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  • Banknotenatlas - Neuseeland

    Fläche: 269.652 qkm Einwohner: 4.242.000 (2013) Hauptstadt: Wellington Staatsform: Parlamentarische Monarchie Amtssprachen: Englisch, Maori Währung: 1 Neuseeland-Dollar = 100 Cents Die abgelegenen Inseln Neuseelands sind wahrscheinlich das zuletzt besiedelte Land im gesamten asiatisch-pazifischen Raum. Selbst die Osterinseln waren vor ihnen bewohnt. Im 9. Jahrhundert kamen sog. „Maojäger“ auf die Inseln. Sie lebten von den heute ausgestorbenen Riesenstraußen, die sie Mao nannten. Lange waren sie allein auf den Inseln bis im 14. Jahrhundert eine zweite Einwanderungswelle aus Polynesien folgte. Dabei handelte es sich um die Vorfahren der heutigen Maori. Der Holländer Abel Tasman war 1642 der erste Europäer, der das Land betrat und „Nieuw Zeeland“ nannte. Als James Cook 1769/1770 die Inseln umsegelte, entdeckte er die nach ihm benannte Meeresstraße zwischen Nord- und Südinsel. Reserve Bank of New Zealand: 1 Dollar ohne Datum (1981 bis 1992) Die Vorderseite zeigt ein Porträt der englischen Königin Elisabeth II., dem offiziellen Staatsoberhaupt Neuseelands. Die Rückseite einen Fächerschwanz und Clematis. 1 Neuseeland-Dollar (NZD) entspricht derzeit 0,6746 Euro. Die Besiedlung durch Europäer, vorwiegend Engländer, begann erst am Ende des 18. Jahrhunderts. Es entstanden Stationen für Wal- und Robbenfang sowie Holzfällerlager und 1814 dann die erste anglikanische Missionsstation. Am 6. Februar 1840 stimmten im Vertrag von Waitangi 46 Maori-Häuptlinge der Nordinsel zu, ihre Herrschaftsansprüche an die britische Krone abzutreten. Wie so oft in solchen Fällen, konnten sie kaum ahnen, was das für Auswirkungen für ihr Volk und Land haben sollte. Der Land- und Machthunger der Briten sollte schließlich die halbe Welt verschlingen. Von den ursprünglich bis zu 200.000 Maori auf den Inseln hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur 70.000 überlebt. Bereits im Mai 1840 proklammierten die Briten ihre Herrschaft über ganz Neuseeland und 1841 wurde das Land Kronkolonie. Bis 1844 kamen rund 20.000 Siedler. Weil die sich das Land der Maori einfach nahmen, kam es unvermeidbar zu Konflikten mit den Ureinwohnern. Von 1843 bis 1848 mündeten die in den ersten Maori-Krieg. Im „Constitution Act“ von 1852 gestanden die Briten Neuseeland innere Selbstverwaltung zu. Das kam zwar den Siedlern entgegen, doch die Maori mussten sich gegen noch zunehmende Verdrängung wehren. Im zweiten Maori-Krieg von 1860 bis 1871 fiel den britischen Truppen mehr als die Hälfte des Maori-Volks zum Opfer. 1907 wurde Neuseeland als Dominion im britischen Commonwealth praktisch unabhängig, aber erst 1931 wurde die volle Unabhängigkeit Neuseelands in einem Statut anerkannt. Der Dominion-Status Neuseelands änderte nichts daran, dass neuseeländische Truppen an der Seite der Briten in beiden Weltkriegen kämpfen mussten. Im Ersten Weltkrieg besetzten die Neuseeländer die deutsche Kolonie Samoa, die sie von 1920 bis zu deren Unabhängigkeit 1962 als Mandatsgebiet der UNO verwaltete. Die UNO war überhaupt sehr großzügig in der Vergabe ehemaliger deutscher Kolonien als „Mandatsgebiete“ an die vermeintlichen Sieger des Ersten Weltkriegs. Auch im Zweiten Weltkrieg kämpften neuseeländische Verbände unter britischem Kommando in Europa. Weil sich die neuseeländische Politik gegen Kernwaffen und Atombombenversuche im Südostpazifik aussprach, kam es zu Spannungen mit Frankreich. Als die Neuseeländer schließlich sämtliche Häfen für Schiffe mit Kernwaffen sperrten und ihr Land zur kernwaffenfreien Zone erklärten, kam es auch zum Bruch mit den USA, die 1986 jegliche militärische Zusammenarbeit für beendet erklärten. Immerhin auch ein Weg, um sich von ewigen „Besatzern“ zu befreien. Bis 1934 liefen Noten australischer Banken um, die teilweise für Neuseeland eigene Scheine ausgaben. Daneben existierten auch neuseeländische Notenbanken. Sogar ein Maori-Häuptling, der auf einer Europa-Reise von Kaiser Franz Josef von Österreich eine Druckmaschine geschenkt bekam, gründete eine eigene Notenbank. Zwar galt die Bank of New Zealand durch Regierungsbeteiligung als Zentralbank, doch erst mit Gründung der Reserve Bank of New Zealand 1934 und der Abschaffung der anderen Notenbanken entstand ein Zentralbanksystem. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/03 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Banknotenatlas - Nepal

