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Lexikon: Leprageld

Unter den zahlreichen während des Zweiten Weltkriegs unter japanischer Besatzung ausgegebenen Notgeldscheinen der Philippinen befindet sich eine Ausgabe der Lepra-Kolonie auf der Insel Culion, einem Teil der Provinz Palawan.


Leprageld, Notgeldschein über 1 Peso der philippinischen Lepra-Kolonie Culion von 1942, Format 127 x 63 mm.
Leprageld, Notgeldschein über 1 Peso der philippinischen Lepra-Kolonie Culion von 1942, Format 127 x 63 mm.

Die Kolonie für Leprakranke wurde 1906 errichtet. Bereits 1913 hatte man eigenes Münzgeld ausgegeben, das bis 1930 zirkulierte. Als die Kolonie 1942 von jedem Nachschub abgeschnitten war und es an Zahlungsmitteln fehlte, gab das Bureau of Health, Culion Leper Colony (Gesaundheitsbüro, Culion Lepra-Kolonie) unter Kontrolle eines Komitees primitiv hergestellte Notgeldscheine aus. Die 1-, 5-, 20, und 50-Centavos- sowie 1-, 5- und 20-Pesos-Scheine wurden nachträglich am 9. Februar 1942 von Präsident Manuel Quezon genehmigt.

Sie zirkulierten bis zum 28. Juli 1942, als die Japaner die Insel besetzten und ihr eigenes Besatzungsgeld ausgaben.


Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)

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