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Die Weihnachts-Serie aus Kahla in Thüringen von 1921

Aktualisiert: 25. März 2021


Stadt Kahla, Weihnachts-Serie, gemeinsame Vorderseite.

Kahla (ehemals Sachsen-Altenburg) ist bei Geldscheinsammlern wegen seiner vielen Serienschein-Ausgaben bekannt. Passend zum bevorstehenden Fest stellen wir die Weihnachts-Serie der Stadt Kahla von 1921 vor.

Die Gutscheine der sog. "Weihnachts-Serie" waren vom 20. November bis 31. Dezember 1921 gültig und wurden bei der für den Druck von Notgeldscheinen bekannten Druckerei Himmer in Augsburg auf weißem Papier ohne Wasserzeichen gedruckt.

Für die Gestaltung steht die Künstler-Signatur GLASS. Die einheitlichen Vorderseiten der sechs zur Serie gehörenden Scheine zu je 50 Pfennig (Gra./Me. 668.9) zeigen in den vier Ecken weihnachtliche Gestecke und zwei Kerzen.


Entgegen der Reihenfolge in den einschlägigen Katalogen:

  1. Wanderung

  2. Krippe

  3. Engel

  4. Anbetung

  5. Heilige Drei König

  6. Weihnachtsbaum

sollten die Bilder eigentlich nach der biblischen Geschichte wie folgt zu ordnen sein:


Bild 1: Geburt Jesu in Bethlehem

„Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ (Lk 2,7)


Bild 2: Verkündigung an die Hirten

„In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie.

Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ (Lk 2,8–12)


Bild 3: Lobpreisung durch die Hirten

„Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in einer Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.“ (Lk 2,16–17)


Bild 4: Die Weisen aus dem Morgenland

„Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ (Mt 2,10–11)


Bild 5: Flucht nach Ägypten

„ … da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten …“ (Mt 2,13–14)


Bild 6: Weihnachten 1921

Der Weihnachtsstern mit einem Christbaum darin, leuchtet über dem Saaletal.


Die ovalen Motive der Rückseiten sind jeweils von Ornamenten mit vier betenden Engeln in den Ecken umgeben.

Das einheitliche Format der Scheine beträgt ca. 116 mm x 79 mm.


Hans-Ludwig Grabowski, Verena Rösch

Abb. Hans-Ludwig Grabowski

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