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  • King-Charles-III-Banknoten-Auktionen erbringen 914.127 Pfund für wohltätige Zwecke

    Im Sommer 2024 führte Spink & Sons vier Wohltätigkeitsauktionen durch, bei denen niedrige Kontrollnummern und ungeschnittene Bögen der neuen Polymerbanknoten mit dem Porträt von König Charles III. zu 5, 10, 20 und 50 Pfund am 13. Juni, 27. Juni, 11. Juli bzw. 24. Juli 2024 angeboten wurden. Zusätzlich zu diesen Auktionen wurden 549 Sätze der ersten Präfixe mit gleichen Kontrollnummern (zwischen 002102 und 002944) in einer Lotterie verlost. Die Chance, einen Satz in der Lotterie zu gewinnen, lag bei etwa 1 zu 3. Ein Lotterie-Satz kostete 127,50 Pfund. Laut der jüngsten Pressemitteilung der Bank of England wurden bei den vier Auktionen 890.795 Pfund und bei der Verlosung 23.332 Pfund eingenommen, insgesamt also 914.127 £ (ca. 1.069.830 €), die zehn Wohltätigkeitsorganisationen zugute kommen. Darunter befinden sich die drei aktuellen "Wohltätigkeitsorganisationen des Jahres" der Bank sowie weitere sieben frühere Wohltätigkeitsorganisationen des Jahres, die seit 2016 nicht mehr von den Erlösen einer Wohltätigkeitsauktion für Polymerbanknoten profitiert hatten. Die drei aktuellen Wohltätigkeitsorganisationen des Jahres sind The Childhood Trust, The Trussell Trust und Shout (unterstützt von der Wohltätigkeitsorganisation Mental Health Innovations). Die anderen Wohltätigkeitsorganisationen, die von diesen 2024-Auktionen und der Verlosung profitiert haben, sind: Carers UK, Demelza, WWF-UK, The Brain Tumour Charity, London's Air Ambulance Charity, Child Bereavement UK und Samaritans. Die Pressemitteilung der Bank of England wurde von mehreren großen internationalen Nachrichtenorganisationen aufgegriffen, darunter CNN, sehen Sie HIER . Eine der vier Wohltätigkeitsauktionen brach den Rekord für das höchste verkaufte Los bei einer Banknotenauktion der Bank of England mit einem ungeschnittenen Bogen von vierzig 50-Pfund-Polymerbanknoten (Kontrollnummern AJ01 713002 - AJ40 713002), der für 26.000 Pfund verkauft wurde. Es folgte die Auktion der 10-Pfund-Banknoten für wohltätige Zwecke, bei der eine einzelne Banknote für 17.000 Pfund verkauft wurde (Kontrollnummer HB01 00002). Die Banknoten mit dem Porträt von König Charles III. sind eine Fortsetzung der aktuellen Serie der Bank of England, und als solche beginnen die Kontrollnummern mit dem nächsten verfügbaren Serien-Präfix, wie diese zuvor bei der Produktion der Banknoten mit Königin Elisabeth II. verwendet wurden. Die ersten neuen Präfixe sind: £5: CA £10: HB £20: EH £50: AJ Die niedrigsten Kontrollnummern im Angebot. (Die SPECIMEN-Überdrucke wurden von Spink & Sons nur zur Abbildung verwendet, der Überdruck erscheint NICHT auf den Banknoten.) Die niedrigsten Kontrollnummern, die bei den Wohltätigkeitsauktionen angeboten wurden, wurden zu diesen Preisen verkauft: 5 £ (CA01 000003): 11,000 £ 10 £ (HB01 000002): 17,000 £ 20 £ (EH01 000002): 7,000 £ 50 £ (AJ01 000003): 14,000 £ Sätze mit gleichen Kontrollnummern wurden sowohl bei der letzten Wohltätigkeitsauktion als auch bei der Verlosung angeboten. Ein Satz mit der Kontrollnummer 002030 wurde bei der Auktion für 3.800 £ verkauft. Der Satz 002088 wurde für 1.500 £ verkauft, der Satz 002100 für 1.200 £, der Satz 002101 für 950 £, während der Satz 002102 und 548 andere in der Verlosung für 127,50 £ verkauft wurden. Ein gewonnener Satz aus der Verlosung für 127,50 £ . Sammler wollen in der Regel einen Satz gleicher Kontrollnummern, was bei vielen Kontrollnummern dieses Mal einfach nicht möglich war. So wurde beispielsweise die Kontrollnummer 000071 für die 5-Pfund-Banknote (jedoch zusammen mit 69 und 70 in einem Los), die 10-Pfund-Banknote (allein in einem Los) und die 20-Pfund-Banknote (zusammen in einem Los) angeboten, aber überhaupt nicht für die 50-Pfund-Note. Dies ist nur ein Beispiel von vielen, das zahlreiche Sammler verärgerte, von denen viele die Auktionen ganz boykottierten. Ich hoffe, dass Spink und die Bank of England dieses Mal aus ihren Fehlern lernen und in der Zukunft die gleichen Kontrollnummern für alle Stückelungen anbieten und die Banknoten bei jeder Auktion auf die gleiche Weise gruppieren (oder alleine anbieten). Dies wurde bei den vier Wohltätigkeitsauktionen für Königin Elisabeth II. korrekt durchgeführt. Doch trotz der Probleme verkauften sich die Banknoten überraschend gut. Wer also kaufte all diese Banknoten zu solch hohen Preisen? Es wurde berichtet, dass bei den Wohltätigkeitsauktionen für Königin Elisabeth II. die Mehrheit der Bieter keine Sammler waren. Und es scheint, dass dies auch bei den Wohltätigkeitsauktionen für König Charles III. der Fall war. Anders, als bei den Wohltätigkeitsauktionen für die Königin wurden diesmal für keine der Auktionen gedruckte Kataloge erstellt. Die neuen Banknoten mit König Charles III. werden sowohl auf Guardian™ von CCL Secure als auch auf Safeguard® von De La Rue gedruckt. Von den bisher in Umlauf gebrachten Banknoten wurden die 5 und 50 £ auf Guardian™ und die 10 und 20 £ auf Safeguard® gedruckt. Was halten Sie also von diesen Wohltätigkeitsauktionen und den Beträgen, die die Leute für bestimmte Kontrollnummern ausgeben? Sind das gute Investitionen? Haben Sie bei den Auktionen oder in der Lotterie Lose gewonnen? Oder haben Sie die Versteigerungen boykottiert? Donald Ludwig (polymernotes.org)

  • Keimfrei gebügelt: 10 DM mit einem besonderen Stempel

    In den 1950er Jahren wuchs die Wirtschaft der Bundesrepublik sehr schnell. In den Wirtschaftswunder-Jahren herrschte Vollbeschäftigung und den Unternehmen fehlten Arbeitskräfte, die man im Ausland anzuwerben suchte. [1] Anfang der 1970er Jahre zog es Tausende Gastarbeiter nach Deutschland. Unter ihnen Ejub Hodzaj aus Trnja (Gemeinde Ejakowveca) im heutigen Kosovo. Der 22jährige Jugoslawe brach am 11. März 1972 in Kamarak auf. Mit der Eisenbahn ging es über Belgrad zunächst nach München und weiter nach Rosenheim, wo er am 12. März ankam. Da er dort seinen Bekannten nicht antraf, setzte er seine Reise fort und erreichte am 13. März 1972, einem Montag, gegen 21 Uhr Hannover. Die folgenden zwei Nächte fand er Unterschlupf bei zwei Landsleuten. Am 15. März reiste er weiter nach Wolfsburg, wo er die Nacht bei einem Bekannten in einem Gasthof unterkam. Bereits am nächsten Tag kehrte er jedoch nach Hannover zurück und übernachtete in einem Wohnheim. Am nächsten Morgen, dem 17. März, machte er sich auf und sprach beim Arbeitsamt wegen Arbeit vor. Die nächsten Nächte konnte er bei einem ehemaligen Arbeitskollegen in einem anderen Wohnheim schlafen. Durch Vermittlung erhielt er bei einer Baufirma Arbeit und konnte am 20. März anfangen. Gleichzeitig fand er eine Unterkunft in eine Wohnung in der Kaplanstraße 2, in der bereits ein Deutscher, zwei Türken und ein Italiener lebten. Einem Vorarbeiter der Baufirma fiel am 22. März bei Hodzaj „ein Bläschen“ am Kinn auf. Der Mitarbeiter schickte Hodzaj zur Behandlung in die Praxis eines Hals-Nasen-Ohren-Arztes. Der riet ihm wegen des Exanthems [2] einen Hautarzt aufzusuchen, was er am nächsten Tag auch tat. Dieser verschrieb ihm gegen den Ausschlag eine Salbe, die er sich in einer nahegelegenen Apotheke besorgte. Da sich der Ausschlag verschlimmerte, besuchte er am folgenden Tag nochmals den Hautarzt. Schließlich verschlechterte sich sein Allgemeinzustand so sehr, dass der gerufene Notarzt Hodzaj mit Verdacht auf „schwere Windpocken“ in die Hautklinik Hannover-Linden einwies. Bei der Visite des Chefarztes am 27. März, der Patient hat eine Temperatur von 38 Grad, z. T. typische Hautveränderungen (Effioreszenzen) an Mundschleimhaut, Gesicht, Armen, Rücken und Beinen, kam dem Arzt der Verdacht, dass der Patient an Pocken (Variola vera) erkrankt sein könnte. Der Verdacht wurde gegen 20 Uhr vom Prof. Dr. Lies von der Tierärztlichen Hochschule Hannover bestätigt und auch das Hygiene-Institut der Universität Göttingen kam zum selben Ergebnis, sodass der Jugoslawe am 28. März in die Pockenbehandlungsstation Stolzenau verlegt wurde. Die mit den Namen Pocken, Blattern oder Variola bezeichnete Krankheit ist eine hochgradig ansteckende und schwere Infektionskrankheit, die durch Pockenviren (Orthopox variolae) vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen wird: Dabei gelangen die Viren über feinste Sekrettröpfchen mit der Luft, z. B. beim Sprechen, Niesen oder Husten von einem Menschen zum nächsten. Bereits wenige Viren reichen aus, um die Erkrankung hervorzurufen. Seltener breiten sich die Pocken über eine Schmierinfektion, also über infizierte Gegenstände, wie z. B. Bettwäsche, Kleidung oder Türklinken, aus. Die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt 7 bis 19 Tage. Für die Pockenerkrankung typisch sind Hautveränderungen, die verschiedene Stadien durchlaufen: kleine roten Punkte auf Zunge und Rachen – im Gesicht, Armen und Beinen bilden sich typische Papeln, die sich mit virushaltiger Flüssigkeit füllen – die Papeln werden zu Pusteln, die nach etwa fünf Tagen verkrusten – wenn der Schorf abfällt, bleiben deshalb Narben zurück. Drei Arten der Pockenerkrankung sind zu unterscheiden: Die meist tödlich verlaufenden „schwarzen Blattern“; die echten Pocken, bei den die Sterblichkeitsrate etwa 30 Prozent der Infizierten beträgt und schließlich die weißen Pocken, deren Krankheitsverlauf meist harmlos ist.   Da es nicht möglich ist, das Pockenvirus im menschlichen Körper zu bekämpfen, ist die einzige wirksame Maßnahme die Vorbeugung gegen diese Erkrankung durch Impfung sowie die Isolierung möglicher infizierter Personen.   Da Hodzaj lediglich einen an der Grenze zu Albanien gebräuchlichen Dialekt sprach, gestaltete sich die Kommunikation mit ihm recht schwierig, sodass seine Krankengeschichte und die Feststellung der Kontaktpersonen nur schwer zu ermitteln war. Man konnte nur erahnen, wie groß der Kreis der Kontaktpersonen 1. Grades sein würde, die ebenfalls wegen der Gefährlichkeit der Krankheit unter Quarantäne gestellt werden mussten.   Als am Ostermontag fast alle ermittelten Kontaktpersonen 1. Grades als „abgesondert“ gemeldet wurden, hatte man insgesamt 665 Frauen, Männer und Kinder erfasst. Da in Stolzenau nur sechs Plätze zur Verfügung standen, mussten geeignete Einrichtungen gefunden werden, die die 665 Personen aufnehmen konnte. Eine davon war in Bredenbeck. Das Dorf liegt südlich von Hannover am nordöstlichen Rand des Deisters. Abb. 2.1: Deutsche Bundesbank, 2. Januar 1970, 10 DM, mit Stempel, Vorderseite. Abb. 2.2: Deutsche Bundesbank, 2. Januar 1970, 10 DM, Rückseite. Von hier stammen Bundesbanknoten mit einem blauen 58 mm x 28 mm großen Kastenstempel: Mit diesem Stempel wurden wohl die Geldscheine gekennzeichnet, die die isolierten Personen in die Quarantäne-Station mitbrachten und bei Verlassen hitzebehandelt wurden, um so jedes Ansteckungsrisiko auszuschließen. Es ist fraglich, ob diese Prozedur überhaupt notwendig war. Anlässlich der Corona-Pandemie wollten Experten der Europäischen Zentralbank in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Medizinische und Molekulare Virologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in einer Studie klären, wie lange Sars-Coronaviren auf Banknoten und Münzen infektiös sind. Das Ergebnis: Unter realistischen Bedingungen ist das Risiko, sich per Bargeld mit Sars-Cov-2 anzustecken, sehr gering. [3]  Dies dürfte sicherlich auch bei Pockenviren zutreffend zutreffen. Die Pocken gehörten zu den größten Seuchen der Menschheit. Zwischen 1947 und 1972 kam es in Deutschland zu zwölf Pockenausbrüchen, bei denen insgesamt 95 Personen erkrankten, von denen 10 verstarben; 81 Erkrankte waren geimpft. Der letzte Ausbruch war der geschilderte Fall in Hannover. Dass es hier bei einer Erkrankung blieb und zu keiner Katastrophe kam, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass in Deutschland eine Impfpflicht gegen Pocken bestand. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte ab 1967 eine weltweite Impflicht gegen Pocken vorgeschrieben. [4]  Sieht man von einem Laborunfall 1978 ab, trat der letzte Pockenfall 1977 in Somalia auf, sodass am 26. Oktober 1979 die WHO die Welt für pockenfrei erklärte. Uwe Bronnert Literatur   Miriam Funk, Pocken: Ausrotten durch Impfung, https://www.onmeda.de/krankheiten/pocken-id200321/ (29.07.2024). Julia Sasse u. H. R. Gelderblom, Pockenausbrüche nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland, in: Bundesgesundheitsblatt 2015, S. 730 – 737. Pocken in Hannover, Alarmeinsatz: Vorgeschichte und Ablauf, in: Deutsches Ärzteball, 69. Jahrgang / Heft 16, 20. April 1972, S. 943 – 947. Anmerkungen [1]  Die Bundesregierung schloss daher am 20. Dezember 1955 mit Italien das erste Anwerbeabkommen ab. Es folgten Abkommen mit Griechenland und Spanien (1960), der Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965) und dem damaligen Jugoslawien (1968). [2]   „Ein Exanthem (von griechisch exantheo, ‚ich blühe auf‘; ἄνθος anthos, ‚Blume‘) ist ein akut auftretender Hautausschlag. Er tritt häufig bei infektiösen Allgemeinerkrankungen wie Masern, Röteln, Windpocken, Scharlach, Typhus, Hand-Fuß-Mund-Krankheit auf.“  (Wikipedia) [3]  Kein besonderes Infektionsrisiko für Sars-Cov-2 durch Bargeld, < https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2021-07-29-virologie-kein-besonderes-infektionsrisiko-fuer-sars-cov-2-durch-bargeld > (03.08.2024) [4]  Am 18. April 1801 führte Johann Friedrich Küttlinger die erste erfolgreiche Pockenimpfung durch. Bereits am 26. August 1807 wurde in Bayern eine Impfpflicht eingeführt. In der Bundesrepublik endete 1976 die Impfpflicht und nur Wiederholungsimpfungen wurden bis 1983 durchgeführt.

