum. Außerdem wurden bekanntlich von jeder Stückelung zwei Banknoten verschenkt und jeweils eine Serie mit „ungültig“ perforiert, die dem zuständigen Dezernenten der Hauptabteilung Hauptkasse am 25. Oktober 1989 ausgehändigt wurde. Ein besonderes Kapitel stellen die Musternoten dar. In derselben Akte finden sich auch Hinweise auf Noten der Bittrof-Serie, die mit dem Aufdruck „Muster/Specimen“ gekennzeichnet wurden. Von jedem Wert wurden ursprünglich 5000 Noten hergestellt und eingelagert. Am 3. April 1989 waren von den ehemals 20.000 Scheinen noch 19.919 Scheine vorhanden, und zwar: Die Aufstellung der Abteilung H 130 vom 8. Oktober 1980 gibt Auskunft über den Verbleib der „fehlenden“ Noten: [17] Über den Verbleib der an Dr. Klasen übergebenen Noten ist nichts bekannt. Da die Hauptabteilung für diese Musterscheine keine Verwendung hatte, sollten sie ebenfalls verbrannt werden. An dieser Stelle danke ich Herrn Reibe vom Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank für die freundliche Unterstützung. Uwe Bronnert Anmerkungen [1] Helmut Kahnt, Michael H. Schöne und Karlheinz Walz, 50 Jahre Deutsche Mark, 1948 – 1998, Die Geschichte der deutschen Nachkriegswährungen in Ost und West, Regenstauf 1998, S. 107 f. [2] Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Die Noten der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main 1964, S. 74 (Bild 2), Seite 75 (Bild 4), Seite 85 (Bild 11) und Seite 87 (Bild 15). [3] Dr. Reinhold Walburg, „… für alle Fälle …“ – Die geheimnisvollen Banknoten aus der Zeit der Deutschen Mark, in: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Vorträge zur Geldgeschichte 2010 im Geldmuseum, Frankfurt am Main 2011, S. 61 – 106. [4] Ebenda, S. 64. [5] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/75504, Dokumentation über die Zusammenarbeit der Bank deutscher Länder/Deutsche Bundesbank mit der Firma Giesecke & Devrient, München, und der Bundesdruckerei, Berlin, vom 16. Dezember 1986. [6] Reinhold Walburg, S. 65. [7] Ebenda, S. 66. [8] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/75504, Dokumentation über die Zusammenarbeit … [9] Reinhold Walburg, S. 71. [10] Hans-Ludwig Grabowski, Die deutschen Banknoten ab 1871, Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine, 23. Überarbeitete und erweiterte Auflage 2023/24, Regenstauf 2023, S. 306 ff. [11] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/64854. Vorlage für den Zentralbankrat vom 5. Mai 1988, S. 2. [12] Es war vorgesehen, die beiden ersten BBk III-Werte (100 und 200 DM) im Herbst 1990 und die übrigen Werte Zug um Zug möglichst innerhalb der anschließenden zwei Jahre auszugeben. [13] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/64854. Vorlage für den Zentralbankrat vom 5. Mai 1988, S. 5. [14] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/75501. [15] Ebenda. [16] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/50909. [17] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B 330/75501.
