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  • Leserpost: Druckproben von Bodenwerder

    Hallo Herr Grabowski, zu den Scheinen Bodenwerder in Ihrem Katalog B.71.17 (Wz. schlecht bestimmbar) habe ich vier Scheine mit Raster ohne KN aber mit Perforation DRUCKPROBE gefunden. Könnte evtl. interessant für Sie sein. Scans natürlich anbei. Bodenwerder a. W., Stadt, Druckprobe zum Kleingeldschein über 20 Pfennig vom 1. November 1920 mit Perforation, ohne Kontrollnummer, Vorder- und Rückseite. Bodenwerder a. W., Stadt, Druckprobe zum Kleingeldschein über 25 Pfennig vom 1. November 1920 mit Perforation, ohne Kontrollnummer, Vorder- und Rückseite. Bodenwerder a. W., Stadt, Druckprobe zum Kleingeldschein über 50 Pfennig vom 1. November 1920 mit Perforation, ohne Kontrollnummer, Vorder- und Rückseite. Bodenwerder a. W., Stadt, Druckprobe zum Kleingeldschein über 75 Pfennig vom 1. November 1920 mit Perforation, ohne Kontrollnummer, Vorder- und Rückseite. Beste Grüße aus Berlin, T. Neldner Antwort der Redaktion Wie für Banknoten und Staatspapiergeld gab es auch für Notgeldscheine Muster und Probedrucke. Es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn ein Sammler neben den normalen Umlaufstücken auch solche oft seltenen Muster und Proben in seine Sammlung aufnehmen kann. Vielfach wurde sogar gefordert, alle Muster in die Kataloge aufzunehmen, wie z.B. in meinen Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871". Das ist kaum möglich, schon gar nicht bei Notgeldausgaben, da solche Stücke nur gelegentlich auftauchen. Bodenwerder an der Weser (ehemals Provinz Hannover) gab in der Zeit von 1917 bis 1921 eine Vielzahl verschiedener Kleingeldscheine heraus. In der vorliegenden Ausführung gibt es Scheine mit den Wasserzeichen Schippen bzw. verflochtene Quadrate. Die Wasserzeichen sind bei den Kleingeldscheinen tatsächlich oft schwer zu bestimmen. Ich habe diese Ausgaben in meinem Katalog der deutschen Kleingeldscheine unter B71.17 und B71.18 aufgeführt. Nach Ihren Angaben wären die Probedrucke unter B71.17 einzuordnen, also mit dem Wasserzeichen Schippen. Tieste führt diese Scheine ohne Kontrollnummer in seinem Katalog unter 0800.05.095-098.1, ich unter B71.17.III i-l auf. Ihre Scheine haben außer der fehlenden Kontrollnummer auch die Perforation "DRUCKPROBE". Ich habe dies im Katalog vermerkt. Vielen Dank für den Hinweis und die Bilder! Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 5+6: Deutsche Kleingeldscheine Amtliche Verkehrsausgaben 1916 – 1922 1. Auflage 2004 ISBN: 978-3-924861-85-8 976 Seiten, durchgehend farbig Broschur Preis: 59,80 Euro Mehr lesen

