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- Norddeutsches Papiergeld-Sammlertreffen am Samstag, den 24. Mai 2025 in Espelkamp
Am Samstag, den 24. Mai 2025 findet wieder das Norddeutsche Papiergeld-Sammlertreffen in Espelkamp statt. Beginn ist ab 10:00 Uhr mit Börse und Fachsimpelei. Besucher erwartet ein vielfältiges Angebot an Banknoten Deutschland und Welt sowie Notgeld. Im Anschluss an die Börse wird ein Konvolut Papiergeldliteratur (ca. 200 Kataloge, Zeitschriften, Fachbücher) versteigert. Der Erlös soll für wohltätige Zwecke gespendet werden. Ab 17:00 Uhr sind Vorträge geplant. Sammler und Händler sind willkommen, Händler- und Sammlertische sind noch verfügbar. Teilnehmer melden sich bitte an bei Bernd Beyer: beyer-hille@outlook.de Veranstaltungsort: Krug zum grünen Kranze, Tonnenheider Str. 80, 32339 Espelkamp. Parkplätze vor dem Hotel. ÖPNV: Zug bis Espelkamp, dann Taxi zum Veranstaltungsort. Espelkamp liegt zwischen Osnabrück und Minden. Dr. Sven Gerhard
- Unerklärlich: 50 Pfennig von Baden 1947 mit 5-stelliger Kontrollnummer
Bis 1994 wurden die Kleingeldscheine des Landes Baden zu 5, 10 und 50 Pfennig [1] nur mit jeweils 6-stelligen Kontrollnummern katalogisiert. Obwohl die Bundesbank im Sachbuch [2] von 1965 schon einen 10-Pfennig-Schein mit 5-stelliger Kontrollnummer abbildete, wurden die Varianten mit 4,- 5,- und 6-stelligen Kontrollnummern der Serie A erst 30 Jahre später in Katalogen aufgeführt. Die Serien B, C und D haben jeweils nur 6-stellige Kontrollnummern. Abb. 1: Land Baden, 10 Pfennig 1947, Vs., Serie A, KN 4-stellig. Abb. 2: Land Baden, 10 Pfennig 1947, Vs., Serie A, KN 5-stellig. Abb. 3: Land Baden, 10 Pfennig 1947, Vs., Serie A, KN 6-stellig. Kürzlich wurde bei einem 50-Pfennig-Schein statt der üblichen 6-stelligen Kontrollnummer eine bisher unbekannte Variante mit nur 5 Ziffern bekannt und für 270 Euro verkauft. [3] Und hier fehlt außerdem das Nummernzeichen! Erklärung: schwierig! Bei den 10-Pfennig-Scheinen hatte der Drucker die Nummerierwerke zuerst 4-stellig eingestellt, indem man – wie man weiß – die ersten zwei Nummernräder herunterdrückte, so dass sie im Druck nicht erschienen. Die 5-stellige Kontrollnummer entstand, nachdem die 9999 erreicht wurde und nur noch ein Ziffernrad versenkt war – und folglich mit 10000 weiter nummeriert wurde. Übrigens: bei den Serie B, C und D wurde diese Verfahrensweise nicht angewandt; da existieren nur 6-stellige Kontrollnummern. So auch bei den Scheinen zu 5 Pfennig (Serien A, B und C) sowie zu 50 Pfennig (Serie A). Bekannt sind Exemplare von 50-Pfg.-Scheinen, bei denen die Kontrollnummern mit einer, zwei oder drei Nullen beginnen: bspw. 063628, 007050 oder 000400. Abb. 4: Land Baden, 50 Pfennig 1947, Vs., Serie A, KN 6-stellig, mit No. Abb. 5: Land Baden, 50 Pfennig 1947, Vs., Serie A, KN 5-stellig, ohne No. Abb. 6: Land Baden, 50 Pfennig 1947, Vs., ohne Serie und ohne KN = Fehldruck. Wie ist der Geldschein mit 5-stelliger Kontrollnummer letztendlich zu beurteilen? Der vorliegende Schein ist echt und zeigt wie allen anderen Ausgaben das einheitliche Wasserzeichen „Pro Valore“. Auch die Papiermaße und der Druck der Vorder- und Rückseite sind im Vergleich mit den Originalen identisch – ebenso die Typen und die Größe der einzelnen Ziffern. Was nicht stimmt und worauf es auch keine befriedigende Erklärung gibt, ist das Fehlen des Nummernzeichens. Der Serienbuchstabe A kann nicht als Plunger [4] gedient haben; er zeigt wie bei anderen Scheinen auch keine hundertprozentige Farbgebung. Die Abmessungen zwischen Serienbuchstabe und letzter Ziffer stimmen mit anderen Scheinen nicht überein. Trotz genauer Betrachtung – auch mit einem sog. Fadenzähler [5] – sind die für den Buchdruck typische haptische Wahrnehmung der Ziffern auf der Rückseite fast nicht auszumachen. Abb. 7: Land Baden, 50 Pfennig 1947, Vs., Überlagerung des Scheins mit 5-stelliger KN ohne Nummernzeichen auf dem mit 6-stelliger KN zur Darstellung des abweichenden Stands der Kontrollnummer. Fazit: der Schein mit 5-stelliger Kontrollnummer ist wohl kein Fehldruck und auch kein regulärer Schein. Ungewöhnlich ist der abweichende Stand der Kontrollnummer im Vergleich zu Originalen. Eine chemische bzw. manuelle Bearbeitung kann nicht ganz ausgeschlossen werden, denn drucktechnisch ist das Phänomen kaum erklärbar. Auffällig sind auch gewisse Unregelmäßigkeiten der roten Linien auf der gelben Unterdruckfläche im Bereich der Ziffern. Ein interessanter Beleg zur Währungsgeschichte unter alliierter Besatzung ist der Schein allemal. Michael H. Schöne Anmerkungen: Grabowski FBZ-1, -2 und -3 (Ros. 208, 209 und 210). „Das Papiergeld im Deutschen Reich 1871–1948“ Frankfurt a. M. 1965 (KN A 27015). Los 4203 der 167. Teutoburger Münzauktion, 8. März 2025. Plunger, Zitat Wikipedia: „Über einen Druckpunkt, den Plunger, ein über der Schriftzeichenhöhe hinausragendes Zeichen, wird im Buchdruck die Ziffernfolge um jeweils eine Nummer weitergeschaltet. Es gibt vorwärts und rückwärts laufende Nummerierwerke.“ Fadenzähler, Zitat Wikipedia: „Im Druck- und Verlagswesen in der Druckvorstufe häufig zum Beurteilen von Druckvorlagen, an der Druckmaschine zur Raster- und Passerkontrolle.“
- Leserpost: Deutsches Notgeld
Sehr geehrte Damen und Herren, von ihrem Verlag besitze ich schon zwei Kataloge "Deutsches Notgeld", Band 1 und 2 zu den deutschen Serienscheinen von 1918 bis 1922 (2. Auflage 2003). Vor einigen Jahren habe ich eine kleine Sammlung Notgeld gekauft, davon sind ca. 40% der Scheine nicht in diesen beiden Katalogen enthalten. Anbei lege ich Ihnen drei dieser Notgeldscheine bei. Könnten Sie bitte prüfen, ob diese Scheine in einem neueren Katalog enthalten sind. Wenn ja, bitte ich sie um Nachricht über diesen Katalog. E. Segel Notgeld der Stadt Diez von 1920. Notgeld der Stadt Westerburg von 1920. Notgeld der Stadt Zeulenroda von 1920. Antwort der Redaktion Bei Ihren Scheinen handelt es sich um sog. Kleingeldscheine – Verkehrsausgaben. Im Unterschied zu den Serienscheinen, die damals schon hauptsächlich nur für die Alben der Sammler hergestellt wurden und in den beiden aufgeführten Bänden 1 und 2 der Katalogreiche "Deutsches Notgeld" zu finden sind, handelt es sich bei den Kleingeldscheinen um echtes Notgeld in Pfennig-Beträgen, das in aller Regel vor 1921 ausgegeben wurde. Sie finden diese Scheine in meinem zweibändigen Katalog "Deutsches Notgeld, Band 5+6: Deutsche Kleingeldscheine – Amtliche Verkehrsausgaben 1916 bis 1922". Bei Ihren drei Scheinen handelt es sich um: D15.6b Diez / Hessen-Nassau 25 Pfennig vom Dezember 1920, Druck schwarz W33.5a Westerburg / Hessen-Nassau 10 Pfennig vom 1. Oktober 1920 Z8.7 Zeulenroda / Thüringen 1 Pfennig vom 1. Januar 1920, Papier weiß Bei Notgeldscheinen in Beträgen von 1 bis 100 Mark aus dieser Zeit handelt es sich um sog. Großnotgeld, das im Band 3 der Katalogreihe "Deutsches Notgeld" von Anton Geiger aufgeführt wird. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 5+6 Deutsche Kleingeldscheine: Amtliche Verkehrsausgaben 1916 – 1922 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-924861-85-8 Auflage: 1. Auflage 2004 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche farbige Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 976 Preis: 59,80 EUR Zum Buch
