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  • Aus privaten Sammlungen: Ministerrats-Muster der Staatsbank der DDR

    Bereits 1967 wurde per Gesetz aus der Deutschen Notenbank die Staatsbank der DDR und die offizielle Währungsbezeichnung lautete nun nicht mehr Deutsche Mark (DM) oder Mark der Deutschen Notenbank (MDN) sondern „Mark der Deutschen Demokratischen Republik“ (M). Neue Staatsbanknoten sollten aber erst schrittweise von 1973 bis 1979 in den Umlauf kommen. Die Gestaltung der letzten DDR-Banknoten ist typischer Ausdruck des sozialistisch geprägten, gesellschaftspolitischen Selbstverständnisses der DDR, die zwischenzeitlich von über 100 Ländern staatlich anerkannt und Mitglied der UNO war. Von allen Werten wurden verschiedene Musterscheine gefertigt, darunter auch solche zur Vorlage beim damaligen Ministerrat der DDR. Sie erkennt man an einer sehr niedrigen laufenden Kontrollnummer innerhalb der ersten Serie AA und einer 12 mm hohen SPECIMEN-Perforation. Es kommt vor, dass die Scheine zusätzlich auch noch handschriftlich mit einem roten Kreuz entwertet wurden, wie in diesem Fall. Land/Region/Ort: Deutsche Demokratische Republik, Berlin Emittent: Staatsbank der DDR Nominal: 50 Mark Datum: 1971 Umlauf: Vom 1. Juni 1973 bis 30. Juni 1990. Vorderseite: Links: Staatswappen der DDR, Rechts: Porträt von Friedrich Engels. Rückseite: Staatswappen der DDR und Industrieanlage (Leuna). Material: Papier, Perforation "SPECIMEN" Wasserzeichen: Kopfbildnis von Friedrich Engels Druck: Deutsche Wertpapierdruckerei, Leipzig Format: 137 mm x 60 mm Nummerierung: AA 0000066 Authentizität: Original-Muster Objekttyp: Banknote Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Zitate: DDR-22M4 (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) GDR-30s (Standard Catalog of World Paper Money – Vol. III, Modern Issues) B304as3 (Linzmayer: The Banknote Book: German Democratic Republic) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.

  • EWK-109: Echter oder falscher persischer Überdruck

    Guten Tag Hr. Grabowski! Ich habe im Banknotenforum über die Fälschung der EWK-109 (100 Mark/25 Toman) gelesen. Bin auch im Besitz einer solchen Banknote, die sich aber wesentlich zu der im Forum beschriebenen unterscheidet. Die arabischen Buchstaben haben nicht den starken Farbauftrag an den Rändern. In Bildern mit höherer Auflösung sieht man den fließenden Übergang in die Papierstruktur, was das Ganze dunkler wirken lässt. Im Gegenlicht sehen Vorder- und Rückseite sehr symmetrisch aus. Freihändig das so hinzubekommen, wäre sicher nicht einfach. Leichter Glanz der Farbe, aber nicht so knallig rot. Farbspritzer oder dergleichen nicht sichtbar. Für mich ein zeitgenössischer Beleg, ob Fälschung oder nicht. Habe Ihnen ein paar Fotos mitgesendet. Mit freundlichen Grüßen aus Österreich W. Deutsch Antwort der Redaktion: Der Schein liegt mir zwar nicht physisch vor, aber von der Abbildung schließe ich auf eine Manipulation mit roter Tinte. Wie alt die ist, ist schwer zu sagen. Mir liegen etliche Manipulationen vor, die sich auch voneinander unterscheiden. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn sie sozusagen aus verschiedenen „Werkstätten“ kommen. Es gibt sogar Manipulationen mit grüner statt roter Tinte. Ich habe darüber im Geldschein-Blog auch schon geschrieben: https://www.geldscheine-online.com/post/falsche-persische-%C3%BCberdrucke Ein Zeitbeleg ist der Schein natürlich trotzdem sogar in doppelter Hinsicht. Vom Grundschein her natürlich für das Kaiserreich und von der Manipulation her für unsere Zeit, in der Fälscher und Betrüger versuchen, Profit mit arglosen Sammlern zu machen. Ich habe mir die Mühe gemacht, und den vermeintlichen „Überdruck“ bei Ihrem Schein über den persischen Original-Überdruck gelegt (mit 50 % Durchsicht). Das Ergebnis ist eindeutig und man sieht die vielfältigen Abweichungen, die aus der Handzeichnung resultieren. Die dunklere deutliche Schrift ist der Druck! Trotzdem viel Spaß mit dem Stück. Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine ISBN: 978-3-86646-224-3 Auflage: 23. Auflage 2023/2024 Format: 14,8 x 21 cm, Hardcover Abbildungen: durchgehend farbig Seitenanzahl: 864 Preis: 39,90 EUR Zur Leseprobe Mehr lesen

