Der Schotte John Law (1671 – 1729), Nationalökonom und Bankier, gründete 1716 mit Genehmigung des Staates eine private Bank, die Banque Générale. Nach Übernahme dieser Bank durch den Staat 1718, nun umbenannt in Banque Royale, gab diese seit Anfang 1719 Banknoten im Wert von 10, 50, 100 und 1.000 Livres Tournois aus.
John Law wurde zum Direktor der Bank ernannt. In der Folge gab die Bank viel zu hohe Mengen an Papiergeld aus. Zudem verspekulierte sich die Bank mit Aktien der Handelskompanien für die französischen überseeischen Besitzungen. Eine erste große Papiergeld-Inflation war die Folge, die schließlich mit dem Zusammenbruch der Bank endete. John Law wurde entlassen und starb 1729 verarmt in Venedig.
Frankreich, Banque Royale:
10 Livres Tournois vom April 1719
Vorderseite: Links am Rand Muster aus verschlungenen Linien, in der Mitte Text, darunter Prägestempel mit königlichem Wappen: Königlicher Wappenschild mit drei Fleurs de lys (stilisierten Lilien).
Legende: Die Bank verspricht, dem Überbringer auf Sicht einhundert Pfund von Tours in Silbergeld zu zahlen. Wert empfangen in Paris, den April 1719.
Rückseite: Druck einseitig.
Wasserzeichen: Billet de Banque.
Format: 149 x 90 mm.
Katalogreferenz:
FRA-A12 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues)
Zur der HVB Stiftung Geldscheinsammlung bei bavarikon.
Katharina Depner, HVB Stiftung Geldscheinsammlung, www.geldscheinsammlung.de
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