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- Ein neues Mitglied im SINCONA-Team: Michael Otto
Das SINCONA-Team freut sich über Verstärkung. Ab dem 1. Januar 2025 wird Michael Otto im Zürcher Hauptsitz der SINCONA-Gruppe mitarbeiten. Er freut sich darauf, dort die Verantwortung als Leiter der Numismatik zu übernehmen. Das Team der Zürcher SINCONA AG hat Verstärkung bekommen. Der bekannte Berliner Münzhändler Michael Otto verlegt seine Wirkungsstätte von der Spree an die Limmat. Er wird ab dem 1. Januar 2025 als Leiter der Numismatik am Hauptsitz der SINCONA-Gruppe in Zürich mitarbeiten. Zu seinen Aufgaben wird nicht nur die Akquisition von Einlieferungen und die Koordination der Katalogerstellung gehören, sondern auch der Besuch von nationalen und internationalen Münzbörsen. Michael Otto sagt: „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe. Ich gehe gerne mit Menschen um. Gerade die Beratung von Kunden macht mir viel Spaß. Ich habe deshalb vor, den Besuch von Münzbörsen zu intensivieren. Ich will nicht nur die großen, internationalen Börsen besuchen, sondern auch kleinere. Schließlich gewinnt man das Vertrauen von Menschen am besten, wenn sie im Gespräch die eigene Begeisterung für die Numismatik spüren.“ Ein Leben mit der Numismatik Dass Michael Otto für die Numismatik brennt, merkt man sofort. Begonnen hat die Leidenschaft in der frühen Kindheit, als der sammelnde Vater seinen kleinen Sohn zu den regelmäßigen Tauschtagen mitnahm, auf denen sich zu Zeiten der DDR die Sammler trafen. Schon mit 10 Jahren begleitete der Junge lieber den Vater in den Börsensaal als die Mama zum Damen- und Kinderprogramm. Er hat sein Handwerk wirklich von der Pike auf gelernt. Denn nach dem Mauerfall erfüllte sich der Vater einen langgehegten Wunsch: Er schmiss seine bisherige Stelle hin und wurde Anfang März 1990 der erste private Münzhändler in Ostberlin, und zwar noch vor der Wiedervereinigung. „Das war damals ziemlich schwierig,“ sagt Michael Otto. „Die Behörden wussten nie, wer jetzt eigentlich für uns zuständig ist. Das Kultur- oder das Handelsministerium.“ 1992 eröffnete Vater Manfred Otto ein Ladengeschäft in Pankow. Diese Münzhandlung ermöglichte es Michael Otto, eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann zu machen. Er profitierte damit von einer Übergangsregelung. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurden die Ausbildungsstandards der BRD eingeführt. „Ich habe damals unendlich viel gelernt, aber natürlich nicht in der Handelsschule, sondern in der Praxis.“ So führte Michael Otto 2003 das Ladengeschäft seines Vaters fort, als der sich zur Ruhe setzte. Und seit damals hat er immer wieder mit dem SINCONA Team zusammengearbeitet. Arne Kirsch sagt: „Wir schätzen Michael sehr, vor allem weil er neben seinem breiten Allgemeinwissen ein tiefes Spezialwissen hat.“ Michael Otto erklärt: „Wenn man so lange im Münzhandel arbeitet wie ich, kann man gar nicht anders als die häufigen Themen zu beherrschen. Altdeutsche Münzen, Kaiserreich, europäische Prägungen, daran kommt man nicht vorbei. Mir hat es immer mehr Spaß gemacht, mich mit den Exoten zu beschäftigen. Deshalb habe ich mich auf China und Ostasien spezialisiert, als noch niemand China oder Ostasien im Angebot hatte. Papiergeld habe ich auch immer spannend gefunden. Ich freue mich sehr darauf, diese beiden Bereiche bei SINCONA stärker auszubauen.“ Michael Ottos erster Auftritt als neues Mitglied des SINCONA-Teams war ausgerechnet in seiner alten Heimat, bei der World Money Fair in Berlin. Pressemitteilung Zur SINCONA-Website: https://www.sincona.com/
- Neue Weltbanknoten-Varianten: Februar 2025, Teil 1
Angola, Armenien, Bahamas, Burundi, Costa Rica, Kenia, Nigeria, Singapur, Uganda BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Angola 500 Kwanzas vom April 2024 BNB B558b: wie BNB B558a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Dias) und neuem Datum (Abril de 2024). Armenien 20.000 Dram von 2024 BNB B323c: wie BNB B323b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Galstyan/Hovhannisyan), den Nennwert auf der Rückseite unten links mit optisch variabler Druckfarbe gedruckt, und neuem Jahr. Bahamas 1 Dollar von 2024 BNB B357a: wie BNB B349 (SCWPM 77), aber mit leuchtenderen Grüntönen und einem breiteren Sicherheitsstreifen, auf dem Hybrid-Green-Substrat gedruckt, einer umweltfreundlicheren Version der bisherigen Hybrid-Technologie. Hybrid-Green-Banknoten erzeugen bei ihrer Herstellung bis zu 24% weniger Kohlendioxid als vergleichbare Polymerbanknoten und reduzieren die Emissionen im Bargeldkreislauf um 13%. Burundi 100 Francs vom 10.05.2024 BNB B231c: wie BNB B231b (SCWPM 44), aber mit neuen Unterschriften (Ndayishimiye/Bigendako) und neuem Datum (10-05-2024). Costa Rica 2000 Colones vom 07.09.2022 BNB B565b: wie BNB B565a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Madrigal/Valverde) und neuem Datum (7 de setiembre de 2022). 