  • Land Thüringen: Goldmark-Schatzanweisungen von 1923

    Als in der Hyperinflation der Jahre 1923 die deutsche Markwährung zusammenbrach, suchten auch die Länder des Reichs nach kreativen Lösungen zur Schaffung von Kreditkapital und wertbeständigem Notgeld. Eine aus der Not geborene Finanzinnovation waren zu dieser Zeit sogenannte „wertbeständige Anleihen“. So begab das Land Thüringen 1923 Schatzanweisungen auf Goldmarkbasis. Anfang Dezember 1923 beschloss die Thüringische Regierung „Zinslose Schatzanweisungen des Landes Thüringen“ über 1, 2, 5, 10 und 20 Mark Gold mit Valutaklausel (Basis: 1 Mark Gold = 10/42 Dollar) mit einem Aufgeld bis zu einem Gesamtbetrag von 25 Mio. Mark Gold auszugeben. Bei dieser kleinen Stückelung ist anzunehmen, dass hier neben dem Hauptzweck der Kapitalbeschaffung die Absicht verfolgt wurde, die bisher in Thüringen umlaufende, offensichtlich zu geringe Menge wertbeständigen Notgeldes zu vermehren. Thüringische Staatsbank: Wertbeständiges Notgeld über 1 Goldmark vom 20. November 1923, Vorder- und Rückseite. Die Ausgabekonditionen der „Schatzanweisungen des Landes Thüringen“ lauteten, hier beispielsweise für den Nominalwert von 2 Mark Gold: „Gegen diese Schatzanweisung zahlt die Thüringische Landeshauptkasse in Weimar an den Inhaber am 2. Januar 1927 den Nennwert von 2 Mark Gold zuzüglich 30 Pfennig Gold Aufgeld in der am Fälligkeitstag gültigen Währung. Die staatlichen Kassen nehmen bei Zahlung in Gold die Schatzanweisungen zum Nennwert an Zahlungsstatt an. Für diese Schatzanweisungen haftet der gesamte Besitz des Landes Thüringen an Wäldern, Gütern, staatlichen Gewerbebetrieben u.s.w. Der Anspruch aus der Schatzanweisung erlischt, wenn sie nicht binnen vier Jahren nach Fälligkeit zur Einlösung vorgelegt wird.“ Der tatsächliche Emissionsbetrag, der mit dem Datum vom 20. Dezember 1923 versehenen und noch im Dezember durch das Thüringische Finanzministerium zur Ausgabe gelangten Stücke ist nicht bekannt. Damit geriet das Land Thüringen in Konflikt mit den Bestimmungen der Reichsregierung vom 26. Oktober 1923 über die Ausgabe wertbeständigen Notgeldes, da die Genehmigung des Reichsministers der Finanzen (RMF) nicht eingeholt worden war. Der Finanzminister veranlasste daher den Aufruf und die Einlösung der kleineren Stücke bis Ende Februar 1924. Schatzanweisungen des Landes Thüringen, Schatzanweisung über 2 Mark Gold, ausgegeben in Weimar am 20. Dezember 1923. Die größeren Nennwerte liefen als Kapitalmarktpapiere weiter im Verkehr um und wurden erst am 21. November 1924 wie folgt aufgerufen: „Mit Rücksicht auf die neuere Gesetzgebung im Münz- und Bankwesen und auf die Verpflichtungen, die das Reich dem Ausland gegenüber auf Grund der Londoner Abmachungen eingegangen ist, wird es nötig, dass die Thüringischen Schatzanweisungen – ausgestellt unterm 20. Dezember 1923 – ihres Charakters als umlaufende Zahlungsmittel entkleidet werden. Der Reichsfinanzminister hat infolgedessen die Reichskassen angewiesen, die Schatzanweisungen nur noch bis zum 15. Dezember 1924 in Zahlung zu nehmen. Auch wir beabsichtigen, die Scheine nicht länger im Verkehr zu belassen und ersuchen sie nach Möglichkeit bis zum 31. Dezember 1924, an unsere Landeshauptkasse, die Rentämter oder die Thüringische Staatsbank abzuführen und gegen umlaufsfähiges Geld einzutauschen“. Hans-Georg Glasemann Bildquelle: Privat/ Literaturhinweis: Wilhelmy, Rudolf; Geschichte des deutschen wertbeständigen Notgeldes von 1923/1924, Dissertation, Berlin, 1962. Literaturempfehlung: Manfred Müller: Deutsches Notgeld, Band 12: Das wertbeständige Notgeld der deutschen Inflation 1923/1924 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-519-0 Auflage: 1. Auflage 2011 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 608 Preis: 39,90 Euro

  • Aus privaten Sammlungen: 1000 Griechische Drachmen von 1926 mit Signatur M. Papadakis

    Objekttyp: Banknote Sammlung: Thomas Neldner Historischer Kontext: Eine weitere "Schlüsselnote" unter den griechischen Banknoten nach der Gründung der Bank von Griechenland. Der Schein mit Datum vom 15. Oktober 1926 war von der Nationalbank zur Ausgabe vorgesehen, wurde aber erst mit rotem Überdruck der Bank von Griechenland 1928 in Umlauf gebracht. Die relativ kurze Umlaufzeit der Scheine mit der gestempelten Signatur von M. Papadakis auf dem roten Balken als „O Epitropos“ (Kommissar) begann am 1. Juli 1928 und endete am 1. Juli 1931 in einer Auflage von ca. 150.000 (!) Stück in den Erstserien ΚΞ 100 – 95 zu jeweils 50.000 Stück. Aus den Serien ΚΞ 94 – 91 sind bisher keine Scheine mit der Signatur "Papadakis" bekannt geworden. Diese findet sich zudem nicht durchgehend auf den genannten Serien sondern nur partiell. Die geringe Auflage erklärt auch, warum dieser Schein in der Form als entwerteter und 1941 wiederverausgabter Schein so selten ist, siehe P-115 (SCWPM). Zitate: GRC-100c (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues) #121b (A. Karamitsos, Hellas Banknotes) CA. 101a (Nick Angelopoulos, Greek Paper Money Catalogue) Thomas Neldner Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.

  • Leserpost: Bisher nicht katalogisierte Variante 5 DM 1948 mit B-Stempel

    Unlängst habe ich einen 5-DM-Schein der Bank deutscher Länder von 1948 mit B-Stempel bekommen, der nicht in Ihrem aktuellen Katalog "Die deutschen Banknoten ab 1871" aufgeführt wird. Hier findet man unter WBZ-23b lediglich Ziffern von 1 bis 6 vor der Kontrollnummer. Mein Schein hat aber die Ziffer 9. Muss der Katalog hier ergänzt werden, oder handelt es sich um eine Manipulation? H. Melzer, Leipzig Antwort der Redaktion Die Kennzeichnungen der Noten der Bank deutscher Länder mit B-Stempel, B-Perforation bzw. beidem für West-Berlin wurden nur bis zum 23. Dezember 1953 vorgenommen. Schon allein deshalb konnte man original bei 5-DM-Scheinen vom 9. Dezember 1948 (Europa auf dem Stier) mit Serienziffer vor der Kontrollnummer lediglich die Serien 1 bis 6 verwenden, die in der Druckerei Thomas De La Rue in London hergestellt worden waren. Die Serien 7 bis 13 wurden dagegen erst in den Jahren 1956 bis 1961 in der Bundesdruckerei in Berlin gedruckt, als es bereits keine Kennzeichnung für West-Berlin mehr gab. Man könnte also von einer Manipulation sprechen. Bekannt ist aber auch, dass die Bundesbank auf Bitte eines bekannten Händlers (Holger Rosenberg, nach eigenen Aussagen) nachträglich in den späten 1970er-Jahren viele Scheine mit Original-Stempelwerkzeug aus Gefälligkeit abgestempelt haben soll, die dann auf dem Sammlermarkt angeboten wurden. Um ein solches Stück dürfte es sich wahrscheinlich handeln. Eine Ergänzung des Katalogs ist daher nicht ratsam. Ihr Schein wäre eigentlich unter BRD-1e einzuordnen, hier dann aber ohne den B-Stempel. So genau hat man damals wohl nicht darauf geachtet, was man da nachträglich abgestempelt hat. Hans-Ludwig Grabowski Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871 Das Papiergeld der deutschen Notenbanken, Staatspapiergeld, Kolonial- und Besatzungsausgaben, deutsche Nebengebiete und geldscheinähnliche Wertpapiere und Gutscheine ISBN: 978-3-86646-224-3 Auflage: 23. Auflage 2023/2024 Format: 14,8 x 21 cm, Hardcover Abbildungen: durchgehend farbig Seitenanzahl: 864 Preis: 39,90 EUR Zur Leseprobe Mehr lesen

