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3067 Ergebnisse gefunden für „“

  • Argentinien: Los Chachos sind da

    In der abgelegenen Provinz La Rioja findet ein kühnes wirtschaftliches Experiment statt. Angesichts der tiefen Rezession nach den Kürzungen der Bundesmittel durch die Regierung von Präsident Javier Milei führte der Gouverneur Ricardo Quintela den "Chacho" ein – eine lokale Währung, die die Provinz über Wasser halten soll. Der Chacho, der an Regierungsangestellte ausgegeben wird, wird von lokalen Unternehmen akzeptiert und kann nach einer bestimmten Wartezeit zu einem Kurs von eins zu eins in Pesos umgetauscht werden. Zwar hat die Maßnahme die lokale Wirtschaft vorübergehend angekurbelt, doch bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der langfristigen Lebensfähigkeit des Systems. Quintelas Plan spiegelt den Kampf der Provinz um das Überleben in einer am Rande des Abgrunds stehenden Wirtschaft wider und hat landesweit Diskussionen ausgelöst. Die Regierung, die von der linken peronistischen Partei kontrolliert wird, die das Land den größten Teil dieses Jahrhunderts regiert hat, beschäftigt zwei von drei Arbeitnehmer in der Provinz. Sie besitzt Dutzende von Unternehmen, Bergwerke, Weingüter, Geflügelfarmen, Glashersteller, über die sie einen Großteil der lokalen Wirtschaft kontrolliert. Als Milei seinen verzweifelten Versuch startete, mit dem peronistischen Wirtschaftsmodell zu brechen und das Land umzukrempeln, war es vielleicht unvermeidlich, dass La Rioja als erstes zerbrechen würde. Kritiker der Provinzregierung haben ihr ein vernichtendes Etikett angeheftet: Venezuela. Der Wechselkurs von einem Chacho zu einem Peso soll eisenfest sein (eins zu eins). Quintela hat erklärt, dass Geschäfte sich zwar weigern können, Chachos anzunehmen, dass sie aber keinen Rabatt gewähren dürfen, wenn sie sie als Zahlungsmittel akzeptieren. Zuwiderhandelnde Geschäfte, so hat er versprochen, werden geschlossen. Das Monument von "Chacho" Peñaloza ist Hauptmotiv der neuen Geldscheine. Auf jedem Schein befindet sich außerdem ein QR-Code, der beim Scannen eine scharf formulierte Botschaft anzeigt, in der die Regierung von Milei dafür kritisiert wird, dass sie der Provinz die ihr zustehenden Bundesmittel vorenthält. Das "Monumento Al Chacho Peñaloza" in La Rioja. Die Währung ist nach Ángel Vicente "Chacho" Peñaloza (1798-1863) benannt, einem Offizier und Provinzführer, der sowohl in der Geschichte der Provinz La Rioja als auch in den argentinischen Bürgerkriegen, die der nationalen Einheit vorausgingen, eine wichtige Rolle spielte. Die Chachos werden in Stückelungen von 1000 bis 50.000 ausgegeben. Bisher wurden etwa drei Milliarden Chachos, d. h. rund 3 Millionen US-Dollars, verausgabt, und es ist geplant, diese Zahl bald auf neun Milliarden zu erhöhen. Das ist erst einmal wenig, aber ein Zeichen dafür, was in La Rioja und vielleicht im ganzen Land noch kommen wird. Wenn der Schachzug in La Rioja zu funktionieren scheint – oder Quintela zumindest politische Punkte bringt – könnten andere Gouverneure folgen. Diese Situation ist tatsächlich schon einmal vorgekommen. Anfang der 2000er Jahre, als die Bundesregierung dem Land einen Sparplan auferlegte, der dem heutigen von Milei ähnelt, beeilten sich die Provinzen, ihre eigenen Währungen herauszugeben. Insgesamt schlossen sich mehr als ein Dutzend Provinzen, darunter auch La Rioja, dieser Initiative an. La Rioja hatte dies bereits in den 1980er Jahren versucht. Die Währungen waren von gemischtem Erfolg gekrönt, als das Land immer tiefer in die Krise geriet, bevor sie von der neuen peronistischen Regierung, die 2003 in Buenos Aires an die Macht kam, alle gegen Pesos ausgetauscht wurden. Donald Ludwig

  • Polymer kommt nach Guernsey!

    Am 3. Oktober 2024 gab Guernsey bekannt, dass 2027 neue Polymerbanknoten mit dem Konterfei des neuen Monarchen in Umlauf gebracht werden soll. Guernsey hat einen kreativen Auftrag erstellt, der sich an lokale Designer, Künstler und Kreativagenturen richtet, um Konzepte für eine neue Banknotenfamilie einzureichen, die Entwürfe für 1-, 5-, 10- und 20-Pfund-Banknoten umfasst. Schatzmeisterin Bethan Haines erklärte, dies sei eine einmalige Gelegenheit für die kreativsten Köpfe der Inseln, ihre Ideen in das kulturelle Erbe Guernseys einfließen zu lassen. Die Bailiwick von Guernsey umfasst Guernsey, die größte Insel, fünf weitere bewohnte Inseln (Alderney, Herm, Jethou, Lihou und Sark) sowie zahlreiche kleine Inseln und Felsen. Damit die Motive auf den offiziellen Geldscheinen abgebildet werden können, müssen einige verbindliche Vorgaben eingehalten werden. Es wird auch eine 50-Pfund-Banknote entworfen, aber Frau Haines sagte, dass diese angesichts der begrenzten Verwendung dieses Nennwerts möglicherweise nicht in Produktion gehen wird. Guernsey wird erneut mit dem Banknotenspezialisten De La Rue zusammenarbeiten, einem Unternehmen, dessen Wurzeln bis zu seinem auf Guernsey geborenen Gründer Thomas De La Rue zurückreichen. Aus den Entwürfen, die bis spätestens 3. Januar 2025 eingehen müssen, wird ein Sieger gewählt und im ersten Quartal 2025 dem Designteam von De La Rue zur Umsetzung in Banknoten übergeben, wobei die Produktion voraussichtlich 2026 beginnen wird. Die neuen Banknoten werden dann voraussichtlich 2027 in Umlauf gebracht. Guernseys letzte 20-Pfund-Banknote, seit Januar 2023 in Umlauf (Vorderseite). Guernseys letzte 20-Pfund-Banknote, seit Januar 2023 in Umlauf (Rückseite). Donald Ludwig ( polymernotes.org )

  • Die Herbst-"Paper Money Fair" in Maastricht, wieder ein voller Erfolg!

    Die MIF-Papiergeldmesse ("Paper Money Fair") am 24.-29. September 2024 bot sechs Tage lang Gelegenheit zum Kaufen, Verkaufen, Bewundern, Graden, Plaudern, Diskutieren, Feilschen, neue Freundschaften schließen, alte Freunde wiedersehen... bis bei vielen Besuchern das Geld irgendwann ausging! Insgesamt 215 Aussteller aus 65 verschiedenen Ländern reisten nach Maastricht in den Niederlanden. Das Mekka des Banknotensammelns war wie immer gut besucht, sowohl bei der dreitägigen Vormesse ("Pre-Show"), dem Händlertag am Freitag in der Haupthalle, als auch am Wochenende, zu dem alle Sammler freien Eintritt hatten. Der Veranstalter Dimitri Waltmans überreicht ein Geschenk an den Hauptsponsor. Hauptsponsor der Show war wieder das Auktionshaus Stack's Bowers mit Hauptsitz in Costa Mesa, Kalifornien. Einige Lose aus seiner Maastricht-Auktion 2024 des Weltpapiergeldes, die im Anschluss an die Messe stattfand, konnten vor Ort besichtigt werden. Die anderen Sponsoren der MIF-Show waren Paper Money Guaranty (PMG), The Banknote Book, Banknote World und PCGS Europe. Das Showformat blieb unverändert, mit einem "MIF B2B EVENING"-Empfang nach Schluss am Freitag und einem "GOOD MORNING MAASTRICHT"-Frühstück, das am Samstag um 7:30 Uhr begann und allen Ausstellern/Händlern die Möglichkeit bot, den Tag mit kostenlosem Kaffee, Tee, Sandwiches, Rührei, Gebäck, Obst usw. zu beginnen. Dimitri Waltmans mit seinem Geschenk zum 50. Geburtstag. Dimitri Waltmans, der Veranstalter der MIF, der wenige Tage vor der Show 50 Jahre alt wurde, wurde mit einer großen Banknote überrascht, auf der sein Porträt abgebildet war. Dimitri, seine Familie und seine Mitarbeiter sorgten dafür, dass das gesamte Wochenende sicher und unterhaltsam für alle war. Auch die Sicherheitskräfte leisteten gute Arbeit, es gab nur wenige Diebstähle auf der Messe... alle müssen aber immer vorsichtig sein und mit ihren Banknoten, Münzen und Bargeld wachsam bleiben. Gelegenheit macht leider Diebe. PMG bot zum vierten Mal auf einer europäischen Messe ein Vor-Ort-Grading an. Die professionellen Mitarbeiter konnten mit der Nachfrage Schritt halten und boten wie immer einen erstklassigen Service. Der Autor mit Schülern des Gymnasiums Qrios Campus de helix. Zwei Lehrer des Gymnasiums Qrios Campus de helix in Maasmechelen, Belgien, begleiteten 25 Schüler im Alter von ca. 17 Jahren zu einer einstündigen Präsentation über Banknoten (gehalten vom Autor, Donald Ludwig). Ich erklärte ihnen, was es mit dem Sammeln von Banknoten auf sich hat, wir sprachen über viele Geldscheine, einschließlich der kostenlosen Banknoten, die sie erhalten hatten, und ich gab ihnen einen Vorgeschmack auf das, was sie beim Rundgang durch die Show sehen würden. Die Schüler erhielten kostenlose Banknotenspenden von PMG, Banknote World und Polymernotes.org. Die Interaktion mit den Schülern, sowohl als Gruppe als auch einzeln in der Show, hat Spaß gemacht und war sehr befriedigend. Dies war das zweite Mal, dass diese Schule eine Gruppe von Schülern zur MIF brachte. Und hoffentlich wird es unter den Schülern ein paar zukünftige Sammler geben! Der georgische Botschafter David Solomonia stellt die Sammelbanknote vor. Georgien brachte am Wochenende in Maastricht seine erste Euro-Sammelbanknote auf den Markt und feierte damit 8.000 Jahre georgischen Weinbau. Sie wurde am Freitagnachmittag auf der MIF-Messe unter anderem von Christian Petermann, dem georgischen Botschafter in den Niederlanden, vorgestellt. Diese auf 5000 Exemplare limitierte Ausgabe wurde mit Zustimmung der Europäischen Zentralbank hergestellt und von TRESURIUM entwickelt und finanziert. Die IBNS war stark vertreten auf der Veranstaltung. Weitere Impressionen aus der MIF. Und wieder einmal beende ich meinen Beitrag mit dem Wunsch, warum kann sich die Welt nicht eine Lektion von einer solchen Banknotenshow abschauen? Alle zusammen, alle vertragen sich, alle sind glücklich, alle sind freundlich, fürsorglich und respektvoll. Donald Ludwig

