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  • Leserpost: Blauer Litzmannstadt-Zehner ist eine Manipulation!

    Ich lebe in Polen und sammle alte polnische und deutsche Banknoten. Vor ein paar Wochen hat sich in Polen herausgestellt, dass der blaue Typ 10 Mark 1940 (Getto Litzmannstadt) nicht eine Variante ist, sondern eine gefälschte Banknote aus den neunziger Jahren ist. Die ursprünglichen grünen Banknoten wurden in etwas wie flüssigem ACE, Vanish etc. gewaschen. Blaue 10-Mark-Quittungen sind nie für das Getto gedruckt worden. Eine Person, die daran beteiligt war, erklärte, wie es gemacht wurde. Der nachstehende Link führt zu einem Video auf YouTube, das zeigt, wie diese blaue Banknote hergestellt wurde. https://www.youtube.com/watch?v=vxqcyrlLs_k Einer dieser Scheine wurde kürzlich in einer polnischen Online-Auktion angeboten. Ich habe an den Leiter des GNDM (Damian Marciniak) geschrieben und gefragt, ob diese Banknote als Fälschung, Souvenir oder ähnliches erhältlich sein wird oder ob sie endgültig gestrichen wird. Einer der polnischen Autoren von numismatischen Büchern (Andrzej Podczaski) behauptete bereits vor zwei bis drei Jahren, dass die blaue Quittung über 10 Mark 1940 wahrscheinlich eine Fälschung bzw. eine Manipulation ist. Aber jetzt, wo eine Person, die daran beteiligt war, erklärt hat, wie es gemacht wurde, denke ich, dass es nun offensichtlich ist. Dank Herrn Mateusz Wójcicki, dem Leiter von SNMW, kenne ich das Thema. Haben Sie vor, im Jahr 2022 einen neuen Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" zu veröffentlichen? M. Dubrowski Getto Litzmannstadt: Quittung des Ältesten der Juden über 10 Mark vom 15. Mai 1940 im originalen grünen Druck, Vorder- und Rückseite. Getto Litzmannstadt: chemisch manipulierte Quittung des Ältesten der Juden über 10 Mark vom 15. Mai 1940 im scheinbar blauen Druck, Vorder- und Rückseite. Antwort der Redaktion Hallo Herr Dubrowski, ich möchte Ihnen ganz herzlich für Ihre Informationen und den Link zum Video auf youtube danken. Den Schein hat man wohl schon aus der Auktion genommen, denn dort kann ich ihn nicht mehr finden. Ich werde unsere Leser darüber informieren, dass es sich um eine Manipulation handelt. Ihr Hinweis ist deshalb sehr wertvoll. Ja, eine neue Auflage meines Katalogs soll im Oktober diesen Jahres erscheinen. Hier werde ich dann natürlich einen entsprechenden Hinweis dazu schreiben und den blauen Schein aus dem Katalog nehmen. Deutsche Reichsbank: 50 Mark vom 23. Juli 1920 (Original in Grün), Vorder- und Rückseite. Deutsche Reichsbank: 50 Mark vom 23. Juli 1920 (chemische Manipulation in Blau), Vorder- und Rückseite. Die blauen Fünfziger der eigentlich grünen Reichsbanknoten über 50 Mark vom 23.7.1920 könnten evtl. aus der gleichen "Werkstatt" stammen, bei ihnen handelt es sich auf alle Fälle ebenfalls um chemische Manipulationen. Auch hierzu könnte ein Hinweis im Katalog sinnvoll sein. Nochmals vielen Dank und beste Grüße Hans-Ludwig Grabowski

  • Iran: Neuer 5.000.000-Rials-Scheck ausgegeben

    Anfang September 2025 gab die Zentralbank der Islamischen Republik Iran einen neuen "Iran Cheque" im Wert von 5.000.000 Rials aus. Die staatlichen Schecks sind gelb, mit persischem Text auf der Vorderseite und englischem auf der Rückseite. Auf der Vorderseite ist die Agha-Bozorg-Moschee abgebildet, auf der Rückseite das Firdausi-Mausoleum in  Tus . Die abgekürzte Stückelung von 500 dient als Registrierungsmerkmal und ist auch als gold-grünes SPARK®-Element in den unteren rechten Ecken des Schecks zu finden. Der Sicherheitsstreifen ist ein 2,5 mm breiter, gold-grüner Sicherheitsfaden mit entmetallisiertem I. R. IRAN. Das Wasserzeichen zeigt einen Torbogen und eine Elektrotypie der Zahl 500. Die neuen Schecks wurden von TAKAB auf Papier gedruckt und messen 156 mm x 71 mm. Die Agha-Bozorg-Moschee ist eine Moschee und Madrasa im Zentrum der Stadt Kaschan in der iranischen Provinz Isfahan. Eine Inschrift datiert das Gebäude auf 1832/33, andere Hinweise deuten darauf hin, dass es wischen 1844 und 1850 zu Ehren von Mulla-Mahdi Naraqi II., besser bekannt als Āghā Bozorg, erbaut wurde. Die Moschee wurde am 3. Dezember 1951 in die iranische Liste des nationalen Kulturerbes aufgenommen. Der Komplex ist eine wichtige Touristenattraktion der Region. Das Ferdausi-Mausoleum ist ein Grabkomplex, der aus einem Sockel aus weißem Marmor und einem dekorativen Bauwerk besteht, das zu Ehren des persischen Dichters Abu l-Qasem-e Firdausi in Tus in der Provinz Razavi-Chorasan errichtet wurde. Es wurde in den frühen 1930er Jahren erbaut und verwendet hauptsächlich Elemente der achämenidischen Architektur. Der Bau des Mausoleums sowie seine ästhetische Gestaltung spiegeln den kulturellen und geopolitischen Status Persiens zu dieser Zeit wider. Die Security Paper Mill (TAKAB) mit Sitz im iranischen Bezirk Amol druckt seit 2002 Banknoten für die iranische Zentralbank. Donald Ludwig