10.000 Colones vom 07.09.2022 BNB B567b: wie BNB B567a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Madrigal/Valverde) und neuem Datum (7 de setiembre de 2022). Kenia 50 Shillings von 2024 BNB B144b: wie BNB B144a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Thugge/Kiptoo) und neuem Jahr. Gedruckt von Giesecke+Devrient. Nigeria 5 Naira von 2024 BNB B234o: wie BNB B234n (SCWPM 38), aber mit neuen Unterschriften (Cardoso/Solaja) und neuem Jahr. Singapur 10 Dollars, neue Auflage BNB B210q: wie BNB B210p (SCWPM 48), aber mit einem ungefüllten Dreieck auf der Rückseite unter "SPORTS". Uganda 10.000 Shillings von 2024 BNB B157i: wie BNB B157h (SCWPM 52), aber mit neuem Jahr. Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )
- Samoa gibt CHOGM-Gedenkbanknoten heraus
Die Central Bank of Samoa (CBS) hat eine limitierte Auflage von Gedenkbanknoten zu Ehren der historischen Ausrichtung des Commonwealth Heads of Government Meeting (CHOGM) 2024 (auf Deutsch: Commonwealth-Staatsoberhäupter-Konferenz 2024), in Apia, Samoa, vom 21. bis 26. Oktober 2024 ausgegeben. Die Gedenkbanknoten in den Stückelungen 5 , 10, 20 und 60 Tālā wurden offiziell am ersten Tag der Konferenz ausgegeben. Das CHOGM ist ein alle zwei Jahre stattfindendes Gipfeltreffen der Regierungschefs aller 56 Commonwealth-Staaten. Es findet jeweils in einem anderen Mitgliedsstaat statt. Den Vorsitz führt der jeweilige Premierminister oder Präsident des Austragungs-Landes, der bis zum nächsten Treffen den Amtierenden Vorsitz des Commonwealth übernimmt. Königin Elisabeth II., die das Oberhaupt des Commonwealth war, nahm an jedem CHOGM von Ottawa 1973 bis Perth 2011 teil. Beim Treffen 2013 wurde sie von ihrem Sohn, dem Prinzen von Wales, vertreten, als die 87-jährige Monarchin begann, Fernreisen einzuschränken. Die Königin nahm am Gipfeltreffen 2015 in Malta und am Gipfeltreffen 2018 (mit einem Jahr Verspätung) in London teil, wurde aber beim Gipfeltreffen 2022 (mit zwei Jahren Verspätung) in Ruanda wieder von ihrem ältesten Sohn vertreten. König Charles III., jetzt Oberhaupt des Commonwealth, nimmt am CHOGM 2024 teil, nun zum ersten Mal als König. Auf 1000 Stück der 60-Tālā-Gedenkbanknote wurde ein Hologramm des CHOGM 2024 auf der Vorderseite links aufgebracht, wodurch eine neue Gedenkbanknote entstand, die speziell für die Präsentation auf dem diesjährigen CHOGM vorbereitet wurde. Die 60-Tālā-Banknote steht für die Feier eines "NEW DAWN", den Beginn eines neuen Tages, der ein Zeichen für lebendige Hoffnung und eine neue Ära ist, da die Samoaner einen wichtigen Wandel in der Geschichte ihres Landes feierten, als die erste weibliche Premierministerin ernannt wurde. Die 60-Tālā-Banknote wurde zuerst HIER im Blog präsentiert. Darüber hinaus wurde das Hologramm des CHOGM 2024 auf einer begrenzten Anzahl von Samoas neuen 5-, 10- und 20-Tālā-Polymerbanknoten auf den Vorderseiten rechts aufgebracht, die Robert Louis Stevensons ehemaliges Haus, die Villa Vailima, den Titelgewinn der samoanischen Rugby-Mannschaft bei den International Rugby Board Hong Kong Sevens im Jahr 2007 bzw. den Sinaloa-Wasserfall auf der Insel Savai'i zeigen. Diese Banknoten wurden speziell ausgewählt, um Erinnerungen an die Geschichte, die Kultur, die Natur und die Erfolge Samoas zu wecken, und sind für Sammler weltweit erhältlich. Diese Polymerbanknoten wurden HIER und HIER im Blog präsentiert. Das Hologramm des CHOGM 2024 reproduziert das offizielle CHOGM-Logo in einem einzigartigen holografischen Format. Alle vier Gedenkbanknoten beginnen mit der Kontrollnummer 060xxxx, die speziell aufgrund des 60. Jahrestags der Unabhängigkeit Samoas gewählt wurde, der im vergangenen Jahr mit der Ausgabe der 60-Tālā-Gedenkbanknote gewürdigt wurde. Das CHOGM-2024-Hologramm (links), das offizielle CHOGM-2024-Logo (rechts). Das einzigartige optische Sicherheitsmerkmal wurde speziell für das CHOGM 2024 entwickelt. Das unverwechselbare Design zeigt fortschrittliche optische Effekte wie ein 3D-Basrelief, kinetische Effekte und 400-Mikrometer-Mikrotext, auf dem alle 56 Commonwealth-Länder (von Antigua and Barbuda bis Zambia [Sambia]) aufgeführt sind. Die von IQ Structures unter Verwendung von nanoDOVID® entwickelte hochentwickelte Nanotechnologie ermöglicht eine mehrstufige Echtheitsprüfung (offen, verdeckt und forensisch) und