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Katalog zum Ersatzgeld während der Volksabstimmung in Oberschlesien 1921

Aktualisiert: 19. März 2021



Wiesław M. Pawłowski:


Pieniądz Zastępczy na Górnym Śląsku

w Okresie Plebiscytu i III Powstania Śląskiego


280 Seiten, durchgehend farbig illustriert, Format 172 mm x 240 mm, Gewicht 850 g, Pappeinband (Hardcover) mit Fadenheftung,

Lublin 2020, ISBN 978-83-945629-4-6,

Preis ca. 40,00 Euro.









Das Sammeln von Papiergeld ist in Polen sehr verbreitet. In den vergangenen Jahren erschienen in unserem Nachbarland zahlreiche vorbildlich bearbeitete Bücher zum Papiergeld. Unter ihnen auch Kataloge, die das Notgeld der ehemaligen deutschen Ostgebiete thematisieren.

Wiesław M. Pawłowski legt nun einen Katalog vor, dessen Titel übersetzt „Ersatzgeld in Oberschlesien in der Zeit des Plebiszits und des dritten schlesischen Aufstandes“ lautet und damit auch viele deutsche Sammler interessieren dürfte. Genau einhundert Jahre nach den Ereignissen in Oberschlesien legt der Autor diesen Katalog vor.

Die Notgeldausgaben dieser Epoche werden nicht nur aufgelistet, sondern fast komplett und farbig illustriert, dabei sind auch viele Scheine zu sehen, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Neben den 50 oberschlesischen Ausgabestellen behandelt der Autor auch die im Deutschen Reich emittierten Spendenscheine sowie die Spendenmünzen aus Porzellan des Provinzialausschusses der Provinz Oberschlesien. Den Abschluss des Katalogs bilden die Scheine des Polnischen Plebiszitkomitees in Beuthen, des Zentralen Plebiszit-Komitees in Warschau sowie eine weitere Ausgabe des Polnischen Plebiszitkomitees für Oberschlesien.

Obwohl das Buch in Polnisch verfasst wurde, benötigt man für die Arbeit mit ihm keine polnischen Sprachkenntnisse und auch kein Wörterbuch. Die Emittenten sind nach den deutschen Ortsbezeichnungen in alphabetischer Reihenfolge angeordnet und durchnummeriert. Zusätzlich sind die heutigen polnischen Ortsbezeichnungen angegeben. Die einzelnen Wertzeichen der Emittenten erhalten dann eine entsprechende fortlaufende Nummer. Falls bekannt, werden Angaben zur Druckerei und dem entwerfenden Künstler, Format, Wasserzeichen und Varianten angegeben. 1922 und 1923 wurden einige der Notgeldscheine mit neuen Wertaufdruck im dann polnischen Teil Oberschlesiens wieder ausgegeben. Der entsprechende Grundschein erhält in diesem Fall einen Vermerk. Auf eine Bewertung in Zloty oder Euro hat der Autor verzichtet, dafür erhalten seltene Scheine den Hinweis R – RRRR.

Zu jedem Gutschein finden sich Referenzangaben, z. B. zu Ritter, Grabowski, Geiger, Tieste, um nur die wichtigsten zu nennen. Im Gegensatz zum Katalog von Rolf Ritter, „Notgeldscheine aus der Abstimmungszeit 1920/22 in Oberschlesien“, der bereits vor

40 Jahren erschien, konnte Pawłowski eine Anzahl neuer Emittenten hinzufügen.

Der gute Gesamteindruck des Werkes wird durch die Verwendung des qualitativ hochwertigen Papiers und den hervorragenden Abbildungen unterstützt.

Man merkt dem Buch an, dass es mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben wurde.

Im Anhang werden für die polnischen Nutzer des Katalogs die deutschen Texte ins Polnische übersetzt und zusätzliche Beschreibungen gemacht. Der Katalog ist jedem Sammler oberschlesischen Notgeldes zu empfehlen. Bei einer Auflage von nur 500 Exemplaren, wird der Katalog sicherlich schnell vergriffen sein. Zu beziehen ist er direkt beim Autor.



Uwe Bronnert

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