  • USA: Eine illustrierte Geschichte des amerikanischen Gelddesigns

    Es ist nicht nur Papier! Von den ersten Noten, die vom Kontinentalkongress herausgegeben wurden, bis hin zu den neuesten, mit Sternen übersäten Noten der Federal Reserve Bank, ist die Geschichte des Geldes in den Vereinigten Staaten von Amerika mit Rebellion, Propaganda und natürlich mit viel und viel Reichtum verbunden. Das ist unangenehm schön! Die Geschichte der US-Papierwährung dient insbesondere als kuriose Linse, um die Ursprünge dieser komplizierten Nation besser zu verstehen. Wie die Regierung selbst, so geht das Geld in den USA auf das Jahr 1776 zurück, als der Kontinentalkongress die ersten offiziellen Dollarscheine des Landes ausgab. Aber vorher und noch weit danach stand es jeder Bank und jedem Staat, der dazu in der Lage war, frei, seine eigene Währung auszugeben. Erst im 20. Jahrhundert sollte die Währung der Nation standardisiert und so für Jedermann erkennbar werden. Am 20. April 2016 kündigte das Finanzministerium eine umfassende Neugestaltung der US-amerikanischen Papierwährung an. Zum ersten Mal seit über einem Jahrhundert werden Frauen auf Banknoten erscheinen – speziell auf den 5-, 10- und 20-Dollars-Scheinen. Es ist der Beginn einer neuen Ära des US-amerikanischen Gelddesigns. Aber wie wir hierher gekommen sind, ist eine etwas verdrehte Geschichte. Von vielen ist einer da! Passend dazu lässt sich das Wort "Dollar" bis in die frühen Tage New Yorks zurückverfolgen. Im 17. Jahrhundert war New York eine niederländische Siedlung namens New Amsterdam, und die Währung der Wahl war der Leuwendaler oder Löwendollar. Eine abgekürzte Version des Wortes wurde in allen 13 Kolonien weit verbreitet, nicht nur um sich auf die niederländische Währung zu beziehen, sondern auch auf den Peso de Ocho (acht Stück) oder den spanischen Dollar. In den Jahren vor der Unabhängigkeit der USA begann jede der Kolonien, ihre eigene Währung auszugeben. Einige benutzten den Begriff Dollar, andere benutzten britische Bezeichnungen wie Schillinge und Pence. Als 1775 die Amerikanische Revolution begann, gab der Kontinentalkongress jedoch die erste Papierwährung der Nation heraus: den US-Dollar. Diese Dollars waren allgemein als "Kontinentale" bekannt, und die Briten begannen schnell, sie im Rahmen der wirtschaftlichen Kriegsführung zu fälschen. Fälschungen waren kaum ein neues Problem. Selbst koloniale Währungen hatten bereits Maßnahmen zur Bekämpfung von Fälschungen ergriffen. Gängige Methoden waren unter anderem komplizierte Muster und sogar die Verwendung von Pflanzenblättern im Druckprozess, um einzigartige Muster auf den Noten zu erzeugen. Natürlich diente das Hinzufügen des Satzes "'Tis DEATH to Counterfeit " auch als düstere Erinnerung an die Strafe für das Verbrechen der Geldfälschung. Das Design der ersten "Continentals" ähnelt weitgehend den bereits im Umlauf befindlichen kolonialen Währungen. Die Stückelungen reichten von einem Sechstel eines Dollars bis zu 80 US-Dollars, und jede Note war mit einem kunstvollen Rand mit einem Text mit der Aufschrift "United States of North America" versehen. Auf den Scheinen erschien nun auch die vertraute Ikonographie, nämlich die unfertige Pyramide mit 13 Ebenen für die ursprünglichen 13 Kolonien. Ob es sich nun um einen frühen Verweis auf das "Manifest Destiny" ( oder um ein geheimes freimaurerisches Symbol handelt, das von den Illuminaten eingefügt wurde, die Pyramide würde später ein allsehendes Auge auf die Spitze bekommen und die Rückseite des Großen Siegels der Vereinigten Staaten werden. Im Laufe der Revolution würde der Kontinentalkongress diese Scheine im Wert von über 240 Millionen Dollars ausgeben. Die Währung wurde schnell abgewertet, was zum Teil darauf zurückzuführen war, dass hoch qualifizierte britische Fälscher den Markt mit Fälschungen überschwemmten. Die Inflation breitete sich so schnell aus, dass die Scheine 1781 praktisch wertlos waren, eine Krise, die letztendlich zu der Idee führte, dass jede Währung in den Vereinigten Staaten durch Silber oder Gold oder etwas anderes gedeckt werden müsste. Der "Coinage Act" von 1792 hatte den Silberdollar als die primäre Geldeinheit in den Vereinigten Staaten definiert. Das von George Washington selbst unterzeichnete Gesetz legte die Münze und das noch heute verwendete Münzsystem fest – vom Kupfer-Penny über den Silberzoll bis hin zum goldenen 10-Dollar-Eagle. Allerdings wurden nur Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel betrachtet. Es dauerte fast ein Jahrhundert, bis im Spiel um das Papiergeld der Anschein von Ordnung aufkam und zwar bevor die Papierwährung als gesetzliches Zahlungsmittel galt. Die Wildkatzen-Ära Die Dinge wurden kompliziert, als die neuen unabhängigen Vereinigten Staaten zu wachsen begannen. Während das Münzgesetz der jungen Nation eine Währung gab, gab die Bundesregierung bis zum Bürgerkrieg keine Banknoten aus. Damit blieb es den Staaten und Privatbanken überlassen, Papiergeld zu drucken. Man kann sich das Chaos vorstellen, das daraus resultierte. In den frühen 1800er Jahren gab es eine unendliche Vielfalt an Banknoten. Das gesamte Papiergeld sah anders aus, und je weiter man von der ausgebenden Bank weggereist war, desto weniger war es wert. Zum Beispiel könnte ein 5-Dollars-Schein der Agricultural Bank of Tennessee in New York nur 4 Dollar wert sein. Die Banken führten Protokolle über verschiedene Banknoten und deren Wechselkurse, eine besonders schwierige Aufgabe in einer Zeit vor der modernen Kommunikation. Und vor allem waren die privaten Banknoten kein gesetzliches Zahlungsmittel. Sie waren nur dann etwas wert, wenn die emittierende Bank sie einlösen konnte. Um die Dinge noch komplizierter zu machen, haben sich Betrugskünstler engagiert. Da jede von einem Staat gecharterte Bank mit dem Drucken von Geld beginnen konnte, eröffneten einige Leute in abgelegenen Regionen so genannte “wildcat banks” ("Wildkatzenbanken") und begannen mit der Ausgabe von Privatbanknoten. Da die Banken weit weg