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  • High Security Printing™ EMEA-Auszeichnungen 2025

    Die High Security Printing™ EMEA (Europa, "Middle East" [Naher Osten] and Afrika) Awards wurden Anfang Februar bekannt gegeben: Die 500-Dirhams-Banknote der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wurde als beste neue Banknotenausgabe ("Best New Banknote") für das Jahr 2025 in der EMEA-Region ausgezeichnet. Der Preis für die beste neue Serie ("Best New Series") ging an die kenianische Zentralbank, die im August 2024 eine aktualisierte Serie des kenianischen Schillings herausgab, nachdem sie Maßnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit ergriffen hatte, indem sie die neuen Banknoten von Giesecke+Devrient bezog. Der Preis für die beste neue Gedenkbanknote ("Best New Commemorative Banknote") 2025 ging an die Zentralbank von Eswatini (CBE), die im vergangenen Jahr ihr Goldenes Jubiläum mit der Ausgabe einer 50-Emalangeni-Grüne-Banknote feierte. Diese Polymerbanknote, die fünfte in der neuen Polymerserie der VAE, wurde von Oumolat Security Printing, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Zentralbank der VAE, auf dem SAFEGUARD®-Substrat von De La Rue gedruckt. Die Banknote verdeutlicht die Vision der VAE, beim Klimaschutz und beim Aufbau einer nachhaltigen Zukunft führend zu sein. Sie hebt auch die Kultur und die touristischen Sehenswürdigkeiten der VAE hervor. Hauptmotive, die diese Botschaften vermitteln, sind der Terra Sustainability Pavilion in der Expo City Dubai, das Museum of the Future in Dubai, die ikonischen Emirates Towers und der Burj Khalifa. Zu den fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen gehört ein mehrfarbiger, registrierter KINEGRAM COLORS®-Folienstreifen von KURZ, der größte oberflächenapplizierte Folienstreifen der Region, der im Nahen Osten eine Vorreiterrolle spielt. Der Streifen wird über einem großen Fenster im Polymersubstrat angebracht. Ein zweites Fenster zeigt ein Porträt des verstorbenen Sheikh Zayed bin Sultan Al-Nahyan. Ein ähnlicher Folienstreifen wurde auf der 1000-Dirhams-Banknote der VAE verwendet, die 2022 ausgegeben wurde und 2023 den Preis für die beste neue Banknote erhielt. Die Umstellung der VAE auf ein Polymersubstrat für diese Banknoten erhöht nicht nur ihre Haltbarkeit, sondern verringert auch die Umweltbelastung erheblich. Polymer ist vollständig recycelbar und trägt damit zur allgemeinen Vision der VAE von einer grünen Wirtschaft bei. Diese Banknote wurde HIER in unserem Blog angekündigt. Die gesamte Serie umfasst die Nennwerte KES 1000, 500, 200, 100 und 50. Sie haben das gleiche Design wie die Banknoten, die sie ersetzen, sind aber mit dem RollingStar® i+-thread von Louisenthal auf allen Stückelungen ausgestattet, der die Sicherheit erhöht. Die drei höheren Stückelungen - 1000, 500 und 200 KES - nutzen den dynamischen Zickzack-Bewegungseffekt ("ZigZag dynamic movement effect"), während die beiden niedrigeren Stückelungen - 100 und 50 KES - den Crystal-Effekt nutzen. Darüber hinaus weisen die Banknoten für jeden Nennwert irisierende Streifen mit UV-Licht auf, während die zweifarbige Fluoreszenz als zweites Sicherheitselement gegen Fälschungen beibehalten wird. Diese Banknotenserie wurde HIER in unserem Blog angekündigt. Diese neue Banknote ähnelt der 2018 ausgegebenen Umlaufversion, hat aber auf der Vorderseite ein magentafarbenes bis grünes RollingStar® i+ thread von Louisenthal sowie ein RollingStar Patch mit einem speziellen Flip-Effekt in den Farben des Threads, das das grüne Schild und die Speere der Umlaufversion ersetzt. Die Rückseite zeigt ein neues Bild des internationalen Flughafens des Landes (anstelle des Hauptsitzes der Zentralbank auf der Banknote von 2018) sowie Bilder des Sibebe-Felsens (einer der größten und ältesten Granitfelsen der Welt und Eswatinis wichtigste Touristenattraktion) und Symbole, die den technischen Fortschritt darstellen. Die Bank entschied sich für eine "Green Banknote" als nachhaltige Lösung, die die Umweltauswirkungen der Geldproduktion reduziert. Das Herzstück der Banknote ist eine Mischung aus Bio-Baumwolle und zertifizierter Zellulose aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Gleichzeitig wird der nachhaltige Baumwollanbau in Afrika durch die Partnerschaft von Louisenthal mit "Cotton made in Africa" (CmiA) unterstützt. Die Feierlichkeiten zum Goldenen Jubiläum, bei denen die Note vorgestellt wurde, fanden im neuen Hauptsitz des CBE statt, der sich derzeit im Bau befindet. Nach Angaben der CBE stehen sowohl die "grüne" Banknote als auch das neue "grüne" Gebäude im Einklang mit ihrer strategischen Initiative "Greening the Central Bank" [Begrünen der Zentralbank]. Diese Banknote wurde HIER in unserem Blog angekündigt. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Das "Reinhardt-Programm" – Bedarfsdeckungs- und Zinsvergütungsscheine

