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Lexikon: Deichmann-Bons

Als "Deichmann-Bon" wird Militärgeld des Ersten Weltkriegs bezeichnet, das von der deutschen 2. Armee im besetzten französischen Gebiet ausgegeben wurde. Es sollte die davor üblichen Requisitionsscheine (Bons de réquisition) ersetzen. Sie waren nach dem Leiter des Wirtschaftsausschusses der 2. Armee, dem Rittmeister und späteren Major Deichmann, benannt.


Sog. "Deichmann-Bon" über 10 Francs (EWK-58), ausgestellt in Etreux, Vorder- und Rückseite, Sammlung Grabowski.


Es gab Werte zu 5, 10, 20, 50 und 100 Francs, die von der Firma Du-Mont-Schauberg in Köln gedruckt wurden und den Dienststempel einer deutschen Militärstelle sowie einen französischen Gemeindestempel tragen mussten. Da die Haftungsfrage für die Einlösung der Scheine nicht geklärt werden konnte, wurde ihre weitere Ausgabe mit Verfügung vom 14.1.1915 verboten. Die Deichmann-Bons sind gesuchte Sammelobjekte und sehr selten.


Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)


Literaturempfehlung:


Hans-Ludwig Grabowski:

Die deutschen Banknoten ab 1871


Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine


Verlag: Battenberg Verlag

ISBN: 978-3-86646-183-3

Auflage: 22. Auflage 2020

Bebilderung: durchgehend farbig

Hardcover: 928 Seiten

Format: 14,8 x 21 cm

Preis: 39,90 Euro



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