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  • Erwin Beyer verstorben!

    Wie wir letzte Woche erfuhren, ist unser langjähriger Autor, der international bekannte Experte für chinesisches Papiergeld Erwin Beyer, nach schwerer Krankheit nur einen Monat vor Vollendung seines 85. Lebensjahres am 10. November 2022 in Thailand verstorben, wohin er sich mit seiner Frau für den letzten Lebensabschnitt zurückgezogen hatte und einer seiner beiden Söhne lebte. Erwin Beyer mit seinem jüngerem Sohn als Händler auf der Paper Money Fair 2013 in Valkenburg. Abb. Donald Ludwig. Erwin Beyer gehörte viele Jahre zu den Autoren der Zeitschriften "Der Geldscheinsammler" sowie "Münzen & Papiergeld" (heute: "Münzen & Sammeln"). Auch für unser Online-Magazin "Gldscheine-Online.com" schrieb er kenntnisreiche und höchst interessante Artikel über chinesische Geldscheine. Im Laufe der Jahre hatte er sich ein weltweit anerkanntes Fachwissen auf diesem Gebiet angeeignet, das kaum zu übertreffen war. Zuletzt arbeitete er an einem vierbändigen Katalogwerk zum Papiergeld Chinas, das aber leider nicht mehr veröffentlicht wurde. Hier geht es zu den Fachartikeln von Erwin Beyer hier im Blog! Mit Erwin Beyer verliert die internationale Geldscheinsammler-Gemeinde einen ihrer ganz großen Experten. Diese Lücke wird sicher nur sehr schwer zu füllen sein. Vielen Sammlern war er auch über die Firma seiner Frau "Pornpattana Beyer" als Händler bekannt, der auf zahlreichen Börsen unterwegs war. Seine umfangreiche China-Sammlung wurde in mehreren Auktionen 2018 und 2019 in Shanghai versteigert. Seine Hilfsbereitschaft und freundliche Art werden sicher viele, die ihn gekannt haben, vermissen. Hans-Ludwig Grabowski

  • Rentkammerscheine des Herzogtums Anhalt-Cöthen

    Im 12. Jahrhundert waren die wendischen Gebiete zwischen Saale und Elbe unter Albrecht dem Bär mit holländischen und flämischen Kolonisten besiedelt worden. Nach dessen Tod 1170 wurde das Land auf seine Söhne aufgeteilt und es entstanden verschiedene anhaltische Linien. 1396 wurde das Fürstentum Anhalt-Zerbst durch Erbteilung in Anhalt-Cöthen und Anhalt-Dessau aufgeteilt. Nachdem die anhaltischen Staaten 1570 wiedervereint wurden, kam es 1603 erneut zur Erbteilung in Anhalt-Bernburg, Anhalt-Cöthen, Anhalt-Plötzkau und Anhalt-Zerbst. 1655 fiel Anhalt-Cöthen durch Erbe an Anhalt-Plötzkau und es entstand die Linie Anhalt-Cöthen-Plötzkau. 1765 erhielt der jüngere Bruder des Fürsten durch Schenkung seines kinderlosen Onkels die Standesherrschaft Pleß in Oberschlesien und gründete die Nebenlinie Anhalt-Cöthen-Pleß. 1807 wurde Anhalt-Cöthen Herzogtum und trat dem Rheinbund bei. Als 1818 der noch minderjährige Herzog starb, übernahm der Fürst von Anhalt-Cöthen-Pleß das Herzogtum. 1846 verkaufte er Pleß und 1847 erlosch seine Familie. Anhalt-Cöthen fiel an Anhalt-Bernburg, wurde aber durch Anhalt-Dessau mitverwaltet. Am 1. Januar 1853 folgte dann die Vereinigung zu Anhalt-Dessau-Cöthen. Es entstand das vereinigte Herzogtum Anhalt, das 1866 Mitglied des Norddeutschen Bunds und 1871 Teil des Deutschen Reichs wurde. Nach dem Abdanken des letzten Herzogs im Jahr 1918 wurde Anhalt Freistaat und ist heute Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Schloss Pleß in Oberschlesien, Abb. wikipedia. Historische Karte des Fürstentums Pleß, Abb. Wikipedia. Fürstlich Anhalt-Coethen-Plessner Renth-Kammer, Pleß 1807 – 1821 Bei den Scheinen der Plessner Renth-Kammer handelt es sich um kein Staatspapiergeld. Nach dem Einfall Napoleons und der preußischen Niederlage von 1806 sanken die Einkünfte des Fürsten derart, dass allen Bediensteten das Gehalt gekürzt werden musste. Durch die Ausgabe von Papiergeld glaubte Fürst Ferdinand seinen Angestellten etwas von diesem Abzug ersparen zu können. Auf seinen Befehl hin wurden unterschiedlich datierte Renth-Kammer-Scheine hergestellt, die auf verschiedene Werte in „Nominalmünze” lauteten. Dabei handelte es sich um die auf vier Siebtel im Wert reduzierte preußische Scheidemünze, die 1821 außer Kurs gesetzt wurde. GK-7: Anhalt-Coethen-Plessner Renth-Kammer-Schein über 10 Silbergroschen vom 25. Juni 1811, Vorderseite, Geldmuseum der Deutschen Bundesbank. Ab 1. Januar 1812 wurden die Gehälter nur noch in Papiergeld gezahlt, dabei aber die Gehalts- kürzung von 20% auf 15% zurückgenommen. Die Pleßner Renth-Kammer hat ihre Scheine auf preußische Münze blanco drucken lassen, und das Nominal sowie die Nummer bei der Ausgabe handschriftlich eingetragen. Es gab Werte zu 5, 10 und 15 Silbergroschen sowie 1, 5 und 10 Reichsthaler mit Daten zwischen 1807 und 1821. Von 1821 bis 1832 sollen im Fürstentum Pleß auch Renth-Kammer-Scheine über „Preussischen Courant” hergestellt, aber nicht ausgegeben worden sein. Keller führte 5 Silbergroschen von 1825 und 1 Thaler von 1829 an. Die aus Mangel an preußischen Münzen ausgegebenen Renth-Kammer-Scheine waren eigentlich Notgeld, aber dennoch jahrelang auch im privaten Zahlungsverkehr anerkannt. Ihre Bedeutung blieb aber auf das Fürstentum Pleß beschränkt, sieht man einmal davon ab, dass sich Fürst Ferdinand als späterer Herzog von Anhalt-Cöthen aufgrund seiner Erfahrungen mit den Pleßner Renth-Kammer-Scheinen schon 1829 als erster anhaltischer Herzog bedenkenlos für die Ausgabe von Papiergeld entschied, die ebenfalls durch eine Rentkammer erfolgte. Anhalt-Cöthensche Rentkammer, Cöthen 1829 Anhalt-Cöthen zählt neben Preußen und Sachsen zu den ersten deutschen Staaten mit Staatspapiergeld. GK-12: Anhalt-Cöthenscher Cassen-Schein über 1 Thaler vom 1. Januar 1829, Vorder- und Rückseite, Sammlung Manfred Kranz. Mit landesherrlichem Mandat vom 27.12.1828 wurde festgelegt, dass alle Steuern etc. nicht mehr in Konventionsgeld, sondern nach Preussischem Courant zu entrichten waren. Zugleich wurde „zur Erleichterung des Cassenwesens und des Handels und Verkehrs” die Ausgabe von unverzinslichen Kassenscheinen angekündigt, die an allen Kassen bei Entrichtung von Abgaben und Leistungen oder bei sonstigen Einzahlungen jederzeit zu ihrem Nennwert anzunehmen waren. Damit das neue Papiergeld auch rasch vom Volk angenommen würde, mussten ab 1. Februar 1829 alle Steuern zur Hälfte in Kassenscheinen abgetragen werden. Ein Annahmezwang im privaten Zahlungsverkehr bestand jedoch nicht. Die Gesamtauflage aller ausgegebenen Nominale über 1, 5 und 10 Thaler von 1829 betrug 20.000 Thaler. Die Kassenscheine zirkulierten dennoch bis zum 1.7.1849 unter der Bevölkerung, weil sie jederzeit in Metallgeld eingelöst werden konnten und nur in geringer Menge ausgegeben worden waren, danach verloren sie ihre Gültigkeit. Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski / Manfred Kranz: Das Papiergeld der altdeutschen Staaten – Geldscheine der Staaten auf dem Gebiet des 1871 gegründeten Deutschen Reichs von den Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Verlag: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-188-8 Auflage: 1. Auflage 2020 Bebilderung: durchgehend farbig Hardcover: 344 Seiten Format: 17 x 24 cm Preis: 69,00 Euro Mehr lesen …