waren – insbesondere die aus dem Westen –, war es für die Menschen schwieriger, diese Banknoten einzulösen, und die Banknoten wären natürlich wertlos, wenn die Bank scheiterte. Es gab noch ein weiteres großes Problem mit der "Wildkatzenzeit", auch bekannt als "Free Banking Period". Fälschungen waren einfach. Jeder Gauner konnte eine wertlose Wildcat-Währung nehmen, den Namen der gescheiterten Bank wegkratzen und sie durch den Namen einer legitimen ersetzen. Da die Buchhalter nicht immer wissen konnten, wie das Design einer bestimmten Bank aussieht, ließen sie sich leicht täuschen. Schließlich haben die Probleme, die durch die wilde Währung verursacht wurden, die Bundesregierung dazu veranlassen, ein nationales Bankensystem mit einer nationalen Währung zu schaffen. Natürlich spielte auch der Bürgerkrieg eine Rolle. Die Geburt des Greenbacks Der Bürgerkrieg war eine komplexe Krise, die durch die begrenzte Anzahl an gesetzlichen Zahlungsmitteln noch verschärft wurde. Auch hier galt Papiergeld bis zu diesem Zeitpunkt nicht als gesetzliches Zahlungsmittel. Sogar private Banknoten sollten mit Gold oder Silber hinterlegt werden. Krieg ist teuer, und sowohl die Union als auch die Konföderation brauchten eine Möglichkeit, Soldaten zu bezahlen. Der Süden beeilte sich, sein eigenes Geld zu drucken, und die ersten konföderierten Dollar traten nur zwei Monate nach der Trennung der Südstaaten vom Rest der Nation in Umlauf. Manchmal auch als "Greybacks" (Graurücken) bezeichnet, wurden diese Banknoten nicht mit Gold oder Silber gedeckt, obwohl auf den Wechseln stand, dass sie "sechs Monate nach der Ratifizierung eines Friedensvertrags zwischen den Konföderierten Staaten und den Vereinigten Staaten" eingelöst würden. Das ist offensichtlich nie passiert. Kurzlebig wie sie waren, trugen die konföderierten Dollar dennoch einige Designelemente, die in den kommenden Jahren auch auf der Währung der Vereinigten Staaten erscheinen sollten. Der kunstvolle, aber schlichte Rand, der Gravurstil und der zweifarbige Druck sollten vertraut erscheinen. Als die Konföderierten Staaten begannen, ihre eigenen Dollar in Umlauf zu bringen, war die Union eiligst bemüht, eine eigene finanzielle Lösung zu finden. Der Kongress verabschiedete ein Gesetz, um im Sommer 1861 Bedarfsschriften im Wert von 50 Millionen Dollars zu drucken. Diese Banknoten galten als gesetzliches Zahlungsmittel und wurden durch Anleihen gesichert. Bis 1863 waren sie jedoch fast alle außer Kurs, da die Regierung sie zur Entrichtung von Zöllen verwendete. Dem Vorschlag eines Geschäftsmannes aus Illinois folgend, überzeugte Präsident Lincoln den Kongress, 1862 einen Plan für die Ausgabe einer ungedeckten Papierwährung zu genehmigen. Der Legal Tender Act genehmigte Schatzanweisungen im Wert von 150 Millionen US-Dollars. Während das Design weitgehend den limitierten "Demand Notes" entsprach, ist das Schatz-Siegel auf der Vorderseite jeder Note eingeprägt. Die großen rechteckigen Scheine erhielten natürlich den Spitznamen "Greenbacks" (Grünrücken), da die Rückseiten mit grüner Druckfarbe bedruckt waren. Greenbacks waren das erste weit verbreitete Papiergeld in den Vereinigten Staaten von Amerika seit den Tagen der "Continentals". Die Banknoten wurden von der National Bank Note Company gedruckt und verfügten über eine Reihe von Techniken, um nicht nur die nationale Identität Amerikas zu symbolisieren, sondern auch um Fälschungen zu verhindern. Die Gravur wurde von einem Meister ausgeführt und erzeugte eine einzigartige Textur auf dem Papier. Die barocken Designs auf beiden Seiten der Banknoten wurden mit etwas mechanischer Hilfe hergestellt. Ein Gerät, das einem Spirograph ähnelt, ermöglichte es den Graveuren, die schönen geometrischen Schnörkelmuster (Guillochen) herzustellen, die auch heute noch auf US-amerikanischem Geld zu finden sind. Auch die erkennbare Schrift blieb weitgehend gleich. Bemerkenswert ist, dass dies nur der Anfang der wachsenden Besessenheit Amerikas vom Geld ist. Nach dem Krieg und während der gesamten Vergoldungszeit wurden die Entwürfe sehr anspruchsvoll und schließlich legendär. Jede Banknote war ein Kunstwerk für sich. Die Silberzertifikate Nachdem wir das ganze Chaos des Bürgerkriegs und des Wilden Westens abgedeckt haben, ist es an der Zeit, über das goldene Zeitalter des US-amerikanischen Währungsdesigns zu sprechen. Während "Greenbacks" für den Rest des 19. Jahrhunderts weit verbreitet blieben, wurden neue Arten von Papiergeld ausgegeben, und die "heilige Hölle", waren die schön! Beginnen wir mit Silberzertifikaten. 1886 gaben die Vereinigten Staaten die erste und einzige Banknote aus, die das Gesicht einer realen Frau auf der Vorderseite trug. (einige fiktive Frauen tauchten als Alegorien auf Banknoten auf.) Martha Washington erscheint auf dem originalen 1-Dollar-Silberzertifikat. (Sie war auch auf der Rückseite eines anderen Silver Certificate zusammen mit ihrem Mann George zu sehen.) Wie der Name schon sagt, waren die Banknoten gegen echtes Silber einlösbar und wurden im Laufe von fast einem Jahrhundert in Stückelungen von 1 bis 1.000 Dollars angeboten. Wie man sehen kann, haben sich die einstmals einfachen Ränder weiterentwickelt und umfassen nun mehr Bildlauf und Text. Die fast spinnennetzartigen Motive um die große Wertziffer schmücken den früheren Stil der "Greenbacks". In einem ähnlich grandiosen Stil ist der Stich von Martha Washington fast lebensecht. Ob Sie es glauben oder nicht, dies ist eines der bescheideneren Silberzertifikate. Nach der Weltausstellung in Chicago veröffentlichte die Bundesregierung die "Education Series" (Bildungs-Serie), die allgemein als das schönste US-amerikanische Geld überhaupt gilt. Das vielleicht komplexeste Design ist der 1-Dollar-Schein mit der Columbia – die keine reale Frau war –, und auf das damals neu fertiggestellte Washington Monument zeigt. Und das ist die bereits erwähnte Rückseite mit George und Martha Washington. Schauen Sie sich die Engel an, die aus den Ecken huschen! Es wird noch