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Mit der "Untergrund-Eisenbahn" in die Freiheit

Aktualisiert: 6. Feb.

Geläufiger ist dieser Begriff – und fast nur in Nordamerika – als „Underground Railroad“. Das war weder eine U-Bahn noch ein echter Zug. Das war der Tarnname eines Netzwerkes der Gegner der Sklaverei in den USA für die Fluchtroute vieler Afroamerikaner und entsprechender Aktionen. Die Betreiber der „Underground Railroad“ waren Abolitionisten und Menschen, die gegen die Sklaverei kämpften. Viele waren Mitglieder organisierter Gruppen, die Flüchtlingen nach Kanada verhalfen. Diese oft als „Schaffner“ bezeichneten Betreiber nutzten ihre Häuser, Kirchen, Scheunen und Schulhäuser als „Stationen“. Dort konnten Flüchtlinge anhalten und Unterkunft, Nahrung, Kleidung, Schutz und Geld erhalten, bis sie bereit waren, zur nächsten „Station“ weiterzuziehen. In Kanada war der Handel mit Sklaven seit 1793 untersagt und ab 1834 endlich verboten. Anders in den USA: Tausende von versklavten Menschen wagten seit 1830 verstärkt ihre Flucht aus den Südstaaten der USA über den Ohio River nach Norden, an die großen Seen und schließlich bis nach Kanada.


Im Herbst 1620 erreichten die Pilgrim Fathers (Pilgerväter) als erste englische Siedler die „Neue Welt“ und ließen sich im heutigen Massachusetts nieder. Die ersten versklavten Afrikaner kamen im heutigen Virginia an.

Diese Menschen, in Afrika auch von gegnerischen Nachbarn an Europäer verkauft, mussten auf Tabak- oder Reisplantagen und später auch auf den Baumwollfeldern Zwangsarbeit leisten. Nach dem Gesetz hatten sie keine Rechte und waren nicht frei. Zwischen 1670 und 1750 wurden zahlreiche Gesetze zur Sklaverei in den englischen Kolonien verabschiedet.


Die Sklaverei war in den USA Mitte der 1850er-Jahre ein ungelöstes gesellschaftspolitisches und wirtschaftliches Problem. Die nördlichen Staaten lehnten die Sklaverei ab, die südlichen wollten sie beibehalten. Ähnlich war es in den damaligen US-Territorien. Am 30. Mai 1854 beschloss der Kongress in Washington den sog. Kansas-Nebraska Act. Danach konnte die (weiße) Bevölkerung zukünftig selbst entscheiden, ob das Halten von Sklaven weiterhin erlaubt sei oder nicht. Die US-Amerikaner waren gespalten und schon 1856 zeichnete sich ein Bürgerkrieg durch militante Auseinandersetzungen zwischen Befürwortern und Gegnern der Sklaverei ab. Die Ereignisse verstärkten sich und wurden immer gewalttätiger.


Abb. 1: 200 US-Dollar Belohnung versprach W. M. Russel im Oktober 1847 für die Rückführung einer versklavten Familie.



Im Süden häuften sich in dieser Zeit allerorts die Nachrichten von geflohenen Sklaven.

Die Unterstützer hatten unterschiedliche Strukturen entwickelt und so konnten die Flüchtlinge auf vielen Routen vom Süden nach Kanada entkommen.


1850 gab es in den Südstaaten mindestens vier Millionen Sklaven, die meisten lebten als sog. Haus- oder Feldsklaven. In Virginia waren es fast 500.000, gefolgt von Georgia (460.000) sowie Alabama und Mississippi (je 430.000). Im Kansas Territory lebten zu dieser Zeit nur zwei und im Nebraska Territory 15 Sklaven.


Endlose Stunden harter Arbeit, psychische Misshandlungen und brutale Bestrafung brachten viele Sklaven dazu, ihr Leben durch eine Flucht zu riskieren. Die meisten entlaufenen Sklaven waren junge Männer, aber auch ganze Familien machten sich mit wenig Nahrung, ohne ausreichende medizinische Versorgung und mit der Angst vor Sklavenfängern und örtlichen Sheriffs auf den beschwerlichen Weg nach Norden.

Einige Sklaven zogen mit Verwandten von Freunden in Richtung Große Seen, die meisten aber flohen allein, unterstützt von freien Afroamerikanern oder abolitionistischen Weißen.