  • Aus privaten Sammlungen: Notgeldschein zu 20 Reichsmark 1945 aus Klingenthal

    Spätestens seit Ende März/Anfang April 1945 war die Versorgung der Wirtschaft, der Verwaltung und vor allem der Bevölkerung mit Bargeld durch die Deutsche Reichsbank nicht mehr völlig gewährleistet. Die Reichsdruckerei in Berlin war ebenfalls nicht mehr in der Lage, ausreichend Geldscheine zu drucken und auszuliefern. So kam es zuerst im südwestdeutschen Raum zum spürbaren Mangel an Reichsgeld; es folgten zeitgleich die Vorbereitungen, der Druck und zum Teil die Ausgabe von Notgeld im Norden, in der Mitte und im östlichen Teil der immer kleineren unbesetzten Gebiete Deutschlands. Bei den 1945er Notgeldscheinen sind wenige Unikate nachweisbar, z. B.: 10 Reichsmark vom 19. April 1945 Kreisverband Waiblingen, 10 Reichsmark Sparkasse Postelberg vom 25. April 1945, 50 Reichspfennig Landkreis Bischofteinitz vom 28. April 1945, 2 und 5 Reichsmark Spar- und Girokasse Radeburg vom 30. April 1945, 50 Reichsmark Landkreis Schwarzenberg (Probedruck April 1945), 20 Reichsmark Kreisverband Crailsheim vom 5. Mai 1945, 5, 10, 20 und 50 Reichsmark Stadt Chemnitz 7. Juni 1945 und 20 Reichsmark Stadt Klingenthal. Die Serie der Stadt Klingenthal i. Sa., bestehend aus 5-, 20- und 50-RM-Scheinen, ist wie alle anderen sieben unterschiedlichen Notgeldausgaben in Sachsen interessant – und selten, wie der 50-RM-Schein aus Klingenthal auch. Der Schein, der 2013 in Kanada zum Kauf angeboten wurde, ist ebenso wie der vorgestellte 20er ein Unikat. Klingenthal (Stadtrecht ab Oktober 1919) wurde am 6./7. Mai 1945 von den Amerikanern besetzt. Die seit 1896 in der Oberen Marktstraße befindliche Druckerei Adolf Poller wurde im April 1945 von Max Jahn geführt. Gemeinsam mit dem Schriftsetzer Max Dörfel und dem Drucker Karl Glaß stellten sie die Klingenthaler Gutscheine im Buchdruck her: Vorderseite dreifarbig/Rückseite zweifarbig. Ein Druckereibetrieb findet sich heute nicht mehr unter dieser Anschrift. Es ist nicht bekannt, warum die andere und wirtschaftlich stärkere und von Gustav Bergmann geführte Druckerei nicht mit dem Auftrag für die Herstellung der Gutscheine betraut wurde. Neben dem Wappen ist das Rathaus der Stadt das Hauptmotiv auf allen drei Scheinen. Die Maße des Klischees sind bei den 5- und 50-RM-Scheinen stets 93 mm x 71 mm, beim 20-RM-Schein jedoch nur 92 mm x 69 mm. Das bedeutet, dass die Linien um die Zinkätzung für die Verwendung beim 20er mit einem Klischeehobel entfernt wurden. Eine plausible Erklärung für die Veränderung gibt es dafür nicht. Beim 5er wurde die Abbildung über den Linienrahmen hinaus abgedruckt, so dass es kein Platzproblem für die Einrichtung des Klischees gegeben hat. Wir wissen nicht, wie der vermutete 10-RM-Schein aussah; dort liegt möglicherweise der Schlüssel zu dieser Ursache. Abb. 1: Zeitgenössische Abbildung des Klingenthaler Rathauses neben der ev.-luth. barocken Rundkirche „Zum Friedefürsten“. Auf jeden Fall wurden die 20-RM-Scheine nach dem Druck der 5- und 50-RM-Gutscheine hergestellt. Die Gesamtmenge der gedruckten Klingenthaler Gutscheine könnte anhand der bekannten Kontrollnummern bei über 2,0 Mio. Reichsmark gelegen haben. Leider brachte eine Veröffentlichung in der Zeitung „Freie Presse“ (Lokales Vogtland/Oberes Vogtland) am 29. August 2013 keine weiteren Erkenntnisse. Die Mitarbeiter des Stadtarchivs der Stadt Klingenthal bedauerten, dass alle Recherchen ergebnislos waren; man schrieb aber: „Die Tatsache, dass es in Klingenthal Notgeld gab, ist mehreren Personen bekannt und einige Personen zeigten 5-RM- Scheine, die mit Ihren identisch sind.“ In lokalen Zeitungen wurde weder die Ankündigung der Notgeldausgabe, noch die Bekanntmachung einer Außerkurssetzung gefunden. Ratsprotokolle aus der Zeit von April bis Spätsommer 1945 sind nicht vorhanden. Die Unterschrift des Bürgermeisters Artur Schlott erscheint als Faksimile-Druck „Schlott“; er war Nachfolger des früheren Bürgermeisters Max Götzel. Objekttyp: Gutschein (Notgeldschein) Sammlung: Sammlung Michael H. Schöne Authentizität: Original Land/Region/Ort: Deutsches Reich, Land/Gau Sachsen, Landkreis Auerbach, Stadt Klingenthal Emittent: Stadt Klingenthal, Bürgermeister Nominal: 20 Reichsmark Datierung: 28. April 1945 Vorderseite: Text und Wertangabe im Rahmen, Abbildung des Rathauses, Stadtwappen Rückseite: S traftext (gleichlautend wie auf den Gutscheinen der Stadt vom 15. August 1923), Wertangabe Material: Papier ohne Wasserzeichen Format: 150 mm x 80 mm Druck: Druckerei Adolf Poller, Klingenthal Nummerierung: № 001290 in Rot Umlauf: 1945 Zitat : Nr. 182, in: „Zwischen den Fronten – Papiernotgeld 1945 in Deutschland“ (Schöne, 2014) Michael H. Schöne Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .

  • Neue mongolische Gedenkbanknote

    Die Bank der Mongolei hat eine neue Gedenkbanknote im Nennwert von 5000 Tugrik ausgegeben, um an den 100. Jahrestag der Gründung des modernen Bankensystems im Land zu erinnern. Die neue Banknote wurde auf Anordnung des Gouverneurs der Bank am 31. Mai 2024 (in geringer Stückzahl) in Umlauf gebracht. Die Banknoten wurden mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen unter Verwendung modernster Technologien neu gedruckt, ohne dass die vom Parlament genehmigte Gestaltung des Grundtyps geändert wurde. Auf der Vorderseite ist Dschingis Khan prominent abgebildet. Die Rückseite zeigt einen Innenhof mit einer baumartigen Wasserfontäne. Die Vorderseite weist mehrere verbesserte Sicherheitsmerkmale auf, die auf dem neuesten Stand der Technik sind: ein unter UV-Licht sichtbares, dreifarbiges, versetztes mongolisches SOYOMBO-Nationalsymbol, ein farbwechselndes SPARK-Merkmal, das das Logo zum 100-jährigen Bestehen des modernen Bankensystems zeigt, und einen Reiter in der rechten unteren Ecke. Außerdem befindet sich ein taktiles Sicherheitsmerkmal mit sechs geprägten Linien am rechten und linken Rand der Banknoten, um Sehbehinderten zu helfen. Auf der Rückseite wurde der neueste maschinenlesbare, mikrooptische Sicherheitsfaden BREEZE® von Crane Currency eingesetzt. Donald Ludwig

  • Leserpost: Bisher unbekannte Serie bei Thyssen-Notgeld von Mülheim-Ruhr 1922

    Sehr geehrter Herr Grabowski, heute mal wieder etwas Ungelistetes – jedenfalls im Katalog von Manfred Müller von 2010 unter 3010.1 in der Form nicht aufgeführt: Serie PI und ohne KN. Herzliche Grüße aus Berlin T. Neldner 3010.1a: Mülheim-Ruhr, Thyssen & Co. AG, Gutschein über 100 Mark vom 8. September 1922 mit Serie PI und ohne Kontrollnummer. Antwort der Redaktion Diese Ausführung ist bislang tatsächlich nicht katalogisiert. Ich habe den Autor des Katalogs zum Deutschen Notgeld, Band 4: Die Notgeldscheine der deutschen Inflation (August 1922 bis Juni 1923) separat informiert, damit das bei einer möglichen neuen Auflage berücksichtigt werden kann. Wegen der fehlenden Kontrollnummer und Lochentwertung und der Stempelung "Ungültig" dürfte es sich wahrscheinlich um ein Muster handeln. Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Manfred Müller: Deutsches Notgeld, Band 4: Die Notgeldscheine der deutschen Inflation von August 1922 bis Juni 1923 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-534-3 Auflage: 3. Auflage 2010 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 760 Preis:  39,90 EUR Leseprobe Zum Shop

  • Lexikon: Koch, Dr. Richard

    Dr. Richard Koch (*15. September 1834 Cottbus, ✝︎15. Oktober 1910 Berlin) war ein deutscher Jurist und Richter. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft und Stellen als Hilfsrichter und Richter in Ratibor, Halberstadt, Danzig und Berlin wurde er 1870 Justitiar der Preußischen Bank und später der Deutschen Reichsbank. Dr. Richard Koch als Reichsbankpräsident im Jahr 1897, nach einem Gemälde von Max Koner (1854–1900). 1886 erhielt Richard Koch die Ehrendoktorwürde der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Von 1887 bis 1890 war er Reichsbankvizepräsident und von 1890 bis 1908 Präsident der Deutschen Reichsbank. Seine Unterschrift befindet sich auf den deutschen Reichsbanknoten von 1891 bis 1907. Deutsche Reichsbank: Reichsbanknote zu 1000 Mark vom 1. Juli 1898 (DEU-14). Die erste Unterschrift mittig unten links ist die des damaligen Reichsbankpräsidenten Dr. Richard Koch. Mit der Verabschiedung in den Ruhestand wurde Koch 1908 in den Adelsstand erhoben. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Literaturempfehlung: Grabowski / Mehlhausen: Handbuch Geldscheinsammeln Ein Leitfaden für Geldscheinsammler und solche, die es werden wollen – Tipps, Tricks und Infos vom Fachmann Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-249-6 Auflage: Aktualisierte 2. Auflage 2024 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: durchgehend farbige Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 224 Preis:  19,90 EUR Leseprobe Zum Shop