  • G+D Green Longlife erhält den IACA-Award für das beste Banknoten-Feature

    München/Fort Worth, Texas, 17. Mai 2024 – Mit dem langlebigen Banknotenpapier Green LongLife setzt Giesecke+Devrient (G+D) neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit im Bargeldkreislauf. Die IACA (International Association of Currency Affairs) hat das innovative Substrat jetzt mit dem renommierten IACA-Award in der Kategorie „Best New Banknote Feature“ ausgezeichnet. Das nachhaltige Banknotensubstrat Green LongLife von G+D hat den IACA Award als „Best New Banknote Feature“ erhalten. (Quelle G+D). Die IACA ist einer der größten Verbände innerhalb der Bargeldindustrie und verleiht bereits seit 2007 die Excellence in Currency Awards. Damit honoriert sie besondere Leistungen bei der Herstellung, Abwicklung und Verteilung von Banknoten sowie Münzen. Bei der diesjährigen Preisverleihung auf der Banknote Conference im US-amerikanischen Fort Worth am 15. Mai hat die Jury das nachhaltige Banknotensubstrat Green LongLife von G+D als das beste neue Banknoten-Feature ausgezeichnet. Darüber hinaus war G+D in zwei weiteren Kategorien unter den Finalisten. Der G+D Banknote Fibre Extractor hat es in die Endrunde der Kategorie „Best New Cash Cycle Innovation“ geschafft und die mit G+D-Sicherheitstechnologie ausgestattete kasachische 10.000-Tenge-Note war als „Best Commemorative Banknote“ nominiert. Das langlebige Banknotensubstrat GreenLongLife basiert auf nachhaltigen, nachwachsenden Rohstoffen wie zertifizierter Bio-Baumwolle oder Zuckerrohr, das als Basis für einen Bestandteil der schmutzabweisenden Beschichtung dient. Der biobasierte Kohlenstoffgehalt der Note liegt bei über 85 %. Für die Sicherheitsfäden und -folien kommt zu 70 Prozent recyceltes Polyester zum Einsatz. Auf diese Weise reduziert Louisenthal, Tochterunternehmen der G+D-Gruppe, nicht nur den Anteil an Kunststoff und mineralölbasierten Farben in der Banknote, gleichzeitig sinkt auch der CO2-Ausstoß und die Lebensdauer verdoppelt sich im Vergleich zu einer Standardnote. Der integrierte Sicherheitsstreifen der Green-LongLife-Musternote hat bereits im vergangenen Jahr den „Excellence in Holography“-Award erhalten. G+D beweist damit eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit und Sicherheit perfekt miteinander vereint werden können. So gibt es auch auf Seiten des Fälschungsschutzes keine Kompromisse, alle Sicherheitsmerkmale der Stufen L1 bis L3 sind kompatibel und können in der Green-LongLife-Note integriert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die große Designfreiheit bei der Individualisierung. „Die Technologie und das nachhaltige Substrat der Green-LongLife-Banknote ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, umweltschonende Prozesse und langlebige Produkte voranzutreiben“, sagt Clemens Berger, Vorsitzender der Geschäftsführer der Papierfabrik Louisenthal. „Umso mehr bekräftig uns die Auszeichnung der IACA in unserem Handeln und zeigt, dass wir mit unseren innovativen Ansätzen die Bedürfnisse des Marktes und die Anforderungen an Nachhaltigkeit vereinen können.“ Pressemitteilung G+D Über Giesecke+Devrient Giesecke+Devrient (G+D) ist ein weltweit tätiges Unternehmen für SecurityTech mit Hauptsitz in München. G+D macht das Leben von Milliarden von Menschen sicherer. Das Unternehmen schafft Vertrauen im digitalen Zeitalter, mit integrierten Sicherheitstechnologien in drei Geschäftsbereichen: Digital Security, Financial Platforms and Currency Technology. G+D wurde 1852 gegründet und beschäftigt heute mehr als 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. G+D ist mit 123 Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen in 40 Ländern vertreten. Weitere Informationen: www.gi-de.com.

  • Dänemarks neue Banknotenserie: Machen Sie mit!

    Am 13. Mai 2024 hat Danmarks Nationalbank (die Zentralbank Dänemarks) ein Umfrageportal zur Gestaltung ihrer neuen Banknotenserie, die 2028-29 eingeführt werden soll, frei geschaltet. Teilnehmen darf jeder, also auch Personen, die nicht in Dänemark leben. Aber Dänisch, Englisch oder Grönländisch muss man schon können, damit man den Fragenkatalog beantworten kann. Danmarks Nationalbank in Kopenhagen. Die Nationalbank hat entschieden, dass auf einer Seite der neuen Serie, die aus den Nennwerten 50, 100, 200 und 500 Kronen bestehen wird, eine Person abgebildet wird. Dazu haben Fachgremien aus Kultur, Bildung und andere externe Experten im Auftrag der Nationalbank, Vorschläge erarbeitet. Aus diesen hat die Nationalbank eine Vorauswahl getroffen: vier Frauen: Arnarulunnguaq (1896-1933), grönländische Expeditionsteilnehmerin Inge Lehmann (1888-1993), Seismologin und Geodätin Marie Krogh (1874-1943), Ärztin Tove Ditlevsen (1917-1976), Schriftstellerin Arnarulunnguaq (oben links), Inge Lehmann (oben rechts), Marie Krogh (unten links) und Tove Ditlevsen (unten rechts). ... und vier Männer: Arne Jacobsen (1902-1971), Architekt und Designer Benny Andersen (1929-2018), Dichter, Komponist und Pianist Hans Christian Andersen (1805-1875), Dichter und Schriftsteller Tycho Brahe (1546-1601), Astronom Arne Jacobsen (oben links), Benny Andersen (oben rechts), Hans Christian Andersen (unten links) und Tycho Brahe (unten rechts). Dazu gibt es fünf Aussagen, die mit "Ja"/"Nein"/"Weiß nicht" beantwortet werden müssen: Die Person und ihre Errungenschaft(en) repräsentieren das Königreich Dänemark. Die Person und ihre Errungenschaft(en) lassen sich einfach verstehen. Die Person und ihre Errungenschaft(en) sind heutzutage relevant und werden es auch in der Zukunft sein. Die Person und ihre Errungenschaft(en) würden es einfach machen Banknoten zu erkennen. Ich habe von der Person schon gehört und bin mit ihren Errungenschaft(en) vertraut. Auf den Rückseiten der neuen Geldscheine sollen Motive erscheinen, die entweder aus dem Themenbereich ''Meer'', ''Blumen'' oder ''Alltagsleben in Dänemark'' stammen. Dazu gibt es auch Aussagen, die entsprechend beantwortet werden müssen: Das Thema repräsentiert das Königreich Dänemark gut. Das Thema ist mir wichtig. Das Thema ist heute relevant und wird es in der Zukunft bleiben. Das Thema würde Banknoten einfach zu erkennen machen. HIER geht es zur Umfrage bzw. öffentlichen Konsultation: dann auf ''Go to questionnaire'' klicken. Die Umfrage/Konsultation endet am 03. Juni 2024. Ralf Faust