Abb. 2: Routen der entkommenen Sklaven aus den Südstaaten (grau) © National Geographic.


Abb. 3: 1 Dollar vom 9. Juni 1846, Bank of Newton, Ohio; der Bundesstaat verbot die Sklaverei, indem niemand innerhalb von Ohio Sklaven kaufen oder verkaufen durfte. Erst 1841 erließ Ohio ein Gesetz, nach dem jeder Sklave, der ins Land kam, automatisch frei wurde.


Abb. 4: 5 Dollars vom 4. April 1856, Nothern Bank of Kentucky; in dem Bundesstaat lebten nach dem 1850er Zensus noch 210.981 Sklaven.



Das Flüchtlings-Gesetz vom 18. September 1850 war ein Kompromiss zwischen den Südstaaten und den Nordstaaten, trug aber zur wachsenden Trennung des Landes in der Frage der Sklaverei bei. Es war einer der Gründe, die nach der Wahl von Abraham Lincoln zum Präsidenten in den US-amerikanischen Bürgerkrieg führten.

Auf vielen Geldscheinen der Südstaaten wurden Sklaven bei ihrer Arbeit abgebildet; vor allem aus der Zeit des Bürgerkriegs – und einige wurden sogar in New York bei der American Bank Note Company (ABNCo.) nach dem Motto „Geschäft ist Geschäft“ gedruckt.


Abb. 5: 5 Dollars vom 12. Mai 1854, Planters Bank of Fairfield, South Carolina, S klaven auf dem Baumwollfeld.


Abb. 6: 50 Dollars vom 14. Mai 1861, CSA, Montgomery, Alabama, Sklaven bei der Feldarbeit.


Abb. 7: 10 Dollars vom 2. September 1861, CSA, Richmond, Virginia, mit bekannter Szene.


Abb. 8: 100 Dollars vom 13. Februar 1862, State of Mississippi, Jackson, Sklaven auf einer Plantage.


Abb. 9: 1 Dollar vom 14. Februar 1862, Timber Cutter’s Bank, Savannah, Georgia, Sklaven im Wald und auf dem Feld – immer mit Aufseher.



Nach dem US-Wahlkampf von 1856 war die Frage unbeantwortet geblieben, ob das Kansas-Nebraska-Gesetz von 1854 aufgehoben werden sollte oder nicht. James Buchanan,

der demokratische Kandidat und Sieger nach der Wahl, unterstützte die Sklaverei in den neuen Staaten. Abraham Lincoln gewann jedoch die US-Wahl vom 6. November 1860 und wurde der 16. Präsidenten der USA. Daraufhin verließ South Carolina am 20. Dezember 1860 die Union – bis zum 8. Juni 1861 traten weitere zehn Bundesstaaten aus. Schon am 4. Februar 1861 wurde der neue Staatenbund „Konföderierte Staaten von Amerika“ (Confederate States of America, CSA) gegründet und seit dem 12. April 1861 bekämpften sich die Armeen des Nordens und des Südens.


Durch die "Proclamation 95" von Präsident Lincoln vom 22. September 1862 – in Kraft getreten am 1. Januar 1863 – änderte sich für mehr als 3,5 Millionen versklavte Afroamerikaner in den Konföderierten Staaten der rechtliche Status von „versklavt“ in „frei“.


Nach dem Gesetz vom 17. Juli 1861 ließ das US-Finanzministerium eine neue Serie von Dollarnoten mit grünen Rückseiten drucken. So bezeichnet man bis heute alle US-Dollar-Scheine umgangssprachlich als „Green Backs“. Noch zu Lebzeiten von Abraham Lincoln erschien mit dem Datum 10. August 1861 sein Porträt auf einer Banknote. Wiederholt wurde der dieser Präsident bis heute auf US-Banknoten gewürdigt.


Abb. 10: 10 Dollars vom 10. August 1861, Washington, gedruckt bei der ABNCo.


Auf den Banknoten der Konföderierten Staaten wurde verständlicherweise ihr Präsident Jefferson Davis abgebildet – ebenfalls zu seinen Lebzeiten. 1889 starb er im Alter von 81 Jahren, ohne je seine USA-Staatsbürgerschaft wieder erhalten zu haben. Noch während des Bürgerkriegs war er auf seiner Flucht nach Europa verhaftet worden, kam aber 1867 gegen Kautionszahlung auf freien Fuß.