  • 1. Teutoburger e-live-Auktion: Vorschau

    Vom 19. bis 22. Februar 2024 (immer ab 17 Uhr) findet die 1. Teutoburger e-live-Auktion statt. Angeboten werden über 2.700 Lose, unter anderem Münzen von der Antike bis zur Gegenwart, Medaillen, numismatische Fachliteratur, Orden und Ehrenzeichen, Briefmarken und natürlich auch Papiergeld. Vorbesichtigung ab 29. Januar 2024 nach Terminvereinbarung! Hier geht es direkt zur Auktion: https://www.teutoburger-muenzauktion.de/de/auktion/10095/#6894 Hier geht es direkt zum Papiergeld-Teil der 1. Teutoburger e-live-Auktion: https://www.teutoburger-muenzauktion.de/de/suche/10095/seite/1/?lot_range=6894-7225 Als Auktionsvorschau stellen wir hier eine kleine Auswahl an Geldscheinen vor, die zur Versteigerung stehen. Los 6894 China, Pick AA10, Kuan o.J.(1368/1398). Kaiser Tai Zu, Epoche Hong Wu. Maulbeerbaum-Papier. Smith/Matravers T36-20. Eine der frühesten Banknoten der Welt. Erh. IV, Einrisse. Ausruf: 300 Euro Los 6903 Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Westliche Besatzungszonen und BRD, ab 1948, Ro 234b, (WBZ-3b) 2 Deutsche Mark, Austauschnote 1948. Serie G/G. III- / IV+, äußerst selten Ausruf: 750 Euro Los 6904 Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Westliche Besatzungszonen und BRD, ab 1948, Ro 236 b (WBZ-4b), 5 Deutsche Mark Austauschnote, Serie 1948. Kennbuchst. G, Serie G (Patte 62). III, äußerst selten Ausruf: 2.000 Euro Los 6909 Banknoten, Die deutschen Banknoten ab 1871 nach Rosenberg, Westliche Besatzungszonen und BRD, ab 1948, Ro 268a (BRD-12a), 1000 Deutsche Mark 2.1.1960. Serie W/A. PMG Grading 55 About Uncirculated. Ausruf: 1.000 Euro Los 6942 Banknoten, Deutsches Notgeld und KGL, Bergisch Gladbach (Rheinland) Stadt, Dießner 051.2, 5 Bio. Mark 5.9.1923. Wz. Schleifenkreuz I- Ausruf: 150 Euro Los 7012 Banknoten, Deutsches Notgeld und KGL, Brilon (Westfalen) Kreissparkasse, Dießner 087.2, 5 Bio. Mark 25.09.1923. I- bis II+ Ausruf: 100 Euro Los 7088 Banknoten, Deutsches Notgeld und KGL, Köln (Rheinland) Stadt, Dießner 382.3d, 10 Bio. Mark 1.11.1923. Wz. Mauerwerk, Serie A. III Ausruf: 100 Euro Los 7168 Banknoten, Deutsches Notgeld und KGL, Neustadt an der Haardt (Pfalz) Stadt, 1 Bio. Mark 10.10.1923. Gültig bis 25.12.1923. Wz. „gegenüber“. III, selten Ausruf: 150 Euro Los 7183 Banknoten, Deutsches Notgeld und KGL, Pfarrkirchen (Bayern) Bezirkssparkasse, Dießner 575.1, 2, 3, 4, 4 Scheine zu 1, 5, 10 u. 20 Bio. Mark November 1923. Gedruckte Schecks auf die Städtische Sparkasse, ohne Wz. I-II Ausruf: 200 Euro Los 7194 Banknoten, Deutsches Notgeld und KGL, St. Goarshausen (Hessen-Nassau) Kreisausschuss, Dießner 625, 2 x 1, 5, 10 und 20 Bio. Mark 22.10.1923. Ohne Wz. I-II Ausruf: 150 Euro Hier geht es direkt zur Auktion: https://www.teutoburger-muenzauktion.de/de/auktion/10095/#6894 Hier geht es direkt zum Papiergeld-Teil der 1. Teutoburger e-live-Auktion: https://www.teutoburger-muenzauktion.de/de/suche/10095/seite/1/?lot_range=6894-7225 Teutoburger Münzauktion GmbH https://www.teutoburger-muenzauktion.de/de/ Hans-Ludwig Grabowski

  • Lexikon: Hochdruck

    Der Hochdruck oder auch Buchdruck ist ein Druckverfahren, bei dem nur die höher liegenden Teile der Druckform eingefärbt werden und drucken. Ist die Druckform eben, spricht man auch vom Flachdruck (nicht zu verwechseln mit dem chemischen Druckverfahren Flachdruck) im Gegensatz zum Rotationsdruck mit zylindrischer Druckform. Der Hochdruck lässt sich vom Tiefdruck dadurch unterscheiden, dass er auf dem Papier Druckstellen hinterlässt, so dass also der druckende Teil eingedrückt erscheint, während beim Tiefdruck der druckende Teil durch die aufliegende Farbe auf dem Papier erhoben und oft reliefartig erscheint. Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Alle frühen Geldscheine wurden mit diesem Verfahren hergestellt, teilweise noch mit Hilfe von Holzschnitten. Die Art des einseitigen und einfarbigen Druckes von Geldscheinen hat sich auch trotz der Verbesserung der Techniken und dem Wechsel zum Tiefdruck vereinzelt noch bis in unsere Zeit erhalten. So waren die englischen Banknoten bis nach dem Zweiten Weltkrieg einseitig und in Schwarzdruck hergestellt. Bank of England: 5 Pounds vom 5. November 1945, ausgeführt in einfachem Hochdruck (Schwarzdruck), Vorder- und Rückseite. Deutsche Bundesbank: 100 Deutsche Mark vom 2. Januar 1980, Vorder- und Rückseite. Anfang des 19. Jahrhunderts gewann der Tiefdruck, vor allem der Kupfertiefdruck und später der Stahltiefdruck, immer mehr an Bedeutung. Obwohl der Tiefdruck exakter und fälschungssicherer ist, konnte er bei der Geldscheinherstellung den preisgünstigeren und schnelleren Buchdruck nie ganz verdrängen. Als der Geldschein im 20. Jahrhundert zum bedeutendsten Zahlungsmittel wurde, erlebte der Buchdruck bei der Papiergeldherstellung sogar eine Renaissance. Neue Technicken wurden entwickelt, so der indirekte Buchdrucl, bei dem, ähnlich wie beim Offsetdruck, der Druck nicht direkt auf das Papier, sondern erst auf ein Gummituch des Hauptzylinders und von diesem auf das Papier erfolgt (Beispiel: Die Banknoten der Deutschen Bundesbank). Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abb. 5 Pounds: Sammlung Schilde, 100 DM: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski

  • Das Wichtigste im Leben?

    Zitate rund ums Geld und Diese Welt: "Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt." Oscar Wilde Oscar Fingal O’Flahertie Wills Wilde (1854–1900) Irischer Lyriker, Romanautor, Dramatiker  und Kritiker. Wilde war einer der bekanntesten und umstrittensten Schriftsteller im viktorianischen Großbritannien.