  • Gibt es! – Gibt es nicht!

    In der Sammlerzeitschrift „Der Geldscheinsammler“ [1] erschien ein vor einem Vierteljahrhundert geschriebener Beitrag mit der selben Überschrift. Da es auch heute noch Unklarheiten über das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein von Geldscheinen gibt, wird das Thema nochmals aufgegriffen. Bei folgenden Geldscheinen handelt es sich um bisher nicht katalogisierte Ausgaben bzw. um angebliche und vermutete, aber nie produzierte Scheine. Gibt es: Kantinengeld der britischen Heilsarmee Bad Godesberg, o. D. Nach dem Niedergang des Deutschen Reichs wurden die Strukturen der Heilsarmee wieder aufgebaut; anfangs waren nur die alliierten Einrichtungen aktiv, wie der „Red Shield Service“ – eine ihrer Dienstgruppen. In einem britischen Armee-Forum gab es vor Jahren eine Antwort auf eine Anfrage über bisher unbekannten Geldersatz bei den britischen Besatzungstruppen. Zitat: „Ich glaube, dass es sich bei dem Club um eine Art Sozialzentrum handeln muss, das vom öffentlichen Dienst und nicht vom Militär finanziert wurde. Die YMCA und die Organisation ,Red Shield‘ der Heilsarmee waren im Zweiten Weltkrieg für ihre Bereitschaft und Fähigkeit bekannt, verschiedene Formen sozialer Zentren für Soldaten in unmittelbarer Nähe der Frontlinie zu organisieren. Dies setzte sich nach dem VE-Tag fort, insbesondere dort, wo 1945 die sehr strengen ,No Fraternization‘-Regeln in Kraft waren. ... Aufgrund der Beweise, die ich habe, bin ich mir jetzt sicher, dass die Gutscheine daher aus der Zeit unmittelbar nach dem Krieg 1945 stammen. ... Daraus lässt sich der Bad Godesberger Beleg datieren.“ Abb. 1: 2 D. (2 Pence), Kantinengeldschein o. D., Vs., Karton mit schwarzem Aufdruck „The Salvation Army / Red Shield Club“ und grünem Stempel „THE RED SHIELD CLUB / BAD GODESBERG“ (6 Pence galten 1 Reichsmark) – weitere Wertstufen sind denkbar. In Ergänzung dazu bisher ebenfalls unbekannte YMCA-Kantinengelder zu 1 Penny – einmal aus Hubbelrath und zum anderen aus Wuppertal; von dieser Ausgabe gibt es außerdem eine Druckvariante in Schwarz. Bis 1974 war das Dorf Hubbelrath selbstständig und ist heute als Stadtbezirk 7 in Düsseldorf eingemeindet. YMCA-Kantinengeld kam im viergeteilten Deutschland nur in der britischen Besatzungszone vor. Abb. 2: 1 Penny Hubbelrath und 1 Penny Wuppertal, o. D., Kantinengeldscheine der YMCA-Einrichtungen, Vs., Karton, (Y.M.C.A. = „Young Men‘s Christian Association“ – vergl. „Christlicher Verein Junger Menschen /CVJM)“. Gibt es nicht: Sowjetstern auf ungarischen Banknoten von 1944/45 Die „Innsbrucker Nachrichten“ titelten am 16. Januar 1945 auf Seite 2 „Ungar-Banknoten mit Sowjetstern“. Die Meldung vom Vortag aus der damaligen kroatischen Hauptstadt Agram (heute Zagreb) lautete: „Alle Kassen und Banken beschlagnahmt / Agram, 15. Jänner. Die Sowjets haben in dem von ihnen besetzten Ungarn sofort alle Kassen und Banken beschlagnahmt und neues Geld ausgegeben. Sie brachten Pengös in Umlauf, die zwar den alten Banknoten gleichen, aber statt der Stephanskrone nun einen Sowjetstern tragen. Den Ungarn soll damit offenbar täglich in Erinnerung gebracht werden, was sie jetzt unter der neuen Herrschaft erwartet, nämlich was der Sowjetstern symbolisiert: Bolschewismus in Reinkultur.“ Solche Scheine sind jedoch bis heute nirgendwo aufgetaucht. Auch die nachfolgenden Banknoten mit Datum 15. Juli 1945 zeigen das ungarische Wappen mit der Stephanskrone. Die Besatzungsausgaben mit Datum 1944 und Aufdruck „A Vöröshadsereg Parancsnoksága“ (= Das Kommando der Roten Armee) waren sicher nicht gemeint – sie wurden erst ab April 1945 ausgegeben! Nur auf dem 100-Pengö-Schein findet sich ein typischer Sowjetstern. Dieser und die anderen Scheine der Notenserie ähneln aber kaum den „alten Banknoten“. Auf Vorder- und Rückseite des 20-Pengö-Scheins sieht man zwar kleine Sterne, nicht vordergründig, und auf den restlichen Scheinen zu 1, 2, 5, 10, 50 und 1000 Pengö sucht man vergeblich nach Sowjetsternen. Abb. 3: Wappendarstellung mit Stephanskrone auf 100 Pengö 1932 (links) und auf 1000 Pengö 1945 (rechts). Gibt es: Neumeldungen zu 1944 in Luxemburg abgestempelten Geldscheinen Seit der umfangreichsten Katalogisierung von abgestempelten deutschen, belgischen und luxemburgischen Geldscheinen während der Währungsumstellung vom Oktober 1944 im befreiten Luxemburg fehlen bisher über 60 Belege aus Städten und Gemeinden. Nun liegt ein Beweisstück nach weiterer 15-jähriger Recherche auch aus Boevange/Bögen vor. Ein anderer Schein mit bekannter und häufiger Abstempelung ist ein Unikat: der 1919er Kassenschein über 500 Francs/Franken. Abb. 4: 2 Rentenmark 1937, Rs., mit Gemeindestempel „Adminstration Communale / BOEVANGE“ und Poststempel „BÖGEN / 07.10.44“. Abb. 5: 500 Francs o. D. (1919), Vs., mit Gemeindestempel „VILLE DE LUXEMBOURG / ADMINISTRATION COMMUNALE“ und Poststempel „LUXEMBURG 2 / 08.10.44“. Bei genauer Betrachtung von abgestempelten Scheinen aus diesem Sammelgebiet kommt man zu erstaunlichen Erkenntnissen: auf einer belgischen Banknote erkennt man im Datumstempel „ETTELBRÜCK / 18.10.44“ – hier handelt es sich um eine Fehlleistung des Postbeamten: ein Geldumtausch war an diesem Tag nicht mehr möglich – der Stempel wurde statt „08.10.44“ fälschlicherweise mit „18.10.44“ eingestellt. Abb. 6: 20 Francs 09 01 40, Vs., mit Gemeindestempel „ADMINISTRATION COMMUNALE / VILLE D´ETTELBRUCK“ und Poststempel. Und auch eine zweite Banknote ist eine Fehlleistung: der Fälscher hatte nicht beachtet, dass der