  • Ein Besuch im Museum der Rumänischen Nationalbank in Bukarest

    Wen es als Numismatiker oder Notaphilisten nach Bukarest verschlägt, der sollte zwei Stunden Zeit einplanen für einen Besuch im Geldmuseum der Rumänischen Nationalbank, das sich im Hauptgebäude der Bank in der Altstadt von Bukarest befindet. Es zeigt die Geschichte des rumänischen Geldes von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Rumänische Nationalbank besitzt eine umfassende numismatische Sammlung, die auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurückgeht und nicht nur diese, sondern auch den Sozialismus, in dem die Staatsbank Rumänien ein Teil des Finanzministeriums war, unversehrt überstanden hat. Das Museum der Bank geht ebenfalls auf die 1930er Jahre zurück. Es wurde zu Beginn der 1950er Jahre geschlossen und in seiner heutigen Form erst 1997 neu eröffnet. Das historische Hauptgebäude der Rumänischen Nationalbank in der Altstadt von Bukarest Untergebracht ist es in der ehemaligen Kassenhalle sowie angrenzenden Räumen in dem zwischen 1884 und 1890 von dem rumänischen Architekten Eugeniu Carada im Stil der französischen Eklektik entworfenen historischen Gebäude der Bank, dass zwischen 2007 und 2010 aufwändig restauriert wurde. Ein Blick in die renovierte Kassenhalle. In jeder Säule ist ein Tresor eingebaut, in dem die Kassenbestände aufbewahrt wurden. Die Direktoren der Bank konnten das Treiben aus den Fenstern im Obergeschoss überwachen. Die Ausstellung selbst ist aufgeteilt in einen permanenten Teil (Dauerausstellung) sowie wechselnde Sonderausstellungen. Gezeigt werden Münzen, Orden und Banknoten, Dokumente, Fotos sowie Arbeitsgeräte der Bank aus allen Epochen. Unter den zahlreichen Münzen befindet sich etwa die sehr seltene Erstprägung einer 20-Lei-Goldmünze von 1866 unter König Carol I. Rumänien übernahm ab 1867 den Prägestandard der Lateinischen Münzunion, ohne selbst Mitglied zu sein, und prägte bis zum Ersten Weltkrieg umfangreich Silbermünzen sowie Goldmünzen zu 20 Lei. Die noch bis Dezember 2025 laufende Sonderausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Geldwechsler in Bukarest. 53 Kilogramm Gold in Form von 1500 Münzen sowie Barren aus US-amerikanischer, rumänischer und russischer Herstellung aus den Beständen der Bank. Aktueller Wert: EUR 6,2 Mio. Neben Schauen darf man auch anfassen, etwa einen 12,5 kg schweren Goldbarren, der natürlich gut gesichert ist.   Druckerpresse aus der Zeit der Jahrhundertwende und Originalbogen mit 24 Banknoten zu 1 Million Lei der Ausgabe 1947 (Pick 60). Bei den auf der Presse liegenden Scheinen handelt es sich um Kopien. Auch das renovierte Gebäude beeindruckt mit seinen zahlreichen Verzierungen, Mosaiken und Fresken. Es ist erstaunlich, wie architektonisch aufwändig Bankgebäude auch in Rumänien vor der Zeit des Ersten Weltkriegs errichtet wurden. Vieles erinnert an Prachtbauten in Paris aus der Zeit der Jahrhundertwende. Die fachlich sehr versierte Museumsführerin ging auf alle Fragen der Teilnehmer gerne ein. Leider verlieb nach der Führung keine Zeit, die Ausstellung nochmals auf eigene Faust anzuschauen, da das Gebäude nur im Rahmen einer Führung betreten werden kann. Einen Museumsshop gibt es nicht mit der (interessanten) Begründung, dass der Verkauf von Souvenirs nicht zum Kerngeschäftsfeld der Bank gehöre. Praktische Hinweise Adresse: Strada Lipscani nr. 25, Sector 3, Bukarest. Touren in englischer Sprache werden Montags bis Freitags um 12:00 Uhr und um 16:00 Uhr angeboten und sind kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung auf der Internetseite der Nationalbank https://muzeu.bnr.ro/en/24821-how-to-schedule-a-visit ist zwingend erforderlich, da am Eingang die Anmelde- mit den Ausweisdaten der Besucher abgeglichen werden und eine Sicherheitskontrolle erfolgt. Daher den Personalausweis oder Reisepass nicht vergessen. In der schräg gegenüber liegenden Bukarester Regionalfiliale der Rumänischen Nationalbank (Strada Lipscani nr. 16), die ebenfalls in einem historischen Bankgebäude untergebracht ist (sehenswert allein schon wegen der beeindruckenden Kassenhalle) können rumänische Sammlermünzen sowie Umlauf- und Gedenkbanknoten erworben werden (Ausweispflicht). Öffnungszeiten Montags bis Freitags von 8:30 Uhr bis 14:30 Uhr. Zum Thema passend kann man in dem gleich um die Ecke gelegenen, 2021 neu eröffneten Marmorosch Hotel die Führung bei einem Getränk ausklingen lassen. Das im Stil der Belle Epoque zwischen 1915 und 1921 errichte Gebäude beherbergte früher die Bank Marmorosch & Blank, bis zur Weltwirtschaftskrise 1931 die größte Privatbank Rumäniens. In der ehemaligen Kassenhalle befindet sich heute eine Bar sowie ein Restaurant. Der große Tresorraum mit der original erhaltenen Schließfachanlage wurde in eine Cocktailbar umgewandelt, die abends geöffnet ist und illustre Gäste anzieht.   Dr. Sven Gerhard