  • Brasilien: Ein digitaler Real ist im Kommen

    Während die Eurozone noch über die Ausgestaltung des elektronischen Euro nachdenkt, ist man beim brasilianischen Real schon einige Schritte weiter und plant die Einführung – zumindest für die Banken und Finanzinstitutionen. Zusammen mit Giesecke+Devrient testet die Banco do Brasil gemeinsame Offline-Zahlungen eines möglichen digitalen Real. Im IT Finanzmagazin ist folgender Artikel neuerlich erschienen: G+D entwickelt mit Banco do Brasil Lösung für Offline-Zahlungen eines digitalen Real Donald Ludwig | Pressemitteilung

  • Zwei Millionen täglich – Und das fünf Jahre!!

    Wie sich eine "Österreicherin" langsam entwickelt Was sich wie das Versprechen eines Gewinnspiels anhört, ist hier mit der Entstehungsgeschichte der Reichsbanknote zu 20 Reichsmark von 1939 verbunden. Aber fangen wir fast von ganz vorne an.   Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 12./ 13. März 1938 wurde die Oesterreichische Nationalbank gemäß der Verordnungen des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler vom 17. März 1938 (Verordnung  zur Übernahme der Oesterreichischen Nationalbank durch die Reichsbank und die Verordnung über die Einführung der Reichsmarkwährung im Lande Österreich) von der Deutschen Reichsbank übernommen und aufgelöst. Die Reichsmark wurde als Währung eingeführt und löste den österreichischen Schilling ab. Die Nationalbank wurde zu einer Reichsbankhauptstelle unter Leitung von Herrn Buzzi. Die Liquidation wurde von ihm zusammen mit Reichsbankdirektor Dr. Stephan Schott abgestimmt und durchgeführt. Gemäß der Ausführungsverordnung vom 19. März 1938 sollten österreichische Schillingnoten per direkt nicht mehr ausgegeben werden. An deren Stelle traten Reichsmark-Zahlungsmittel, die zur Verfügung gestellt wurden. [1] Die Reichsmark wurde zum offiziellen Zahlungsmittel in Österreich. Am 23. April 1938 wurde das deutsche Münz- und Bankgesetz eingeführt. Die Oesterreichische Nationalbank verlor ihr Notenprivileg, die Schillingnoten am 25. April 1938 ihre gesetzliche Zahlungskraft. Bei einem Geldumlauf von ungefähr 1,2 Milliarden Schilling erhöhte sich der gesamtdeutsche Geldumlauf um 13%. Es mussten zusätzliche Reichsbanknoten gedruckt werden, um die Schillingnoten zu ersetzen. Bei einem Kurs von 1,5 Schilling für eine Reichsmark, der auf der Kaufkraftparität beider Währung fußte, ergab sich ein Zusatzbedarf von über 600 Millionen Reichsmark, die 1938 aus der Reserve genommen und zusätzlich von der Reichsdruckerei hergestellt werden mussten. [2] Personell bedeutete das, dass Dr. Hjalmar Schacht  als Reichsbankpräsident auch Präsident der Teile der Oesterreichischen Nationalbank wurde, die von der Reichsbank übernommen wurden. Dazu zählte die Druckerei für Wertpapiere in Wien, die die österreichischen Banknoten gedruckt hat. So kam die Reichsbank für die nächsten sechs Jahre zu einer eigenen Druckerei.   Nachdem Hjalmar Schacht Kritik an der deutschen Rüstungs- und Finanzpolitik geäußert hatte, wurde er als Reichsbankpräsident entlassen. Ihm folgte Walther Funk. Das Reichsbankdirektorium wurde ebenfalls umgebaut und nur zwei Mitglieder blieben auf ihren Posten. Dennoch sah man sich bei den Banknoten nicht veranlasst, die Unterschriftenliste auf den Reichsbanknoten anzupassen. Hier stand allerdings auch eine größere Änderung bevor.   Das Reichsbankgesetz vom 15. Juni 1939 Mit dem Reichsbankgesetz vom 15. Juni 1939 (RGBl. 107/ 1939, S. 1015 -1020) hatten sich die Voraussetzungen für die Ausgabe von Banknoten geändert. Die Reichsbank verlor ihre Autonomie und wurde direkt dem „Führer“ und Reichskanzler unterstellt. Nach Paragraph 3 Absatz 2 des Gesetzes entschied der Präsident der Reichsbank im Reichsbankdirektorium. Aus diesem Grund sollten neue Reichsbanknoten angefertigt werden, die einen entsprechenden Vermerk „Ausgegeben auf Grund des Gesetzes über die Deutsche Reichsbank vom 15. Juni 1939“ trugen. Statt der Unterschriften des Reichsbankdirektoriums reichte die alleinige Unterschrift des Reichsbankpräsidenten, zu dieser Zeit also die von Walther Funk, aus.   Die erste Banknote und neben der Reichsbanknote zu 5 Reichsmark vom 1. August 1942 einzige Note, die diesen Vermerk hat, war die Reichsbanknote zu 20 Reichsmark mit dem Datum vom 16. Juni 1939, die als „Tirolerschein“, „Wiener“ oder „Österreicher“ bekannt geworden ist (Abb. 1 und 2). Sie wurde erst ab Februar 1945 ausgegeben.   Abb. 1: Vorderseite der Reichsbanknote zu 20 Reichsmark mit dem Datum 16. Juni 1939, der sogenannte "Tirolerschein", "Wiener" oder auch "Österreicher"; rechts eine Wachauerin mit Edelweiß vor Alpenhintergrund, 160 x 80 mm. [3]   Abb. 2: Rückseite der Reichsbanknote zu 20 Reichsmark mit dem Datum 16. Juni 1939 mit dem Bild des Gosausees und des Dachsteins, 160 x 80 mm. [4]   Ein Ostpreuße in Wien Als Reichsbankpräsident war Walther Funk auch Verantwortlich für die Reichsbankhauptstelle in Wien und der ihr angeschlossenen Druckerei für Wertpapiere. In dieser Funktion konnte er vermutlich die Entwürfe zu der dritten Banknotenserie der Oesterreichischen Nationalbank begutachten, die zwar vorbereitet, aber aufgrund des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich nicht mehr ausgegeben worden war. Besonders die Note zu 100 Schilling musste ihn beeindruckt haben, denn er veranlasste schon 1939, dass die Note umgestaltet wurde und als Grundlage für eine neue Reichsbanknote diente. Der Grund neue Noten auszugeben war nicht nur die veränderte Rechtslage durch das Bankgesetz von 1939 und der damit verkürzten Unterschriftenliste auf der Schauseite der Reichsbanknoten, auch ein hoher Bedarf an Banknoten, besonders zu 20 Reichsmark, war ein guter Anlass, neue Reichsbanknoten auszugeben, die in Gestaltung und Symbolik Visitenkarten des „neuen“ Deutschlands wären. Die Kritik an den dargestellten Köpfen, besonders den David Hansemanns (Abb. 4), bei dem man jüdische Wurzeln vermutete [5] , mag ein weiterer Grund gewesen sein, die umlaufenden Reichsbanknoten durch Noten zu ersetzen, die der neuen Zeit und dem neuen Menschenbild entsprachen und die Werte der Partei vermittelten. Die Reichsbanknote zu 20 Reichsmark war die erste Note der im Umlauf befindlichen zweiten Serie an Reichsmark-Scheinen (Abb. 3) und eines der Arbeitspferde im Umlauf. Sie trug noch die Handschrift der "Weimarer Republik" und war die erste, die man ersetzen wollte.   Abb. 3: Reichsbanknote zu 20 Reichsmark mit dem Datum vom 22. Januar 1929 mit dem Bildnis Werner von Siemens, Vorderseite, 160 x 80 mm. [6]   Abb. 4: Ausschnitt der Vorderseite der Reichsbanknote zu 50 Reichsmark mit dem Datum vom 30. März 1933 mit dem Kopfbildnis David Hansemanns; die arische Abstammung Hansemanns wurde angezweifelt und sorgte für Spott und Aufregung. [7]   Walther Funk beabsichtigte, mit der neuen Banknote gleichzeitig den Anschluss Österreichs an da Deutsche Reich zu feiern. Es sollte eine Art von früher Gedenkbanknote werden. Für die Gestaltung wurde auf die Note zu 100 Schilling vom 2. Jänner (Januar) 1936 der Oesterreichischen Nationalbank (Abb. 5 und 6) zurückgegriffen, da sie mit der feschen Österreicherin auf der Vorderseite und der Alpenlandschaft auf der Rückseite besonders geeignet erschien, die neue Ostmark zu repräsentieren.   