    Finanzierungsinstrumente der Arbeitsbeschaffung und Familienpolitik Im April 1933 musste Finanzminister Schwerin von Krosigk aufgrund der veränderten politischen Verhältnisse seinen jüdischen Staatssekretär Arthur Zarden entlassen. An dessen Stelle trat Fritz Reinhardt (* 3. April 1895 in Ilmenau/Thüringen; † 17. Juni 1969 in Regensburg), der Steuerfachmann der NSDAP. Abb. 1:  Fritz Reinhardt, hier in der Uniform eines SA-Obergruppenführer s ca. 1938. C. Wolf, Berlin - Eigenes Werk E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Berlin 1938. CC BY-SA 4.0 Das nach ihm benannte „Reinhardt-Programm“ war das erste nationalsozialistische Arbeitsbeschaffungsprogramm. Wie beim Programm der Regierung von Papen und Schleicher zuvor, sollten die Initiativen der Unternehmen unterstützt werden. Das „Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit“  vom 1. Juni 1933 (RGBl. I 1933, S. 323 ff) förderte bestimmte Arbeiten im nationalen Interesse (z. B. Instandsetzung von Verwaltungs- und Wohngebäuden, Flussregulierungen, Tiefbauarbeiten und mehr). Die Mittel hierfür sollten durch Arbeitsschatzanweisungen in Höhe von einer Milliarde Reichsmark von 1934 bis 1938 aufgebracht werden. Die Finanzierung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sahen drei Formen vor: Zuschüsse, Darlehen und Steuerbegünstigungen. Die „Verordnung zur Durchführung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf Grund des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit (AB-DVO)“  vom 28. Juni 1933 (RGBl. I 1933, S. 425 ff) kannte zwei Arten der Arbeitslosenhilfe bzw. der Unterstützung Hilfsbedürftiger durch nicht übertragbare Bedarfsdeckungsscheine. Die zu Arbeitseinsätzen herangezogenen Arbeitslosen erhielten für vier volle Arbeitswochen einen Reichszuschuss von 25 Reichsmark in Form eines Bedarfsdeckungsscheins vom Typ A. Bedarfsdeckungsscheine Typ B, die ebenfalls über 25 Reichsmark lauteten, wurden direkt vom Finanzamt an die Bezirksfürsorgeverbände abgegeben, die die Scheine nach Feststellung des Bedarfs im Einzelfall an Hilfsbedürftige gaben. Abb. 2: Bedarfsdeckungsschein A, Muster A: RGBl. I 1933, S. 429. Abb. 3: Bedarfsdeckungsschein A, Stammabschnitt. Abb. 4: Bedarfsdeckungsschein B, Muster B: RGBl. I 1933, S. 430. Abb. 5: Bedarfsdeckungsschein B, Stammabschnitt. Die Bedarfsdeckungsscheine bestehen aus zwei Teilen: dem Stammabschnitt sowie einen anhängenden Bogen mit 25 Wertmarken zu je einer Reichsmark. Gesamtgröße: 168 x 230 mm. Gedruckt wurden sie von der Reichsdruckerei auf Papier mit Wasserzeichen „Quadrate mit Kreis“. [1]  Sie datieren vom 28. Juni 1933 und sind auf den Namen des Arbeitslosen bzw. Bezirksfürsorgeverbandes ausgestellt. Während Scheine des Typs A einen Trockenstempel mit dem Reichsadler und der Umschrift „Reichsfinanzministerium aufweisen, ist dieser Stempel bei Scheinen vom Typ B gedruckt. Mit diesen nicht übertragbar Urkunden konnten die Empfänger in speziell dafür zugelassene Verkaufsstellen Kleidung, Wäsche und Haushaltsgeräte erwerben. Abb. 6: Wertmarke des Bedarfsdeckungsscheins zu 1 RM. Die Verkaufsstelle trennte vom anhängenden Bogen die benötigten Wertmarken ab. Den Stamm mit den nicht benötigten Marken erhielt der Käufer zurück. Für die spätere Abrechnung mit dem Finanzamt wurden die abgetrennten Marken vom Verkäufer auf ein besonderes Formular geklebt. Abb. 7.1: Sammelkarte für Abschnitte von Bedarfsdeckungsscheine, Muster C: RGBl. I 1933, S. 431. Abb. 7.2: Sammelkarte für Abschnitte von Bedarfsdeckungsscheine, Muster C: RGBl. I 1933, S. 432. Hinter Abschnitt III mit der Überschrift „Freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit“ verbirgt sich ein Mittel, mit dem die nationalsozialistische Regierung Einnahmen generieren wollte. Die Spende konnte geleistet werden: durch Zahlung an ein Finanzamt, Hauptzollamt oder Zollamt, durch Abtretung von Schatzanweisungen oder Schuldverschreibungen des Deutschen Reichs, der Deutschen Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände zugunsten des Arbeitsschatzanweisung Tilgungsfonds, sowie durch Abtretung von Forderungen, die in das Schuldbuch des Deutschen Reichs, eines Landes, einer Gemeinde oder eines Gemeindeverbandes eingetragen waren. Über jede freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit erhielt der Spender einen Spendenschein (Empfangsbescheinigung). Die Spende minderte das Einkommen im Jahr der Leistung und damit die Steuerschuld. Hatte der Steuerpflichtige vor dem 1. Juni 1933 die Steuer verkürzt, so bewirkte die Spende Straffreiheit, wenn damit mindestens die Hälfte der hinterzogenen Steuer abgelöst wurde und die Zahlung vor dem 31. März 1934 geleistet wurde. [2] Bis zum Auslaufen der Regelung Ende März 1934 betrug das Gesamtaufkommen 149 Millionen Reichsmark. Abb. 8.1: Freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, 3. Juli 1933, Spendenschein über 750 RM, Vorderseite. Abb. 8.2: Freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, 3. Juli 1933, Spendenschein über 750 RM, Rückseite. Weißes Papier ohne Wasserzeichen. Größe: 210 x 185 mm. Die unter dem Titel „Förderung der Eheschließungen“ des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit in Abschnitt V genannten Maßnahmen waren die ersten arbeitsmarktpolitischen Schritte des nationalsozialistischen Regimes. Personen, die nach dem 31. Mai 1933 die Ehe miteinander eingingen, konnten vom Deutschen Reich ein Darlehen von bis zu 1.000 RM erhalten. Voraussetzung war, dass die künftige Ehefrau in der Zeit zwischen dem 1. Juni 1931 und 31. Mai 1933 mindestens sechs