- "Reich wie ein Argentinier" – 100 Pesos Moneda Nacional der Caja de Conversion 1931
„Reich wie ein Argentinier“ – das war Anfang des 20. Jahrhunderts eine gebräuchliche Redewendung. Sie stand sprichwörtlich für den hohen Wohlstand Argentiniens, der noch heute in zahlreichen prachtvollen Bauen in der Hauptstadt Buenos Aires zum Ausdruck kommt. Heute kaum mehr zu glauben, hatte Argentinien vor dem Ersten Weltkrieg eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt, das sogar über dem von Deutschland lag. Exporte von Weizen und Fleisch nach Europa hatten das Land wohlhabend gemacht. Argentinien profitierte zudem von der Nahrungsmittelknappheit in Europa während und nach dem Ersten Weltkrieg, als argentinische Nahrungsmittelexporte insbesondere nach England für die Bevölkerung überlebenswichtig waren. Durch die Weltwirtschaftskrise Anfang der 1930er Jahre wurde das argentinische Agrarexport-Modell, welches Grundlage der Wirtschaft war, schwer beeinträchtigt und nach dem Zweiten Weltkrieg verlor es zunehmend an Bedeutung – der Stern der argentinischen Wirtschaft begann zu sinken. Im November 1881 löste der auf dem Goldstandard beruhende Peso Moneda Nacional den in Argentinien bisher umlaufenden Peso Corriente ab. Zunächst gaben zahlreiche private Notenbanken eigene Banknoten aus. Dieses System erwies sich jedoch aufgrund der zu schwach kapitalisierten Banken als instabil und mündete 1890 in eine Finanzkrise. Um Ordnung in das System der Banknotenausgaben zu bekommen und die Einhaltung des Goldstandards der argentinischen Währung sicher zu stellen, wurde daher im selben Jahr die Caja Conversion gegründet. 1895 wurde den bis dahin emittierenden Notenbanken die Banknotenausgabe untersagt. Die Caja de Conversion emittierte im selben Jahr zunächst auf den Staat Argentinien (La Nacion) lautendes Papiergeld, bevor sie 1899 mit der Ausgabe eigener Banknoten begann. Die Goldbindung des Peso Moneda Nacional wurde 1914 aufgehoben. 1927 erfolgte für kurze Zeit eine Bindung des Pesos an den US-Dollar. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise wertete, wie viele Währungen, auch der Peso gegenüber dem US-Dollar ab. Sein Wechselkurs blieb bis nach dem Zweiten Weltkrieg gegenüber dem US-Dollar mit einem Verhältnis von um die vier Peso je US-Dollar recht stabil. Ab Ende der 1940er Jahre verfiel der Wechselkurs des Peso zunehmend. Betrug er im Januar 1950 noch etwa 15 Pesos je US-Dollar, waren es im Ende 1959 bereits 83,30 Pesos, fünf Jahre später - im Januar 1965 - 215 Pesos und Ende 1969 schließlich 350 Pesos. Der Peso Moneda Nacional wurde am 1. Januar 1970 im Verhältnis 100:1 durch den Peso Ley ersetzt. Die Banknotenemission in Argentinien ging durch Gesetz vom 28. März 1935 Ende Mai 1935 auf die Zentralbank von Argentinien über. Die Caja de Conversion beendete ihre Tätigkeit am 31. Mai 1935. Im Ausgabejahr 1931 entsprach der vorgestellte Schein einem Gegenwert von etwa 30 US-Dollars oder 130 Reichsmark. Ende 1969 waren es nur noch 0,29 US-Dollar. Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Dr. Sven Gerhard Authentizität: Original Land/Region/Ort: Argentinien Emittent: Caja de Conversion Nominal: 100 Pesos Moneda Nacional Datierung: ohne (Serie 1931) Vorderseite: Wertangabe und Unterschriften, sitzende Göttin (Progreso) mit Fackel und Staatswappen, den Fortschritt symbolisierend Rückseite: Ornamente, Staatswappen Unterschriften: Mallea Gill und Avellanda Material: Papier mit Wasserzeichen Wertangabe „100 Pesos“ und Logo „RA“ Format: 180 mm x 88 mm Druck: Casa de Moneda de la Republica Argentina Auflage: 1.638.000 für diese Serie Nummerierung: 06,344,197 B Umlauf: 1931 bis 31. Dezember 1969 Zitate : 247a (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II–General Issues), B243f (The Banknote Book), 391 a (Colantonio). Dr. Sven Gerhard Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .
- Sudan gibt eine neue 1000-Pfund-Banknote heraus
Am 9. November 2024 gab die sudanesische Zentralbank (CBoS) eine neue 1000-Pfund-Banknote heraus. Dies ist Teil der Bemühungen der Bank, ihre Währung zu modernisieren, die Sicherheitsstandards beim Gelddruck zu verbessern und so Fälschungen zu bekämpfen und das Vertrauen in die nationale Währung zu stärken. Die Zentralbank teilte in einer Presseerklärung mit, dass es zu ihren Aufgaben gehöre, die nationale Währung zu schützen, ihren Wechselkurs zu stabilisieren und zur wirtschaftlichen Stabilität beizutragen. Die CBoS sollte sich mit den negativen Auswirkungen des anhaltenden Krieges im Lande befassen. Sie beklagt die weit verbreitete Plünderung des Hauptsitzes der CBoS und der Sudan Currency Printing Company in Khartum durch so genannte "Rebellenmilizen". "Dies führte zur Verbreitung großer Mengen von Banknoten unbekannter Herkunft, die nicht den technischen Spezifikationen der 1000er- und 500er-Noten entsprachen, was zu einem deutlichen Anstieg der Bargeldliquidität führte und sich negativ auf die Stabilität des allgemeinen Preisniveaus auswirkte", erklärte die Bank. Die arabisch-sprachige Vorderseite der neuen Banknote zeigt Port Sudan, das Getreidesilo, Goldbarren, die Wertzahl 1000 in echten arabischen Ziffern oben links und unten rechts sowie das Ausgabedatum, Juni 2024. Die Rückseite zeigt ein Bild des CBoS-Hauptquartiers, "One Thousand Sudanese Pounds" in englischer Sprache und den Betrag in standardisierten arabischen Ziffern. Die Banknote weist eine Reihe fortschrittlicher Sicherheitsspezifikationen und -merkmale auf, zu denen ein flexibler Sicherheitsstreifen gehört, der deutlich sichtbar wird, wenn man die Banknote kippt. Das Format beträgt 158 x 70 mm. Die Grundfarben sind Gelb- und Grüntöne. Das Wasserzeichen zeigt einen Falken. Donald Ludwig
- Georgien führt seine erste "Euro-Sammelnote" in den Niederlanden ein
In einem historischen Moment für Georgien wurde Ende September 2024 in Maastricht, dem Geburtsort des Euro, die erste "Euro-Sammelnote" des Landes offiziell vorgestellt. Diese auf 5000 Stück limitierte Ausgabe wurde mit Zustimmung der Europäischen Zentralbank produziert und von TRESURIUM entwickelt und finanziert. Enthüllung auf der MIF, dabei auch: der georgische Botschafter in den Niederlanden David Solomonia (2. von links), der Entwerfer der Sammlernote Christian Petermann, Oxenaar Development (3. von links) und der Herausgeber Yashar Ajami, Treasurium (4. von links). Weltweit führende Banknotendesigner und eine Gruppe von Spezialisten arbeiteten sechs Monate lang mit der georgischen Künstlerin Gia Japaridze und dem georgischen Kalligrafiemeister Davit Maisuradze an der Gestaltung dieses Sammlerstücks. Die Sammelnote ist reich an symbolischen georgischen Elementen und verkörpert ein jahrhundertealtes, reiches kulturelles und historisches Erbe. Die Stückelung von 8000 wurde gewählt, um die 8000 Jahre alte Weinbau-Tradition in Georgien als "Mutterland des Weins" zu ehren. Das Kloster Alaverdi (georgisch: ალავერდის მონასტერი), ein Symbol des georgischen Weinbaus, ist auf der Vorderseite abgebildet. Alaverdi ist ein georgisches ostorthodoxes Kloster in der Region Kachetien im Osten Georgiens. Während Teile des Klosters auf das 6. Jahrhundert zurückgehen, wurde die heutige Kathedrale des Heiligen Georg im 11. Jahrhundert erbaut. Im Herzen der ältesten Weinbauregion der Welt gelegen, stellen die Mönche auch ihren eigenen Wein her, der als Alaverdi-Klosterkeller bekannt ist und auf das 10. bis 12. Jahrhundert zurückgeht. Das Kloster Alaverdi im Osten Georgiens. Vor der Klosterkathedrale auf dem Schein sehen wir Kvevri (große Steingutgefäße, die für