Abb. 5: Vorderseite der Banknote der Oesterreichischen Nationalbank mit dem Datum vom 2. Jänner 1936, nicht ausgegeben, 175 x 88 mm. [8] Reichsbankpräsident und Wirtschaftsminister Walther Funk veranlasste den Druck einer „Gedenkbanknote“ zu 20 Reichsmark zum „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich basierend auf dieser Note, die in den Tresoren der ehemaligen Oesterreichischen Nationalbank und der Reichsbankhauptstelle Wien lagerten.   Abb. 6: Rückseite der Banknote der Oesterreichischen Nationalbank mit dem Datum vom 2. Jänner 1936, nicht ausgegeben, 175 x 88 mm. [9]   Die neue Frau Die Tirolerin auf der Vorderseite entsprach dem Typ nach der neuen deutschen Frau aus den südlichen, alpinen Landesteilen. Der ebenmäßige, edle Kopf im Halbprofil bedurfte keines großen Schmucks. Die Haare, zurückgebunden, doch nicht bedeckt, gaben einen anmutigen Charakter. Die einfache ländliche Kleidung und das Edelweiß, eingerahmt von einer mächtigen Alpenlandschaft, reichten aus, um das Porträt wirken zu lassen. Sie repräsentiert Österreich, aber auch die anderen alpinen Gebiete des neuen „Großdeutschen Reichs".  Sie betonte Heimatnähe und in ihrer Einfachheit das Völkische. Der Blick nach rechts weist auf das Textfeld und hält die Note im Gleichgewicht. Die Rückseite zeigt mit dem Gosausee und dem Dachstein eine Alpen-Ideallandschaft, die Schönheit und Größe des Landes betonend. Bei späterer Gelegenheit wurde der positive Eindruck der Note erneut hervorgehoben. Am 1. Mai 1942 wurden Entwürfe zu den neuen Reichsbanknoten vom Reichsbeauftragten für künstlerische Formgebung, Professor Schweitzer, und dem Oberregierungsrat Stahl als Vertreter der Reichsdruckerei begutachtet. Darunter befand sich ebenfalls die Reichsbanknote zu 20 Reichsmark, deren Produktion schon fortgeschritten war. Die beiden Sachverständigen waren vom edlen Antlitz der Frau auf dieser Reichsbanknote beeindruckt. [10] Bei der Umsetzung der Note zu 100 Schilling musste berücksichtigt werden, dass das Format beider Noten sich unterschied. Die 100-Schillingnote war 175 x 88 mm, während die Reichsbanknote zu 20 Mark mit 160 x 80 mm das gleiche Format behalten sollte wie ihre Vorgängernoten. Zwar waren sie im Verhältnis der Höhe zur Breite mit 2: 1 gleich, doch wirkte die österreichische Note unharmonischer, da das Sichtfenster am linken Rand der Vorderseite in den Rahmen eingebunden wurde. Sie erhielt einen langgezogenen Charakter. Bei der Reichsbanknote hingegen wurde die bedruckte Bildfläche durch den 45 mm breiten Schaurand deutlich reduziert. Dadurch wurde das Verhältnis der Breite zur Höhe der bedruckten Fläche auf ein Verhältnis von 1,64 gebracht, was dem Verhältnis des Goldenen Schnitts sehr nahe kam. Auch auf der Rückseite der Reichsbanknote war die gesamte bedruckte Fläche im gleichen Verhältnis gehalten. Dazu wurde diese harmonisiert. Die Länge des Rahmens zur Länge des Bildteils mit der Alpenlandschaft wurde ebenfalls im Verhältnis des Goldenen Schnitts arrangiert. Das Bild war mittig in den Rahmen gesetzt und wurde an beiden Seiten jeweils von einem Arbeiter aus der Region drapiert. Links ein Älpler mit Axt als Sinnbild für die Forstwirtschaft und rechts ein Sämann, der die Landwirtschaft symbolisierte. Die freie Fläche wurde so mit mehr als nur Ornamenten gefüllt. Die Note wirkte trotz des breiten Schaurands ausgewogener. Die Ornamentik wurde angepasst und die moderner anmutende österreichische Verzierung durch ein fast modernes „Teppichmuster“ ersetzt. Der Vierfarbdruck im Orloff-Mehrfarbdruckverfahren, eine der neuen Errungenschaften der österreichischen Druckerei für Wertpapiere, wurde als Fälschungsschutz beibehalten. Diese Entscheidung hat sich später als ungünstig herausgestellt, da die Reichsdruckerei in Berlin nur über eine Maschine verfügte, der Druck dieser Banknote jedoch zwei benötigte. Die Reichsdruckerei konnte deshalb nicht einspringen, um diese Reichsbanknote schneller zu produzieren oder den Druck ganz zu übernehmen. [11] Während die österreichische Banknote auf der Vorderseite mit Fraktur-Schrift versehen war, wurde für die Rückseite eine Antiqua-Schrift gewählt. Für die Reichsbanknote wählte man auf beiden Seiten Fraktur-Schrift. Diese Schriftart passe besser zum Gesamtbild und wurde auch schon bei den letzten Reichsbanknoten verwendet, sodass die Beschriftung diese Tradition fortsetzte.   Eine Reise beginnt Funk hatte den Druck in Wien 1939 initiiert. Adolf Hitler billigte im Januar 1940 den Druck der Note. Die ersten Druckproben waren 1940 fertig, wie man im Foto von 1940 erkennt, auf dem Reichsbankpräsident Walther Funk, die Vizepräsidenten Emil Puhl und Kurt Lange Druckproben betrachten. Zu diesem Zeitpunkt war der "Tirolerschein" noch ein Einzelprojekt und die Themenauswahl und Gestaltungsanforderung für weitere neue Reichsbanknoten weder definiert, noch unter den Verantwortlichen diskutiert worden.   Abb. 7: Reichswirtschaftsminister und Präsident der Deutschen Reichsbank Walther Funk (sitzend) mit den neu ernannten Vizepräsidenten der Reichsbank Emil Puhl (links stehend) und Kurt Lange bei der Betrachtung der Entwürfe zu den neuen 20-Reichsmark-Scheinen (1940). [12]   Brüder und Schwestern für eine Österreicherin Ende 1940 wurden die Frage neuer Reichsbanknoten erörtert und Vorschläge gemacht, wie man neue Entwürfe erlangen könne und welche Motive zu wählen seien. Dabei wurden Serien in Betracht gezogen, die den in Druck befindlichen "Tirolerschein" einbezogen, aber auch vernachlässigten. Man ging für die Vorbereitung bis zum Druck von 5 bis 10 Jahren aus. Das Dezernat Bayrhoffer legte dann dem Minister und Präsidenten der Reichsbank am 6. Dezember 1940 eine Notiz zur Vorbereitung zur Erlangung von Reichsbanknoten zu 10, 50, 100 und 1000 Reichsmark vor. Der Inhalt war in der Sitzung des Reichsbankdirektoriums vom 29. November 1940 besprochen und durch das Direktorium gebilligt worden. Das weitere Vorgehen wurde wie in der Notiz beschrieben am 11. Dezember 1940 genehmigt. [13] Erst aus weiteren Diskussionen ging hervor, dass man aufbauend auf dem "Tirolerschein" mit seiner Hochalpenlandschaft eine komplette Banknotenserie mit den bisher geläufigen Wertstufen ausgeben wolle. Als Thema wurde das Deutsche Volk in seiner Gesamtheit gewählt, die auf der Vorderseite durch Kopfbilder deutscher Typen und auf der Rückseite durch deutsche Baudenkmäler oder Landschaftsbilder repräsentiert würden. Elf Künstler wurden beauftragt, Entwürfe für Reichsbanknoten zu 10, 50, 100 und 1000 Reichsmark einzureichen. Sie kamen über den Status von Probedrucken nicht hinaus. Im Rahmen der Besprechung wurde eine Banknotenserie erwähnt, die von der Reichsdruckerei schon vorbereitet war. Auf den Entwürfen waren politische und militärische Repräsentanten des nationalsozialistischen Deutschlands auf der Vorderseite dargestellt, während für die Rückseiten nationalsozialistische Bauten gewählt wurden. Diese Entwürfe sind nicht mehr bekannt und haben den Krieg wahrscheinlich nicht überstanden.   