3424 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche
- FRANKFURTER MÜNZHANDLUNG NACHF. GMBH, Auktion 153 am 8.11.2019, Frankfurt am Main
Wie in der numismatischen Fachpresse berichtet wurde, gibt es in Frankfurt seit dem Beginn diesen Jahres ein neues Auktionshaus, das sich aber in der Tradition seiner Vorgänger und Namensgeber versteht und sich deren Ruf und Expertise verpflichtet fühlt. Und so setzt die Frankfurter Münzhandlung Nachf. GmbH mit der Auktion 153 die Nummerierung fort. Die letzte Auktion 152 fand im Jahr 1999 durch den damaligen Besitzer, die schweizerische Bank UBS AG, statt. Am 8. November 2019 wird im Fleming’s Hotel in Frankfurt am Main eine kleine Auswahl an Antiken Münzen, Deutschen Münzen und Medaillen, Banknoten und Orden angeboten. So zeigt die Frankfurter Münzhandlung, die von den Experten des bekannten Schweizer Auktionshauses SINCONA in Zürich geführt wird, die ganze Bandbreite der Numismatik und die Möglichkeiten, die den Kunden und Sammlern von Frankfurt aus, im Zentrum der Europäischen Union, offeriert werden können. Die erste Abteilung zeigt eine Auswahl an Antiken Münzen mit interessanten Gold- und Silberstücken. Im zweiten Abschnitt werden 150 Deutsche Münzen und Medaillen angeboten mit vielen Stücken in außergewöhnlichen Erhaltungen und/oder von großer Seltenheit. Den Schwerpunkt dieser Auktion bildet eine umfangreiche Sammlung an Goldmünzen des Deutschen Kaiserreichs, 257 Katalognummern in fast ausschließlich überdurchschnittlichen Erhaltungen, gefolgt von Silbermünzen des Deutschen Reiches nach 1871. Ein besonderes numismatisches Kapitel bilden die Gettomünzen aus Litzmannstadt. Nachdem die Deutsche Verwaltung im Juli 1940 den Umlauf der Reichsmark im Getto gänzlich verboten hatte, wurden Banknoten in Form von sog. Markquittungen als gettoeigene Währung eingeführt. Diese bewährten sich wenig, so dass man auf Münzen umstellte, welche in Eigenregie der Bewohner geprägt wurden. Das Gettogeld war folglich zu diesem Zeitpunkt das einzige andersartige Zahlungsmittel auf deutschem Staatsgebiet und gehört somit auch zur deutschen Geldgeschichte. Vermutlich hat noch nie eine Auktion stattgefunden, bei der die wenigen bekannten Proben und Abschläge dieses speziellen Geldes in anderen Legierungen als Magnesium oder Aluminium versteigert wurden. Diese Abschläge mussten bekanntlich vor den eigentlichen Prägungen zuerst den deutschen Kontrollbehörden vorgelegt werden, beispielsweise auf Bleiklippen. Neben solchen Proben werden auch Silber-, Neusilber- und Kupferabschläge und Fehlprägungen sowie Großlots der 5 Markstücke von teilweise mehr als 100 Exemplaren angeboten. Alle Gettomünzenlose sind mit einer Echtheitsexpertise begleitet. Banknotengeschichte ist ein weiterer Teil dieser Auktion der Frankfurter Münzhandlung. Die Sammlung von Musterbanknoten des Geheimen Finanzrates Otto Seiffert hat eine spezielle Geschichte. Seiffert war nämlich Mitglied des Reichsbankdirektoriums in Berlin und mitverantwortlich für diverse Ausgaben der Inflationszeit. Seine Unterschrift findet sich denn auch auf mehreren Exemplaren. Seiffert ließ sich Ende 1924 von der Reichsbankhauptkasse eine Sammlung zusammenstellen, und diese Banknoten, versehen mit dem Aufdruck MUSTER, stecken – beinahe 100 Jahre später – noch immer in den originalen Fenster-Briefumschlägen von damals. Nr. 598: Deutschland, 50 Billionen Mark 1924, 