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Griechenland 1941/42 – ungewöhnliche Ereignisse erfordern ungewöhnliche Maßnahmen

Aktualisiert: 15. Sept. 2022

Am 6. April 1941 rückten deutsche und bulgarische Truppen in Griechenland ein, um dem verbündeten Italien zur Hilfe zu kommen. Die Nachfrage nach Banknoten stieg sprunghaft an, da die Menschen in Erwartung der Schwierigkeiten der bevorstehenden Besetzung eilig lebensnotwendige Lebensmittel und Waren kauften. Darüber hinaus veranlasste die ungewisse Zukunft die griechische Bevölkerung verstärkt Bargeld zu horten, sodass schon bald Zahlungsmittel knapp wurden. Auf diese Situation war die Bank von Griechenland nicht hinreichend vorbereitet. Der Bankvorstand sah sich gezwungen, auf eine ungewöhnliche Art Abhilfe zu schaffen. Am 25. April 1941 kündigte er an, alle im Umlauf befindlichen Banknoten, die aufgrund von Abnutzung bereits eingezogen, aber noch nicht vernichtet worden waren, wieder in Umlauf zu setzten. Jedoch war eine große Menge dieser Scheine, um einen Missbrauch zu verhindern, bereits mit sechs Stanzlöchern versehen und damit entwertet worden. Zusätzlich trugen sie meistens einen Kastenstempel mit „AKYRON“ (UNGÜLTIG) und weiteren Angaben. Diese eigentlich ungültigen Banknoten wurden durch Verordnung 45 der Bank am 14. Mai 1941 wieder ausgegeben. Sie zirkulierten fast ein Jahr lang, bis sie durch Verordnung 37 vom 1. Januar 1942 mit der ergänzenden Verordnung 30 vom 31. März 1942 am 1. April 1942 endgültig aus dem Verkehr gezogen und gegen neue Noten umgetauscht wurden.

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