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  • Argentinien: Neue Pesos-Noten 2016/2017

    Wie die Banco Central de la República Argentina am 15. Januar bekannt gab, werden Mitte 2016 mit den Werten zu 200 und 500 Pesos die ersten Scheine einer komplett neuen Banknotenserie in Umlauf kommen. 2017 sollen dann neue Scheine zu 20, 50, 100 und 1000 Pesos folgen. Sämtliche Werte widmen sich der argentinischen Tierwelt und zeigen auf der Rückseite ein Tiermotiv und auf der Vorderseite eine Landschaft und eine Umrisskarte mit dem darin markierten charakteristischen Lebensraum der Art. Vorgestellt wurden bislang nur die beiden abgebildeten Scheine, doch stehen die Motive für die ganze neue Serie schon fest. Der Zwanziger wird auf der Vorderseite die patagonische Steppe und auf der Rückseite einen Guanako (Stammform des domestizierten Lamas) zeigen. Die Vorderseite des Fünzigers wird die Andenregion und die Rückseite einen Andenkondor abbilden. Der Taruka (Nordanden-Hirsch) und sein Lebensarum in der Nordwest-Region Argentiniens werden zu Motiven für den neuen Hunderter. Der abgebildete 200-Pesos-Schein zeigt auf der Vorderseite eine Küste der Argentinischen See, die Antarktis und Inseln im Südatlantik und auf der Rückseite einen Südkaper – auch Südlicher Glattwal. Auf dem Fünfhunderter sieht man auf der Vorderseite die Nordost-Region des Landes und auf der Rückseite einen Jaguar. Der höchste Wert zu 1000 Pesos ist dem National-Vogel Argentiniens gewidmet, dem Rufous hornero (Rosttöpfer oder Töpfervogel) in Zentral-Argentinien. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/03 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Amerika #Argentinien #Peso #Grabowski