die Gärung, Lagerung und Reifung des traditionellen georgischen Weins verwendet werden), Krüge und Trauben. Oben rechts befindet sich ein farbwechselndes, holografisches Sicherheitsmerkmal unseres Planeten sowie einen georgischen Text, der übersetzt "Du bist der Weinberg" bedeutet und ausgewählt wurde, weil er aus drei Worten besteht, die die Heilige Dreifaltigkeit symbolisieren. Der georgische Satz besteht aus 12 Buchstaben, die für die 12 Apostel Jesu Christi stehen. Unten steht der englische Text [übersetzt]: "8000 JAHRE WEINANBAU FEIERN". Unterzeichnet ist die Note vom Vorsitzenden der Royal Joh. Enschede ("President"), Gelmer Leibrandt und Jochen Winkels ("Secretary"). Auf der Rückseite sind Kvevri und das Kloster David Gareji abgebildet. David Gareji ist ein sehr wichtiges Kloster in der Geschichte Georgiens. Der Sohn von David dem Baumeister, König Demetrius I., der der Autor von "Du bist der Weinberg" ist, komponierte diese Hymne im Kloster. In der Mitte ist ein Kvevri mit einem Mann dargestellt, der ihn umarmt. Außerdem sind drei Weintrauben und drei Blätter abgebildet, ebenfalls Symbole der Heiligen Dreifaltigkeit. Zur Einweihung des Sammlerscheins organisierte TRESURIUM eine zweitägige Veranstaltung. Am 26. September 2024 fand eine georgische Weinverkostung und -präsentation in der historischen Weinhöhle von Château Neercanne statt, einem geschichtsträchtigen europäischen Ort, an dem niederländische Königin Beatrix 1992 die zwölf europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem Abendessen zum Vertrag von Maastricht empfing, um die Geburtsstunde des Euro zu feiern. Am 27. September 2024, zeitgleich mit der Eröffnung der Internationalen Geldmesse MIF im MECC Congress Center in Maastricht, präsentierte TREASURIUM offiziell die georgische Euro-Sammelnote in Anwesenheit georgischer und niederländischer Delegationen. Der stellvertretende Bürgermeister von Maastricht, John Aarts, erhielt den Schein mit der Nummer 001992 vom georgischen Botschafter in den Niederlanden. Bei der Präsentation war der georgische Leiter der EU-Mission, Vakthang Makharoblishvili, anwesend, der auch als Botschafter Georgiens für das Königreich Belgien und das Herzogtum Luxemburg tätig ist. Eine beträchtliche Anzahl von Sammlernoten wird als diplomatische Geschenke benutzt. Ein Schein mit Grading soll in einer Spink-Auktion im Dezember angeboten werden. Die Verfügbarkeit und der Verkauf an Sammler sind noch nicht bekannt gegeben worden. Ein neues Kapitel hat begonnen: Die Entwicklung der Null-Euro-Banknoten Wie wir oben gelesen haben, hat mit diesem georgischen Sammlerschein die zweite Generation der "Null-Euro-Banknoten" begonnen. Die Designer sind nun nicht mehr durch die Null-Stückelung und die violette Farbe eingeschränkt. TREASURIUM hat eine neue Euro-Vorlage für die so genannte flexible Generation entwickelt. Sie besteht aus einem echten Wasserzeichen, einer Taube (abgebildet). Das Banknotenpapier ist von hoher Qualität, wird von der Banknotenpapierfabrik Radium in Slowenien hergestellt und enthält einen echten Sicherheitsfaden. Donald Ludwig Anmerkung der Redaktion Natürlich handelt es sich um keine Banknote und auch um keine Note, so dürfen sich nur Geldscheine nennen, die von einer konzessionierten Notenbank ausgegeben wurden. Es handelt sich schlicht und ergreifend, wie der Autor bereits erwähnte, um das erste Exemplar einer nächsten Generation von "0-Euro-Souvenirscheinen", nur dass die jetzt nicht mehr an die Null und an die violette Farbe gebunden ist. Das wird heftig zur allgemeinen Verwirrung auf dem Sammlermarkt beitragen, die bereits durch eine Präsentation mit "offiziellen Vertretern" eingeläutet wurde. Geldscheinsammler