Monate lang im Inland in einem Arbeitsverhältnis gestanden hatte, bzw. sich die künftige Ehefrau verpflichtete, eine etwaige Anstellung aufzugeben und eine andere nicht wieder aufzunehmen. Das Ehestandsdarlehen wurde nur auf Antrag an deutsche Staatsbürger gewährt. Hiervon wurden nach der (Ersten) „ Durchführungsverordnung über die Gewährung von Ehestandsdarlehen (ED-DVO)“  vom 20. Juni 1933 (RGBl. I 1933, S. 377 ff) Personen ausgeschlossen, die nicht im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte waren oder an deren politischer Einstellung Zweifel bestanden. Versagt wurde das Darlehen auch, wenn eine Eheschließung aus erbbiologischen Gründen nicht im Interesse der Volksgemeinschaft“ lag [3]  oder wenn aufgrund des Vorlebens oder des Leumunds Zweifel daran bestanden, dass das Darlehen zurückgezahlt würde. „Nichtarier“ wurden, ohne dass dies im Reichsgesetzblatt veröffentlicht wurde, durch „Erläuterungen für die Verwaltungspraxis“ vom März 1934 ausgeschlossen. Der Darlehensantrag war beim Finanzamt des Wohnortes des Ehemanns zu stellen. Das Darlehen war unverzinslich und in monatlichen Raten mit 1 % zu tilgen. Die Rückzahlungssumme verringerte sich für jedes lebend geborene Kind um 25 % der ursprünglichen Darlehenssumme. Die Auszahlung des Ehestandsdarlehens erfolgte ebenfalls in Form von Bedarfsdeckungsscheinen, die zur Zahlung von Möbeln und Haushaltsgegenständen genutzt werden konnten. Die für die Darlehen notwendigen Mittel sollten durch eine Ehestandshilfe aufgebracht werden. Von Juli 1933 bis Ende 1934 wurden hierzu alle ledigen Personen, die Einkünfte im Sinne des Einkommensteuergesetzes bezogen, herangezogen und danach in den Tarif der Einkommensteuer integriert. [4]   Abb. 9: Hinweis der Geschäfte, die die Bedarfsdeckungsscheine akzeptierten. Die einheitlich gestalteten Bedarfsdeckungsscheine zu 10, 20, 50 und 100 Reichsmark sind 148 x 210 mm groß und wurden von der Reichsdruckerei sowohl auf Papier mit den Wasserzeichen „Schuppen“ als auch mit dem Wasserzeichen „Kreuze“ gedruckt. Auf den Rückseiten wurden Name und Adresse des Darlehensnehmers eingetragen. Hier bescheinigte der Verkäufer auch die Lieferung der Ware und legte ihn zur Einlösung dem Finanzamt vor. Nach Bezahlung wurde die obere linke Ecke des Bedarfsdeckungsscheins abgeschnitten. Abb. 10.1:  Ehestandsdarlehen-Bedarfsdeckungsschein, 20. Juni 1933, 10 RM, Vorderseite. Abb. 10.2:  Ehestandsdarlehen-Bedarfsdeckungsschein, 20. Juni 1933, 10 RM, Rückseite. Abb. 11:  Ehestandsdarlehen-Bedarfsdeckungsschein, 2. Dezember 1933, 20 RM, Vorderseite. Abb. 12:  Ehestandsdarlehen-Bedarfsdeckungsschein, 2. Dezember 1933, 50 RM, Vorderseite. Abb. 13:  Ehestandsdarlehen-Bedarfsdeckungsschein, 20. Juni 1933, 100 RM, Vorderseite. Die Ehestandsdarlehen erhöhten zwar die Heiratsziffern, die angestrebte Erhöhung der Geburtenzahl blieb jedoch aus. Auch führte die Freisetzung der bislang von Frauen eingenommenen Arbeitsplätze nicht zu einer entsprechenden Besetzung dieser Stellen durch Männer. Ergänzt wurde das Gesetz durch die „Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien (KFV)“  vom 15. September 1935 (RGBl. I 1935, S. 1160) und den „Durchführungsbestimmungen zur Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien (KFB DB)“  vom 26. September 1935 (RGBl. I 1935, S. 1206 ff). Danach erhielten Familien mit vier und mehr Kinder auf Antrag eine einmalige Kinderbeihilfe in Form von Bedarfsdeckungsscheinen. Die Beihilfe war auf einen Höchstbetrag von 100 Reichsmark je Kind und 1000 Reichsmark je Familie beschränkt. Die Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsscheine datieren vom 26. September 1935 und sind mit den Formularen der Ehestandsdarlehen fast identisch. Zur Ausgabe gelangten Scheine zu 10 und 50 Reichsmark mit dem Ausgabedatum 26. September 1935. In der „Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien“  vom 24. März 1936 (RGBl. I 1936, S. 252) wurde das Wort „einmalig“ gestrichen. Die „Dritte Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien (Dritte KFB DB)“  vom 24. März 1936 (RGBl. I 1936, S. 252 ff) gewährte dann ab Juli 1936 eine monatliche Kinderbeihilfe ab dem fünften Kind. Für die ersten vier Kinder unter 16 Jahre wurde keine Kinderbeihilfe bezahlt. Abb. 14: Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsschein, 26. September 1935, 10 RM, Vorderseite. Quelle: RGBl. I 1935, S. 1213. Abb. 15: Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsschein, 31. August 1937, 10 RM, Vorderseite. Quelle: RGBl. I 1937, S. 1001. Die „Sechste Durchführungsbestimmung zur Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien“  vom 31. August 1937 (RGBl. I 1937, S. 989 ff) brachte dann einige weitere Änderungen. „Zum teilweisen Ausgleich der Familienlasten“  konnten kinderreicher Familien mit fünf und mehr Kindern, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, eine laufende monatliche Kinderbeihilfe in Form von Bedarfsdeckungsscheinen in Höhe von 10 Reichsmark erhalten. Daneben konnten „zur angemessenen Einrichtung des Haushalts kinderreicher Familien“  einmalige Kinderbeihilfen gezahlt werden. Die Kinderbeihilfe konnte auch als „Kinderbeihilfe für Siedlungszwecke“ gewährt werden und diente der Aufbringung eines Teils des Eigenkapitals für die Finanzierung geförderter Kleinsiedlungen mit sog. Siedlungshäusern. Hierfür wurden besondere Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsscheine S vom Finanzamt ausgestellt. Abb. 16.1: Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsschein S, 31. August 1937, 10 RM, Vorderseite. Abb. 