  • Neue Weltbanknoten-Varianten: Oktober 2025, Teil 1

    Algerien, Angola, Chile, Französische Überseegebiete, Guatemala, Katar, Philippinen, Transnistrien BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Algerien 2000 Dinars, neue Ausgabe BNB B408d: wie BNB B408c (SCWPM 144), aber mit neuen Unterschriften (Delindi/?). Angola 5000 Kwanzas vom August 2025 BNB B561c: wie BNB B561b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Datum (Agosto de 2025). Chile 1000 Pesos von 2025 BNB B296m: wie BNB B296l (SCWPM 161), aber mit neuen Unterschriften (Costa/Herrera) und neuem Jahr. Französische Überseegebiete 1000 Francs CFP, neue Ausgabe BNB B106d: wie BNB B106c (SCWPM 6), aber mit neuen Unterschriften (Odonnat/Villeroy de Galhau/Foucault). Guatemala 10 Quetzales vom 15.03.2023 BNB B606n: wie BNB B606m (SCWPM 123A), aber mit neuen Unterschriften (Monterroso/González), neuem Datum (15 DE MARZO DE 2023) und neuem Druckvermerk (PWPW S.A.). Katar 1 Riyal von 2025 BNB B226a: wie BNB B219b (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr, überarbeitetem gefenstertem Sicherheitsfaden, überarbeitetem Staatswappen und Wertangabe unten links auf der Vorderseite als westarabische statt ostarabische Ziffer. Philippinen 1000 Piso von 2025 BNB B1108e: wie BNB B1108d (SCWPM nicht gelistet), aber mit neuem Jahr. Transnistrien 1 Rubel, neue Gedenkausgabe BNB BNP228a; wie BNB B209 (SCWPM 42b), aber mit einem Überdruck im Wasserzeichenbereich: eine kartografische Darstellung des Territoriums der Pridnestrowischen Moldauischen Republik in den Farben der Republik und die Aufschrift "35 JAHRE PMR". 2500 Stück wurden ausgegeben, davon wurden 2490 Stück in Gedenkmappen (Folders) verkauft. Donald Ludwig ( polymernotes.org ) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )

  • Ján Oliva und seine einzigartige Sammlung von Banknoten der Tschechoslowakei und Slowakei