sollten sich auf echte Geldscheine konzentrieren und sog. "Sammlerscheine" ganz nüchtern als das betrachten, was sie in diesem Fall sind: Fantasieprodukte, die kein Geld sind und nie Geld sein werden, aber um Geld damit zu verdienen an Sammler von Geld für echtes Geld verkauft werden. Dass das "Kunstprodukt" Euro sich jetzt auch Fantasiescheinen in Euro-Währung mit der Angabe von Nennwerten geöffnet hat, stimmt sehr nachdenklich. Ich bin gespannt, wann mit den ersten Euro-Souvenirscheinen der Zweiten Generation versucht wird, in Supermärkten zu bezahlen oder für "8000 Euro" einen Luxusurlaub im Reisebüro zu buchen. Wenn das erst der Anfang ist, dann gilt es Schlimmes zu befürchten, etwa eine Flut von "Euro-Noten" mit Nennwerten in unterschiedlichsten farblichen Gestaltungen aus allen Teilen der Welt. Wie schon bei den von einschlägigen Firmen vertriebenen sog. "Sammlermünzen", die in Wahrheit nichts anderes als fantasiereiche Medaillen sind, besteht nun auch beim Papiergeld die Gefahr, dass der Sammlermarkt nachhaltigen Schaden nimmt, weil gutgläubige Sammler geprellt werden. Viel Spaß bei Sammeln echten Papiergelds wünscht die Redaktion! Hans-Ludwig Grabowski
- Neue Weltbanknoten-Varianten: Oktober 2024
Afghanistan, Angola, Irak, Malawi, Mexiko, Moldawien, Nigeria, Paraguay, Philippinen, Sudan, Transnistrien, Ungarn, Westafrikanische Staaten (Guinea-Bissau, Senegal) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Afghanistan 10 Afghanis von 2022 BNB B372b: wie BNB B372a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Idrees/Badri) und neuem Jahr (SH1401/2022). 20 Afghanis von 2022 BNB B373b: wie BNB B373a (SCWPM 68), aber mit neuen Unterschriften (Idrees/Badri) und neuem Jahr (SH1401/2022). Angola 1000 Kwanza vom November 2023 BNB B559b: wie BNB B559a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Manuel Antonio Tiago Dias) und neuem Datum (Novembro de 2023). 2000 Kwanza vom November 2023 BNB B560b: wie BNB B560a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Manuel Antonio Tiago Dias) und neuem Datum (Novembro de 2023). 5000 Kwanza vom November 2023 BNB B561b: wie BNB B561a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Manuel Antonio Tiago Dias), neuem Sicherheitsfaden und neuem Datum (Novembro de 2023). Irak 1000 Dinars von 2020 BNB B360b: wie BNB B360a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Ghaleb) und neuem Jahr. Malawi 1000 Kwacha vom 01.01.2024 BNB B162g: wie BNB B162f (SCWPM 67), aber mit neuem Datum (1st JANUARY 2024). Mexiko 100 Pesos vom 16.01.2023 BNB B715i: wie BNB B715h (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Datum (16 ENE. 2023). Moldawien 200 Lei, neue Auflage BNB B122c: wie BNB B122b (SCWPM 26), aber mit neuer Unterschrift (Anca Dragu). 500 Lei, neue Auflage BNB B123c: wie BNB B123b (SCWPM 27), aber mit neuer Unterschrift (Anca Dragu). Nigeria 50 Naira von 2024 BNB B236q: wie BNB B236p (SCWPM 40), aber mit neuen Unterschriften (Cardoso/Solaja) und neuem Jahr. Paraguay 50.000 Guaraní von 2022 BNB B863d: wie BNB B863c (SCWPM 239), aber mit neuen Unterschriften (Insfrán/Cantero) und neuem Jahr. Philippinen 1000 Piso von 2023 BNB B1101b: wie BNB B1101a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. 1000 Piso von 2024 BNB B1101c: wie BNB B1101b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Marcos/Remolona) und neuem Jahr. Sudan 1000 Sudanese Pounds vom August 2023 BNB B418b: wie BNB B418a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Buraie Siddig Ali Ahmed) und neuem Datuem (AUGUST 2023). Transnistrien 1 Rubel, neue Auflage im Folder BNB BNP226a: wie BNB B209b (SCWPM 42), aber mit neuem Überdruck zum 100. Jahrestag der Gründung der Moldawischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (MACCP). Ungarn 1000 Forint von 2024 BNB B588e: wie BNB B588d (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. 