  • Aus privaten Sammlungen: 20 Mark Gefängnisgeld der DDR 1982 bis 1990

    Auch wenn es in verschiedenen Ländern Gefängisgeld gab, so war dessen Ausgabe und Nutzung wohl nirgends besser geplant und umgesetzt als im Strafvollzug der DDR. Erfunden und erstmals in der Praxis erprobt wurden die Wertgutscheine im berüchtigten Gefängnis „Bautzen I“, das auch „Gelbes Elend“ genannt wurde. Von hier aus erfolgte auch die Ausgabe und Verwendung in allen Strafvollzugseinrichtungen (StVE) des Ministeriums des Innern (MdI) der DDR. Eine Verwendung in den Strafvollzugseinrichtungen des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und im Militärstrafvollzug der NVA kann ausgeschlossen werden. Die Wertgutscheine wurden ab 1974 genutzt und dienten einerseits als Ersatzwährung, andererseits aber auch als Prämienanreiz zur Steigerung der Arbeitsleistungen der Häftlinge, da mit ihnen der Einkauf von Zusatzversorgung möglich wurde. Bei dem ständigen Arbeitskräftemangel in der DDR spielte die maximale Ausbeutung der Arbeitskraft der Gefangenen eine große Rolle. Vorläufer der Wertgutscheine waren Wertkarten mit Abschnitten von Wertmarken. Mit der Währungsunion zwischen der Bundesrepublik und der DDR 1990 gab es auch eine Einführung der DM als letzte Wertgutscheine des MdI in den Gefängnissen der DDR. Vierte Ausgabe 1981 Vorgestellt wird ein Schein der vierten Ausgabe für die Südbezirke der DDR aus dem Jahr 1981. Bis 30. Juni 1985 waren die Scheine nur mit Stempel der StVE, danach auch ohne Stempel, gültig. Verwendet wurden sie nur in den acht südlichen Bezirken der DDR (Halle, Leipzig, Cottbus, Karl-Marx-Stadt, Dresden, Erfurt, Gera, Suhl). Objekttyp: Wertgutschein, Gefängnisgeld Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Authentizität: Original Land/Region/Ort: Deutsche Demokratische Republik, Südbezirke Emittent: Ministerium des Innern Nominal: 20 Mark Datierung: ohne Datum (1981) Vorderseite: Druck einseitig grün auf Unterdruck mit Wertangabe Rückseite: ohne Druck Unterschrift: ohne Material: Papier ohne Wasserzeichen Format: 90 mm x 65 mm Nummerierung: Serie A (Auflage 2,5 Millionen Stück), 0217070 Umlauf: 1. Januar 1982 bis 30. Juni 1990 Zitate: MDI-32 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) 5.8 (Huschka: Ersatzgeld und geldähnliche Belege in der DDR) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com. Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine 23. Auflage 2023/2024 ISBN: 978-3-86646-224-3 864 Seiten, durchgehend farbig Preis: 39,90 Euro Zur Leseprobe Bestellung über den Verlags-Shop

  • Greifswald: Goldmark-Notgeld 1923

    Ab 23. Oktober 1923 gestattete die Reichsregierung Unternehmen und Kommunen die Ausgabe von wertbeständigem Notgeld, wenn es auf Teile der Reichsgoldanleihe vom 14. August 1923 lautete und durch diese Anleihe gedeckt war. Das Notgeld musste nominal auf 4,20 Mark Gold oder kleiner lauten. Die Scheine mussten neben der Bezeichnung „Notgeldschein“ den Vermerk „Ausgegeben mit Genehmigung des Reichsministers der Finanzen“ tragen. Die höheren Nennwerte der Reichsgoldanleihe wurden daraufhin in beträchtlichem Umfange von Städten bei der Reichsbank hinterlegt und so zur Deckung ihrer eigenen wertbeständigen Notgeldausgaben verwendet, so auch in der Stadt Greifswald. Stadt Greifswald, Notgeldscheine über 42 Goldpfennig sowie 1.05, 2.10 und 4.20 Goldmark, ausgestellt in Greifswald am 10. November 1923 begonnen. Stadt Greifswald, Notgeldschein zu 1,05 Goldmark vom 10. November 1923. Der pommersche Stadt Greifswald war vom Reichsminister der Finanzen am 3. November 1923 die Genehmigung zur Emission von 100.000 Goldmark wertbeständigen Notgelds erteilt worden. In der örtlichen Druckerei Emil Hartmann wurde sofort mit dem Druck von Scheinen in den Wertstufen 42 Goldpfennig sowie 1.05, 2.10 und 4.20 Goldmark begonnen. Am 13. November 1923 lieferte die Druckerei für rund 25.000 Goldmark Notgeld ab, das vom nächsten Tage an überwiegend an die städtischen Angestellten und an die Greifswalder Bäcker abgegeben wurde, jedoch nur in Höhe von 9.610 Goldmark. Am 6. Dezember 1923 hatte die Druckerei einen weiteren Posten im Nennwert von rund 64.000 Goldmark fertiggestellt, von dem allerdings gar keine Stücke mehr in den Verkehr gelangten. Die Stadt hatte die Ausgabe von Goldmark-Notgeld mit dem 5. Dezember 1923 eingestellt; die Gründe hierfür waren aus Archivakten nicht erkennbar. Es ist möglich, dass die Aktion deshalb abgebrochen wurde, weil während des Drucks unfertige Scheine entwendet worden und in den Verkehr gelangt waren. Bei der Einlösung wurden später 69 solcher Scheine festgestellt. Das Verlangen nach wertbeständigem Geld war so groß, dass sein Erscheinen in den ersten Tagen auch unberechtigte Spekulations-Hoffnungen weckte; hierfür spricht eine Notiz der "Greifswalder Volkszeitung" vom 21. November 1923, wonach „Personen versucht haben, wertbeständiges Geld zu verkaufen und hierbei einen Aufschlag von 100 bis 150 Prozent gefordert haben“. Hans-Georg Glasemann Bildquelle: Privat / Battenberg Gietl Verlag Literaturhinweis: Wilhelmy, Rudolf; Geschichte des deutschen wertbeständigen Notgeldes von 1923/1924, Dissertation, Berlin, 1962. Literaturempfehlung: Manfred Müller: Deutsches Notgeld, Band 12: Das wertbeständige Notgeld der deutschen Inflation 1923/1924 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-519-0 Auflage: 1. Auflage 2011 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 608 Preis: 39,90 Euro

