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Lexikon: Behelfszahlungsmittel für die Deutsche Wehrmacht

Aktualisiert: 18. März 2021

Die Behelfszahlungsmittel für die Deutsche Wehrmacht wurden während des Zweiten Weltkriegs mit Wirkung vom 14.8.1942 eingeführt.


GER-M32/DWM-2a: 1 Reichspfennig ohne Datum (1942), Druck einseitig.

Mit diesem Geld sollten Wehrmachtsangehörige und diesen gleichgestellte Personen in solchen Ländern bezahlt werden, in denen Beschränkungen über die Landeswährung bestanden. Das Geld konnte nur innerhalb der Truppe verwendet werden und zwar:

  1. zur Bezahlung von sog. Marketenderware und in Soldatenheimen,

  2. zu Einzahlungen bei der Truppe zur Überweisung in die Heimat,

  3. zu Einzahlungen für zugelassene Sparverfahren.

Es war verboten für Zahlungen an Einwohner in besetzten Ländern. Um zu verhindern, dass die Scheine auch außerhalb der Wehrmacht gebraucht wurden, erfolgte die Auszahlung in Scheinen in 1/10 des Nennwertes des auszuzahlenden Betrags, so dass ein 1-Pfennig-Schein in Wirklichkeit einen Wert von 10 Pfennigen hatte. Die Versorgung der Truppe mit diesen Scheinen und die Abrechnung liefen über die Reichskreditkassen.


GER-M37/DWM-7: 2 Reichsmark ohne Datum (1942), Druck einseitig.

Die Scheine wurden in Nennwerten zu 1, 5, 10 und 50 Reichspfennigen sowie zu 1 und 2 Reichsmark ausgegeben. Alle Scheine sind nur einseitig bedruckt und tragen keine Kontrollnummern.

Der abgebildete 2-Reichsmark-Schein entsprach einem Gegenwert von 20 Reichsmark. Zum Vergleich: der Wehrsold eines einfachen Soldaten der Wehrmacht betrug 50 Reichspfennig pro Tag und damit deutlich weniger als 20 Reichsmark im Monat.


GER-M31/DWM-1: 1 Reichspfennig ohne Datum (1940/41), Druck einseitig.

Im besetzten Gebiet Frankreichs und später in Rumänien und Bulgarien kam es bereits früher, vermutlich von Mitte 1940 ab, zur Ausgabe eines 1-Reichspfennig-Scheins in einer gänzlich anderen Ausführung als der spätere Schein.


Die Behelfszahlungsmittel wurden Ende 1944 aus dem Verkehr gezogen und durch Verrechnungsscheine für die Deutsche Wehrmacht ersetzt.


Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski

Abb. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski

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