    Fläche: 147.181 qkm Einwohner: 26.495.000 (2012) Hauptstadt: Kathmandu Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik Amtssprache: Nepali Währung: 1 Nepalesische Rupie = 100 Paisa Die Keimzelle des heutigen Nepal liegt im Kathmandu-Tal, dessen Geschichte es bis in die Neuzeit hinein teilte. Die frühesten Siedler des Hochgebirgslandes im Himalaja sind nur in Chroniken überliefert, die an Legenden erinnern. Aus der Zeit vom 4. bis 9. Jahrhundert sind Inschriften an Gebäuden erhalten, die aus der Licchavi-Dynastie stammen. Das heutige Tal um die Hauptstadt wird jedoch von den Einflüssen der ab 1200 herrschenden Malla geprägt, unter denen der Hinduismus gefördert und das Kasten-System eingeführt wurde. Eine kulturelle Blütezeit erlebte das Land im 14. Jahrhundert. Napal Rastra Bank: 20 Rupien ohne Datum (2005) Die Vorderseite zeigt ein Porträt des damaligen Königs Gynendra Bir Bikram Shah Dev sowie den Krishna-Tempel. Auf der Rückseite sieht man einen Sumpfhirsch vor Himalaja-Gipfeln, das Staatswappen und das Banksiegel. Gedruckt wurde der Schein bei der Canadian Bank Note Company. 1 Nepalesische Rupie (NPR) entspricht derzeit 0,0089 Euro. Die Herrschaft der Malla wurde mit der Eroberung des Kathmandu-Tals durch die aus dem Norden Indiens stammenden Gurkha 1768 beendet. Die Macht fiel an die Familie Rana, die das erbliche Amt des Premierministers gestellt hatte und ab 1846 den König. Im Ersten wie auch im Zweiten Weltkrieg bedienten sich die Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich in erheblichem Umfang menschlicher Ressourcen aus ihren Kolonien und Einflussgebieten für den Einsatz auf dem europäischen Kriegsschauplatz und darüber hinaus. Die Briten schlossen im Laufe ihrer Geschichte auf dem Weg zur Weltmacht immer wieder auch sog. Protek­tions-Verträge, über die sie Einfluss gewannen und so manche spätere Kolonie. Der Protektions-Vertrag mit dem Königreich Gorkha (dem heutigen Nepal) von 1816 sicherte der Armee der britischen Ostindienkompagnie und späteren britischen Indienarmee das Recht zu, Nepali-Söldner zu rekrutieren. So kämpften auch die als zähe und genügsame Soldaten bekannten Gurkhas mit ihren gefürchteten Langmessern (Khukuri) im Dienste der britischen Armee und der indischen Streitkräfte in jedem kommenden Krieg der Briten und sind heute noch in Nordindien stationiert. Nachdem König Tribhuvan Bir Bikram Schah 1951 eine konstitutionelle Monarchie ausgerufen hatte, fanden 1959 die ersten allgemeinen Wahlen in Nepal statt. Doch schon 1960 setzte der König die Regierung ab und hob das Parlament auf. 1961 verbot er sogar alle Parteien im Land. Erst nach blutigen Unruhen wurde 1990 eine neue Verfassung in Kraft gesetzt, die gesetzlich ein Mehrparteien-System festschrieb. 2001 ging die Nachricht über eine Schießerei im Königspalast um die Welt. Am 1. Juni 2001 wurde König Birendra, dessen Frau sowie weitere Familienangehörige getötet. Der bei dem Massaker schwer verletzte Kronprinz wurde zunächst noch zum neuen Monarchen ausgerufen, nach seinem Tod musste aber der Bruder des ermordeten Birendra zum neuen König gekrönt werden. Nach dem umstrittenen Bericht einer Untersuchungs-Kommission soll Kronprinz Dipendra allein die Mitglieder seiner Familie getötet haben. Die Porträts von Birendra, seinem nach ihm regierenden Bruder Gynendra und deren Vorfahren dominierten lange Zeit auch die Geldscheine des Landes. 1996 brach im Westen Nepals eine blutige Revolte maoistischer Guerillas aus, die sich nach dem Attentat im Königspalast zum „Volkskrieg“ steigerte, der bis 2006 andauerte. Ein nach Generalstreik am 24. April 2006 wieder eingesetztes Parlament beschloss bereits im Mai darauf, dass der König nur noch repräsentative Aufgaben übernehmen durfte. Am 8. Mai 2008 wurde die Republik ausgerufen, in der die Ansicht des Mount Everest ein Königsporträt auf den Scheinen ersetzt. Die Rupie wurde 1932 in Nepal eingeführt. Erst seit 1951 gab es eigenes Staatspapiergeld und ab 1961 gibt die Nepal Rastra Bank eigene Noten aus. International gehandelt werden Nepalesische Rupien nur für Sammler, im Land sind sie nur gegen Vorlage eines Reisepasses eintauschbar. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2017/02 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Banknotenatlas – Mauretanien

