top of page

Nikaragua: Neue Banknotenserie 2015

Am 26. Oktober 2015 gab die Zentralbank von Nikaragua eine komplett neue Banknotenserie in Umlauf, die bis auf den 500-Córdobas-Schein, der auf herkömmlichen Baumwoll-Papier gedruckt wurde, aus Polymer-Kunststoff besteht.

Die bisherigen Banknoten laufen vorerst weiterhin parallel zu den neuen um, werden aber durch Verschleiß nach und nach aus dem Umlauf genommen und durch neue ersetzt.


Neue 10-Córdobas-Note

Die Vorderseite zeigt Schiffe im Hafen „Salvador Allende“ in der Hauptstadt Managua. Auf der Rückseite ist eine La-Vaquita-Tänzerin zu sehen. Zwei Kokospalmen gehören zu Durchsichtsfenstern. Das Format beträgt 131 mm x 67 mm.


Neue 20-Córdobas-Note

Der neue Zwanziger zeigt auf der Vorderseite die Iglesia Morava (Mährische Kirche) in Laguna de Perlas und auf der Rückseite eine Gruppe Tänzerinnen beim Festival Mayo Ya. Hier umrahmen zwei Schildkröten Durchsichtsfenster.

Das Format beträgt 136 mm x 67 mm.



Neue 50-Córdobas-Note

Auf der Vorderseite ist das Eingangsportal des Mercado de Artesanías (Handwerksmarkt) in Masaya abgebildet. Das Motiv der Rückseite bildet eine folkloristisches Ballett. Hier übernehmen zwei Xylophone die Einrahmung von Durchsichtsfenstern. Das Format beträgt 141 mm x 67 mm.



Neue 100-Córdobas-Note

Die Vorseite zeigt die Kathedrale von Granada und die Rückseite eine Pferdekutsche. Hinzu kommen je zwei Trommeln. Das Format beträgt 146 mm x 67 mm.



Neue 200-Córdobas-Note

Neben dem Nationaltheater „Rubén Darío“ in Managua sieht man zwei Abbildungen eines Guardabarranco (Sägeracke oder auch Motmot) und auf der Rückseite eine Tanzszene aus dem satirischen Drama „El Güengünse“ (auch Macho Ratón), dem ersten literarischen Werk aus dem Jahr 1942. Das Format beträgt 151 mm x 67 mm.



Neue 500-Córdobas-Note

Der neue Fünfhunderter zeigt auf der Vorderseite die Kathedrale Maria Himmelfahrt in León und auf der Rückseite den 1297 m hohen Vulkan Momotombo im Departement León, der als Wahrzeichen Nikaraguas gilt. Er brach zuletzt 1905 aus und während der Dikatatur in den späten 1960er und 1970er Jahren wurden in seinem Krater durch Geheimpolizei und Nationalgarde die Leichen ermordeter Gegner „entsorgt“.

Da es sich bei diesem Wert um einen Papier-Geldschein handelt, gibt es kein Durchsichtsfenster, sonder die Nationalblume (Westindische Frangipani) als Wasserzeichen sowie den sich optisch variabel bewegenden Punkt (erstmals von Giesecke & Devrient entwickelt und eingesetzt).

Der Druck soll bei De La Rue erfolgt sein.

Beim höchsten Nominal setzt die Zentralbank dann lieber doch auf das altbewährte Baumwollpapier mit Wasserzeichen statt auf Kunststoff.



Hans-Ludwig Grabowski

Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01

Abbildungen: 10, 20 und 50 Córdobas: Hans-Ludwig Grabowski

100, 200 und 500 Córdobas: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

bottom of page