16.2: Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsschein S, 31. August 1937, 10 RM, Rückseite. Abb. 17: Kinderbeihilfe-Bedarfsdeckungsschein S, 31. August 1937, 50 RM, Vorderseite. Die deutschen Zeitungen berichteten regelmäßig über die Bedarfsdeckungsscheine. „Wirtschaft und Statistik“ veröffentliche in der Ausgabe Nr. 5 vom Mai 1943 die folgenden Zahlen. Seit Einführung der Ehestandsdarlehen kamen danach insgesamt 1.993.533 Ehestandsdarlehen zur Auszahlung: Von 1933 bis 1944 wurden etwa 6,8 Milliarden Reichsmark für Ehestandsdarlehen ausgegeben. Bleibt noch anzumerken, dass die Bedarfsdeckungsscheine-Ehestandsdarlehen sowie die Bedarfsdeckungsscheine-Kinderbeihilfen stets den Trockenstempel des Finanzministeriums und das Siegel des ausgebenden Finanzamtes tragen. In Sammlungen sind wohl nur Formulare überliefert, bei denen beide den Adler mit ausgebreitetem Flügel und dem Kranz mit dem Hakenkreuz in den Fängen zeigen. Allerdings wurde dieses Siegel erst mit „Erlaß über die Reichssiegel“ vom 7. März 1936 (RGBl. I 1936, S. 147 f) eingeführt. Die Siegel aus der Weimarer Zeit konnten noch bis 30. September 1936 verwendet werden. Somit müssten die Bedarfsdeckungsscheine, die vor dem Termin ausgegeben wurden, ein anderes Siegel tragen, analog der Zinsvergütungsscheine.  Das „Zweite Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit“  vom 21. September 1933 (RGBl. I 1933, S. 651 ff) ermächtigte den Reichsminister der Finanzen 500 Millionen Reichsmark zur Förderung von Instandsetzungs- und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden auszugeben. Hauseigentümern wurde ein Zuschuss von insgesamt 24 % auf die Aufwendungen gewährt, die er selbst mit eigenen Mitteln bzw. geliehenen Mitteln nachweislich bis zum 31. März 1934 aufgebracht hatte. Der Zuschuss erfolgte in Form von Zinsvergütungsscheinen. Die Zinsvergütungsscheine waren Schuldurkunden des Reichsfinanzministeriums auf den Inhaber. Sie bestanden aus einem Stamm mit Ausstellungsdatum 2. Oktober 1933, der mit sechs Zinsvergütungsscheinen (Abschnitten) verbunden war. Ihre Laufzeit reichte vom 1. April 1934 bis 31. März 1940. In jedem Jahr trennte das Finanzamt einen Abschnitt ab und löste ihn ein. Die Abschnitte lauteten über 1, 2, 5, 10 und 50 Reichsmark. Über die gesamte Laufzeit betrachtet betrug die Förderung 6, 12, 30, 60 bzw. 300 Reichsmark. Gedruckt wurden die 148 x 37 mm großen Zinsvergütungsscheine von der Reichsdruckerei auf Papier mit dem Wasserzeichen „Kreuze“. Abb. 18: Zinsvergütungsschein, 2. Oktober 1933, 6 RM, Vorderseite. Quelle: RGBl. I 1933, S. 718. Abb. 19: Zinsvergütungsschein, 2. Oktober 1933, 6 RM, Mantel mit einem Abschnitt zu 1 RM, Vorderseite. Abb. 20: Zinsvergütungsschein, 2. Oktober 1933, 30 RM, Mantel mit einem Abschnitt zu 5 RM, Vorderseite. Abb. 21: Zinsvergütungsschein, 2. Oktober 1933, 60 RM, Mantel ohne Abschnitt zu 10 RM, Vorderseite. Alle vorgestellten Bedarfsdeckungs- und Zinsvergütungsscheine tragen die Unterschrift des Finanzministers Graf Schwerin von Krosigk. [5] Die vorgestellten Scheine können als Geld im weiteren Sinne bezeichnet werden. So war im "Völkischen Beobachter", Nr. 180 vom 29. Juni 1933 zu lesen: „Die Bedarfsdeckungsscheine unterscheiden sich vom Gelde, dem sie in gewisser Weise ähnlich erscheinen, darin, daß sie einen nur begrenzten Zweck dienen, nur an einen begrenzten Kreis von Empfängern sich wenden und einen nur begrenzten Umlauf haben. Sie werden nur für eben genannten Zweck ausgegeben. Man kann mit ihnen nur Kleidung, Wäsche, Hausgeräte und Möbel in solchen Verkaufsstellen erwerben, die bereit sind, die Zahlung in Bedarfsdeckungsscheinen anzunehmen. Und diese haben mit den Bedarfsdeckungsscheinen keine eigenen Zahlungen vorzunehmen, sondern zeichnen sie dem Finanzamt zur Auslösung ein.“ Uwe Bronnert Anmerkungen [1]  Das Wasserzeichen besteht aus mehreren Reihen 10 mm großer Quadrate, die Quadrate haben jeweils 5 mm Abstand, zwischen ihnen kleine ausgefüllte Kreise. Im Quadrat ist deutlich ein heller Kreis angeordnet. [2]  Arbeitsspenden konnten auch anonym – beispielsweise über einen Notar – eingezahlt werden, um damit einer strafbewehrten Steuerhinterziehung zu entgehen. [3]  Die „Zweite Durchführungsverordnung über die Gewährung von Ehestandsdarlehen“  vom 26. Juli 1933 (RGBl. I 1933, S. 540) verlangte ein ärztliches Zeugnis darüber, dass „kein Ehegatte an erblich geistigen oder körperlichen Gebrechen leidet“ . [4]   § 8 (1) Die Ehestandshilfe der Lohn- und Gehaltsempfänger wird nicht erhoben, wenn der Arbeitslohn den Betrag von 75 Reichsmark im Monat nicht erreicht. (2) Die Ehestandshilfe der Lohn- und Gehaltsempfänger beträgt, wenn … Einnahmen für volle Monate gezahlt werden: 2 vom Hundert bei   75 Reichsmark bis ausschließlich 150 Reichsmark Arbeitslohn, 3 vom Hundert bei 150 Reichsmark bis ausschließlich 300 Reichsmark Arbeitslohn, 4 vom Hundert bei 300 Reichsmark bis ausschließlich 500 Reichsmark Arbeitslohn, 5 vom Hundert bei 500 Reichsmark Arbeitslohn und darüber. (3) Einmalige Lohn- und Gehaltseinnahmen sind dem Lohnzahlungszeitraum zuzurechnen, in dem sie dem Lohn- oder Gehaltsempfänger zufließen.   § 13 enthielt entsprechende Bestimmungen für Veranlagte. Die Ehestandshilfe wurde vom 1. Juli 1933 bis Ende 1934 erhoben. [5]  Johann Ludwig „Lutz“ Graf Schwerin von Krosigk (* 22. August 1887 in Rathmannsdorf/Anhalt; † 4. März 1977 in Essen), war vom 2. Juni 1932 bis zum 23. Mai 1945 Reichsminister der Finanzen. Er war parteilos, bis er 1937 durch Annahme einer Parteiehrung in die NSDAP aufgenommen wurde.