  • Gewappnet für alle Fälle, Teil 1: Die Bundeskassenscheine

    Ende der 1980er Jahre änderte sich die weltpolitische Lage grundlegend. Der "Kalte Krieg" schien der Vergangenheit anzugehören. Die Fertigstellung der neue Banknotenserie der Deutschen Bundesbank BBk III war abzusehen. In den Tresoren der Bundesbank lagerten aber noch immer die Sondergeldzeichen des Finanzministeriums aus den 1960er Jahren. Sie blockierten den dringend benötigten Platz. Mit Zustimmung des Bundesfinanzministers beschlossen am 27./28. November 1990 die Teilnehmer der 122. Sitzung des Arbeitsausschusses für Betriebsangelegenheiten der Deutschen Bundesbank (ABB), die eingelagerten Bundeskassenscheine vernichten zu lassen. Aufgrund der dezentralen Lagerung der Geldzeichen in über 40 Stellen der Bank, sollten sie aus wirtschaftlichen Gründen möglichst vor Ort über ortsansässige Aktenvernichtungsunternehmen vernichtet und entsorgt werden.[1] In Bayern war die Aktion bereits angelaufen, als Ende März 1991 die Bundesbankleitung in Frankfurt am Main aufgeschreckt wurde. Dr. Persijn, damaliger Chefredakteur des „GELDSCHEINSAMMLERS“, fragte bei der Bundesbank (H 231) an, was es mit den Bundeskassenscheinen zu 10 Pfennig auf sich habe. Ihm seien originale Pakete mit je 500 Scheinen angeboten worden. Er bat um nähere Angaben, um die ihm unbekannten Stücke erwerben oder zumindest in der Fachzeitschrift etwas darüber publizieren zu können. Nach interner Abstimmung in der Bank wurde er in einem Telefongespräch darauf hingewiesen, dass die Stücke nur auf unrechtmäßigem Weg an den Anbieter gelangt sein konnten. Daher wurde er gebeten, den Namen des Anbieters preiszugeben. Hierzu war er jedoch nicht bereit, versprach aber, den Anbieter der Scheine zur Rückgabe an die Bundesbank zu bewegen. Er könne nur so viel sagen, dass es sich hierbei um einen Sammler handele, der das Paket auf einem Flohmarkt für 2.000 DM erworben habe. Da die Bundesbank die Angelegenheit möglichst „geräuschlos“ beheben wollte, ging man darauf ein. Man bat ihn aber, zunächst auf eine Publikation zu verzichten. Dr. Alexander Persijn war seit November 1986 Chefredakteur der ersten Stunde des Magazins "Der Geldscheinsammler". Am Freitag, dem 5. April 1991, rief Dr. Persijn gegen 11.45 Uhr in Frankfurt an und teilte mit, dass er gerade mit der Post ein Express-Päckchen erhalten habe. Darin befand sich ein Geldscheinpaket mit Banderole und dem zweizeiligen Aufdruck „100 Deutsche Mark / in 1000 Scheinen zu 10 Pf“. An der Querseite der Banderole befanden sich zusätzlich ein Stempelabdruck „08. November 1965“ sowie zwei Zählerstempelabdrücke mit den Nummern „259“ und „235“. Beide Päckchen wurden durch eine Überbanderole umschlossen, die den dreizeiligen Aufdruck: „50 / Deutsche Mark / in 500 Scheinen zu 10 Pf“ trug. Wie telefonisch vereinbart, wurden die Geldscheine am 9. April bei Dr. Persijn in Germersheim abgeholt. Beim Durchzählen der Bundeskassenscheine in Frankfurt stellte sich jedoch heraus, dass die Päckchen statt der ursprünglich 1000 Scheine nur 999 enthielt. Sie wurden im Asservat des Geldmuseums unter Nr. 3761 hinterlegt. Dr. Persijn versicherte, dass er die Päckchen nicht geöffnet habe. Nur wenige Tage später versuchte ein unbekannter Mann auf der „NUMISMATA“ in München Bundeskassenscheine zu 5 Pfennig und 1 DM zu verkaufen. In den folgenden Monaten wurden auf Börsen und Flohmärkten immer wieder Bundeskassenscheine angeboten. Die Mitarbeiter der Bundesbank setzten alles daran, der abhanden gekommenen Scheine habhaft zu werden. So wandte man sich auch an die Papiergeldhändler und warnte vor einem Ankauf, da es sich bei den angebotenen Bundeskassenscheinen um Diebesgut handele und sie damit Hehlerware wären. Daraufhin verzichteten namhaften Händler auf den An- und Verkauf der Sonderzeichen und gaben bereits erworbene Scheine an die Bundesbank zurück. Ob die Münzen- und Geldscheinhandlung in Saulgau darüber nicht informiert war oder wissentlich Hehlerware in der Liste 15/1993 „Banknoten aus aller Welt – World paper money“ anbot (unter den Nummern 763510 und 763515 je einen Bundeskassenschein zu 10 Pfennig zu 30 DM und zu 2 DM zu 40 DM), sei dahingestellt. Als die Bundesbank vom Verkaufsangebot erfuhr, ließ sie die Scheine aber durch die Kriminalpolizei beschlagnahmen. Da die Büchse der Pandora nun einmal geöffnet war, ließ sich die Existenz der Bundeskassenscheine nicht mehr verheimlichen und diese boten Anlass zu den wildesten Gerüchten und Spekulationen. Händler und Sammler fragten immer häufiger bei der Bundesbank an, welche Bewandtnis es mit diesen Scheinen auf sich habe. Die Antwort aus Frankfurt fiel recht einsilbig aus: „Die Bundeskassenscheine waren vorgesehen als Münzersatz zur Vorsorge gegen mögliche Engpässe in der Versorgung mit Bundesmünzen, z. B. bei Kapazitätsproblemen der Münzstätten. Eine kleinere Menge wurde als sofort verfügbarer Handbestand ausgedruckt. [handschriftlich gestrichen, Anm. d. Verf.] Da zwischenzeitlich derartige Engpässe wegen der inzwischen vorhandenen Bestände der Bundesbank an Münzen und der erweiterten Kapazität der Münzstätten nicht mehr zu erwarten sind, werden die Bundeskassenscheine jetzt vernichtet.“ So die amtliche Sprachregelung nach einer vertraulichen Bundesbanksache vom 18. April 1991. Ob diese Sprachregelung auf Anweisung des Zentralbankrates, des Direktoriums oder des Bundesministers der Finanzen zurückgeht, ist nicht bekannt. Der Dezernent I informierte den Zentralbankrat erst am 18. April 1991 und den Finanzminister nur einen Tag früher über das Vorkommen der Bundeskassenscheine. Mittlerweile sind die Akten über die Bundeskassenscheine für die Öffentlichkeit freigegeben und im Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank in Frankfurt/Main und im Bundesarchiv Koblenz einsehbar.[2] In einem handschriftlichen Papier vom 27. April 1990 werden die wirklichen Beweggründe für die Herstellung der Bundeskassenscheinen beim Namen genannt. Darin heißt es u. a.: „Erfahrungsgemäß werden in Spannungszeiten Münzen von der Bevölkerung gehortet. Die Bereitstellung ausreichender Bestände ist jedoch nicht möglich, da das erforderliche Rohmaterial den Münzstätten nicht zur Verfügung gestellt werden kann, sondern vermutlich für Kriegszwecke verwendet werden. In einer Krise werden Münzen zu 50 Pf, 1, 2, 5 DM wegen ihres Metallgehaltes vom Staat aus dem Verkehr gezogen (Aufruf der Münzen). Auch wenn inzwischen der Münzumlauf nach Aufhebung der Umlaufgrenze je Kopf der Bevölkerung anwuchs also eine gute Versorgung des Verkehrs mit Münzen besteht und die Metallzusammensetzung z. T. geändert wurde, kann nicht ohne weiteres gefolgert werden, daß in einem Kriegsfall kein Kleingeldmangel eintreten bzw. die umlaufenden Münzen als Münzreserve völlig bedeutungslos wird. … Im Zuge der Einführung von Warenbewirtschaftungsmaßnahmen nimmt der Verkehrsbedarf an Münzen aus folgenden Gründen weiter zu: Der Trend zu Barzahlungen verstärkt sich. Es wird auch dadurch begünstigt, daß die durchschnittliche Kaufsumme infolge der Bewirtschaftung stark zurückgeht, d. h. es wird zunehmend Klein- und Wechselgeld benötigt. Ist es schon während des Aufmarsches nicht einfach, Fahrzeuge, Kraftstoff, Bankpersonal und Begleitschutz zu haben, so gewinnt dieses Problem bei Kriegshandlungen weiter an Bedeutung, weil Verkehrswege zerstört sind und ein bewaffneter Begleitschutz nicht mehr gestellt wird (kein Kombattantenstatus). Örtliche Verknappungen können nicht ausgeschlossen werden.“ In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre bereitete das Bundesfinanzministerium „Maßnahmen zur Sicherstellung der Bargeldversorgung im Verteidigungsfall“ vor. In der diesbezüglichen Akte im Bundesarchiv Koblenz befindet sich auch ein Entwurf vom 5. August 1986 einer „Verordnung über die Ausgabe von Notgeld“, wobei mit Notgeld die Bundeskassenscheine gemeint sind. Entwurf vom 5. August 1986 einer „Verordnung über die Ausgabe von Notgeld“. Jedoch kamen Bedenken auf, ob die Verordnung so in West-Berlin übernommen werden könnte, da Art. 80 a des Grundgesetzes als Teil der Notstandsverfassung in Berlin nicht anwendbar sei. Überhaupt hatte die Bundesbank kein Interesse daran, die Angelegenheit zu vertiefen. Das Direktorium befürchtete, dass „diesbezügliche Aktivitäten im Falle einer Indiskretion die Gefahr von Mißverständnissen („Währungsschnitt“ u. ä.) in der Öffentlichkeit auslösen würden.“[3] Woher kam das plötzliche Interesse an dem Thema „Geldversorgung im Verteidigungsfall“ und an den „vergessenen“ Bundeskassenscheinen? Dies war weniger der weltpolitischen Lage geschuldet als einer Nato-Übung. Seit 1968 führte die NATO alle zwei Jahre Wintex-Cimex durch, so auch 1989 vom 24. Februar bis 9. März. Die als Stabsrahmenübung konzipierte Übung war kein Manöver, bei dem Truppen bewegt wurden, sondern in erster Linie eine Verfahrensübung, die es dem Nato-Bündnis ermöglichen sollte, politische und militärische Maßnahmen zur Krisenbewältigung abzustimmen, Verfahren zur Herstellung der Verteidigungsfähigkeit vorzubereiten, den Schutz und die Versorgung der Zivilbevölkerung sowie die zivil-militärische Zusammenarbeit zu erproben, so die Pressemitteilung der Bundesregierung.[4] Als das Bundesfinanzministerium am 12. Dezember 1963 im „Rahmen von Vorsorgemaßnahmen für den Notstand/Zivile Verteidigung“ die Bundesdruckerei in Berlin mit dem Druck von 352,5 Millionen Sonderzeichen – kurz SZ abgekürzt – im Gesamtbetrag von 115 Millionen DM beauftragte, herrschte eine frostige Stimmung zwischen den Großmächten. Berliner Mauerbau und Kubakrise lagen erst kurze Zeit zurück.  Der Auftrag wurde am 23. Dezember 1963 von der Bundesdruckerei bestätigt. In den Jahren 1965 und 1966 wurden dann insgesamt 383.085.256 Bundeskassenscheine zu 5, 10 und 50 Pfennig sowie 1 und 2 DM gedruckt, von denen 371.750.000 Scheine für eine spätere Ausgabe durch die Bundesbank übernommen wurden. Im Einzelnen: Die Scheine sollten seitens der Bundesdruckerei verpackt geliefert werden, und zwar: SZ 5 und SZ 10: 500 Scheine je Streifband 2 Päckchen je Paket 5 Pakete je Kunststoffkästchen 20 Kästchen je Karton SZ 50:               200 Scheine je Streifband 5 Päckchen je Paket 5 Pakete je Kunststoffkästchen 12 Kästchen je Karton SZ 1 und  SZ 2:  100 Scheine je Streifband 10 Päckchen je Paket 5 Pakete je Kunststoffkästchen 10 Kästchen je Karton Die Auslieferung der Sonderzeichen (SZ) erfolgte in Teilmengen: Bei den Scheinen zu 50 Pfennig geschah dies zwischen dem 12. März und 6. August 1965 in neun Lieferungen, bei den 10-Pf-Scheinen waren es 14 Lieferungen zwischen dem 20. August 1965 und 18. März 1966, während die Anlieferung der 5-Pf-Scheine in sechs Teilmengen im Zeitraum vom 25. März bis 6. Mai 1966 erfolgte. In acht Tranchen gelangten die 1-DM-Scheine in der Zeit vom 17. Mai bis 21. Oktober 1966 nach Frankfurt am Main. Über die Lieferung der SZ zu 2 DM liegen keine diesbezüglichen Angaben vor. Am 30. Oktober 1967 meldete die Deutsche Bundesbank dem Bundesfinanzministerium, dass der Druck der SZ abgeschlossen sei sowie deren Erhalt: Dem Bundesfinanzministerium wurde ferner mitgeteilt, „daß die Bestände ohne Nachzählung für die Auslagerung umgepackt“ würden, um anschließend als Wert-Asservate auf die Tresore der Landeszentralbanken verteilt zu werden. Über die bevorstehende Einlagerung in Holzkisten waren die Vorstände der Landeszentralbanken bereits am 14. August 1967 informiert worden. Da diese Holzkisten nicht die gleichen Maße wie die von der Druckerei gelieferten Kartons aufwiesen, änderte sich durch das Umpacken die Anzahl der Behältnisse. Sie wurden wie folgt auf die Landeszentralbanken verteilt: Es ist anzunehmen, dass Mitarbeiter der Bundesdruckerei die Bundeskassenscheine entworfen haben – Näheres ist nicht bekannt. Alle fünf Werte sind undatiert und ohne Unterschrift. Sie weisen sowohl auf der Vorder- wie auf der Rückseite einen ornamentalen Unterdruck auf. Die Vorderseite nennt neben dem Wert in Buchstaben die Währungsbezeichnung „Pfennig bzw. Deutsche Mark“, die Geldbezeichnung „Bundeskassenschein“ und den Emittenten „Bundesrepublik Deutschland“. Auf der Rückseite wird der Wert zusätzlich in Ziffern angegeben sowie der Hinweis „Geldfälschung wird mit Zuchthaus bestraft“. Die Nominale ab 50 Pfennig haben auf der Vorderseite eine rote, achtstellige Kontrollnummer mit einer vorgesetzten Serienziffer.