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Isle of Man Paper Money


Pam West, Alan Kelly: Isle of Man Paper Money

416 Seiten, durchgängig farbig bebildert,

Format 14,7 cm x 21 cm, Broschur,

Sutton, Surrey 2014.

Preis: 24,– GBP.

ISBN: 978-0-9543457-4-7


Auch wenn der Katalog über das Papiergeld der Isle of Man schon 2014 erschienen ist, möchte ich es nicht versäumen, ihn unseren Lesern vorzustellen. Ich brachte ihn vom Stand der britischen Geldschein-Expertin Pam West von der Paper Money Fair in Valkenburg mit. Nun mag man annehmen, dass die Insel, die gerade mal etwas mehr als halb so groß wie Rügen ist, und die weder zu Großbritannien, noch zu den britischen Überseegebieten gehört, sondern sich in britischem Kronbesitz befindet, nicht besonders viel Papiergeld in ihrer Geschichte gehabt haben kann. Doch wer sich mit Geldscheinen auf den britischen Inseln beschäftigt, dem wird rasch klar, dass es nicht nur eine Zentralbank oder wenige Notenbanken gab, sondern viele regionale und private Banken Geldscheine ausgegeben haben. Das hat sicher auch mit den Anfängen des Papiergelds in England zu tun.

Frühes „Papiergeld“ wurde auf der Insel während der napoleonischen Zeit ausgegeben. Es war privater Geldersatz, sog. Card Money (Kartengeld, Geld auf Karton) von Brauereien, Landbesitzern und Bankiers zwischen 1805 und 1817. Es gab zahlreiche private Ausgabestellen. Der älteste Geldschein der Isle of Man ist ebenfalls eine private Ausgabe, und zwar von Captain John Taubman über 5 Pfund vom 1. Januar 1788.

Sie kam aber nie in Umlauf. Er gehörte auch zu den Gründern der Isle of Man Banking Company, die zwischen 1802 und 1817 agierte, sowie einer ganze Reihe weiterer privater Notenbanken. Auch englische Banken gaben Scheine für die Insel aus. Während des Zweiten Weltkriegs gab es auf der Insel mehrere Internierungslager. Hier wurden ab 1940 die in Großbritannien lebenden rund 75.000 Deutschen und Österreicher interniert. Jedes Lager hatte eigenes Lagergeld. Ein von deutschen Sammlern bislang kaum beachtetes Randkapitel der Währungsgeschichte mit Bezug zu Deutschland.

Seit den 1960er Jahren lösten die Geldscheine des Isle of Man Government die Ausgaben der noch umlaufenden Scheinen von fünf privaten Handelsbanken ab. Damit endete deren 160-jährige Geschichte auf Man.

Alle Ausgaben sind ausführlich bebildert und mit verschiedenen Kontrollnummern-Bereichen, Ausgabedaten und Unterschriften katalogisiert. Die Bewertungen erfolgten in bis zu drei Erhaltungsgraden in Britischen Pfund.

Interessenten wenden sich bitte direkt an den Verlag: Pam West, PO Box 257, Sutton, Surrey SM3 9WW, United Kingdom, E-mail: pam@britishnotes.co.uk.


Hans-Ludwig Grabowski

Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/06


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