verwendete Schein erst im Februar 1945 (Reichsbanknoten im stark vereinfachten Druck – ohne Unterdruckbuchstaben) ausgegeben wurde und zur Währungsumstellung im Oktober 1944 in Luxemburg nicht vorgelegt haben kann. Abb. 7: 50 Reichsmark 30 März 1933, Vs., moderne Verfälschung aus den 2010er Jahren mit Gemeinde- und Poststempel „Défferdeng/Differdingen“. Gibt es nicht: Geldscheine 5000 Militärmark 1944, sowjetischer Druck Am Rande einer Dresdner Münzauktion Ende der 1970er Jahre im Stadtteil Weißer Hirsch wurde das Vorkommen eines Militärmark-Scheins zu 5000 Mark diskutiert. Ein Sammler berichtete seinerzeit, dass die Sowjets diese Wertstufe gedruckt hätten ... mit brauner Kennzeichnungsfarbe. In den letzten 40 Jahren wurden solche Scheine nirgendwo gesichtet und alle Dokumente sprechen gegen den Druck oder gar einer Ausgabe dieser Militärmark-Scheine. Dennoch war ein 5000-Mark-Schein Gegenstand der Senatsanhörung im Juni 1947 in Washington – der republikanische Senator Homer S. Ferguson aus Michigan befragte den Beamten vom Kriegsministerium Howard C. Petersen: „Was ist mit der 5000-Mark-Druckplatte?“ Petersen: „Mir wurde gesagt, daß wir keine 5000-Mark-Noten gedruckt haben.“ Ferguson: „Lieferten wir Platten nach Rußland, damit sie 5000-Mark-Noten drucken konnten?“ Petersen: „Die Antwort – wie ich sagte – ist ,nein‘.“ Ferguson: „Haben wir ihnen irgendwelche Platten gegeben, deren Wertstufen wir nicht gedruckt haben?“ Petersen: „Das sind Fragen, die Sie besser den Fachleuten des Finanzministeriums stellen.“ Die Frage, wie Senator Ferguson vom „Problem“ eines 5000-Mark-Scheins erfuhr, bleibt bis heute unbeantwortet. 5000er AMC-Scheine wurden nur für Frankreich gedruckt und nur die 500-Francs-Noten von 1944 hatten eine braune Kennzeichnungsfarbe. Abb. 8: Fragen und Antworten bei der Anhörung vom 17. Juni 1947 vor dem US-Senat, Seite 18, aus: „Occupation Currency Transaction“, 18. Kongress Washington 1947. Gibt es: Entwurf 1000 Złotych 1941 mit Rückseite in ukrainischer Sprache Die ausgegebenen Banknoten im Besatzungsgebiet „Generalgouvernement“ gab es von 1 Złoty bis 500 Złotych – mit dem Datum 1. März 1940 und der Folgeserie vom 1. August 1941. Die Reichsdruckerei vergab den Druckauftrag der 1940er Serie wegen fehlender Druckkapazität nach Wien. Ein Teil der Banknoten zu 10 und 20 Złotych wurde außerdem in der Krakauer Grafischen Anstalt der Emissionsbank (Zakłady Graficzne Banku Emisyjny) und in der Warschauer Wertpapierfabrik (Wytwórnia Papierów Wartościowych) gedruckt. Die Folgeserie von 1941, die auch durch die Eingliederung des Distrikts Galizien mit überwiegend ukrainischer Bevölkerung notwendig wurde, stellte man ebenfalls in Krakau her – Teilauflagen der 5-, 50- und 100-Złotych wurden wiederum in Warschau gedruckt. Zu den im Volksmund genannten „młynarki“ (= „Müller-Scheine“, die nach Bankpräsident Feliks Młynarski bezeichneten „Krakauer Zloty“) gestaltete 1943 der Grafiker Leonard Sowiński auch eine Banknote zu 1000 Złotych. Diese Wertstufe wurde jedoch nicht gedruckt – es liegen lediglich Probedrucke vor (Vs. mit polnischem Text, Rs. mit ukrainischem Text). Die späteren Änderungen mit beidseitig polnischem Text wurden auch in der Ornamentik umgestaltet. Im Jahr 2004 wurde die polnische Version aus gefundenen und teils beschädigten Kupfer-Druckplatten rekonstruiert. Von der „polnischen Variante“ (Grabowski # ZWK-39) gibt es farblich unterschiedliche Scheine und Kontrollnummern, z. B. A 1234567 bzw. MCSM 001 ... MCSM 1057. Abb. 9: 1000 Złotych 1. August 1941, Vs., Probedruck mit polnischem Text, Abbildung und Wasserzeichen zeigen ein Porträt eines Krakauer Offiziers. Abb. 10: 1000 Zolotich, Rs., Probedruck mit KN 1000000 und ukrainischem Text („ЕМІСІЙНИЙ БАНК В ПОЛЬЩІ / ТИСЯЧА ЗОЛОТИХ“), Abbildung des Königsschlosses auf dem Wawel (Quellen: „Łódzki Numizmatyk“ 1969 und WCN Archiwum 97199). Vom ebenfalls nicht ausgegebenen 10-Złotych-Schein 1. August 1941 gibt es Probedrucke, auf denen die Rückseite Fryderyk Chopin zeigt und bei Giesecke & Devrient gedruckt wurden. Undatierte 500-Złotych-Banknoten mit der Kontrollnummer A 0000000 zeigen eine Ansicht der Marienkirche in Krakau und am unteren Rand die Drucksignatur von Giesecke & Devrient. Gibt es nicht: Reichsbanknoten zu 100 RM 1935 mit Serienbuchstabe S Die Reichsdruckerei verwendete bei der Nummerierung in der Regel Serienbuchstaben von A bis Z, der Buchstabe I wurde dabei traditionsgemäß nicht benutzt. Bei den 100-RM-Banknoten vom 24. Juni 1935 fehlt auch die Serie mit dem Buchstaben Z, da die anderen Serienbuchstaben für alle Ausfertigungen ausreichten. Eine Besonderheit ist aber das unerklärliche Fehlen einer Serie mit dem Buchstaben S. Die im Oktober 1942 mit UdrBst. G/SBst. N...R gedruckten Banknoten wurden in Nutzen von 2 x 10 Scheinen in einem Druckgang von je 10.000 Stück nummeriert. Die Folgeserien mit UdrBst. B/SBst. T...X wurden erst im Juni 1944 hergestellt, ebenso die Einzelserie Y. Eine Serie mit SBst. S wurde nicht gedruckt. Angeblich wurden 1944 statt der Serie S weitere 1000-RM-Banknoten gefertigt, was jedoch keine einleuchtende Aussage erklärt. Alle Deutungen zur fehlenden Serie S sind demnach ungesichert. Abb. 11: 100 Reichsmark 1935, Vs., zwischen Serie R/UdrBst. G (mit Irisdruck 1942) und Serie T/UdrBst. B (ohne Irisdruck 1944) ist keine Serie S nachweisbar. Gibt es: bisher unbekannte Goldpfennige aus der ehemaligen Freien Stadt Danzig 1923 wurden in Danzig von Handwerkern Gutscheine verwendet, um über ein Wechselgeld zu den