10. Februar. Diagonaler Aufdruck MUSTER. Originalbriefumschlag der Deutschen Reichsbank. Sehr selten. Kassenfrisch. Schätzung 1.250,-- € Nr. 605: Deutschland, 1000 Reichsmark 1924, 11. Oktober. Musterdruck mit Unterdruckbuchstaben A / Kontrollnummer A.0000000 . Diagonaler Aufdruck MUSTER. Originalbriefumschlag aus der Deutschen Reichsbank. Von großer Seltenheit. Kassenfrisch. Schätzung 750,-- € Im letzten Kapitel dieser Auktion wird die Tradition der Firma auch im Bereich Phaleristik weitergeführt. Nach erfolgreichen Spezialauktion mit Orden und Ehrenzeichen in den 1990er Jahren freuen wir uns, Ihnen – beschrieben von dem Experten Michael Autengruber, Konstanz – 26 Positionen aus besonderen Nachlässen anbieten zu können. #Auktionen #Muster
- Nachfolgerin/ Nachfolger gesucht für KPM Kurpfälzische Münzhandlung
Der Berufsverband des Deutschen Münzenfachhandels e. V. erhielt nachfolgendes Informationsschreiben der Unternehmensberater Dr. Stenzel und Dr. Messelhäußer, das wir im Folgenden gern veröffentlichen: „Wir sind beauftragt folgendes Unternehmen aufzulösen und eine/-n Nachfolger/-in zu finden: KPM Kurpfälzische Münzhandlung, Helmut Gehrig, Augustaanlage 52, 68165 Mannheim. Das Unternehmen wurde im Jahr 1970 gegründet. Durch eine Vielzahl von Auktionen gewann es schnell einen international bedeutenden Rang in der numismatischen Branche. Dieser Rang und die Bedeutung des Unternehmens in der Numismatik wirken noch heute. Der Inhaber, Herr Gehrig, sucht nach seiner langen aktiven Zeit eine/einen numismatisch Interessierte/-n, die/der sein Werk fortsetzen möchte. Neben dem noch immer hervorragenden Firmenimage sind Geschäftsräume mit entsprechender Geschäftsausstattung (Tresore), eine umfangreiche Fachliteratur und ein großer Fundus an Auktionskatalogen vorhanden. Herr Gehrig ist auch gerne bereit, mit Rat und Tat unterstützend für eine gewisse Zeit zur Verfügung zu stehen. Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Information in Ihrem Wirkungskreis verbreiten könnten. Interessierte können sich melden bei: Dr. Klaus Messelhäußer / 06203 44528 / kmesselhaeusser@gmail.com Wir bedanken uns im Voraus und verbleiben Mit freundlichen Grüßen RA Dr. Günter Stenzel Dr. Klaus Messelhäußer"
- Paper Money Fair Valkenburg Autumn 2019 und Ausblick auf 2021
Die Paper Money Fair ist die weltweit größte Börse für Geldscheinsammler. Vom 27. bis 29. September 2019 fand wieder die Herbstausgabe der Paper Money Fair in Valkenburg/NL statt. War der 27. September ein reiner Händlertag, so war die Börse dann am Wochenende wieder für Sammler geöffnet, die mehr als im Vorjahr kamen. Auch die Anzahl der Händler wuchs im Vergleich zum Vorjahr. Waren letzten Herbst noch 173 Händler aus aller Welt in das limburgische Valkenburg gekommen, so nahmen an der diesjährigen Herbstbörse fast 190 Händler teil. Zum Vergleich: Zur Frühjahrsbörse im April 2019 waren 206 Händler gemeldet. Die Herbstbörse hat damit schon fast das Niveau der Frühjahrsbörse erreicht. Der Veranstalter Jos F.M. Eijsermans hat bestätigt, dass die Paper Money Fair ab April 2021 von Valkenburg nach Herzogenbusch (’s-Hertogenbosch) in Nord-Brabant umziehen wird, weil die Veranstaltungshalle Polfermolen in Valkenburg abgerissen wird. Für deutsche Sammler bedeutet das eine noch längere Anfahrt. Überlegungen des Veranstalters, die Börse sogar in Deutschland stattfinden zu lassen, wurden von den Hindernissen der deutschen Bürokratie leider rasch verdrängt. Hans-Ludwig Grabowski #Veranstaltungen #Börsen #Europa #Niederlande #Grabowski