bietet einen unvergleichlichen Schutz vor Fälschungen. IQ Structures, mit Sitz in der Nähe von Prag ist ein erstklassiger Anbieter von Fälschungsschutz auf der Basis von Nanostrukturen. Mit seinen optischen Sicherheitsmerkmalen schützt das Unternehmen jedes Jahr mehr als eine Milliarde Dokumente und liefert hochmoderne Lösungen zum Schutz von Ausweisdokumenten, Banknoten und Wertgegenständen für Länder auf der ganzen Welt. Das Unternehmen hat mehrere renommierte internationale Auszeichnungen für herausragende Leistungen und wissenschaftliche Innovationen erhalten und wird regelmäßig mit dem IHMA Excellence in Holography Award ausgezeichnet. Gedenkalben und -folders mit den neuen CHOGM-Banknoten wurden für Präsentation und den Verkauf auf dem CHOGM 2024 vorbereitet: Ein luxuriöses, hochwertiges VIP-Präsentationsalbum mit einer 60-Tālā-CHOGM-Gedenkbanknote wurde auf dem CHOGM jedem Staatsoberhaupt der 56 Commonwealth-Länder und mehreren anderen Würdenträgern vom Premierminister von Samoa persönlich überreicht. Ein Hochglanz-Folder (mit Umschlag) mit einer 60-Tālā-CHOGM-Gedenkbanknote wurde von der CBS auf der Konferenz an die Delegierten verkauft. Sollten nach der Konferenz noch nicht verkaufte Folder übrig bleiben, werden sie Sammlern zum Preis von 67,50 Euro zur Verfügung gestellt und sind bei PBN Ltd. erhältlich. Das VIP-Präsentationsalbum der 60-Tālā-Banknote. Der Delegiertenfolder der 60-Tālā-Banknote (mit Umschlag). Zusätzlich zu den VIP-Gedenkalben und den Delegiertenfoldern, die auf dem CHOGM überreicht und/oder verkauft wurden, gab die CBS auch ein spezielles Heftchenalbum heraus, das die CHOGM-Gedenkbanknoten zu 5, 10 und 20 Tālā enthält. Dies ermöglicht Sammlern auf der ganzen Welt, wertvolle Souvenirs von Samoas historischer Ausrichtung des CHOGM 2024 zu erwerben. Diese Gedenkalben, von denen nur 2000 Stück produziert wurden, werden exklusiv von PBN Ltd. im Auftrag von der CBS zu einem Preis von 85 Euro pro Stück angeboten. Das Sammler-Heftchen der 5-Tālā-, 10-Tālā- und 20-Tālā-Polymerbanknoten. Im Laufe der Jahre haben mehrere Länder Gedenkbriefmarken, -münzen und -banknoten zu Ehren ihrer jeweiligen Gastgeberschaft des CHOGM herausgegeben. Die folgenden Gedenkbanknoten wurden bereits herausgegeben: 2007: Uganda, 10.000 Shillings, SCWPM 48 (ausgegeben in einem VIP-Deluxe-Album, einem Papierfolder und als umlaufende Banknote). 2009: Trinidad und Tobago, 100 Dollars, SCWPM 52 (ausgegeben als umlaufende Banknote). 2013: Sri Lanka, 500 Rupees, SCWPM 129 (ausgegeben in einem Papierfolder und als umlaufende Banknote). 2024: Samoa. Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- „Schamlose“ deutsche Geldscheine
Anmerkungen zum Reichskassenschein zu 20 Mark vom 10. Januar 1882 und zur 5-DM-Banknote der Bank deutscher Länder vom 9. Dezember 1948 Nicht immer werden neue Geldscheine vom Publikum freundlich aufgenommen. Mit Datum vom 10. Januar 1882 gab die Reichsschulden-Verwaltung eine zweite Serie von Kassenscheinen aus. „Wie bei den Reichs-Kassenscheinen zu 50 Mark wurden die Hauptfigur und die Randverzierung auf der Schauseite der Reichs-Kassenscheine zu 5 Mark und der figürliche Schmuck auf der Schauseite der 20er von dem Professor Forberg und die übrigen Theile der Zeichnung, mit Einschluß der Schrift auf den Vorder- und Rückseiten, von Kupferstechern der Reichsdruckerei gestochen.“ [1] Kaum waren die Kassenscheine im Umlauf, wurden Stimmen lauten, die die künstlerische Gestaltung als verfehlt bezeichneten. In der 53. Sitzung des Reichstages am 14. Februar 1883 trat der Zentrumsabgeordnete Dr. August Reichensperger (1808–1895) an das Rednerpult. Im Zentrum seiner Ausführungen stand die Ästhetik der neuen Reichskassenscheine zu 50 und 20 Mark. Dabei führte er aus, dass nach seiner Ansicht „der hier waltende Kunstgeschmack unserem deutschen Vaterlande nicht zur sonderlichen Ehre gereicht.“ Abb. 1.1: Reichsschuldenverwaltung, 10. Januar 1882, 20 Mark, Vorderseite Abb. 1.2: Reichsschuldenverwaltung, 10. Januar 1882, 20 Mark, Rückseite Im besonderen Fokus stand bei seiner Rede die Schauseite des Reichskassenscheins zu 20 Mark, dessen mittleren Teil ihn an einen antiken Sarkophag erinnern würde. „Ich habe solche Sarkophage gesehen, mit Blumengewinden auf der Vorderseite und zu beiden Seiten als Träger derselben Geschöpfe, die man als ‚Genien‘ zu benennen pflegt – in Italien nennt man sie auch wohl bambini. Hier finden sich nun auch solche Genien zu beiden Seiten und, wie gesagt, ich glaube, es wäre denselben zu wünschen, daß sie etwas von der überflüssigen Garderobe der Dame auf dem 50 Mark-Schein mitbekommen hätten. Natürlich, meine