    Fläche: 1.030.700 qkm Einwohner: 3.597.000 (2015) Hauptstadt: Nouakchott Staatsform: Islamische Präsidialrepublik Amtssprache: Arabisch Währung: 1 Ouguiya = 5 Khoums Bank Centrale de Mauritanie: 200 Ouguiya vom 28.11.2006 Während die Vorderseite streng islamisch nur Ornamente zeigt und auf bildliche Darstellungen verzichtet, zeigt die Rückseite einen verzierten Stab, eine Schüssel, ein Kanu, eine Palme und einen Wasserschöpfer. Ab 1981 tragen alle Banknoten immer ein Ausgabedatum zum Nationalfeiertag, dem 28. November. Derzeit entspricht 1 Mauretanischer Ouguiya (MRO) = 0,0027 Euro. Das heutige Mauretanien war ursprünglich von schwarzafrikanischen Ackerbauern besiedelt, die etwa ab dem 3. Jahrhundert v.u.Z. von Berbern verdrängt wurden. Mit den aus dem Norden Afrikas stammenden Berbern kamen Viehwirtschaft und Nomadentum, die das Land bis heute prägen. Ab dem 8. Jahrhundert verbreitete sich durch arabische Händler über die Handelswege durch die Sahara der Islam. Im 11. Jahrhundert erreichte die Islamisierung ihren Höhepunkt. Aus dem Süden Mauretaniens zogen die radikal-islamischen Almoraviden in den Dschihad. Ihr Ziel war die Bekämpfung von Ungläubigen und „Ketzern“ und die Bildung eines strikt islamischen Staats. Sie zogen in den Norden, eroberten Marokko und schließlich rissen sie auch die Herrschaft über große Teile Spaniens an sich. Im Jahr 1147 übernahmen die Almohaden ihr Reich und der Norden Mauretaniens wurde nun von Marokko und der Süden von Mali beherrscht. Der Großteil der heutigen Bevölkerung – die Mauren, nach denen das Land seinen Namen hat – entstand aus der Vermischung zwischen Berbern und Arabern, während die Bevölkerung im Süden mit den Soudans hauptsächlich schwarzafrikanische Wurzeln hat. 1445 erreichten portugiesische Seefahrer auf dem Weg nach Indien als erste Europäer die südliche Küste Mauretaniens. Ihnen folgten mit Niederländern, Briten und Franzosen weitere See- und Handelsmächte, denen es um die koloniale Aufteilung der Welt und in Mauretanien um die Kontrolle des einträglichen Sklavenhandels ging. Für die Franzosen war das Land als Bindeglied zwischen ihren Kolonien im Norden und in Westafrika außerdem von großer strategischer Bedeutung. Sie konnten ihren „Anspruch“ Anfang des 20. Jahrhunderts durchsetzen und 1920 wurde Mauretanien Teil der Kolonie Französisch-Westafrika. Die Mauren ließen sich aber nicht ohne Widerstand unterwerfen. Erst 1934 gewannen die Franzosen ihren letzten Kampf, was direkt in eine maurische Unabhängigkeitsbewegung mündete. Als Mauretanien am 28. November 1960 unabhängig wurde, gab es kaum städtische Strukturen. Die meisten Mauren waren Nomaden und lebten in Zelten statt in Häusern. Die heutige Hauptstadt Nouakchott war noch von der Kolonialmacht für nicht mehr als 15.000 Menschen angelegt worden. Die Dürren der 1970er und 1980er Jahre führten jedoch zu einer starken Zuwanderung in die Stadt, deren Bevölkerung rasch anwuchs und heute rund 900.000 Einwohner zählt. Durch die Dürreperioden und die militärisch letztendlich erfolglose Teilnahme am Konflikt um Westsahara verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage Mauretaniens. Trotz mehrmaliger offizieller Abschaffung der Sklaverei (zuletzt 2007) besteht diese weiter fort, indem die Versklavung von Generation zu Generation übertragen wird. Noch heute sind Hunderttausende Menschen in Mauretanien Sklaven, womit das politisch unruhige Land den höchsten Bevölkerungsanteil von Sklaven weltweit hat. Die Hälfte der Bevölkerung sind Analphabeten. Vor 1960 liefen in Mauretanien die Noten der Banque de l’Afrique Occidentale und damit der französischen Kolonialmacht um. Bis 1973 war das Land noch Mitglied der Westafrikanischen Währungsunion. Ab 1973 gibt die Banque Centrale de Mauritanie eigene Banknoten aus. Die mauretanische Währung Ouguiya ist die weltweit einzige, die vom Dezimalsystem abweicht. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/03 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Banknotenatlas – Malta