  • Banknotenatlas – Mauretanien

    Fläche: 1.030.700 qkm Einwohner: 3.597.000 (2015) Hauptstadt: Nouakchott Staatsform: Islamische Präsidialrepublik Amtssprache: Arabisch Währung: 1 Ouguiya = 5 Khoums Bank Centrale de Mauritanie: 200 Ouguiya vom 28.11.2006 Während die Vorderseite streng islamisch nur Ornamente zeigt und auf bildliche Darstellungen verzichtet, zeigt die Rückseite einen verzierten Stab, eine Schüssel, ein Kanu, eine Palme und einen Wasserschöpfer. Ab 1981 tragen alle Banknoten immer ein Ausgabedatum zum Nationalfeiertag, dem 28. November. Derzeit entspricht 1 Mauretanischer Ouguiya (MRO) = 0,0027 Euro. Das heutige Mauretanien war ursprünglich von schwarzafrikanischen Ackerbauern besiedelt, die etwa ab dem 3. Jahrhundert v.u.Z. von Berbern verdrängt wurden. Mit den aus dem Norden Afrikas stammenden Berbern kamen Viehwirtschaft und Nomadentum, die das Land bis heute prägen. Ab dem 8. Jahrhundert verbreitete sich durch arabische Händler über die Handelswege durch die Sahara der Islam. Im 11. Jahrhundert erreichte die Islamisierung ihren Höhepunkt. Aus dem Süden Mauretaniens zogen die radikal-islamischen Almoraviden in den Dschihad. Ihr Ziel war die Bekämpfung von Ungläubigen und „Ketzern“ und die Bildung eines strikt islamischen Staats. Sie zogen in den Norden, eroberten Marokko und schließlich rissen sie auch die Herrschaft über große Teile Spaniens an sich. Im Jahr 1147 übernahmen die Almohaden ihr Reich und der Norden Mauretaniens wurde nun von Marokko und der Süden von Mali beherrscht. Der Großteil der heutigen Bevölkerung – die Mauren, nach denen das Land seinen Namen hat – entstand aus der Vermischung zwischen Berbern und Arabern, während die Bevölkerung im Süden mit den Soudans hauptsächlich schwarzafrikanische Wurzeln hat. 1445 erreichten portugiesische Seefahrer auf dem Weg nach Indien als erste Europäer die südliche Küste Mauretaniens. Ihnen folgten mit Niederländern, Briten und Franzosen weitere See- und Handelsmächte, denen es um die koloniale Aufteilung der Welt und in Mauretanien um die Kontrolle des einträglichen Sklavenhandels ging. Für die Franzosen war das Land als Bindeglied zwischen ihren Kolonien im Norden und in Westafrika außerdem von großer strategischer Bedeutung. Sie konnten ihren „Anspruch“ Anfang des 20. Jahrhunderts durchsetzen und 1920 wurde Mauretanien Teil der Kolonie Französisch-Westafrika. Die Mauren ließen sich aber nicht ohne Widerstand unterwerfen. Erst 1934 gewannen die Franzosen ihren letzten Kampf, was direkt in eine maurische Unabhängigkeitsbewegung mündete. Als Mauretanien am 28. November 1960 unabhängig wurde, gab es kaum städtische Strukturen. Die meisten Mauren waren Nomaden und lebten in Zelten statt in Häusern. Die heutige Hauptstadt Nouakchott war noch von der Kolonialmacht für nicht mehr als 15.000 Menschen angelegt worden. Die Dürren der 1970er und 1980er Jahre führten jedoch zu einer starken Zuwanderung in die Stadt, deren Bevölkerung rasch anwuchs und heute rund 900.000 Einwohner zählt. Durch die Dürreperioden und die militärisch letztendlich erfolglose Teilnahme am Konflikt um Westsahara verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage Mauretaniens. Trotz mehrmaliger offizieller Abschaffung der Sklaverei (zuletzt 2007) besteht diese weiter fort, indem die Versklavung von Generation zu Generation übertragen wird. Noch heute sind Hunderttausende Menschen in Mauretanien Sklaven, womit das politisch unruhige Land den höchsten Bevölkerungsanteil von Sklaven weltweit hat. Die Hälfte der Bevölkerung sind Analphabeten. Vor 1960 liefen in Mauretanien die Noten der Banque de l’Afrique Occidentale und damit der französischen Kolonialmacht um. Bis 1973 war das Land noch Mitglied der Westafrikanischen Währungsunion. Ab 1973 gibt die Banque Centrale de Mauritanie eigene Banknoten aus. Die mauretanische Währung Ouguiya ist die weltweit einzige, die vom Dezimalsystem abweicht. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/03 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de