Darf man das noch? Am 22. Februar 1941 wurde die neue Reichsbanknote Thema beim Führer und Reichskanzler. Die Schrift auf der Note war, wie schon erwähnt, in Fraktur gehalten. Mit dem Erlass Rk. 237 B vom 13. Januar 1941 wurde die Antiqua-Schrift zur Normalschrift. Damit war die Beschriftung nicht mehr normgerecht. Deshalb beantragte man für die neue im Druck befindliche Reichsbanknote und die Serie, die vorbereitet wurde, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Am 18. März 1941 wurde mitgeteilt, das Adolf Hitler damit einverstanden sei, die Reichsbanknoten auch mit Fraktur-Schrift auszugeben. [14]   Es geht weiter! Bis zum 5. August 1941 waren 340 Millionen Reichsmark von der neuen 20-Reichsmark-Note hergestellt. Da der Gesamtumlauf an Reichsbanknoten zu 20 Reichsmark am 15. Juli 1941 etwa 4,8 Milliarden Reichsmark betrug und im Bestand weitere 2,2 Milliarden Reichsmark lagerten, wurde es als verfrüht angesehen, den "Tirolerschein" auszugeben. Aufgrund der geringen Menge werde diese Banknote als Rarität angesehen und die Leute nur verwirren. Es wurde berechnet, dass bei einer Druckleistung von 2 Millionen Reichsmark pro Tag, wie sie die Druckerei für Wertpapiere in Wien lieferte, Ende 1941 600 Millionen Reichsmark der neuen Reichsbanknote gedruckt sein würden. Eine Ausgabe solle erst erfolgen, wenn mindestens ein Fünftel der umlaufenden Menge, rund eine Milliarde Reichsmark, fertig gestellt seien. Das werde für August 1942 erwartet. Eine frühere Ausgabe bringe keine wesentliche Entlastung im Geldumlauf, da 65 beziehungsweise 69 Millionen Reichsmark an Reichsbanknoten zu 20 Reichsmark im Juni und Juli vernichtet wurden. Die Druckleistung für die neue Reichsbanknote kompensiere gerade einmal die Verluste. Die Ausgabe werde mindestens noch bis Januar 1942 zurückgestellt. Es sei eher noch beabsichtigt, die neue Reichsbanknote zusammen mit den anderen Reichsbanknoten, die vorbereitet werden, auszugeben.   Aus einem Aktenvermerk vom 8. Februar 1943 geht hervor, dass die Reichsdruckerei in Berlin 300.000 Stück Reichsbanknoten zu 50 Reichsmark, das mache 15 Millionen Reichsmark täglich oder 375 Millionen monatlich, 500.000 Stück Reichsbanknoten zu 20 Reichsmark, das mache 10 Millionen Reichsmark täglich oder 250 Millionen monatlich sowie 450.000 Stück Reichsbanknoten zu 10 Reichsmark, das mache 4,5 Millionen Reichsmark täglich oder 112,5 Millionen monatlich zur Zeit liefere. Die Druckleistung könne man beim Fünfziger auf 400.000 Stück und beim Zwanziger auf 600.000 erhöhen, wenn das zusätzlich bestellte Personal käme. Die Papierbeschaffung gestalte sich infolge des Rohstoffmangels immer schwieriger. Damit wurde hingewiesen, dass es durchaus geschehen könne, dass die angegebenen Druckleistungen nicht geschafft würden. Im Vergleich zu den Mengen, die die Reichsdruckerei produzierte, erscheint die Kapazität der Druckerei für Wertpapiere in Wien fast schon vernachlässigbar. Dennoch wurde daran festgehalten, die neuen Reichsbanknoten weiter zu drucken und gegebenenfalls die Ausgabe weiter nach hinten zu verschieben und auch erst nach dem Krieg auszugeben.   Herr Hitler sagt "Ja" Anfang Mai 1943 wurde die neue Reichsbanknote zu 20 Reichsmark Adolf Hitler vorgelegt und von ihm genehmigt. Zu diesem Zeitpunkt waren rund 1,4 Milliarden Reichsmark gedruckt. Der Umlauf an alten Reichsbanknoten zu 20 Reichsmark hatte sich auf grob 6,5 Milliarden Reichsmark erhöht. Bis sie endlich ausgegeben wurde, vergingen noch einmal fast zwei Jahre.   Wie ein Phönix aus der Asche Die Vorarbeiten zur neuen Banknotenserie, die den „Tirolerschein“ ergänzen sollte, wurden sicher bis August 1943 weitergeführt. Was dann passierte, ist nicht dokumentiert. Es ist anzunehmen, dass die Kriegslage neue Prioritäten geschaffen hatte. Die Ausgabe der neuen Serien war zudem erst für die Zeit nach dem Krieg vorgesehen, da der Tiefdruck, wie schon bei dem „Tirolerschein“ festzustellen war, viel Zeit in Anspruch nahm. Zwar wurde angestrebt, eine Ersatzserie zu schaffen, dafür wurden allerdings neue Entwürfe erstellt, die im schnelleren Offsetdruck hergestellt werden sollten, der Druck des „Tirolerscheins“ lief jedoch in Wien weiter.   Die Versorgungslage wurde angespannter. Papier zu beschaffen wurde schon im Februar 1943 als schwierig bezeichnet. Aufgrund der ständigen Bombenangriffe wurde im Vorfeld geprüft, welche Alternativen für den Banknotendruck bestünden. Am 10. Juni reisten der Reichsbankdirektor Hans-Ulrich Möller und der Regierungsrat Willi Schröder nach Prag, um zu prüfen, wie und in welchem Umfang die Notendruckerei in Prag der Reichsdruckerei helfen könne, den steigenden Bedarf an Reichsbanknoten zu decken und für den Fall, dass die Reichsdruckerei getroffen würde, sicherzustellen. [15] Bis zum 20. Juni 1944 hielt die Reichsdruckerei die gewohnte Produktion aufrecht. Am 21. Juni 1944 näherten sich 2.500 Bomber der US-amerikanischen Luftwaffe (USAAF) –ein weiterer Angriff auf die Reichshauptstadt. Die Bomben fielen auf das Regierungs- und das Zeitungsviertel. Kreuzberg und Mitte wurden schwer getroffen. Auch die Reichsdruckerei war ein Ziel. Sämtliche Papiervorräte verbrannten. [16] Druckmaschinen, die für die Banknoten benötigt wurden, waren beschädigt. Der Betrieb kam fast vollständig zum Erliegen und erholte sich nur langsam von den Bombentreffern. [17] Druckaufträge konnten in Absprache mit dem Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion ausgelagert werden. [18] Die Aufträge, die an Drittfirmen gingen, betrafen vorerst nicht die Banknotenproduktion. Das änderte sich aber schon bald und Druckereien, die Banknoten herstellen konnten, wurden einbezogen. [19]    Obwohl die Reichsdruckerei und besonders die Banknotenproduktion als kriegswichtig galten und höchste Priorität erhielten, störten Lieferengpässe wie zum Beispiel für Kohle zur Energieversorgung [20] den Betrieb der Reichsdruckerei in Berlin und den ausgelagerten Nebenstellen. Es gab Produktionsausfälle. Dann kam der 3. Februar 1945. Es war eine der schwersten Bombardierungen Berlins. Fast 1.000 Bomber der USAAF griffen um 11 Uhr an. Der Angriff galt besonders den zentralen Bereichen der Stadt. Eine Stunde später herrschte stockfinstere Nacht. Über 2.000 Tonnen Bomben wurden abgeworfen. 2.300 Bauten wurden total zerstört, 4.500 teils schwer beschädigt. Wieder waren Kreuzberg und das Zeitungsviertel betroffen. [21] Die Reichsdruckerei erlitt schwere Schäden. Die Hälfte der Produktionsanlagen wurde vernichtet. [22] Die Aufräumarbeiten um die Reichsdruckerei waren aussichtslos. Die Nebenstraßen wurden für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Unter diesen Umständen war ein geregelter Betrieb nicht mehr möglich. Die Druckleistung reduzierte sich. Die Logistik war eingeschränkt.   