    Fläche: 316 qkm Einwohner: 425.000 (2014) Hauptstadt: Valletta Staatsform: Parlamentarische Demokratie Amtssprachen: Maltesisch/Englisch Währung: 1 Euro = 100 Cent Bank Centrali ta’ Malta: 20 Lira (1986) Die Vorderseite zeigt neben einem Porträt der maltesischen Politikerin Agatha Barbara, die zum Zeitpunkt der Ausgabe Präsidentin war, eine antike Säule sowie einen historischen maltesischen Schiffstyp (Xambekk) vor einer Umrisskarte der Inseln. Auf der Rückseite wird das Arbeiterdenkmal von Msida vor der „Auberge des Castille, Léon et Portugal“ in Valletta abgebildet. Zur Einführung des Euro 2008 galt ein fester Wechselkurs von 1 Euro = 0,429300 MTL. In der Jungsteinzeit waren die Inseln, die nur 95 km südlich von Sizilien und rund 290 km entfernt von Afrika im Mittelmeer liegen, ein Zentrum der Megalith-Kultur. Sie sind Überreste einer einstigen Landbrücke zwischen Sizilien und Nordafrika, die während der letzten Eiszeit das Mittelmeer noch geteilt hatte. Die ersten, die hier Handelsstützpunkte errichteten, waren im 8. und 7. Jahrhundert vor unserer Zeit die Phöniker. Ihnen folgten die Karthager und ab 218 vor unserer Zeit wurden sie eine Kolonie des Römischen Reichs. Nach 395 kamen sie zu Ostrom und später zu Byzanz. Im Jahr 870 wurde das kleine Inselreich durch die arabischen Aghlabiden erobert. Ihr Einfluss wirkt in der maltesischen Sprache, die ein kurioses Gemisch aus dem arabischen Semitisch und romanischen Sprachen, vor allem Italienisch, ist, immer noch nach. Die arabische Herrschaft wurde im Jahr 1091 durch den normannischen Grafen Roger I. von Sizilien beendet. 1530 wurde der Johanniter-Orden durch den Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation Karl V. mit Malta belehnt. Die Ritter des Malteserordens konnten 1565 den Angriff der Osmanen abwehren – Ein Ereignis, das noch heute gefeiert wird. Als sich Napoleon anschickte, die Welt zu erobern, beendete er auf dem Weg zu seiner „Ägyptischen Expedition“ 1789 die Herrschaft der Ordensritter. Nur zwei Jahre später konnten die Malteser mit britischer Unterstützung die Franzosen vertreiben. Da Großbritannien in seiner erfolgreichen Kolonialgeschichte nie etwas uneigennützig getan hat, wurde die maltesische Nationalversammlung schon 1802 den Briten unterstellt, um eine Rückgabe an den Ritterorden zu verhindern. 1814 wurde Malta dann britische Kronkolonie und bedeutender britischer Flottenstützpunkt. Im Zweiten Weltkrieg war Malta eine wichtige britische Luft- und Flottenbasis für den Krieg in Nordafrika, die sämtlichen deutschen Luftangriffen standhielt. Für ihre Tapferkeit verlieh König Georg VI. 1942 den Maltesern das Georgskreuz, das heute Teil des Staatswappens und der Nationalflagge ist. 1947 erhielt Malta per Verfassung Autonomie und ab 1964 war der Inselstaat Mitglied des britischen Commonwealth of Nations. Am 13.12.1974 erklärte sich Malta schließlich zu einer unabhängigen Republik. 1979 zogen dann die letzten britischen Truppen ab. Im 19. Jahrhundert kursierten Noten der Banco di Malta. Kaum Bedeutung erlangten Ausgaben der Anglo-Egyptian Banking Company und der Banco Anglo Maltese, die noch bis in die 1920er Jahre umliefen. Während des Ersten Weltkriegs gab das Government of Malta das erste Staatspapiergeld der Inselgruppe aus. Von 1919 bis 1939 zirkulierten dann ausschließlich britische Geldscheine. Während des Kriegs kamen verschiedene kleinere Nominale in den Umlauf, darunter eine überdruckte 2-Shillings-Note mit Datum 20.11.1918, die zuvor nicht ausgegeben worden war. 1967 wurde die Central Bank of Malta gegründet, die weiterhin Noten in Pfund-Währung emittierte. Die mit der Unabhängigkeit in Bank Centrali ta’ Malta umbenannte Notenbank gab dann Scheine in der neuen Lira-Währung aus. Seit 1.1.2008 ist Malta Mitglied der Europäischen Währungs­gemeinschaft. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Silberdollars für Nordafrika – Kriegsausgaben für die US-Army