Industrieschecks zu verfügen. Alle lauten auf „Goldpfennig“. Beispiele sind die Ausgaben der Firmen Feller, Führer, Kafemann, Kresin, Ruhm & Schneidemühl, Sternfeld, Valtinat, der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler, der Danziger Straßenbahn und der Zoppoter Gas- und Wasserwerke. Eine Neumeldung ist der Gutschein der Danziger Bäckerei & Conditorei Wilhelm Packheiser; bekannt wurden einseitig gestempelte Scheine; einmal mit violettem und zum anderen mit schwarzem Ovalstempel und handschriftlicher Wertzahl. Die Gutscheine zu 3 Pfennig vom Verlag Philippi & Co. Danzig sowie die gestempelten Gutscheine der Geschäftsstelle der Zoppoter Zeitung/Verlag Börner & Gutsche zu 5, 10, 25 und 50 Pfennig sowie zu 1 und 2 Mark o. D. wurden vor der Freistaatzeit verwendet. Abb. 12: 1 (Gold-)Pfennig o. D., Vs., ein Schein mit schwarzem Stempel wurde auf einer Auktion mit 120 Euro ausgerufen, jedoch nicht verkauft. Gibt es nicht: DM-Banknoten von 1948 mit den Serienbuchstaben E und F Nach wie vor herrscht Unkenntnis über die Nichtverwendung der Serienbuchstaben E und F bei der Nummerierung der 1947 in den USA gedruckten Erstauflage der sog. BdL-Noten. Bekanntermaßen wurden die Präfix-Serienbuchstaben vom BEP Washington festgelegt: A (2 DM), B (5 DM), C (20 DM), D (50 DM) ... G (für die Austauschnoten mit Präfix- und Suffix-Buchstaben der Scheine zu 2, 5, 20 und 50 DM verwendet) und für die 1948er Serien H (10 DM), J (20 DM), K (50 DM), L (100 DM), die bei der ABNCo. gedruckt wurden. Für welche Wertstufen die Serienbuchstaben E und F vorgesehen waren, lässt sich heute mit Bestimmtheit nicht dokumentieren. Eine frühere Reihenfolge wurde vermutlich anders festgelegt; es fehlen die Drucke zu 10 und 100 DM der 1947 gedruckten Scheine. Oder: die ½- und 1-DM-Noten sollten ebenfalls nummeriert werden – das ist aber alles spekulativ. Gibt es oder gibt es nicht: Immer noch ungeklärt sind Angaben über Geldscheine, die ausgegeben wurden, von denen jedoch jegliche Bildbelege fehlen. Auch in der Literatur erwähnte Ausgaben konnten bisher nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Als Beispiele sind zu nennen: die Notgeldscheine zu 1 und 10 Reichsmark 1945 von Ohrdruf in Thüringen, wie überhaupt eine Anzahl von 1945er Notgeld, die bis heute nicht belegt sind. Von den Scheinen, die im Restaurant, in der Bar und im Salon des Gebäudes des Alliierten Kontrollrats in Berlin Verwendung fanden, sind nur die britischen und sowjetischen Cents- und Mark-Werte bekannt. Nach wie vor sind Belege der Amerikaner und Franzosen noch nicht aufgetaucht; diese hat es jedoch mit großer Sicherheit auch gegeben. Die Aufdrucke „ACA“ stehen für „Allied Control Authority“ auf den britischen und „СКВ“ für „Союзй Контрольной Власти“ auf den sowjetischen Ausgaben. Auch von den Heftumschlägen, in denen die Einzelscheine eingeheftet waren, sind nur die britischen mit Aufdruck „British Element“ und die sowjetischen mit „Russian Element“ nachgewiesen. Die Scheine und Hefte kommen mit 3-, 4- oder 5-stellig paginierten Kontrollnummern vor. Abb. 13: 20 Cents = 2 Reichsmark, o. D., 90 × 60 mm, Vs., Abbildung des früheren Kammergerichts und in Berlin-Schöneberg. Angeblich hat es in Deutschland Probedrucke unter Aufsicht aller vier Siegermächte zu einer neuen Währung 1948 gegeben. Der Druck sei jedoch nicht fortgesetzt worden. Am 10. April 1948 wurde das Projekt einer gesamtdeutschen Währung gestoppt; leider wissen wir keine Einzelheiten, wie weit der Druck neuer Banknoten gediehen war. Keinesfalls sind die Entwürfe des Grafikers Alfred Goldammer damit in Zusammenhang zu bringen; diese entstanden erst nach Einführung der Deutschen Mark.[2] Auf dem Umschlag mit dem von Goldammer entworfenen 5-DM-Schein findet sich die Anmerkung „705149“ und scheint eine plausible Datierung auf das Jahr 1949 zu sein. Der australische Journalist W. G. Burchett berichtete in seinem 1950 erschienenen Buch[3] über den Abbruch des gemeinsamen Geldscheindrucks: „... Mitte März [1948] hatten die Vertreter der vier Mächte sich jedoch soweit geeinigt, daß man bereits die Anzahl der zu druckenden Menge ... festlegte. Man beschloß, die Noten unter der Kontrolle der vier Mächte in der Reichsdruckerei zu drucken. ... Man hatte sich über die Entwürfe geeinigt – mit Rücksicht auf General Koenig sollten die Noten Deutsche Mark und nicht Reichsmark heißen. Druckstöcke wurden vorbereitet, und der Druck begann. … schließlich wurden die Arbeiten in der Reichsdruckerei eingestellt.“ Und: seit über 75 Jahren herrschen Unklarheiten über die Gründe des Drucks und der Verwendung der 100-Miliärmark-Scheine 1944, sowjetische Variante mit lateinischen Kleinbuchstaben vor der 8-stelligen Kontrollnummer. Mit einem Fragezeichen ist auch die Erwähnung von Fotokopien (Reichsbanknoten mit rückseitiger Abstempelung einer Stadtverwaltung und zusätzlicher Unterschrift) zu versehen, wie 1945 in einer Schweizer Zeitschrift mitgeteilt wurde.[3] Michael H. Schöne Anmerkungen und Quellen: [1] Ausgabe 9, Dezember 2000/Januar 2001, S. 20–24, Regenstauf [2] Jens Dobokay „Unbekannter Entwurfssatz einer Noten-Serie der Bank Deutscher Länder entdeckt!“ geldscheine-online.de 29. Juli 2020 und „Leserpost: Anmerkungen zu Entwürfen der Bank Deutscher Länder“, geldscheine-online.de 21./22. September 2021 [3] Wilfred G. Burchett „Der kalte Krieg in Deutschland“, Berlin 1950 [4] Albert Pick/Carl Siemsen „Das Notgeld des II. Weltkrieges“, München 1979 https://generalgouvernement.pl https://pl.wikipedia.org https://wcn.pl

