top of page

Offizielle Nachdrucke von nicht ausgegebenen Banknoten der Tschechoslowakei

Offizielle Nachdrucke der so genannten C II-Emission durch die Česká Národní Banka und Státní tiskárna cenin, s. p.


Am 1. Juli 1950 wurde die Funktion der Národní Banka Československá auf die Státní Banky Československá (Staatsbank der Tschechoslowakei) übertragen. Dies bedeutete auch, dass die alten Banknoten durch neue mit dem geänderten Banknamen ersetzt werden mussten.


Aufgrund der am 1. Juni 1953 verkündeten Währungsreform wurden alle bisher umlaufenden Geldscheine durch neue ersetzt. Allerdings gelangten die ausgabefertigen Scheine der Ausgabe C II zu 100 Kčs (Datierung: 24. Oktober 1951) und 1000 Kčs (Datierung:  9. Mai 1951) sowie die Staatsnote zu 20 Kčs (Datierung: 25. Februar 1953) nicht zur Ausgabe.

Sie wurden Ende 1954 in der Papierfabrik in Štětí Otrokovice vernichtet.


Die Tschechische Nationalbank und die Staatliche Wertdruckerei in Prag haben nun die oben genannte drei Geldschein nachgedruckt und in besonderen Faltblättern verkauft. Da diese Scheine auf den ersten Blick den Originalen entsprechen, soll es bereits zu Versuchen gekommen sein, die Nachdrucke als echte Noten teuer an ahnungslose Sammler zu verkaufen.


Abb. 1.1/2: Státní Banky Československá, 24. Oktober 1951, 100 Kčs, Vorder- und Rückseite, Original. Von Hand aus einem Druckbogen ausgeschnitten.


Abb. 2: Folder für Nachdrucke.


Anhand der Note zu 100 Kronen sollen hier die gravierenden Unterschiede aufgezeigt werden. Das Original wurde auf Papier ohne Wasserzeichen gedruckt, während der Nachdruck ein Wasserzeichen aufweist – mehrere Reihen mit fünfzackigem Stern und Lindenblatt abwechselnd. Während das Porträt der jungen Frau auf der Vorderseite des Originals in Tiefdruck ausgeführt wurde, erfolgte der Nachdruck komplett im Offsetdruck. Beim Original sind die Ziffern der Kontrollnummer 2 mm hoch, während sie beim Nachdruck ca. 3,5 mm groß sind. Die Rückseite nennt beim Original als Druckerei „TISKARNA BANKOVEK STÁTNÍ ČESKOSSLOVENSÉ – PRAHA“, der Nachdruck dagegen „Státní tiskárna cenin, s. p.“.


Abb. 3.1/2: Státní Banky Československá, 24. Oktober 1951, 100 Kčs, Vorder- und Rückseite, Nachdruck.


Abb. 4.1/2: Státní Banky Československá, 9. Mai 1951, 1000 Kčs,

Vorder- und Rückseite, Nachdruck.


Abb. 5.1/2: Republika Československá, 25. Februar 1953, 20 Kčs,

Vorder- und Rückseite, Nachdruck.


Abb. 6: Verwendetes Wasserzeichen bei den Nachdrucken.


Das gilt auch für die beiden anderen Werte. Eigentlich dürften Verwechselungen der Nachdrucke mit den Originalen nicht vorkommen, wenn man weiß, worauf zu achten ist.

Die Nachdrucke sind als solche allerdings nicht besonders gekennzeichnet.


Uwe Bronnert

Comments


www.geldscheine-online.com | Regenstauf

© 2025 Battenberg Bayerland Verlag GmbH

bottom of page