  • Der schöne Schein – Symbolik und Ästhetik von Banknoten

    Stefan Hartmann/Christian Thiel (Hrsg.): Der schöne Schein – Symbolik und Ästhetik von Banknoten 308 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 14,8 cm x 21 cm, Klebebindung, Regenstauf 2016. Preis: 29,– Euro. ISBN: 978-3-86646-850-4 Vom 17. bis 19. Oktober 2014 fand an der Universität Augsburg die erste interdisziplinäre wissenschaftliche Tagung zum Thema Banknoten in Deutschland statt. Deren Initiatoren sind auch Herausgeber des nun erschienenen Tagungsbands. In ihm sind die wichtigsten Vorträge der international besetzten Teilnehmerliste der Tagung zusammengefasst. Die Wissenschaft hat die Notaphilie entdeckt und am Ende der Tagung waren viele Teilnehmer von dem überrascht, was die Beschäftigung mit Geldgeschichte und Geldscheinen alles offenbart. Nach einer Einleitung der beiden Herausgeber berichtet Prof. Dr. Gottfried Gabriel (ehem. Friedrich-Schiller-Universität Jena) von der Ästhetik und Rhetorik des Geldes. Dr. Christian Thiel (Universität der Bundeswehr) beschäftigt sich mit Banknoten im Blickpunkt der Wissenschaft. Prof. Dr. Heinz Tschachler von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt setzt sich mit den US-Dollars auseinander. Unter dem Motto „O Washington – O Father“ zeigt er auf, wie George Washington in einer „vaterlosen Gesellschaft“ zum Gesicht der Nation wurde und bis heute die Papier-Dollars prägt. Dr. Reinhold Zilch von der Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg – engagierten Sammlern durch seine wissenschaftliche Arbeit „Okkupation und Währung im Ersten Weltkrieg“ bekannt – beschäftigt sich mit der numismatischen Ikonografie von Nachfolgestaaten nach dem Ersten Weltkrieg. Dr. Peter Leisering, den viele Leser auch von seinen fundierten Beiträgen über die Ausgaben der Deutschen Notenbank und der Staatsbank der DDR kennen, bleibt auch hier dem Thema treu. Er betrachtet die Banknoten der DDR als Spiegel der gesellschaftlichen Situation. Die Bedeutung der Adler-Arabeske in der syrischen Geld-Tradition untersucht MA Esam Aljaber Abou-Fakher von der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. MA Katharina Depner, wissenschaftliche Mitarbeiterein der HVB Stiftung Geldscheinsammlung in München, untersucht die Ikonografie von Banknoten afrikanischer Länder im Zusammenhang mit der Herausbildung unabhängiger Staaten. MMag. Dr. Stefan Hampl von der Sigmund Freud Privatuniversität Wien setzt sich intensiv mit der Gestaltung der Euro-Banknoten auseinander und erläutert dabei Details, die den allermeisten Sammlern unbekannt sein dürften. Mag.art. Mila Moschik aus Wien hat Restaurierung/Konservierung mit dem Schwerpunkt Papier und Fotografie sowie Kunstgeschichte studiert. Ihr geht es um Material-Illusionen auf Wertpapieren, also darum, dass ein Wertpapier einen materiellen Wert vortäuscht, der in Wirklichkeit nicht vorhanden ist. Dr. Stefan Hartmann von der Universität Augsburg beschäftigt sich mit „Banknoten- Fakes“, also Scherz- und Fantasienoten. Das Thema von Dr. Meropi Tzanetakis vom Vienna Centre for Social Security hat zwar nicht direkt mit Banknoten zutun, ist aber dennoch äußerst interessant. Ihr geht es darum, wie aus visueller Symbolik ein Vertrauen schaffendes System der virtuellen Währung Bitcoin entsteht. Der reichhaltig illustrierte Tagungsband sei jedem Numismatiker empfohlen, der nicht nur Geldscheine sammelt, sondern sie auch im Kontext der Zeitgeschichte betrachtet, in dem sie sowohl Wertpapier als auch Kunstobjekt verkörpern. Bezogen werden kann der Band über den Battenberg Gietl Verlag oder den Buch- und Fachhandel. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/03 #Weltbanknoten #Grabowski