- Numismata Berlin am 12./13. Oktober 2019
Am Wochenende vom 12. und 13. Oktober 2019 findet wieder die Numismata in Berlin statt. Die bekannte Münzenmesse gibt es bereits seit 1970 mit Veranstaltungen in München, Berlin, Frankfurt und Wien. In Halle 11/2 auf dem Messegelände am Funkturm werden wieder Händler aus aller Welt und zahlreiche Besucher erwartet. Der Battenberg Gietl Verlag ist – wie immer – mit seiner Fachliteratur für Sammler von Münzen, Medaillen, Geldscheinen, Orden und vielem mehr vertreten. Sie finden unseren Stand in Box A. Hans-Ludwig Grabowski #Nachrichten #Veranstaltungen #Europa #Deutschland #Berlin #Numismata #Grabowski
- Vorschau auf die SINCONA-Auktion 62: Banknoten (24. Oktober 2019)
Jeweils im Oktober führt die SINCONA AG in Zürich ihre Banknotenauktion durch. 725 Nummern umfasst der diesjährige Katalog mit interessanten Stücken von Afghanistan bis Zypern. Die gesamte Palette von alten Einzelstücken aus dem 18. Jahrhundert über Großlots für Händler, bis zu modernen Ausgaben aus diesem Jahrzehnt – alles ist vertreten, und es gibt sicherlich für jeden Spezialisten etwas, das ihn reizen könnte. Die Gesamt-Taxe, die wie immer fachmännisch, aber vorsichtig gestaltet wurde, beträgt 230.440 CHF. Nun kann man ja eine Versteigerung vorbesprechen, indem man einfach die teuersten und seltensten Lose aufzählt, was manche Leserinnen und Leser langweilt. Wir machen das einmal nach Themen – vielleicht kommt es gut an. Natürlich beginnen wir mit ein paar Raritäten, welche unbedingt hineingehören! Los 6060: China. Sinkiang Provincial Bank 400 Cash CD 1909. Vielfarbige, reich verzierte Banknote mit chinesischem und türkischem Textaufdruck. Mit Umlaufspuren aber von allergrößter Seltenheit. Taxe 10.000 CHF Los 6287: Indische Staaten 100 Rupien FE 1331 (1920). Eines der wenigen geretteten Exemplare aus dem Schatz des am 20. Mai 1922 untergegangenen englischen Schiffs «Egypt». Erst 10 Jahre später gelang es, die Edelmetall-Barren, Juwelen und Banknoten zu heben. Die meisten Papiere waren unterdessen vom Salzwasser zerfressen. Sehr seltenes historisches Dokument. Taxe 600 CHF Los 6623: Spanien, 1. Republik Crédito Balear. 20 Escudos 1874. Mit Abgabestempeln zur Unterstützung der Liberalen in Madrid und zur Soldzahlung der spanischen Truppen in Kuba. Von großer Seltenheit. Taxe 800 CHF. Sie finden weitere Raritäten bei Grönland, den Niederlanden, Venezuela und Südafrika und sicherlich auch an diversen anderen Katalogstellen. Die modernen Banknoten nehmen verständlicherweise einen großen Platz im Katalog ein, bei moderaten Schätzpreisen und meistens in bester Erhaltung. Interessieren Sie sich zum Beispiel für die ehemaligen Kolonien Großbritanniens? Im Katalog finden Sie Exemplare von 25 Auslandsgebieten des Vereinigten Königreichs, von den Bahamas bis zu den Straits Settlements, mit jeweils Porträts der ehemaligen Könige und von Elisabeth II. Ein neues Sammelgebiet? Los 6039: Belize 10 Dollars vom 1. Januar 1976. Sehr selten in Erhaltung -I. Taxe 550 CHF. Specimen kann man lieben oder nicht! Einzelne Ausgaben sind allerdings so rar, dass man nicht einfach daran vorbeischauen darf. Neben je einer Serie iranischer, italienischer und polnischer Proben findet der Liebhaber unter Belarus/Weißrussland ein Set von 