- Aus privaten Sammlungen: Verrechnungsschein der Wehrmacht mit belgischem Lagerstempel
Keller: —, Pick: — oder Grabowski: — bedeutet bei Auktionen, dass bei den entsprechenden Angeboten der abgebildete Geldschein in deren Katalogen nicht gelistet ist. Im Englischen bezeichnet man solch eine Angabe mit „NL“ = „not listed“. Das gilt auch für den vorgestellten Geldschein. Am Kriegsende waren die Verrechnungsscheine für die Deutsche Wehrmacht spätestens nach der Kapitulation vom 8. Mai 1945 völlig wertlos. Die Reichskreditkassenscheine verloren schon ab 1. Januar 1945 ihre Gültigkeit als Zahlungsmittel. Auch das 1942 für die deutsche Wehrmacht eingeführte Behelfsgeld wurde zum 31. Dezember 1944 ungültig. Neueste Erkenntnisse belegen, dass auch nach Kriegsende Soldzahlungen an Wehrmachtsangehörige mit Verrechnungsscheinen (1, 5, 10 und 50 Reichsmark) erfolgten. Möglicherweise wurde diese RM-Gelder auch während der sog. „Flensburger Regierung“ unter Großadmiral Dönitz (im Flensburger Ortsteil Mürwick vom 3. bis 23. Mai 1945) ausgezahlt. Nachgewiesen ist die Verwendung der Verrechnungsscheine bei den 375.000 deutsche Gefangenen in Norwegen. Die letzten deutschen Soldaten kamen am 4. September 1945 auf der Spitzbergen-Insel Nordaustlandet in britische Kriegsgefangenschaft. Bis Ende August 1945 wurden 281.805 Belgier in ihre Heimat zurückgeführt. Das waren belgische Kriegsgefangene, ehem. Häftlinge aus Konzentrationslagern sowie Fremdarbeiter. Die meisten wurden vorübergehend in Sammellager (franz.: Centre de Rassemblement/ niederl.: Verzamelcentrum) nach vier Kategorien erfasst: 1. allgemeine Identifizierung, 2. Suche nach Kollaborateuren, 3. Gesundheitsuntersuchung und 4. Kontrolle des mitgeführten Geldes. Außer den Lagern in Jambes, Namur, Uccle und Vautour gab es elf weitere Lager, in denen deutsche Geldscheine mit französischsprachigen Lagerstempel versehen und so für den Umtausch in neues belgisches Geld registriert wurden. Solch ein Umtauschstempel ist auf einem Verrechnungsschein belegt. Wie der alliierte 5-Militärmark-Schein von 1944 mit Stempel ist auch der 50-RM-Verrechnungsschein mit Stempel ein Unikat. Abb. 1: 50 RM 1944, Verrechnungsschein, Vs., Variante mit 7-stelliger Kontrollnummer (Rosenberg # 0514 bzw. Grabowski # DWM-11 b); Text: „Dieser Schein dient zur Verrechnung im Wehrmachtreiseverkehr sowie zur Zahlung von Gebührnissen in Ländern, in denen ihre Auszahlung in Landeswährung beschränkt ist. Seine Verwendung im allgemeinen Zahlungsverkehr ist verboten.“ Abb. 2: 50 RM, Rs., Text: „Verrechnungsschein für die deutsche Wehrmacht – wird im Rahmen der Zahlungsregelung für die Wehrmacht in außerdeutschen Ländern nur an Wehrmachtsangehörige und Gleichgestellte abgegeben und nur aus der Hand dieses Personenkreises umgetauscht von allen Kassen und Zahlstellen der Wehrmacht, Reichskreditkassen und Wechselstellen, ferner im Reich von der Deutschen Reichsbank und den übrigen deutschen Geldinstituten.“ Abb. 3: Vergleichsstempel auf 50 RM 1935, in belgischen Sammellagern für den Umtausch deutscher Geldscheine in neue belgische Banknoten verwendet; Text: „CENTRE DE RASSEMBLEMENT / de ... / Agent monétaire ...“. Abb. 4: Falschstempel; nach dem Jahr 2000 wurden viele Verfälschungen von nachgeahmten Lagerstempeln festgestellt, die es in dieser Schrift und Anordnung amtlich nie gab. Historischer Kontext: Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Belgien ab 10. Mai 1940 wurde durch die Verordnung vom 22. Juli 1940 der Belga (= 5 belg. Francs) für 50 Reichspfennig festgelegt, ab 22. Juli 1941 auf 40 Rpfg. verringert. Schon vor der Befreiung großer Teile von Belgien druckten die Westalliierten neue belgische Geldscheine. Am 9. September 1944 wurde in Brüssel eine neue belgische Zivilregierung eingerichtet. Eine nötige Währungsreform wurde für den 7. Oktober 1944 angekündigt, in der alle deutschen Geldscheine und alte belgische Banknoten für die Registrierung und den Umtausch bis zum 13. Oktober 1944 vorgelegt werden mussten. Dafür wurden belgische Gemeindestempel (franz.-, niederl.- oder deutsch-sprachig) verwendet. 100 neue Francs wurden für 100 Reichsmark sofort in bar ausgezahlt. Bei den Heimkehreraktionen 1945 wurden hingegen Lagerstempel verwendet: auch in den französischen Versionen „ECHANGE MONETAIRE“, „ECHANGE 100 FR.“ und „REMIS 100 FR.“ sowie in den niederländischen Entsprechungen „VERZAMELCENTRUM“, „MONETAIRE OMWISSELING“, OMWISSELING VAN 100 FR.“ und „100 FR. TOEGESTAAN“. Neben den Reichsbanknoten, Rentenbankscheinen, Reichskreditkassenscheinen und Militärmarkscheinen können die genannten Stempel auch auf den deutschen Kriegsgefangen-Lagerscheinen vorkommen. Nach den Gesetzen vom 6. September 1944 und vom 24. Januar 1945 wurden die Umtauschsätze für deutsches Geld festgelegt: 100 RM/RentM = 100 neue belg. Francs, 100 Militärmark-Scheine = 400 neue belg. Francs und 100 KGL-RM = 1000 neue belg. Francs. Interessant ist die unterschiedliche Einstufung der jeweiligen Geldzeichen! Vermutlich wurden die Verrechnungsscheine den Reichskreditkassenscheinen gleichgesetzt. Es bleibt zu wünschen, dass der beschriebene Verrechnungsschein mit belg. Lagerstempel Eingang in künftige Kataloge findet – bspw. unter # DWM-11.c) in „Die deutschen Banknoten ab 1871“ von Hans-Ludwig Grabowski. Objekttyp: Verrechnungsschein für die deutsche Wehrmacht mit belgischem Lagerstempel Sammlung: Sammlung M. H. Schöne Authentizität: Original Land/Region/Ort: Belgien, Sammellager für Kriegsheimkehrer Emittent: Hauptverwaltung der Reichskreditkassen Nominal: 50 Reichsmark Datierung: 15. September 1944 (abgestempelt 1945) Vorderseite: Text und Wertangabe in Wort und Zahlen Rückseite: Text im und Wertzahlen im Rahmenornament Material: Papier mit Wasserzeichen Ornament/Schuppen Format: 152 mm x 83 mm Nummerierung: 8575997 in Rot Zitate : Michael H. Schöne: Abstempelungen deutscher Geldscheine 1944 in Luxemburg und Belgien“, 2010 Michael H. Schöne Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .
- Die Geldschein-Puzzles präsentieren sich neu und mit mehr Komfort!
Eine kleine Meldung in eigener Sache! Die Auswahl an sehr schönen 3D-Geldschein-Puzzles, die mit jedem Newsletter Zuwachs bekommt, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Um den Zugriff auf die Puzzles nicht nur den Newsletter-Abonnenten zu ermöglichen, sondern allen Besuchern von Geldscheine-Online, gibt es schon seit einiger Zeit den Hauptmenüpunkt "Puzzle", über den eine Galerie erreicht werden konnte. Die Galerie führte zwar alle bislang erschienenen Puzzle auf, bot dem Nutzer aber keine Auswahlmöglichkeiten. https://www.geldscheine-online.com/puzzle Ab sofort werden alle Geldschein-Puzzles in einem gesonderten CMS und in Galerie-Form mit Filtermöglichkeiten nach Ländern und Währungen präsentiert. Das erlaubt deutlich mehr Komfort bei der Auswahl einzelner Geldscheine, die dann jeweils als dreidimensionales Puzzle für viel Spielspaß sorgen und damit auch zum längeren Verweilen einladen. Sie können nach Land und/oder Währung filtern, seitenweise durch alle Geldschein-Puzzles blättern und über den Button "Filter zurücksetzen" wieder zur Gesamtansicht wechseln. https://www.geldscheine-online.com/puzzle Viel Spaß beim Puzzeln von Geldscheinen wünscht die Redaktion! Hans-Ludwig Besler (Grabowski)
- Lexikon: Deutsches Notgeld 1914–1948
Obwohl durch eine steigende Zahl der Notgeldsammler das allgemeine Verständnis für das deutsche Notgeld gewachsen ist, gibt es auch heute noch viele Geldscheinsammler, die unter "Notgeld" in erster Linie die bunten und motivreichen Scheine verstehen, die der Spezialist als "Serienscheine" bezeichnet. Da diese Scheine meist nur für Sammler hergestellt wurden, also nicht tatsächlich als Geld in umlauf waren, lehnen viele das Sammeln von Notgeld schlechthin ab. In Wirklichkeit machen diese etwa 8500 verschiedenen Serienscheine nicht einmal 8 % des gesamten deutschen Notgelds aus der Zeit von 1914 bis 1924 aus. Sieht man von den Serienscheinen und einigen wenigen Ausnahmen ab, so muss das deutsche Notgeld als wirkliches Ersatzgeld gelten. Da das deutsche Notgeld von 1914 bis 1924 das bei weitem umfangreichste Spezialgebiet für Geldscheinsammler ist, wird es der leichteren Übersicht wegen, aber auch wegen der oft verschiedenen Ausgabeursachen in Notgeld-Epochen (früher hatte man Perioden statt Epochen verwandt, aber Perioden wiederholen sich schon vom Wortbegriff her ständig, also periodisch) eingeteilt, die sich teils zeitlich überschneiden. Notgeld 1914 Elbing (Westpreußen), Stadt: Notgeldschein über 2 Mark vom 5. August 1914 mit Lochentwertung, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Ursache dieser Ausgaben, die vor allem in den östlichen und westlichen Grenzgebieten des Deutschen Reichs erfolgten, war der nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs entstandene Mangel an Gold- und Silbermünzen. Es gab Scheine von Städten, Gemeinden und Unterstützungsbehörden, von Banken, Gutsverwaltungen und Fabriken. Von den zum Teil recht primitiv hergestellten Scheinen gibt es etwa 1600 verschiedene, die heute fast alle selten sind. Als das Sammeln von Notgeld in Mode kam, versuchten viele Sammler diese frühen und seltenen Scheine direkt von der Ausgabestelle zu bekommen. So entstanden zahlreiche Neuanfertigungen (Nachdrucke), die sich jedoch meist von den Originalen unterscheiden lassen und wesentlich preiswerter sind. Folgende besondere Stücke wären zu erwähnen: Gutsverwaltung Lopischewo: Scheine auf Teilen von Spielkarten gedruckt; Flensburg, Löwenapotheke Th. Andrä: 50-Pfennig-Schein mit einem Lacksiegel; viele elsässische Scheine, die auf Kattun gedruckt sind. Literaturempfehlung: Hans-Jürg Alfred Dießner Deutsches Notgeld, Band 11: Das deutsche Notgeld von 1914/1915 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-535-0 Auflage: 1. Auflage 2010 Format: 14,8 x 21 cm Abb.: zahlreiche farbige Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 640 Preis: 39,90 Euro Zum Buch ... Kleingeld 1916–1922 Marienwerder (Westpreußen), Vorschuß-Verein: Gutschein über 10 Pfennig vom 20. Dezember 1916, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Da der Staat nicht mehr in der Lage war, den Kleingeldmangel zu beheben, halfen sich Städte und Gemeinden, später auch Banken, Verbände, Firmen und Geschäftsleute durch die Ausgabe eigener Notgeldscheine. 1916 und 1917 waren es nur wenige Ausgaben, doch ab 1918 wuchs die Zahl der Kleingeldscheine (Pfennig-Beträge) ständig. Die zunächst einfach ausgeführten Scheine wurden, als die Zahl der Sammler stieg, motivreicher und farbiger. Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski Deutsches Notgeld, Band 5+6: Deutsche Kleingeldscheine: Amtliche Verkehrsausgaben 1916–1922 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-924861-85-8 Auflage: 1. Auflage 2004 Format: 14,8 x 21 cm Abb.: zahlreiche farbige Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 976 Preis: 59,80 Euro Zum Buch ... Eisenach (Thüringen), Stadt: Serienschein zu 50 Pfennig von 1921, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Schließlich stellte man von gleichen Wertstufen mehrere Scheine mit verschiedenen Bildern her, und so entstand der Ausdruck "Serienscheine". Diese zum Teil nur noch für Sammler geschaffenen Scheine lassen sich nicht immer von den Verkehrsausgaben unterscheiden und gehören mit in die Epoche der Kleingeldscheine. Marienburg (Westpreußen), Jungdeutscher Orden: Baustein über 1 Mark ohne Datum, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Hingewiesen sei auch auf Spendenscheine (Spendenquittungen), Scherz- und Reklamescheine, deren Ausführung den Kleingeldscheinen angepasst wurde, damit auch sie an Sammler verkauft werden konnten. Unter den Kleingeldscheinen gibt es viele Kuriositäten. Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski/Manfred Mehl Deutsches Notgeld, Band 1+2: Deutsche Serienscheine 1918–1922 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-518-3 Auflage: 3. völlig überarbeitete und neu bewertete Auflage 2009 Format: 14,8 x 21 cm Abb.: zahlreiche farbige Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 960 Preis: 45,00 Euro Zum Buch ... Großgeld 1918/19 und 1920/21 Erfurt (Provinz Sachsen), Stadt: Gutschein über 20 Mark vom 20. Oktober 1918, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Die Ausgabe dieser Scheine geschah auf ausdrücklichen Wunsch der Reichsbank, die nicht in der Lage war, bei Kriegsende, während der Revolution, dann 1919 während des Räteaufstands in Bayern, bei den Aufständen von 1920 in Rheinland-Westfalen und Mitteldeutschland und 1921 während des sog. "Insurgentenaufstands" in Oberschlesien Reichsbanknoten in genügender Menge herzustellen. Die Reichsbank zahlte sogar den Ausgabestellen die Hälfte der Druckkosten und den halben Fälschungsschaden. Die Wertstufen dieser meist gut, oft sogar hervorragend gedruckten Großgeldscheine lagen zwischen 1 und 100 Mark. Sie gehören auch heute noch zu den von Sammlern bevorzugten Stücken. Braunschweig (Braunschweig), Herzogliche Leihhaushauptkasse: Notgeld über 100 Mark vom 1. November 1918 auf einer Sparkarte der Herzoglich Braunschweigischen Sparkasse, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Einige besonders interessante Ausgaben: Düren und Düsseldorf: Druck auf Zins- und Anteilscheinen der Kriegsanleihe; Bielefeld und Bremerhaven: Druck auf Scheckformularen der Sparkasse; Braunschweigische Sparkasse: Druck auf Sparkarten. Literaturempfehlung: Anton Geiger Deutsches Notgeld, Band 3: Das deutsche Großnotgeld 1918–1921 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-533-6 Auflage: 3. Auflage 2010 Format: 14,8 x 21 cm Abb.: zahlreiche Schwarz- Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 608 Preis: 39,90 Euro Zum Buch ... Inflationsgeld 1922 und Frühjahr 1923 (Vorinflation) Königsberg i. Pr. (Ostpreußen), Stadt: Gutschein über 500 Mark vom 30. September 1922, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Als die Reichsbank wieder in der Lage war, ausreichend Reichsbanknoten herzustellen, wurde das als Notgeld ausgegebene Großgeld eingezogen. Durch die 1922 stärker einsetzende Inflation musste die Reichsbank jedoch die Notenmenge erheblich vermehren. Bei der Herstellung dieser Noten halfen ihr schon in dieser Zeit einige private Druckereien. Obwohl die Regierung jede neue Notgeldausgabe verboten hatte und das noch einmal durch ein Gesetz vom 17. Juli 1922 unterstrich, tauchten doch zum gleichen Zeitpunkt die ersten neuen Notgeldscheine auf. Schließlich sah man sich gezwungen, durch den Erlass vom 18. September 1922 das Notgeld wieder zuzulassen. Die Werte dieser Inflationsscheine lagen zwischen 50 und 1000 Mark. Anfang 1923 reichten sie bis 50.000 Mark. Unter den meist schmucklosen und bei den Sammlern nicht sehr beliebten Scheinen finden sich viele, die auf Scheckformulare gedruckt sind. Literaturempfehlung: Manfred Müller Deutsches Notgeld, Band 4: Die Notgeldscheine der deutschen Inflation von August 1922 bis Juni 1923 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-534-3 Auflage: 3. Auflage 2010 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 760 Preis: 39,90 Euro Zum Buch ... Inflationsgeld 1923 (Hochinflation) Apolda (Thüringen), Stadt: Notgeldschein über 50 Milliarden Mark vom 25. Oktober 1923 mit Lochentwertung, Vorder- und Rückseite, Abb. Sammlung Grabowski. Die in zunehmendem Tempo voranschreitende Inflation zwang die Reichsbank zu immer neuen Maßnahmen, um die benötigten gewaltigen Mengen an Banknoten herstellen zu können. Obwohl 133 private Druckereien bei der Herstellung von Reichsbanknoten mitwirkten und neben den Reichsbanknoten auch Scheine der Länder, der Reichsbahn und der Reichspost zirkulierten, reichte die Menge des umlaufenden Geldes nicht aus. In immer stärkerem Maße wurden Notgeldscheine von Regierungsbezirken, Kreisen, Städten, Gemeinden, Banken, Handelskammern und Firmen ausgegeben. Zunächst waren es Scheine in den Wertstufen zwischen 50.000 und 500.000 Mark, die aber bald von Millionen-, Milliarden und schließlich Billionen-Mark-Scheinen abgelöst wurden. Die bereits 1922 bekannt gewordenen Schecks tauchten auch jetzt wieder auf. Es gab solche Schecks, die von Banken auf sich selbst oder andere Banken ausgestellt wurden, oder aber Scheckformulare mit aufgedruckter Wertangabe und Firmenaufdruck, die die Banken ihren Kunden zur Verfügung stellten. Man schätzt die Zahl der verschiedenen Scheine dieser Notgeld-Epoche auf 70.000 bis 80.000. Auch jetzt noch werden von Sammlern immer wieder bislang unbekannte Ausgaben entdeckt. Obwohl die meisten Inflations-Notgeldscheine im Vergleich zu den Kleingeldscheinen motivarm sind, bevorzugen viele Sammler diese durch ihr größeres Format dem normalen Geld ähnlicheren Scheine. Wertbeständiges Notgeld 1923/24 Baden, Landwirtschaftskammer Karlsruhe: Gutschein über 8,40 Mark Gold = 2 Dollar vom 19. November 1923, Vorder- und Rückseite, Sammlung Grabowski. Man muss zwei verschiedene Ursachen für die Ausgabe dieses Geldes, also zwei Epochen unterscheiden. Die bereits vor der Stabilisierung der Währung erfolgte Ausgabe sollte als eine neue Art von Notgeld dem in der Bevölkerung stark gewachsenem Misstrauen gegenüber dem Papiergeld begegnen. Die Ausgabe nach Einführung der stabilen Rentenmark erfolgte, als noch nicht genügend Zahlungsmittel vorhanden waren. Der überwiegende Teil des wertbeständigen Notgelds lautete auf Gold, Dollar oder beides. Besonders interessant sind jedoch die zahlreichen auf Sachwerte lautenden Scheine, wie auf Fett, Holz, Roggen, Leder, Weizen, Ziegelsteine, Zucker usw. Es gibt wenig Sammler, die sich speziell mit dieser Notgeld-Epoche (etwa 3000 verschiedene Scheine) befassen. Meist werden die Scheine zusammen mit den Notgeldscheinen der anderen Epochen gesammelt. Literaturempfehlung: Manfred Müller Deutsches Notgeld, Band 12: Das wertbeständige Notgeld der deutschen Inflation 1923/1924 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-519-0 Auflage: 1. Auflage 2011 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 608 Preis: 39,90 Euro Zum Buch ... Notgeld 1945 und 1947/48 Reichsgau Kärnten, Notgeldschein über 50 Reichsmark vom 15. April 1945, Vorder- und Rückseite, Sammlung Grabowski Während des Zweiten Weltkriegs bestand in Deutschland ein grundsätzliches Notgeldverbot. Als jedoch gegen Ende des Kriegs in einigen Gebieten der Nachschub an Reichsbanknoten ausblieb, musste man sich selbst helfen. Von einigen Städten, Gemeinden, Kreisen usw. wurden im April/Mai 1945 Notgeldscheine in den Werten zwischen 1 und 50 Reichsmark hergestellt. Die etwa 120 verschiedenen Scheine kamen zum Teil nicht mehr in Umlauf und wurden nach dem Einmarsch der alliierten Truppen verboten. In Schleswig-Holstein galten vorübergehend Reichskreditkassenscheine mit dem Stempel einer Reichsbankfiliale als Notgeld. Hinzu kamen vorübergehende Notausgaben der Reichsbankstellen Graz, Linz und Salzburg, des Reichsgaus Kärnten, der Sächsischen Staatsbank und der Reichsverteidigungsbezirke Sudetenland und Niederschlesien. 