Abb. 8: Die Berliner Oranienstraße nach dem Angriff vom 3. Februar 1945. [23]   Abb. 9: Zerstörungen nach dem Angriff vom 3. Februar 1945 auf Berlin. [24]   Abb. 10: Zerstörte Druckmaschine der Reichsdruckerei. [25]   Der Bedarf an Reichsbanknoten war trotzdem hoch und wurde nicht geringer. Zudem näherte sich die Front. Die Rote Armee stand an der Weichsel und in Ungarn. Berlin und Wien befanden sich in ihrer Reichweite. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die beiden Druckereien in die Hände der Sowjets fielen. Die Tresore waren voll mit Bargeldbeständen. In Wien waren es die Noten zu 20 Reichsmark, die immer noch darauf warteten, emittiert zu werden. Gleichzeitig wurde es erlaubt, Notgeld auszugeben, um Engpässe bei den Zahlungsmitteln zu verhindern. Das galt besonders, wenn sich die Front näherte. Unter diesen Umständen ist zu verstehen, dass nicht länger gewartet wurde. Das, was für den „Tirolerschein“ geplant war, war nicht mehr wichtig. Die ganze Serie zusammen auszugeben, war utopisch geworden. Der Einwand, die Bevölkerung könne verwirrt werden, wenn verschiedene Geldscheine gleicher Wertstufe umliefen, war belanglos geworden. Es zählte allein noch, die Wirtschaft und Wehrmacht mit Zahlungsmitteln zu versorgen. Weshalb sollte man also die neue Reichsbanknote noch zurückhalten? Anfang 1945 war eine ausreichende Menge des „Tirolerscheins“ hergestellt. Es müssten bei gleichbleibender Produktion der Druckerei für Wertpapiere in Wien zwischen 2,2 und 2,8 Milliarden Reichsmark dieser Banknote gewesen sein. Da der Druck in 3 x 5 Nutzen geschah und die Kontrollnummern, die man bislang nachweisen konnte, bis an die 12200000 heranreichen, kann man davon ausgehen, dass insgesamt 183 Millionen Stück mit einer Gesamtsumme von 3,66 Milliarden Reichsmark gedruckt wurden. [26] Ob es wirklich so viele waren, mag dahingestellt sein. Die Druckleistung der Wiener Druckerei legt eher weniger als 150 Millionen Scheine mit einen Wert von unter 3 Milliarden nahe. Im Reichsanzeiger Nr. 27/ 1945 vom 19. Februar 1945 wurde angekündigt, dass in den nächsten Tagen eine neue Reichsbanknote zu 20 Reichsmark mit dem Datum vom 16. Juni 1939 in den Verkehr gegeben werde. [27] Die Bekanntmachung trug das Datum vom 15. Februar 1939, also keine zwei Wochen nach dem verheerenden Angriff auf Berlin, der die Reichsdruckerei so stark getroffen hatte. Der "Tirolerschein" blieb bis zum 20. Juni 1948 im Westen Deutschlands und mit Klebemarke bis zum 28. Juli 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone im Umlauf. Ein nur kurzes Leben nach der langen Geburt. Oliver Herzberg   Anmerkungen [1] Oliver Rathkolb, Theodor Venus, Die Reichsbankanstalten 1938-1945 am Beispiel der Reichsbankhauptstelle Wien, OeNB, Wien, 2013, S. 17-21 [2] OeNB, Österreichische Geldgeschichte, Vom Mittelalter zum Euro, OeNB, Wien, 2. Auflage 2020, S. 90-91 [3]   https://www.bundesbank.de/de/bundesbank/kunst-und-numismatik/muenz-und-geldscheinsammlung/bildarchiv/banknoten-der-deutschen-reichsbank-zwischen-1924-und-1945-607178 [4]   https://www.bundesbank.de/de/bundesbank/kunst-und-numismatik/muenz-und-geldscheinsammlung/bildarchiv/banknoten-der-deutschen-reichsbank-zwischen-1924-und-1945-607178 [5] Schreiben vom 19.Mai 1934 von Heinrich Eggert an den Verbindungsstab der Gauleitung Hamburg betreffend die Reichsbanknote vom 30. März 1933, BArch R2501/ 11747. Das Schreiben bezieht sich auf einen Artikel aus der Zeitschrift „Am heiligen Quell“, Band 3, 1934, S. 120, in dem darauf verwiesen werde, dass David Hansemann in S. Winigers jüdischen Nationalbiographie aufgeführt und entsprechend Jude sei. Die Reichsbank entkräftete zwar die Behauptung, doch gelang es ihr nicht, zweifelsfrei zu beweisen, dass David Hansemann kein Jude war. [6]   https://www.bundesbank.de/de/bundesbank/kunst-und-numismatik/muenz-und-geldscheinsammlung/bildarchiv/banknoten-der-deutschen-reichsbank-zwischen-1924-und-1945-607178 [7]   https://www.bundesbank.de/de/bundesbank/kunst-und-numismatik/muenz-und-geldscheinsammlung/bildarchiv/banknoten-der-deutschen-reichsbank-zwischen-1924-und-1945-607178 [8]   https://www.kenom.de/objekt/record_DE-MUS-106425_kenom_349613/1/ [9]   https://www.kenom.de/objekt/record_DE-MUS-106425_kenom_349613/2/ [10] Aktenvorlage betreffend der Auswahl der Entwürfe der neuen Reichsbanknoten vom Mai 1942, Berlin, BArch R2501/ 11749, Bl. 11765 K, B [11]  Aktenvermerk vom 8. Februar 1943 zu einer Besprechung vom 2. Februar 1943 mit der Reichsdruckerei zur täglichen Banknotenlieferung, BArch R2501/ 11749 [12] BArch Bild 183-H29132, auch wikipedia-Artikel zu Emil Puhl https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Emil_Puhl&oldid=210700181 , abgerufen am 24. November 2021 [13]  Notiz zur Frage der Erlangung von Reichsbanknoten zu 10, 50, 100 und 1000 Reichsmark und Notiz an den Reichsminister betreffend der Vorbereitung der Herstellung neuer Reichsbanknoten zu 10, 50, 100 und 1000 Reichsmark vom 6. Dezember 1940 des Dezernats Bayrhoffer, BArch R2501/ 11749 [14]  Schriftwechsel zwischen dem Reichsminister des Inneren, dem Reichsminister und Chef der Reichskanzlei, dem  Reichsbeauftragten für künstlerische Formgebung vom Februar/ März 1941, BArch R2501/ 11749 [15] R4701/ 14181 Bl. 151 [16]  Wikipedia-Artikel zur Bundesdruckerei https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesdruckerei , abgerufen am 29. Juni 2024 [17]  Schreiben des Reichspostministeriums an die Druckmaschinenhersteller vom 21. bis 30. Juli 1944, BArch R4701/ 14181 Bl. 215 -218 [18] Besprechung des Reichsbeauftragten für Druck des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion mit Vertretern des Reichspostministeriums und der Reichsdruckerei vom 13. Juli 1944, BArch R4701/ 14181 Bl. 210-212 [19]  Schriftwechsel zwischen dem Reichsbeauftragten für Druck des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion und dem Reichspostministerium vom 18. September bis 8. Oktober 1944, BArch R4701/ 14181 Bl. 220- 222 [20] Brief der Reichsdruckerei an den Reichsverteidigungskommissar für die Reichshauptstadt Berlin vom 29. Januar 1945  BArch R4701/ 14181 Bl. 246 [21] Wikipedia-Artikel Luftangriffe der Alliierten auf Berlin https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_der_Alliierten_auf_Berlin , abgerufen am 29. Juni 2024 [22] Wikipedia-Artikel zur Bundesdruckerei https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesdruckerei , abgerufen am 29. Juni 2024 [23] Wikipedia https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5364876 , abgerufen am 29. Juni 2024 [24] Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bundesarchiv_Bild_183-J31345,_Berlin,_Zerst%C3%B6rung_nach_Luftangriff.jpg , abgerufen am 29. Juni 2024 [25]  Bundesdruckerei Historie https://www.bundesdruckerei.de/de/konzern/historie [26] Michael H. Schöne, Die Reichsbanknote vom 16. Juni 1939 – ein „Wiener Zwanziger“? !, in "Der Geldscheinsammler", 2001, Heft 8, S. 9-12 [27] Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, Nr. 27-1945, 19.02.1945