Herren, wir alle, die wir hier versammelt sind, stoßen uns nicht sonderlich daran, daß diese Knaben in voller Nacktheit erscheinen, höchstens daran, daß sie gewissermaßen damit kokettieren; sie posen geradezu als Nuditäten. Es gibt aber draußen Personen, die nicht so im Leben schon herumgekommen und abgestumpft sind, wie wir unsererseits. – Ich denke, sie mißverstehen nicht, was ich damit meine. Ich trüge z. B. wirklich Bedenken, einem jungen Mädchen, ja selbst einem Dienstmädchen, welche einen Einkauf machen soll, einen solchen 20-Markschein in die Hand zu geben. Meines Erachtens sollte man bei derartigen Dingen, die aller Welt vor Augen kommen, auch der zartesten Jugend, auf dieselbe besondere Rücksicht nehmen, und zwar unsomehr, als leider der Kunstgeschmack in gewissen Schichten sich bereits allzusehr den Nuditäten zuneigt. Meine Herren, die Sache ist wirklich nicht scherzhaft. Ist es doch schon dahin gekommen, daß sogar hochbegabte Kunstgenies mit Nuditäten hausieren gehen, auf den Reiz, welchen das Nackte als solches übt, spekuliren. Ich will mich hier nicht weiter über den Gegenstand verbreiten, die Hindeutung wird wohl schon genügen, um darzuthun, daß auf diesem Schein die zwei ganz nackten Knaben nicht am rechten Ort angebracht sind. Es ist auffallend, wenn ich den Zwanzigmarkschein mit dem vor mir liegenden Fünfmarkschein [von 1874, Anm. d. Verf.] vergleiche, da sieht man auch auf letzterem zwei solche bambini: dieselben zeigen sich aber in sitzender Stellung, es ist ihnen noch ein Stückchen Zeug beigegeben, und sie schlagen ein Bein über das andere. Man hat, wie es wenigstens scheint, beim Entwerken des Zwanzigmarkscheins – derselbe ist neuesten Datums – einen Fortschritt nach dem Nuditätenkultus hin machen zu sollen geglaubt. Ich möchte nun vor einem Fortschritte der Art ernstlichen waren.“ Im Deutsche Kaiserreich saß das Korsett eng am Körper – und ebenso eng in den Köpfen der Gesellschaft. In keiner anderen Epoche gab sich das Bürgertum so zugeknöpft wie in den moralisch rigiden, prüden Jahrzehnten des wilhelminischen Kaisers. „Kaiser Wilhelm II. und seine Sittenpolizisten spürten allen möglichen Verfehlungen nach und setzten sogar ein Gesetz durch, das, streng angewandt, sogar den herrlichsten Antiken der Berliner Museen ein "Schürzchen" verpasst hätte.“ [2] Nun sollte man meinen, zu Beginn der 1950er Jahre hätte sich dies geändert. Dem ist aber nicht so. Die höchste politische Instanz der Bundesrepublik Deutschland, Bundespräsident Theodor Heuss, übte scharfe Kritik an der damals neuen 5-DM-Banknote der Bank deutscher Länder. Abb. 2.1: Bank deutscher Länder, 9. Dezember 1948, 5 DM, Vorderseite Abb. 2.2: Bank deutscher Länder, 9. Dezember 1948, 5 DM, Rückseite Nach dem Zweiten Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens war die Bank verpflichtet, die Banknoten, die nicht ihren Namen trugen, gegen neue auszutauschen. Im Juli 1949 wurden daher die Entwürfe des Grafikers Max Bittrof für die neue Banknotenserie angenommen. Besonders dringend war der Neudruck der 5-DM-Note, da von den Scheinen der Währungsreform viele Fälschungen im Umlauf waren und die Prägung von Fünfmarkmünzen vorerst noch nicht in Frage kam. Da in der Bundesrepublik damals weder die Herstellung von Notenpapier noch der Notendruck möglich war, wandte sich die Bank deutscher Länder im November 1948 an die Druckerei Thomas De La Rue & Co Ltd in London. Sie druckte den Wert nach dem Entwurf von Bittrof. In das Papier ist, wie bei den damaligen englischen Noten, ein Metallfaden eingelagert, das Wasserzeichen stellt den Kopf der Europa dar. Der Untergrund der Note wurde im Buchdruckverfahren hergestellt, der Hauptdruck in einfarbigem Tiefdruck. Datiert ist die Banknote auf den 9. Dezember 1948 und unterschrieben von dem Präsidenten des Direktoriums der Bank deutscher Länder Geheimrat Wilhelm Vocke und dem Vizepräsidenten Wilhelm Könneker. Mit dem Druck der neuen Note wurde im Oktober 1949 begonnen; am 22. März 1950 wurde sie in Umlauf gesetzt. Bei der Darstellung der Vorderseite griff man auf die griechische Mythologie zurück. Europa, die Tochter des phönizischen Königs Agenor und der Telephassa, spielt am Strand von Sidon. Als Zeus die junge Frau sieht, verliebt er sich unsterblich. Um ihr nahe zu kommen, verwandelt er sich wegen seiner argwöhnischen Gattin Hera in einen Stier und lässt seinen Boten Hermes eine Stierherde an den Strand treiben. Der „Zeus-Stier“ entführt Europa, indem er sie auf seinen Rücken nimmt und nach Matala auf der Insel Kreta schwimmt, wo er sich zurückverwandelt. Der Verbindung mit dem Gott entsprangen drei Kinder: Minos, Rhadamanthys und Sarpedon. Auf Grund einer Verheißung der Aphrodite wurde der Erdteil nach Europa benannt. Auf der rechten Vorderseite wird die barbusige Europa auf dem Stier reitend abgebildet. Diese Abbildung verletzte das sittliche Empfinden des Bundespräsidenten. In einem Brief vom 6. April 1950 wandte er sich an Bundeskanzler Konrad Adenauer: „Ich habe in den letzten Tagen eine wenig erfreuliche Begegnung gehabt, und zwar mit dem Fünfmarkschein, der als erste graphische Leistung für die Bundesrepublik Deutschland Zeugnis ablegen soll. Man kann wahrscheinlich tiefe Symbolik treiben – oder nennt man dies Verfahren Allegorik, daß der Stier wohl von den Weiden Texas die Europa als leichte Lact (oder Beute) auf seine Hörner genommen hat. Aber das ganze ist für mein Gefühl schauderhaft; ich sehe schon, wie die Klagen der Künstler und anderer Leute bei mir eindringen. Wir haben zwar, glaube ich, noch kein Bundeskriminalamt, aber sie könnten doch wohl feststellen, wer an diesem Verbrechen wider die Menschlichkeit die Schuld trägt.“ [3] Der Bundespräsident und einige Zeitgenossen waren von der Modernität und Freizügigkeit des Scheins entsetzt. Heute entlockt dies nur noch ein Schmunzeln. Da im Mai 1952 mit der Ausgabe von Münzen zu 5 DM begonnen werden konnte, trat in der Herstellung der Fünfer-Noten eine mehrjährige Unterbrechung ein. Inzwischen war der Aufbau der Bundesdruckerei als Nachfolgerin der ehemaligen Reichsdruckerei in Berlin so weit vorangeschritten, daß der Notendruck dort wieder aufgenommen werden konnte. Im August 1955 erhielt die Bundesdruckerei den ersten Auftrag zur Herstellung von Noten zu 5 DM, und zwar unter Benutzung der Platten von De La Rue auf Grund eines mit dieser Firma abgeschlossenen Vertrags. Die in Berlin gedruckten Noten beginnen mit der Serienbezeichnung 7 A. [4] Uwe Bronnert Anmerkungen: [ 1 ] Verhandlungen des Deutschen Reichstags : ab https://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k5_bsb00018439_00000.html Auch abgedruckt in: Das deutsche Staatspapiergeld als Handschrift gedruckt, Reprint der Originalausgabe von 1901 der Reichsdruckerei Berlin, Regenstauf 1993, S. 193. [ 2 ] < http://helmutcaspar.de/aktuelles18/muenzmed18/europa.htm > (03.12.2024) [ 3 ] Zitiert nach Frank Berger, Theodor Heuss: Prüder Protestant, in: Geldgeschichtliche Nachrichten, Heft 299 vom September 2018, S. 302. [ 4 ] Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Die Noten der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main 1964.
- Die World Money Fair 2025 in Berlin
Vom 30. Januar bis 1. Februar 2025 fand in Berlin die World Money Fair statt. Einmal im Jahr treffen sich führende Branchenvertreter und Münzprägeanstalten aus verschiedenen Ländern, Grading-Firmen, Auktionshäuser, Zubehörlieferanten, Händler und Sammler von Banknoten und Münzen im Hotel Estrel in Berlin. Der Battenberg Bayerland Verlag war mit einer großen Anzahl von Katalogen und numismatischer Fachliteratur vertreten. Der neue Katalog " Das Geld der Bayern " von Hans-Ludwig Grabowski wurde erstmals auf einer Messe präsentiert. Er fasst alle bayerischen Münzausgaben inkl. der berühmten bayerischen Geschichts- und Preistaler sowie Flussgolddukaten ab 1800 und damit vom Kurfürstentum Kurpfalz-Bayern bis zum Ende des Königreichs 1918 sowie alle überregionalen bayerischen Papiergeldausgaben vom Königreich bis hin zum Freistaat zusammen. Bestellen kann man den Katalog HIER. Die World Money Fair ist die größte Münzenmesse der Welt, die jährlich Ende Januar/Anfang Februar in Berlin stattfindet. Sie ist die wichtigste Leitveranstaltung der internationalen Münzbranche. Händler, Zubehörlieferanten und Auktionshäuser aus aller Welt präsentieren den Sammlern ihr numismatisches Angebot, während staatliche Münzstätten und private Münzprägeanstalten ihre neuen Produkte vorstellen. Ein breites Spektrum von Maschinenhersteller und Zulieferer der Münzindustrie treffen sich im Technologiebereich und zeigen den kompletten Produktionsprozess von Münzen und Medaillen, von der Rohling-Herstellung über die Prägung bis hin zur Verpackung und der dazugehörigen Werkzeugtechnik. Die World Money Fair hat sich seit Januar 1972, als sie erstmals in der Schweiz als "International Coin Fair" stattfand, kontinuierlich weiterentwickelt. Während der dreitägigen Messe, die seit 2006 in Berlin stattfindet, präsentierten sich mehr als 300 Aussteller, darunter Münzprägeanstalten und Nationalbanken aus rund 50 Nationen. Hier einige Impressionen der diesjährigen World Money Fair: Donald Ludwig
- Die verborgene Welt des ultravioletten Lichts: Jeder trägt sie in der Geldbörse!