Abb. 11: 5 Dollars vom 2. September 1861, Richmond, Präsident Jefferson Davis auf einer CSA-Note.



Die Südstaaten nahmen auch den ersten Präsidenten der USA für sich in Anspruch und bildeten ihn auf 50- und 100-Dollars-Scheinen ab. Immerhin besaß George Washington

390 Sklaven auf dem in der Nähe seines Altersruhesitzes Mount Vernon befindlichen Gut

in Virginia.


Abb. 12: 50 Dollars vom 25. Juli 1862, Richmond, George Washington, 1. Präsident der USA von 1789 bis 1797, mit Entwertungsstempel „C“.


Auf kanadischen Geldscheinen fanden das geheime Netzwerk „Underground Railroad“ bisher keine Erwähnungen – lediglich eine silberne Gedenkmünze der Royal Canadian Mint erinnerte 2022 an das Flüchtlingsthema.


Abb. 13: 20 Dollars von 2022, 38 mm Ø, Vs. Königin Elisabeth II., Rs. Flüchtlinge unter dem Polarstern.



Die Stadt Sandusky am Eriesee galt in den 1840-1860er-Jahren unter dem Decknamen „Hoffnung“ als wichtiger „Bahnhof“ auf der „Underground Railroad“. Die flache Topografie

der Region ohne Hügel und mit wenigen Schluchten ermöglichte es Flüchtlingen, schnell die Sandusky Bay zu erreichen, wo sie auf eine Überfahrt über den Eriesee nach Amherstburg ins kanadische Ontario hofften.


Abb. 14: 5 Dollars vom 20. September 1848, Bank of Sandusky, gedruckt in New York bei Casilear, Durand, Burton & Edmonds.



Stellvertretend für Hunderte von Menschen, die den Sklaven bei ihrer Flucht aus der Unfreiheit halfen, müssen Frederick Douglass, die Eheleute Coffin und Harriet Tubman genannt werden.


Frederick Douglass wurde als Sklavenkind Frederick Augustus Washington Bailey am Ostufer der Chesapeake Bay im Talbot County/Maryland, geboren. Der 20-jährige Douglass entkam 1838 der Sklaverei und wurde ein bekannter Abolitionist, Schriftsteller, Redner und bedeutender Unterstützer der „Underground Railroad“. Er versteckte Ausreißer in seinem Haus in Rochester, New York, und half 400 Flüchtlingen bei ihrer Flucht nach Kanada.

Während seiner Aufklärungsreise in Europa wurde er rechtlich ein freier Mann, als britische Unterstützer unter der Führung von Anna Richardson Gelder sammelten, um seine Freiheit von seinem früheren US-amerikanischen Besitzer Thomas Auld in Baltimore zu erkaufen. Ohne sein Wissen wurde Douglass 1872 als erster Afroamerikaner für das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten nominiert. Unter Präsident Benjamin Harrison wurde er später Botschafter und Generalkonsul in der Republik Haiti.


Catharine und Levi Coffin waren Quäker in Newport (heute Fountain City/Indiana),

die flüchtigen Sklaven Vorräte und einen sicheren Aufenthaltsort zur Verfügung stellten.

Die Coffins hatten zwischen 1826 und 1847 über 2000 Sklaven zur Flucht in die Freiheit verholfen. Das Haus der Eheleute galt als „Grand Central Station of the Underground Railroad“. Nach ihrem Umzug im Jahr 1847 setzten sie in Ohio ihre Aktivitäten fort und unterstützten etwa 1300 weiteren Sklaven bei ihrer Flucht nach Kanada.


Damals galten noch die Gesetze, wonach Sklaven, die in die freien Nordstaaten oder Bundesterritorien geflohen waren, zwangsweise an ihre Beisitzer zurückgegeben werden mussten. Jeder, der einem flüchtigen Sklaven half oder der es versäumte, das Gesetz durchzusetzen, musste mit schweren Strafen rechnen. Professionelle Sklavenfänger brachten die Davongelaufenen oftmals in Ketten zurück. Tausende von Sklaven, die jahraus-jahrein von den Plantagen flohen, gelangten meistens nie in die Freiheit. Viele kehrten nach ein paar Tagen oder Wochen auf die Plantage zurück, müde, hungrig und nicht in der Lage, als gesuchte Flüchtlinge zu überleben. Sie erwarteten Beschimpfungen oder Schläge, den Verkauf an neue Besitzer oder ihren Tod.