  • 1000 Dollars mit Zinsen

    Präsident und Vizepräsident auf einem Geldschein der Südstaaten Es sind bemerkenswerterweise ehemalige Staatsführer der Nordstaaten, die auf dem 1000-Dollars-Schein der Südstaaten, der Confederate States of America, zu sehen sind. Letztere bestanden aus elf Staaten, die sich Ende 1860 bzw. Anfang1861 von den Vereinigten Staaten von Amerika, der Union, abgespalten hatten. In zwei weiteren Staaten, Missouri und Kentucky, gab es dagegen zwei Lager. Einzelne Regimenter beider Bundesstaaten kämpften entweder für den Norden oder für den abgespaltenen Süden, wobei aber der Austritt aus der Union und die Zugehörigkeit zu den Konföderierten nie eindeutig geregelt waren. Dennoch trug die Flagge der Confederate States 13 Sterne, schloss also zumindest hier diese beiden Staaten in ihren Bund mit ein. Anlass für die Abspaltung der Gliedstaaten vom Norden war die Wahl von Abraham Lincoln zum Präsidenten im Herbst 1860. Der tiefere Grund aber lag in der vom Norden abgelehnten Sklaverei, auf die die Staaten im Süden nicht bereit waren zu verzichten, da sie wirtschaftliche Nachteile gegenüber den Nordstaaten befürchteten. Lincoln war ein, wenn auch gemäßigter, Gegner der Sklaverei. Zudem hatten sich Süden und Norden seit Jahren politisch, gesellschaftlich und ökonomisch sehr unterschiedlich entwickelt. Während im Norden die Industrialisierung voranschritt, dominierten im Süden die Plantagenbewirtschaftung, Ackerbau und Viehzucht. So kam es letztlich zum Bürgerkrieg, der als Sezessionskrieg in die Geschichtsbücher eingegangen ist und erst 1865 mit dem Sieg der Union beendet werden konnte. In den folgenden Jahren wurden die abtrünnigen Staaten nach und nach wieder in die Vereinigten Staaten eingegliedert. Die vorliegende 1000-Dollars-Note datiert vom 28. Mai 1861 und zeigt rechts das Porträt des siebten US-Präsidenten Andrew Jackson. „Old Hickory“, so sein Spitzname, regierte das Land zwei Amtsperioden lang von 1829 bis 1837. Er ging als Gründer der Demokratischen Partei und als einer der prägendsten Präsidenten in die US-amerikanische Geschichte ein. Er war übrigens der erste US-Präsident, auf den ein Attentat verübt wurde. Als er am 30. Januar 1835 das Kapitol verließ, feuerte der arbeitslose Engländer Richard Lawrence zwei Pistolen auf ihn ab. Da es an diesem Tag regnete, zündete infolge der hohen Luftfeuchtigkeit das Pulver beider Waffen nicht. Der Legende nach hat Jackson anschließend den Attentäter mit seinem Spazierstock fürchterlich verprügelt. Andrew Jackson starb 78-jährig am 8. Juni 1845 an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich angeblich zugezogen hatte, als er an einem kühlen Tag ohne Hut und Mantel zum Weißen Haus geritten war. Seit 1928 finden wir sein Porträt in wechselnder grafischer Darstellung auf der 20-Dollars-Note. Das linke Porträt-Oval dieser Staatsnote, die laut Notentext dem Inhaber 12 Monate nach Ausgabedatum die Auszahlung des Gegenwerts, zuzüglich Zinsen von 10 Cent pro Tag, versprach, zeigt das Bild von John Caldwell Calhoun, des siebten Vizepräsidenten der USA. Er hatte von 1825 bis 1832 unter John Quincy Adams und Andrew Jackson das zweithöchste Staatsamt inne. 1832 trat er im Zug der sog. Nullifikationskrise von seinem Amt zurück (es ging um die Frage, ob ein einzelner Bundesstaat das Recht habe, innerhalb seiner Staatsgrenzen ein Bundesgesetz zu nullifizieren, also aufzuheben). Calhoun war dann von 1844 bis 1845 Außenminister in der Administration von Präsident John Tyler. John C. Calhouns Porträt findet sich im Übrigen auf weiteren Noten der Konföderierten Staaten. Die Scheine waren nach Ende des Sezessionskriegs allesamt völlig entwertet. Auch für diesen 1000-Dollars-Schein gab es infolge der hohen Kosten für die Kriegs­finanzierung bald nicht mehr viel zu kaufen. Nichtsdestotrotz ist er heute, wie auch alle anderen Konföderierten-Noten, ein grafisch ansprechendes, beliebtes und in diesem Falle auch recht teueres Sammlerstück. Karlheinz Walz Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/03 Abbildungen: 1. Wikipedia, 2. Karlheinz Walz #Weltbanknoten #Amerika #USA #Dollar #Walz

