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Die Entwürfe der ersten Euro-Banknoten, Teil 27

Bereits im November 1994 hatte der Rat des Europäischen Währungsinstituts (EWI) die Stückelung auf sieben Banknoten-Nominale von 5 bis 500 Euro festgelegt. Im Juni 1995 wurden dann zwei Themen für die Gestaltung der Euro-Banknoten vorgegeben, zum Einen "Zeitalter und Stile in Europa" und zum anderen ein abstraktes, modernes Design.

Im Februar 1996 begann der Gestaltungswettbewerb, an dem 29 Grafiker und Grafikerteams teilnahmen, die von 14 nationalen Zentralbanken der EU nominiert wurden.

Im September 1996 beurteilte eine Jury aus international renommierten unabhängigen Experten für Marketing, Grafik und Kunstgeschichte die eingereichten Entwürfe und wählte je fünf für beide Themenbereiche aus. Im Oktober 1996 erfolgte eine Umfrage unter insgesamt 2000 Personen aus allen EU-Ländern außer Dänemark und am 3. Dezember 1996 wählte der Rat des EWI schließlich den Vorschlag aus Österreich Nr. T 382 als Gewinner des Gestaltungswettbewerbs.


Wie aber hätten die ersten Euro-Banknoten auch aussehen können?

Wir setzen hiermit unsere Reihe zu den Entwürfen der ersten Euro-Banknoten fort.


Zeitalter und Stile in Europa, Vorschlag T 473

Renato Manfredi

Geboren 1954 in Castelnovo né Monti ind Italien. 1972 Abschluss eines Studiums an der Kunstakademie in Carrara in Italien.

Manfredi malt und richtet Ausstellungen an vielen Orten in Italien und Österreich aus.

Seit 1983 Arbeit als Banknotendesigner bei KBA Giori S. A.


Die KBA Giori S. A. im schweizer Lausanne liefert weltweit Sicherheitsdrucksysteme an die Banknotenindustrie.










5 Euro, Vorderseite: antiker Kopf inspiriert von der Bronzestatue von Riace dem Wagenlenker von Delphi, links davon eine ionisches Kapitell sowie ein römischer Bogen mit Mauer;

Rückseite: Torbogen inspiriert von römischen Monumenten in Nordafrika, dazu ein korinthisches Kapitell und eine Aquädukt.


10 Euro, Vorderseite: Mönch beim Kopieren einer Schrift aus dem Zeitalter der Klöster inspiriert von alten Buchmalereien sowie romanische Architekturelemente;

Rückseite: schreibender Mönch, Teil einer Buchmalerei sowie Torbogen inspiriert von Motiven aus Norditalien.


20 Euro, Vorderseite: Weibliche Figur nach einer französischen Statue im gotischen Stil, dazu gotische Fensterrose und Säulen einer Kathedrale; Rückseite: Innenansicht einer französischen Kathedrale und Szenen vor einer Burganlage.


50 Euro, Vorderseite: Flämisches Männerporträt aus der Zeit der Renaissance sowie Säule eines florentinischen Palastes; Rückseite: von den Uffizien in Florenz inspirierte Hofansicht, Astrolabium, Kompassrose und Flachrelief mit Ornamenten.


100 Euro, Vorderseite: Barockes weibliches Porträt, Volutendekor nach einer französischen Stuckarbeit und barocker Faltenwurf; Rückseite: Innenansicht einer österreichischen Bibliothek, Innenraum einer Kirche und barocker Engel.


200 Euro, Vorderseite: Männliches Porträt aus der Zeit der industriellen Revolution sowie architektonische Elemente nach einem Art-déco-Gebäuden in Brüssel; Rückseite: Vase. Irisblüten und Innenansicht einer Fabrik.


500 Euro, Vorderseite: Weibliches Porträt im Stil der 1920er Jahre, zeitgenössisches Design und Archtitekturelemente; Rückseite: Sendemast, moderne Architektur und Fabrikgebäude.


Fortsetzung folgt …


Hans-Ludwig Grabowski


Abb. Europäische Zentralbank (EZB)

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