  • Lexikon: Himmer

    Die Firma J. P. Himmer war eine Großdruckerei in Augsburg, die während des Ersten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit sehr viele deutsche Notgeldscheine herstellte. Die Scheine sind meist schlicht und schmucklos gestaltet. Auf der Rückseite fehlt oft der Druck, um Platz für einen Stempel (z.B. Magistratsstempel) zu schaffen. Die häufige Verwendung des sogenannten Tauenglanzpapiers der Fabrik Otto Günther aus Greiz in Thüringen, das eigentlich für Schulbuchumschläge und als besseres Packpapier gedacht war, führte zu vielen farbigen Papiervarianten. Berneck i. Fichtelgebirge, Stadt: Kleingeldschein über 10 Pfennig vom 1.1.1917 auf normalem Papier mit Wasserzeichen Verschlungene Kreise, Druck: J. P. Himmer, Augsburg, Vorder- und Rückseite. Eichstätt, Stadt: Kleingeldschein über 10 Pfennig vom 20.1.1917 auf sog. Tauenglanzpapier, Druck: J. P. Himmer, Augsburg, Vorder- und Rückseite. Es gibt mehr als 60 Notgeldausgaben, die von der Druckerei Himmer hergestellt wurden. Einige besonders charakteristische Beispiele sind: Augsburg-Stadt, Augsburg-Himmer (Eigenausgabe), Berneck, Bielschowitz, Creussen, Demmin, Eichstätt, Ettal, Hof, Langenaltheim, Mittenwald, Penzberg, Selb, Stammbach, Ueckermünde; Celle (Lagergeld). Staßfurt, Stadt: Großgeldschein über 5 Mark vom 1.10.1918 auf Normalpapier, Druck: J. P. Himmer, Augsburg, Vorder- und Rückseite. Als viele Ausgabestellen weitere Scheine motivreicher wünschten und bei anderen Druckereien bestellten, wurden auch die bei der Druckerei Himmer hergestellten Ausgaben ansprechender ( Augsburg-Großgeld, Staßfurt, Thannhausen). Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski

  • Aus privaten Sammlungen: Wertschein des Kriegswinterhilfswerks zu 5 Reichsmark von 1939/40

    Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) war am 18. April 1932 als eingetragener Verein gegründet worden. Nach der „Machtergreifung” der Nationalsozialisten wurde er am 3. März 1933 zur Parteiorganisation und im Zuge der Gleichschaltung mit dem Verbot der Arbeiterwohlfahrt zur Staatsorganisation. In den ersten Jahren unterstützte die NSV hauptsächlich bedürftige Familien finanziell über verschiedene Hilfswerke, so dem Winterhilfswerk oder dem Hilfswerk Mutter und Kind. Während des Kriegs übernahm sie mehr und mehr Dienstleistungen, wie den Betrieb von Kindergärten und Gemeindepflegestationen, die Haushalts- und Jugendhilfe, den Bahnhofsdienst und die Kinderlandverschickung. 1938 waren rund eine Million ehrenamtliche Mitarbeiter für die NSV tätig und zu Kriegsbeginn zählte die NSV elf Millionen Mitglieder. Die Finanzierung erfolgte ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Eine der ersten Aufgaben der NSV war die Unterstützung sozial bedürftiger Personen in der Zeit hoher Arbeitslosigkeit. Hierzu sollten Sachwerte und Mittel aus Sammlungen verwendet werden. Zur praktischen Durchführung wurde bereits im September 1933 das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes (WHW) gegründet. Zum Reichsbeauftragten des WHW wurde Erich Hilgenfeldt ernannt, dessen gedruckte Unterschrift sich auf den WHW-Wertscheinen findet. Nachdem die Unterstützung Bedürftiger in den Friedensjahren hauptsächlich mit Sachwerten erfolgte und lediglich verschiedene zweckgebundene Gutscheine zum Bezug von Braunkohlenbriketts sowie Sonderausgaben zum “Tag der Machtergreifung“ (30. Januar) von 1934 bis 1938 für den Kauf von Lebensmitteln und für den Bezug von Brot Verwendung fanden, wurde mit Kriegs­beginn 1939 auf einheitliche Wertscheine des Kriegswinterhilfswerks (KWHW/WHW) umgestellt. Grund für deren Einführung war die kriegsbedingte Zwangsbewirtschaftung von lebenswichtigen Gütern, die nur im Rahmen der Rationierung auf „Karte” damit bezahlt werden konnten. Die vorherigen Gutscheine entsprachen dagegen einer Zusatzversorgung! Die WHW-Wertscheine waren zwar kein Geld im eigentlichen Sinne, sondern dienten vielmehr als Verrechnungsscheine (der Empfänger bezahlte damit eine Ware oder Leistung; der Kaufmann reichte den Wertschein bei einer Bank wie Bargeld ein; die Bank leitete die Wertscheine zur Verrechnung mit dem WHW an die Reichsbank weiter), sie waren aber im ganzen Reich gültig und konnten zur Bezahlung von Lebensmitteln, Bekleidung und Brennstoffen, ab 1941 auch für Mietzahlungen sowie zur Bezahlung von Gas- und Stromverbrauch verwendet werden. Der jeweilige Einlösungsvermerk erfolgte auf der Rückseite. Es gab auch Wertscheine einzelner Gaue sowie für das Generalgouvernement Polen (WHW des Deutschen Volkes im Generalgouvernement) in Zloty-Währung und in den besetzten Niederlanden (Winterhulp Nederland, WHN) in Gulden-Währung. Neben den Ausgaben des Winterhilfswerks gab auch das Hilfswerk Mutter und Kind (MuK) Wertscheine in den Gauen Franken sowie Nieder- und Oberschlesien aus, mit denen Lebensmittel, Bekleidung und Brennstoffe bezahlt werden konnten. Objekttyp: Wertschein, Geldersatzschein Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Authentizität: Original Land/Region/Ort: Deutsches Reich, Berlin Emittent: Nationalsozialistische Volkswohlfahrt, Winterhilfswerk Nominal: 5 Reichsmark Datierung: 1939/40 Vorderseite: Männerkopf mit Stahlhelm Rückseite: Text und Einlösungsvermerk (eingelöst durch Johann Reitbauer aus Gschaid bei Birkfeld in der Steiermark für den Kauf von Bekleidung bei der Firma Otto Haas – Schuhe, Lederwaren, Ausstattung aus Birkfeld/Stmk.). Ausgegeben laut Rundstempel durch die Ortsgruppe Birkfeld des WHW. Unterschrift: Hilgendeldt (Faksimiledruck) Material: Papier mit Wasserzeichen Stachelquadrate Druck: Giesecke & Devrient, Leipzig und Berlin Format: 148 mm x 93 mm Nummerierung: Reihe II, A 1778091 Umlauf: 1939/40 bis 31. März 1940 (für Kaufleute bis 15. April 1940) Zitate: WHW-14 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) 713 (Tieste: Spendenbelege des Winterhilfswerks – Reichsstraßensammlungen 1933-1945) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com. Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine 23. Auflage 2023/2024 ISBN: 978-3-86646-224-3 864 Seiten, durchgehend farbig Preis: 39,90 Euro Zur Leseprobe Bestellung über den Verlags-Shop

  • Über Geld schreiben!

    Zitate rund ums Geld und Diese Welt: "Es ist leichter über Geld zu schreiben, als es zu verdienen und diejenigen, die es verdienen, spotten daher viel über die, welche nur darüber schreiben können." Voltaire Eigentlich François-Marie Arouet (1694–1778) Französischer Philosoph und Schriftsteller.

  • Vom "Edelacker" ist's die Sage – Serienscheine der Stadt Freyburg a.d. Unstrut aus dem Jahr 1921