besser. Das 5-Dollars- Silver Certificate aus dem gleichen Jahr ist verdammt schön. Mit der Darstellung von "Electricity Presenting Light to the World" (Elektrizität bringt Licht in die Welt) präsentiert sie nicht nur eine verblüffende, fast futuristische Ästhetik, sondern feiert auch die neue US-amerikanische Dominanz in Technologie und Innovation. Thomas Edison muss den Schein geliebt haben. Während dieses Zeitraums blieben die Gesetzlichen Zahlungsmittel im Umlauf. Es war jedoch auf den Silberzertifikaten – und in geringerem Maße auch auf den Goldzertifikaten – erkennbar, dass die wichtigsten Aspekte des US-amerikanischen Gelddesigns deutlich standardisiert wurden. Die Form der Grenzen und die Position des Porträts würden sich im Laufe der Zeit leicht verändern, aber so sah das US-amerikanische Geld für das gesamte 20. Jahrhundert aus. Silberzertifikate können heute noch als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet werden, obwohl die Regierung bereits 1957 die Ausgabe einstellte. Die Goldzertifikate (auch mit etwas Technicolor) Die Bundesregierung begann einige Jahre vor den Silberzertifikaten mit der Ausgabe von Goldzertifikaten, obwohl sie nicht ganz so weit verbreitet waren. Die erste Serie im Jahr 1865 kam nur in hohen Stückelungen in den Umlauf und sah ein wenig aus wie die etwa zur gleichen Zeit eingeführten Legal Tender Notes. Man könnte sie "Goldbacks" ("Goldrücken") nennen. In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts erschien jedoch ein neues und eher vertrautes Design. Im Dreifarben-Druckverfahren waren die Goldzertifikate wunderbar lebendig, so dass die Serie 1905 allgemein als "Technicolor-Serie" bekannt ist. Sie können sehen, warum. Die Bundesregierung druckte bis 1934 weiterhin Goldzertifikate in Stückelungen von bis zu 100.000 US-Dollars. Die letzten von ihnen sehen dem standardisierten Währungsdesign sehr ähnlich, obwohl einige noch immer den hellen Goldrücken hatten. Es schreit wirklich nach Amerika, nicht wahr? Etwas klein und etwas weniger hübsch Alles änderte sich noch einmal, als der Kongress das Federal Reserve Act von 1913 verabschiedete. Damit wurde ein System eingerichtet, bei dem die Federal Reserve Notes an verschiedene Federal Reserve Banks im ganzen Land verteilt wurden. Die Banknoten sind ein gesetzliches Zahlungsmittel, das von der "Fed" unterstützt wird, obwohl Gold- und Silberzertifikate noch eine ganze Weile produziert wurden. Es war jedoch das neue Fed-System, das uns das zeitlose US-amerikanische Gelddesign brachte, das den größten Teil des 20. Jahrhunderts überlebte. Viele der Motive auf der Rückseite zeigten berühmte Momente der US-amerikanischen Geschichte oder allgemeinere Darstellungen der amerikanischen Industrie und Werte. Dann kam eine dramatischste Veränderung. Das US-amerikanische Geld wurde kleiner. Während alle Scheine bis zu diesem Zeitpunkt etwa 7,5 x 3 Zoll betragen hatten, begann jede einzelne Banknote 1928 auf etwa 6 x 2,5 Zoll zu schrumpfen. Die Regierung beschloss, die Scheine aus verschiedenen Gründen zu schrumpfen, wobei der wirkungsvollste davon die Einsparungen auf dem Papier waren. Die kleinen Scheine (Small Sized Notes) erhielten auch ein Redesign, das bis 1996 Bestand hatte. Da viele dieser Scheine noch im Umlauf sind – tatsächlich bleibt der 1-Dollar-Schein unverändert – können Sie diese sofort erkennen. Sie haben wahrscheinlich noch nie einen 10.000-Dollars-Schein gesehen. Während es ungewöhnlich ist, keinen Präsidenten auf modernem Geld zu sehen, war Chase ein außergewöhnlicher Spieler in der Geschichte des US-amerikanischen Geldes. Er war Finanzminister unter Abraham Lincoln und führte das erste Papiergeld und die erste Nationalbank der Nation ein. Die Bundesregierung gab zuletzt 1934 die 10.000 $, 5.000 $, 1.000 $ und 500 $ heraus. Heute ist die größte im Umlauf befindliche Note der 100-Dollars-Schein, einige sagen, um den Drogenhandel und die Geldwäsche zu erschweren. Zunehmend schreckliche Umgestaltungen Damit kommen wir zu der ehrgeizigen Neugestaltung von 1996. Um die Maßnahmen zur Bekämpfung von Fälschungen zu verbessern, hat die Bundesregierung fünf der sechs verbleibenden Stückelungen der Federal Reserve Notes neu gestaltet: $5, $10, $20, $50 und $100. Die Köpfe der Präsidenten wurden größer und aus dem Zentrum bewegt. Vieles – aber nicht alles von der schönen Gravur und Schnörkelarbeit an den Seiten ist verschwunden. Neue Methoden zur Bekämpfung von Fälschern, wie z.B. optisch variable Tinte, tauchten ebenfalls auf einigen der Scheine auf. Dennoch dauerte es nicht lange, bis ein kluger Mann aus Chicago sie knackte und begann, praktisch identische gefälschte 100-Dollars-Scheine in seinem Keller zu drucken. Der Entwurf von 1996 war nicht der schlechteste. Die Bundesregierung hat das Design jedoch 2003 noch einmal aktualisiert und mehr Farben, mehr Sicherheitsmaßnahmen und eine wirklich schreckliche Darstellung der US-amerikanischen Raffinesse hinzugefügt. Erinnerst du dich an die mit Sternen übersättigte Note, die ich vorhin erwähnt habe? Das US-amerikanische Gelddesign ist immer eine Darstellung dessen, wer wir als Land sind – oder zumindest das, was wir sein wollen. Deshalb ist das Redesign 2016, das Frauen und Minderheiten einbezieht, eine große Sache. Wir sehen die Bilder täglich auf Papiergeld, einige mehr als andere. Aber noch wichtiger ist, dass es eine Botschaft ist, die wir an die Welt aussenden, wenn der US-Dollar diese Grenzen verlässt. Wenn Außenstehende das Land betreten, ist es vielleicht das staatlich gefertigte Produkt, mit dem sie am meisten umgehen. Nichts davon ist so, dass diese Tinten- und Papiersplitter uns definieren. Aber komm schon. Es ist Amerika. Sicher tun sie das! Adam Clark Estes, Senior editor at Gizmodo. Original-Artikel, siehe: https://gizmodo.com/an-illustrated-history-of-american-money-design-1743743361 Abb. Images via Wikipedia / Museum of American Finance from the America in Circulation: A History of US Currency featuring the collection of Mark R. Shenkman

