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Die Entwürfe der ersten Euro-Banknoten, Teil 8

Bereits im November 1994 hatte der Rat des Europäischen Währungsinstituts (EWI) die Stückelung auf sieben Banknoten-Nominale von 5 bis 500 Euro festgelegt. Im Juni 1995 wurden dann zwei Themen für die Gestaltung der Euro-Banknoten vorgegeben, zum Einen "Zeitalter und Stile in Europa" und zum anderen ein abstraktes, modernes Design.

Im Februar 1996 begann der Gestaltungswettbewerb, an dem 29 Grafiker und Grafikerteams teilnahmen, die von 14 nationalen Zentralbanken der EU nominiert wurden.

Im September 1996 beurteilte eine Jury aus international renommierten unabhängigen Experten für Marketing, Grafik und Kunstgeschichte die eingereichten Entwürfe und wählte je fünf für beide Themenbereiche aus. Im Oktober 1996 erfolgte eine Umfrage unter insgesamt 2000 Personen aus allen EU-Ländern außer Dänemark und am 3. Dezember 1996 wählte der Rat des EWI schließlich den Vorschlag aus Österreich Nr. T 382 als Gewinner des Gestaltungswettbewerbs.


Wie aber hätten die ersten Euro-Banknoten auch aussehen können?

Wir setzen hiermit unsere Reihe zu den Entwürfen der ersten Euro-Banknoten fort.


Zeitalter und Stile in Europa, Vorschlag T 934











Reinhold Gerstetter

Leonberg, Deutschland, geb. 1945


Studierte Grafikdesign in Stuttgart. Sammelte umfangreiche Erfahrungen in

Marketing und Design in London, Berlin und Israel. Arbeitete als Grafikdesigner bei der

der Bundesdruckerei GmbH in Berlin von 1979 bis 2002, verantwortlich als Chefdesigner für die Gestaltung von Banknoten und Briefmarken.

Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe und gestaltete die letzten Serie der D-Mark und spanischen Peseta-Banknoten.

Die Bundesdruckerei GmbH ist einer der führenden Anbieter von Hochsicherheits-Technologien.


5 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach einem Relieffragment eines eines Frauenkopfes, 130 u.Z., Rom., Rückseite: Teilansicht des Aquädukts von Segovia,

Korinthischer Akanthus, Schneckenkapitell.


10 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach dem Kopf von "La Primavera" (Frühling) einer Statue von Benedetto Antelami, Kathedrale von Parma. Rückseite: Teil des Speyerer Doms in romanischem Stil, romanisches Säulenportal.


20 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach einer Statue des Heiligen Florian (Künstler unbekannt), Detail aus dem Kefermarkt-Altar. Rückseite: Kathedrale von Amiens, frühgotischer

Giebel mit Zinnenkranz und Querbalken. Fensterrose der Kathedrale Notre Dame, Paris.


50 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach dem Porträt einer unbekannten Frau von Sebastiano del Piombo. Rückseite: Teil der Kuppel des Doms Santa Maria del Fiore, Florenz, von Filippo Brunelleschi. Halbrundbogenfenster der Renaissance

in rustizierten Quadersteinen (Palazzo Gondi, Florenz).


100 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach dem Porträt eines älteren Mannes von Michiel van Mierevelt. Rückseite: Teil der Fassade des barocken Neumünsters in Würzburg, barockes symmetrisches verschlungenes Ornament, Stuck und Holzornamente.


200 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach einer Fotografie eines unbekannten Mannes. Rückseite: Teil eines Jugendstil-Stiegenhauses in Wien, entworfen von Otto Wagner. Teil einer Stahltreppe aus der gleichen Epoche.


500 Euro, Vorderseite: Zeichnung nach einer Fotografie "Mann und Frau" von August Sander. Rückseite: Haus Schröder von Gerrit Rietveld, Utrecht, 1924.

Wohnhaus nach einem Entwurf von Walter Gropius, 1925.



Fortsetzung folgt …


Hans-Ludwig Grabowski


Abb. Europäische Zentralbank (EZB)

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