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Nachbericht zur Frühjahrsauktion 102 & 103 von Emporium Hamburg vom 8. bis 11. Mai 2023

Aktualisiert: 5. Sept. 2023

Emporium Hamburgs große Frühjahrsauktion erstreckte sich in diesem Jahr über vier Tage mit knapp 3500 grandiosen Losen. Sowohl der Bereich Antike und Deutsches Kaiserreich als auch Hamburg, Stadt, Großbritannien und Notgeld aus dem Saarland haben zahlreiche Interessenten angezogen. Wie in den vorherigen Jahren fand auch diese Auktion ohne Saalbieter statt. Viele interessante und mit attraktiven Schätzpreisen angesetzte Stücke fanden dennoch in spannenden Live-Bieterwettkämpfen über Telefon und Online zu neuen Besitzern und so manche Raritäten konnten neue Höchstgebote erzielen.


Auktion 102: Münzen und Medaillen

Den Start machte der Bereich Antike und zeigte mit dem Los 47 schon den ersten von vielen sensationellen Zuschlägen der Auktion.


Los 47

Thrakien

Lysimachos, 323-281 v. Chr.

AV Stater, Alexandria-Troas.

f.vz

Schätzpreis: € 3500,- Zuschlag: € 8200,-


Auch die Münzen aus dem Seleukidischen Reich erfreuten sich großer Beliebtheit.

Die vorzüglichen AR Tetradrachmen von Antiochos VI. (154-142 v. Chr.) erhielten jeweils einen Zuschlag von € 1300,- (Los 110, Schätzpreis € 1000,-) und € 1250,- (Los 111, Schätzpreis € 1000,-).


Los 110


Los 111


Im Sammelgebiet Ausland erzielten vor allem die Länder Bolivien und Peru, Großbritannien und die Vereinigten Staaten großartige Ergebnisse. Im Bereich der Vereinigten Staaten waren besonders die Goldmünzen stark umkämpft. Das Prachtexemplar unter der Losnummer 1637 (1 Dollar 1922, Grant Memorial, Schätzpreis € 1000,-) fand bei einem Zuschlag von € 1250,- einen neuen Besitzer.


Los 1637


Auch Los 1638 (3 Dollars 1878, Philadelphia) übertraf seinen Schätzpreis von € 1750,- und wurde mit € 2100,- dem Höchstbietenden zugeschlagen.


Los 1638


Einen weiteren überraschenden Höhepunkt erlebte das Los 752 aus Bulgarien:


Los 752

Bulgarien

Alexander I, Br.-Med. 1879 a. d. Verfassung.

f.st

Schätzpreis: € 75,- Zuschlag: € 3600,-


Bei den dänischen Münzen stach besonders das Los 815 hervor, ein Prachtexemplar 2 Christian d’or 1847 (Schätzpreis € 2600,- verkauft für € 2900,-).


Los 815


Aus Großbritannien übertraf das Los 879, ein Jubiläumsset von 1887 in Gold und Silber, Victoria mit Schleier, alle Erwartungen: Bei einem Schätzpreis von € 6800,- erhielt das Los einen Zuschlag von € 10500,-.


Los 879


Bemerkenswert war auch das Los 892, 5 Pounds 1937 (Georg VI.), welches einen Zuschlag von € 20.000,- erzielte (Schätzpreis € 11.500,-).


Los 892

Großbritannien

Georg VI., 5 Pounds 1937.

Gold, sehr selten i. d. Erh., PCGS PR65 DCAM

Schätzpreis: € 11.500,- Zuschlag: € 20.000,-


Die bekannte Goldmünze 200 Pounds 2019 „Una and the Lion“ (Los 894, Schätzpreis € 45.000,-) erreichte einen Zuschlag von € 50.000,-.


Los 894

Großbritannien

Elisabeth II., 200 Pounds 2019, Una and the Lion

Gold, selten i. d. Erh., NGC PF70 Ultra Cameo

Schätzpreis: € 45.000,- Zuschlag: € 50.000,-


Die klaren Favoriten der Auktion waren die Sammlungen aus Bolivien und Peru, sowohl aus der Kolonialzeit als auch aus der Zeit der Republik. Hier überschlugen sich die Gebote: Diese Münzen erzielten fast fortwährend ein Vielfaches ihres Schätzpreises. Von insgesamt 574 Losen finden Sie nur noch 18 im Nachverkauf wieder. Besonders das Los 1279 (2 Reales 1843 Po M, Pasco, Schätzpreis € 400,-) mit einem Zuschlag von € 1950,- und das Los 1308 sorgten für große Bieter-Freude.


Los 1279


Los 1308

Peru, Republik

8 Reales 1823 LIMA JP, Lima.

ss

Schätzpreis: € 150,- Zuschlag: € 4200,-


Weitere Zuschlag-Highlights waren:


Los 553

Bolivien

Philipp II., 4 Reales o. J. (1574-1586) P R, Potosi.