[5] Alle Werte wurden auf weißem Papier ohne Wasserzeichen gedruckt. Die Formate werden mit zunehmenden Nominal größer. Der Druckbogen der SZ 5 enthielt 144 Nutzen, beim SZ 10 waren es 100, während 60 Scheine auf dem Druckbogen des SZ 50 gedruckt wurden und jeweils 48 Scheine enthielt der Bogen der Scheine zu SZ 1 und SZ 2. Abb. 1.1: Bundeskassenschein, o. D., 5 Pfennig, Vorderseite. Abb. 1.2: Bundeskassenschein, o. D., 5 Pfennig, Rückseite, Größe: 60 x 40 mm. Abb. 2.1: Bundeskassenschein, o. D., 10 Pfennig, Vorderseite. Abb. 2.2: Bundeskassenschein, o. D., 10 Pfennig, Rückseite, Größe: 70 x 45 mm. Abb. 3.1: Bundeskassenschein, o. D., 50 Pfennig, Vorderseite. Abb. 3.2: Bundeskassenschein, o. D., 50 Pfennig, Rückseite, Größe: 80 x 50 mm. Abb. 4.1: Bundeskassenschein, o. D., 1 DM, Vorderseite. Abb. 4.2: Bundeskassenschein, o. D., 1 DM, Rückseite, Größe: 90 x 55 mm. Abb. 5.1: Bundeskassenschein, o. D., 2 DM, Vorderseite. Abb. 5.2: Bundeskassenschein, o. D., 2 DM, Rückseite, Größe: 100 x 60 mm. Die Bundesregierung hatte sich am 18. März 1960 damit einverstanden erklärt, dass die Deutsche Bundesbank gemäß § 14 Abs. 1 Satz 4 Gesetz über die Deutsche Bundesbank auf 5 DM lautende Noten ausgibt, „soweit die Bedürfnisse des Verkehrs und die Versorgung der Bevölkerung mit kleinen Geldzeichen nicht durch Ausprägung entsprechender Scheidemünzen … befriedigt werden kann.“ Zwischen 1962 bis 1974 vergab die Bundesbank neun Aufträge zum Druck von 5-DM-Noten, dies entspricht etwa 2 Milliarden Noten. „Der Umlauf an 5-DM-Noten, die in Konkurrenz zu den 5-DM-Münzen stehen, zeigt – nach anfänglich steigender Tendenz – seit 1970 eine rückläufige Entwicklung.“ So betrug der Umlauf an 5-DM-Noten am 30. November 1979 136,6 Mio. DM, während der Umlauf an 5-DM-Münzen zum gleichen Zeitpunkt 2.593,4 Mio. DM betrug. Bei ihrer Sitzung am 27. September 1979 beschloss daher der Zentralbankrat, auf die weitere Herstellung von 5-DM-Noten zu verzichten, zumal „mit dem Einstellen des Nachdrucks von 5-DM-Noten .. die Bank nicht nur dem Bedürfnis des Zahlungsverkehrs, sondern auch der Grundkonzeption des Gesetzgebers folgen [würde].“ Vereinzelt wurden Stimmen laut, die nun den Druck von Bundeskassenscheinen zu 5 DM als Reserve forderten. Bundesbank-Direktorium und Bundesfinanzministerium waren jedoch der Meinung, dass die Reserven an 5-DM-Noten ausreichen würden, zumal der Zentralbankrat in der 552. Sitzung am 13. März 1980 beschloss, „Vorschläge für die Ausgabe von neuen Bundesbanknoten zu DM 5 bis DM 1000 (BBk III) [zu] erarbeiten.“[6] Das Auftauchen der Bundeskassenscheine in numismatischen Fachkreisen (s. o.) veranlasste die Teilnehmer der 123. Sitzung des ABB am 25. April 1991 die Vernichtung der Sonderzeichen zu stoppen. Die jeweiligen Revisionsabteilungen der Landeszentralbanken (LZBs) wurden aufgefordert, ihre Bestände zu kontrollieren und ggf. die bisherige Praxis der Vernichtung zu überprüfen. Ein Hintergedanke hierbei war sicherlich auch, dabei die Quelle zu ermitteln, aus der die im Handel angeboten Scheine stammten. Vom 17. bis 29. April 1991 prüften Bundesbankdirektor Adam und Bundesbankinspektor z. A. Theobald die Asservatenbücher in Frankfurt am Main. Der Bericht der Hauptabteilung Revision lag im April/Mai 1991 vor. Danach waren auf dem Bankgelände der LZB Bayern bereits Sonderzeichen mit einem mobilen Schredder eines Aktenvernichtungsunternehmens vernichtet und anschließend im städtischen Heizkraftwerk verbrannt worden. Auch bei der LZB Nordrhein-Westfalen hatte ein Aktenvernichtungsunternehmen mit der Arbeit begonnen. Die Schredderung konnte hier durch ein Glasfenster beobachtet werden. Das Schreddergut wurde anschließend mit anderem Material verwirbelt und dem Papier-Recycling zugeführt. Die Firma Swoboda-Dassler aus Ratingen verlangte für die Vernichtung des Inhalts eines Rollbehälters 119,70 DM (netto 105 DM + 14 % Umsatzsteuer = 14,70 DM), wenn Beamte des Geldbearbeitungsdienstes bei den Zweiganstalten die SZ-Kisten öffneten und den Inhalt der Kisten in die Rollbehälter füllten. Der Rollbehälter nahm in diesem Fall den Inhalt von 8 – 10 SZ-Kisten auf, also zwischen 400.000 und 1.000.000 Scheine. Sollten die Rollbehälter dagegen mit verschlossenen SZ-Kisten beladen werden, die anschließend für das Schreddern von Mitarbeitern des Entsorgungsunternehmens geöffnet und vernichtet werden, so wurden 176,70 DM (155,00 DM + 14 % Umsatzsteuer = 21,70 DM) verlangt. Der Rollbehälter nahm in diesem Fall auch nur vier SZ-Kisten auf. Bei der LZB Rheinland-Pfalz waren bereits 200 SZ-Kisten mit einem hauseigenen Schredder vernichtet worden. Da noch größere Partikel vorgefunden wurden, beabsichtigte man das Schreddergut in der städtischen Müllverbrennung zu verbrennen. Mit der Umverpackung der Bundeskassenscheine in Packbeutel hatte man bei der LZB Schleswig-Holstein begonnen, während die LZB Berlin ihre Bestände zur Vernichtung an die LZB Hamburg geliefert hatte. Die restlichen LZBs hatten mit der Aktion noch nicht begonnen. Die Prüfer kamen zu dem Schluss, dass die vorgelegten Akten nicht mehr vollständig waren. „Ob Teile des Aktenmaterials wegen Zeitablauf bereits vernichtet worden sind, konnte uns nicht nachgewiesen werden.“ Während die Bestände der LZBs anhand ihrer Mitteilungen geprüft wurden, konnten die 570 in Frankfurt gelagerten Kisten in Augenschein genommen werden. 567 davon waren jeweils mit zwei Metallbändern verschlossen und mit der Plombe Nr. 18 versehen. „Die dazugehörende Plombenzange wurde 1988 vernichtet. Drei Kisten waren geöffnet worden, und zwar eine Kiste mehrmals, zuletzt im Jahre 1982. Nach der letzten Öffnung war sie mit zwei Metallbändern verschlossen und verplombt (Plombenzange Nr. 17) worden; zwei Kisten waren 1990 geöffnet worden und sind seitdem mit zwei Metallbändern verschlossen.“ Im Bericht heißt es weiter: „Die drei geöffneten Kisten haben wir am 22. April 1991 geöffnet und den Inhalt auf seine Vollständigkeit geprüft. Hierbei haben wir den Inhalt der beiden mit Sz 2 gekennzeichneten Kisten vollständig maschinell durchgezählt. Den Inhalt der mit Sz 5 gekennzeichneten Kiste haben wir nur überschläglich aufgenommen. Es ergaben sich keine Bemerkungen.“ Der Inhalt von drei anderen Kisten soll hier genauer betrachtet werden. Die Kisten Nummer 27, 222 und 300 enthielten lt. Inhaltsverzeichnis: 4 Astralon-Kopien Nr. 1 bis 4 vom Wertabschnitt zu 5 Pf 4 Astralon-Kopien Nr. 5 bis 8 vom Wertabschnitt zu 10 Pf 4 Astralon-Kopien Nr. 9 bis 12 vom Wertabschnitt zu 50 Pf 4 Astralon-Kopien Nr. 13 bis 16 vom Wertabschnitt zu 1 DM 4 Astralon-Kopien Nr. 17 bis 20 vom Wertabschnitt zu 2 DM 1 Mustermappe: Inhalt 12 Blatt mit Anweisungen und Mustern für den Nachdruck von Bundeskassenscheinen. Um die Versorgung mit Bundeskassenscheinen jederzeit sicherstellen zu können, hatte die Bundesdruckerei 300 Druckbehelfe hergestellt, mit denen private Offsetdruckereien die Scheine nachdrucken konnten.  Sie waren im Januar 1968 nach Frankfurt geliefert worden und lagerten zum Zeitpunkt der Prüfung im Asservat Nr. 21. Auch der „Bericht über das Ergebnis der aus gegebenen Anlaß durchgeführten Bestandsaufnahme an Bundeskassenscheinen (Sonderzeichen) und Prüfungen durch die Revisionsabteilungen der Landeszentralbanken und des Direktoriums“ vom 28. Juni 1991 enthält keinen Hinweis darauf, woher die Scheine stammen, die auf den Sammlerbörsen angeboten wurden. Lediglich einige interessante Anmerkungen zur Vernichtungsaktion finden sich hier. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden die Arbeiten von jeweils zwei bzw. drei Mitarbeitern begleitet und ordnungsgemäß protokolliert, während im Prüfungsbericht der LZB Bayern folgendes festgehalten wurde: „Die Durchführung der Vernichtung oblag einem Angehörigen der Organisationsabteilung, der zeitweise Bestände unter Alleinverschluß hatte und die alleinige Aufsicht führte. Es liegen keine Anzeichen dafür vor, daß er unerlaubte Veränderungen vorgenommen hat. Wir sehen deshalb von einer nachträglichen Prüfung der Vorgehensweise bei der Vernichtung ab.“ Diese Antwort macht stutzig, da die Vernichtung von Geldscheinen stets durch mindestens zwei Mitarbeiter überwacht werden sollte. Auch berichtete der damalige Papiergeldhändler Holger Rosenberg, Hamburg, Herrn Leue von der Bundesbank, dass ihm im vergangenen Jahr ein Paket mit 10-Pfennig-Scheinen zum Preis von 3.000 DM (Stückpreis: 3 DM) von einem Angehörigen der LZB München, dessen Namen er aber nicht preisgeben wolle, angeboten worden sei. Da ihm die Scheine unbekannt gewesen waren, habe er den Verkäufer gebeten, einen Ankaufsbeleg mit dem Passus zu unterschreiben, dass die Stücke Eigentum des Verkäufers seien. Da der Anbieter dies ablehnte, habe er vom Ankauf abgesehen. Herr Leue wandte sich daraufhin am 30. Januar 1992 an die LZB München und informierte den Hauptabteilungsleiter Revision Bäumer über das Telefongespräch mit Herrn Rosenberg. Es wurde vereinbart, Stillschweigen zu bewahren und das Ergebnis der Revision der LZB München abzuwarten. In den Akten findet sich nichts darüber, ob ein Schuldiger ermittelt wurde. Festzuhalten ist, dass laut Schreiben der beteiligten LZBs die Vernichtung in der Zeit vom 5. November 1991 bis 24. November 1993 abgeschlossen wurde. Mit Schreiben vom 12. Januar 1994 informierte die Bundesbank das Finanzministerium über den Abschluss der Vernichtungsaktion. Bleibt noch anzumerken, dass das Bundesfinanzministerium der Bundesbank erlaubte, zwei komplette Sätze für Archivzwecke aufzubewahren. Obwohl sich an der rechtlichen Situation nichts geändert hat, gaben irgendwann Bundesfinanzministerium und Deutsche Bundesbank den Kampf auf, die gestohlenen Scheine zurückzufordern. Es ist nicht bekannt, wie viele Bundeskassenscheine in Sammlerhände gelangten. Sieht man vom 50-Pfennig-Schein ab, der meines Wissens nach so gut wie nie angeboten wurde, sind die übrigen vier Werte heute leicht zu „erwerben“. Der 10-Pfennig-Schein ist bei ebay bereits für unter 10 € zu bekommen. Erheblich seltener sind die Scheine zu 5 Pfennig und 1 DM. Sie werden wie auch der 2-DM-Schein meist zu Preisen um 40 € offeriert. An dieser Stelle danke ich Herrn Reibe vom Historischen Archiv der Deutschen Bundesbank für die freundliche Unterstützung. Uwe Bronnert Anmerkungen [1]  Dem Bericht liegt, wenn nichts anderes vermerkt ist, die Akte B330/65108 des Historischen Archivs der Deutschen Bundesbank zugrunde. [2] Historisches Archiv der Deutschen Bundesbank, B330/65108 und BA Koblenz, B126/346494. [3] BA Koblenz, B126/346494. [4] Bulletin 18-89 vom 22. Februar 1989, PER E-MAIL TEILEN, NATO-STABSRAHMENUEBUNG WINTEX-CIMEX 89 PER FACEBOOK TEILEN, NATO-STABSRAHMENUEBUNG WINTEX-CIMEX 89 https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/newsletter-und-abos/bulletin/nato-stabsrahmenuebung-wintex-cimex-89-782484 (06.08.2024) [5] Hans Ludwig Grabowski gibt in seinem Katalog beim SZ 50 die Serien 1, 2, 3, 4, beim SZ 1 die Serien 1, 2, 3, 4, 5, 6 und beim SZ 2 die Serien 1, 2 an. Darüber hinaus soll es von diesen drei Werten Austauschnoten geben, die statt der Serienziffer einen Stern tragen. „Die deutschen Banknoten ab 1871. Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine, 23. überarbeitete und erweiterte Auflage, Regenstauf 2023, Kat.-Nr. BRD-68 bis BRD-70, S. 312.“ Die vorliegenden Akten haben hierzu keine Angaben. [6] Hist. Archiv der Deutschen Bundesbank, B330/64854.