    Eine 10-Dollars-Note als Silver Certificate mit blauer Kontrollnummer, blauer großer Wertzahl aber mit gelbem Schatzamts-Siegel?? Fürwahr, seltsam. Des Rätsels Lösung liegt in der Zeit des unseligen Zweiten Weltkriegs. Aber davon später mehr. Schauen wir uns diesen interessanten Geldschein einmal näher an. Zunächst hat er weitgehend die Gestaltung aller 10-Dollars-Scheine der sogenannten Small-sized Serie, die mit der Jahreszahl 1928 im Jahre 1929 in den Umlauf gelangte. Das Porträt-Oval zeigt das Kopfbildnis von Alexander Hamilton (1755 oder 1757 – 1804), einem der Gründerväter der USA und von 1789 bis 1795 Finanzminister unter dem ersten Präsidenten George Washington. Das Porträt wurde einem Gemälde des berühmten Historienmalers und Porträtisten John Trumbull entnommen. Das Stahloriginal für das Banknotenporträt hatte bereits im Jahr 1906 der Stecher George Frederick Cumming Smillie angefertigt. Die Rückseite zeigt das Treasury Building, das Gebäude des Schatzamts der Vereinigten Staaten in Washington, D.C. Die Darstellungen auf den Dollar-Noten waren von einer eigens dafür eingesetzten Kommission Ende der 1920er Jahre vorgeschlagen worden. Man war der Meinung gewesen, viele Präsidenten seien in der Bevölkerung bekannt, man solle daher auch einige andere, möglicherweise weniger bekannte Persönlichkeiten abbilden. So wurde für den 10-Dollars-Schein Hamiltons Porträt vorgesehen, und dazu passend rückseitig das Gebäude des Treasury Departments. Louis F. Schofield, Graveur und Stecher des Bureau of Engraving and Printing, hatte 1927 den Stahlstich dazu ausgeführt. Obwohl in der US-amerikanischen Bevölkerung bis heute immer wieder kolportiert, zeigt das Auto im Vordergrund der Rückseite kein Ford T-Model (die seinerzeit berühmte „Tin Lizzy“). Dies hätte sich schon aus Gründen des Wettbewerbsschutzes verboten, demnach eine staatliche Stelle keinen privaten Hersteller einer Ware in irgendeiner Form bevorzugen oder hervorheben durfte. Der Stecher Schofield hatte aus mehreren damals gebauten Fahrzeugen einfach ein Fantasie-Modell gezeichnet und dann für die Banknotenabbildung verwendet. Wie aber kommt ein gelbes Siegel auf ein Silber-Zertifikat? Diese Scheine wurden im November 1942 für diejenigen US-Truppenteile ausgegeben, die an der Invasion von Nordafrika teilnahmen (Operation „Torch“ = Fackel, Fanal, in Brand setzen). Das gelbe Siegel diente zur deutlichen Unterscheidung zu den herkömmlichen Silver Certificates. Der Grund, warum die Soldaten zwingend diese Scheine benutzen mussten: Sollten letztere nun in größerer Menge erbeutet werden, also in Feindeshand fallen, konnten sie sofort für ungültig erklärt werden. Wegen der in großer Menge in den USA umlaufenden regulären Noten dieser Art (mit blauem Siegel) wäre das unmöglich gewesen, wie auch mit den regulären Federal-Reserve-Noten. Aus genau dem gleichen Grund waren zwischen 1942 und 1944 Dollarnoten mit dem entsprechenden Überdruck „HAWAII“ für den Umlauf auf der Insel ausgegeben worden. Sie wiesen zusätzlich ein braunes Schatzamtssiegel und Kontrollnummern in der gleichen Farbe auf. Anlass zu diesen Maßnahmen war insbesondere der Überfall der Japaner auf die in Pearl Harbor stationierten Marine-Einheiten gewesen. Man hatte nun Angst davor, dies könnte auch mit anderen Truppenteilen an anderen Kriegsschauplätzen geschehen. Karlheinz Walz Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Karlheinz Walz