    Ein ehemaliger führender Bankbeamter und sein einzigartiges Album mit Banknoten zur tschechoslowakischen und slowakischen Währungsgeschichte. Familiärer Hintergrund Ján Oliva wurde am 14. Juni 1903 in Holíč (Deutsch: Holitsch oder Weißkirchen) in Mähren geboren. Seine Eltern, Ján Oliva und Mária, geb. Pukančíková, arbeiteten in der Landwirtschaft. Er hatte eine ältere Schwester, Elisabeth, geb. 1896, und einen jüngeren Bruder, Miloš, geboren 1908. Nach dem Abitur am Gymnasium arbeitete er zwei Jahre lang. Anschliessend setzte er seine Ausbildung an der Staatlichen Handelsschule in Skalica fort, wo er 1924 seine Abschlussprüfung ablegte. Abb. 1: Ján Oliva (1903-1982), Porträt. In der Bank der Tschechoslowakischen Legionen 1925 – 1928 Nach Ableistung seines Wehrdienstes in Petržalka (Deutsch: Engerau bzw. Audorf, heute Stadtteil von Bratislava) begann Ján Oliva 1925 seine Tätigkeit im Bankwesen, zunächst als Praktikant und später als Buchhalter in der Niederlassung der Bank der Tschechoslowakischen Legionen in Bratislava (Preßburg). Die Legion kämpfte ursprünglich nach der Oktoberrevolution in Russland gegen die Rote Armee; deren Bank organisierte die Sold- und Spareinlagen. 1919/20 wurde der Hauptsitz der Bank vom sibirischen Irkutsk nach Prag verlegt. In den Diensten der Nationalbank der Tschechoslowakei 1928 – 1939 Im Januar 1927 beantragte Ján Oliva die Aufnahme in den Dienst der Nationalbank der Tschechoslowakei (im Folgenden NBČS genannt). Seine Bewerbung wurde am 31. März 1928 angenommen, worauf er in das Hauptinstitut der Nationalbank in Prag eintrat. Ende 1928 wurde er endgültig zum Beamten der NBČS ernannt. Dank positiver Beurteilungen arbeitete er nach und nach in den Filialen in Cheb (Eger), Olomouc (Olmütz) und Žilina ( Sillein) . Während seiner Zeit bei der Zentralbank durchlief er mehrere Positionen: Schatzmeister, Liquidator sowie Wirtschaftsprüfer, tätigte Gold- und Währungsabzüge und führte ein Währungskonto. Er arbeitete als Controller im internen Rechnungswesen, stellvertretender Niederlassungsleiter und wurde am Ende seiner Karriere zum Direktor der NBČS ernannt. Abb. 2: Hochzeitsfoto von Ján Oliva und Hana Oliva (geb. Vaňková). Am 30. Januar 1932 heiratete er die Bankangestellte Hana (Anna) Vaňková und im Jahr 1933 wurde die einzige Tochter Hana Elena geboren. Die Aktivitäten von Ján Oliva in der Slowakischen Nationalbank und im Widerstand Nach Gründung der Slowakischen Nationalbank wurde Ján Oliva im April 1939 in den Dienst dieser Bank eingestellt, wo er als stellvertretender Leiter des Zentralbuchhaltungsamtes tätig war und den Kontrolldienst leitete. In den Jahren 1941 bis 1943 war er auch Mitglied des Ausschusses der Pensionskasse der Angestellten dieses Bankinstituts. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er illegal als Gefährte der Gruppe "Defense of the Nation" und kollaborierte mit den Londoner Emigranten. 1943 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei der Slowakei. Er gehörte zu den engen Mitarbeitern von Imrich Karvaš und beteiligte sich an den wirtschaftlichen Vorbereitungen des Slowakischen Nationalaufstandes, insbesondere an der Überweisung einer grossen Anzahl von Währungen an die Filiale in Banská Bystrica (Neusohl), ab Ende August 1944 dem Zentrum des Slowakischen Nationalaufstands. Nach Ausbruch des Aufstands wurde die Filiale Banská Bystrica vorübergehend mit der Erfüllung aller Rechte und Pflichten der Slowakischen Nationalbank (SNB) betraut. Ján Oliva sorgte als stellvertretender Leiter des Zentralen Rechnungshofs für die Freigabe von Mitteln für die Bedürfnisse des Hauptquartiers der 1. Tschechoslowakischen Armee sowie der Zivilverwaltung in Höhe von fast einer halben Milliarde Slowakischer Kronen. Für seine Tätigkeit im Widerstand erhielt er mehrere staatliche Auszeichnungen, insbesondere den Orden des Slowakischen Nationalaufstandes erster Klasse. Im April 1945 ernannte ihn der Kommissar des Slowakischen Nationalrats für Finanzen, Tomáš Tvarožek, zum Mitglied der provisorischen Verwaltung der Slowakischen Nationalbank (SNB). Vier Monate später wurden sie zusammen mit Ján Michalík mit den Funktionen der Direktoren der SNB betraut, in denen sie die Kompetenzen des Präsidenten und des Vizegouverneurs teilweise ersetzten. Abb. 3: Ján Oliva an seinem Arbeitsplatz, eingerahmt an der Wand eine aus Cheb stammende Anerkennung für seine geleistete Arbeit. Die Wiederherstellung und Verwaltung der tschechoslowakischen Währung nach 1945 In ihrer Sitzung vom 24. Juli 1945 ernannte die Regierung der Tschechoslowakischen Republik Ján Oliva und Matej Murtin zu slowakischen Vertretern in der provisorischen Verwaltung der Nationalbank der Tschechoslowakei. Die wichtigste Aufgabe, mit der sich die NBČS auseinandersetzen musste, war die Wiederherstellung der tschechoslowakischen Einheitswährung, da kurz nach dem Krieg in der Tschechoslowakei eine grosse Menge an ausländischem Geld zirkulierte. Die Einführung der Einheitswährung erfolgte am 1. November 1945, und die Tschechoslowakische Krone (Kčs) wurde auf dem gesamten Gebiet der Tschechoslowakei gesetzliches Zahlungsmittel. Pro Person durften maximal 500 Kronen gewechselt werden, sonstiges Bargeld und Einlagen wurden auf zinslosen Konten gebunden. Diese Einlagen konnten nur in begründeten Fällen, insbesondere zu sozialen Zwecken (Heirat, Geburt eines Kindes, Studium) freigegeben werden. Obwohl sich die Nationalbank der Tschechoslowakei verantwortungsbewusst verhielt und versuchte, auf übliche Weise Geld in die Wirtschaft freizusetzen, konnte sie den größten Teil der Währung nicht direkt beeinflussen, da dies auf andere Weise geschaffen wurde, insbesondere durch die Freigabe von Festgeldern, die auch als Sozial- oder Inflationsgeld bezeichnet wurden. Abb. 4: Exemplar der tschechoslowakischen 500-Kronen-Banknote von 1946 aus dem Album von Ján Oliva mit Perforation SPECIMEN und seiner Faksimile-Unterschrift (rechts). Bis zum 15. Oktober 1948 war Ján Oliva Mitglied der provisorischen Verwaltung der NBČS, als diese durch den Vorstand der Bank der NBČS ersetzt wurde. Mit Wirkung vom 1. Januar 1946 wurde er zum stellvertretenden Hauptdirektor der Geschäftsverwaltung der Nationalbank der Tschechoslowakei ernannt, eine Position, die er bis zur Gründung der Staatsbank der Tschechoslowakei im Jahr 1950 innehatte. Abb. 5.1/2: Ján Olivas Reisepass Nr. 358 vom 1. Januar 1946, welcher ihn als Mitglied der vorläufigen Nationalversammlung der Tschechoslowakischen Republik auswies. Ab Juli 1947 hatte Ján Oliva auch das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Monetären Liquidationsfonds inne, dessen Hauptaufgabe die Liquidation der Termineinlagen und die Wiedererlangung der tschechoslowakischen Währung war. Im Jahr 1946 wurde die Zentralverwaltung der Banken durch einen Regierungsbeschluss gemäß dem Dekret des Präsidenten der Republik über die Verstaatlichung der Aktienbanken eingerichtet, wobei Ján Oliva zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden ernannt wurde. Im Juli 1949 wurde er auch zum