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: Februar 2025, Teil 2

    Kuwait, Mongolei, Peru, Rumänien, Vietnam BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Kuwait 5 Dinars, neue Auflage BNB B232d: wie BNB B232c (SCWPM 32), aber mit neuen Unterschriften (Al-Haroon/Al-Fassam). Mongolei 50 Tugrik von 2024 BNB B441b: wie BNB B441a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuer Unterschrift (Lkhagvasuren) und neuem Jahr. Peru 100 Soles vom 16.12.2021 BNB B540b: wie BNB B540a (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Alarco/Velarde/Olivera) und neuem Datum (16 DE DICIEMBRE DE 2021). Rumänien 100 Lei von 2025 BNB B290g: wie BNB B290f (SCWPM 121), aber mit neuem Jahr (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). 500 Lei von 2024 BNB B292b: wie BNB B292a (SCWPM 123), aber mit neuem Jahr (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Vietnam 10.000 Dong von 2024 BNB B343p: wie BNB B343o (SCWPM 119), aber mit neuem Jahr (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

  • Leserpost: Der Limburger Dom auf der Rückseite des Tausenders der Serie BBk I der Deutschen Bundesbank

    In der Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bargeld_der_Deutschen_Mark ) wird behauptet, die Rückseite des Tausend-Mark-Scheins BBk I zeige einen Stich des Münchner Kupferstechers und Grafikers Sebastian Sailer. Der Link zu Sebastian Sailer führt zu einem Artikel über einen deutscher Prämonstratenser, Prediger und Schriftsteller namens Sailer, was mit Sicherheit falsch ist. Ich glaube, dass der Stich auf dem Tausend-Mark-Schein der BBk-I-Serie neueren Datums ist und nicht aus dem Barock stammt. Man kann von den Bauberichten rund um den Dom ungefähr abschätzen, aus welcher Zeit die Vorlage für die Rückseite stammen könnte. Haben Sie vielleicht Unterlagen, was Hermann Eidenbenz ausgewählt hat und von wem der Stich des Limburger Doms nun wirklich stammt? Das wäre sicher auch für andere Leser ihrer Website interessant. B. Steppan Deutsche Bundesbank, Banknote zu 1000 Deutsche Mark der Serie BBk I ("Gemäldeserie") vom 2. Januar 1960, Vorderseite. Deutsche Bundesbank, Banknote zu 1000 Deutsche Mark der Serie BBk I ("Gemäldeserie") vom 2. Januar 1960, Rückseite mit dem Limburger Dom. Antwort der Redaktion Der Tausch der Rückseite des Tausenders der "Gemäldeserie" von „Ritter, Tod und Teufel“ zum Limburger Dom ist ganz sicher für viele Leser interessant. Es war kein Geringerer als der damalige Bundespräsident Theodor Heuss, der alle Entwurfsserien zur ersten Serie der Deutschen Bundesbank BBk I durchgesehen und dann den Vorentwürfen des Grafikers Hermann Eidenbenz und den Hauptmotiven zugestimmt hatte. Heuss hatte auch den Tausch vorgeschlagener Rückseiten-Motive gegen andere angeregt. Für die Rückseite des Tausenders hatte Eidenbenz ursprünglich einen Entwurf mit dem Hauptmotiv des bekannten Dürer-Stichs "Ritter, Tod und Teufel" vorgelegt. Albrecht Dürer: Kupferstich "Ritter, Tod und Teufel" aus dem Jahr 1513. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, I 868. Der Grafiker Hermann Eidenbenz bei der Arbeit zu seinem Entwurf für den 1000-DM-Schein der Deutschen Bundesbank. Abb. Deutsche Bundesbank: Die Noten der Deutschen Bundesbank, 1964. Entwurf zum 1000-DM-Schein der Deutschen Bundesbank von Hermann Eidenbenz mit Datum vom 9. Dezember 1959, Vorderseite. Abb. Deutsche Bundesbank: Die Noten der Deutschen Bundesbank, 1964. Ursprünglicher Entwurf zum 1000-DM-Schein der Deutschen Bundesbank von Hermann Eidenbenz mit Datum vom 9. Dezember 1959, Rückseite mit "Ritter, Tod und Teufel". Abb. Deutsche Bundesbank: Die Noten der Deutschen Bundesbank, 1964. Das Dürer-Motiv war dem Bundespräsidenten so kurz nach dem Krieg wohl zu düster, weshalb man sich auf ein Architektur-Motiv und hier auf den Limburger Dom verständigte. Welche Vorlage genau für die Darstellung des Limburger Doms genutzt wurde, ist mir leider nicht bekannt. Ich kann hierzu auch nichts in dem Buch „Die Noten der Deutschen Bundesbank“ von 1964 und in anderen Publikationen finden. In Beiträgen zu den Noten der Deutschen Bundesbank, die in unseren Zeitschriften erschienen sind, wurde ich auch nicht fündig. Die Frage ist sehr speziell. Ich habe sie deshalb an das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank weitergeleitet und das hat sehr freundlich geantwortet. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Antwort der Deutschen Bundesbank Hermann Eidenbenz hatte zunächst das Motiv des Ritter Georg für die Rückseite des 1000- Mark-Scheines geplant (siehe auch:  https://www.bundesbank.de/resource/blob/607880/a46eee7d675ec93bc03a6ec24004cb14/472B63F073F071307366337C94F8C870/die-noten-der-deutschen-bundesbank-data.pdf ). Dieses Motiv ließ sich im Stahlstich nur sehr schwer umsetzen und war optisch nicht ansprechend genug. Daher suchten Eidenbenz und Bundesbank nach alternativen Bildmotiven. Seitens der Bundesbank entschied man sich dann für architektonisch bedeutsame Bauten und speziell für den Limburger Dom. Als Bildvorlagen wurden zur damaligen Zeit Abbildungen aus Lexika und Enzyklopädien gesucht. Ich habe die Akte bezüglich der Gestaltung der BBk I aus unserem Historischen Archiv vorliegen und finde als einzigen Bildnachweis zum Limburger Dom auf der Rückseite des 1000-DM-Scheines folgendes Zitat aus einem Schreiben der Bundesbank an den Deutschen Kunstverlag, München vom 04. Okt. 1962:  "In dem im Verlag M. DuMont Schauberg, Köln, erschienen Werk  Fritz Baumgart: Geschichte der abendländischen Baukunst Von den Anfängen bis zur Gegenwart befindet sich im Bildteil auf Seite 293 eine Abbildung des Limburger Doms. [...] Nach dem im Anhang des Werkes veröffentlichten Fotonachweis haben Sie [Deutscher Kunstverlag, München] dem Verlag [DuMont] die Abbildungsvorlage zur Verfügung gestellt." Weiterhin bittet die Bundesbank den Kunstverlag, dem Grafiker Eidenbenz einen Abzug dieses Fotos zukommen zu lassen, was dann auch geschehen ist.  Zusammengefasst: Der Limburger Dom auf der Rückseite des 1000-DM-Scheins (BBk I) stammt von Hermann Eidenbenz nach einer Fotovorlage des Deutschen Kunstverlages in München. Wer dieses Foto erstellt hat, wäre dort weiter zu recherchieren.  Juliane Voß-Wiegand Deutsche Bundesbank – Zentrale Banknotenentwicklung und -beschaffung, Logistik, Sicherheit, Goldverwahrung, Numismatik (H 120-6)

  • Schweiz: Entwicklung einer neuen Banknotenserie

    Die Schweizerische Nationalbank (SNB) beginnt mit der Entwicklung ihrer zehnten Banknotenserie. Damit stellt sie sicher, dass die Schweizer Banknoten in Bezug auf Funktionalität und Sicherheit auch langfristig den neuesten Standards entsprechen. Das Thema der neuen Banknotenserie lautet "Die Schweiz und ihre Höhenlagen". Die neuen Banknoten sollen eine Hommage an die einzigartige Topografie des Landes, vom Jura über das Mittelland bis zu den Alpen sein, und die Schweiz von ihren tiefsten Tälern bis zu ihren höchsten Gipfeln zeigen. Die neue Serie soll außerdem die Vielfalt des Lebens in den verschiedenen Höhenlagen widerspiegeln. Als ersten Schritt im Entwicklungsprozess der neuen Banknoten lanciert die SNB einen Gestaltungswettbewerb. Bis zum 11. Dezember 2024 konnten sich alle in der Schweiz tätigen Designerinnen und Designer für die Teilnahme am Gestaltungswettbewerb bewerben. Insgesamt haben sich über 300 Gestalter beworben. Anhand von Kriterien wie der Qualität ihres bisherigen Portfolios, der Kreativität ihrer Entwürfe und ihrer fachlichen Qualifikation wählte die SNB zwölf Teams und Einzelpersonen für die Teilnahme am Wettbewerb aus. Diese werden bis Juli 2025 ihre Entwürfe für die neuen Banknoten ausarbeiten, die dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zur Beurteilung der Entwürfe wird die SNB einen Beirat konsultieren, der sich aus anerkannten Experten aus den Bereichen Kunst, Design und Banknotenentwicklung zusammensetzt. Im Rahmen einer Online-Umfrage haben die Schweizerinnen und Schweizer dann die Möglichkeit, ihre Meinung zu den Entwürfen zu äußern. Die neuen Banknoten werden frühestens Anfang der 2030er Jahre in Umlauf kommen. Die Banknotenstückelungen werden diese Höhenlagen der Schweiz präsentieren: Die Tieflagen (The Lowlands): Dicht besiedelte Regionen, wie Basel, Genf und das Tessin. Das Mittelland (Central Plateau): Geprägt von Industrie und Landwirtschaft, mit vielen Städten und Wirtschaftszentren. Der Jura: Geprägt durch lange Bergketten und ausgedehnte Wälder, reich an landwirtschaftlichen und handwerklichen Traditionen. Die Voralpen (The Alpine Foothills): Eine von Wiesen und Weiden geprägte Landschaft, in der die alpine Landwirtschaft und der Tourismus die regionale Wirtschaft bestimmen. Das Gebirge (The Alps): Eine rauere Landschaft, in der Bergsport und Energieerzeugung eine große Rolle spielen. Das Hochgebirge (The High Alps): Berggipfel, schroffe Felsen, Schnee und Eis, ein Raum für wissenschaftliche Forschung und Alpinismus. Das folgende Video stellt die "Schweiz und ihre Höhenlagen" vor: Das Video ist HIER auch auf Englisch zu genießen. Donald Ludwig

