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Tschechische Republik: Offizielle Neu- und Nachdrucke nicht ausgegebener Banknoten

Was bei uns die Bundesdruckereit, das ist die Státní tiskárna cenin in Prag. Dort werden die in der Tschechischen Republik umlaufenden Banknoten gedruckt, und nicht nur diese.

Das wohl neueste Projekt für Sammler sind drei Nachdrucke alter Banknoten, die sich im Original wohl in kaum einer Sammlung finden und die – wenn sie einmal angeboten werden – wohl bei Preisen im vier- bzw. fünfstelligen Eurobereich liegen würden. Von den Originalbanknoten unterscheiden sie sich vor allem im Wasserzeichen. Diese sind:      




Tschechoslowakei 72A: 20 Kronen 1953 (im Original ohne Wasserzeichen).





Tschechoslowakei 76: 100 Kronen 1951 „Bäuerin“ (im Original ohne Wasserzeichen).





Tschechoslowakei 77: 1000 Kronen 1951 „junges Mädchen“ mit blauer KN (im Original Wasserzeichen mit Kügelchen).


Ausgegeben wurden die Nachdrucke in Foldern, deren Klappentext informiert:


„Eine besondere Stellung unter dem Papiergeld nehmen die zur Ausgabe vorbereiteten, aber nicht ausgegebenen Scheine ein. Anfang der 1950er Jahre bereiteten das Finanzministerium und die Staatsbank der Tschechoslowakei die sogenannte „Emission C II“ für den Umlauf vor. Teil dieser Ausgabe sollten unter anderem eine 20-Kronen-Staatsnote von 1953 sowie eine 100-Kronen- und eine 1000-Kronen-Banknote von 1951 sein. Auf der Grundlage der am 1. Mai 1953 angekündigten Währungsreform wurde das gesamte Umlaufgeld durch ein neues ersetzt. Staatsnoten und Banknoten der Ausgabe C II wurden nicht in das neue Zahlungssystem integriert. Die Scheine, die nicht im Bestand der Staatsbank verblieben, wurden Ende 1954 in Štětí (Wegstädtl) und Otrokovice (Otrokowitz) vernichtet.“

Außerdem wurde eine nicht realisierte Variante der 50-Kronen-Note „Sowjetischer Soldat und Partisan“ nach einer Bleistiftskizze von Václav Fiala realisiert. Fiala wurde damals gebeten, seinen Entwurf für die 50-Kronen-Banknote nochmals zu überarbeiten, und so entstand die bekannte Variante, die etwa von 1965 bis 1991 als Zahlungsmittel gültig war.



Nachdruck zu 50 Kronen von 1963.


Auf der Rückseite sieht man statt der bekannten Mineralölraffinerie Slovnaft in Bratislava eine Fabrikszene aus der Hohen Tatra aus Podbrezová am Hron. (Text unter dem Bild: „Šmermovy závody Podbrezovej nad Hronom“).

Wie bei der bekannten Variante zeigt die Banknote auf der Vorderseite einen sowjetischen Soldaten und einen einheimischen Partisanen. Da der Fünfziger wie auch der Zehner und später der Fünfhunderter dem slowakischen Landesteil gewidmet war, ist anzunehmen, dass die Landschaft im Hintergrund die slowakische Natur darstellen.


Graviert wurde das Original von Ladislav Jirka und Jan Mráček, die neue „alte“ Note von Jozef Česla. Der uns wohlbekannte Mátej Gábriš kümmerte sich um Schutzelemente des Scheins. Angeboten wurden diese Nachdrucke auf der Sběratel in Prag.


Manfred Dietl

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