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USA: Doch noch ein neuer Zwanziger?

Aktualisiert: 29. März 2021

Am 22. Mai 2019 hatte der damalige US-Finanzminister Steven Mnuchin verkündet, die noch unter Barack Obama geplante Ausgabe neuer 20-Dollars-Noten mit dem Porträt der afroamerikanischen Abolitionistin Harriet Tubman auf Eis zu legen – Trump hatte dieses Vorhaben kritisiert. Am 25. Januar dieses Jahres verkündete jedoch der neue US-Präsident Joe Biden, diese Pläne wiederaufzunehmen.



Seit 1928 ist auf den 20-Dollars-Noten der US-Präsident Andrew Jackson (reg. 1829–1837) abgebildet, der selbst Sklavenhalter und außerdem für die Zwangsumsiedlung amerikanischer Ureinwohner in Reservate und in weiterer Folge am Hunger und Tod tausender Ureinwohner verantwortlich war – Trump äußerte während seiner Amtszeit mehrmals seine Bewunderung für Jackson. 2016 gaben Millionen US-Bürger im Rahmen einer unter Finanzminister Jack Lew durchgeführten Umfrage ihre Stimme ab, wessen Porträt anstelle von Andrew Jackson auf den 20-Dollars-Scheinen dargestellt werden solle; die Wahl fiel auf Harriet Tubman.


Harriet Tubman, um 1885. Quelle: Wikipedia.


Harriet Tubman (1822–1913) konnte 1849 aus der Sklaverei fliehen und engagierte sich seither in der "Underground Railroad", einer Fluchtorganisation, um Sklaven aus den Südstaaten in die sicheren Nordstaaten zu schleusen: Insgesamt 19 mal reiste sie in den Süden und verhalf so 300 Sklaven zur Flucht. Nach dem Bürgerkrieg gründete Tubman ein Altersheim für ehemalige Sklaven. Auch die Frauenbewegung war ihr ein großes Anliegen: Sie warb für das Frauenwahlrecht und betonte die Ebenbürtigkeit von Männern und Frauen.


Kana Totsuka

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