1945 führte Österreich wieder die Schilling-Währung ein, wobei die deutschen Scheidemünzen zunächst Zahlungsmittel blieben. Das bedeutete für die Pfennig-Münzen, die dort ihren Nennwert in Groschen behielten, eine Aufwertung, so dass die Münzen von Deutschland nach Österreich abwanderten. Der Mangel an Kleingeld führte deshalb in Deutschland ab 1947 zur Ausgabe von Notgeld. Diese meist schmucklosen Scheine (es gab mehr als 1000 verschiedene) waren zwar verboten, wurden aber von den Besatzungsmächten geduldet. Dagegen sind die in der französischen Zone von den Ländern Baden und Württemberg-Hohenzollern ausgegebenen Pfennig-Scheine geschmackvoll ausgeführt. Nach der Währungsreform in den Westzonen und Westberlin galten diese Scheine vorübergehend zu einem Zehntel ihres Nennwerts in DM weiter. Auch unter den Notgeldscheinen von 1947/48 gibt es einige Kuriositäten, z.B. Scheine, die auf Fahrkarten, Streichholzschachteln, Spielkarten, Prospekten, Formularen u.a. gedruckt wurden. Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-183-3 Auflage: 22. Auflage 2020 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: durchgehend farbig Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 928 Preis: 39,90 Euro Zum Buch ... Unter den wenigen am Ende der "Weimarer Republik" und am Beginn des "Dritten Reichs" (1930 bis 1933) ausgegebenen "Notgeldscheinen" ist das Schwundgeld das interessanteste. Heute ist der Aufbau einer Gesamtsammlung von deutschem Notgeld wegen des gewaltigen Umfangs dieses Spezialgebiets kaum noch möglich. Die meisten Sammler beschränken sich daher auf bestimmte Notgeld-Epochen oder auf die Scheine bestimmter Regionen. Gerade solche Spezialsammler, die sich auf relativ wenige Scheine konzentrieren können, bietet sich immer wieder die Gelegenheit zum Forschen und Entdecken von neuen Varianten, ja sogar von bisher unbekannten Ausgaben. Sehr beliebt ist das deutsche Notgeld auch bei Motivsammlern. Viele dieser Scheine (vor allem der Serienscheine) zeigen, neben lokalen Sehenswürdigkeiten und Errungenschaften in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht, historische Ereignisse, berühmte Persönlichkeiten, Märchen, Sagen und Volksbräuche und fordern vom Betrachter geschichtliche, aber auch kunst- und literaturgeschichtliche Kenntnisse, so dass sie sich gut als Vorlage für den eigenen "Nachhilfeunterricht" eignen. Sie sind damit nicht nur Zeugnisse der Geld-, sondern auch der Kulturgeschichte Deutschlands. Einige Druckereien gaben den von ihnen gedruckten Notgeldscheinen eine eigene Note, so dass sie von Sammlern leicht zu erkennen sind. Dazu gehören die Erzeugnisse der Firmen: DuMont Schauberg, M., Köln; Himmer, J. P., Augsburg; Parcus, Gebr., München; Giesecke & Devrient, Leipzig; Flemming und Wiskott, Glogau; Schleicher & Schüll, Düren; Schwarz, Lindenberg u.a. Oft war es der gleiche Künstler, der die Entwürfe der Notgeldscheine machte, wie z.B. der Maler und Bildhauer Ernst Schiestl für die Druckerei Schwarz in Lindenberg im Allgäu. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
- Leserpost: Deutsches Freigeld von 1940
Zu dem Thema Freigeld hatte ich bislang immer nur Scheine von 1933 gefunden. Unlängst habe ich nun einen Schein von 1940 entdeckt! Ist der bereits bekannt? Bilder sende ich als Scans gleich mit. Deutsches Freigeld über 100 Mark vom 1. Januar 1940, Vorderseite. Deutsches Freigeld über 100 Mark vom 1. Januar 1940, Rückseite. Mit freundlichem Gruß Thomas Neldner Antwort der Redaktion Bei dem sog. "Deutschen Freigeld" handelt es sich um kein echtes Geld, sondern vielmehr um Werbeträger für eine Geldreform mit besteuerten Zahlungsmitteln nach der Idee des Kaufmanns, Finanztheoretikers, Sozialreformers und Begründers der Freiwirtschaftslehre Silvio Gesell (1862–1930). Es wird auch als "Schwundgeld" bezeichnet, weil der Wert des Geldes schwindet, wenn es nicht regelmäßig durch die Entrichtung einer Geldsteuer in seiner Gültigkeit verlängert wird (siehe Klebemarken auf der Rückseite). Auf der Vorderseite des abgebildeten Scheins findet sich ein Porträt von Gesell, der in der kurzlebigen sozialistischen Münchner Räterepublik 1919 sogar als Finanzminister fungiert hatte. Ein als "Reichswährungsamt" ausgewiesener Emittent existierte nicht! Es kommen verschiedene Ausführungen des "Freigelds" vor. Die Scheine in der hier vorliegenden Gestaltung findet man tatsächlich meist nur mit Datum vom 1. Januar 1933, sodass man annehmen könnte, dass das "Freigeld" nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verboten worden wäre. Tatsächlich gibt es aber trotz Krieg auch die selteneren Scheine von 1940 in dieser Ausführung und darüber hinaus auch ähnlich gestaltete Scheine mit Gesell-Porträt von 1944 sogar als Kopien von den 1933er Scheinen auf den 1. Januar 1952 datierte Scheine aus der Zeit der jungen Bundesrepublik. Die Anhänger der Idee der Freiwirtschaft konnten also auch durch NS-Diktatur, Krieg, alliierte Besatzung und die schweren Nachkriegsjahre nicht aufgehalten werden, für das "Freigeld" zu werben. Praktisch eingesetzt wurde Schwundgeld dagegen nur in wenigen Fällen, so etwa durch den Allgemeinen Deutschen Tauschverein mit ihren auf "Tauscher" lautenden Scheinen von 1932 in Gera, durch Warengutscheine als "Tauschmittel" durch den Deutschen Wirtschaftsbund von Bad Sachsa (1931) oder durch die "Wära-Scheine" der Ulmer Tauschgesellschaft von 1931. Bei sämtlichen Scheinen in diesem Zusammenhang handelt es sich um außergewöhnlich interessant Belege zur deutschen Währungsgeschichte. Katalogisiert wurden das Schwundgeld und die Werbemittel zur Freiwirtschaft in Form von sog. "Freigeld" in dem Katalog "Schwundgeld in Deutschland – Freigeld, Freiland, Freiwirtschaft 1916 bis 1952" von Kai Lindmann (Werner Kieselbach), erschienen beim kolme k-Verlag Gifhorn 2011. Den abgebildetenSchein findet man hier unter A-03 Berlin, Das Reichswährungsamt. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Literatur: Lesen Sie hierzu auch meinen Beitrag: Das Geld der Zukunft – Silvio Gesell und sein „Freigeld“ sowie den Lexikon-Beitrag zu Silvio Gesell und den Beitrag von Uwe Bronnert: Das Geld der Zukunft!
