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Weniger 20-US-Dollars-Scheine im Umlauf

Aktualisiert: 4. Apr.

Die USA haben die Anzahl der 20-Dollars-Banknoten im Umlauf 2022 reduziert, was sie seit Jahrzehnten nicht mehr getan haben. 2022 waren 11,5 Milliarden 20-Dollars-Noten im Umlauf, im Jahr zuvor waren es noch 11,9 Milliarden. Interessanterweise ist die 20-Dollars-Banknote das einzige Nominal, deren Umlauf in den letzten zwei Jahrzehnten zurückgegangen ist. Seit 2016 ist die häufigste Stückelung in den USA die 100-Dollars-Banknote, gefolgt von der 1-Dollar-Note und dem Zwanziger.



Doch obwohl der 20-Dollars-Schein seit mehreren Jahren die dritthäufigste Banknote im Umlauf ist, war es 2022 das erste Mal, dass der Umlauf einer Banknote jeglicher Stückelung im Jahresvergleich zurückging, wie aus Daten der Federal Reserve hervorgeht, die bis ins Jahr 2002 zurückreichen.


"Vor der COVID-19-Pandemie lag der durchschnittliche Druckauftrag für 20-Dollar-Banknoten bei etwa 1,7 Milliarden Scheinen pro Jahr", so Jim Petit, Präsident von Currency Management Solutions bei Giesecke+Devrient. "Während der Pandemie hat das Board of Governors jedoch seinen Druckauftrag an das Bureau of Engraving and Printing (BEP) für 20-Dollars-Noten erhöht, um möglichen Störungen entgegenzuwirken, was zu einem Überschuss an Zwanzigern im Umlauf führte."


Die Federal Reserve druckte in ihrem Geschäftsjahr 2021 insgesamt 2,9 Milliarden 20-Dollars-Scheine, so viele wie seit 2005 nicht mehr. Der Rückgang des Umlaufs des Zwanzigers durch die Federal Reserve im darauffolgenden Jahr könnte also eher eine Korrektur als ein Trend sein. Die Federal Reserve druckte daraufhin im Geschäftsjahr 2022 1,7 Milliarden 20-Dollars-Scheine und im Geschäftsjahr 2023 nur noch 262 Millionen. "Diese Anpassung spiegelt die Bemühungen wider, den Umlauf von 20-Dollars-Banknoten zu normalisieren. Aus der Perspektive der Verbraucherausgaben sehe ich kaum Anzeichen dafür, dass die 100-Dollars-Banknoten die neuen 20-Dollars-Banknoten geworden sind", so Petit weiter.


Die gestiegene Nachfrage nach Hundertern entspricht dem Ergebnis der globalen Unsicherheit. Menschen, die große Bargeldbeträge aufbewahren, ziehen 100-Dollars-Banknoten kleineren Scheinen vor, insbesondere in Nicht-US-Ländern, die die US-amerikanische Währung als sicher und stabil ansehen. Fast 80 % aller 100-Dollars-Banknoten werden international aufbewahrt, 1980 waren es noch etwa 30 %, so eine Untersuchung der Federal Reserve Bank of Chicago aus dem Jahr 2018.


Donald Ludwig

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