  • Aus privaten Sammlungen: 10 Marek der Polnischen Landesdarlehenskasse von 1916

    Nach der russischen Generalmobilmachung vom 30. Juli 1914 und der daraufhin erfolgten Mobilmachung und Kriegserklärung Deutschlands überschritten am Abend des 1. August 1914 Truppen des mit Frankreich verbündeten Russlands die Grenzen des Deutschen Reichs nach Ostpreußen und gaben damit den „Startschuss“ für den Ersten Weltkrieg. Nachdem die russischen Armeen aus Ostpreußen zurückgedrängt waren, wurde der pol­nische Teil Russlands (Kongress- oder auch Russisch-Polen) vollständig von deutschen und österreichischen Truppen besetzt. Der nördliche Teil davon stand als „Generalgouver­nement Warschau“ bis 1918 unter ziviler deutscher, der südliche Teil unter österreichischer Verwaltung. Nach der von Deutschland betriebenen Unabhängigkeit der polnischen Gebiete von Russland und der Proklamation des Königreichs Polen vom 5. November 1916 wurde mit Gesetz vom 13. Dezember 1916 in Warschau die Polnische Landesdarlehenskasse gegründet, der die Versorgung des Landes mit Zahlungsmitteln oblag. Die bisherige russische Rubel-Währung wurde am 26. April 1917 auf polnische Marka umgestellt, die der deutschen Mark gleich­gestellt war. Das Deutsche Reich haftete sogar für die Einlösung der Gutscheine für das Generalgouvernement in Mark zum Nominalwert. Die Ausgabe erfolgte gemeinsam durch den Vorstand (Zarzad) des Generalgouvernements und die Darlehenskasse. Die 1919 entstandene Republik Polen behielt die Darlehenskassenscheine noch bis zum 30. November 1923 im Umlauf. Am 20. Januar 1924 wurde dann die inflationäre polnische Mark- Währung durch den Złoty abgelöst. Objekttyp: Darlehnskassenschein Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Authentizität: Original (Abbildungsvorlage für Katalog) Land/Region/Ort: Königreich Polen, Generalgouvernement Warschau, Warschau Emittent: Polnische Landesdarlehenskasse (Polska Krajowa Kasa Pozyczkowa) Nominal: 10 Marek Datierung: 9. Dezember 1916 Vorderseite: bekrönter polnischer Adler in einem Medaillon Rückseite: zwei Frauenköpfe in Medaillons und Ornamente Unterschriften: von Kies, Ueberschaer, v. Conrad Material: Papier mit Wasserzeichen Kreuz-Ringel-Muster Druck: Reichsdruckerei, Berlin Format: 140 mm x 90 mm Nummerierung: A•8906292 Gültigkeit: September 1917 bis 30. November 1923 Zitate: EWK-29 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) Ro/Gra 453 (Rosenberg/Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) SCWPM 12 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues: Poland) 13 (Miłczak: Banknoty Polskie i Wzory, Tom I) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com. Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine 23. Auflage 2023/2024 ISBN: 978-3-86646-224-3 864 Seiten, durchgehend farbig Preis: 39,90 Euro Zur Leseprobe Zum Verlags-Shop

  • Simbabwe führt eine neue goldgedeckte Währung ein: das ZiG

    Am 5. April 2024, gab der Gouverneur der Reserve Bank of Zimbabwe (RBZ), Dr. John Mushayavanhu, bekannt, dass Simbabwe eine neue goldgedeckte Währung namens ZiG eingeführt hat - der Name steht für "Zimbabwe Gold". Dies ist der jüngste Versuch, eine Wirtschaft zu stabilisieren, die in den letzten 25 Jahren von einer Krise in die nächste gerutscht ist. Bei der Vorstellung der neuen Banknoten erklärte der Gouverneur der RBZ dass das ZiG zu einem marktbestimmten Wechselkurs festgelegt werde. Das ZiG ersetzt den simbabwischen Dollar, der in diesem Jahr bereits drei Viertel seines Wertes verloren hat. Die jährliche Inflation erreichte im März 55% und damit ein Siebenmonatshoch. Die Simbabwer haben 21 Tage Zeit, um die alten, von der Inflation betroffenen Banknoten in die neue Währung umzutauschen. Der US-Dollar, auf den 85 % der Transaktionen entfallen, bleibt jedoch gesetzliches Zahlungsmittel, und die meisten Menschen werden ihn wahrscheinlich weiterhin bevorzugen. Mushayavanhu erklärte, die neue Währung werde mit sofortiger Wirkung eingeführt, und die Banken müssten die derzeitigen Simbabwe-Dollar-Guthaben ins ZiG umtauschen. Die neuen ZiG-Banknoten gibt es in den Stückelungen 1 , 2, 5, 10, 20, 50, 100 und 200 ZiG, die über die normalen Bankkanäle verteilt werden. Mushayavanhu verpflichtete sich, dafür zu sorgen, dass die im Umlauf befindliche Landeswährung durch den Gegenwert in wertvollen Mineralien – hauptsächlich Gold – oder Devisen gedeckt wird, um zu verhindern, dass die Währung wie ihre Vorgänger an Wert verliert. Am 5. April 2024 umfassen die Reserven der RBZ 100 Mio. USD in bar und 2.522 kg Gold (im Wert von 185 Mio. USD), um die gesamte Lokalwährungskomponente der Geldreserven zu unterlegen, die sich derzeit auf 2,6 Billionen ZW$ belaufen und eine vollständige (100 %ige) Deckung durch Gold- und Barreserven in Höhe von 90 Mio. USD erfordern. Der Gesamtbetrag der Gold- und Barreserven in Höhe von 285 Mio. US$ entspricht einer mehr als dreifachen Deckung für die ausgegebene ZiG-Währung. Die Vorder- und Rückseiten der neuen ZiG-Noten. Die Simbabwer misstrauen der Zentralbank seit 2008, als sie 100-Billionen-Zimbabwe-Dollars-Noten druckte, während die Inflation außer Kontrolle geriet. Das Land schaffte daraufhin seine eigene Währung ab und verwendete viele Jahre lang nur ausländische Banknoten wie den US-Dollar und den südafrikanischen Rand. Ende 2016 führte die RBZ eine neue Währung ein, die sogenannte "Bond Note", die durch die US-Dollar-Kreditfazilität gestützt wurde. Der damalige Gouverneur der RBZ, John Mangudya, versprach, dass sie mit dem US-Dollar gleichwertig bleiben würde. Doch die "Bond Note" stürzte ab, als die Regierung begann, überschüssige Geldscheine zu drucken. Der neue Gouverneur der RBZ hat nun versprochen, dass das Überdrucken nicht mehr vorkommen wird. Die öffentliche Reaktion auf die jüngste Währungsumstellung fiel am Freitag verhalten aus. Die Ankündigung der neuen Währung kommt zu einer Zeit, in der das Land mit den Auswirkungen einer schweren Dürre zu kämpfen hat, die die Hälfte der Ernte des Grundnahrungsmittels Mais vernichtet hat. Donald Ludwig