Wie wir alle wissen, gibt es zwei Euro-Banknotenserien. Die zweite Serie, auch "Europa-Serie" genannt, besteht aus sechs Nominalen. Sie begann mit der Ausgabe der neuen 5-Euro-Banknote am 2. Mai 2013 und wurde am 28. Mai 2019 mit der Ausgabe der neuen 100-Euro- und 200-Euro-Banknoten ( hier angekündigt ) vervollständigt: Ultraviolett-Fluoreszenz ist eines der vielen Sicherheitsmerkmale, die in unsere Banknoten integriert sind, die wir täglich verwenden. Ultraviolett-Fluoreszenz (Strahlung) wird in drei Bereiche unterteilt: UV-A: 315-400 nm (Nanometer) UV-B: 280-315 nm UV-C: 100-280 nm Sie kann je nach Expositionsdauer und Wellenlänge mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verbunden sein. Als ein weiteres Sicherheitsmerkmal jedoch ist sie gut geeignet und wird meistens, wenn überhaupt, nur für kurze Dauer zur Echtheitsprüfung eingesetzt. Man sollte nie direkt in die Lichtquelle schauen. Die Euro-Banknoten fluoreszieren unter normalem ultraviolettem Licht: UV-A (365 nm). Das Papier selbst leuchtet nicht, bleibt also dunkel. Kleine, in das Papier eingearbeitete Fasern werden sichtbar. Jede Faser weist drei verschiedene Farben auf. Die Sterne der Flagge der Europäischen Union, die kleinen Kreise und die großen Sterne leuchten gelb. Einige andere Stellen fluoreszieren ebenfalls gelb. Auf der Rückseite leuchten ein Viertel eines Kreises in der Banknotenmitte sowie mehrere andere Stellen grün. Die horizontal verlaufende Kontrollnummer sowie der Glanzstreifen fluoreszieren rot. Die Ultraviolett-Fluoreszenz ist ähnlich, jedoch anders auf jedem Nennwert. Besonders auffällig ist die 200-Euro-Banknote, die weit mehr auf der Vorderseite fluoresziert als die anderen Nennwerte. 5 Euro unter UV-Licht: Vorder- und Rückseite. 10 Euro unter UV-Licht: Vorder- und Rückseite. 20 Euro unter UV-Licht: Vorder- und Rückseite. 50 Euro unter UV-Licht: Vorder- und Rückseite. 100 Euro unter UV-Licht: Vorder- und Rückseite. 200 Euro unter UV-Licht: Vorder- und Rückseite. Unter UV-C Licht werden weitere Merkmale sichtbar. Abbildungen davon und weitere Sicherheitsmerkmale unserer Euro-Scheine finden Sie hier . Donald Ludwig
- Tansania: Neue Banknoten werden im Februar 2025 in Umlauf gebracht
Am 22. Januar 2025 kündigte der Gouverneur der Bank of Tanzania (BoT), Emmanuel Tutuba, an, dass ab dem 1. Februar 2025 neue tansanische Banknoten der Serie 2010 in Umlauf gebracht werden, die die Unterschrift des Finanzministers Dr. Mwigulu Nchemba und seine eigene tragen. Der Gouverneur gab diese Erklärung ab, als er Dr. Nchemba in den Büros des Finanzministeriums in Dar es Salaam die neuen Banknoten in den Stückelungen 1000, 2000, 5000 und 10.000 Schilling überreichte. Finanzminister Dr. Mwigulu Nchemba (links) und der Gouverneur der Bank of Tanzania Emmanuel Tutuba (rechts), zeigen die neuen tansanischen Banknoten. Der Gouverneur erläuterte, dass diese Banknoten neben den derzeit im Umlauf befindlichen Banknoten verwendet werden, die 2010 ausgegeben wurden und dasselbe Erscheinungsbild aufweisen, einschließlich Sicherheitsmerkmalen, Größe, Farbe und anderen Elementen, mit Ausnahme der aktualisierten Unterschriften. Die 10.000-Shilingi-Banknote (2020), die jetzt neue Unterschriften bekam (Vorderseite). Die 10.000-Shilingi-Banknote (2020), die jetzt neue Unterschriften bekam (Rückseite). "Die Unterschrift des ehemaligen Finanzministers und heutigen Vizepräsidenten der Vereinigten Republik Tansania, Dr. Philip Isdor Mpango, wurde durch Ihre Unterschrift ersetzt, und die Unterschrift des pensionierten Gouverneurs der Bank von Tansania, Prof. Florens Luoga, wurde durch die Unterschrift des derzeitigen Gouverneurs, Emmanuel Tutuba, ersetzt", fügte er hinzu. Zu den laufenden Währungsreformen gehört auch der Einzug der von 1985 bis 2003 ausgegebenen Schilling-Banknoten sowie der 50-Schilling-Banknote von 2010. Der Einziehungsbefehl betrifft die zwischen 1985 und 2003 ausgegebenen 20-, 200-, 500-, 1000-, 2000-, 5000- und 10.000-Schilling-Scheine. Der Umtausch der zurückgerufenen Banknoten begann am 6. Januar 2025 und soll am 5. April 2025 enden. Donald Ludwig
- Malediven: Neue 100-Rufiyaa-Banknote offiziell ausgegeben
Der Nachdruck der 100-Rufiyaa-Banknote mit dem neuen maledivischen Rufiyaa-Währungssymbol wurde am 19. Januar 2025 von der maledivischen Währungsbehörde in Umlauf gebracht. Das Design ist im Wesentlichen identisch mit den 100-Rufiyaa-Scheinen vom 05. Oktober 2015 und 10. März 2018. Die Vorderseite zeigt eine Frau in einem traditionellen Kleid (Libaas), die am Halsausschnitt eines ähnlichen Kleides arbeitet (Hiru), im Hintergrund eine Gruppe von Einheimischen in traditioneller Kleidung. Die Rückseite zeigt im Hochformat, eine frühe Dhivehi-Schrift (Dambidu Lomafanu). Das Thema dieser Banknote ist "Nation und unsere Muttersprache". Die neue Note ist auf den 7. Juli 2024 datiert. Das neue Rufiyaa-Währungssymbol wurde sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite angebracht, und der Nennwert (100) wurde verschoben, damit das neue Symbol vorangestellt werden konnte. Die neuen Scheine sind vom derzeitigen Gouverneur der MMA, Ali Hashim, unterzeichnet. Die neuen Polymerbanknoten wurden, wie alle maledivischen Polymernoten, von De La Rue gedruckt, das ab dieser Ausgabe Bricks mit gemischten Präfixen und gemischten Kontrollnummern ausliefert, so dass keine Austauschnoten (Replacement Notes) mehr benötigt werden. Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- Libyen hat neue Banknoten ausgegeben