6 unterschiedlichen Nominalen von 1 bis 100 Rubel 1993, welche nie ausgegeben wurden. Von jedem Nominal sind keine 10 Exemplare bekannt, und hier kann man gleich alle miteinander erstehen. Los 6036: Belarus, Nationalbank 1, 5, 10, 20, 50 und 100 Rubel 1993 mit Aufdruck SPECIMEN. Alle gegradet von PMG. Taxe 2000 CHF. Große Kapitel finden sich bei Deutschland mit mehr als 125 Losen, darunter 19 Lose mit Banknoten Altdeutscher Staaten, 20 Nummern mit Ausgaben in Billionenwerten, teilweise sehr selten. Umfangreiche Lose mit zum Teil mehr als 100 Exemplaren finden sich ebenso, wie günstig geschätzte Einzelstücke, z. B. Notausgaben des Frühjahrs 1945, welche bekanntlich noch über das Ende der Kriegszeit hinaus zirkulierten. Griechische Noten genießen gerade große Beliebtheit, und bei Italien findet der Spezialsammler vielleicht gerade die Ersatzausgabe oder die CAMPIONE-Note, welche ihm gefehlt hat. Los 6307: Italien, Biglietto di Stato 500 Lire vom 20. Juni 1966. Serie A00/Kontrollnummer 000000 mit Aufdruck CAMPIONE. Sehr selten (Gigante BS 25 [R5]). Taxe 200 CHF. Nachdem SINCONA bereits im letzten Oktober eine fulminante Serie österreichischer Banknoten anbieten konnte, stehen die 77 Losnummern für diese Auktion der vergangenen Versteigerung kein bisschen nach. Herrliche Exemplare, selbst aus dem 18. Jahrhundert, werden wohl erneut Spitzenpreise erzielen. Speziell, gleich zwei von Hand gezeichnete Banknoten, welche offenbar zirkuliert sind, finden sich ebenfalls. Eine davon ist so realistisch gezeichnet/gemalt worden, dass man es kaum erkennen kann, und zwar nicht nur die Figuren, sondern auch die Ziffern und Buchstaben. Ein regelrechtes Kunstwerk. Los 6470: Österreich Kaiserreich „Privilegirte“ Oesterreichische Nationalbank. 100 Gulden vom 23. Juni 1825. Von großer Seltenheit. Taxe 1.200 CHF Los 6486: Österreich Kaiserreich „Privilegirte“ Oesterreichische Nationalbank. 100 Gulden vom 15. Januar 1863. Handgezeichnet. Taxe 200 CHF. Selbstverständlich ist auch die Schweiz unter den großen Kapiteln vertreten, und natürlich finden sich da einige Raritäten, welche man sonst kaum antrifft. Man stelle sich einmal vor, wie reich jemand sein musste, wenn er im Jahr 1902 eine Banknote über den Betrag von 1000 Franken in seiner Brieftasche mit sich trug. Los 6586: Schweiz. Aargauische Bank 1000 Franken vom 1. Januar 1902. Mit späterem Aufdruck SPEZIMEN. Von größter Seltenheit. Taxe 12.000 CHF. Ungarn und Zypern sind ebenfalls auf der Liste der großen Kapitel anzutreffen. Politische, kuriose und andere spezielle Banknotenausgaben finden sich dieses Jahr ebenfalls an verschiedenen Stellen. Man denke etwa an die improvisierte Note der Nationalen Befreiungsfront von Algerien, welche wohl kaum bisher irgendwo versteigert wurde, an zusammengeklebte deutsche Inflationsbanknoten oder an die südafrikanische 2-Shilling-Note der Upington Border Scouts vom 1. Februar 1902, die gegen Ende des Zweiten Burenkriegs in Ermangelung von Papier auf Khaki-Shirt-Uniformreste geschrieben wurde. Los 6009: Algerien Front de Libération nationale Algérie. Nominal noch von Hand einzutragen. Einfacher Druck auf Schulpapier. Taxe 80 CHF. Los 6129: Deutschland Inflationszeit. Langer Geldschein aus 1000 Markscheinen 1922 mit 33 Nullen. Taxe (für zwei verschiedene Expl.) 40 CHF. Und wer bis hier mitgelesen hat, den überraschen wir fürs Durchhalten noch mit etwas Gewagtem, nämlich