  • Polen: 80. Jahrestag des Ausbruchs des Warschauer Aufstandes

    Am 26. Juli 2024 gab die polnische Zentralbank (Narodowy Bank Polski) eine Gedenkbanknote zum 80. Jahrestag des Ausbruchs des Warschauer Aufstandes heraus. Die 20-Złotych-Banknote wurde in den Filialen der Zentralbank in einer Gesamtzahl von 80.000 Stück verkauft, die in einem kleinen Folder für 140 Złotych angeboten wurden. Die Vorderseite des Gedenkfolders zur Banknote. Die Sammler standen Schlange und warteten stundenlang, bis die Bank mit dem Verkauf der neuen Gedenkbanknoten begann. In der Hauptfiliale in Warschau wurden 8.885 Banknoten zum Verkauf bereitgestellt. Jeder Sammler konnte 10 Stück pro Ticket erwerben (die Tickets wurden von Bankmitarbeitern vor Öffnung der Bank verteilt). Sammler und andere Interessierte warten auf die Öffnung der Zentralbankfiliale in Warschau. Diese Banknote ist die 16. Gedenkbanknote der Serie, die am 16. Oktober 2006 mit der Ausgabe einer 50-Złotych-Banknote zum Gedenken an Papst Johannes Paul II. begann. Der Warschauer Aufstand war eine große Operation des polnischen Untergrundwiderstands im Zweiten Weltkrieg zur Befreiung Warschaus von der deutschen Besatzung. Er fand im Sommer 1944 statt und wurde von der polnischen Heimatarmee des Widerstands angeführt. Der Aufstand fand zeitgleich mit dem Rückzug der deutschen Truppen aus Polen vor dem sowjetischen Vormarsch statt. Als sich die Rote Armee den östlichen Vororten der Stadt näherte, stellte sie die Kampfhandlungen ein, was es den Deutschen ermöglichte, sich neu zu formieren, den polnischen Widerstand zu besiegen und als Vergeltung die Stadt zu zerstören. Der Aufstand wurde 63 Tage lang mit wenig Unterstützung von außen geführt. Er war die größte militärische Anstrengung, die eine europäische Widerstandsbewegung während des Zweiten Weltkriegs unternahm. Der Aufstand begann am 1. August 1944 als Teil einer landesweiten Operation Tempest, die zur Zeit der sowjetischen Lublin-Brest-Offensive eingeleitet wurde. Das Hauptziel der Polen bestand darin, die Deutschen aus Warschau zu vertreiben und gleichzeitig die Alliierten bei der Niederlage Deutschlands zu unterstützen. Ein weiteres politisches Ziel des polnischen Untergrundstaates bestand darin, die polnische Hauptstadt zu befreien und die polnische Souveränität zu behaupten, bevor das von der Sowjetunion unterstützte Polnische Komitee zur nationalen Befreiung die Kontrolle übernehmen konnte. Weitere unmittelbare Gründe waren die drohenden deutschen Massenverhaftungen arbeitsfähiger Polen zum Zwecke der "Evakuierung", Aufrufe des Polnischen Dienstes von Radio Moskau zum Aufstand und der emotionale Wunsch der Polen nach Gerechtigkeit und Rache am Feind nach fünf Jahren deutscher Besatzung. Derzeitige Straßenplakate in Warschau erinnern an den Warschauer Aufstand. In der Forschung seit dem Untergang der Sowjetunion und in Verbindung mit Augenzeugenberichten wurden die Motive der Sowjets in Frage gestellt und die Vermutung geäußert, dass ihre mangelnde Unterstützung des Warschauer Aufstands ihre Ambitionen in Osteuropa widerspiegelte. Die Rote Armee verstärkte weder die Widerstandskämpfer noch leistete sie Luftunterstützung. Aus freigegebenen Dokumenten geht hervor, dass Josef Stalin seine Streitkräfte aus taktischen Gründen davon abhielt, auf Warschau vorzurücken, um die polnische Heimatarmee zu erschöpfen und seine politischen Bestrebungen zu unterstützen, Polen in einen sowjetischen Staat zu verwandeln. Wissenschaftler schreiben den zweimonatigen Zeitraum des Warschauer Aufstands dem Beginn des Kalten Krieges zu. Die Verluste während des Warschauer Aufstandes waren katastrophal. Obwohl die genaue Zahl der Opfer nicht bekannt ist, wird geschätzt, dass etwa 16.000 Mitglieder des polnischen Widerstands getötet und etwa 6.000 schwer verwundet wurden. Darüber hinaus starben zwischen 150.000 und 200.000 polnische Zivilisten, die meisten durch Massenexekutionen. Juden, die von Polen beherbergt wurden, waren den deutschen Räumungen von Haus zu Haus und der massenhaften Vertreibung ganzer Stadtviertel ausgesetzt. Auch die Niederschlagung des Warschauer Aufstands dezimierte die städtischen Gebiete Polens weiter. Die Vorderseite der Gedenkbanknote zeigt (links) Aufständische auf einer Barrikade, die die in Flammen stehenden Gebäude der PAST (Polnische Telefongesellschaft) beobachten, und (in der Mitte) eine Gruppe deutscher Kriegsgefangener. Die polnische Flagge in der Mitte unten fluoresziert unter UV-Licht. Das Papier enthält einen zweifarbigen mikrooptischen Sicherheitsfaden mit einem dynamischen Effekt (Crane RAPID® Vision Mikro-Optik gefensterten Sicherheitsfaden), der das Symbol des kämpfenden Polens (die Kotwica) und die Jahreszahl 1944 zeigt. Der Nennwert 20 in der rechten unteren Ecke ist mit SPARK® optisch variabler Druckfarbe gedruckt (die Zahl 20 wechselt von Grün zu Blau). Die Rückseite der Banknote zeigt (links) Bilder von Soldaten vor dem Hintergrund zerstörter Gebäude, die aus dem Inneren der Heilig-Kreuz-Kirche aufgenommen wurden, sowie (rechts) eine Feldmesse, die im Hof der Poznańska-Straße 12 gefeiert wird. Ganz rechts befindet sich ein zweifarbiges grafisches Element, das Backsteinruinen symbolisiert und mit schillernder Druckfarbe in Gold und optisch variabler Druckfarbe (sie wechselt von Grün zu Blau) gedruckt wurde. Auf der Rückseite der Banknote befindet sich keine UV-Fluoreszenz. Das Wasserzeichen ist eine Kombination aus einem traditionellen mehrfarbigen Wasserzeichen, das ein Bild der Kotwica vor einer stilisierten Ziegelwand zeigt, und einem kontrastreichen Element, der Jahreszahl 1944. Das Kotwica-"Anker"-Symbol ist eine Kombination aus den Buchstaben PW, die für Polska Walcząca ("Kämpfendes Polen") stehen und erstmals im März 1942 von polnischen Pfadfindern als psychologische Kriegstaktik gegen die deutschen Besatzer an Warschauer Wände gemalt wurden. Das Symbol erlangte enorme Popularität und wurde im ganzen Land bekannt. In der Spätphase des Krieges hatten die meisten politischen und militärischen Organisationen in Polen das Symbol übernommen. Es wurde auf Stadtmauern gemalt, auf deutsche Geldscheine und Briefmarken gestempelt und auf die Kopfzeilen von Untergrundzeitungen und Büchern gedruckt. Sie wurde auch zu einem der Symbole des Warschauer Aufstands. Die ursprünglichen Kotwica-Symbole sind noch an einem Gebäude an der Ecke Krzywickiego- und Filtrowa-Straße in Warschau zu sehen. Die Banknote misst 150 x 77 mm und wurde von der Polnischen Sicherheitsdruckerei (Polska Wytwórnia Papierów Wartościowych) gedruckt. Donald Ludwig

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: Juli 2024, Teil 2

    Bolivien, Kolumbien, Kuba, Malawi, Pakistan, Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Bolivien 10 Bolivianos, neue Auflage BNB B417b: wie BNB B417a (SCWPM 248), aber mit neuen Unterschriften (Edwin Rojas Ulo/Ruben Ticona). 20 Bolivianos, neue Auflage BNB B418b: wie BNB B418a (SCWPM 249), aber mit neuen Unterschriften (Edwin Rojas Ulo/Ruben Ticona). 50 Bolivianos, neue Auflage BNB B419b: wie BNB B419a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Edwin Rojas Ulo/Ruben Ticona). 100 Bolivianos, neue Auflage BNB B420b: wie BNB B420a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Edwin Rojas Ulo/Ruben Ticona). 200 Bolivianos, neue Auflage BNB B421b: wie BNB B421a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Edwin Rojas Ulo/Ruben Ticona). Kolumbien 100.000 Pesos vom 26.07.2022 BNB B998e: wie BNB B998d (SCWPM 463), aber mit neuen Unterschriften (Villar/Ocampo) und neuem Datum (26 DE JULIO DE 2022). Kuba 200 Pesos von 2024 BNB B916h: wie BNB B916g (SCWPM 130), aber mit neuer Unterschrift (Juana Lilia Delgado Portal) and neuem Jahr. Malawi 5000 Kwachas vom 01.01.2023 BNB B165c: wie BNB B165b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Datum (1st JANUARY 2023). Pakistan 50 Rupees von 2024 BNB B234w: wie BNB B234v (SCWPM 47), aber mit neuem Jahr. 100 Rupees von 2024 BNB B235y: wie BNB B235x (SCWPM 48), aber mit neuem Jahr. 500 Rupees von 2024 BNB B237v: wie BNB B237u (SCWPM 49A), aber mit neuem Jahr. 1000 Rupees von 2024 BNB B238y: wie BNB B238x (SCWPM 50), aber mit neuem Jahr. 5000 Rupees von 2024 BNB B239t: wie BNB B239s (SCWPM 51), aber mit neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) 500 Francs CFA von 2024 BNB B120Am: wie B120Al (SCWPM 119A), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. Donald Ludwig (polymernotes.org) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book )

  • Lexikon: Knapp, Georg Friedrich

    Georg Friedrich Knapp (*7. März 1842 Gießen, ✝︎20. Februar 1926 Darmstadt) war ein bedeutender deutscher Nationalökonom und Professor der Staatswissenschaften an der Universität in Straßburg. Porträt von Georg Friedrich Knapp aus "Alte Straßburger Universitätsreden", Tafel VII., Elsaß-Lothringen-Institut Frankfurt am Main 1932 sowie Titel von Knapps Buch "Staatliche Theorie des Geldes", 4. Auflage 1923. Knapp trat in seinem erstmals 1905 erschienenen Buch "Staatliche Theorie des Geldes" in Gegensatz zu der Matallistischen Theorie und vertrat die Nominalistische Geldtheorie. Damit begründete er den Geldwert nicht durch seinen Materialwert, sondern als "Geschöpf der Rechtsordnung" und entkräftete damit auch das Hauptargument der Gegner des Papiergeldes, dass dies im Grunde wertlos sei, da es im Gegensatz zu Silber- und Goldmünzen über keinen Materialwert verfüge. Der deutsche Soziologe und Nationalökonom Max Weber (1864–1920) nannte Knapps Buch „formell und inhaltlich eines der größten Meisterstücke der deutschen schriftstellerischen Kunst und wissenschaftlichen Denkschärfe.“ Im Februar 2017 wurde die Georg-Friedrich-Knapp-Gesellschaft für Politische Ökonomie e. V. (GFKG) gegründet. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Literaturempfehlung: Grabowski / Mehlhausen: Handbuch Geldscheinsammeln Ein Leitfaden für Geldscheinsammler und solche, die es werden wollen – Tipps, Tricks und Infos vom Fachmann Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-249-6 Auflage: Aktualisierte 2. Auflage 2024 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: durchgehend farbige Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 224 Preis: 19,90 EUR Leseprobe Zum Shop

