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Literatur: Katalog zum Norwegischen Papiergeld


Karl Saethre - Norske Pengesedler
Karl Saethre - Norske Pengesedler

Karl Saethre unter Mitarbeit von Svein Atle Udjus und Terje Nygard

Norske Pengesedler (Norwegische Geldscheine)


26. Auflage 2022.

490 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.

In norwegischer und englischer Sprache.

Hardcover, durchgehend farbig.

ISBN 978-82-92535-30-1.

Preis 550 NOK (ca. EUR 48,-) plus Versand. Zu bestellen z. B. bei Skanfil (www.skanfil.no).










Was für deutsches Papiergeld der „Grabowski“, ist für Norwegen der Katalog

von Karl Saethre – das Standardwerk für den Sammler norwegischer Geldscheine.

Dieser umfassende, hochwertig gemachte Katalog liegt inzwischen in der 26., nochmals erweiterten Auflage vor. Das Interesse an norwegischem Papiergeld ist insbesondere unter norwegischen Sammlern groß, wie auch die Auktionsergebnisse norwegischer Auktionshäuser wie Skanfil, Roschberg oder Oslo Myntgalleri in den letzten Jahren belegen.


Die Ausgabe von Papiergeld im bis 1814 in Personalunion mit Dänemark verbundenen, von Kopenhagen aus regierten Norwegen begann im August 1695 durch den Kaufmann Jørgen Thor Møhlen in Bergen. Dieses Unternehmen endete bereits im Jahr darauf in einem finanziellen Fiasko. 1713 wurden auf könig­lichen Befehl in Kopenhagen Geldscheine ausgegeben, die auch in Norwegen umliefen und 1717 für wertlos erklärt wurden.

Weitere Ausgaben mit Gültigkeit auch in Norwegen erfolgten ab 1737.


Katalogisiert werden die dänisch-norwegischen Banknoten bis 1814, sodann die auf Skilling und Speciedaler lautenden Geldzeichen der nach der Unabhängigkeit Norwegens gegründeten Norges Bank von 1817 bis 1877, bevor sich die Katalogisierung der auf Kronen lautenden Scheine der Norges Bank ab 1877 anschließt. Viele ältere Scheine werden mit Vorder- und Rückseite farbig abgebildet, wenngleich von diesen oft nur wenige Exemplare in Sammlungen bekannt sind und kaum ein Sammler die Chance haben wird, jemals ein solches Stück im Original zu erwerben.


Die Scheine der zweiten Ausgabe von 1901 in den Wertstufen 5 bis 1000 Kronen blieben bis zur Währungsreform im September 1945 im wesentlichen unverändert im Umlauf. Es gibt jedoch zu dieser Serie Varianten hinsichtlich Unterschriften, Papier und Kontrollnummern,

die der Katalog im Einzelnen auflistet und bewertet. Angegeben wird dabei auch die Auflage je Serie, die bei den Nennwerten zu 500 und 1000 Kronen der Vorkriegs- und Kriegsausgaben oft nur wenige 10.000 Stück betrug. Das erklärt, warum diese Banknoten heute selten und von Sammlern gesucht sind. Seit 1945 hat die Norges Bank sechs weitere Banknotenserien ausgegeben, die ebenfalls detailliert aufgelistet und bewertet werden.

Die eigene Banknotendruckerei der Norges Bank wurde 2007 geschlossen. Seitdem lässt Norwegen seine Banknoten bei Wertpapierdruckereien im Ausland drucken, was etwa bei der 7. Ausgabe von 1994 bis 2015 zu Varianten geführt hat.


Einen eigenen Katalogabschnitt bilden die auf Spitzbergen durch norwegische, russische,

US-amerikanische und schwedische Minengesellschaften an Mitarbeiter ausgegeben Gutscheine, die – soweit aktuell bekannt – erfasst und katalogisiert worden sind. Gerade die frühen Ausgaben der russischen Bergbaugesellschaft Arktikugol sind selten, konnten jedoch durch Referenzen auf mehrere Spezialsammlungen in Russland und in den USA umfassend katalogisiert und reichlich bebildert werden. Zu jeder der Gesellschaften, die auf Spitzbergen Geldzeichen ausgab, ist dem Katalogabschnitt eine kurze geschichtliche Darstellung vorangestellt. Auch den Notgeldausgaben von 1940, die den kurzzeitigen Bargeldmangel nach dem Einmarsch deutscher Truppen beheben sollten, wird ein eigenes Kapitel gewindet.

Die Bewertungen (in norwegischen Kronen, 1 Euro entspricht derzeit etwa 11,60 NOK) in verschiedenen Erhaltungsgraden spiegeln die Dynamik des norwegischen Sammlermarktes und das anhaltende Interesse insbesondere an den frühen Ausgaben der Norske Bank wider.


Ein großer Teil des Kataloges ist neben Norwegisch auch in englischer Sprache verfasst, was die Benutzung erleichtert. Für die Einführung in die Banknoten Norwegens zu Beginn des Katalogs wäre das ebenfalls wünschenswert gewesen. Hier muss sich der interessierte Leser ggf. mit einer Übersetzungs-App behelfen.


Der Katalog lädt dazu ein, sich näher mit norwegischen Geldscheinen zu beschäftigen.

Wer dieses Gebiet bereits sammelt, wird um den Katalog von Saethre nicht herumkommen.  

 

Dr. Sven Gerhard

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