  • Aus privaten Sammlungen: 100 Gulden der Javasche Bank von 1928

    Im Jahr 1602 wurde die Niederländisch-Ostindische Kompanie gegründet, die bis 1798 auch staatliche Hoheitsrechte über den größten Teil des Malaiischen Archipels ausübte. 1746 war in Batavia die Bank van Leening gegründet worden, deren übertragbare Depot-Quittungen wie Geld in der Kolonie zirkulierten. Wegen des Zusammenbruchs der Amsterdamsche Bank musste sie jedoch 1795 schließen. Bereits 1782 hatte die niederländische Ostindien-Kompanie eigenes Papiergeld ausgegeben, das aber unbeliebt war. Während der napoleonischen Kriege wurde Niederländisch-Indien von den Engländern besetzt. In dieser Zeit kam es zu regionalen Papiergeldausgaben und auch die nun unter englischer Verwaltung stehende Bank van Leening gab wieder Geldscheine aus. Nach der erneuten Übernahme der Kolonie durch die Niederländer musste die Bank van Leening erneut schließen. Auf Drängen der Kaufleute wurde schließlich 1827 die Javasche Bank gegründet. Sie besaß zwar nicht das Notenmonopol, doch die bis noch in die 1920er Jahre umlaufenden Noten anderer Banken blieben praktisch unbedeutend. 1942 wurde Niederländisch-Indien von japanischen Truppen besetzt. Unter japanischer Besatzung gab es besondere Besatzungsausgaben. Nach Kriegsende gab 1946 erneut die Javasche Bank eigene Noten aus. Bereits nach der Kapitulation Japans erklärte der heute Sammlern – auch von Porträts auf zahlreichen indonesischen Banknoten – bekannte Staatsgründer Sukarno die Unabhängigkeit, doch die Niederländer schickten unter Protest der Weltöffentlichkeit Truppen. Erst am 27. Dezember 1949 erkannten sie die Unabhängigkeit Indonesiens an. Aus dem Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski: Niederländisch-Indien, Javasche Bank: Banknote zu 100 Gulden vom 20. Januar 1928 Vorderseite: Rechts Porträt des ehemaligen Generalgouverneurs der niederländischen Ostindien-Kompanie Jan Pieterszoon Coen (1587–1629) sowie Ornamente. Rückseite: Mitte Gebäude der Javasche Bank in Batavia (heute Jakarta) sowie mehrsprachiger Text (neben Niederländisch auch Javanisch, Chinesisch und Malaiisch-Arabisch). Wasserzeichen: *BJ* in Waben Format: 175 x 100 mm Katalogreferenzen: NLI-73b (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.

  • Aus privaten Sammlungen: Seltene Probe zu 5 Mark der Kreisgemeinde Schwaben und Neuburg von 1918