Ss

Schätzpreis: € 180,- Zuschlag: € 880,-


Los 1023

Lima

8 Reales o. J. (1577-1588)

Ss

Schätzpreis: € 500,- Zuschlag: € 1100,-


Los 1237

8 Reales 1823 LIMAE JP

f.ss

Schätzpreis: € 85,- Zuschlag: € 640,-


Im Sammelgebiet Altdeutschland hat auch das Titelstück der Auktion seinen Schätzpreis übertroffen: Los 1885, der dicke doppelte Reichstaler 1680 mit Titel Leopold I. a. d. Frieden von Nijmegen, hat nicht zuletzt aufgrund seiner großen Seltenheit einen Zuschlag von € 31.000 erzielt.


Los 1885

Hamburg Stadt

Dicker doppelter Reichstaler 1680

Von großer Seltenheit, vz/vz+

Schätzpreis: € 28.000,- Zuschlag: 31.000,-


Ebenfalls aus Hamburg, Stadt, zog das Los 1890 viele Gebote auf sich: Ausgestattet mit dem Original-Etui konnte der ½ Goldportugaleser 1888 als Prachtexemplar einen Zuschlag von € 5600,- erreichen (Schätzpreis € 3500,-).


Los 1890


Und auch unter den Deutschen Münzen etablierte sich wieder eine Hamburger Münze weit vorn. Ein Dukat 1872 B, Hannover wurde für € 1100,- verkauft (Los 2141, Schätzpreis € 600,-).


Großer Beliebtheit erfreuten sich die Stücke aus alter norddeutscher Sammlung, so auch die seltenen Prachtexemplare Los 2321 (3 Mark 1909, Schätzpreis € 500,- verkauft für € 820,-) und Los 2323 (3 Mark 1911, Schätzpreis € 500,- verkauft für € 800,-).


Los 2321


Los 2323


Das Kaiserreich in Gold hielt zahlreiche spannende Stücke und damit einhergehende Zuschläge bereit: Die 10 Mark 1913 G kam auf € 2200,- Zuschlag (Los 2615, Schätzpreis € 1000,-).


Los 2615


Das Prachtexemplar 20 Mark 1903 aus Waldeck und Pyrmont kam bei € 13.000,- unter den Hammer (Los 2725, Schätzpreis € 11.000,-).


Los 2725


Das Höchstgebot unter den Goldmünzen erhielt das Los 2721 aus dem Bereich Sachsen-Meiningen: Die 20 Mark 1882 erreichten einen Zuschlag von € 17.500,- bei einem Schätzpreis von € 16.800,-.


Los 2721


Auktion 103: Banknoten und Notgeld

Die zweite Hälfte des vierten Auktionstages war einzig und allein den Banknoten und dem Notgeld reserviert. Auch hier waren zahlreiche Bieter erfolgreich mit ihren Geboten.


Das Los 4003 erreichte gleich zu Beginn einen äußerst hohen Zuschlag.


Los 4003

Burma

Government of India. 10 Rupien 26.08.1918.

PMG 25

Schätzpreis: € 1200,- Zuschlag: € 5800,-


Von der Österreichisch-Ungarischen Bank erzielte das Los 4045 ein Höchstgebot von € 1050,- (Schätzpreis € 100,-).


Los 4045


Los 4059

Rumänien

Banca Nationale a Romaniei. 1000 Lei 22.IV.1920 III

Schätzpreis: € 900,- Zuschlag: € 1150,-


Gleich zwei Rote Hunderter übertrafen ihre Schätzpreise: Los 4200 (100 Deutsche Mark 1948, Schätzpreis € 1200,-) mit einem Zuschlag von € 1450,- und Los 4201.


Los 4200


Los 4201

Bank Deutscher Länder

100 Deutsche Mark 1948, L/B, Roter Hunderter.

II-

Schätzpreis: € 800,- Zuschlag: € 1850,-



Los 4306

Nebengebiete

10 Gulden 22.10.1923.

III

Schätzpreis: € 600,- Zuschlag: € 3700,-


Los 4308

Nebengebiete

1000 Gulden 10.02.1924.

I

Schätzpreis: € 2500,- Zuschlag: € 5200,-


Höhepunkt dieser Auktion war jedoch unbestritten das Titelstück aus den Nebengebieten: Nach einem spannenden Bietergefecht fand die Saarmark-Note 100 Mark 1947 einen neuen Besitzer.


Los 4328

Nebengebiete

Saarmark-Noten. 100 Mark 1947.

II+

Schätzpreis: € 6000,- Zuschlag: € 10.000,-


Die nächste Auktion kommt bestimmt!

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten Auktionen 104 & 105, die vom 13. bis 17. November 2023 stattfinden werden. Bei Interesse zu Einlieferungen von Münzen und Banknoten wenden Sie sich gerne an das Team der Emporium Hamburg Numismatik. Einlieferungsschluss ist der 24. Juli 2023.


Emporium Hamburg

Abteilung Numismatik

Süderstraße 288

20537 Hamburg. Telefon: +49 40 25799-137

Fax: +49 40 25799-100 E-Mail: numisgruppe@emporium-hamburg.com Homepage: www.emporium-numismatics.com

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