  • Kasachstan: Neue 20.000-Tenge-Note

    Ab dem 1. Dezember 2015 gibt die Nationalbank von Kasachstan eine neue Banknote zu 20.000 Tenge (umgerechnet ca. 55 Euro) aus. Das bisher höchste Nominal war 10.000 Tenge. Der gewohnt prächtig gestaltete Schein zeigt auf der Vorderseite das bereits von anderen Ausgaben bekannte Kazak-Eli-Monument in der Hauptstadt Astana, fliegende Tauben und einen Pegasus. Die Rückseite zeigt den Akorda-Palast (Sitz den kasachischen Präsidenten) in einer Umrisskarte des Landes. Der Schein wurde bereits 2013 zum Gedenken an 20 Jahre Tenge-­Währung gedruckt, aber bis Ende November 2015 nicht ausgegeben. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/02 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #Kasachstan #Tenge #Grabowski

  • Europäische Union: Neue 20-Euro-Note im Umlauf

    Am 25. November 2015 ist die sicherungstechnisch aufgewertete und mit modernisierter Gestaltung versehene 20-Euro-Banknote in Verkehr gegeben worden. Der Gebrauchsgrafiker Reinhold Gerstetter aus Berlin nimmt die Überarbeitung der aktuellen Euro-Scheine vor, so hat er auch den neuen Zwanziger gestaltet. Die neue Serie ES2 weist neben einem gefälligeren Erscheinungsbild verbesserte Sicherheitsmerkmale gegen Fälschung auf. So enthält der 20-Euro-Schein neben einer geänderten Farbgebung, bei der die einzelnen Farben schwerer auszufiltern und zu kopieren sind, ein neuartiges Durchsichtsfenster innerhalb des ebenfalls komplett neugestalteten Hologrammstreifens. Bei normaler Betrachtung der Note sind in dem betreffenden Feld des Streifens die Wertzahl 20 sowie konzentrische Kreislinien zu erkennen. Hält man den Schein gegen das Licht, wird in diesem dann transparenten Fenster der Kopf der mythologischen Frauengestalt Europa sichtbar, ähnlich wie im Wasserzeichen. Dieser Durchsichtseffekt ist auch von der Rückseite aus erkennbar, hierzu wurde das Banknotenpapier an dieser Stelle ausgestanzt und vorderseitig mit dem Streifen quasi überklebt. Als nächstes Nominal wird voraussichtlich Ende 2016 die 50-Euro-Banknote erscheinen, die derzeit zusammen mit dem Zwanziger meistgefälschte Wertstufe. Karlheinz Walz Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/02 Abbildungen: Karlheinz Walz #Weltbanknoten #Europa #Europäische_Union #Euro #Walz