Am bekanntesten ist jedoch die frühere Sklavin Harriet Tubman. Als Araminta wurde sie 1822 in Maryland von den versklavten Eltern Benjamin und Harriet Ross geboren. Sie heiratete 1844 John Tubman und entfloh 1849 aus der Sklaverei, als ihr Besitzer starb und sie verkauft werden sollte. 100 Dollars wurden für ihre Gefangennahme versprochen.


Abb. 15: Harriet „Minty“ Tubman, Foto um 1868/69, © Library of Congress.



Sie hatte geschworen, ihre Familie und Freunde in Freiheit zu bringen. Bei ihren etwa 20 Unternehmungen von St. Catharines aus, wo sie acht Jahre lebte, nutzte sie ihre Fähigkeiten, sich bestens in Wäldern und auf Feldern zu orientieren – der Polarstern und Beobachtungen des Himmels halfen ihr nachts. Der bekannte Sklavereigegner William L. Garrison nannte sie „Moses“, das war auch ihr Name während des Bürgerkriegs. Seit 1862 war sie Kundschafterin, Köchin und Krankenschwester in der Nordstaaten-Armee. Im Juni 1863 unterstellte sie sich der 2. South Carolina-Infanterie, die bei einem Angriff auf einige Plantagen mehr als 700 versklavte Menschen retteten; viele dienten danach in der Unions-Armee.

Schon Anfang 1859 hatte Harriet Tubman ein Grundstück von William H. Seward, dem späteren Außenminister der USA, gekauft. Ihr Haus in Auburn/New York war ein Zufluchtsort für Familie und Freunde. Dort starb Harriet Tubman am 10. März 1913; sie gilt als die bekannteste Afroamerikanerin der „Underground Railway“.


Im Januar 2014 gründeten Barbara O. Howard und ihre Freundinnen einen Verein und starteten die gleichnamige Kampagne „Women On 20s“ (Frauen auf die Zwanziger). Während eines gemeinsamen Kaffeetrinkens hatten sie schon 2013 festgestellt, dass keine Porträts von Frauen auf USA-Banknoten abgebildet sind. Das wollten sie ändern und ließen eine Umfrage anlaufen, welche bekannte Frau auf den künftigen 20-Dollars-Scheinen geehrt werden sollte. Für das Projekt „W20“ (= Women On 20s) hatten die Frauen 15 Kandidatinnen in einer Online-Umfrage vorgeschlagen. Sie hofften, dass zum 100. Jahrestag des Frauenwahlrechts 2020 eine Frau auf dem 20-Dollars-Schein dargestellt wird.


Abb. 16: Gewinner-Entwurf der Umfrage für die Vorderseite einer 20-Dollars-Note mit dem Bildnis von Harriet Tubman.


Abb. 17: weiterer Entwurf von einem Dutzend Essays mit verschiedenen Porträts von Harriet Tubman.



Im April 2016 wurde eine Petition an den damaligen US-Präsidenten Barack Obama übergeben – mit der Forderung, Harriet Tubman auf den künftigen 20-Dollars-Noten abzubilden. 100.000 Unterschriften waren nötig, um beim Weißen Haus eine Petition einzureichen. Finanzminister Jacob Lew gab am 20. April 2016 bekannt, dass die Anti-Sklaverei-Aktivistin künftig auf den neuen Banknoten abgebildet sein wird. Für die Frauen

von „Women On 20s“ war die Nachricht wichtig, dass sich das Federal Reserve Board verpflichtete, die Ausgabe der Harriet-Note zu beschleunigen. Das sollte bis 2020 geschehen, scheiterte jedoch am Einspruch von Donald Trump. 2019 stoppte er das Vorhaben und sagte in einem NBC-Interview „I think, it’s pure political correctness”.

In seinem Wahlkampf hatte Trump vorgeschlagen, Tubman auf dem 2-Dollars-Schein abzubilden.


Jetzt wird das Projekt von der US-Regierung unter Joe Biden wieder aufgenommen.