    Auf der Neuenburg hoch über Freyburg a.d. Unstrut Zur Geschichte der Stadt und Region Die erste urkundliche Erwähnung von Freyburg stammt aus dem Jahr 1203. 1261 erhielt der Ort dann das Stadtrecht. Die historische Bedeutung Freyburgs begann aber bereits im Jahr 1090 mit dem Bau der mächtigen Neuenburg als östliche Grenzfeste der Landgrafen von Thüringen, zu dem das Gebiet gehörte. Nach dem Tod des letzten Landgrafen Wilhelm III. im Jahr 1482 fiel die Landgrafschaft an das sächsische Haus Wettin, das von den Brüdern Ernst und Albrecht geführt wurde. Mit der sog. "Leipziger Teilung" wurden die sächsischen Landesteile 1485 zwischen den Brüdern aufgeteilt, was sich im Nachhinein als schwerer Fehler herausstellte, da diese Teilung Sachsen schwächte und den Aufstieg von Brandenburg-Preußen ermöglichte. Der "Dicke Wilhelm", ein freistehender Bergfried auf der Neuenburg Bis zum Wiener Kongress gehörte Freyburg zusammen mit vielen anderen thüringischen Städten wie Naumburg, Zeitz, Weißenfels, Sangerhausen und dem durch die 1999 gefundene Himmelsscheibe bekannten Nebra zum sog. "Thüringer Kreis" Sachsens. Da Sachsen mit Napoleon I. verbündet war – ein weiterer großer Fehler der sächsischen Geschichte – fielen die thüringischen Gebiete 1815 an Preußen. Der heutige Freistaat Thüringen besteht im Wesentlichen aus den Gebieten der thüringischen Kleinstaaten (Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Reuss ältere und jüngere Linie sowie Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen) sowie dem 1815 entstandenen preußischen Regierungsbezirk Erfurt. Der östliche Teil des "Thüringer Kreises" mit Freyburg kam 1815 zum preußischen Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen und gehört heute – obwohl thüringisch –zum Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Türme der Marienkirche von Freyburg erinnern stark an die des Naumburger Doms Historische Gebäude der Rotkäppchen Sektkellerei in Freyburg a.d. Unstrut Die Stadt Freyburg im Tal der Unstrut ist heute vor allem durch den bereits seit 1894 hier hergestellten Rotkäppchen-Sekt bekannt. Die Rotkäppchen Sektkellerei sollte einst, wie viele andere erfolgreiche Unternehmen (Rotkäppchen war Marktführer in der DDR), von der Treuhandanstalt abgewickelt werden, wurde aber von leitenden Mitarbeitern sowie einem weiteren Gesellschafter übernommen und ist heute mit 50 % Marktanteil Marktführer in ganz Deutschland und durch ihren Erfolg gern auch Vorzeige-Unternehmen in den neuen Bundesländern. Seit 2002 gehört auch Mumm zu "Rotkäppchen". Der Weinbau hat in Freyburg eine mehr als 1000-jährige Tradition. Freyburg ist Zentrum des Weinbaugebiets Saale-Unstrut. Die Sage vom "Edelacker" Der thüringische Landgraf Ludwig II., der Eiserne, wurde im Jahr 1128 auf der Neuenburg geboren. Als sein Vater, der seit 1131 regierende erste Landgraf von Thüringen, 1140 starb, wurde der erst 12-jährige Ludwig durch den Staufer-König Konrad mit der Landgrafschaft belehnt. Seine Erziehung genoss er aber hauptsächlich am königlichen Hof. 1150 heiratete er die Schwester von Kaiser Friedrich Barbarossa, Landgräfin Jutta Claricia von Thüringen. Unter Ludwigs Herrschaft wurde die Wartburg als Herrschaftssitz ausgebaut und es entstanden mit der Runneburg in Weißensee auf halbem Weg zwischen Wartburg und Neuenburg 1168 und der Creutzburg nahe Eisenach 1170 weitere große Burganlagen. Die Landgrafschaft Thüringen dehnte sich weit bis in das heutige Hessen hinein aus und war ein bedeutendes Zentrum höfischer Kultur im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation (Sängerkrieg auf der Wartburg). Epitaph von Ludwig dem Eisernen auf der Wartburg bei Eisenach (Abb. Wikipedia) Zur Zeit Landgraf Ludwigs II. wurde die Bevölkerung Thüringens häufig durch den Adel drangsaliert. Viele Angehörige des Kleinadels betätigten sich sogar als Raubritter. Als Ludwig II. begann hart gegen diese Zustände vorzugehen, brachte ihm das seinen Beinamen "Der Harte" ein. Die Geschichte kennt ihn jedoch vorwiegend als Ludwig II., der Eiserne. 1421 schrieb der Eisenacher Stadtschreiber Johannes Rothe eine Sage auf, die sich um Ludwig II. rankte. Danach schlug der Landgraf eines Abends unerkannt in einer Schmiede in Ruhla sein Nachtlager auf. Der Schmied soll so heftig auf seinen Landesherrn und die Zustände im Land geflucht haben, dass er schließlich rief "Landgraf, werde hart!". Das soll den Landgraf bewogen haben, hart gegen das Raubrittertum vorzugehen. Der Sage nach soll er die ergriffenen Edelleute vor ein Pflug gespannt haben und sie mussten nur mit ihrer eigenen Muskelkraft einen ganzen Acker, den deshalb so benannten "Edelacker", umpflügen. Die Sage auf den Serienscheinen von Freyburg Vor 100 Jahren war die Hochzeit der sog. Serienscheine in Deutschland. Ganz besonders viele farbenprächtige Serien wurden in Thüringen und den angrenzenden Regionen ausgegeben. Viele Städte zeigten damit, was sie zu bieten hatten, Episoden aus ihrer Geschichte oder aber Sagen und Legenden aus der Vergangenheit. Die Stadt Freyburg hätte allen Grund gehabt eine Wein- und Sektserie drucken zu lassen, doch man entschied sich für die Sage um Landgraf Ludwig den Eisernen, der immerhin auf der Neuenburg hoch über der Stadt geboren worden war, und auch die Sage vom "Edelacker" soll sich genau hier zugetragen haben. Titelblatt der "Notgeld-Serie vom Edelacker" der Stadt Freyburg a.d. Unstrut Mit Datum vom 12. September 1921 gab die Stadtgemeinde eine Serie von insgesamt fünf Gutscheinen je 50 Pfennig mit einer Gültigkeit bis drei Monate nach Bekanntgabe aus. Die Vorderseiten sind mit Darstellung der mächtigen Neuenburg zwar einheitlich gestaltet, weisen aber einen unterschiedlich farbigen Unterdruck auf. Die Scherenschnitte hatte Walter Hege aus Naumburg geschaffen und der Steindruck erfolgte bei der Firma Otto Richter & Co. in Erfurt. Auf den Rückseiten wird die Sage vom Edelacker in unterschiedlichen Szenen erzählt. Die erste Szene (Zum ersten): "Landgraf Ludwig der Eiserne bestraft einen seiner Ritter der sich gegen ihn vergangen darob empören sich die übrigen" Die zweite Szene (Zum zweiten): "bei der Neuenburg trifft Ludwigs Heervolk mit den Aufständischen zusammen und besiegt sie im Kampf" Die dritte Szene (Zum dritten): "sie werden gefangen zur Burg geführt und der eiserne Landgraf hält ein strenges Gericht über sie" Die vierte Szene (Zum vierten): "er spannt sie vor einen Pflug nimmt die Geißel treibt sie mit Schlägen vorwärts und pflügt mit ihnen einen ganzen Acker" Die fünfte Szene (Zum fünften): "nie wollen die also Gezüchtigten sich wieder empören. sie schwören aufs neue dem Landgrafen die Treue" Doch damit ist die in Scherenschnitten erzählte Sage vom "Edelacker" noch nicht ganz vorbei. Als ich Anfang August 2020 Freyburg besuchte, fand gerade eine Weinverkostung statt, die ich mir natürlich nicht entgehen lassen konnte. Erstaunt war ich, als ich vor mir die Scherenschnitte von den Freyburger Serienscheinen in "etwas" größerem Maßstab und in Metall wiederentdeckte. Nein, das lag nicht am Wein! Die letzten Szenen der Scherenschnitte zur Sage vom Edelacker in einem Metallzaun an der Stadtbefestigung von Freyburg An der historischen Stadtbefestigung befindet sich ein Aufgang zu einem Turm und links davon hat die Stadt die Scherenschnitt-Szenen von den Serienscheinen aus dem Jahr 1921 detailgetreu in Metall nachbilden lassen. Doch damit nicht genug. In Betrachtung des Kunstwerks dauerte es nicht lange, bis sich ein junger Mann zu uns gesellte, um uns höchst persönlich die Sage vom Edelacker zu erzählen. Es war niemand geringeres als der Bürgermeister von Freyburg. Hut ab! Stadt, Burg, Sektkellerei und Region sind wirklich eine Reise wert! Und mit etwas Glück findet man sogar den "Edelacker". Hans-Ludwig Grabowski Alle Abbildungen (außer Epitaph) Hans-Ludwig Grabowski