  • Wahre Verbrechen: Die „Cooper-Dollars“

    Am 9. Februar 1980 machte Brian Ingram im Nordwesten der USA einen aufsehenerregenden Fund: Am Ufer des Columbia River entdeckte der damals Achtjährige 290 20-Dollars-Noten der Federal-Reserve-Banken im Sand. Beim Anlegen einer Feuerstelle für das Wochenend-Picknick der Familie zog er drei Pakete mit größtenteils beschädigten Geldscheinen zwischen den Steinen hervor. Seine Mutter rief später den örtlichen Sheriff Tom McDowell an, las die Kontrollnummern der Scheine ab, und von da an begannen umfangreiche Ermittlungen des FBI unter dem Codenamen „Norjak“ (= North Hijacking). Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Oregon und im Staat Washington, und schon am 13. Februar 1980 berichtete u.a. die „Muncie Evening Press“ unter der Überschrift „Kiddies find bills of D.B. Cooper loot in sand“ (= Kinder finden Geldscheine von D.B. Coopers Beute im Sand). Aber welche Scheine waren das? Es waren die 20-Dollars-Scheine, die ein gewisser Dan Cooper 1971 vom Staat erpresst hatte. Am Vorabend des US-amerikanischen Erntedankfestes (Thanksgiving), dem 24. November 1971, bestieg ein Mann mittleren Alters in Portland, Oregon, ein Flugzeug der Northwest Orient Airlines. Er buchte für 20 US-Dollars ein One-Way-Ticket nach Seattle und gab als Namen Dan Cooper an. Das war natürlich falsch. Auf dem Flug 305 gab er einer Stewardess einen Zettel. Darauf stand: „Miss, ich habe eine Bombe und möchte, dass Sie sich neben mich setzen“. Er öffnete seine billige Aktentasche. Darin befanden sich mehrere rot gefärbte Drähte und Stäbe. Flugbegleiterin Tina Mucklow musste aufschreiben, was er forderte: vier Fallschirme und 200.000 US-Dollars Lösegeld in 20-Dollars-Scheinen – zu übergeben bei der Landung. Und die Boing 727 sollte aufgetankt werden für den Weiterflug nach Mexico City. Abb.1: auch das „Oregon Journal“ berichtete am 25. November 1971 von der Lösegeld-Erpressung. Nach der Landung in Seattle ließ der Entführer die 36 Passagiere frei und nahm das geforderte Geld, die Fallschirme und die Vorräte in Empfang – drei Piloten und eine Flugbegleiterin mussten als Geiseln im Flugzeug zurückbleiben. Die Maschine startete am Abend in Richtung Süden. Nach einer Dreiviertelstunde Flugzeit – gegen 20 Uhr und irgendwo zwischen Seattle und Reno – schickte Cooper die Stewardess ins Cockpit mit der Anweisung, eine der Luken zu öffnen. Er band die Segeltuchtasche mit den 10.000 Banknoten an einen der Fallschirme ... und sprang mit dem zweiten aus rund 3.000 Metern Höhe in die Nacht. Seitdem hat man den Erpresser nie wieder gesehen, noch hat man je wieder von ihm gehört. Unmittelbar nach der Landung des Flugzeugs und ersten Untersuchungen wurden eine Lockheed C-130 und ein Hubschrauber eingesetzt. Zusätzlich durchsuchten etwa 1.000 Soldaten zu Fuß das vermutete Absprunggebiet. Ein streng geheimes Spionageflugzeug SR-71 kam ebenfalls zum Einsatz, um die gesamte Flugroute zu fotografieren, doch von D.B. Cooper wurde nie eine Spur entdeckt. In den folgenden fünf Jahren wurden mehr als 800 Verdächtige in Betracht gezogen und bis auf zwei Dutzend wieder verworfen. Keiner konnte jedoch anhand von DNA-Spuren identifiziert werden. Erst nach dem Fund der Geldscheine am Columbia River wurde die Suche wieder intensiviert. FBI-Agenten gruben später auf der Fazio Ranch, fünf Meilen westlich von Vancouver, WA, weitere nasse 20-Dollars-Scheine am Flussufer aus. Das FBI hatte schon bald nach dem aufgedeckten Verbrechen Listen mit allen Kontrollnummern veröffentlicht; es handelte sich immer um die Ausgaben 20 Dollars Federal Reserve Noten der Drucktypen 1963 A und 1969. Vergleichsscheine: Abb. 2: 20 Dollars 1963A, Vs., Unterschriftenkombination Kathryn (Elizabeth) O‘Hay Granahan (U.S.Treasurer) und Joseph Walker Barr (Secretary of the Treasury), gemeinsame Amtszeit vom 23. Dezember 1968 bis 20. Januar 1969. Abb. 3: 20 Dollars 1969, Vs., Unterschriftenkombination Dorothy Andrews Elston (U.S.Treasurer) und David Matthew Kennedy (Secretary of the Treasury), gemeinsame Amtszeit vom 8. Mai 1969 bis 16. September 1970. Abb. 4: 20 Dollars 1963A und 1969, Rs., White House Washington/DC. Abb. 5: eine der Listen mit den Kontrollnummern aller Lösegeld-Scheine; unter https://vault.fbi.gov/D-B-Cooper /D.B. Cooper Part 01-10/view findet man weitere Listen. Abb. 6: Veröffentlichung von Lösegeld-Scheinen der Ausgabe 1969 in der „Los Angeles Times“ vom 21. Oktober 1972, Seite 40. Das gefundene Geld war bis 1986 in Gewahrsam staatlicher Stellen, danach entschied ein Gericht, es unter Ingram, dem FBI sowie der Northwest Airlines und deren Versicherungsgesellschaft aufzuteilen. Von den 5.800 US-Dollars, die Brian Ingram fand, durfte er 3.000 US-Dollars behalten. Er verkauft alle Banknoten mit lesbaren Kontrollnummern, darunter nur 15 „ganze Scheine“ für 37.000 US-Dollars, die an den Rändern beschädigt waren, sowie zehn „halbe Scheine“, die noch weiter beschädigt waren. Den Rest der 125 Scheine – eigentlich konfettiähnliche Papierfetzen – behielt der heute 52-Jährige. Abb. 7: Fragment einer der Lösegeld-Scheine mit der Kontrollnummer 45632911 B, Ausgabe FRB Chicago mit SBst. G, Typ 1963A. Abb. 8: Fragment einer der Lösegeld-Scheine mit der Kontrollnummer 47621840 A, Ausgabe FRB San Francisco mit SBst. L, Typ 1969. Abb. 9: Brian Ingram mit Fragmenten seiner gefundenen 20-Dollars-Noten. 2023 traf sich Brian Ingram mit den Investigativ-Journalisten Josh Gates am Strand des Columbia Rivers und zeigte ihm den Fundort von 1980. Allgemein herrscht die Annahme, dass die „Cooper-Dollars“ in der Nähe von Tena Bar am gegenüber liegenden Ufer aufs Land trafen, aber die Lage durch Bagger-Arbeiten am Columbia River oder durch die Überschwemmungen von 1979 verändert wurde. Ingram gab nochmals Auskunft: „Ich fand drei Bündel mit 20-Dollars-Scheinen im Wert von insgesamt 5.800 Dollars. Sie wurden entdeckt, als ich für ein Familienpicknick eine flache Stelle im Sand freikratzte, um ein Feuer zum Braten von Hot Dogs zu machen. Die Bündel lagen leicht schief übereinander und waren außerdem mit einem intakten Gummiband umwickelt. Die Scheine waren an den Rändern abgenutzt und sahen verwittert aus, als wären sie eine Zeit lang im Sand vergraben gewesen. Mit meinen Eltern Dwayne und Patricia und meiner Cousine Denise haben wir den Strand nach weiteren Scheinen abgesucht. Wir wollten mehr Geld finden, haben aber nichts mehr gefunden. Wir haben die Scheine mitgenommen, aber bei jedem Versuch, sie auseinanderzuziehen zerbrachen sie in Stücke. Meine Mutter versuchte, das Geld in der Küchenspüle einzuweichen, aber es ließ sich nicht trennen. Sie fügte bei ihrem Versuch Spülmittel und sogar Clorox hinzu, weil wir hofften, das Geld zu einer Bank bringen und einlösen zu können. ... Später gab es ein Gespräch mit FBI-Agent Ralph Himmelsbach in Portland.“ Abb. 10: Brian Ingram (rechts) zeigt dem Chef des Investigativ-Teams Josh Gates (links) und Joe Koenig die Fundstelle von 1980. Abb. 11: Karte vom Columbus River, links Oregon/rechts Washington State, mit der Fundstelle (roter Punkt) und der Flugroute (rote Linie); irgendwo hier sprang der Erpresser im stürmischen Regen in die Tiefe. Dutzende von FBI-Agenten, Zeitungsreporter und Kamerateams waren dann bei Tena Bar eingetroffen und fanden weitere Teilstücke der Scheine im Umkreis von 20 Meter und in einer Tiefe bis zu einem Meter. Im Pfandhaus Pawn Stars Las Vegas/NV wechselte 2018 ein Fragment-Schein für 1.600 US-Dollars den Besitzer. Ein erstaunlicher Preis für einen Schein in wahrlich nicht sammelwürdiger Erhaltung, aber mit einer faszinierenden Geschichte. Abb. 12: vom FBI gezeigte Teilscheine der Ausgaben 1963A und 1969. Das FBI recherchierte von November 1971 bis zum Mai 1992; dann wurde die Suche beendet. In all den Jahren ließen sich viele Menschen in den USA bei Banken größere Geldbeträge nur in 20-Dollars-Scheinen auszahlen – in der Hoffnung, einen „Cooper-Schein“ zu finden und dafür die ausgelobte Belohnung von 1.000 US-Dollars zu erhalten. Michael H. Schöne Quellen: Chris Bradford „Lucky Find“, in „The Sun U.S.“ vom 18. Februar 2024 https://archives.fbi.gov https://en.wikipedia.org https://www.newspapers.com https://www.thedbcooperforum.com https://www.the-sun.com