Mitglied des Vorstands der Slovenská Tatra banka, n. p., Bratislava, ernannt. Nach der Gründung der Štátna banka československá (Staatsbank der Tschechoslowakei) arbeitete er in Prag, zunächst als Direktor der Emissions- und Schatz-Verwaltung, als Leiter der Abteilung für Edelmetalle und schließlich als Leiter der Abteilung für die Kontrolle der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Von der kommunistischen Exekutive inszenierter politischer Prozess gegen Ján Oliva Nach der Konsolidierung der Macht durch die Kommunisten kam es in der Tschechoslowakei zu einer Reihe von politischen Prozessen. Im Umfeld der Notenbank standen die politischen Prozesse im Zusammenhang mit der düsteren monetären Entwicklung nach 1948, die von einer starken Inflation, dem Aufbau der Rüstungs- und Metallindustrie und dem Verlust der westlichen Märkte geprägt war. Diese Entwicklung führte 1953 zu einer einschneidenden Währungsreform, die maßgeblich breite Teile der Bevölkerung betraf. Das kommunistische Regime suchte nach Schuldigen für den "Staatsbankrott", so dass mehrere hochrangige Vertreter der ehemaligen Nationalbank der Tschechoslowakei, darunter auch Ján Oliva, unter erfundenen Anschuldigungen verhaftet wurden. Später wurde er zusammen mit Leopold Chmela, dem ehemaligen Generaldirektor der NBČS, vor Gericht gestellt. In der Anklageschrift hiess es: "Die Angeklagten haben die Voraussetzungen für die korrekte Anwendung des § 14 des Dekrets des Präsidenten der Republik Nr. 91/1945 Slg. über die Wiederherstellung der tschechoslowakischen Währung nicht geschaffen, sie haben den ordnungsgemäßen Ablauf der Freigabe der Einlagen aus der gekoppelten Währung vom organisatorischen Standpunkt aus nicht sichergestellt und insbesondere die Freigabe der Einlagen durch eine wohlwollende Auslegung der Freigabemöglichkeit unterstützt. Indem sie auf diese Weise Millionen von Summen in der neuen Währung freisetzten, war es den reaktionären Elementen möglich, weiterhin ein wohlhabendes und verschwenderisches Leben auf Kosten der Werktätigen zu führen." Das Urteil des Bezirksgerichts in Prag vom 1.7.1955 Oliva selbst wurde angeklagt,  "seine kriminelle Praxis anzuwenden, indem er hauptsächlich in der Slowakei Geld freigab und seine Untergebenen Karol Markovic, Ján Michalík und Štefan Halabrín in diese Tätigkeit hineinzog".  Das Gericht beschuldigte ihn, den Betrag von 4.811.627 CZK illegal aus dem Regionalbüro der NBČS in Bratislava freigegeben zu haben und dass  "er als Leiter der Finanzabteilung der SBCS einigen Mitarbeitern der NBČS erlaubt hat, Gold und Diamanten aus der staatlichen Gold- und Diamantenreserve zu stehlen". Am 1. Juli 1955 wurde Ján Oliva durch Beschluss des Regionalgerichts in Prag zu sechs Jahren Gefängnis, gleichzeitig zu einer Geldstrafe und Beschlagnahmung seines Eigentums verurteilt. Er saß in den Gefängnissen in Dubnica nad Váhom (Dubnitz an der Waag) und Ilava (Illau), wurde auch gefoltert und verlor teilweise sein Gehör. Entlassung aus dem Gefängnis und Emigration seiner Tochter Hana Elena Nach seiner Rückkehr aus der Haft konnte Ján Oliva nicht mehr arbeiten. Er erhielt eine kleine Invalidenrente vom Staat, weil sein Gesundheitszustand sehr schlecht war. Gegen das Urteil erhob er gemäss dem Gesetz Nr. 82/1968 Slg. über die gerichtliche Wiedereingliederung Klage und wurde 1969 durch eine Entscheidung der Sonderkammer des Bezirksgerichts in Prag von der Anklage in vollem Umfang freigesprochen. Für seine Tätigkeit im Widerstand während des Zweiten Weltkriegs erhielt er mehrere staatliche Auszeichnungen. Abb. 6.1/2: Eine der Medaillen als Wiedergutmachung für die erlittenen Qualen in den Gefängnissen. Das Schicksal seiner Familie entwickelte sich auf vielschichtige und teils traurige Weise. Tochter Hana Elena, die nach der Verhaftung ihres Vaters die Universität verlassen musste, heiratete den tschechoslowakischen Armeeoffizier Václav Ambrož, mit dem sie einen Sohn, Pavel, hatte. Sie ließ sich später scheiden und heiratete Depold Vrba, der aus Jičín (Gitschin) stammte. Gemeinsam emigrierten sie 1968 in die Schweiz, wo ihre Tochter Olivia geboren wurde. Es war Pavels Einfall, seine Schwester Olivia zu nennen – eine klangliche Anlehnung an Oliva, welche die Wiedererkennung zum Familiennamen seiner Grosseltern schuf. Ján Oliva besuchte ab 1970 seine einzige Tochter und die Familie in der Schweiz so oft es ihm möglich war. Pavel, Ján Olivas Enkel, kam 1981 im Alter von 27 Jahren bei einem tragischen Sportunfall mit einem Deltasegler ums Leben. Abb. 7: Besuch in der Schweiz: (v.l.n.r.: Hana Elena Vrba, geb. Oliva, Ján Oliva, Pavel Ambroz, Hana Oliva). Im Hintergrund rechts die Fassade des Hauptbahnhofs Zürich. Ján Oliva starb am 12. Juni 1982 in Prag. In der Schweiz wurde er auf einem Friedhof in Bern zusammen mit seinen Familienangehörigen beigesetzt. Ein besonderes Album Ján Oliva war nicht nur in führenden Positionen bei verschiedenen Banken in der Slowakei und der Tschechoslowakei tätig, er hatte von der tschechoslowakischen Nationalbank als Anerkennung für seine Tätigkeit auch ein ganz besonderes Album geschenkt bekommen. Abb. 8: In Leder gebundenes Album von Ján Oliva. Das Album enthält auf über 180 Seiten Geldscheine, beginnend bei den ersten provisorischen Ausgabe der Tschechoslowakei auf Noten der Oesterreichisch-ungarischen Bank über Musternoten der Ersten Republik und zu Ausgaben für das Protektorat Böhmen und Mähren, der sowjetischen Besatzungsausgaben von 1945 und den Geldscheinen für die ersten slowakische Republik bis hin zu frühen Scheinen der Zweiten Republik. Den Abschluss bilden die Quittungen des Ghettos Theresienstadt. In diesem Album und in dieser Zusammenstellung sowie mit dieser Quelle ein ganz sicher einzigartiges Dokument zur Währungsgeschichte der Tschechoslowakei und Slowakei. Wir bitten um Verständnis, dass an dieser Stelle aus der Fülle der enthaltenen Scheine nur eine kleine Auswahl gezeigt werden kann. Abb. 9: Album Seite 1, Pick 5, 1000 Kronen der Oesterreichisch-ungarischen Bank mit markenähnlichem Aufdruck als provisorische Ausgabe der neu entstandenen Tschechoslowakei. Abb. 10: Seite 31, Pick 13, Muster zu 1000 Kronen der Nationalbank der Tschechoslowakei aus dem Jahr 1932. Abb. 11: Seite 35, Pick 18, Umlaufnote mit SPECIMEN zu 500 Kronen von 1920. Abb. 12: Seite 45, Pick 10, Muster zu Staatspapiergeld über 50 Kronen von 1919. Abb. 13: Seite 47, Pick 16, Seltenes Muster zu Staatspapiergeld über 50 Kronen von 1922. Abb. 14: Seite 51, Pick 9, Staatspapiergeld über 20 Kronen von 1919. Abb. 15: Seite 107, Pick 11, Muster zu der provisorischen Überdruck-Ausgabe über 1000 Kronen des ersten Slowakischen Staats aus dem Jahr 1939. Abb. 16: Seite 141, Pick 50A, Staatspapiergeld zu 2000 Kronen von 1945 mit SPECIMEN. Das Album wird in der Jubiläums-Auktion 100 des bekannten Schweizer Auktionshauses SINCONA AG in Zürich am 30. Oktober 2025 versteigert. Ruedi Kunzmann Quellen: Persönliches Familienarchiv in der Schweiz Internet, Stichwort: Jan Oliva bzw. Ján Oliva, abgerufen im August 2025

