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Eine versteckte Liebeserklärung – Das Geheimnis des Murnauer Inflationsgelds

Aktualisiert: 14. Nov. 2023

Wie so viele Kommunen in Deutschland, schritt auch die Marktgemeinde Murnau am Staffelsee in Oberbayern im August 1923 zur Notgeldausgabe. Am 17. August sprach sich der Gemeinderat einstimmig für eine Emission von lokalem Notgeld aus und am 22. wurde das Ausgabevolumen auf insgesamt 12,5 bis 15 Milliarden Mark festgelegt. Bereits zwei Tage später erteilte das bayerische Innenministerium telefonische die Genehmigung zur Notgeldausgabe. Es ist nicht bekannt, wann die Nominale des auszugebenden Notgelds festgelegt wurden; auch fehlen Angaben darüber, wann an die ortsansässigen Künstler die Entwurfsaufträge ergingen. Während der Historienmaler Hans Stubenrauch (1875–1941) den Millionenwert entwarf, stammen die Entwürfe für die Scheine zu 100.000 und 500.000 Mark vom Architekten Gustav Reutter (1894–1971). Mit dem Druck des Notgelds wurde die heimische Buch- und Kunstdruckerei Josef Fürst beauftrag. Am 28. August 1923 lieferte die Graphische Kunstanstalt A. Gässler & Co., München, zum Preis von 240 Goldmark die notwendigen Klischees und Farben.

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