  • Sambia: Eine neue Serie von Banknoten und Münzen kommt im März 2025

    Die Bank von Sambia wird am 31. März 2025 eine neue Serie von Banknoten und Münzen ausgeben, die aus sechs Papierbanknoten (10, 20, 50, 100, 200 und 500 Kwacha) und sechs Münzen (5, 10 und 50 Ngwee sowie 1, 2 und 5 Kwacha) besteht. Die derzeit im Umlauf befindlichen 2- und 5-Kwachas-Banknoten werden in Münzen umgewandelt, und es werden Banknoten in den neuen Stückelungen zu 200 und 500 Kwachas ausgegeben. In der offiziellen Pressemitteilung vom 11. Februar 2025 heißt es: "Das Design der neuen Währung ist vom reichen Erbe des Landes inspiriert und enthält Elemente, die unsere einzigartige Flora und Fauna sowie die atemberaubenden Wasserfälle feiern. Durch die Einbeziehung dieser Elemente ehrt die neue Währung nicht nur unser kulturelles Erbe, sondern sie stärkt auch ihre Rolle als Symbol des Stolzes und der Einheit für alle sambischen Bürger, wie es unser nationales Motto ' Ein Sambia, eine Nation' verdeutlicht." Die Vorderseite jeder Banknote zeigt den fliegenden afrikanischen Fischadler, eine große Adlerart, die in ganz Afrika südlich der Sahara überall dort vorkommt, wo große offene Gewässer mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot vorhanden sind, sowie einen der wichtigsten ökologischen Sektoren Sambias im Hintergrund. Einheimischen Blumen dienen als Durchsichtsregister. Das Staatswappen des Landes ist unten rechts abgebildet. Die Rückseiten der Banknoten zeigen in der Mitte sechs der wichtigsten Wasserfälle Sambias und am unteren Rand jeder Banknote einheimische Tiere Sambias abgebildet. Auf der linken Seite sind einheimische Bäume abgebildet. 10 Kwachas Vorderseite: Der Kariba-Staudamm, ein doppelt gekrümmter Betonbogendamm in der Kariba-Schlucht des Sambesi-Flussbeckens zwischen Sambia und Simbabwe, im Hintergrund. Rückseite: Zwei Schuppentiere, die Kabwelume-Wasserfälle und der Sambesi-Teakbaum. 20 Kwachas Vorderseite: Ein landwirtschaftlicher Traktor, im Hintergrund. Rückseite: Zwei Pukus, die Chishimba-Fälle und der Kandelaberbaum. 50 Kwachas Vorderseite: Ein Lastwagen, der Gestein transportiert, im Hintergrund. Rückseite: Zwei "Schwarzhals-Unzertrennliche", die Lumangwe-Fälle und der Baobab-Baum. 100 Kwachas Vorderseite: Die Victoriafälle am Sambesi-Fluss an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe, einer der größten Wasserfälle der Welt mit einer Breite von 1708 m, im Hintergrund. Rückseite: Zwei Thornicroft-Giraffen, die Sioma-Fälle und der Mukuyu-Baum. 200 Kwachas Vorderseite: Die Kazungula-Brücke, eine 923 Meter lange Straßen- und Eisenbahnbrücke über den Sambesi-Fluss zwischen Sambia und Botsuana bei der Stadt Kazungula, im Hintergrund. Rückseite: Ein Breitmaul- und ein Spitzmaulnashorn, die Kalambo-Fälle und der Ing'ombe-Ilede-Baum. 500 Kwachas Vorderseite: Der Hauptsitz der Bank of Zambia in Lusaka, im Hintergrund. Rückseite: Zwei Kaffernbüffel, die Victoriafälle und der Akazienbaum. Die neuen Banknoten weisen die folgenden Sicherheitsmerkmale auf: Wasserzeichen: Der Kopf des afrikanischen Fischadlers und die entmetallisierte Banknotenstückelung werden sichtbar, wenn man sie gegen das Licht hält. Sicherheitsfäden: Sie scheinen sich auf den Banknoten zu bewegen, wenn sie gekippt werden. Bei den 10er- und 20er-Noten laufen Linien auf dem Faden auf und ab. Bei den höheren Werten ändern sich die Farben der gefensterten Sicherheitsfäden: 50 (Grün zu Magenta), 100 (Gold zu Jade), 200 (Gold zu Grün) und 500 (Magenta zu Grün). Durchsichtsregister: Sie bilden bei Betrachtung gegen eine Lichtquelle Bilder der in Sambia heimischen Blumen. Farbwechselnde SPARK® OVI-Druckfarbenfelder von SICPA hergestellt, wechseln die Farbe von Gold zu Grün, wenn sie auf den 50-, 100-, 200- und 500er-Noten gekippt werden. Erhabene Intaglio-Druckfarbenmuster auf der linken und rechten Seite jeder Banknote helfen Sehbehinderten, den Nennwert schnell zu erkennen. Ein latentes Bild einer stilisierten Blume erscheint neben dem Nennwert in der unteren linken Ecke. Auf der Rückseite sind die übereinstimmenden vertikalen und horizontalen Kontrollnummern aufgedruckt. Donald Ludwig

  • Rumäniens neues numismatisches Produkt: Kleinbogen mit vier 10-Lei-Polymerbanknoten

    Am 5. November 2024 gab die Banca Naţională a României (Rumänische Nationalbank) ein neues numismatisches Produkt heraus: einen ungeschnittenen Viererblock der 10-Lei-Polymerbanknote 2024. Die speziellen Kleinbogen im Gesamtnennwert von 40 Lei wurden mit je einem Echtheitszertifikat in rumänischer, englischer und französischer Sprache in Präsentationsumschläge gesteckt. Jedes Echtheitszertifikat enthält die Unterschriften des Gouverneurs der Rumänischen Nationalbank und des Hauptkassierers sowie die Kontrollnummern der vier beiliegenden Banknoten. Der Kleinbogen wurde gleichzeitig mit einer Goldmünze zum Thema "80 Jahre Operation Neptun" herausgegeben. Die Auflage beträgt 5000 Stück. Die Kleinbogen wurden zum Preis von 60 Lei (72 Lei einschließlich MwSt.) verkauft. Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Aus privaten Sammlungen: Zinskupon der Kgl. Bayerischen Eisenbahnschuld zu 87,50 Mark von 1919

    Alle Zinskupons bayerischer Staatsanleihen mit Fälligkeit zischen dem 20.11.1918 und dem 1.4.1919 wurden zum 20.11.1918 gesetzliche Zahlungsmittel. Nur diese Kupons, und nicht solche mit späterem Fälligkeitsdatum, sind als Zahlungsmittel anzusehen. Die nur sehr vereinzelt in Sammlungen vorkommenden Stücke wurden durch die Bayerische Staatsschuldenverwaltung in sehr geringen Mengen (zwischen 1 bis 10 Stück) an Museen und Sammler abgegeben und sind alle durch Lochungen entwertet. Vom vorgestellten Zinskupon der Königlich Bayerischen Eisenbahnschuld zu 3 ½ vom Hundert über 87,50 Mark, zahlbar zum 1. Januar 1919, wurden nur 10 Stück abgegeben. Der Rest wurde vernichtet. Aus der Sammlung Hans-Ludwig Grabowski: Deutsches Reich, Königreich Bayern, Königliche Staatsschuldenverwaltung, Kgl. Bayerische Eisenbahnschuld zu 3 ½ vom Hundert, Zinskupon über 87,50 Mark, zahlbar am 1.1.1919 Vorderseite: Mitte im Unterdruck bekröntes Wappen mit zwei Löwen als Schildhalter. Links und rechts je ein Kopfmedaillon der Bavaria mit Eichenlaubkranz. Mitte unten im weißen Feld Trockenstempel der Direktion der Königlich Bayerischen Staatsschuldenverwaltung. Rückseite: Druck einseitig, verschiedene Einlösungsstempel Wasserzeichen: Eichenlaubkranz Format: ca. 120 x 36 mm Gültig bis: 31.12.1923 Katalogreferenzen: BAY-47 (Grabowski: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871–1948) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.