  • Leserpost: Fehldruck bei 20 DM von 1960?

    Werter Herr Grabowski, als langjähriger Abonnent der "Münzen & Sammeln" habe ich nun eine Bitte an Sie: Auf einer Münz-, Banknoten- und Briefmarkenbörse habe ich vor ein paar Wochen eine Banknote erworben, die offenkundig als Fehldruck einzustufen ist. Es handelt sich dabei um eine 20 DM- Banknote aus dem Jahr 1960 (Präfix einstellig). Der Schein besitzt ein Wasserzeichen, doch fehlen auf beiden Seiten wesentliche Elemente bzw. Druckvorgänge. Falls es Ihre wertvolle Zeit erlauben sollte, bitte ich Sie herzlich, mir zu der Banknote einige Informationen zukommen zu lassen. Eventuell lässt sich nach Ihrer Expertise auch eine Wertangabe zu dieser Seltenheit machen.  Ganz herzlichen Dank für Ihre umfangreichen Bemühungen und beste Grüße. K. Gumbert    Antwort der Redaktion Es handelt sich um keinen Fehldruck. Wir haben über dieses Phänomen schon öfters berichtet, meist zu 10 DM-Banknoten. In den 1970er Jahren hatte ein Vertreter von Reinigungsmitteln die „glänzende“ Idee, die Wirksamkeit eines von ihm angebotenen Mittels dadurch unter Beweis zu stellen, dass er den verblüfften Kunden demonstrierte, wie das Mittel selbst die Druckfarbe von Banknoten entfernen konnte. Es handelt sich also schlicht um eine Manipulation, die den Schein eigentlich wertlos macht. Hans-Ludwig Besler (Grabowski)

  • MIF Paper Money Fair (September 2025)