  • Leserpost: 20 Mark 1906 ohne Unterdruck-Buchstaben

    Hallo Herr Grabowski, anbei übersende ich Ihnen eine Reichsbanknote zu 20 Mark vom 10. März 1906 in recht schlechtem Zustand. Ich habe nun die gleiche Note in kassenfrischer Erhaltung erworben und wollte die alte Note ausrangieren. Mir fiel auf, dass die Note ohne "RBD" und Unterdruckbuchstaben im Unterdruck ist. Ist dies eine bisher nicht bekannte Abart? Vielen Dank für Ihre Auskunft und die Rücksendung. Viele Grüße W. Reiß Antwort der Redaktion Die Unterdruckbuchstaben hatte man 1906 bei der Reichsbank als zusätzliches Sicherheitsmerkmal eingeführt. Ein Grund dafür war die Falschgeldaffäre "Grünenthal", über die man hier in einem Beitrag von Uwe Bronnert mehr lesen kann: https://www.geldscheine-online.com/post/die-aff%C3%A4re-gr%C3%BCnenthal-1898 Wir kennen solche Unterdruckbuchstaben von ganz schwachem Grau bis zu deutlichem Schwarzgrau. Nun kann man davon ausgehen, dass auch der Druck selbst in den vergangenen mehr als 100 Jahren verblasst sein kann, je nachdem, ob ein Geldschein z. B. dem Licht ausgesetzt war. Auf jeden Fall kann man bei genauem Hinsehen auch auf Ihrem Geldschein Unterdruckbuchstaben finden, wenn auch kaum sichtbar. Ganz schwach ist das „R“ von „RBD“ im Unterdruck zu erkennen, deutlich im Serifenfuß über der ersten Schlaufe der Unterschrift. Oft vergisst man, wie viel Zeit seit der Ausgabe historischer Banknoten vergangen ist, wie intensiv sie im Zahlungsverkehr genutzt wurden und welchen Einflüssen sie ausgesetzt waren. Natürlich gibt es Gebrauchsspuren und Verschmutzungen. Aber auch drucktechnisch gab es oft Abweichungen, denn nicht jeder Druck ist immer gleich gut gelungen. Sammler kennen genügend sogenannte Farbvarianten, vor allem beim Notgeld. Es handelt sich also nicht um eine bisher nicht erfasste Variante. Auch weiterhin viel Spaß beim Sammeln! Hans-Ludwig Grabowski