  • Philippinen: Neue 50-, 100- und 500-Piso-Polymerbanknoten ausgegeben

    Am 19. Dezember 2024 enthüllten Präsident Ferdinand R. Marcos Jr. und die Bangko Sentral ng Pilipinas (BSP) die neuen Designs der verbleibenden drei Banknoten der ersten philippinischen Polymerbanknotenserie. Präsident Ferdinand R. Marcos Jr. und BSP Governor Eli Remolona Jr. enthüllen die neuen Polymerbanknoten. "Die erste philippinische Polymerbanknotenserie, die die Stückelungen PHP1.000, PHP500, PHP100 und PHP50 umfasst, stellt einen historischen Moment für unser Land dar. Sie baut auf dem Erfolg der PHP1.000-Polymerbanknote auf, die im April 2022 eingeführt wurde, und steht im Einklang mit der weltweit bewährten Praxis, Währungsnoten alle 10 Jahre zu aktualisieren", sagte Marcos. "Polymerbanknoten sind so konzipiert, dass sie mit den Anforderungen des täglichen Lebens mithalten können. Im Gegensatz zu Papierscheinen, die sich nach etwa einem bis anderthalb Jahren abnutzen, können Polymerbanknoten bis zu siebeneinhalb Jahre halten - fünfmal länger", fügte er hinzu. Marcos sagte, dass die Aufwertung der philippinischen Währung es skrupellosen Personen erschweren würde, Polymerbanknoten zu fälschen, da sie fortschrittliche Sicherheitsmerkmale aufweisen. Er verwies auch auf den deutlichen Rückgang der Fälschungen in Ländern wie Malaysia und Vietnam nach der Einführung von Polymerbanknoten. Alle Polymerbanknoten der neuen Polymerserie zeigen Abbildungen einheimischer und geschützter Arten sowie lokale Flechtmuster. Einheimische Blumen werden als kleine, transparente Fenster verwendet. Die vier Polymerbanknoten haben die folgenden Motive: Die Visayan-Leopardenkatze, auf der neuen 50-Piso-Polymerbanknote abgebildet. 50 Piso: Die gefährdete Visayan-Leopardenkatze ersetzt das Porträt des ehemaligen Präsidenten Sergio Osmeña auf der Vorderseite. Die Visayan-Leopardenkatze, lokal als Maral bekannt, ist eine Sunda-Leopardenkatze, die auf den philippinischen Inseln Negros, Cebu und Panay lebt. Die Vorderseite zeigt außerdem die Vidal-Lanutan, eine große endemische Blume. Auf der Rückseite sind der Taal-See und der Riesentrevally (der größte Fisch der Gattung Caranx) abgebildet. Der Palawan-Pfaufasan, auf der neuen 100-Piso-Polymerbanknote abgebildet. 100 Piso: Der vom Aussterben bedrohte Palawan-Pfaufasan ersetzt das Porträt des ehemaligen Präsidenten Manuel Roxas auf der Vorderseite. Der Palawan-Pfaufasan ist ein mittelgroßer (bis zu 50 cm langer) Vogel aus der Familie der Phasianidae, der nur auf der Insel Palawan vorkommt. Die Orchidee Ceratocentron fesselii ist ebenfalls auf der Vorderseite abgebildet. Der Vulkan Mayon und der Walhai sind weiterhin auf der Rückseite zu sehen. Der Visayan Fleckenhirsch, auf der neuen 500-Piso-Polymerbanknote abgebildet. 500 Piso: Der vom Aussterben bedrohte Visayan Fleckenhirsch (Rusa alfredi) ersetzt das Porträt der ehemaligen Präsidentin Corazon Aquino und ihren Ehemann, Senator Benigno Aquino Jr. Der Visayan Fleckenhirsch ist eine kleine, vom Aussterben bedrohte, hauptsächlich nachtaktive Hirschart, die in den Regenwäldern der Visayan-Inseln Panay und Negros lebt. Außerdem wird eine endemische Orchidee, auf der Vorderseite abgebildet. Der Puerto Princesa Subterranean River National Park und der Blaunackenpapagei sind weiterhin auf der Rückseite abgebildet. 1000 Piso: Der vom Aussterben bedrohte Philippinenadler, der Nationalvogel der Philippinen, und die Sampaguita, die Nationalblume der Philippinen, sind auf der Vorderseite der Banknote abgebildet. Auf der Rückseite sind der Tubbataha Reefs National Park und die South Seal Perle abgebildet. Diese Banknote wurde von der International Bank Note Society als Banknote des Jahres 2022 ausgezeichnet (Bericht HIER ). Die Banknote wurde HIER  in diesem Polymer-Forum 2021 vorgestellt. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehören: ein vertikales, transparentes Fenster auf der rechten Seite mit dem Wappen des Landes, dem BSP-Logo und dem Nennwert. ein kleines transparentes Fenster auf der linken Seite in Form der spezifischen Blume für jeden Nennwert. der Nennwert links als SPARK®-Farbwechsel-Sicherheitsmerkmal auf dem 500er und 1000er. taktile Punkte für Sehbehinderte auf allen Stückelungen. Lebendige und deutliche Farben der Banknoten. kontrastreiche Ziffern. Die derzeitigen 20-Piso-Banknoten der Neuen Währungsgeneration (NGC) werden nach der Einführung der 20-Piso-NGC-Münze durch natürliche Abnutzung aus dem Verkehr gezogen. Das Ende der Produktion der 200-Piso-Banknote der Neuen Währungsgeneration (NGC) wurde aufgrund der geringen Nutzung seit ihrer Einführung im Jahr 2010 für 2021 beschlossen. Die 200-Piso-NGC-Banknote bleibt gesetzliches Zahlungsmittel, bis sie nicht mehr umlauffähig ist. Die neuen Polymerbanknoten werden ab Januar 2025 landesweit neben den Papierbanknoten derselben Stückelungen erhältlich sein. Die BSP gab jedoch die neuen Polymerbanknoten am 23. Dezember in begrenzter Stückzahl im Großraum Manila aus. Alle derzeit in Umlauf befindlichen Papiergeldscheine bleiben weiterhin im Umlauf. Interessant ist, dass die am 23. Dezember 2024 ausgegebenen 100- und 500-Piso-Polymerbanknoten beide das Jahr 2024 tragen, während die 50-Piso-Banknote auf 2025 datiert ist! Das folgende Video stellt die erste philippinische Polymer-Banknotenserie (FPP) vor: Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Die UV-Merkmale der neuen philippinischen Polymerbanknoten: Klein aber fein!

