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Lexikon: Barter Units

Aktualisiert: 18. März 2021

Auf Veranlassung der US-amerikanische Besatzungszone in Deutschland wurden 1946 nach dem Muster der bereits vorher existierenden Tausch-Ring-Geschäfte sog. Barter Stores (Tauschläden) eröffnet, zunächst nur in Berlin, dann auch in Frankfurt am Main. Getauscht wurden von amerikanischen Soldaten zur Verfügung gestellte, für die deutsche Bevölkerung lebensnotwendige Dinge gegen entbehrliche Gegenstände.

Der Bringer erhielt kein Geld, sondern Barter Units (auch Barter Units Certificates), also Tauschgeld, dessen Wert auf Units (Einheiten) lautete und zur Einlösung für Gegenstände im gleichen Units-Wert berechtigte.


Tauschgeld über 1 Barter-Unit der US-amerikanischen Besatzungsmacht in Deutschland, Frankfurt am Main, Serie 1946, Vorder- und Rückseite, Abb. Heritage Auctions.


Das Tauschgeld des Berliner Ladens lautete über 1, 50, 10, 25, 50 und 100 Units.

Das Tauschgeld für das Frankfurter Geschäft, das bis zur Währungsreform 1948 existierte, wurde in den gleichen Werten wie in Berlin ausgegeben, doch in mehreren verschiedenen Ausgaben. Es gab auch Fälschungen der Barter Units.


Heute sind die Barter Units durchweg seltene zeitgeschichtliche Zeugnisse der alliierten Besetzung Deutschlands.


Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski

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