    Am 9. November 1918 war die Republik ausgerufen worden und die deutsche Währung hatte seit Kriegsbeginn 1914 bereits die Hälfte ihrer Kaufkraft verloren. Nur zwei Tage später endete das Blutvergießen im ersten industrialisierten und weltumspannenden Krieg der Menschheitsgeschichte mit einem Waffenstillstand, den die deutschen Vertreter im Vertrauen auf einen gerechten Frieden unterzeichneten. Im Krieg herrschte vor allem Kleingeldmangel, weil Metalle für die Rüstung gebraucht wurden und es deshalb an Münzen fehlte. Viele deutsche Städte und Gemeinden gaben sog. Kleingeldscheine in Pfennig-Beträgen aus. Ende 1918 kam es zur vermehrten Ausgabe von Notgeld in niedrigen Mark-Beträgen, meist zu 5, 10 und 20 Mark, das man bald Großnotgeld nannte. Auch bayerische Kommunen gaben nun Großgeld aus und in der damaligen bayerischen Kreisgemeinde Schwaben und Neuburg, dem heutigen Regierungsbezirk Schwaben, in dem seit der Revolution intensive Arbeitskämpfe und Streiks tobten, bereitete man sich auf die Ausgabe einer Regionalausgabe vor, die in der ganzen Kreisgemeinde gültig sein sollte. Den Druck übernahm die Firma Himmer in Augsburg, die vielen Sammlern von den dort hergestellten Notgeld- und Serienscheinen bekannt ist. Von den ersten beiden Werten zu 5 und 10 Mark wurden lediglich einseitige Probedrucke der Vorder- und Rückseiten hergestellt. Einige dieser Proben wurden damals zusammengeklebt, um bei Vorlage einen besseren Eindruck vom fertigen Schein zu erhalten. Für den Umlauf gedruckt wurden letztlich aber nur die 20-Mark-Scheine vom 18. November 1918. Die beiden niedrigeren Werte wurden nie aufgelegt und ausgegeben. Freistaat Bayern, Kreisgemeinde Schwaben und Neuburg, Gutschein zu 5 Mark ohne Datum (November 1918), verklebte einseitige Probedrucke der Vorder- und Rückseite Vorderseite: Wappen im Achteck. Rückseite: Frauenkopf und Blätterranken. Wasserzeichen: ohne Format: 115 mm x 77 mm Druck: Firma J. P. Himmer, Augsburg Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Hans-Ludwig Grabowski Katalogreferenz: BAY-243P1/P2 (Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 10 – Das Papiergeld der deutschen Länder), zeitgenössisch verklebte Proben sind nicht katalogisiert Hans-Ludwig Grabowski Einladung: In dieser Rubrik stellen wir Geldscheine aus privaten Sammlungen vor. Das können Glanzstücke sein, auf die ein Sammler besonders stolz ist, oder aber Scheine, mit denen man eine ganz besondere Geschichte verbindet. Es können Seltenheiten sein oder aber Scheine, deren Gestaltung besonders gelungen oder außergewöhnlich ist. Es können aber auch bislang unbekannte Ausgaben und Varianten sein, die hier vorgestellt werden. Wer gerne ein oder mehrere besondere Stücke aus seiner Sammlung vorstellen möchte, ist herzlich eingeladen, sich an dieser Rubrik und unserem Blog zu beteiligen. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com mit den Abbildungen und einer kurzen oder auch längeren Geschichte dazu. Es kann sich um Banknoten aus aller Welt handeln, um Notgeld, Lagergeld und alle Art von geld- oder geldähnlichen Belegen. Wir freuen uns auf Post und rege Mitwirkung.

  • Lexikon: Franc

    Franc (Mehrzahl: Francs) war eine Währungseinheit in Frankreich, Belgien und Luxemburg. In der mehrsprachigen Schweiz ist es der Franc / Franken / Franco bis heute. Darüber hinaus ist der Franc aber auch die Währungsbezeichnung in anderen Ländern, z. B. in ehemaligen französischen Kolonien oder in Französisch-Polynesien. FRA-94: Note der Banque de France über 100 Francs von 1941. BEL-109: Note der Banque Nationale de Belgique über 500 Francs / 100 Belgas von 1943. LUX-52a: 100 Francs des Großherzogtums Luxemburg von 1963. CHE-46w: Note der Schweizerischen Nationalbank über 20 Francs / Franken / Franchi von 1976. WAS-2b: Note der Banque Centrale des Etats de l'Afrique de l'Quest (Zentralbank der Westafrikanischen Staaten) über 100 Francs ohne Datum (1959). DJI-38d: Note Note der Nationalbank der Republik Burundi über 5000 Francs ohne Datum (1979). RWA-21a: Note der Nationalbank von Ruanda über 1000 Francs von 1988. THT-25d: Note des Insitut d'Emission d'Outre-Mer über 500 Francs für Französisch-Polynesien (Ausgabe Papeete für Tahiti) ohne Datum (1985). Der Franc war ursprünglich eine französische Silbermünze und trat 1796 als Währungseinheit in Frankreich an die Stelle des Livre (Pfund). Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski

  • Lexikon: Gulden

    Gulden ist die Bezeichnung für eine ursprünglich deutsche, anfangs goldene, später silberne Münze (auch Güldiner oder Guldiner). Die lateinische Bezeichnung Florenus (daher Floren oder Florin; Abk. fl) deutet auf die Herkunft der Münze aus Florenz, wo sie 1252 eingeführt wurde. GK-45: Deutscher Bund, Großherzogtum Baden, Großherzoglich Badische General-Staats-Casse, 2 Gulden vom 1. Juli 1849, Vorder- und Rückseite, Sammlung Kranz. GK-70: Deutscher Bund, Königreich Bayern, Königlich Bayerische Staats-Schuldentilgungs-Commission, 2 Gulden vom 5. September 1866, Vorder- und Rückseite, Sammlung Beerenwinkel. GK-142: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt), Großherzoglich Hessische Staatsschulden-Tilgungscasse-Direction, 1 Gulden vom 1. Juli 1865, Vorder- und Rückseite, Sammlung Beerenwinkel. AUT-A154: Kaisertum Österreich-Ungarn, k. u. k. Reichs-Central-Casse, 5 Gulden/Forint vom1. Januar 1881, Vorder- und Rückseite, KPM. NLD-51c: Königreich der Niederlande, De Nederlandsche Bank, 100 Gulden vom 10. März 1944, Vorder- und Rückseite, Sammlung Grabowski. Ab 1857 (Wiener Münzvertrag) galt der 52½-Guldenfuß in folgenden süd- und mitteldeutschen Staaten des Deutschen Bunds: Baden (Großherzogtum), Bayern (Königreich), Frankfurt (Freie Reichsstadt), Hessen (Großherzogtum), Hessen-Homburg (Landgrafschaft), Nassau (Herzogtum), Sachsen-Coburg (Herzogtum), Sachsen-Meiningen (Herzogtum), Oberherrschaft von Schwarzburg-Rudolstadt (Fürstentum), Württemberg (Königreich) Der Gulden war dort Münzeinheit bis zur Reichsgründung 1871. Weitere Länder, in denen der Gulden Münzeinheit war: Niederlande (bis zur Einführung des Euro) Österreich (bis 1892) Ungarn (ab 1946 Forint) Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Literaturempfehlung: Hans-Ludwig Grabowski / Manfred Kranz: Das Papiergeld der altdeutschen Staaten Geldscheine der Staaten auf dem Gebiet des 1871 gegründeten Deutschen Reichs von den Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Titel: Battenberg Verlag ISBN: 978-3-86646-188-8 Auflage: 1. Auflage 2020 Format: 17 x 24 cm Abbildungen: durchgehend farbig Cover-Typ: Hardcover Seitenanzahl: 344 Preis: 69,00 Euro Leseprobe Zum Buch!