    Die MIF-Herbstmesse für Papiergeld fand in der letzten Septemberwoche in Maastricht, Niederlande, statt. Dimitri Waltmans, der Organisator der Veranstaltung, seine Familie und Mitarbeiter richteten erneut die weltweit größte Banknotenbörse aus. Dieses Mal nahmen mehr als 225 Aussteller teil, einige davon zum ersten Mal. Händler und Aussteller warten auf den Einlass. Das Format der Veranstaltung war wie zuvor: drei Tage Vorbörse nur für Händler, gefolgt von einem weiteren Tag nur für Händler in der Haupthalle. Am Samstag und Sonntag war die Öffentlichkeit eingeladen, die Veranstaltung kostenlos zu besuchen, und viele Sammler reisten zu diesem Anlass nach Maastricht. Die Sicherheit war allgegenwärtig, während der gesamten Veranstaltung wurde in diesem Jahr kein einziger Diebstahl gemeldet. Hauptsponsor der MIF war erneut das Auktionshaus Stack's Bowers mit Sitz in Costa Mesa, Kalifornien. Co-Sponsoren waren Paper Money Guaranty (PMG), Banknote World, PCGS Europe und ein neuer Sponsor, Monalisa Money Modo aus Kanada. SBERATEL war ebenfalls wieder vor Ort und versorgte alle mit kostenlosem tschechischem Bier. PMG bot zum sechsten Mal Grading vor Ort auf einer europäischen Messe an. Die professionellen Mitarbeiterer leisteten wie immer einen erstklassigen Service. Die sechs Tage vergingen wie im Flug, als wären es nur sechs Stunden gewesen. Neue Ausgaben sind immer sehr gefragt, und die Bestseller dieser Herbstveranstaltung waren zweifellos die neuen Polymerbanknoten der Falklandinseln. Mehr darüber erfahren Sie HIER in unserem Blog. Das Finanzministerium der Falklandinseln verschickt keine Banknoten an Sammler. Einige Händler nahmen die lange Reise nach Stanley auf sich, um die Neuausgaben für die MIF zu besorgen. Weitere gefragte neue Banknoten waren die neue mexikanische Gedenkserie , die neue Gedenkbanknote aus Papua-Neuguinea , die neuen 50- und 100-Kwacha-Banknoten aus Sambia und die neue Gedenkbanknote aus Sri Lanka . Klassische Banknoten in guter Erhaltung waren wie immer sehr gefragt. Der Autor mit Schülern und Lehrern des Qrios Campus de Helix Gymnasiums. Mein persönliches Highlight der Veranstaltung war mein Vortrag vor einer Gruppe von etwa 25 Schülern im Alter von etwa 17 Jahren vom Qrios Campus de Helix Gymnasium in Maasmechelen, Belgien. Mehrere Banknotenhändler, auch PMG, hatten Banknoten gespendet, die ich während meines Vortrags verwenden und verteilen konnte. Ich sprach über Banknoten im Allgemeinen und nutzte die gespendeten Banknoten, die die Schüler erhalten hatten, als Gesprächsstoff. Ich erklärte die verschiedenen Arten von Substraten und die Werte, die eine Banknote oder Münze hat: einen Eigenwert, einen Nennwert und einen Sammlerwert. Als eines meiner Beispiele verwendete ich eine 10.000-Dollars-Polymerbanknote aus Brunei . Ich bat um Schätzungen zum Nennwert: 10 Cent, 10 Euro, 20 Euro waren die Antworten... Alle waren schockiert, als sie den tatsächlichen Nennwert von 6.608 € und den Sammlerwert in UNC-Zustand von etwa 10.000 € erfuhren. Der Umgang mit jungen Menschen ist immer erfüllend. Die Schüler waren aufmerksam und fasziniert von dem, was sie gelernt haben. Nach meiner Präsentation erhielten sie eine zweite Präsentation von der niederländischen Druckerei Royal Joh. Enschedé über die Herstellung von Banknoten. Anschließend konnten die Schüler die Messe auf eigene Faust erkunden, die Stände der Händler besuchen und Banknoten tauschen und kaufen. Einige Händler auf der MIF aus Belgien, Katar, Kolumbien, Österreich und Deutschland. Wenn Sie noch nie eine große Banknotenshow besucht haben, sollten Sie sich die MIF nicht entgehen lassen. Wir hoffen, Sie bei der nächsten Show Anfang Mai 2026 begrüßen zu dürfen! Bleiben Sie gesund und viel Spaß beim Sammeln! Donald Ludwig

  • Lexikon: Lithografie

    Die Lithografie (Steindruck) ist ein Flachdruckverfahren, bei dem ein lithografischer Stein (vorzugsweise Solnhofener Kalkstein), der Fett und Wasser einsaugt, verwendet wird. Die zu druckende Darstellung wird mit fetthaltiger Kreide oder Tinte auf den Stein gezeichnet, der mit Säure behandelt wird, wodurch sich die Poren des Steins verschließen und nur die gezeichneten Stellen die Druckfarbe annehmen. Lithografiestein mit Werbung für Hoffmanns Stärkefabrik, Bad Salzuflen. Klingenberg-Archiv. Steindruck-Sternradpresse, um 1850, Technisches Museum Wien . Alois Senefelder (1771-1834) gilt als Erfinder der Lithografie, Kreidelithografie 1834. Der Steindruck, wie der Flachdruck insgesamt, konnte sich für den Druck von Geldscheinen nicht durchsetzen. Erst im 20. Jahrhundert gewann er durch technische Verbesserungen an Bedeutung. Bei einigen Scheinen der altdeutschen Staaten wurde für den Unterdruck der Steindruck angewandt. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)

  • Großtauschtag am 19. Oktober 2025 in Cham!

    Am 19. Oktober 2025 findet in Cham wieder ein Großtauschtag für Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten statt, an dem aber immer auch Papiergeld zu finden sein wird. Neben Vereinsmitgliedern der Briefmarkenfreunde Cham und Umgebung sind auch rund 20 Fachhändler aus Bayern und anderen Teilen Deutschlands sowie aus der Tschechischen Republik mit eigenen Tischen vertreten. Der Verein freut sich auf regen Besuch aus Nah und Fern! Hans-Ludwig Grabowski