  • Solidarität mit Vietnam: 1 Dong der Sozialistischen Republik Vietnam von 1976

    Am 30. April 1975 endete mit der Eroberung des Präsidentenpalastes in Saigon durch nordvietnamesische Truppen der Vietnamkrieg. Die letzten in Saigon verbliebenen Soldaten der USA verließen das Land am selben Tag. Der Konflikt zwischen Nord- und Südvietnam hatte mehrere Millionen Todesopfer gefordert und hinterließ ein katastrophal zerstörtes Land. Der Vietnamkrieg war ein Stellvertreterkrieg der politischen Systeme, bei dem Nordvietnam durch China, die UdSSR und andere sozialistische Staaten unterstützt wurde, Südvietnam vor allem durch die USA. Politisch wurde Vietnam im Juli 1976 wiedervereinigt. Zu einer einheitlichen Währung kam es erst im Mai 1978. Bis dahin galten in den ehemalig getrennten Landesteilen unterschiedliche Währungen. Die entsprechenden Banknoten für beide Landesteile waren in China gedruckt worden. Die politische Solidarität mit Nordvietnam prägte die Außenpolitik der DDR seit den 1960er-Jahren. Unter der Losung „Solidarität mit Vietnam“ wurden in der DDR zahlreiche Spenden- und Solidaritätsaktionen ausgerufen. Auch in Westdeutschland wurde der Krieg in Vietnam und die Rolle der USA darin seit Ende der 1960er Jahre zunehmend kritisch gesehen, wenngleich die Politik der Bundesrepublik politisch den USA verpflichtet blieb und daher Nordvietnam nicht unterstützte. Auf seiner Sitzung vom 8. Juli 1975 beschäftigte sich das Politbüro der DDR (das höchste politische Führungsgremium der SED) erstmals mit der Frage der Herstellung von Münzen und Banknoten für Vietnam. Kapazitäten dazu fehlten in Vietnam selbst. Die Münzen sollten durch die Staatliche Münze der DDR in Berlin, die Banknoten durch den VEB Deutsche Wertpapierdruckerei in Leipzig (DWD) hergestellt werden, und die Produktion bis Ende 1977 abgeschlossen sein. Aufgrund des Beschlusses des Politbüros erfolgten Analysen bezüglich möglicher Fertigstellungsmengen und -daten sowie hinsichtlich der Auswirkung dieses Großauftrags auf den laufenden Druck der Banknoten zu 5, 20 und 100 Mark der DDR, Ausgabe 1975, der im Ergebnis zugunsten des Druckauftrags für Vietnam zurückstehen musste. In der Sitzung des Politbüros vom 24. Februar 1976 wurde schließlich ein Vertrag zwischen dem Finanzministerium der DDR (dem die DWD unterstand) und der Sozialistischen Republik Vietnam abgesegnet, der neben weiteren Wertstufen den Druck von 250 Millionen Scheinen zu 1 Dong vorsah. Die Gestaltungs- und Abbildungsvorlagen dazu lieferte Vietnam, die Herstellung der Druckvorlagen und Druckplatten erfolgte durch die DWD unter Verstärkung von technischem Personal, das aus Vietnam entsandt wurde. Der Druck der Scheine zu 1 Dong begann am 31. Juli 1976, der Versand erfolgte im Herbst 1976 per Schiff über den Ostseehafen Rostock. Bis 1985 fertigte die DWD in Leipzig weitere Banknoten für Vietnam an. Nach Abschluss der jeweiligen Druckaufträge wurden die Druckplatten an Vietnam übergeben. Dort, und in der UdSSR, wurden teilweise Nachauflagen angefertigt. Diese sind an den Varianten der Kontrollziffern zu erkennen. In den Zahlungsverkehr gegeben wurden die in der DDR gedruckten Banknoten mit der Währungsreform ab dem 3. Mai 1978, bei der die bisher in Nord- und Südvietnam umlaufenden Banknoten eingezogen worden. Das Umtauschverhältnis betrug 1:1 für den nordvietnamesischen Dong und 1:0,8 für den 1976 eingeführten südvietnamesischen Dong. Die Umtauschquoten waren begrenzt und unterschieden sich danach, ob eine Familie in der Stadt oder auf dem Land wohnte. Je städtischer Familie durften zwei Familienmitglieder maximal 100 Dong pro Person umtauschen, jedes weitere Familienmitglied höchstens 50 Dong, insgesamt bis zu 500 Dong pro Familie. Für Familien auf dem Land betrugen die Werte 50 Dong für das erste und zweite Familienmitglied, für jedes weitere 30 Dong bis zu einem Gesamtbetrag von 300 Dong. Dieses Umtauschverhältnis kam angesichts der Tatsache, dass Zahlungen im Land in bar geleistet wurden, praktisch einer Enteignung des Bargeldbesitzes gleich. Die Einführung einer staatlichen sozialistischen Wirtschaftsordnung in Vietnam unter Verstaatlichung von Wirtschaft und Landbesitz scheiterte. Die Versorgungslage verschlechterte sich katastrophal, die Inflation erreichte dreistellige Werte. Zugleich nahm der politische Druck auf Andersdenkende ständig zu. Die miserablen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen führten ab 1978 zu einer verstärkten Fluchtbewegung insbesondere aus dem ehemaligen Südvietnam. Viele Menschen wagten sich in offenen Booten auf das Meer in der Hoffnung auf Rettung. Nach dem völligen Zusammenbruch der Wirtschaft setzte die Regierung ab 1986 auf eine behutsame Wiederzulassung marktwirtschaftlicher Elemente. Der vorliegende Schein war bei seiner Außerkurssetzung im September 1985 bedingt durch die hohe Inflation praktisch wertlos. Weiterführende Literatur: Yang Lingyun, Vietnamese Banknotes Printed by GDR, IBNS-Journal 63-2 (2024), S. 13 Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Dr. Sven Gerhard Authentizität: Original Land/Region/Ort: Vietnam (Sozialistische Repubublik seit 1976) Emittent: Staatsbank von Vietnam (Ngân hàng Nhà nước Việt Nam) Nominal: 1 Dong Datierung: 1976 Vorderseite: Wertangabe, Staatswappen Rückseite: Stahlwerk Thai Nguyen im Norden Vietnams Unterschriften: ohne Material: Papier mit Wasserzeichen Format: 115 mm x 57 mm Druck: VEB Deutsche Wertpapierdruckerei, Leipzig Auflage: 250 Millionen Stück Nummerierung: ZL 0191100 (Reservenote) Umlauf: 3. Mai 1978 bis 14. September 1985 Zitate : SCWPM 80a (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II–General Issues) B8 (Linzmayer: The Banknote Book – Vietnam) Dr. Sven Gerhard Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .

  • Japans neue Banknotenserie, ein genauerer Blick

    Am 3. Juli 2024 gab das japanische Finanzministerium eine neue Banknotenserie in den Stückelungen 1000, 5000 und 10.000 Yen heraus, wie HIER im Blog berichtet. Dies waren die ersten neuen Banknoten in Japan seit zwei Jahrzehnten. Der obige Artikel zeigt und beschreibt die neuen Banknoten im Detail und hebt die innovative holografische 3-D-Technologie hervor, die zur Eindämmung von Fälschungen eingesetzt wird. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehört aber auch UV-Fluoreszenz: 1000 Yen der neuen Serie im Tageslicht und unter UV-Licht (Vorderseite). 1000 Yen der neuen Serie im Tageslicht und unter UV-Licht (Rückseite). 5000 Yen der neuen Serie im Tageslicht und unter UV-Licht (Vorderseite). 5000 Yen der neuen Serie im Tageslicht und unter UV-Licht (Rückseite). 10.000 Yen der neuen Serie im Tageslicht und unter UV-Licht (Vorderseite). 10.000 Yen der neuen Serie im Tageslicht und unter UV-Licht (Rückseite). Japanische Banknoten sind für ihre detaillierten Wasserzeichen bekannt, und diese neuen Banknoten sind da keine Ausnahme: Die ausgegebenen Scheine haben die Kontrollnummern 000001 bis 900000. Bei Banknoten mit Kontrollnummern über 900000 handelt es sich um Musterscheine. Für die neue Serie gibt es keine Ersatz- bzw. Austauschnoten (sog. Replacement notes). Weitere Informationen zu der neuen Serie finden Sie HIER auf der Website der Bank of Japan. Die Sicherheitsmerkmale werden HIER im Detail vorgestellt und erläutert. Donald Ludwig

  • Neuer Katalog: Billetes Argentinos (Argentinisches Papiergeld)

    Eduardo Colantonio Billetes Argentinos 1884 – 2024 2. Auflage Buenos Aires 2024. 249 Seiten, Format 18 x 25,5 cm, Hardcover, durchgehend farbig mit zahlreichen Abbildungen. In spanischer Sprache. ISBN 978-631-00-4255-8 Kosten ca. EUR 45, zu bestellen beim Autor : educolantonio@gmail.com Internationaler Versand ist möglich, Kosten auf Anfrage. Eduardo Colantonio gilt seit vielen Jahren als ausgewiesener Experte für argentinisches Papiergeld. Sein 2016 erstmals erschienener Katalog über argentinisches Papiergeld, der sich schnell zu einem Standardwerk für dieses Sammelgebiet entwickelt hat, wurde jetzt in zweiter aktualisierter und erweiterter Auflage neu herausgegeben.   Das Sammelgebiet argentinischer Banknoten hat sowohl dem Sammler mit schmalem Geldbeutel als auch dem Experten einiges zu bieten. Seit 1970 hat das Land nicht weniger als fünf Währungen im Strudel der Inflation versenkt – den Peso Ley, Peso Argentino, Australes, den Peso Convertibles sowie den Peso. Geblieben sind zahlreiche Geldscheine, die in kassenfrischer Erhaltung in der Regel für wenige Euro im Handel erhältlich sind. Heute kaum mehr zu glauben ist, dass Argentinien aufgrund seiner landwirtschaftlichen Exporte einst zu den wohlhabendsten Nationen der Welt gehörte. Aus dieser Zeit stammen die Banknoten der Emissionsbanken mit Staatsgarantie, sowie die ab 1895 ausgegebenen Scheine der Konversionskasse (Caja de Conversión), von denen viele heute gesuchte Seltenheiten sind.   Der Katalog von Colantonio beginnt mit den staatlichen Kleingeldausgaben von 1884, behandelt sodann die verschiedenen Ausgaben der Emissionsbanken sowie die Ausgaben der Konversionskasse, bevor sich die ab 1935 ausgegebenen Scheine der Nationalbank anschließen. Dabei verwendet der Autor ein System eigener, fortlaufender Katalognummern. Der Katalog endet mit der ab 7. Mai 2024 herausgegeben, in China gedruckten Banknote zu 10.000 Pesos aus der Serie „Nationalhelden“, die auf der Vorderseite die Portraits von Maria Remedios del Valle und Manuel Belgrano zeigt, auf der Rückseite Soldaten zu Pferd, die der argentinischen Flagge 1812 die Treue schwören – heroische Motive sind auf argentinischen Banknoten weit verbreitet. Den einzelnen Abschnitten werden kurze Einführungen vorangestellt, in denen die Rahmendaten der Ausgabe vorgestellt, sowie Wasserzeichen und Unterschriften abgebildet werden. Das erleichtert den Vergleich und die Zuordnung von Varianten in der eigenen Sammlung.   Alle Geldscheine sind farbig mit Vorder- und Rückseite in etwa 50 % der Originalgröße abgebildet und in der Regel in zwei Erhaltungsstufen bewertet – für die ab 1970 ausgegebenen Geldscheine in XF und UNC, für die älteren Noten in VF und XF bzw. Fine und VF. Das macht Sinn, weil gerade bei den Ausgaben bis zur Gründung der Nationalbank 1935 kassenfrische Scheine im Sammlermarkt praktisch nicht auftauchen. Die Bewertungen werden in USD vorgenommen. Die von Colantonio angegebenen Preise spiegeln recht realistisch die aktuellen Händlerverkaufspreise und Auktionsresultate für argentinische Banknoten in Argentinien und den USA wider. Der derzeit umlaufenden Scheine wurden nicht bewertet.   Der Katalog enthält viele Informationen, die im Katalog SCWPM oder im Banknotebook fehlen, und die für den interessierten Sammler nützlich sind, so etwa Wasserzeichen- oder Unterschriftenvarianten bei einzelnen Ausgaben, oder die Aufstellung der Kontrollnummernkreise, die jeweils den einzelnen Druckjahren zuzuordnen sind und die Rückschlüsse auf die Ausgabezahlen zulassen, die gerade bei älteren Scheinen höherer Nennwerte oftmals recht niedrig sind. So sind etwa von der Note zu 500 Pesos der Konversionskasse Ausgabe 1935 SCWPM 248c) gerade einmal 570.000 Stück gedruckt worden. Sehr nützlich sind zudem die in der Katalogisierung jedes einzelnen Scheins angegeben Referenzen zu den Katalognummern des SCWPM (Standard Catalogue of World Paper Money) sowie zum Katalog von Roberto Bottero über argentinisches Papiergeld aus dem Jahr 2001.   Wer sich ernsthaft mit dem Sammelgebiet der Geldscheine von Argentinien beschäftigen möchte, wird an dem hochwertig gemachten Katalog von Colantonio nicht vorbeikommen. Dr. Sven Gerhard