Seine damalige Sprecherin Jen Psaki kündigte am 26. Januar 2021 an, das Finanzministerium wolle Harriet Tubman „auf den 20-Dollars-Schein bringen“. Es sei wichtig, „dass unsere Banknoten, unser Geld, die Geschichte und Diversität unseres Landes zeigen“.

Auch für die neuen Rückseiten der 20-Dollars-Scheine ließ man einen Entwurf anfertigen,

der die bekannte Rückseite des Zwanzigers mit der Abbildung des Weißen Hauses in Washington ersetzen sollte. Im Juli 2016 reichte „Women On 20s“ einen Entwurf der Rückseite an die US-Schatzmeisterin Rosie Rios nach. Es handelt sich um eine Darstellung

in Form des biblischen Letzten Abendmahls mit Personen, die für die Rechte von Frauen kämpften. Die Abgebildeten sind (von links nach rechts):


Abb. 18: Rückseiten-Entwurf mit elf Frauen und einem Mann, die sich für Menschenrechte in den USA einsetzten.


Sacagawea (1788–1812), Ida B. Wells-Barnett (1862–1931), Nancy Ward (Nanyehi, 1738–1823), Margret Fuller (1810–1850), Abigail Adams (1744–1818), Frederick Douglass (1818–1895),

Susan B. Anthony (1820–1906), Elizabeth Cady Stanton (1815–1902), Harriet Jacobs (1815–1897), Sojourner Truth (als Isabella Baumfree ca. 1797 geboren, 1883 gest.), Lucretia Mott (1793–1880) und Alice S. Paul (1885–1977).


Es gibt einen weiteren Rückseiten-Entwurf mit den Jahreszahlen 1776 und 1865, auf die Unfreiheit der Sklaven während der Zeit seit Gründung der USA und das Ende des Bürgerkriegs hinweisend. Außer dem Spruch von Harriet Tubman „Verwunde niemals eine Schlange; töte sie.“ liest man „Geteilte Staaten von Amerika“ und „Niemals vergessen“. Harriet Tubman meinte mit ihrem Motto, dass man das Böse nicht leben lassen, sondern zerstören soll.


Abb. 19: 20 Dollars o. D., Rs., Essay – Sklavenhalter links – Sklave rechts, mit Hinweisen # TUBMAN20 und TUBMAN20.COM (unter tubman20.com kann man die Petition für den Tubman-20er unterschreiben).



Als bislang letzte US-Amerikanerin war das Porträt von Martha Washington, die Ehefrau des ersten Präsidenten George Washington, Ende des 19. Jahrhunderts auf Ein-Dollar-Scheine gedruckt worden. Die „Indianer-Prinzessin“ Pocahontas findet sich auf den Rückseiten der 1875er 20-Dollars-Banknoten.


Abb. 20: 1 Silver Dollar der Serie 1891, Martha Washington, zwischen 1893 bis 1897 beim BEP gedruckt.


In den USA stehen unzählige Monumente, die an die „Underground Railroad“ erinnern.

Die größte Skulptur befindet sich in der Stadt Battle Creek/Michigan.


Abb. 21/22: das über 8,5 × 4 Meter große Monument zeigt eine Menschengruppe,

die durch eine stilisierte Tür in Richtung Freiheit geht und noch 220 Kilometer von Detroit entfernt ist, das als Station „Midnight“ galt.


Das Denkmal aus Bronze wurde 1993 vom Bildhauer Ed Dwight aus Colorado geschaffen und erinnert heute in der Van Buren Street an die 1000 Freiheitssuchende. Es zeigt u. a. die „Schaffner“ Erastus und Sarah Hussey – ein Quäker-Ehepaar – und „Black Moses“ Harriet Tubman, die jedoch nie am Battle Creek River Halt gemacht hatte. Vom selben Bildhauer steht am Ufer des Eriesees in Detroit das „Gateway to Freedom“, wo George DeBaptist mit anderen nach Windsor ans kanadische Ufer schauen.


Michael H. Schöne


Quellen:

http://history.sandiego.edu

https://abcnews.go.com

https://de.wikipedia.org

https://kids.nationalgeographic.com

https://www.womenon20s.org

Wilbur H. Siebert „The Underground Railroad from Slavery to Freedom“, New York 1898

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