  • Lexikon: Geldscheinart

    Die Geldscheinart ist die Bezeichnung auf Geldscheinen; je nach Art des Papiergelds ist auch die Bezeichnung der Scheine verschieden. Bei den altdeutschen Staatsscheinen gibt es Tresorscheine (Preußen 1806 und 1809), Cassen-Billets (Sachsen bis 1867), Kassenanweisungen, Kassenscheine, Anweisungen, Grundrentenscheine, auch nur einfach "Papiergeld" (Baden, Oldenburg, Württemberg) und Scheine ohne jede Bezeichnung (Bayern, Hessen 1865). GK-265: Preußen, "Tresor-Schein" über 5 Thaler ohne Datum (1806), Vorderseite. GK-463: Sachsen, "Königlich Sächsisches Cassen-Billet" über 5 Thaler vom 2. März 1867, Vorderseite. Die Ausgaben der Banken der altdeutschen Staaten heißen Banknoten, Noten, Bankscheine, Kreditscheine, Depositenscheine, Kassenschuldscheine; die Scheine des Deutschen Reichs Reichsbanknoten, Reichskassenscheine, Darlehnskassenscheine oder Rentenbankscheine und schließlich bis vor Gründung der Bundesrepublik und der DDR DM-Scheine. GK-74 (BAY-3): Bayern, "Bayerische Banknote" zu 100 Mark vom 1. Januar 1900, Vorderseite. DEU-176a: Deutsches Reich, "Reichsbanknote" zu 50 Reichsmark vom 11. Oktober 1924, Vorderseite. Es gibt auch eine große Vielfalt an ausländischen Geldscheinarten, wie z.B. Assignat (Frankreich), Note (Kanada, USA), Sedel (Schweden) oder Billete (Paraguay). Es gibt aber auch viele ausländische Geldscheine, die lediglich den Emittenten und eine Wertangabe ohne Bezeichnung der Geldscheinart nennen. SWE-48b: Schweden, Sveriges Riksbank, "Sedel" über 100 Kronen von 1960, Vorderseite. Die Bezeichnung der Notgeldscheine ist noch mannigfaltiger. Einige Beispiele vom deutschen Notgeld und den deutschen Serienscheinen 1914 bis 1924: Gutschein, Baustein, Bon, Wechselschein, Scheck, Sparmarke, Warengutschein u.a., ferner Bezeichnungen wie Notgeld, Notgeldschein oder einfach nur Schein. Dießner 242: Deutsches Reich, Elsaß-Lothringen, "Gutschein" der Gemeinde Moosch über 10 Mark ohne Datum (September 1914), Vorderseite. HES-2a: Deutsches Reich, Hessen, "Notgeldschein" der Hessischen Landesbank über 2 Millionen Mark vom 22. August 1923, Vorderseite. Gra. 869.1.1: Deutsches Reich, Marienburg (Westpreußen), "Bau-Stein" des Jungdeutschen Ordens über 1 Mark ohne Datum. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski

  • Lexikon: Gefängnis- oder Anstaltsgeld

    Ähnlich wie beim Lagergeld sollten eigene Scheine beim Gefängnis- oder Anstaltsgeld den Insassen die Möglichkeit nehmen, dieses Geld auch außerhalb des Gefängnisses oder der Anstalt benutzen zu können. Es ist damit genau genommen kein Notgeld, da es nicht aus Mangel an staatlichen Zahlungsmitteln hergestellt oder ausgegeben wird. Gefängnisgeld üner 16 Öre (Blankette) des schwedischen Frauengefängnisses "Stockholms Spinnhus". In Schweden wurde 1750 bis 1810 im "Stockholms Spinnhus" (Frauengefängnis) eine solche Ausgabe mit Werten zu 1/2, 1, 2, 5, 6, 7, 16, und 24 Öre sowie 1 Daler Koppermynt bekannt. Weitere bekannte Ausgaben im 20. Jahrhundert sind z. B. diverse Scheine aus US-amerikanischen Staats-Gefängnissen, so auch Scheine aus dem nicht mehr existierenden berühmt-berüchtigten New Yorker Staatsgefängnis "Sing Sing" (Werte zu 1 und 5 ohne Währungsangabe). Gutschein der Hamburgischen Strafanstalten über 2.000 Mark (Überdruck auf 20 Mark) ohne Datum von 1923. In der Zeit der Inflation gaben die Hamburgischen Strafanstalten eigene Gutscheine aus, die nur für die Gefangenen bestimmt waren. Wertgutscheine des DDR-Strafvollzugs, links über 1 Mark ohne Datum (4. Ausgabe für die Südbezirke, gültig 1.1.1982 bis 30.6.1990) und rechts über 20 D-Mark ohne Datum (Ausgabe zur Währungsunion mit der BRD (gültig vom 1.7.1990 bis 4.10.1990). In der DDR gab es sog. "Wertgutscheine" der Strafvollzugseinrichtungen (StVE), Strafvollzugsanstalten, Jugendstrafanstalten und Untersuchungshaftanstalten, darunter auch mit Stempeln verschiedener Haftanstalten, so in Berlin, Dresden, Gräfentonna, Halberstadt, Karl-Marx-Stadt, Königswusterhausen, Leipzig, Neuruppin oder Stendal in verschiedenen Ausgaben mit Werten zu 1, 5, 10 und 50 Pfennig sowie zu 1, 5, 10 und 20 Mark. Zur Währungsunion der ehemaligen DDR mit der Bundesrepublik ab 1. Juli 1990 wurden in den Gefängnissen der DDR noch Wertgutscheine in DM-Währung eingeführt. Auch aus der ehemaligen Tschechoslowakei wurde Gefängnisgeld bekannt. Aus Belgien sind verschiedene Ausgaben aus Heil- und Pflegeanstalten für Geisteskranke bekannt, so aus Mortsel (Sint Amadeus), Zelzate (Sint-Jan-Baptist), Sint-Truiden (Ziekeren) und Gent (Guislan) in Werten zu 10, 20, 50 und 100 Frank (Francs). Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung) Abb. Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski

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