- Zweckentfremdete Geldscheine
Bekannt sind die Propaganda- und Reklamescheine auf Rückseiten von Reichsbanknoten – bekannt sind auch Scheine mit antisemitischen Hetzparolen. Darüber gibt es ausreichende Beiträge in der Fachliteratur und im Internet. [1] Abb. 1: 100 Mio. Mark, Vs., 22. August 1923, Reichsbanknote. Abb. 2: 100 Mio. Mark, Rs. Propagandaschein = „Todesanzeige der Maria Reichsmark“ ( https://worbes-verlag.de); die Aufdrucke kommen auch auf Reichsbanknoten zu 500.000 Mark vom 25. Juli 1923, 1 Mio. Mark vom 9. August 1923 u. a. vor. Weniger Informationen gibt es zu weiteren zweckentfremdeten Geldscheinen für besondere Anlässe. Solche Drucke werden hin und wieder im Online- und Offline-Handel angeboten – als Belege für ein unbedeutendes Randgebiet der Notaphilie. Sind die Propagandascheine verhältnismäßig häufig, so gibt es dennoch interessante und auch seltene Scheine. Bekannt sind Reichsbanknoten, die rückseitig als Eintrittskarten für Ausstellungen bedruckt wurden, Jubiläumsscheine oder Scheine mit Grußworten oder, oder ... Die einseitig gedruckten Reichsbanknoten oder Notgeldscheine aus den Jahren 1922/23 boten sich für verschiedenste Gelegenheiten an; die Aufdrucke konnten nur im Hoch-/Buchdruck hergestellt werden – durch die Kleinformate der Scheine kamen andere Drucktechniken nicht infrage. War diese Möglichkeit nicht vorhanden, bediente man sich behelfsmäßig einer sog. Kinderdruckerei mit Holzleisten, in die man Einzelbuchstaben aus Gummi zu Worten zusammenfügen konnte. [2] Die meisten Rückseitendrucke waren in schlichter Gestaltung gehalten – oft mit einfachem Zeilenfall. Aufwendiger hingegen waren die Jubiläumsscheine der Berliner Sammlervereinigung DGW aus den 1980er Jahren. Beispiele: Abb. 3: 10 Mio. Mark, Vs., 22. August 1923, Reichsbanknote. Abb. 4: 10 Mio. Mark, Rs. Eintrittskarte für die Ausstellung „Von der Römermünze bis zum 13. 10. 57“ des Heimatmuseums Coswig, vom 14. Juni bis 31. August 1959 (Eintrittspreis 0,30 DM, Archiv M. H. Schöne). Abb. 5: 100 Mark, Vs., o. D. (1922), Notgeldschein der Stadtgemeinde Borna, ohne KN. Abb. 6: 100 Mark, Rs. Eintrittskarte für die Ausstellung „Notgeld und Heimatgeschichte“ des Kulturbunds der DDR, am 9. und 10. Oktober 1976 in Leipzig-Markkleeberg (Eintrittspreise 3 bzw. 5 Mark, Archiv M. H. Schöne). Abb. 7: 20 Mio. Mark, Vs., 18. September 1923, Notgeldschein der Deutsche Reichsbahn Berlin. Abb. 8: 20 Mio. Mark, Rs. mit Grußworten des Sammlers und Lektors Dr. Edgar Richter, Dresden um 1980 (Archiv M. H. Schöne). Abb. 9: 5 Mio. Mark, Vs., 25 Juli 1923, Reichsbanknote. Abb. 10: 5 Mio. Mark, Rs., Jubiläumsschein anlässlich des 5-jährigen Bestehens des Arbeitskreises Geldscheine & Wertpapiere am 20. Oktober 1984 mit Unterschriften von Dr. Thiede, Jürgen Eilhardt und Jürgen Morgenstern (Archiv M. H. Schöne; ebenfalls existieren Erinnerungsscheine vom 5.-7. Oktober 1985 mit Rückseitendruck auf Reichsbanknoten über 1 Mio. Mark vom 20. Februar 1923 oder Erinnerungsscheine vom 9. Oktober 1988 mit Rückseitendruck auf Reichsbanknoten über 50.000 Mark vom 9. August 1923). Abb. 11: 50 Mio. Mark, Vs., o. D. (1923), Gutschein der Braunkohlenwerke Borna AG. Abb. 12: 50 Mio. Mark, überstempelte Rückseite „Erstes Deutsch-Französisches Geldschein u. Sammler-Treffen in Kehl am 5.3.88“, mit entwerteter Sonderbriefmarke der Deutschen Bundespost „20 Jahre Vertrag über die Deutsch-Französische Zusammenarbeit“ (Archiv M. H. Schöne). Abb. 13: 1 Bio. Mark, Vs., 24. Oktober 1923, Notgeldschein der Deutsche Reichsbahn Cassel. Abb. 14: 1 Bio. Mark, Rs. mit Grußworten der Mauritius-Versand GmbH Kleinostheim o. D. ( https://www.ma-shops.de , https://www.moneypedia.de ). Abb. 15: 20 Reichsmark, Vs., 28. April 1945, Überdruck in Rot: „3. sjezd / sbĕratelů papírových platidel / Pobočka ČSN / 16. 6.– 17. 6. 1973 / PRAHA“ (Archiv M. H. Schöne). Abb. 16:: 50 Złotych, Vs., 1. August 1944, Überdruck eines sog. Müller-Scheins in Blau: „W 50. ROCZNICĘ WYBUCHU POWSTANIA WARSZAWSKIEGO W 1944 R. / 1.VIII.-2.10.1944 / 63 DNI / WALKI, CIERPNIEŃ I CHWAŁY / KNF WARSZAWA 1994 – B. B.“ ( https://onebid.pl ). Die gedruckten Stückzahlen lagen meist im zweistelligen Bereich. Für den unter Abb. 10 gezeigten Schein waren es lt. DGW-Chronik ganze 93 Exemplare. [3] Aus dem Ausland sind neben Propaganda- und Reklamescheinen ebenfalls überdruckte Noten für unterschiedlichste Veranstaltungen nachweisbar – so z. B. die für Sammlerzwecke anlässlich der 3. Tagung der Papiergeldsammler von der Prager Gruppe der tschechoslowakischen Numismatiker 1973 überdruckten Altbestände von Reichenberger Kassenscheinen. Auch aus Polen kennt man ähnliche Ausgaben. Als Gedenken an den 63 Tage andauernden Warschauer Aufstand vor damals 50 Jahren wurden 1994 Banknoten des Generalgouvernements im Auftrag der polnischen Finanzaufsichtsbehörde überdruckt. Zur 25-jährigen Wiederkehr der Gründung der Polnischen Nationalbank 1970 wurden die 1944er Lubliner Ausgaben ebenfalls in Blau überdruckt. Auf polnischen Banknoten gibt es eine große Menge von Aufdrucken: Konferenz der Numismatiker im schlesischen Tychy im April 1992 und nochmals im Juni 1995 in Warschau, Kongress der Polnischen Archäologischen und Numismatischen Gesellschaft im 1986 und andere. Michael H. Schöne Anmerkungen: [1] bspw. Hans-Ludwig Grabowski: „Der „Propaganda-Tausender“ auf geldscheine-online.com vom 31. August 2022 [2] bspw. https://www.stempel-fabrik.de/Kinderdruckerei [3] Chronik des DGW 2023: https://www.dgwev.de