  • Banknotenatlas – Marokko

    Fläche: 446.550 (710.850) qkm Einwohner: 33.500.000 (2015) Hauptstadt: Rabat Staatsform: Konstitutionelle Monarchie Amtssprachen: Arabisch/Tamazight Währung: 1 Dirham = 100 Centimes Bank Al-Maghrib: 20 Dirham 1426/2005 Die Vorderseite zeigt neben einem Porträt von König Mohamed VI. das Portal der meridinischen Totenstadt Bab el Chellah in Rabat. Das Motiv der Rückseite gewährt dem Betrachter einen Blick auf die Kasbah des Oudaïas. Im Vordergrund ein Portal des Mausoleums für König Mohamed V. Derzeit entspricht 1 Marokkanischer Dinar (MAD) 0,0925 Euro. Etwa 1100 vor unserer Zeitrechnung entstanden erste Handelsstationen der Phönizier an der Mittelmeer­küste. Auf dem Gebiet des heutigen Marokko lebten damals schon seit 2000 Jahren Berber. Jahrhunderte lang blieb der phönizische Einfluss auf die Küstenregion beschränkt, während sich die Berber im Innern des Landes im 4. Jahrhundert v.u.Z. zum Königreich Mauretanien zusammenschlossen. Nach der Zerstörung von Karthago fiel dieses ab 146 v.u.Z. unter römische Herrschaft. Die Berber konnten jedoch weder durch die Römer, noch durch die germanischen Wandalen, die Byzantiner und die Araber vollständig unterworfen werden. Mit den Arabern gewann der Einfluss des Islam jedoch immer mehr an Bedeutung. Nach zahlreichen Wechseln der Herrscher-Dynastien regieren seit 1666 die Hasaniden. Im 15. Jahrhundert hatten die Spanier und Portugiesen Handelsniederlassungen in Marokko gegründet. Deren Einfluss war jedoch gering und es blieben lediglich die heutigen spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der Küste bestehen. Nachdem Frankreich Algerien besetzt hatte, geriet Marokko ab 1830 in den Fokus der beiden größten Kolonialmächte, Frankreich und Großbritannien. Erst 1904 einigten sich die beiden Konkurrenten um die „Weltherrschaft“ darauf, ihre Einflussbereiche in der Region festzulegen. Danach besetzten französische Truppen den Osten Marokkos. Nur ein Jahr später war bereits das gesamte marokkanische Kerngebiet zum französischen Protektorat geworden, während der Norden und Süden unter spanischer Herrschaft stand. Bereits in den 1930er Jahren formierte sich eine Unabhängigkeits-Bewegung. Nachdem König Mohamed V. wiederholt die Souveränität gefordert hatte, musste er von 1953 bis 1955 ins Exil. Seine Unabhängigkeit erlangte Marokko schließlich am 2. Februar 1956. Es folgte eine autoritär geführte konstitutionelle Monarchie und die königistreuen Kräfte sollten noch bis 1993 die Macht im Parlament behalten. Seit 1996 ist man auf dem Weg der Demokratisierung. Außenpolitisch ist das Land jedoch nicht zur Ruhe gekommen. 1963 kam es zum Grenzkrieg mit Algerien. Nachdem die Spanier 1975 die Hoheit über Westsahara abgegeben hatten, besetzten die Marokkaner das Gebiet, das größer als die alte Bundesrepublik ist, aber nur etwa 500.000 Einwohner hat. Als hier 1976 die Demokratische Republik Sahara ausgerufen und 1980 von der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) anerkannt wurde, trat Marokko 1985 aus der OAU (heute Afrikanische Union) aus und isolierte sich als einziges afrikanisches Land von deren Zielen. 2002 kam es zum Konflikt mit Spanien um die Petersilien-Insel und Marokkos König forderte wiederholt die Übernahme von Ceuta und Melilla. Die 1907 gegründete Staatsbank emittierte Noten und Kassenscheine in Rials bzw. Hassani. 1919 gab es dann Staatspapiergeld im französischen Protektorat. 1923 gründeten Aufständische unter Abd el-Krim eine eigene Bank (State Bank of the Riff), die Riffan-Noten ausgab.1944 gab es dann noch einmal Staatspapiergeld. Nach der Unabhängigkeit wurde 1959 die Dirham-Währung eingeführt. Aus der damals gegründeten Banque du Maroc wurde 1987 die Bank Al-Maghrib. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/02 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Atlas #Weltbanknoten #Afrika #Marokko #Dirham #Grabowski