mit sechs Losen erotischer Werbenoten aus Japan. Selbstverständlich sind die verfänglichen Stellen im Katalog nur verschwommen dargestellt. Los 6350. Japan Erotische Werbenote mit rückseitiger Banknotenimitation und Wertzahl 10. Sehr selten. Taxe 300 CHF. Die Banknoten-Auktion von SINCONA AG findet am Donnerstag, 24. Oktober 2019 von 9 bis 13 Uhr statt, und wer nicht persönlich nach Zürich kommen kann, hat selbstverständlich die Möglichkeit seine Gebote schriftlich per E-Mail über info@sincona.com oder über www.sincona.com, www.sixbid.com oder www.numisbids.com anzugeben. An sämtlichen SINCONA-Auktionen kann man auch bequem von allerorts auf der ganzen Welt über das Live Bidding-System teilnehmen: www.sincona.com. Wir wünschen den Bietern spannende Momente und viel Glück! #Auktionen #Europa #Schweiz #Sincona
- Stuttgarter Münzenmesse am 21./22. September 2019
Am kommenden Wochenende, den 21./22. September 2019, findet wieder die Stuttgarter Münzenmesse statt, auf der neben Münz- und Papiergeld- sowie Sammelzubehör-Händlern natürlich auch der Battenberg Gietl Verlag mit seiner Fachliteratur für Sammler vertreten ist. Besuchen Sie die Münzenmesse in der Schleyerhalle bei der Mercedes-Benz-Arena mit rund 100 Händlern aus dem In- und Ausland. Hans-Ludwig Grabowski #Nachrichten #Veranstaltungen #Europa #Deutschland #Stuttgart #Grabowski
- Offene Führungen ohne Anmeldung im Geldmuseum der Bundesbank
Erleben sie die vier Themenmodule, fünf Kabinette und ein 360-Grad-Kino in einer Überblicksführung durch das Geldmuseum. Einmal im Monat bieten wir sonntags um 11:00 Uhr eine offene Führung durch das Geldmuseum für Jedermann an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Führungen finden an folgenden Terminen statt: Sonntag, 22. Sept. um 11 Uhr. Treffpunkt: Infotheke Geldmuseum. Deutsche Bundesbank, Geldmuseum, Wilhelm-Epstein-Straße 14 60431 Frankfurt am Main #Nachrichten #Museen #Termine #Bundesbank #Geldmuseum
- Der Euro in Gefahr: Die EZB führt uns immer tiefer in die Minuszins-Welt
Auf der Sitzung vom 12. September 2019 hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) den Einlagenzins um 0,1 Prozentpunkte auf minus 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Der EZB-Hauptrefinanzierungszins, der seit März 2016 null Prozent betrug, blieb unverändert. Zudem wird die EZB ab dem 1. November 2019 Anleihen in Höhe von monatlich 20 Mrd. Euro kaufen – und diese mit neuen, „aus dem Nichts“ geschaffenen Euros bezahlen. Weiterhin werden die Konditionen der langfristigen Kreditangebote, die die EZB den Euro-Banken macht („TLTRO III“), angepasst; insbesondere werden die Laufzeiten von zwei auf drei Jahren ausgeweitet. Last but not least: Die Überschussguthaben, die die Banken bei der EZB halten, und die den Banken Kosten verursachen, werden künftig teilweise kompensiert. Der EZB-Rat rechtfertigt sein Maßnahmenbündel mit dem Verweis, es würde die „zu niedrige“ Inflation im Euroraum erhöhen und die Euro-Volkswirtschaften beleben. Doch gerade angesichts der vielen nicht genannten Folgewirkungen dieser Politik kann das nicht überzeugen. Und das ist besonders beunruhigend, weil die EZB vermutlich vorhat, die Zinsen in den kommenden Monaten noch weiter in den Negativbereich abzusenken. Folgewirkungen Die EZB-Zinssenkung zieht die Marktzinsen in die Tiefe. Die Gewinnlage der Euro-Banken verschlechtert sich dadurch. Leidtragende sind vor