  • Russland: Neue 10- bis 5000-Rubel-Noten bis 2025

    Am 23. März 2021 gab die Bank Rossii bekannt, in den Jahren 2022 bis 2025 neue Banknoten unterschiedlicher Nominale einzuführen: 2022 sollen Scheine zu 100 Rubel in Umlauf gebracht werden, 2023 1000 und 5000 Rubel, 2024 500 Rubel sowie 2025 10 und 50 Rubel. Dabei thematisieren die Scheine wieder einzelne Föderationssubjekte Russlands: St. Petersburg/Nordwestrussland und Moskau/Zentralrussland bleiben auf den 50- bzw. 100-Rubel-Scheinen, während die neuen 10-, 100-, 1000- und 5000-Rubel-Noten jeweils Nowosibirsk/Sibirien, Pjatigorsk/Nordkaukasus, Nischni Nowgorod/Wolga sowie Jekaterinburg/Ural abbilden werden. 100 Rubel (1997) mit dem Bolschoi-Theater, Moskau (Quadriga auf Porticus/Theatergebäude). Kana Totsuka Abb. Hartmut Fraunhoffer (www.banknoten.de) #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Russland #Rubel #Totsuka

  • Oman: Neue Gedenkbanknote

    Zum 45. Jahrestag der Unabhängigkeit des Sultanats gab die Zentralbank des Oman laut Pressemitteilung vom 18. November 2015 eine Gedenkbanknote zu 1 Rial aus. Es gab unbestätigte Berichte, wonach die neuen Noten jedoch gleich wieder eingezogen wurden, da das Datum nach Anno Hegira auf der Vorderseite falsch ist. Statt 1437 soll hier 1427 erscheinen. Die Vorderseite zeigt Sultan Qabus ibn Said, den Palast Al Alam in der Hauptstadt Maskat und das Staatswappen mit gekreuzten Schwertern. Auf der Rückseite sind nebden der „Sultan-Qabus-Universität“ im Wadi Al Khoud Blumen, Schmetterlinge und das Logo zum 45. Nationalfeiertag zu sehen. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Gedenkbanknoten #Asien #Oman #Rial #Grabowski

  • Schweden: Neue Banknotenserie

    In der letzte Ausgabe der M&S (2015/12) konnte bereits der neue 20-Kronen-Schein der Schwedischen Reichsbank mit einem Porträt von Astrid Lindgren vorgestellt werden. Nun sind auch die Werte zu 50, 200 und 1000 Kronen der neuen Serie im Umlauf und im deutschen Banknoten-Fachhandel angekommen. Die Unterschriften stammen von Johan Gernandt und Stefan Ingves. Der Druck erfolgte bei der schwedischen Druckerei Tumba Bruk. Die neuen Scheine zu 100 und 500 Kronen werden zusammen mit neuen Münzen zu 1, 2 und 5 Kronen erst im Oktober 2016 ausgegeben. Neue 50-Kronen-Note Der neue Fünfziger zeigt auf der Vorderseite ein Porträt des schwedischen Dichters, Komponisten, Sängers und Malers Evert Axel Taube (1890 – 1976), der aus einem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht stammte und als einer der führenden schwedischen Nationaldichter gilt. Auf der Vorderseite finden sich außerdem Musiknoten, ein Wasserfall und ein Segelboot als optisch variables Element, das seine Farbe beim Kippen von Gold in Grün ändert. Auf der Rückseite ist der Leuchtturm von Bohuslän, ein Ort der Inspiration für Taube, eine Umrisskarte von Schweden, in der die Regionen hervorgehoben sind, in den der Künstler geboren wurde und gewirkt hat, sowie eine Blume und eine Zeichnung von Booten. Das Format beträgt 126 mm x 66 mm. Das Wasserzeichen zeigt ebenfalls Evert Taube. Neue 200-Kronen-Note Auf der Vorderseite des neuen 200-Kronen-Scheins wird der berühmte schwedische Filmschaffende Ingmar Bergman (1918 – 2007) geehrt. Rechts davon ist eine Szene mit Kamera zu den Dreharbeiten zu „Das siebente Siegel“ (1957) zu sehen, in der der Regisseur mit Bengt Ekerot spricht, der die Rolle des Todes spielte. Das optisch variable Element ist hier eine Filmklappe, die ihre Farbe beim Kippen der Note ebenfalls von Gold nach Grün ändert. Die Rückseite zeigt die „Steinernen Säulen“ von Fårö auf Gotland, der Heimat von Bergman, Blumen und eine Umrisskarte Schwedens, in der die Insel Gotland hervorgehoben ist. Das Format beträgt 140 mm x 66 mm. Das Wasserzeichen zeigt ebenfalls Ingmar Bergman. Neue 1000-Kronen-Note Der neue Tausender ist dem schwedischen Politiker und ehemaligen UN-General-sekretär Dag Hammarskjöld (1905 – 1961) gewidmet. Die Vorderseite zeigt ein Porträt von ihm neben dem Logo der Vereinten Nationen. Optisch variabel präsentiert sich hier ein Olivenblatt von Gold nach Grün. Auf der Rückseite ist eine Berglandschaft in Lappland zu sehen, das Hammarskjöld für dessen Naturschönheiten liebte. Auch hier findet sich eine Umrisskarte Schwedens, in der nun Lappland hervorgehoben ist, sowie Blumen. Das Wasserzeichen zeigt ebenfalls den Politiker, der anlässlich einer Friedensmission in Katanga 1961 bei einem ungeklärten Absturz seines UN-Flugzeugs ums Leben kam und posthum mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. Das Format beträgt 154 mm x 66 mm. Die sehr schön gestalteten neuen schwedischen Banknoten sind also vom Format her gleich hoch, werden aber mit steigendem Nominal jeweils etwas länger. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Europa #Schweden #Krone #Grabowski