  • Das deutsche Kriegsschiff "Hindenburg" und seine Gutscheine

    Bei strahlendem Sonnenschein lichteten am 19. November 1918 gegen 13.30 Uhr in Wilhelmshaven 14 Großkampfschiffe der ehemals kaiserlichen Hochseeflotte, dazu sieben Kreuzer und 50 Torpedoboote – der damals in Deutschland übliche Name für Zerstörer – die Anker und nahmen Kurs in die Nordsee. Ihr angebliches Ziel: neutrale Häfen, in denen sie interniert werden sollten. Abb. 1: In Kiellinie fährt die Hochseeflotte im November 1918 nach Scapa Flow. Quelle: Wikimedia / Public Domain. Foto restauriert mit KI. Matthias Erzberger hatte als Unterhändler der neuen Reichsregierung am 11. November 1918 im Wald von Compiègne die Bedingungen des Waffenstillstands akzeptieren müssen. Paragraf 23 sah vor, dass alle deutschen U-Boote, sechs Schlachtkreuzer, zehn Linienschiffe, acht Kreuzer und 50 Zerstörer der jeweils modernsten Bauart abzuliefern seien. Welche Schiffe davon betroffen waren, legten Marine-Experten der Siegermächte fest. Sie waren wohl gut informiert, denn sie benannten tatsächlich die kampfstärksten und neuesten deutschen Schlachtkreuzer: S.M.S Derfflinger, S.M.S. Hindenburg, [1]  dazu ihre Vorläufer S.M.S. von der Tann, S.M.S. Moltke und S.M.S. Seydlitz. Der sechste beanspruchte Schlachtkreuzer, die S.M.S. Mackensen war noch nicht fertig und in Dienst gestellt. Stattdessen forderte man die S.M.S. Baden. Sie folgte dem Rest der Flotte am 7. Januar 1919. Die deutschen Schlachtkreuzer hatten die Royal Navy im einzigen großen Seegefecht des Ersten Weltkriegs, der Schlacht in der Skagerrak-Straße am 31. Mai und 1. Juni 1916, in Panik versetzt. Vor allem die schnellen, wie feuerstarken Schiffe hatten sich ihren direkten britischen Konkurrenten deutlich überlegen gezeigt. Nur ein deutscher Schlachtkreuzer, die S.M.S. Lützow war so schwer beschädigt worden, dass sie aufgegeben werden musste. Hingegen waren drei britische Großkampfschiffe, die HMS Queen Mary, die HMS Indefatigable und die HMS Invincible während des Gefechts explodiert. Abb. 2: 1914: Die "Hindenburg" im Bau auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven. Foto restauriert mit KI. Abb. 3: Stapellauf der "Hindenburg" 1915. Foto restauriert mit KI. Die Kiellegung der "Hindenburg" erfolgte am 1. Oktober 1912 auf der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verzögerte die Fertigstellung, da zunächst die Schiffe der Reserveflotte auf der Werft aufgerüstet werden mussten. Nach dem Stapellauf am 1. August 1915 dauerte es noch fast zwei Jahre, bis sie am 10. Mai 1917 in Dienst gestellt wurde. Die S.M.S Hindenburg war das letzte Großkampfschiff der Kaiserlichen Marine, das fertiggestellt wurde. Die Baukosten für das 212,8 m lange und 29 m breite Schiff betrugen 59 Millionen Mark. Haushaltsrechtlich galt sie als Ersatzbau für den Großen Kreuzer Hertha. Mit 72.000 Wellen-PS hatte die Hindenburg die stärkste Maschinenleistung aller Schiffe der Kaiserlichen Marine. Mit den 14 Marinekessel und 2 Marineturbosätzen erreichte das Schiff wie die "Seydlitz" eine Höchstgeschwindigkeit von rund 29 Knoten. Bewaffnet war das Schiff mit 8 x 30,5 cm Schnellladekanonen 12 x 15,0 cm Schnellladekanonen und 4 x 8,8 cm Flakgeschützen sowie 4 Torpedorohren. Die Panzerung erreichte stellenweise 300 mm. Das Schiff hatte eine maximale Verdrängung von 31.500 t. Die Besatzung bestand aus 1.182 Mann. [2] Nach Abschluss der Probe- und Ausbildungsfahrten wurde Wilhelmshaven der Heimathafen. Hier löste sie die S.M.S. Seydlitz als Flaggschiff des Befehlshabers der Aufklärungsschiffe und Führers der I. Aufklärungsgruppe, Vizeadmiral Ritter von Hipper, ab. Die I. Aufklärungsgruppe bestand damals aus S.M.S. Hindenburg, S.M.S. Derfflinger, S.M.S. Seydlitz, S.M.S. Moltke und S.M.S. von der Tann. Als am 17. November 1917 starke britische Seestreitkräfte (fünf Großkampfschiffe sowie eine größere Zahl Kleiner Kreuzer und Zerstörer) versuchten, in die Deutsche Bucht einzubrechen, kam es zu Kampfhandlungen mit den deutschen Vorpostenschiffen. Als die S.M.S. Hindenburg und die S.M.S. Moltke auf dem Kampfschauplatz erschienen, suchten die Briten das Weite. Nur ein Jahr später befand sich die S.M.S. Hindenburg, nun nur noch Kriegsschiff Hindenburg, mit den meisten deutschen Schiffe der Hochseeflotte auf dem Weg in die „Internierung“. Das Kommando über den sich mehr als 50 Kilometer erstreckenden Trauerzug hatte Konteradmiral Ludwig von Reuter. Als Kapitän der "Derfflinger" und Geschwaderchef hatte er an der Skagerrakschlacht teilgenommen. 1918 wurde er Befehlshaber der schnellen Kräfte der Hochseeflotte, vor allem der Schlachtkreuzer. In dieser Funktion übernahm er die traurige Aufgabe die deutschen Schiffe zu überführen. Da angeblich für die Internierung keine ausreichend große Anzahl von Liegeplätzen in neutralen Häfen zur Verfügung standen, sollte die deutsche Flotte auf Anweisung der Royal Navy den Firth of Forth in Ost-Schottland ansteuern. Hier liefen den deutschen Schiffen britische Kreuzer und Schlachtschiffe entgegen und nahmen sie in die Mitte. Schließlich kam die Anweisung, weiter nach Norden zu dampfen, in die Bucht von Scapa Flow zwischen den Orkney-Inseln, dem Hauptstützpunkt der Royal Navy. Hier forderte der Oberbefehlshaber der britischen Grand Fleet, Admiral David Beatty, ultimativ, die Kriegsflagge der Marine zu streichen. Eine weitere bewusste Demütigung. Abb. 4: S.M.S. Hindenburg und im Hintergrund S.M.S. Derfflinger mit anderen Schiffen der deutschen Hochseeflotte in Scapa Flow. Foto restauriert mit KI. In den folgenden gut sieben Monaten geschah nichts. Die deutschen Schiffe lagen mit Rumpfmannschaften in der Weite von Scapa Flow vor Anker und die Kessel wurden regelmäßig angefeuert, um sie betriebsbereit zu halten. Am 21. Juni 1919, dem Tag der Unterzeichnung des Versailler Vertrages, gab Admiral Ludwig von Reuter den seit Monaten vorbereiteten Befehl zur Selbstversenkung der Schiffe. Zuerst schwankte S.M.S. Friedrich der Große. Kurz gegen zwölf Uhr Ortszeit neigte sich das ehemalige Flaggschiff der deutschen Hochseeflotte, gerade etwas mehr als sechs Jahre alt, unter gleichzeitigem Tiefersinken mehr und mehr zur Seite. Abb. 5: Konteradmiral Ludwig von Reuter (1869-1943) hatte die "schaurige Aufgabe", die Kapitulation der Flotte zu vollziehen, Quelle: Wikimedia / Public Domain. Foto restauriert mit KI. In den folgenden vierdreiviertel Stunden gingen fünf moderne Schlachtkreuzer, neun weitere Großlinienschiffe, von denen keines vor 1912 in Dienst gestellt worden war, fünf Kleine Kreuzer und 32 Große Torpedoboote unter. Als letztes Schiff sank um 17 Uhr die S.M.S. Hindenburg, das letzte im Ersten Weltkrieg fertig gestellte deutsche Großkampfschiff, das niemals an einem Seegefecht teilgenommen hatte. Abb. 6: Die Aufbauten der "Hindenburg" nach der Selbstversenkung in Scapa Flow. Auffällig sind der markante Dreibeinmast zwischen der unter Wasser liegenden Kapitänsbrücke und dem ersten Schornstein sowie der im Vergleich schlanke Röhrenmast am zweiten Schornstein. Foto restauriert mit KI. Von 1925 an wurden mehrere Bergungsversuche durch die Briten unternommen, aber erst 1930 wurde das Wrack der "Hindenburg" gehoben, nach Rosyth geschleppt und 1931/32 abgewrackt. Abb. 7.1/2: Gutschein des Kriegsschiffes „Hindenburg“, 25. Februar 1919, 50 Pfennig, Vorder- und Rückseite. Abb. 8.1/2: Gutschein des Kriegsschiffes „Hindenburg“, 25. Februar 1919, 1 Mark, Vorder- und Rückseite. Abb. 9.1/2: Gutschein des Kriegsschiffes „Hindenburg“, 25. Februar 1919, 5 Mark, Vorder- und Rückseite. Abb. 10.1/2: Gutschein des Kriegsschiffes „Hindenburg“, 25. Februar 1919, 20 Mark, Vorder- und Rückseite. Abb. 11.1/2: Gutschein des Kriegsschiffes „Hindenburg“, 25. Februar 1919, 50 Mark, Vorder- und Rückseite. Abb. 12: Stempel der Hindenburg. Durchmesser: 37 mm. Von der Hindenburg sind folgende Gutscheinwerte bekannt: 50 Pfennig, 1, 5, 20 und 50 Mark. Alle Scheine haben – abgesehen von der Wertangabe – den selben Text-Aufdruck in Frakturschrift: Gutschein des Kriegsschiffes „Hindenburg“ | über | Wertangabe (auf einem ornamentalen Unterdruck) | Gegen Ablieferung dieses Gutscheines zahlt die Kassen- | verwaltung „Hindenburg“ obigen Betrag. Dieser Schein gilt | nur an Bord „Hindenburg“ und ist bei Abkommandierung | des Inhabers bei der Kassenverwaltung einzutauschen. | 25. Februar 1919. – Die Kassenverwaltung | faksimilierte Unterschrift (A. Paeßcke?) | Marine-Stabszahlmeister.“  Alle Scheine erhielten einem schwarzen Stempelabdruck, der in der Mitte den bekrönten Adler auf einem Anker stehend – bekannt auch von den Cent-Münzen aus Kiautschou – zeigt. Am oberen Rand „ . KAISERLICHE MARINE .“ und am unteren Rand „KASSENVERWALTUNG S.M.S. HINDENBURG“ . Der Stempel hat einen Durchmesser von 37 mm. Das Ganze wird umschlossen von einem Zierrahmen. Den Unterdruck bilden kleine grüne Quadrate, die selbst durch sich kreuzende senkrechte und waagerechte Linien ausgefüllt sind. Die Rückseite weist nur den beschriebenen Unterdruck auf. Das Farbspektrum des grünen Unterdrucks reicht von hellgrün bis olivgrün. Die Schriftfarbe ist bei allen Werten verschieden: der Text bei den Scheinen zu 50 Pfennig ist violett, beim Schein zu einer Mark schwarzbraun, beim 5er dunkelblau, beim Wert zu 20 Mark orangerot und beim Gutschein zu 50 Mark grün. Die Scheine weisen eine einheitliche Größe von ca. 122 mm x 80 mm auf. Gedruckt wurden die Scheine auf festerem Papier mit dem Wasserzeichen „Wellenbündel“. Keller beschreibt es folgendermaßen: Die Papierfabrik Poensgen & Heyer in Letmathe führt ein Muster aus hellen Wellenlinien, von denen je 2 mit 2 mm Abstand parallel laufen, jedoch entgegengesetzt den benachbarten -Paaren; Wellental der einen Linie berührt sich mit dem Wellenberg der anderen, doch nicht genau mit den Höhepunkten, sondern ein wenig seitlich verschoben. In die dadurch gebildeten freien Räume sind einige kleine Wellenlinien eingefügt, parallel zu der einen Seite des Feldes und innerhalb derselben Reihe dann durchweg in gleicher Richtung; in der Nachbarreihe dagegen laufen die kleinen Wellen der anderen Seite parallel. Durch diesen regelmäßigen Wechsel wirkt das Muster lebhaft und plastisch. Es gibt zwei Varianten dieses Musters. Bei der älteren Form a sind die Felder mit 3 Innenlinien ausgefüllt, sodass sie daher in 4 dunkle Streifen zerfallen. Die Felder scheinen hier länger und das ganze Muster ansehnlicher als bei der zweiten Art. … Das Wellenmuster ist das weitaus am häufigsten zu Notgeldscheinen verwendete Papier.“[3] Abb. 13: Wasserzeichen 133 „Wellenbündel“. Da die Nominale nicht nummeriert sind, ist ihre Auflagenhöhe ebenso unbekannt wie die herstellende Druckerei. Keller schrieb in seinem Katalog zu den Kleingeldscheinen bezüglich des Ausgabeortes: „ausgegeben vor Libau, Kurland“. [4]  Dies trifft sicherlich nicht zu. Am aufgedruckten Ausgabedatum befand sich die "Hindenburg" bereits in der Bucht von Scapa Flow! Als die "Hindenburg" 1930 gehoben wurde, fand man im Schiffstresor auch besagte Gutscheine. Im Internationalen Maritimen Museum Hamburg, wird unter Inventarnummer D_25_390, Objektnummer 165302 ein Gutschein zu einer Mark aufbewahrt. Im Vermerk dazu heißt es: Das Kriegsschiff "Hindenburg" auf seiner letzten Fahrt, nach 10jähriger Ruhepause, von Scapa-Flow nach Rosyth. Der Kassenschein lag während dieser langen Zeit, im Tresor des Schiffes und hat sich wunderbar erhalten. Herrn Admiral von Karpf, zur Erinnerung an das 5jährige Stiftungsfest der Hamburger Kameradschaft des ehem. I.R. "Generalfeldmarschall von Hindenburg" (II. Mas.) Nr. 147 am 11. Oktober 1936 herzlichst zugeeignet. – Der Kameradschaftsführer. Uwe Bronnert Anmerkungen [1] Benannt nach dem Chef der Obersten Heeresleitung und Sieger von Tannenberg, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. [2]  Angaben nach: < https://de.wikipedia.org/wiki/Hindenburg_(Schiff,_1917) > (11.07.2024) [3]  Dr. Arnold Keller, Deutsche Wertpapierwasserzeichen, Die Wasserzeichenpapiere des deutschen Notgeldes 1914 – 1948, Abbildungen gezeichnet von Kurt Lehrke, Berlin-Wittenau 1955, S. 41, Wasserzeichen Nummer 133, Abbildung auf Tafel 6. [4]  Das Deutsche Notgeld, Katalog Kleingeldscheine 1916 – 1922, I. – III. Teil: Verkehrsausgaben, Zusammengestellt von Dr. Arnold Keller, neubearbeitet von Albert Pick und Carl Siemsen, München 1979, S. 684, Kat.-Nr. 2966.

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