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AutorenbildHans-Ludwig Grabowski

Leserpost: Eine Million auf braunem Papier?

Eine meiner neu erworbenen Banknoten ist ein 1-Million-Mark-Schein vom

20.2.1923. Der Schein wurde mir als Ro. 85c angeboten (im neuen Katalog der DEU-97).

Bei genauer Betrachtung und beim Vergleich mit einem DEU-96a ist mir

aufgefallen, dass das Papier nicht wirklich brauner ist.

Das Wasserzeichen ist das Wz. 39 (Reichsdruck-Wellen). In den alten

"Rosenberg-Katalogen" ist bei 85c auch das Wz. 33 Wellen (Schlangenlinien)

abgebildet.

Welches Wasserzeichen ist Ihnen bei den DEU-97-Scheinen bekannt?

Können Sie mir Ihre Meinung mitteilen, ob der Schein ein DEU-97 mit schwach

gefärbtem Papier ist oder eher ein DEU-96 mit bisher nicht katalogisiertem

Wasserzeichen?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen,

M. Brand


Reichsbanknote zu 1 Million Mark vom 20. Februar 1923 mit Wasserzeichen Wellen, Firmenzeichen PR, Vorderseite


Antwort der Redaktion

Es handelt sich ganz sicher um das Wasserzeichen 39 (Reichsdruck-Wellen). Eigentlich sollte es danach DEU-97 (Ro. 85c) sein und das Papier braun.

Die Seltenheit und damit die Bewertung des Scheins resultiert aber nicht allein aus dem braunen Papier. Das Wasserzeichen macht den Schein zur Seltenheit, und das kommt bei dieser Ausgabe nur in Verbindung mit dem Firmenzeichen PR (J. s. Preuss, Berlin) vor.

In früheren Katalogen (Rosenberg) war diese Variante nicht aufgeführt. Im "Picken/Rixen" wurde lediglich erwähnt, dass es auch Scheine mit Wellen geben soll. Dann folgte eine Auflistung mit LP (Liebhaberpreis).

Holger Rosenberg hatte den Schein in der 9. Auflage drin und in der 10. Auflage wieder heraus genommen. Ab der 11. Auflage 1999 habe ich den "Rosenberg-Katalog" bearbeitet und die Variante mit den Reichsdruck-Wellen wieder ab der 12. Auflage 2001 unter 85c in den Katalog aufgenommen.


DEU-97: 1 Million Mark vom 20. Februar 1923 auf braunem Papier mit Wasserzeichen Wellen, Vorderseite, Sammlung Josef Gerber.


Die mir bekannten Belege mit dem Wz. Wellen hatten bräunliches Papier, weshalb der Schein bei mir mit der längst überfälligen Neukatalogisierung ab 2018 auch eine eigene Katalognummer bekommen hat (siehe auch Abb. in meinem Katalog und oben).

Bei ihrem Schein handelt es sich ebenfalls um DEU-97, obwohl das Papier nicht oder nur schwach eingefärbt ist.

Ich werde eine entsprechende Anmerkung im Katalog aufnehmen.

Ich gratuliere zu dem seltenen Stück!


Hans-Ludwig Grabowski

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