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Lexikon: Billets de confiance

Aktualisiert: 2. Juni 2021

In Frankreich wurden während der Französischen Revolution ab 1789 Assignaten zunächst in den Werten zwischen 50 und 2000 Livres ausgegeben.

Als ein Mangel an Kleingeld entstand, behalf man sich mit Notgeldscheinen, die von Gemeinden, Banken, Gruppen von Kaufleuten und privaten Unternehmen ausgegeben wurden. Diese Scheine nannte man Billets de confiance (Vertrauensscheine), da sie zwar in Assignaten einwechselbar, doch oft ohne Deckung waren.


Beispiele für Billets de confiance

Cambrai, Notausgabe über 15 Sols ohne Datum (1792), Vorderseite.

Le Thor, Notausgabe über 10 Sous ohne Datum (1792), Vorderseite.

Parthenay, Notausgabe über 20 Sous, Ausgabe Juni 1792, Vorderseite.

Rouen, Notausgabe über 3 Livres vom 31. Juli 1792, Vorderseite.

Saint Maixent, Notausgabe über 6 Sols von 1792, Vorderseite.

Saint Maixent, Notausgabe über 6 Sols von 1792, Rückseite (Spielkarte).

Sorgues, Notausgabe über 1 Sols ohne Datum (1792) Vorderseite.


Die meisten Scheine zirkulierten 1791. Durch die Ausgabe von 5-Livres- und später auch

10-, 25- und 50-Sous-Scheinen wurden die Notausgaben überflüssig und verloren schließlich ihren Wert in der Inflation.

Es hat weit über 6000 verschiedene dieser Scheine gegeben, die damit die erste große Notgeldepoche der Papiergeldgeschichte bildeten. Etliche dieser interessanten Scheine – es kommen auch Anfertigungen auf Spielkarten vor – sind heute noch zu erschwinglichen Preisen zu bekommen.


Albert Pick/Hans-Ludwig Grabowski


Abbildungen: www.cgb.fr


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