  • Rekordpreis für eine kleinformatige US-Banknote erzielt

    Bei der Long Beach Expo US Currency Signature® Auktion 3596 von Heritage Auctions, die vom 11. bis 13. September 2024 in Long Beach, Kalifornien, stattfand, wurde ein neuer Rekord für eine kleinformatige US-Banknote erzielt: Los 22313 : 5000 USD, Jahr 1928, Richmond (E) Federal Reserve District, PMG-gegradet 65EPQ, verkauft für 780.000 USD (einschließlich Aufgeld). Drei weitere 5000-USD-Banknoten wurden in derselben Auktion angeboten: Los 22314 : $5000, Jahr 1928, Kansas City (J) Federal Reserve District, PMG-gegradet 40, verkauft für 228.000 USD (einschließlich Aufgeld). Los 22315 : $5000, Jahr 1934, New York (B) Federal Reserve District, PMG-gegradet 40, verkauft für USD 192.000 (einschließlich Aufgeld). Los 22316 : $5000, Jahr 1934, St. Louis (H) Federal Reserve District, PMG-gegradet 25, verkauft für USD 120.000 (einschließlich Aufgeld). In derselben Auktion wurde auch eine 10.000-USD-Banknote verkauft: Los 22317 : $10.000, Jahr 1928, Richmond (E) Federal Reserve District, PMG-gegradet 53, verkauft für 384.000 USD (einschließlich Aufgeld). Donald Ludwig

  • Alles Makulatur?

    Einige Sammler legen sich Papiergeldscheine ausschließlich in absolut bankfrischer Erhaltung in ihre Alben. Sie verschließen sich dadurch möglicherweise der Bedeutung von allerlei Abarten bei der Papiergeld-Herstellung. Solche Abarten – keine Varianten – sind bspw. Probedrucke, Farbmuster, Specimen-Scheine, Austauschscheine, Fehldrucke/Fehlschnitte und Fälschungen/Verfälschungen sowie ... Ausschussscheine. Was sind also Makulatur-Scheine? Das sind die Ausschussscheine! Unterscheiden muss man dabei, dass es sich a) um gewollten, b) um nicht beabsichtigten und c) um illegal beschafften Ausschuss handeln kann. Vereinzelt tauchen ganze Druckbogen auf, die zum Einrichten und den gewünschten Stand der Druckformen und Nummerierwerke dienen – auch Teile und Einzelscheine sind bekannt. Abb. 1: 500.000 Mark, Rs., 17. August 1923, Beispiel eines aus einem Druckbogen herausgeschnittenen Scheins – gut zu erkennen, dass der Einrichtebogen mehrmals bedruckt wurde, bis die Nummerierwerke an richtiger Stelle platziert waren (Druckerei: Stengel & Co. GmbH Dresden). Im Hauptstaatsarchiv Dresden/Sächsisches Staatsarchiv befinden sich sog. Einrichtebogen mit 42 Nutzen der 50-RM-Notgeldscheine von 1945. In der Niedersedlitzer Druckerei verwendete man unfertige Bogen mit Karton-Rückseiten von Reklame-Drucken. Ungewollte Makulatur sind alle Scheine, die mit unterschiedlichen Fehlern gedruckt wurden, also alle Fehldrucke. Ein gutes Beispiel sind die hohen Ausschuss-Mengen bei der Herstellung der 5-DM-Banknoten (Europa auf dem Stier). Abb. 2: 5 D-Mark, 9. Dezember 1948, Vs., Fehldruck einer BdL-II-Note, mit sog. Abklatsch, Teile der Rückseite, 1959 hergestellt, nicht entdeckt und in Umlauf gegeben (Bundesdruckerei Westberlin). Abb. 3: Schreiben der Direktion der Bundesdruckerei vom 3. September 1956 über die Verbrennung von 5-DM-Banknoten in einer Menge von 5.036.975 Stück – innerhalb einer Gesamtauflage von 41,0 Mio. Stück (!). In einem Vernichtungsprotokoll von 1961 wird ein Druckausschuss beim Druck der Serie 12 SBst. A...V von weiteren 1.639.800 Stück genannt (!). Abb. 4: Bescheinigung der Direktion der Bundesdruckerei über die Verbrennung von 5-DM-Banknoten in einer Menge von 2.099.880 Stück – innerhalb einer Gesamtauflage von 20,0 Mio. Stück (!). Die hohen Ausschuss-Quoten beim Druck der 5-DM-Banknoten BdL II bei der Bundesdruckerei in den 1950er Jahren ist bemerkenswert. Wie hoch die Menge beim Banknotendruck anderer Firmen war, lässt sich weder schätzen noch genau bestimmen. Nur aus der Registrierung der Kontrollnummern von Austauschscheinen kann man auf dortige, aber ungenaue Ausschussmengen schließen. Fehlerhafte Scheine wurden gefunden: bei den 1-Militärmark-Scheinen 1944 wurden bei einer Auflage von 41,0 Mio. Stück nur 0,4 Mio. Stück Austauschscheine gedruckt; bei den 132,5 Mio. von 2-DM-Banknoten 1948 waren es über 2,0 Mio. fehlerhafte Scheine. Abb. 5: 1 Mark 1944, Vs., Fehldruck ohne Kontrollnummer (Druckerei: Forbes Lith. Mfg. Co.). Abb. 6: 2 D-Mark 1948, Vs., Fehldruck, die Rückseite wurde korrekt gedruckt = falsch platzierte Vorderseiten (Druckerei: Tudor Press Co.). Nach dem kompletten Druck von Banknoten mit entsprechender Nummerierung werden die Bogen und nach dem Zuschnitt nochmals die Einzelscheine auf Druckfehler kontrolliert, entsprechend ausgesondert und durch Austauschscheine ersetzt. Bei aller Gewissenhaftigkeit werden nicht alle Fehldrucke als solche erkannt ... und gelangen somit in den Umlauf. Peinlich sind dann solche Beispiele eines 1-Militärmark-Scheins von 1944 oder eines 5-Mark-Scheins der DDR von 1975. Abb. 7: 1 Mark 1944, Vs., fehlerhafter Herausschnitt eines Austauschscheins (Druckerei: Forbes Lith. Mfg. Co.). Abb. 8: Mark 1975, Vs., fehlerhafte Nummerierung = hängengebliebenes Nummerierwerk (Druckerei: Staatsdruckerei der DDR). Makulatur sind nicht nur schadhafte Druckbogen sondern auch unbrauchbare Einzelscheine. Der Begriff „Makulatur“ bezeichnete ursprünglich ein „beflecktes Papier“ (= lat. „macula“ = dtsch. „Fleck“). Dieser Abfall ist demnach Altpapier im weitesten Sinne, wird aber von Sammlern gern in die Alben genommen – vor allem, wenn er außergewöhnlich ist. Abb. 9: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., mit „entwertet“ gestempelte fehlerhafte Banknote mit zeitgenössischer Perforation und (Druckerei: Reichsdruckerei Berlin). Abb. 10: 50 Reichsmark 30. März 1933, Vs., ausgesonderter Fehldruck mit farbschwachem Unterdruck (Reichsdruckerei Berlin). Abb. 11: 1 Rentenmark 30. Januar 1937, Rs., Serie H, Ausschussschein durch umgeschlagenem Bogenteil (Druckerei: Otto Elsner KG Berlin). Abb. 12: 2 Rentenmark 30. Januar 1937 und 5 Reichsmark 1. August 1942, Vs., Teilbogen aus der letzten Lieferung Mitte März 1945 (Druckerei: Albert Fritsch Berlin). Abb. 13: 10 Reichsmark 22. Januar 1929, Rs. mit Übergröße, einseitiger Unterdruck-Abklatsch mit Teilen der Vorderseite (Reichsdruckerei Berlin). Abb. 14: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., einseitiger Unterdruck-Abklatsch mit Teilen der Rückseite (Reichsdruckerei Berlin). Abb. 15: 50 Reichsmark 30. März 1933, Vs., seitenverkehrter Hauptdruck-Abklatsch auf der Vorderseite (Druckerei: Reichsdruckerei Berlin). Eine Besonderheit sind die oft vorkommenden unfertigen Banknoten und Teilbogen, die nach dem Krieg von Leuten mitgenommen wurden, die sie dann von Hand zuschnitten und manchmal mit Kontrollnummern versahen. Herbert Seemer [1] ist ein Zitat zuzuschreiben, dass sich das so im brandenburgischen Spechthausen zugetragen hat. „Im zweiten Weltkrieg wurden die Druckmaschinen für Banknoten von Berlin in die Papierfabrik nach Spechthausen ausgelagert. Jetzt wurden die Banknoten auch in Spechthausen gedruckt.“ Und Karin Friese schieb darüber: „Als am 22. April 1945 die sowjetischen Truppen einrückten, hätten ungeschnittene Bogen für Briefmarken und Papiergeld, aber auch halbfertige und fertige Scheine, allerdings ohne Kontrollnummer, im Ort verstreut gelegen.“ Auch von Diebstählen in der Berliner Reichsdruckerei zu Kriegsende wurde berichtet, wo ebenfalls ganze Bogen geplündert wurden. Einige Veröffentlichungen berichteten davon: „Amtsblatt der Reichsbahndirektion Erfurt“, 15. September 1945; „Sächsische Volkszeitung“, Dresden 13. Dezember 1945; „Amtliche Bekanntmachungen für das Bundesland Sachsen“, Dresden 18. März 1946. Eine Berliner Tageszeitung schrieb 1945: „Wer durch Einfügen von Nummern oder anderen Druckteilen versucht, den wertlosen Drucken den Anschein von gültigen Reichsbanknoten zu geben, macht sich des Münzverbrechens schuldig, worauf heute, je nach Schwere der Tat, u. U. auch die Todesstrafe verhängt werden kann.“ [2] Abb. 16: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., unfertiger Schein aus Druckbogen mit Hand ausgeschnitten und handschriftlich ergänzter Kontrollnummer (Druckerei: „Reichsdruckerei“ Spechthausen). Abb. 17: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., unfertiger Schein aus Druckbogen (Druckerei: „Reichsdruckerei“ Spechthausen). Abb. 18: 20 Reichsmark 22. Januar 1929, Vs., Teilbogen mit Z(eile) 1, auch unnummerierte Bogenteile mit Z. 4 bekannt (Druckerei: Ernst Steininger Berlin). Abb. 19: 50 Reichsmark 30. März 1933, Vs., angehaltener unfertiger Schein, mit Stempel „wertlos“ (Druckerei: Reichsdruckerei Berlin). Der Journalist Raymond Daniell kabelte an die „New York Times“ von einem Ereignis, von dem am 4. August 1945 unter der Überschrift „Berliner Fälscherring zerschlagen: US-Soldaten entdecken Betrug“ berichtet wurde: „45 Deutsche sitzen seit heute in Haft. Sie werden beschuldigt, eine riesige Fälscherwerkstatt betrieben zu haben und Reichsmarknoten im Wert von über 100.000 US-Dollar hergestellt zu haben. ... Soldaten der US 2nd Armored Division machten auf Hinweis eines deutschen Zivilisten die Werkstatt im Keller eines Hauses in Berlin-Neukölln ausfindig. ... Dort stellten sie sechs Männer, die von Originalplatten 10- und 20-RM-Banknoten druckten. Die Druckplatten hatten sie offenbar in den chaotischen Tagen nach dem Einmarsch der Roten Armee gestohlen. Sie besaßen auch verschiedene Bogen des Wasserzeichen-Papiers. ... Das Falschgeld wurde noch nicht gezählt, es wird geschätzt, dass bei der Razzia etwa 4 bis 5 Millionen Reichsmark in unfertigen Druckbogen gefunden wurden. ... 29 weitere Personen waren an den Fälschungsaktionen beteiligt. ...“ Bemerkenswert und selten vorkommend sind unfertige oder fertige Druckbogen von Fälschungen, da sie kaum in die Öffentlichkeit gelangen und meist in den Asservatenkammern der zuständigen Behörden liegen. Abb. 20: 20 D-Mark 1948, Vs., Makulatur-Bogenteil von 20-DM-Fälschungen = Plattennummer 31 auf jedem Schein und oberer Schein mit unterschiedlichen Kontrollnummern. Michael H. Schöne Quellen [1] Friese, K.: „Papierfabriken im Finowtal“, S. 242, Eberswalde 2000 [2] Schöne, M. H.: „Berlin 1945: Gestohlene Druckbogen von Reichsmark-Banknoten“, „Der Geldscheinsammler“ Nr. 4, Regenstauf 1991

