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Aus privaten Sammlungen: 5 Francs der Société Générale de Belqique von 1917

Die vor den deutschen Truppen nach Frankreich und später nach England geflohene bel­gische Regierung ­hatte u.a. auch die Druckplatten für die Noten der Banque Nationale de Belgique mitgenommen. Von der deutschen Besatzung wurde deshalb der Nationalbank am 22. Dezember 1914 das Notenrecht entzogen und vom 24. Dezember 1914 bis zum

11. November 1918 – dem Tag der Unterzeichnung des Waffenstillstands – war die Société Générale de Belgique zur Notenausgabe autorisiert. Mit dem Umtausch in reguläre

Bank­noten der Banque Nationale im Verhältnis 1:1 sollte spätestens drei Monate nach Friedensschluss begonnen werden.


Neben den Scheinen der Société Générale wurden während der deutschen Besatzung aber auch weiterhin Noten der Banque Nationale ausgegeben (Antwerpener Ausgabe).

Am 1. November 1918 nahm die belgische Nationalbank ihre alte Funktion als Notenbank wieder auf, während die Noten der Société Générale de Belgique weiter neben belgischen Nationalbanknoten und deutschem Geld umliefen. Alle Noten tragen das Datum des Drucktages (26. Dezember 1914 bis 29. Oktober 1918). Die Vorderseiten sind jeweils in französischer und die Rückseiten in niederländischer Sprache ausgeführt.


 
 

Objekttyp: Staatspapiergeld, Besatzungsausgabe

Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski

Authentizität: Original

 

Land/Region/Ort: Königreich Belgien unter deutscher Besatzung

Emittent: Société Générale de Belqique (Belgische Generalgesellschaft)

Nominal: 5 Francs / Frank

Datierung: 12. Juli 1917

Vorderseite: Porträt der Königin Marie-Louise

Rückseite: Wertangabe in Ornamenten

Material: Papier mit Wasserzeichen Wellenlinien

Format: 125 mm x 80 mm

Nummerierung: V 085970

Auflage: 17.862.000 Stück

Gültigkeit: Umlauf bis 1919

Zitate:

  • EWK-3 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871)

  • Ro/Gra 435 (Rosenberg/Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871)

  • SCWPM 88 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues: Belgium)

 

Hans-Ludwig Grabowski


Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.


Literaturempfehlung:


Hans-Ludwig Grabowski:

Die deutschen Banknoten ab 1871

Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine


23. Auflage 2023/2024

ISBN: 978-3-86646-224-3

864 Seiten, durchgehend farbig

Preis: 39,90 Euro


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