  • Als Vampire die Mark eroberten

    Frank Stocker: Als Vampire die Mark eroberten – Eine faszinierende Reise durch die rätselhafte Welt der Bank­noten in 80 kurzen Geschichten 172 Seiten, durchgängig farbig bebildert, Format 14,8 cm x 21 cm, Broschur, Norderstedt 2015. Preis: 19,90 Euro ISBN: 978-373-92-1341-5 Das nicht nur für Geldscheinsammler unterhaltsame und informative Buch ist den Geheimnissen von Banknoten auf der Spur. Die Lektüre wird zur spannenden Reise rund um die Welt und schildert abenteuerliche Ereignisse, historische Umwälzungen und mitunter auch amüsante Episoden, in denen Geldscheine oder Details ihrer Gestaltung eine wichtige Rolle gespielt haben. So entdeckten 1922 die Menschen in Deutschland auf einem ihrer Geldscheine plötzlich einen Vampir. In Indien gibt es eine Banknote, die eigentlich eine Münze ist und ein kleines Element auf persischem Geld trug zum Sturz des Schahs bei. Der Autor ist Finanz- und Wirtschaftsexperte und arbeitet seit 2001 als Redakteur der „Welt am Sonntag“. Hier veröffentlicht er vor allem Artikel zu Geldanlage-Themen und zu Schwellen-Ländern. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, so 2012 mit dem Deutschen Journalistenpreis. In der „Welt am Sonntag“ erscheint auch seine erfolgreiche Serie „Schein-Welt“ mit seit Herbst 2010 bereits über 250 Folgen. Nach seinem Buch „Wunderbare Schein-Welt“, das Geschichten zu 165 Währungen enthält und mit über 650 Abbildungen illustriert ist, ist sein neues Buch eine Zusammenfassung von 80 neuen Geschichten aus seiner Reihe „Schein-Welt“. Die Reise beginnt da, wo Banknoten hergestellt werden, und endet bei einem Künstler, der sie zerschneidet und neu zusammensetzt. Erzählt wird u.a. vom größten Banknotenbetrug aller Zeiten, vom teuflischen Haar Königin Elisabeth II., von einem italienischen Maler, der alles falsch machte, vom Rätsel um Jamaikas Whisky-Banknoten, von Kindergeschichten auf Banknoten oder warum Kasachstan immer neue Geldscheine ausgibt. Der Titel ist überall im Buchhandel oder auf einschlägigen Internet-Plattformen (wie www.amazon.de oder www.buch.de) erhältlich. Frank Stockers Bücher werden auch als E-Book (der Titel „Wunderbare Schein-Welt“ auch in Auszügen für Europa, Afrika, Amerika sowie Asien und Ozeanien) angeboten. Das E-Book zum vorgestellten Titel kostet 7,99 Euro (Einführungspreis bis Ende Februar 2016: 3,99 Euro). Mehr Informationen zu den Büchern des Autors findet man im Internet auf www.schein-welt.info und www.frankstocker.de. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/02 #Weltbanknoten #Grabowski

  • Israel: 200 Neue Schekel von 2015

    Im Dezember 2015 gab die Bank von Israel eine neue Banknote über 200 Neue Schekel aus. Der Abschied von der gewöhnungsbedürftigen Gestaltung wie auch dem Hochformat wurde ja bereits mit dem Fünfziger von 2014 eingeleitet, der im September 2014 als erster Wert der dritten Serie Neuer Schekel in den Umlauf kam. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #Israel #Schekel #Grabowski

  • Irak: Banknote zu 50.000 Dinars (2015)

    Die Befreiung brachte kaum Freiheit, der Frieden ist nicht friedlich und die Nullen auf den Banknoten nehmen zu. Wie die arabische Presse bereits am 11. November 2015 meldete, gab die irakische Zentralbank eine neue Banknote über 50.000 Dinars aus. Die Vorderseite der Hybrid-Note zeigt eine Szene mit Wasserrad am Euphrat und den Wasserfall Gali Ali Beg in Kurdistan. Das Motiv der Rückseite zeigt einen Fischer im Boot vor einem Fluss mit Reethaus, Enten und Wasserbüffeln. Gedruckt wurden die Scheine bei Giesecke & Devrient. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #Irak #Dinar #Grabowski

  • China: 100 Yuan von 2015

    Ab 12. November 2015 gab die Peoples Bank of China 100-Yuan-Scheine mit Datum 2015 und verbesserten Sicherheitsmerkmalen aus. Dazu zählen ein breiter, optisch variabler, unterbrochener Sicherheitsstreifen, eine demetallisierte Wertzahl und eine zusätzliche senkrechte Kontrollnummer. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Asien #China #Yuan #Grabowski