  • Polen: Neue Gedenkbanknote zum "Wunder an der Weichsel"

    Dem erst kürzlich veröffentlichten Emissionsplan der Nationalbank Polens für das kommende Jahr 2020 ist zu entnehmen, dass für den August nächsten Jahres die Ausgabe einer neuen Gedenkbanknote vorgesehen ist: Der 20-Zloty-Schein soll in einer Auflage von bis zu 50.000 Exemplaren an die Schlacht von Warschau im Polnisch-Sowjetischen Krieg erinnern, die sich 2020 zum 100. Mal jährt. Das Design der Gedenkbanknote ist noch nicht bekannt. Kana Totsuka Literaturempfehlung: In diesem Zusammenhang sei auf das gerade erst neu erschienene Buch von Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt "Der vergessene Sieg" zum Polnisch-Sowjetischen Krieg von 1919 bis 1921 verwiesen. Ein Krieg, der heute kaum noch thematisiert wird, aber entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung Europas hatte. Link zum Buch Hans-Ludwig Grabowski #Nachrichten #Weltbanknoten #Gedenkbanknoten #Europa #Polen #Totsuka #Grabowski

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: September 2024

    Georgien, Indien, Kolumbien, Malaysia, Nigeria, Nikaragua, Rumänien, Transnistrien, Thailand, Uganda, Westafrikanische Staaten (Burkina Faso, Elfenbeinküste) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Georgien 100 Lari von 2024 BNB B258c: wie BNB B258b (SCWPM 80), aber mit neuer Unterschrift (Natela Turnava) und neuem Jahr. Indien 20 Rupees von 2024 BNB B299f: wie BNB B299e (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. 200 Rupees von 2024 BNB B302h: wie BNB B302g (SCWPM 113), aber mit neuem Jahr. Kolumbien 2000 Pesos vom 26.07.2022 BNB B993h: wie BNB B993g (SCWPM 458), aber mit neuem Datum (26 DE JULIO DE 2022). Malaysia 50 Ringgit, neue Auflage BNB B152a2: wie B152a1 (SCWPM 50), aber mit einem gefensterten Sicherheitsstreifen (nur 2,25 mm statt zuvor 3,25 mm breit). Präfix CQ. 50 Ringgit, neue Auflage BNB B152d: wie BNB B152c (SCWPM 50), aber mit neuer Unterschrift (Abdul Rasheed Ghaffour). Nigeria 1000 Naira, neue Auflage BNB B246e: wie BNB B246d (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuen Unterschriften (Cardoso/Solaja). Nikaragua 20 Córdobas vom 26.01.2022 BNB B507c: wie BNB B507b (SCWPM 210), aber mit neuem Datum (26 DE ENERO DE 2022). Rumänien 100 Lei von 2024 BNB B290f: wie BNB B290e (SCWPM 121), aber mit neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Thailand 50 Baht, neue Auflage BNB B194e: wie BNB B194d (SCWPM 136), aber mit neuen Unterschriften (Thavisin/Suthiwartnarueput). Transnistrien 1 Rubel, neue Gedenkbanknote BNB BNP225a: wie BNB B209 (SCWPM 42), aber mit Überdruck (30. Jahrestag der Einführung des transnistrischen Rubels) im Folder. Uganda 5000 Shillings von 2024 BNB B156i: wie BNB B256h (SCWPM 51), aber mit neuem Jahr. Westafrikanische Staaten (Burkina Faso) 1000 Francs CFA von 2024 BNB B121Cx: wie BNB B121Cw (SCWPM 315C), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe C = Burkina Faso. Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) 1000 Francs CFA von 2024 BNB B121Ax: wie BNB B121Aw (SCWPM 115A), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. 5000 Francs CFA von 2024 BNB B123Ax: wie BNB B123Aw (SCWPM 117A), aber mit neuen Unterschriften (Coulibaly/Brou) und neuem Jahr (20)24 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. Donald Ludwig (polymernotes.org) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

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