allem die Bankkunden: Sie werden höhere Gebühren zu bezahlen haben, und vor allem wird man ihnen auch früher oder später einen Negativzins auf ihre Guthaben in Rechnung stellen. Das Geldvermögen wird entwertet. Die Staaten werden auf Kosten der Bürger bereichert: Die Zinserträge der Privaten schwinden, die Kreditkosten der Staaten nehmen ab und – bei unveränderten Steuereinnahmen – erhöhen deren Ausgabenspielräume. Die verzerrten Marktzinsen verleiten mehr denn je zum Wirtschaften auf Pump und verursachen Fehlinvestitionen. Der künstlich herabgesetzte Marktzins verringert auch die Kapitalkosten der Unternehmen, schwächt den Marktausleseprozess und lähmt damit die gesamte Wirtschaft. Gerade weil die Negativzinspolitik auf einer Theorie aufbaut, die nicht überzeugen, die sogar als sinnwidrig zurückgewiesen werden kann(*), drängt sich der Eindruck auf, dass die Negativzinspolitik ein besonders aggressiver Versuch der EZB ist, das Euro-Projekt mit allen Mitteln zu retten. Wie die Geldhalter reagieren, wenn ihre Konten mit Negativzinsen belegt werden, ist nicht absehbar. Solange keine „Flucht aus dem Euro“ einsetzt, wird die EZB vermutlich weitere kleine Zinssenkungsschritte vollziehen. Wo die „Schmerzgrenze“ für die Geldhalter liegt, lässt sich nicht verlässlich einschätzen. Dass aber die EZB die Zinsen in den kommenden Monaten noch weiter absenkt, halten wir für sehr wahrscheinlich. Das ist keine gute Nachricht: Denn konsequent zu Ende gedacht, zeigt sich, dass die Minuszinswelt eine finstere Welt ist: Ohne positive Zinsen ist das heutige arbeitsteilige Wirtschaftssystem nicht durchführbar, ist der Wohlstand in akuter Gefahr. Unstrittig ist, dass eine zu aggressive Negativzinspolitik nicht dauerhaft durchgeführt werden kann, ohne dass das Wirtschaftssystem im Euroraum vollends in die Knie geht; bis sich öffentlicher Widerstand formiert. Wie ein Ausstieg aus der Negativzinspolitik überhaupt aussehen kann, nachdem sie lange angedauert hat und sich die Preise und das Verhalten von Konsumenten und Unternehmen an die Negativzinsumfeld gewöhnt haben, mag man sich gar nicht ausdenken! Die EZB ist auf eine Euro-Entwertungspolitik eingeschwenkt, die zusehends die innere und äußere Kaufkraft des Euro herabsetzen wird. Unter der Nachfolge von Christine Largarde ist eine Abkehr von dieser Politik unwahrscheinlich. Handlungsbedarf Die EZB hat mit ihrer Entscheidung vom 12. September deutlich gemacht: Euro-Bankguthaben, aber auch in Euro denominierte Schuldpapiere sind ein Verlustgeschäft. Wenn noch nicht geschehen, sollten Anleger ihre Euro-Guthabenbestände minimieren: Also nur noch so viel Euro vorhalten, wie es zur Abwicklung der laufenden Zahlungen plus einer „Vorsichtskasse“ erforderlich ist. Für langfristorientierte Anleger sind Gold und Silber ein geeigneter Ersatz für verlustträchtige Euro-Termin- und -Spareinlagen. Zu aktuellen Preisen ist es aus unserer Sicht immer noch attraktiv, Bankguthaben in Gold- und Silberpositionen umzuschichten. Die Edelmetalle gewähren dem Halter nicht zuletzt einen Versicherungsschutz: Anders als bei Bankguthaben kann die Kaufkraft des Goldes durch Zentralbankpolitiken nicht herabgesetzt werden. (*) Siehe hierzu zum Beispiel: Wie Negativzinsen unsere Wirtschaft zerstören – eine Erklärung des Zinsphänomens https://www.misesde.org/?p=22354 Siehe auch den neuen Degussa Marktreport vom 12. September 2019: https://news.degussa-goldhandel.de/newsletter/JIKR79850C.pdf Zur Anmeldung für den Degussa Marktreport und den Podcast geht es hier: https://www.degussa-goldhandel.de/marktreport/ Thorsten Polleit, Chefvolkswirt Degussa Goldhandel #Nachrichten #Währungen #Europa #Euro #Polleit