  • Nikaragua: Neue Banknotenserie 2015

    Am 26. Oktober 2015 gab die Zentralbank von Nikaragua eine komplett neue Banknotenserie in Umlauf, die bis auf den 500-Córdobas-Schein, der auf herkömmlichen Baumwoll-Papier gedruckt wurde, aus Polymer-Kunststoff besteht. Die bisherigen Banknoten laufen vorerst weiterhin parallel zu den neuen um, werden aber durch Verschleiß nach und nach aus dem Umlauf genommen und durch neue ersetzt. Neue 10-Córdobas-Note Die Vorderseite zeigt Schiffe im Hafen „Salvador Allende“ in der Hauptstadt Managua. Auf der Rückseite ist eine La-Vaquita-Tänzerin zu sehen. Zwei Kokospalmen gehören zu Durchsichtsfenstern. Das Format beträgt 131 mm x 67 mm. Neue 20-Córdobas-Note Der neue Zwanziger zeigt auf der Vorderseite die Iglesia Morava (Mährische Kirche) in Laguna de Perlas und auf der Rückseite eine Gruppe Tänzerinnen beim Festival Mayo Ya. Hier umrahmen zwei Schildkröten Durchsichtsfenster. Das Format beträgt 136 mm x 67 mm. Neue 50-Córdobas-Note Auf der Vorderseite ist das Eingangsportal des Mercado de Artesanías (Handwerksmarkt) in Masaya abgebildet. Das Motiv der Rückseite bildet eine folkloristisches Ballett. Hier übernehmen zwei Xylophone die Einrahmung von Durchsichtsfenstern. Das Format beträgt 141 mm x 67 mm. Neue 100-Córdobas-Note Die Vorseite zeigt die Kathedrale von Granada und die Rückseite eine Pferdekutsche. Hinzu kommen je zwei Trommeln. Das Format beträgt 146 mm x 67 mm. Neue 200-Córdobas-Note Neben dem Nationaltheater „Rubén Darío“ in Managua sieht man zwei Abbildungen eines Guardabarranco (Sägeracke oder auch Motmot) und auf der Rückseite eine Tanzszene aus dem satirischen Drama „El Güengünse“ (auch Macho Ratón), dem ersten literarischen Werk aus dem Jahr 1942. Das Format beträgt 151 mm x 67 mm. Neue 500-Córdobas-Note Der neue Fünfhunderter zeigt auf der Vorderseite die Kathedrale Maria Himmelfahrt in León und auf der Rückseite den 1297 m hohen Vulkan Momotombo im Departement León, der als Wahrzeichen Nikaraguas gilt. Er brach zuletzt 1905 aus und während der Dikatatur in den späten 1960er und 1970er Jahren wurden in seinem Krater durch Geheimpolizei und Nationalgarde die Leichen ermordeter Gegner „entsorgt“. Da es sich bei diesem Wert um einen Papier-Geldschein handelt, gibt es kein Durchsichtsfenster, sonder die Nationalblume (Westindische Frangipani) als Wasserzeichen sowie den sich optisch variabel bewegenden Punkt (erstmals von Giesecke & Devrient entwickelt und eingesetzt). Der Druck soll bei De La Rue erfolgt sein. Beim höchsten Nominal setzt die Zentralbank dann lieber doch auf das altbewährte Baumwollpapier mit Wasserzeichen statt auf Kunststoff. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2016/01 Abbildungen: 10, 20 und 50 Córdobas: Hans-Ludwig Grabowski 100, 200 und 500 Córdobas: Hartmut Fraunhoffer, www.banknoten.de #Nachrichten #Weltbanknoten #Polymer #Amerika #Nikaragua #Córdoba #Grabowski

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