10.000 Forint von 2024 BNB B591h: wie BNB B591g (SCWPM 206), aber mit neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Guinea-Bissau) 500 Francs CFA von 2024 BNB B120Sm: wie BNB B120Sl (SCWPM 919S), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe S = Guinea-Bissau. 1000 Francs CFA von 2024 BNB B121Sx: wie BNB B121Sw (SCWPM 915S), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe S = Guinea-Bissau. 2000 Francs CFA von 2024 BNB B122Sx: wie BNB B122Sw (SCWPM 916S), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe S = Guinea-Bissau. Westafrikanische Staaten (Senegal) 2000 Francs CFA von 2024 BNB B122Kz: wie BNB B122Kw (SCWPM 716K), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe K = Senegal. Donald Ludwig (polymernotes.org) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org)
- Brasilien: Ein digitaler Real ist im Kommen
Während die Eurozone noch über die Ausgestaltung des elektronischen Euro nachdenkt, ist man beim brasilianischen Real schon einige Schritte weiter und plant die Einführung – zumindest für die Banken und Finanzinstitutionen. Zusammen mit Giesecke+Devrient testet die Banco do Brasil gemeinsame Offline-Zahlungen eines möglichen digitalen Real. Im IT Finanzmagazin ist folgender Artikel neuerlich erschienen: G+D entwickelt mit Banco do Brasil Lösung für Offline-Zahlungen eines digitalen Real Donald Ludwig | Pressemitteilung
- Die Herbst-"Paper Money Fair" in Maastricht, wieder ein voller Erfolg!
Die MIF-Papiergeldmesse ("Paper Money Fair") am 24.-29. September 2024 bot sechs Tage lang Gelegenheit zum Kaufen, Verkaufen, Bewundern, Graden, Plaudern, Diskutieren, Feilschen, neue Freundschaften schließen, alte Freunde wiedersehen... bis bei vielen Besuchern das Geld irgendwann ausging! Insgesamt 215 Aussteller aus 65 verschiedenen Ländern reisten nach Maastricht in den Niederlanden. Das Mekka des Banknotensammelns war wie immer gut besucht, sowohl bei der dreitägigen Vormesse ("Pre-Show"), dem Händlertag am Freitag in der Haupthalle, als auch am Wochenende, zu dem alle Sammler freien Eintritt hatten. Der Veranstalter Dimitri Waltmans überreicht ein Geschenk an den Hauptsponsor. Hauptsponsor der Show war wieder das Auktionshaus Stack's Bowers mit Hauptsitz in Costa Mesa, Kalifornien. Einige Lose aus seiner Maastricht-Auktion 2024 des Weltpapiergeldes, die im Anschluss an die Messe stattfand, konnten vor Ort besichtigt werden. Die anderen Sponsoren der MIF-Show waren Paper Money Guaranty (PMG), The Banknote Book, Banknote World und PCGS Europe. Das Showformat blieb unverändert, mit einem "MIF B2B EVENING"-Empfang nach Schluss am Freitag und einem "GOOD MORNING MAASTRICHT"-Frühstück, das am Samstag um 7:30 Uhr begann und allen Ausstellern/Händlern die Möglichkeit bot, den Tag mit kostenlosem Kaffee, Tee, Sandwiches, Rührei, Gebäck, Obst usw. zu beginnen. Dimitri Waltmans mit seinem Geschenk zum 50. Geburtstag. Dimitri Waltmans, der Veranstalter der MIF, der wenige Tage vor der Show 50 Jahre alt wurde, wurde mit einer großen Banknote überrascht, auf der sein Porträt abgebildet war. Dimitri, seine Familie und seine Mitarbeiter sorgten dafür, dass das gesamte Wochenende sicher und unterhaltsam für alle war. Auch die Sicherheitskräfte leisteten gute Arbeit, es gab nur wenige Diebstähle auf der Messe... alle müssen aber immer vorsichtig sein und mit ihren Banknoten, Münzen und Bargeld wachsam bleiben. Gelegenheit macht leider Diebe. PMG bot zum vierten Mal auf einer europäischen Messe ein Vor-Ort-Grading