- Sammlermesse "Sberatel" in Prag
Am 6. und 7. September 2019 fand wieder die Sammlermesse "Sberatel" in Prag statt. Erstmals war auch der Battenberg Gietl Verlag mit einem Stand und seiner Sammler-Literatur vertreten. In der sehr gut besuchten Messehalle – die Veranstaltung wird von rund 15.000 Sammlern besucht – waren die Sammelgebiete Münzen, Medaillen, Geldscheine, Briefmarken, Sammelzubehör und Mineralien vertreten. Sowohl Händler als auch das Publikum waren international gemischt. Neben tschechischen und slowakischen Fachhändlern fanden sich auch solche aus Russland, der Ukraine, Ungarn, Polen, Italien, den Niederlanden und natürlich auch aus Deutschland. Viele Besucher kamen natürlich aus der Tschechischen Republik und der Slowakei, aber auch aus den Nachbarländern. Trotz Sprachbarrieren verkaufte sich die deutschsprachige Fachliteratur des Verlags für Sammler von Münzen, Medaillen, Geldscheinen und Orden sehr gut. Vor allem die Schnäppchen aus der schon traditionellen "Bücherkiste" des Verlags waren gefragt, aber auch Kataloge zu deutschen Münzen, Notmünzen und Geldscheinen. Es gab auch einige Katalog-Neuheiten, die wir Ihnen natürlich in diesem Blog vorstellen. Den Anfang mach eine neuer Katalog von Pavel Hejzlar zum Papiergeld von Böhmen, Mähren und der Slowakei. Auffallend waren die zunehmenden Fantasieprodukte, angefangen bei den immer neuen Motiven von Euro-Souvenirscheinen bis hin zu Kreationen für Länder, die es gibt und (zumindest als Nation mit eigenem Papiergeld) auch nicht gibt, wie z.B. Monaco, Lappland oder Pitcairn. Darunter fanden sich auch eine 50-DM-Note mit Willy Brandt und ein 100-Euro-Schein mit Wolfgang Schäuble. Auch von solchen Fantasie-Specimen-Noten habe ich eine Auswahl mitgebracht, um sie demnächst hier im Blog vorzustellen. Am Stand der "Evropska´Numizmatická Asociace" wurden offiziell nachgedruckte Entwurfs-Serien der letzten tschechoslowakischen Banknoten-Serie angeboten. Lesen Sie dazu mehr im Beitrag von Manfred Dietl. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Hans-Ludwig Grabowski und Josef Roidl, www.battenberg-gietl.de #Veranstaltungen #Europa #Tschechien #Prag #Grabowski
- Hoher Zuschlag für Note der Hongkong und Shanghai Banking Corp. von 1887
Am 3. und 4. August 2019 fand in Shanghai durch die Auktionsgesellschaft Yangming eine Versteigerung chinesischer Banknoten statt. Hier gab es einige tolle Ergebnisse. Den höchsten Zuschlag erhielt eine Note der Hongkong und Shanghai Banking Corporation, nämlich eine 1-Dollar-Note mit Datum 1.6.1887 und Ortsangabe „FOOCHOW“ (heute „Fuzhou“). Der Schein zeigt auf der Rückseite ein Porträt von Königin Victoria (im Chinesischen „Weiduoliya“ genannt). Die Note, im SCWPM unter China S326 gelistet, brachte in der Erhaltungsstufe fine 350.000 Yuan oder umgerechnet 44.532 €. Dazu kommen 15% Aufschlag für den Käufer. Mit Erlaubnis von Herrn Cai Xiaojun, CEO der Auktionsgesellschaft Yangming in Shanghai, kann hier die Note abgebildet werden. Die Auktion war eine rein chinesische Angelegenheit. Außer mir war kein einziger Ausländer anwesend. Erwin Beyer Abb. Auktionsgesellschaft Yangming #Auktionen #Handel #Weltbanknoten #Asien #China #Dollar #Beyer