  • Die deutsche Besetzung Dänemarks und Propaganda-Scheine der dänischen Nationalsozialisten 1942

    Dänemark im Zweiten Weltkrieg Das Königreich Dänemark schloss am 31. Mai 1939 einen Nichtangriffspakt mit dem Deutschen Reich. Als die französischen und britischen Pläne zum Eingreifen in den Finnisch-Russischen Krieg und zur Einbeziehung Skandinaviens in den Krieg gegen Deutschland durch den Friedensschluss zwischen Finnen und Russen vom 12. März 1940 gescheitert waren, entschloss man sich auch ohne den Vorwand der „Finnlandhilfe“ Streitkräfte in Nordeuropa zu landen. Am 7. und 8. April 1940 drangen britische Schiffsverbände unter Neutralitätsbruch in norwegische Hoheitsgewässer vor und verlegten mehrere Minenfelder, um die kriegswichtige deutsche Seeverbindung mit dem norwegischen Erzhafen Narvik zu unterbrechen. Deutsche Handelsschiffe hätten die Minenfelder nun umfahren und damit die neutralen norwegischen Gewässer verlassen müssen, wo sie ohne deren Schutz hilflos den Angriffen der Royal Navy ausgeliefert sein sollten. Während die Regierung in Oslo noch protestierte und die Landung britischer Truppen in Norwegen und Dänemark kurz bevorstand, setzten die deutschen militärischen Gegenmaßnahmen ein. Nach damals offizieller Lesart wurden Dänemark und Norwegen zum Schutze ihrer Neutralität von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Am Morgen des 9. April 1940 überschritten motorisierte Truppen und Panzerverbände die deutsch-dänische Grenze und besetzten Jütland. Gleichzeitig landeten deutsche Truppen auf den dänischen Inseln, und selbst Kopenhagen war schon in den frühen Morgenstunden besetzt. Die dänische Regierung Stauning protestierte zwar, akzeptierte aber schließlich die Besetzung und blieb im Amt. Tatsächlich diente Dänemark als „Sprungbrett“ für den Einsatz in Norwegen und sicherte den Schutz der deutschen Nachschubwege und der Zufahrt zur Ostsee. Trotz der schnellen militärischen Besetzung des Landes respektierte Hitler die zum Teil ungerechten Ergebnisse der Volksabstimmung von 1920, und es kam zu keinem Anschluss vormals deutscher Gebiete in Nordschleswig an das Deutsche Reich. Der erste Wehrmachtsbefehlshaber in Dänemark war der General der Flieger Leonhard Kaupisch. Die dänische Armee wurde bis auf 2.200 Soldaten entlassen und auch die Marine wurde von der Stärke her nur noch für Wach- und Polizeiaufgaben eingesetzt. Bis 1943 herrschte im Land relative Ruhe, was sich änderte, als am 29. August 1943 die dänische Regierung zurücktrat, weil sie es ablehnte, deutsche Forderungen nach Verhängung des Ausnahmezustands zu erfüllen, Schnellgerichte einzuberufen und gegen Saboteure die Todesstrafe zu verhängen. Die folgende Verhängung des Ausnahmezustands durch die Besatzungsmacht war der Beginn zahlreicher Streiks und Sabotageakte, bei denen sich u.a. die dänische Flotte zum größten Teil selbst versenkte. Die deutsche Besatzung endete am 4. Mai 1945. Am 9. Mai 1945 liefen britische Kriegsschiffe in den Hafen von Kopenhagen ein. Nach Kriegsende wurde Dänemark als Alliierter der Siegermächte anerkannt und stellte von 1947 – 1958 in Deutschland mit den „Danske Brigade i Tyskland“ sogar ein kleines Kontingent alliierter Besatzungstruppen. Fœdrelandet – Propaganda-Anweisungen der dänischen Nationalsozialisten „Vaterland“ 1942 Die Dänische National-Sozialistische Arbeiter-Partei (DNSAP), die schon 1930 gegründet worden war, gab 1942 Propaganda-Anweisungen in verschiedenen Wertstufen aus, die u.a. zur Bezahlung von Rechnungen gegenüber der Partei sowie deren Druckereien und Zeitschriften verwendet werden konnten. Es existieren auch Probedrucke zu einem Wert über 25 Øre. Die meisten dieser Anweisungen sind verbrannt und komplette Serien sind selten. „Fædrelandet“ (Vaterland) war von 1939 bis zum Kriegsende das Hauptorgan der dänischen Nazi-Partei. Die Ausgabe der Propaganda-Anweisungen erfolgte ohne Wissen und Genehmigung der dänischen Regierung durch den Propagandaleiter der DNSAP, Claus Alfred Langgaard-Nielsen, durch den Direktor der Zeitschrift „Fædrelandet“, Carl Bernhard Nielsen, sowie durch den Geschäftsführer der Zeitung, Carl Henry Thomsen. Am 16. September 1943 wurden die Herausgeber der Propaganda-Anweisungen sogar vor einem Kopenhagener Gericht wegen Herstellung und Vertrieb nicht genehmigter Zahlungsmittel angeklagt und zu Geldstrafen verurteilt. Die Scheine sind wichtige zeitgeschichtliche Dokumente, weil sie wohl am deutlichsten für die Zeit der deutschen Besatzung in Dänemark stehen, auch wenn sie natürlich keine Geldscheine im eigentlichen Sinne sind. Mit ihrem vorderseitigen Text „Foedrelandet – FOR DANMARKSÆRE, FRIHED OG RET“ (Vaterland – Für Dänemarks Ehre, Freiheit und Recht) sowie den markanten Porträts und der nationalsozialistischen Symbolik sind sie gleichsam auch historische Zeugnisse für die während der deutschen Besatzung in verschiedenen Ländern unterstützten Nazi-Parteien und „Bewegungen“, die nach deutschem Vorbild nach Macht strebten und den „Deutschen Kampf“ gegen den „Weltbolschewismus“ unterstützten. So waren z.B. nicht wenige Soldaten der Waffen-SS Freiwillige aus besetzten Ländern wie den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Dänemark oder Norwegen sowie aus "Sateliten-Staaten" wie Kroatien. Achtung: Es gibt moderne Neudrucke aus den USA mit seitlichem Aufdruck „REPRODUCTION OF W.W. II PROPAGANDA NOTE FROM DENMARK“ in Grotesk-Schrift auf der Rückseite. Wer mehr über Geld in von Deutschland besetzten Ländern beider Weltkriege erfahren möchte, dem sei der Katalog "Ausländische Geldscheine unter deutscher Besatzung" empfohlen. Hans-Ludwig Grabowski