- Leserpost: Propagandascheine
Hallo Herr Grabowski, heute sende ich Ihnen Abbildungen von zwei Scheinen mit Propaganda auf der Rückseite für potenzielle Interessenten. Der Schein zu 10 Millionen Mark mit Aufdruck aus der Schweiz scheint mir besonders interessant zu sein ... Mit freundlichen Grüßen T. Neldner Reichsbanknote zu 5 Millionen Mark vom 20. August 1923, Vorderseite. Antisemitischer Propagandaaufdruck des "Völkisch sozialen Blocks" auf der Rückseite der Reichsbanknote zu 5 Millionen Mark vom 20. August 1923. Reichsbanknote zu 10 Millionen Mark vom 22. August 1923, Vorderseite. Antisemitischer Aufdruck auf der Rückseite einer Reichsbanknote zu 10 Millionen Mark vom 22. August 1923 aus der Schweiz. Antwort der Redaktion Die Reichsbanknoten der Inflationszeit, in seltenen Fällen auch Notausgaben der Inflation, wurden in den Wahlkämpfen während der "Weimarer Republik" für Propagandaaufdrucke genutzt, weil sie sich als Belege zum Währungsverfall besonders gut für politische Botschaften eigneten. Die meisten dieser Aufdrucke sind antisemitisch und wurden von rechten Parteien und Gruppierungen genutzt. Ich habe das Thema ausführlich in meinem Buch " Der Jude nahm uns Silber, Gold und Speck … – Für politische Zwecke und antisemitische Propaganda genutzte Geldscheine in der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reichs" behandelt, mit dem auch eine Dokumentation der entsprechenden Belege aus der zeitgeschichtlichen Sammlung von Wolfgang Haney erfolgte. Die deutschen Inflationsscheine mit Schweizerischem Aufdruck sind ebenfalls bekannt. Sie wurden von den Schweizer Nationalsozialisten (Volksbund, ab 1934 NSSAP: Nationalsozialistische Schweizerische Arbeiterpartei) für antisemitische Propaganda genutzt. Gauführer von Basel und Solothurn (der Propagandaaufdruck bezieht sich auf Basel) war der Major Ernst Leonhardt (1885 – 1945). Der Volksbund bestand seit Oktober 1933 als Teil der sog. "Frontenbewegung" und bereits im März 1934 kam es zur Spaltung. Im August 1934 traten die Mitglieder des Nationalsozialistischen Eidgenössischen Kampfbunds dem Volksbund bei. Im Februar 1935 kamen auch die Mitglieder der Nationalsozialistischen Eidgenössischen Arbeiterpartei (NSEAP) und des Bundes Nationalsozialistischer Eidgenossen (BNSE) zum Volksbund, der sich danach in Nationalsozialistische Schweizerische Arbeiterpartei umbenannte. Der antisemitische Aufdruck auf der deutschen Inflationsnote stammt also aus der Zeit zwischen Oktober 1933 und Anfang 1935. Bereits im November 1935 hatten die Kantone Basel, Zürich und St. Gallen den öffentlichen Verkauf der Parteizeitung der NSSAP untersagt. Im Oktober 1938 hat dann der Schweizerische Bundesrat die Kundgebungen und am 10. November 1938 die Parteizeitung der Partei ganz verboten. 1938 gründete Leonhardt die Schweizerische Gesellschaft der Freunde einer autoritären Demokratie (SGAD), die das Ziel hatte, die Eidgenossenschaft nach deutschem Vorbild in einen Führerstaat umzuwandeln. 1939 mussten sich führende Mitglieder der NSSAP vor Gericht verantworten. Leonhardt reiste nach Deutschland, wo er Unterstützung fand. 1944 wurde er in Abwesenheit in der Schweiz zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilt. Er starb 1945 bei einem alliierten Luftangriff in Deutschland. Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski / Wolfgang Haney (Hrsg.): »Der Jude nahm uns Silber, Gold und Speck...« Für politische Zwecke und antisemitische Propaganda genutzte Geldscheine in der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reichs Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-122-2 Auflage: 1. Auflage 2015 Format: 17 x 24 cm Abbildungen: durchgehend farbige Abb. Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 280 Preis: 29,90 Euro Leseprobe Zum Shop
- Lexikon: Lacksiegel auf Geldscheinen
Zur Beglaubigung der auf Geldscheinen befindlichen Unterschriften und zur Garantie der Echtheit wurden viele alte Scheine mit einem Prägestempel versehen. Beispiele: Frankreich, John-Law-Scheine, 1716 bis 1720 Schweden, Stockholms Banco 1661, 1666 und spätere Ausgaben Die Scheine des norwegischen Kaufmanns Jørgen Thor Møhlen ( siehe Artikel ), die 1695 ausgegeben wurden, trugen als Echtheitsgarantie vier rote Lacksiegel (ein Königssiegel). Norwegen: Komplette Ausfertigung eines Kreditscheins über 50 Rixdaler/Croner mit vier Lacksiegeln und handschriftlicher Kontrollnummer. Weitere Beispiele für Lacksiegel auf Geldscheinen: Österreich, Böhmen, Carlsbad, Cefé zum goldenen Elefanten, 1 Kreuzer 1848/49 Österreich, Böhmen, Liebenau, W. Hübner, 20 Kreuzer 1849 Österreich, Oberösterreich, Enns, Jakob Hassack, 10 und 20 Kreuzer 1849 Österreich, Oberösterreich, Wels, Ernest Fürst, Apotheke zum Einhorn, 10, 20 und 30 Kreuzer 1848/49 Deutschland, Flensburg, Löwen Apotheke Th. Andrä, 50 Pfennig 1914 Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abbildungen: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte
- Neue Weltbanknoten-Varianten: April 2025, Teil 1
Barbados, Guatemala, Hongkong (Bank of China, Hongkong and Shanghai Banking Corporation), Madagaskar, Moldawien, Rumänien, Saudi-Arabien, Ungarn, Westafrikanische Staaten (Mali, Niger) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Barbados 2 Dollars von 2024 BNB B239b: wie BNB B239a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Greenidge) und neuem Jahr. Guatemala 20 Quetzales vom 15.03.2023 BNB B608g: wie BNB B608f (SCWPM 124), aber mit neuen Unterschriften (Cáceres/González), neuem Datum (15 DE MARZO DE 2023), neuem Impressum (PWPW S.A.) und neuer Schriftart. Hongkong (Bank of China) 100 Dollars vom 01.01.2023 BNB B923c: wie BNB B923b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Datum (1 JANUARY 2023). Hongkong (Hongkong and Shanghai Banking Corporation) 100 Dollars vom 01.01.2023 BNB B698c: wie BNB B698b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Datum (1 JANUARY 2023). Madagaskar 1000 Ariary, neue Auflage BNB B335c: wie BNB B335b (SCWPM 100), aber mit neuer Unterschrift (Andrianarivelo). Moldawien 50 Lei, neue Auflage BNB B120c: wie BNB B120b (SCWPM 24), aber mit neuer Unterschrift (Dragu). Rumänien 1 Leu von 2025 BNB B286g: wie BNB B286f (SCWPM 117), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). 200 Lei von 2025 BNB B291g: wie BNB B291f (SCWPM 122), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Saudi-Arabien 500 Riyals von 2025 BNB B206b: wie BNB B206a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Alsayari/Al-Jadaan) und neuem Jahr. Ungarn 1000 Forint von 2025 BNB B588f: wie BNB B588e (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Mali) 2000 Francs von 2024 BNB B122Dx: wie BNB B122Dw (SCWPM 416D), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Westafrikanische Staaten (Niger) 1000 Francs von 2024 BNB B121Hx: wie BNB B121Hw (SCWPM 615H), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Donald Ludwig (polymernotes.org) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )
- Münzen Gut-Lynt: Rückblick auf die Online-Auktion 20, Nachverkauf läuft noch bis 6. April 2025
Das fünfte Geschäftsjahr des Auktionshauses Münzen Gut-Lynt startete mit einem Wochenende aus zwei vollen Auktionstagen und zusammen rekordverdächtigen 3500 Losen . Angeboten wurden Münzen der Antiken Welt, Numismatische Literatur, Banknoten sowie Münzen und Medaillen der Neuzeit. Zum Nachverkauf bis 6. April 2025): Teil I, Münzen der Antiken Welt Teil II, Banknoten aus aller Welt Teil IV, Münzen und Medaillen Der Banknoten-Teil kam am 29. März 2025 zur Versteigerung, hier eine kleine Auswahl an Ergebnissen: Los 1831: Deutschland, Deutsche Bundesbank, 100 Deutsche Mark 1948, Roter Hunderter, Gewaschen und gepresst, III-IV. Taxe 200 Euro, Zuschlag: 510 Euro. Los 1834: Bank Deutscher Länder & Ausgaben Westberlin. 20 Deutsche Mark o. D. Liberty. C55372398A. Grabowski WBZ-9a. I / Uncirculated . Taxe 300 Euro, Zuschlag: 900 Euro. Los 1879: Deutschland, Deutsche Bundesbank, 20 Deutsche Mark 2.1.1980, Austauschnote / Ersatznote, ZE/B, Sehr selten, fleckig, III. Taxe 1.000 Euro, Zuschlag: 3.100 Euro. Los 1889: Deutsche Bundesbank. 500 Deutsche Mark 2.1.1980 Austauschnote / Ersatznote. Y3385909A. Grabowski BRD-34b. II- / About extremely fine. Taxe 300 Euro, Zuschlag: 1.050 Euro. Los 1947: Deutschland, Deutsche Bundesbank - Fehldrucke. 200 Deutsche Mark 2.1.1996. AK1823789N9. Teil-Abklatsch der Vorderseite auf der Rückseite, II-III. Taxe 130 Euro, Zuschlag: 220 Euro. Los 2044: Estland, Dorpat / Tartu. 2 Rubel 1818 KN unleserlich. Leder. Sehr selten / Very rare. IV / Fine. Erworben bei Tietjen, Auktion 36, Los 1545 für 1500 DM Zuschlag (ohne Ticket). Taxe 500 Euro, Zuschlag: 500 Euro. Los 2045: Finlands Bank. 10 Markkaa 1882 Pick A46a. Selten / Rare. IV / Fine. Taxe: 50 Euro, Zuschlag: 320 Euro. Los 2115: Bank of England. 5 Pounds 1990 M. Lowther. 2 unterschiedliche (!) Seriennummern: EB61 013800 und EB61 013700 auf denselben Schein. Pick 382Ab. Sehr selten / Very rare. II / Extremely fine. Taxe: 50 Euro, Zuschlag: 340 Euro. Los 2156: Lietuvos Bankas. 2 Litu 1922 Pick 14. IV / Fine. Taxe: 120 Euro, Zuschlag: 575 Euro. Los 2169: Lietuvos Bankas. 1 Litas 16.11.1922 Pick 13a. V / Very Good. Riss / Cut. Taxe: 30 Euro, Zuschlag: 350 Euro. Los 2276: Magyar Nemzeti Bank. 10 Forint 1946 Pick 159. II / Extremely fine. Taxe: 200 Euro, Zuschlag: 1.200 Euro. Los 2293: Federal Reserve Bank Notes. 1 Dollar 1914, Series of 1918 L San Francisco. Pick 371. III / Very fine. Gewaschen und gepresst / Cleaned and pressed. Taxe: 20 Euro, Zuschlag: 340 Euro. Zum Nachverkauf bis 6. April 2025): Teil I, Münzen der Antiken Welt Teil II, Banknoten aus aller Welt Teil IV, Münzen und Medaillen Der Online-Katalog der Gut-Lynt 20 steht auf der Auktionsplattform www.auktionen.gut-lynt.de zur Verfügung. Bitte vergessen Sie nicht, sich rechtzeitig zu registrieren, falls Sie zum ersten Mal mitbieten möchten. Auf Instagram »muenzen_gut_lynt« begleiten wir jede Auktion mit exklusiven Highlights. Auch unsere Website www.gut-lynt.de bietet Vor- und Rückschauen sowie jeweils aktuelle Informationen zu Auktionsterminen und Einlieferungsfristen.