Am 20. Januar 2025 kündigte die libysche Zentralbank (Central Bank of Libya - CBL) an, ab dem 27. Januar neue Banknoten im Wert von 5, 10 und 20 libyschen Dinar auszugeben, um die Liquidität zu erhöhen und die Qualität des Bargeldumlaufs im Land zu verbessern. Das Land setzt damit seine Umstellung von Banknoten aus Baumwolle auf Polymer-Kunststoff fort. Nach Angaben der CBL zeichnen sich die neu eingeführten Banknoten durch fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen und ein modernes Design aus, um Fälschungen zu verhindern und eine einfache Handhabung zu gewährleisten. Die Bank betonte, dass deren Einführung im Einklang mit ihrer Strategie steht, die nationale Währung zu stärken und reibungslosere Finanztransaktionen in ganz Libyen zu ermöglichen. Die 5-Dinars-Banknote ist nach wie vor aus Polymer (gedruckt auf dem Polymersubstrat SAFEGUARD® von De La Rue) und hat bis auf eine neue Unterschrift ein unverändertes Design, die 10-Dinars-Banknote ist nach wie vor aus Papier in unveränderter Gestaltung (ebenfalls von De La Rue gedruckt), aber die 20-Dinars-Banknote hat ein neues Design und wurde auf dem SAFEGUARD®-Polymersubstrat von De La Rue gedruckt. Sie ist mit einer Hologramm-Fensterfolie versehen und außerdem mit SPARK Live® (hergestellt von SICPA) ausgestattet. Alle neuen Banknoten tragen die Unterschrift von Naji Mohamed Issa Belqasem, dem neuen Gouverneur der Zentralbank von Libyen, der Ende September 2024 ernannt wurde. De La Rue hat bereits zwei libysche Banknoten auf seinem Polymersubstrat SAFEGUARD® herausgegeben: die 1-Dinar- und die 5-Dinars-Noten, die mit den De La Rue-Sicherheitsmerkmalen MASK™ und GEMINI™ ausgestattet sind. Die 5-Dinars-Banknote enthält ARGENTUM-Silberdruckfarbe, die das SAFEGUARD®-Fenster noch komplexer und sicherer macht und als kleine, stark reflektierende Formen im umgebenden Rahmen sichtbar ist. Die Zentralbank hat der Öffentlichkeit versichert, dass die derzeitigen Banknoten neben den neuen Noten im Umlauf bleiben werden, so dass ein schrittweiser Übergang möglich ist. Bürger und Unternehmen werden aufgefordert, die Bankkanäle zu nutzen, um Zugang zur neuen Währung zu erhalten, sobald diese in den kommenden Wochen verfügbar ist. Im August 2023 kehrte die libysche Zentralbank als einheitliche souveräne Institution zurück, nachdem zuvor zwei Zentralbanken im Land tätig waren. Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- Eine Entdeckung in der Staatlichen Münzsammlung München
Ein einzigartiger Muster-Abdruck der ersten bayerischen Banknote von 1836 Die Arbeit an meinem neuesten Buch " Das Geld der Bayern – Münzen, Banknoten, Staatspapiergeld und überregionales Notgeld für Bayern 1800 bis 1925", das ab Januar 2025 verfügbar ist, führte mich 2024 insgesamt fünf Mal in die Räume der Staatlichen Münzsammlung München in der ehemaligen Residenz der bayerischen Könige. Vier Termine waren allein den bayerischen Münzen vorbehalten und der fünfte dem Papiergeld. Gab es schon bei den Münzen zahlreiche Raritäten zu sichten, wofür nicht nur der Tresorraum, sondern auch Ausstellungsvitrinen geöffnet wurden, so fand sich mit einem Muster-Abdruck der ersten Note der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank über 10 Gulden vom 1. Juni 1836 ein wahrer Schatz, bei dem es sich gleichzeitig um ein Unikum handeln dürfte. Muster-Abdruck einer 10-Gulden-Note der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank von 1836 auf Karton mit Anmerkungen der Bank. Staatliche Münzsammlung München, Abb. Autor. Das Besondere daran ist nicht nur, dass es sich um einen auf Karton aufgezogenen Musterschein ohne Serie und Kontrollnummer mit durchgestrichenen Unterschriften aus dem 19. Jahrhundert handelt, sondern dass im Text dazu auch alle genannt werden, die am Entwurf und an der Herstellung der ersten bayerischen Banknote beteiligt waren. Da den meisten Lesern die alte Kurrentschrift aus dieser Zeit Schwierigkeiten bereiten dürfte, habe ich eine Transkription erstellt: Abdruck einer Zehn Gulden Note Erster Emission. Nach einer Zeichnung des königl. Geheimraths Leo von Klenze unter Leitung des damaligen Bank Administrators Joseph Ritter von Maffei angefertigt. – Das Wasserzeichen des Papiers vom Silber Arbeiter und Graveur Wimmer gefertigt. Die Ornamentik von Heinr. Meuer und Fr. Autenrieth, die Schriftzeile, incl. des Schriftstempels im Wasserzeichen von Peter Haseney, der Trockenstempel vom Graveur Kupfer geschnitten. Mechanische Einrichtung der Druckform nach Angabe von Haseney durch Ertel gefertigt. # (In Cours geblieben vom Jahre 1836 (November) bis 1843 (Mai) u. inzwischen einer Nachahmung unterworfen.) Stempel der BAYER. HYPOTHEKEN-U. WECHSEL-BANK. Entwurfszeichnungen von Leo von Klenze. Dass Leo von Klenze (1784–1864) die figürlichen Darstellungen schuf, war bekannt, auch die Mitwirkung von Peter Haseney (1812–1869), der später auch Schöpfer der ersten deutschen Briefmarke, des bayerischen " Schwarzen Einser ", war. Hier werden aber alle Beteiligten genannt, was dieses historische Dokument auszeichnet. Ausgehend von der Erwähnung einer "Nachahmung" – gemeint ist die neue Auflage des 10-Gulden-Scheins vom 1. Mai 1841 – sollte das Dokument Anfang der 1840er Jahre dem damaligen "Königlichen Conservatorium des Münzkabinets" überlassen worden sein. Neben diesem Abdruck findet sich in der Sammlung auch eine Originalnote und eine handgezeichnete zeitgenössische Fälschung. Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, 10 Gulden vom 1. Juni 1836, Vorder- und Rückseite (unbedruckt). Unterschriften Freiherr Simon von Eichthal, Graf Philipp von Lerchenfeld und Joseph von Maffei. Staatliche Münzsammlung München, Abb. Autor. Handgezeichnete zeitgenössische Fälschung zu 10 Gulden der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank vom 1. Juni 1836 auf Karton, Vorderseite. Staatliche Münzsammlung München, Abb. Autor. Herzlichen Dank an Herrn Dr. Martin Hirsch und Herrn Dr. David Weidgenannt von der Staatlichen Münzsammlung München. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Literaturempfehlung Hans-Ludwig Grabowski: Das Geld der Bayern – Münzen, Banknoten, Staatspapiergeld und überregionales Notgeld für Bayern 1800 bis 1925 Verlag: Battenberg Verlag Auflage : 1. Auflage 2025 ISBN: 978-3-86646-256-4 Format: 17 x 24 cm Abbildungen: durchgehend farbige Abbildungen Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 248 Preis: 24,90 EUR Mehr lesen Zum Shop
- World Money Fair 2025
Treffen Sie uns vom 30. Januar bis 1. Februar 2025 am Stand des Battenberg Bayerland Verlags direkt beim Haupteingang der World Money Fair rechts! Wir freuen uns auf Ihren Besuch …
- Grabowski: Das Geld der Bayern
NEUERSCHEINUNG im Januar 2025 – Ab sofort verfügbar! Mit dem Buch „Das Geld der Bayern“ werden alle bayerischen Münzausgaben sowie alle überregionalen bayerischen Papiergeldausgaben vom Königreich bis hin zum Freistaat zusammengefasst. Dabei konnten zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen werden, die helfen, den Wissensstand über die moderne bayerische Numismatik zu erweitern. Mit einer Einleitung von Dr. Richard Loibl vom Haus der Bayerischen Geschichte. Hans-Ludwig Grabowski: Das Geld der Bayern – Münzen, Banknoten, Staatspapiergeld und überregionales Notgeld für Bayern 1800 bis 1925 Verlag: Battenberg Verlag Auflage : 1. Auflage 2025 ISBN: 978-3-86646-256-4 Format: 17 x 24 cm Abbildungen: durchgehend farbige Abbildungen Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 248 Preis: 24,90 EUR Mit dem Buch wurde eine zunächst vage Idee in die Tat umgesetzt. Von Kurfürst Maximilian IV. Joseph, der 1806 als erster bayerischer König den Thron bestieg, über dessen Thronfolger bis zum letzten König Bayerns Ludwig III. sind alle bayerischen Umlaufmünzen, Flussgolddukaten sowie Geschichts- und Preistaler aufgeführt, farbig abgebildet sowie ausführlich beschrieben und bewertet, einschließlich der Varianten, Proben, Muster und Abschläge. Eine besondere Rolle spielen die seit König Ludwig I. auf bedeutende Personen, neu errichtete Denkmale und Bauwerke sowie auf historische Anlässe ausgegebenen sogenannten Geschichtstaler, mit denen in Bayern quasi die ersten deutschen Gedenkmünzen geschaffen wurden. Der König selbst war ein leidenschaftlicher Numismatiker und nahm großen Einfluss auf die Themenwahl, Gestaltung und die Umschriften dieser Münzen. Über das Studium der aktuellen Bestände der Staatlichen Münzsammlung München, aus denen auch fast alle Abbildungen neu erstellt wurden, sowie der historischen und modernen Fachliteratur und Quellen des Fachhandels wurde der Münzteil bearbeitet. Auch die privaten Entwürfe des Münchner Medailleurs Karl Xaver Goetz zum Regierungsantritt Ludwigs III. 1913 werden in bisher nicht gekannter Ausführlichkeit mit Varianten dokumentiert. Als Grundlage für die Katalogisierung der Münzen diente der „Große deutsche Münzkatalog“ (AKS), zu dem Ergänzungen und Korrekturen erforderlich waren. Als Konkordanz werden die Katalognummern des AKS sowie die Wittelsbach-Nummern aus der Zusammenstellung des Königlichen Konservatoriums des Münzkabinetts von 1901 und ab 1871 zu Jaeger angegeben. Im anschließenden zweiten Teil des Buches werden alle überregionalen Papiergeldausgaben in Bayern aufgeführt, beschrieben, farbig abgebildet und bewertet. Den Anfang machen die ersten bayerischen Banknoten der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank ab 1836. Es folgen weitere wichtige Papiergeldausgaben wie die der Bayerischen Notenbank aus der Zeit des Königreichs und des Freistaats Bayern, aber auch landesweite Notausgaben als Staatspapiergeld wie die der Bayerischen Staatsbank aus der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg. Abgerundet wird der Katalog des bayerischen Papiergeldes durch die Ausgaben der Regierungsbezirke Schwaben und Pfalz sowie der Zweigstelle Bayern des Reichsverkehrsministeriums, der Abteilung München des Reichspostministeriums und der Generaldirektion der bayerischen Berg-, Hütten- und Salzwerke. Das Papiergeld des 19. Jahrhunderts spielte eine bedeutende Rolle für die Industrielle Revolution und den damit verbundenen Eisenbahnbau, welche allein mit Münzgeld nicht hätten realisiert werden können. Mit dem Buch „Das Geld der Bayern“ liegt erstmals ein Standard- und Zitierwerk der modernen bayerischen Numismatik und Notaphilie von 1800 bis zum Ende der seit der Reichseinigung 1871 nur noch bedingt eigenständigen bayerischen Geldgeschichte 1925 (im Umlauf bis 1935) vor. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Hier geht es direkt zum Shop Erscheinungstermin: ab 15. Januar 2025, Bestellungen sind ab sofort möglich.












