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Leserpost: Nicht ausgegebene polnische Banknoten

Zum Beitrag "Polnische Geldscheine – Begrenztes Sammelgebiet: nicht ausgegebene Scheine" von Wolfgang J. Mehlhausen und dem hier vorgestellten 20 Złotych-Schein kann ich folgendes ergänzen:


In einem Katalog polnischer Banknoten ist eine ganze Serie von nicht ausgegebenen Entwürfen zu sehen. Es gab folgende Wertstufen:

  • 20 Złotych, Abbildung eines jungen Mannes, RS: Posen

  • 50 Złotych, Abbildung eines Seemannes, RS: Danzig

  • 100 Złotych, Abbildung eines Arbeiters, RS: Breslau

  • 100 Złotych, Abbildung eines Arbeiters, RS: Kattowitz

  • 500 Złotych, Abbildung eines Mannes mit Kapuze, RS: Krakau

  • 1000 Złotych, Frau in Nationaltracht, RS: Warschau

Das Klischee des Tausenders wurde später für den 200.000-Złotych-Schein verwendet.


Die KN auf allen Scheinen ist gleich KH 1204395. So wie Kalina mit seinen Schilling-Entwürfen sein eigenes Geburtsdatum verewigt hat, hat auch Andrzej Heydrich persönliche Daten in die Fantasie-KN mit einfließen lassen.


Manfred Dietl


Ergänzung der Redaktion:

Laut Internetseite des Gabinet Numizmatyczny von D. Marciniak gab es in den Jahren 1964/65 Vorbereitungen zur Einführung neuer Banknoten in Polen. Es wurden viele Designs erstellt, aber nur ein kleiner Teil davon hat eine Test-Druckphase erreicht. Die Serie "Polnische Städte" – auf der Rückseite jeder Banknote ist eine polnische Stadt abgebildet, wurde in verschiedenen Testfarben gedruckt.


Druckproben zur Serie "Polnische Städte":


Druckprobe zu 20 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 50 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 100 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 500 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 1000 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


 

Druckproben zur Serie "Polnische Städte" in einer anderen Farbversion:


Druckprobe zu 20 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 50 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 100 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 500 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Druckprobe zu 1000 Złotych vom 2. Januar 1965, Vorder- und Rückseite.


Laut D. Marciniak sind diese Druckproben in verschiedenen Farbvariationen bekannt und der Nennwert zu 100 Złotych in zwei Versionen der Rückseite, mit Breslau oder Kattowitz.

Aus der gesamten Serie wurde nur der Nennwert zu 1000 Złotych an die nächste Teststufe weitergegeben, es wurde hierzu auch ein Stahlstich auf Papier mit Wasserzeichen hergestellt.


Diese Banknoten wurden von Andrzej Heidrich entworfen, ihre Serie KH ist eine Kuriosität, es sind die Initialen der Tochter des Designers, und in der Kontrollnummer ist ein Datum in Bezug auf sie kodiert.


Es handelt sich insgesamt um sehr seltene Druckproben, die derzeit bei Sammlern und am Markt praktisch unbekannt sind.


Hans-Ludwig Grabowski

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