- Australische Banknote für Rekordpreis versteigert
Am 1. August 2019 wurde eine seltene australische 100-Pfund-Banknote aus dem Jahr 1914 für den höchsten Preis versteigert, den ein australischer Hunderter jemals erzielte. Von Noble Numismatics für 210.000 AUD angeboten, überstieg der Preis die ursprüngliche Schätzung von 350.000 AUD; nach einem Bieterkrieg ersteigerte schließlich ein australischer Privatsammler die Rarität zu einem Zuschlag in Höhe von 410.000 AUD. Mit Aufschlag ergibt sich eine Weltrekordsumme von 500.200 AUD (rund 303.000 Euro). Das Exemplar wurde ca. 1974 in Tasmanien in einer Urkundenkassette entdeckt und hatte im Laufe der Jahrzehnte bereits vier Auktionen hinter sich. Der letzte Besitzer hatte den Schein für etwa 40.000 bis 50.000 AUD erworben. Kana Totsuka Abb. Noble Numismatics, https://www.noble.com.au/ #Nachrichten #Auktionen #Weltbanknoten #Australien #Pound #Totsuka
- PMG zertifizierte Indische "Discovery Note" während Veranstaltung in Hongkong
SARASOTA, Fla. (7. August 2019) – Paper Money Guaranty® (PMG®) hat eine bisher unbekannte britisch-indische Banknote in ihrer jüngsten Bewertungs-Veranstaltung vor Ort in Hongkong zertifiziert. Die 1.000-Rupien-Note von 1925 wurde in Kurrachee (heute Karatschi) ausgegeben, einer Stadt, die seit 1947 zu Pakistan gehört. Früher waren die einzigen bekannten Ausgabestellen für 1.000-Rupien-Noten im Jahr 1925 Bombay (heute Mumbai) und Kalkutta (heute Kolkata). Die jetzt als PMG 25 Very Fine eingestufte Note gilt als "Discovery Note", da sie den Spezialisten bisher nicht bekannt war. Sie ist nicht im Standardkatalog von World Paper Money aufgeführt, welches nach seinem ursprünglichen Autor als Pick-Katalog bekannt ist. Spink, ein ehrwürdiges britisches Auktionshaus, reichte die Note während der Vor-Ort-Bewertungs-Veranstaltung der PMG im Juni 2019 in Hongkong ein. Die Note wird von Spink in der Londoner World-Banknote-Auktion am 2. Oktober 2019 angeboten. "Diese Note ist eine bedeutende Entdeckung, die bei fortgeschrittenen indischen Sammlern sehr begehrt sein wird", sagte Spink Global Head of Banknotes and Bonds Kelvin Cheung, der den Wert dieser Note auf etwa 100.000 US-Dollars schätzte. "Wir haben uns für PMG entschieden, um diese Note zu authentifizieren und zu bewerten, weil das Unternehmen für seine Genauigkeit, Konsistenz und Integrität bekannt ist." "Es war eine Ehre für PMG, diese ultra-rare britisch-indische Banknote zu authentifizieren und zu bewerten", sagte Steven R. Eichenbaum, CEO von PMG. "Wir haben das Glück, dass uns die Gelegenheit geboten wird, viele der größten Entdeckungen und Raritäten der Welt des Papiergeldes zu untersuchen." PMG, ein unabhängiges Mitglied der Certified Collectibles Group (CCG®), hat kürzlich eine Tochtergesellschaft in Indien gegründet, um Sammler und Händler im Land besser zu bedienen. Das Unternehmen, NGC India Numismatic Services Private Limited (NGC India), und PMG haben kürzlich die erste PMG Vor-Ort-Bewertungs-Veranstaltung in Indien organisiert. PMG führt regelmäßig Bewertungs-Veranstaltungen vor Ort in Hongkong und anderen Standorten durch. Als weiteren Vorteil für die Einreicher erhebt PMG keine zusätzlichen Gebühren für die Bewertung vor Ort. Weitere Informationen finden Sie unter pmgnotes.de. Weitere Informationen über Spink finden Sie unter spink.com.












