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AutorenbildPressemitteilung

G+D Stiftung Geldscheinsammlung feiert 20. Geburtstag

20 Jahre Stiftung Geldscheinsammlung – Papiergeld aus acht Jahrhunderten


Mit mehr als 350.000 Banknoten zählt die G+D Stiftung Geldscheinsammlung heute zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Im November 2003 gegründet, um die einzigartige Sammlung des Papiergeldexperten Albert Pick (1922–2015) zu bewahren, wissenschaftlich auszuwerten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, feiert die Stiftung Geldscheinsammlung in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Die Vielfalt der Banknoten ist groß – sie reicht von den ersten Ausgaben in China im 14. Jahrhundert bis zu den heute weltweit ausgegebenen Geldscheinen.


Wie alles begann

1930 kaufte der damals erst achtjährige Albert Pick, Sohn eines Druckereibesitzers, in Köln zwei Notgeldscheine für einen Pfennig. Aus dem ungewöhnlichen Hobby für einen Jungen seines Alters entwickelte sich schon bald eine lebenslange Leidenschaft: In den 1950er und 1960er Jahren erweiterte er seine Sammlung mit Banknoten aus der ganzen Welt und den unterschiedlichsten Epochen. Damit wurde Pick, der hauptberuflich einen Verlag in Köln betrieb, zum international anerkannten Pionier auf dem Gebiet des Banknotensammelns. 1964 verkaufte er schließlich seinen Verlag, denn seine Sammlung war mit rund 180.000 Exemplaren bereits so umfangreich geworden, dass er sie nebenberuflich nicht mehr adäquat betreuen konnte. Daraufhin erhielt er Angebote von mehreren Banken und privaten Interessenten – auch von Siegfried Otto, dem damaligen Inhaber von G+D.




Übergabe der Privatsammlung an die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank 

Anfang Mai 1964 entschloss sich Pick, seine gesamte Privatsammlung der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank (heute: HypoVereinsbank) zu überlassen. Im Gegenzug wurde er als Kurator der Sammlung angestellt. In seiner neuen Funktion tätigte er eine Reihe spektakulärer Ankäufe, organisierte Ausstellungen und schrieb diverse Bücher und Kataloge. 1975 veröffentlichte er erstmals den „Standard Catalog of World Paper Money“, der bis heute in zahlreichen Auflagen erschien und seither als Standardwerk für Papiergeldsammler gilt. Hierin erhielten alle Emissionen eines Landes in der Reihenfolge ihres Ausgabedatums eine Signatur mit der sogenannten Pick-Nummer, mit der jede bisher ausgegebene Banknote eindeutig identifiziert werden konnte. 1985 ging Albert Pick in den Ruhestand und die mittlerweile auf rund 260.000 Banknoten angewachsene Sammlung wurde als Teil des Historischen Archivs der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank weitergeführt.



Ägypten, National Bank of Egypt: Banknote über 5 Ägyptische Pfund von 1918.


Niederländisch-Indien, Vereenigde Oostindische Compagnie: Geldschein über 50 Ryksdaalders von 1805.



2003 – Gründung der Stiftung Geldscheinsammlung

Im November 2003 überführte die HypoVereinsbank die Sammlung schließlich in die „HVB Stiftung Geldscheinsammlung“. In den Beirat der neu gegründeten Stiftung wurde Walter Schlehbusch, damals Leiter des G+D-Unternehmensbereichs Banknote (heute: Currency Technology), berufen. Seitdem bestand eine enge Verbindung zwischen der Stiftung Geldscheinsammlung und G+D. Seit 2008 ist die Sammlung, mit einer kurzen Unterbrechung, in den Räumen von G+D untergebracht. Aufgrund ihrer großen kulturhistorischen Bedeutung wurde die Banknotensammlung im Mai 2010 sogar in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes aufgenommen. Das bedeutet, dass ihre Bestände besonders geschützt sind, zum Beispiel bei Ausleihe oder Diebstahl.