  • DGW-Information für Papiergeld- & Wertpapiersammler, Heft 2025-2

    DGW (verschiedene Autoren): Information für Papiergeld- & Wertpapiersammler, Heft 2025-2 45 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, Format 21 cm x 29,7 cm, Broschur, Berlin 2025. Preis: 9,80 Euro (für Vereinsmitglieder kostenlos). Jährlich gibt der Verein Deutsche Geldschein- und Wertpapiersammler (DGW) zwei Informationshefte heraus. Diese sind für Vereinsmitglieder kostenlos, können aber darüber hinaus auch von Sammlern und Interessenten bezogen werden. Schwerpunktthema: Titel- und Schwerpunktthema des neuen DGW-Heftes ist ein interessanter Beitrag von Eberhard Wühle zum Kalten Krieg und dem Tag "X". Darin geht es um vorbereitete Ersatzzahlungsmittel sowie Rationierungsbelege in Ost und West für den Krisen- und Kriegsfall. Weitere Themen sind: Nachruf auf Jos F.M. Eijsermans 1955-2025; Uwe Blomberg: Giesecke & Devrient und das Reichspatent 422294 vom 31. August 1924 zu eingelegten Papierstreifen beim Druck von Geldscheinen mit Beispielen zu Ausgaben der Bayerischen Notenbank, der Sächsischen Bank zu Dresden, der Banco de España in Burgos, zu kroatischen Staatsnoten von 1941 sowie zu Banknoten der Bulgarischen Nationalbank von 1942; Siegfried Seipold: DDR-Geldrollpapier – "Deutsche Post" und "Deutsche Reichsbahn"; Ringo Staudt: Die Strahmer-Formulare – auch 60 Jahre später eine Wissenschaft für sich? zu LPG-Geld der DDR; Thomas Krause: Greifenhagen, der Mythos 25-Pfund-Roggen-Schein; Wolfgang Schubert: Forschungsstand zum blauen Handstempel "Verwaltungsstelle 341 / Hermülheim" auf deutschen Reichsbanknoten zu 5 RM von 1942; Marco Scharfe: Die Aktion "Reutlinger Spende" 1945; Thomas Krause: Seriennummernsuche der Oberpostdirektion Stettin. DGW-Mitglieder haben das neue Heft sofort nach Erscheinen kostenfrei erhalten. Alle Nichtmitglieder können es zum Einzelpreis von 9,80 Euro plus Versandkosten über folgenden Kontakt bestellen: Deutsche Geldschein- und Wertpapiersammler e.V., Internet: www.dgwev.de , E-Mail: info@dgwev.de . Hans-Ludwig Besler (Grabowski)

  • Botswana: Neue 50-Pula-Gedenkbanknote

    Im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem 50-jährigen Bestehen am 12. September 2025 kündigte die Bank of Botswana die Ausgabe einer limitierten 50-Pula-Gedenkbanknote an. Diese Gedenknote wird als gesetzliches Zahlungsmittel parallel zu der bestehenden Banknote mit dem Porträt des ersten Präsidenten der Republik Botswana, Sir Seretse Khama, in Umlauf gebracht. Die Gestaltung greift Elemente des kulturellen Erbes und der Errungenschaften Botswanas auf und behält gleichzeitig das touristische Thema der aktuellen 50-Pula-Banknote bei. Auf der Vorderseite sind das Hauptgebäude der Bank of Botswana in Gaborone und der Motswedi-Diamant abgebildet, der zweitgrößte Diamant, der jemals weltweit gefunden und in der Karowe-Diamantenmine von Lucara Botswana entdeckt wurde. Das Gebäude der Bank of Botswana spiegelt die Verantwortung der Bank für das Finanzsystem des Landes wider, während der Diamant die Bedeutung der Bodenschätze für die Wirtschaft Botswanas symbolisiert. Auf der Rückseite sind die botswanischen Sportler Letsile Tebogo, Bayapo Ndori, Busang Kebinatshipi und Anthony Pesela nach ihrer historischen Leistung bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris abgebildet. Der 21-jährige Letsile Tebogo gewann die Goldmedaille im 200-Meter-Lauf und holte damit die erste olympische Goldmedaille für Botswana. Die Abbildung der Athleten auf der Banknote ist eine Botschaft und soll die junge Generation dazu inspirieren, höhere Ziele anzustreben. Das renovierte Hauptgebäude der Zentralbank und der Motswedi-Diamant. Letsile Tebogo mit seiner Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Paris. Die neue Gedenkbanknote behält die Sicherheitsmerkmale und das allgemeine Erscheinungsbild der im Umlauf befindlichen 50-Pula-Note bei, mit Ausnahme der verbesserten Sicherheitsmerkmale zum Schutz vor Fälschungen. Der holografische Streifen wird durch einen gefensterten holografischen Sicherheitsfaden mit Mikro-Linsen namens ANIMA™ ersetzt, der einen animierten Effekt eines rennenden Mannes zeigt. Die Bank wird vor der Ausgabe der Gedenkbanknote, deren Datum noch bekannt gegeben wird, eine intensive Aufklärungskampagne durchführen. Sie wird voraussichtlich so lange im Umlauf bleiben, bis sie aufgrund natürlicher Abnutzung aus dem Verkehr gezogen wird. Dieses Video zeigt Präsident Duma Boko zusammen mit dem Gouverneur der Bank of Botswana, Cornelius Dekop, bei der Vorstellung der neuen Banknote: Donald Ludwig

  • Sambia: Die Heritage-Serie ist nun vollständig

    Die Banknoten der neuen Heritage-Serie aus Sambia wurden HIER in unserem Blog vorgestellt. Die 10- und 20-Kwacha-Banknoten wurden auf Durasafe® von Landqart, alle höheren Nennwerte auf Papier gedruckt. Die 10- und 20-Kwacha-Banknoten wurden auf Durasafe® von Landqart, alle höheren Nennwerte auf Papier gedruckt. Der Druckauftrag für die neuen Banknoten wurde an zwei verschiedene Druckereien vergeben. Die eine Druckerei produzierte die 10-, 20-, 200- und 500-Kwacha-Banknoten, die am 31. März 2025 ausgegeben wurden. Die zweite Druckerei konnte die 50- und 100-Kwacha-Noten nicht rechtzeitig fertigstellen, sodass sich ihre Ausgabe verzögerte und sie offiziell erst am 1. September 2025 ausgegeben wurden. Die Einziehung der alten 50er- und 100er begann am selben Tag. Die Bank of Zambia hat eine Bildungs-App mit dem Titel „Zambian Banknotes“ über die neuen Bank­noten der „Heritage-Serie“ veröffentlicht. Die App ist sowohl im Google Play Store als auch im iOS App Store erhältlich. Sie soll das Bewusstsein und Verständnis der Öffentlichkeit für die Merkmale der neuen Banknotenserie stärken und bietet Nutzern detaillierte Informationen und interaktive Grafiken, die die wichtigsten Sicherheitsmerkmale der neuen Banknoten hervorheben. Donald Ludwig

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