  • Geldscheinporträts: Maria Sibylla Merian – Die naturforschende Künstlerin

    Reihe zu Porträts bedeutender Persönlichkeiten auf Geldscheinen. Jacob Marrel: Bildnis der Maria Sibylla Merian, 1679, Kunstmuseum Basel. Korallenbaum, Seidenspinner, blau schillernder Morphofalter - Maria Sibylla Merians Darstellungen von Pflanzen und Insekten sind faszinierend und machten sie schon zu Lebzeiten berühmt. Künstlerin und Forscherin, Lehrerin, Geschäftsfrau und Verlegerin - Maria Sibylla Merian war eine Frau mit vielen Talenten. Mit der 500-DM-Banknote wurde ihr 1990 ein Denkmal gesetzt. Maria Sibylla Merian wurde in ein wohlhabendes Maler- und Kaufmannsmilieu hineingeboren. Die Familie Merian war eine gebildete Handwerkerfamilie. Der Name „Merian“, ursprünglich „Muria“, leitet sich vom Ort Muriaux (Spiegelberg) ab. Der Dreißigjährige Krieg berührte die Merians geschäftlich kaum. Ihr berühmter und weit gereister Vater Matthäus Merian der Ältere war ein erfolgreicher Verleger und Kupferstecher. Er starb, als Maria vier Jahre alt war. Ihre Mutter heiratete erneut. Ein Glücksfall für Maria: Der neue Stiefvater Jacob Marell war ein angesehener Blumen- und Stilllebenmaler und führte die kleine Maria Sibylla in die Technik der Blumenmalerei ein. Ihr Interesse ging bald über die Pflanzenwelt hinaus, sie beschäftigte sich mit Raupen, Schmetterlingen und Mücken und bildete sich selbst weiter. Die Frankfurter Atmosphäre und das Merian-Milieu standen den Bestrebungen der jungen Merian keineswegs im Wege. Sie erhielt sogar systematischen Unterricht bei dem berühmten Maler Abraham Mignon. Im Alter von 15 Jahren begann sie 1662 mit der Zucht von Seidenraupen und verband damit erstmals Kunst und Forschung. Im Jahr 1665 heiratete sie und zog nach Nürnberg. Dort entfaltete sie in jenen Jahren eine für eine Frau ungewöhnliche Aktivität und lebte sehr unabhängig: Sie schuf eine Reihe von Kupferstichen mit Blumenmotiven, wurde Lehrerin, übernahm Aufträge als Malerin und blieb dennoch ihren entomologischen Forschungen treu. 1679 erschien ihr Meisterwerk, das berühmte „Raupenbuch“. 1685 trennte sie sich von ihrem Mann und reiste nach Norddeutschland. In Holland schloss sie sich mit ihren Kindern vorübergehend den „Labadisten“ an, einer pietistischen Sekte. Schon bald zog es Merian weiter nach Amsterdam. Längst hatte sie ein neues Ziel vor Augen: Surinam. Dort wollte sie die exotische Flora und Fauna in ihrem Alltag studieren und malen. Aufgrund ihres Alters - Maria Sibylla Merian war bereits über 50 Jahre alt - entschloss sie sich zu einer raschen Abreise. Zusammen mit ihrer jüngsten Tochter Dorothea Maria brach sie 1699 auf, unterstützt durch ein Stipendium der Stadt Amsterdam. Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Bundesbank, BRD-45a: 200 Deutsche Mark vom 1. August 1991 zu Ehren von Maria Sibylla Merian, Vorder- und Rückseite. Als sie nach zehnwöchiger Seereise südamerikanischen Boden betraten, waren sie nicht unter Fremden. Die Schwiegereltern von Merians ältester Tochter besaßen Plantagen, und Bekannte warteten bereits auf ihre Ankunft. Maria Sibylla Merian machte sich sofort ans Werk: Sie züchtete, fütterte, sammelte und malte. Auch als Naturwissenschaftlerin betätigte sie sich und untersuchte die Nützlichkeit oder Schädlichkeit von Insekten für die Plantagen. Doch die harten, feuchtwarmen Bedingungen forderten ihren Tribut: Merian wurde krank. Bereits 1701 musste sie nach Amsterdam zurückkehren. Vier Jahre später erschien ihr großes Surinam-Werk - eine Sensation in den Niederlanden. 1717 starb Maria Sibylla Merian. Elias Heindl Literatur/Quellen: Wettengl, Kurt. „Maria Sibylla Merian” In: Deutsche Frauen der Frühen Neuzeit. Dichterinnen, Malerinnen, Mäzeninnen. Hrsgg. von Kerstin Merkel und Heike Wunder, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 2000 Treue, Wilhelm. „Eine Frau, drei Männer und eine Kunstfigur – Barocke Lebensläufe“ Verlag C. H. Beck, München, 1992

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