    Die Philippinen haben unlängst Polymerbanknoten für die vier im Umlauf am meisten verwendeten Stückelungen ausgegeben. Die 1000-Piso-Banknote wurde erstmals im April 2022 ausgegeben, und die drei kleinere Nennwerte (50, 100 und 500 Piso) folgten im Dezember 2024. Sehen Sie HIER in diesem Blog, wo die neuesten Polymerbanknoten angekündigt wurden. Das Design der Banknoten ist wunderschön und zeigt auf jeder Vorderseite bedrohte, einheimische Tiere der Philippinen. Zusätzlich zu den Sicherheitsmerkmalen, die in dem oben genannten Beitrag beschrieben werden, fluoreszieren Teile der Banknoten unter UV-Licht: 50-Piso-Polymerbanknote (Vorderseite). 50-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Vorderseite). 50-Piso-Polymerbanknote (Rückseite). 50-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Rückseite). 100-Piso-Polymerbanknote (Vorderseite). 100-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Vorderseite). 100-Piso-Polymerbanknote (Rückseite). 100-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Rückseite). 500-Piso-Polymerbanknote (Vorderseite). 500-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Vorderseite). 500-Piso-Polymerbanknote (Rückseite). 500-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Rückseite). 1000-Piso-Polymerbanknote (Vorderseite). 1000-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Vorderseite). 1000-Piso-Polymerbanknote (Rückseite). 1000-Piso-Polymerbanknote unter UV-Licht (Rückseite). Die kleinen UV-Merkmale aller Polymerbanknoten vergrößert. Die transparenten Fenster und die simulierten Sicherheitsstreifen sind ebenfalls sehr gut gelungen: Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Josef Jaumann: Neuer Katalog zu Tabledance Money

    Tabledance Money - Buchcover. Josef Jaumann: Tabledance Money 48 Seiten, 2024. Eigenverlag des Autors. Format 21,5 x 29,7 cm. Softcover, durchgehend farbig mit zahlreichen Abbildungen. Ohne ISBN. Preis: EUR 12 plus Versand, zu bestellen beim Autor – info@notgeld.bayern . Was ist Tabledance Money - auf Deutsch: Tischtanz-Geld? Um das herauszufinden, muss man sich zunächst dem Begriff Tabledance nähern. Wikipedia hilft hier weiter, denn dort heißt es: Tabledance (aus dem englischen „table dance“ für Tischtanz) ist eine in Nachtclubs etablierte Form des erotischen Tanzes, bei der aufreizend gekleidete Frauen oder Männer auf einer Bühne oder einem Tresen ... auftreten. Tabledance ist also eine erotische Tanzform. Gleich ist man versucht zu denken, es tanzen ausschließlich knapp bekleidete Frauen vor Männern – weit gefehlt! Eine kurze online-Recherche bei einschlägigen Hamburger Institutionen zeigt, dass Tänzerinnen und Tänzer gleichermaßen gebucht werden - sogenannte Tabledance-Shows richten sich sowohl an männliches als auch an weibliches Publikum. Wozu aber jetzt Geld? Auch hier hilft Wikipedia weiter: Die einzelnen Gäste haben dabei die Möglichkeit, über das Zustecken von sogenannten Tips (Trinkgeldern) in Form von Geldscheinen oder im jeweiligen Club verwendeten „House Dollars“ einen semi-persönlichen Tanz für sich selbst und ihre eventuellen Begleiter zu bestellen. Außer den Berührungen, die notwendig sind, die Tips beispielsweise an der Kleidung der Tänzerin oder des Tänzers zu befestigen, ist körperlicher Kontakt seitens der Gäste meist nicht gestattet. Tabledance Money sind also Trinkgeldscheine, die Tänzerinnen und Tänzern während ihrer Vorführungen durch die Besucher zugesteckt werden und die bei den Veranstaltern zu diesem Zweck erworben werden können. Oft erhält man einige Scheine bereits mit der Zahlung eines Eintrittspreises. Sie machen einen Teil der Einnahmen der Tänzerinnen und Tänzer aus, werden also durch diese abgerechnet und durchaus auch wieder verwendet. Bereits aus hygienischen Gründen verbietet sich dabei der Einsatz echter Geldscheine. Hier setzt der neue Katalog von Josef Jaumann an, sonst ein ausgewiesener Experte für Bayerisches Notgeld. Er katalogisiert ca. 60 Ausgabestellen in Deutschland und die dort ausgegebenen Trinkgeldscheine. Alle Scheine sind abgebildet, zumeist in Farbe. Auch eine (moderate) Bewertung der Scheine wurde versucht. Viele der katalogisierten Scheine lehnen sich gestalterisch US-amerikanischen Dollarnoten an, nur dass die Bilder der Präsidenten durch diejenigen von Tänzerinnen oder Clubbesitzern ersetzt wurden. Es gibt aber auch Scheine, die den gültigen Euroscheinen oder mexikanischen Pesos nachempfunden sind. Die Erstauflage des Kataloges kann nur die Spitze des berühmten Eisbergs sein, denn es dürfte viel mehr Scheine und Ausgabestellen als aktuell katalogisiert geben. Eine weitere Auflage, die geplant ist, dürfte daher umfangreicher ausfallen. Dazu ist der Autor auf die Mithilfe von Sammlern angewiesen, die solche Scheine eben nicht den Tänzerinnen oder Tänzern zugesteckt, sondern ihrer Sammelleidenschaft den Vorzug gegeben, und vielleicht einige Exemplare mehr erworben haben. Schön wäre es, wenn in einer Zweitauflage Katalognummern, die Formate sowie das Material der Scheine im Katalog angegeben würden, da Trinkgeldscheine auch auf Plastikfolie gedruckt werden. Ein sicherlich außergewöhnliches Sammelgebiet mit einer gewissen Note erotischer Fantasie. Insoweit sei aber daran erinnert, dass auch einige deutsche Serienscheine aus den frühen 1920er Jahren mit erotischen Motiven spielten und dadurch Käufer anzogen. Der Besuch von Tabledance-Veranstaltungen dürfte heute ein Vergnügen allein zulasten der privaten Brieftaschen (oder Kreditkarten) der Besucher sein. Auch wenn auf manchen Scheinen für Firmenveranstaltungen geworben wird: Ein Ersatz von Aufwendungen für Erwachsenenunterhaltung mit Geschäftspartnern als Spesen oder Reisekosten ist heute in allen großen Unternehmen unzulässig.     Dr. Sven Gerhard

  • Lexikon: Kuponmark

    Als Kuponmark werden die zur Währungsreform in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (SBZ) am 23. Juni 1948 als Provisorium mit Marken beklebten alten Reichs- und Rentenbanknoten bezeichnet. Diese Maßnahme war notwendig, um schnell auf die zuvor erfolgte separate Währungsreform in den Westzonen und Westberlin reagieren zu können. Deutsches Reich, Sowjetische Besatzungszone Deutschlands: 5 Deutsche Mark (Kuponmark) zur Währungsreform 1948 mit aufgeklebtem Spezialkupon auf 5 Rentenmark der Deutschen Rentenbank vom 2. Januar 1926, Vorderseite, Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Deutsches Reich, Sowjetische Besatzungszone Deutschlands: 20 Deutsche Mark (Kuponmark) zur Währungsreform 1948 mit aufgeklebtem Spezialkupon auf 20 Reichsmark der Deutschen Reichsbank vom 16. Juni 1939, Vorderseite, Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte. Es gab solche Aufkleber (Spezialkupons) über 1, 2, 5, 10, 20. 50 und 100 Deutsche Mark (DM) ohne Währungsbezeichnung, aber mit der Jahresangabe 1948. Von den höheren Werten, vor allem über 50 und 100 DM, wurden zahlreiche zeitgenössische Fälschungen bekannt. Nach nur einen Monat im Umlauf wurden die Kuponmark-Scheine am 24. Juli 1948 durch neu gedruckte Noten der Deutschen Notenbank ersetzt. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abbildungen: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte

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