an. Die professionellen Mitarbeiter konnten mit der Nachfrage Schritt halten und boten wie immer einen erstklassigen Service. Der Autor mit Schülern des Gymnasiums Qrios Campus de helix. Zwei Lehrer des Gymnasiums Qrios Campus de helix in Maasmechelen, Belgien, begleiteten 25 Schüler im Alter von ca. 17 Jahren zu einer einstündigen Präsentation über Banknoten (gehalten vom Autor, Donald Ludwig). Ich erklärte ihnen, was es mit dem Sammeln von Banknoten auf sich hat, wir sprachen über viele Geldscheine, einschließlich der kostenlosen Banknoten, die sie erhalten hatten, und ich gab ihnen einen Vorgeschmack auf das, was sie beim Rundgang durch die Show sehen würden. Die Schüler erhielten kostenlose Banknotenspenden von PMG, Banknote World und Polymernotes.org. Die Interaktion mit den Schülern, sowohl als Gruppe als auch einzeln in der Show, hat Spaß gemacht und war sehr befriedigend. Dies war das zweite Mal, dass diese Schule eine Gruppe von Schülern zur MIF brachte. Und hoffentlich wird es unter den Schülern ein paar zukünftige Sammler geben! Der georgische Botschafter David Solomonia stellt die Sammelbanknote vor. Georgien brachte am Wochenende in Maastricht seine erste Euro-Sammelbanknote auf den Markt und feierte damit 8.000 Jahre georgischen Weinbau. Sie wurde am Freitagnachmittag auf der MIF-Messe unter anderem von Christian Petermann, dem georgischen Botschafter in den Niederlanden, vorgestellt. Diese auf 5000 Exemplare limitierte Ausgabe wurde mit Zustimmung der Europäischen Zentralbank hergestellt und von TRESURIUM entwickelt und finanziert. Die IBNS war stark vertreten auf der Veranstaltung. Weitere Impressionen aus der MIF. Und wieder einmal beende ich meinen Beitrag mit dem Wunsch, warum kann sich die Welt nicht eine Lektion von einer solchen Banknotenshow abschauen? Alle zusammen, alle vertragen sich, alle sind glücklich, alle sind freundlich, fürsorglich und respektvoll. Donald Ludwig
- Polymer kommt nach Guernsey!
Am 3. Oktober 2024 gab Guernsey bekannt, dass 2027 neue Polymerbanknoten mit dem Konterfei des neuen Monarchen in Umlauf gebracht werden sollen. Guernsey hat einen kreativen Auftrag erstellt, der sich an lokale Designer, Künstler und Kreativagenturen richtet, um Konzepte für eine neue Banknotenfamilie einzureichen, die Entwürfe für 1-, 5-, 10- und 20-Pfund-Banknoten umfasst. Schatzmeisterin Bethan Haines erklärte, dies sei eine einmalige Gelegenheit für die kreativsten Köpfe der Inseln, ihre Ideen in das kulturelle Erbe Guernseys einfließen zu lassen. Die Bailiwick von Guernsey umfasst Guernsey, die größte Insel, fünf weitere bewohnte Inseln (Alderney, Herm, Jethou, Lihou und Sark) sowie zahlreiche kleine Inseln und Felsen. Damit die Motive auf den offiziellen Geldscheinen abgebildet werden können, müssen einige verbindliche Vorgaben eingehalten werden. Es wird auch eine 50-Pfund-Banknote entworfen, aber Frau Haines sagte, dass diese angesichts der begrenzten Verwendung dieses Nennwerts möglicherweise nicht in Produktion gehen wird. Guernsey wird erneut mit dem Banknotenspezialisten De La Rue zusammenarbeiten, einem Unternehmen, dessen Wurzeln bis zu seinem auf Guernsey geborenen Gründer Thomas De La Rue zurückreichen. Aus den Entwürfen, die bis spätestens 3. Januar 2025 eingehen müssen, wird ein Sieger gewählt und im ersten Quartal 2025 dem Designteam von De La Rue zur Umsetzung in Banknoten übergeben, wobei die Produktion voraussichtlich 2026 beginnen wird. Die neuen Banknoten werden dann voraussichtlich 2027 in Umlauf gebracht. Guernseys letzte 20-Pfund-Banknote, seit Januar 2023 in Umlauf (Vorderseite). Guernseys letzte 20-Pfund-Banknote, seit Januar 2023 in Umlauf (Rückseite). Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- Argentinien: Los Chachos sind da