Dr. Franziska Jungmann-Stadler, Dr. Walter Schlehbusch und Verena von Mitschke-Collande anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Jahr 2013. 



2021 – Umbenennung in „Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung“

Aus den Erträgen des Stiftungskapitals konnte die HVB Stiftung Geldscheinsammlung weiterhin Neuemissionen erwerben und die Altbestände ergänzen. Darüber hinaus wurden auch Ausstellungen in Kooperation mit Bankfilialen und der Staatlichen Münzsammlung München konzipiert. Neben den Ausstellungen erschienen zudem zahlreiche Artikel und Einzelpublikationen zum Thema Papiergeld, das sich zunehmend als eigenständiges Teilgebiet der Numismatik etablierte. 


Ein Großteil der Geldscheine wird in speziellen Alben aufbewahrt, die höchste Anforderungen an die Alterungsbeständigkeit erfüllen. 



Anfang der 2020er Jahre reifte dann der Entschluss, das langjährige Engagement von G+D für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer der weltweit größten und bedeutendsten Geldscheinsammlung auch nach außen zu dokumentieren: G+D beantragte bei der Stiftungsaufsicht die Umbenennung in „Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung“ –mit Erfolg. Seit dem 14. Oktober 2021 ist die G+D Stiftung Geldscheinsammlung nun eine rechtsfähige öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts und wird durch die Vorständinnen Celia von Mitschke-Collande und Kirsten Peter vertreten. 


„Die Sammlung ist eng verwandt mit dem Kerngeschäft von G+D und auch deshalb ist sie so wichtig innerhalb der G+D-Familie – damit das kulturelle Erbe gesichert ist und solche Schätze nicht verloren gehen.“ (Celia von Mitschke-Collande, Vorstandsmitglied der G+D Stiftung und G+D Stiftung Geldscheinsammlung).


Digitalisierung und Präsentation der Sammlungsbestände

Bereits seit 2016 sind ausgewählte Bestände der Sammlung auch online zugänglich:

Rund 5.000 Banknoten werden auf bavarikon, der digitalen Schatzkammer für Kunst und Kulturschätze Bayerns, präsentiert. Hier findet man u.a. nicht nur die Sammlungen über das Papiergeld Bayerns oder Europas sowie seltene Scheine aus aller Welt, sondern auch virtuelle Ausstellungen der Geldscheinsammlung, u.a. zur Geschichte des Papiergelds oder zur Ikonographie der Wirtschaft auf Banknoten Zentral- und Südamerikas. 

Nach Voranmeldung können relevante Objekte auch vor Ort eingesehen werden.

Zudem können sich G+D-Kolleg/-innen aus dem Vertrieb ausgewählte Banknoten oder Alben für Kundentermine ausleihen oder Digitalisate für Präsentationen anfordern. Auch das Banknotendesign profitiert bei seiner Arbeit von den Beständen der Sammlung.

Für 2024 sind außerdem wieder Ausstellungen in Kooperation mit Partnern aus München geplant. Auch eine Zusammenarbeit mit dem von G+D geförderten Museum für Druckkunst am Gründungsstandort Leipzig ist im Gespräch. Fest steht, dass die Präsentation der einzigartigen Sammlung in der Öffentlichkeit in den kommenden Jahren wieder stärker in den Fokus rücken wird.


Weitere Informationen zur G+D Stiftung Geldscheinsammlung und den bisherigen Ausstellungen finden Sie auf der Homepage der Stiftung unter folgendem Link https://www.geldscheinsammlung.de/ oder auch auf Instagram.


Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

1 comentário


reinhard.jansen
14 de dez. de 2023

Die Präsentation der Sammlung bei "bavarikon" ist leider sehr enttäuschend, sowohl was die Suchfunktion angeht, als auch insbesondere die Qualität der Fotos. Schade!

Da geht heutzutage wesentlich mehr!

Curtir
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