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Historische Dokumente: Das deutsche Papiergeld zur Zeit der Reichsgründung und Einführung der Mark

Aktualisiert: 26. März 2021

Nach der Gründung des Deutschen Reichs der sog. "Kleindeutschen Lösung" (ohne Österreich) vor nunmehr 150 Jahren am 18. Januar 1871 war es eine der vordringlichsten Aufgaben, das Währungs-Durcheinander der deutschen Kleinstaaterei zu beenden und eine gemeinsame deutsche Einheitswährung zu schaffen.


GK-288: Preußen, Haupt-Verwaltung der Staatsschulden, Königlich preußische Kassen-Anweisung über 5 Thaler mit Datum vom 15. Dezember 1856, Vorder- und Rückseite. Sammlung Hans-Ulrich Beerenwinkel.

GK-288: Preußen, Haupt-Verwaltung der Staatsschulden, Königlich preußische Kassen-Anweisung über 5 Thaler mit Datum vom 15. Dezember 1856, Vorder- und Rückseite.

Sammlung Hans-Ulrich Beerenwinkel.


Der deutsche Papierumlauf vor der Reform (Staatspapiergeld)

Die nachfolgende historische Übersicht zeigt den Umlauf von Staatspapiergeld der damaligen Staaten des Deutschen Reichs vor der Einführung der einheitlichen Mark-Währung mit Stand vom Oktober 1872.


 
GK-469b: Sachsen, Sächsische Bank zu Dresden, Banknote über 100 Mark vom 1. Januar 1874, Archivstück ohne Handunterschriften, Vorder- und Rückseite. Sammlung Hans-Ludwig Grabowski.

GK-469b: Sachsen, Sächsische Bank zu Dresden, Banknote über 100 Mark vom 1. Januar 1874, Archivstück ohne Handunterschriften, Vorder- und Rückseite.

Sammlung Hans-Ludwig Grabowski.


Notenumlauf und Notenvorrat der 32 deutschen Ländernotenbanken 1874

Neben dem Staatspapiergeld gaben nach der Reichsgründung auch noch 32 deutsche Ländernotenbanken eigene Banknoten aus. Nach Einführung der Mark wurden deren Noten eingezogen und die Banken durften nur noch Noten in Mark-Währung ab 100 Mark Nennwert ausgeben. Etwa die Hälfte der Notenbanken akzeptierten diese Bedingungen und deren Noten waren danach den Reichsbanknoten gleichgestellt und im gesamten Reichsgebiet umlauffähig. Von den ehemals 32 Banken verfügten 1906 aber nur noch die vier großen Ländernotenbanken von Baden, Bayern, Sachsen und Württemberg über ihr Notenrecht, das erst mit Kündigung durch das Reichswirtschaftsministerium zum 1. Januar 1935 erlosch.



Die deutschen Geldscheine von den Anfängen bis ca. 1900 sowie interessante Zusatzinformationen finden Sie in dem aktuellen Katalog:


Hans-Ludwig Grabowski/

Manfred Kranz:

"Das Papiergeld der altdeutschen Staaten"


Geldscheine der Staaten auf dem Gebiet des 1871 gegründeten Deutschen Reichs von den Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts


1. Auflage 2020

ISBN: 978-3-86646-188-8

durchgängig farbig bebildert,

Hardcober, Format 17 x 24 cm,

344 Seiten






Hans-Ludwig Grabowski

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