In der abgelegenen Provinz La Rioja findet ein kühnes wirtschaftliches Experiment statt. Angesichts der tiefen Rezession nach den Kürzungen der Bundesmittel durch die Regierung von Präsident Javier Milei führte der Gouverneur Ricardo Quintela den "Chacho" ein – eine lokale Währung, die die Provinz über Wasser halten soll. Der Chacho, der an Regierungsangestellte ausgegeben wird, wird von lokalen Unternehmen akzeptiert und kann nach einer bestimmten Wartezeit zu einem Kurs von eins zu eins in Pesos umgetauscht werden. Zwar hat die Maßnahme die lokale Wirtschaft vorübergehend angekurbelt, doch bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der langfristigen Lebensfähigkeit des Systems. Quintelas Plan spiegelt den Kampf der Provinz um das Überleben in einer am Rande des Abgrunds stehenden Wirtschaft wider und hat landesweit Diskussionen ausgelöst. Die Regierung, die von der linken peronistischen Partei kontrolliert wird, die das Land den größten Teil dieses Jahrhunderts regiert hat, beschäftigt zwei von drei Arbeitnehmer in der Provinz. Sie besitzt Dutzende von Unternehmen, Bergwerke, Weingüter, Geflügelfarmen, Glashersteller, über die sie einen Großteil der lokalen Wirtschaft kontrolliert. Als Milei seinen verzweifelten Versuch startete, mit dem peronistischen Wirtschaftsmodell zu brechen und das Land umzukrempeln, war es vielleicht unvermeidlich, dass La Rioja als erstes zerbrechen würde. Kritiker der Provinzregierung haben ihr ein vernichtendes Etikett angeheftet: Venezuela. Der Wechselkurs von einem Chacho zu einem Peso soll eisenfest sein (eins zu eins). Quintela hat erklärt, dass Geschäfte sich zwar weigern können, Chachos anzunehmen, dass sie aber keinen Rabatt gewähren dürfen, wenn sie sie als Zahlungsmittel akzeptieren. Zuwiderhandelnde Geschäfte, so hat er versprochen, werden geschlossen. Das Monument von "Chacho" Peñaloza ist Hauptmotiv der neuen Geldscheine. Auf jedem Schein befindet sich außerdem ein QR-Code, der beim Scannen eine scharf formulierte Botschaft anzeigt, in der die Regierung von Milei dafür kritisiert wird, dass sie der Provinz die ihr zustehenden Bundesmittel vorenthält. Das "Monumento Al Chacho Peñaloza" in La Rioja. Die Währung ist nach Ángel Vicente "Chacho" Peñaloza (1798-1863) benannt, einem Offizier und Provinzführer, der sowohl in der Geschichte der Provinz La Rioja als auch in den argentinischen Bürgerkriegen, die der nationalen Einheit vorausgingen, eine wichtige Rolle spielte. Die Chachos werden in Stückelungen von 1000 bis 50.000 ausgegeben. Bisher wurden etwa drei Milliarden Chachos, d. h. rund 3 Millionen US-Dollars, verausgabt, und es ist geplant, diese Zahl bald auf neun Milliarden zu erhöhen. Das ist erst einmal wenig, aber ein Zeichen dafür, was in La Rioja und vielleicht im ganzen Land noch kommen wird. Wenn der Schachzug in La Rioja zu funktionieren scheint – oder Quintela zumindest politische Punkte bringt – könnten andere Gouverneure folgen. Diese Situation ist tatsächlich schon einmal vorgekommen. Anfang der 2000er Jahre, als die Bundesregierung dem Land einen Sparplan auferlegte, der dem heutigen von Milei ähnelt, beeilten sich die Provinzen, ihre eigenen Währungen herauszugeben. Insgesamt schlossen sich mehr als ein Dutzend Provinzen, darunter auch La Rioja, dieser Initiative an. La Rioja hatte dies bereits in den 1980er Jahren versucht. Die Währungen waren von gemischtem Erfolg gekrönt, als das Land immer tiefer in die Krise geriet, bevor sie von der neuen peronistischen Regierung, die 2003 in Buenos Aires an die Macht kam, alle gegen Pesos ausgetauscht wurden. Donald Ludwig