  • Dänemark: Einführung des neuen 500-Kronen-Scheins wegen Corona verschoben

    Die Nationalbank Dänemarks gab bekannt, aufgrund des Corona-Lockdowns die neuen 500-Kronen-Banknoten nicht zum ursprünglich geplanten Termin in Umlauf bringen zu können; die Einführung der Scheine soll jedoch noch im Laufe dieses Jahres erfolgen. Für den Druck der neuen Noten, die sich von den aktuellen Fünfhundertern hauptsächlich durch erweiterte Sicherheitsmerkmale unterscheiden, ist die französische Druckerei Oberthur Fiduciaire zuständig; nähere Informationen über die verbesserten Details sollen kurz vor der tatsächlichen Einführung der Scheine veröffentlicht werden. Für die kommenden Jahre erwartet Dänemark außerdem ein gradueller Umstieg auf sicherheitstechnisch überarbeitete Banknoten aller Stückelungen der Serie. Kana Totsuka Abb. Hartmut Fraunhoffer (www.banknoten.de) #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Dänemark #Krone #Totsuka

  • Mauretanien: Bisher unbekannte Tausender von 1981 und 1989 sind belegt!

    Bis vor kurzem waren die zwei 1.000-Ouguiya-Noten der Zentralbank von Mauretanien (Banque Centrale de Mauritanie) aus den Jahren 1981 und 1989 weitgehend unbekannt. Jetzt wurde jedoch eine Reihe von regulären Umlaufscheinen mit vollständig aufgedruckten Daten, Kontrollnummern und Unterschriften bestätigt. Der Tausender vom 28. November 1981 (SCWPM: 3D, The Banknote Book: B111s) war bislang nur als Musterschein bekannt. Er zeigt auf der Vorderseite ein Männerporträt und auf der Rückseite ein Kamel vor Palmen, eine Bergbauanlage und Feldarbeit. Er wurde von der deutschen Firma Giesecke & Devrient gedruckt, kam aber wohl nie in Umlauf. Der Tausender vom 28. November 1989 war bislang völlig unbekannt und nirgends dokumentiert. Er zeigt auf der Vorderseite Ornamentik und auf der Rückseite ein Kamel sowie einen Schleppnetzfischer und eine Fabrik. Die Druckfirma ist unbekannt. Die bestätigten Datierungen von 1981 mit der Serie S007 sowie 1989 mit der Serie A016 passen in die Reihenfolge der zuvor ausgegebenen Scheine dieses Nennwerts (SCWPM 7, B107), obwohl die Motive völlig unterschiedlich sind. Es bleibt bislang unbekannt, warum diese Banknoten hergestellt, aber nicht in Umlauf gebracht wurden. Hans-Ludwig Grabowski Abb. Stane Straus (polymernotes.org)

  • Lexikon: Katalog

    Ein Katalog ist eine listenmäßig und in Buchform zusammengefasste, systematische Übersicht über ein Sammelgebiet oder ein Teilgebiet davon, möglichst mit Bewertungen. Ein guter Katalog sollte übersichtlich gegliedert sein und mit Hilfe von guten Abbildungen das schnelle Auffinden und Erkennen eines bestimmten Sammlungsstückes im Katalog ermöglichen. Zwei Seiten aus dem Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871 zum Papiergeld von Baden. Von Spezialkatalogen erwartet man außerdem die Erfassung von Details über die einzelnen Sammlungsstücke und zu Varianten. Beim Papiergeld gehören dazu: Unterschriften, Serienbuchstaben und die Ausführung der Kontrollnummern sowie Varianten zu Daten, Farben, Papier und Wasserzeichen und die Angabe von Katalogwerten in mehreren Erhaltungsgraden. Standardkataloge sind Zitierwerke, die für Sammler und den Handel gleichermaßen bedeutend sind. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-224-3 Auflage: 23. Auflage 2023/2024 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: durchgehend farbig Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 864 Preis: 39,90 Euro Zur Leseprobe Zum Shop

  • Neue 50-Ouguiya-Gedenkbanknote in Mauretanien ausgegeben

    Am 15. Juni 2023 kündigte Mohamed-Lemine Dherby, Gouverneur der Zentralbank von Mauretanien (la Banque Centrale de Mauritanie), eine 50-Ouguiya-Gedenknote an, die am 18. Juni 2023 ausgegeben werden sollte. Die Ankündigung erfolgte per Video: Diese Banknote erinnert an das 50-jährige Bestehen der Landeswährung Ouguiya (18. Juni 1973 – 18. Juni 2023). Sie wurde auf drei verschiedenen Substraten hergestellt, die gleichzeitig im Umlauf zirkulieren: ein Sandwich-Hybrid: eine Polymerschicht zwischen zwei feinen Papierschichten (Durasafe® von Landqart). Präfix A. ein Sandwich-Hybrid: eine Papierschicht zwischen zwei feinen Polymerschichten (Hybrid™ von Louisenthal (G+D)). Präfix C. Baumwollpapier gemischt mit Sisalfasern (Agave sisalana) (von Oberthur Fiduciaire). Präfix B. Diese Naturfasern sind sehr gut mit den spezifischen technischen Spezifikationen von Banknotenpapier vereinbar. Sisal ist eine robuste, blühende Pflanzenart, die in Südmexiko beheimatet ist und in Brasilien, Tansania, Kenia, Madagaskar, Haiti, China und anderen Ländern angebaut wird. Es ist sehr ungewöhnlich, dass eine Banknote gleichzeitig auf drei verschiedenen Substraten hergestellt und ausgegeben wird. Dies geschieht, um herauszufinden, welches Material in Bezug auf Sicherheit und Haltbarkeit im direkten Vergleich am besten abschneidet. Die Stückelung 50 wurde gewählt, um an das 50-jährige Bestehen der Währung zu erinnern. Die Gedenkbanknote ist gesetzliches Zahlungsmittel und wird zusammen mit der bestehenden 50-Ouguiya-Polymerbanknote zirkulieren. Auf der Vorderseite sind der Eingang der Banque Centrale de Mauritanie und die Ibn-Abass-Moschee abgebildet, die sich beide in Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens, befinden. Auf der Rückseite sind eine traditionelle Teekanne, Musikinstrumente und Windräder zu seehen, um das Engagement Mauretaniens für grüne Energie zu verdeutlichen. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehören eine große SICPA SPARK® 50 (optisch variable Farbe) auf der Vorderseite, ein goldfarbener Pulsar™-Sicherheitsstreifen von Oberthur Fiduciaire und eine mauretanische Flagge oben rechts, die nur unter UV-Licht sichtbar ist. Das Wasserzeichen zeigt einen älteren, bärtigen Mann. Diese Banknote wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Koenig & Bauer Banknote Solutions, SICPA, OBERTHUR FIDUCIAIRE SAS, Giesecke+Devrient und Landqart AG entwickelt. Donald Ludwig (polymernotes.org)

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