  • Ghana: 5 Cedis vom 4. August 2017

    Mit Datum vom 4. März 2017 wurde letztes Jahr eine Gedenkbanknote zum 60-jährigen Bestehen der Bank of Ghana über 5 Cedis mit Unterschrift von Abdul-Nshiru Issahaku ausgegeben (vgl. GHA-43, Linzmayer B154). In gleicher Gestaltung, doch ohne den Gedenktext auf der Vorderseite, ist nun eine Umlaufnote zu 5 Cedis mit Datum vom 4. August 2017 und Unterschrift von Ernest Addison belegt, der ab 1. April 2017 neuer Governer der Bank ist. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/07+8 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Afrika #Ghana #Cedi #Grabowski

  • Bolivien: Neue 10-Bolivianos-Note im Umlauf

    Im April 2018 kam ein neuer Zehner der Banco Central de Bolivia in den Zahlungsverkehr. Die Geldscheinsammler in aller Welt wird es freuen, löst er doch mit seiner frischen Gestaltung, strahlenden Farben und verbesserten Sicherheitsmerkmalen endlich die seit Jahrzehnten gleiche grafische Gestaltung ab. Auf der Vorderseite sieht man neben einer Ansicht der Umajalanta-Höhle in Torotoro die Porträts von José Santos Vargas ("El Tambor Vargas"), Apiaguaiki Tüpa sowie Eustaquio Méndez ("El Moto Méndez"). Auf der Rückseite ist eine Ansicht der Landschaft der Isla del Pescado (Fischinsel) in Salar de Uyuni mit Kolibri zu sehen. Ein Kolibri dient auch als optisch variables Element. Das Wasserzeichen zeigt das Porträt von José Santos Vargas. Gedruckt wurden die neuen Zehner bei OBERTHUR fiduciaire in Frankreich. Das Datum 26. November 1986 bezieht sich auf die rechtliche Grundlage. Interessant ist, dass das mittlere Porträt, das den indianischen Guarani-Führer Apiaguaiki Tumpa (um 1863 – 1892) zeigt, der nach der Niederlage im Kampf gegen die bolivianische Regierung, Viehzüchter und Missionare hingerichtet wurde und vielen Guarani bis heute als Nationalheld gilt, mit seinem richtigen Namen im Gesetzblatt zur Ausgabe der neuen Note vom 12. April 2018 genannt wurde und nun als Apiaguaiki Tüpa bezeichnet wird. Gerüchte sind bereits in Umlauf, dass der neue Schein deshalb wieder zurückgezogen werden könnte. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/07+8 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Amerika #Bolivien #Boliviano #Grabowski

  • Kambodscha: 20.000 Rials von 2017

    Im Zahlungsverkehr ist eine neue Gedenkbanknote über 20.000 Rials, die zum 65. Geburtstag von König Norodom Sihamoni am 14. Mai 2018 in Umlauf kam, aber als Datum noch 2017 nennt, als die Ausgabe wahrscheinlich in Auftrag gegeben wurde. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/07+8 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Weltbanknoten #Gedenkbanknoten #Asien #Kambodscha #Rial #Grabowski

  • Mazedonien: 10 und 50 Denars vom März 2018

    Die Nationalbank der Republik Mazedonien hat neue Noten zu 10 und 50 Denars vom März 2018 aus Polymer-Kunststoff ausgegeben. Die Motive wurden von den bisherigen Umlaufnoten (vgl. MKD-14/15, Linzmayer B206/207), aber durch zusätzliche grafische Elemente und Sicherheitsmerkmale ergänzt. Bleibt abzuwarten, wie und wann sich die kürzlich beschlossene Einigung zwischen Griechenland und Mazedonien im jahrzehntelangen Streit um den Landesnamen (der neue Name Nordmazedonien muss noch vom Parlament bestätigt werden) auf die Geldscheine des Landes auswirkt. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/07+8 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Polymer #Weltbanknoten #Europa #Mazedonien #Denar #Grabowski

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