Berichten zufolge soll der pakistanische Bundesombudsmann die State Bank of Pakistan zur Verbesserung zweier Fehler auf seit 2006 ausgegebenen 100-Rupees-Noten angewiesen haben, nachdem ihn im Januar dieses Jahres das Schreiben des Rentners Muhammad Mohsin erreicht hatte. Konkret handelt es sich um die Bildunterschrift auf der Rückseite "QUAID-E-AZAM RESIDENCY, ZIARAT-QUETTA": Einerseits soll die Transkription der Partikel im Titel des Muhammad Ali Jinnah "Quaid-e-Azam (Größter Führer)" von "e" auf "i" umgeändert werden, andererseits befindet sich das abgebildete Gebäude, in dem Jinnah die letzten zwei Monate seines Lebens verbrachte, in der Stadt Ziarat im gleichnamigen Distrikt der Provinz Belutschistan und nicht – wie auf der Note angegeben – in Quetta, Stadt und Distrikt in Belutschistan.
Mohsin hatte bereits seit 2016 in mehreren Briefen an die wechselnde Führung der Pakistanischen Staatsbank sowie an Finanzminister appelliert und vergeblich versucht, von der Notwendigkeit einer Korrektur zu überzeugen. In einer Stellungnahme verteidigte beispielsweise Abid Qamar, Pressesprecher der Bank, vor mehr als einem Jahr die Beibehaltung der Bildunterschrift: Die Transkription der Partikel aus dem Urdu in das lateinische Alphabet sei keinesfalls eindeutig festgelegt; so sei "Quaid-e-Azam" neben der Schreibweise mit "i" auch in hochoffiziellen Kontexten – unter anderem in Gesetzestexten oder der Webpräsenz der pakistanischen Regierung – zu finden. Außerdem lokalisiere die Bildunterschrift das Gebäude nicht direkt in Quetta: Der Zusatz solle nur dazu dienen, den Menschen anhand der Nennung einer nahegelegenen bekannten, größeren Stadt einen ungefähren regionalen Kontext zu geben. Dieser Vorgangsweise sei man auch bei den
20-Rupees-Noten mit den Ruinen der Siedlung Mohenjo-Daro und der nächsten größeren Stadt Larkana gefolgt.
Die beiden irreführenden Textteile, auf die Mohsin hingewiesen hatte, sollen bereits bei der nächsten Gelegenheit geändert werden.
Kana Totsuka
Abb. Hartmut Fraunhoffer (www.banknoten.de)
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