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Historische Dokumente: Keine neue Inflation! – Geheimes Papier vom Juni 1930

Aktualisiert: 26. März 2021



Die junge "Weimarer Republik" hatte keinen einfachen Start gehabt, mit immensen Kriegsreparationen belastet, hatte sie nur mit viel Mühe und unter hohen Verlusten die Hyper-Inflation des Jahres 1923 überstanden. Bald darauf wollten viele Menschen einfach nur noch Krieg und Inflation vergessen und tanzten in die "Goldenen Zwanziger", die garnicht so golden waren. Die Demokratie wackelte und war von politischen Extremen von Rechts wie von Links bedroht.

Durch den Crash an der New Yorker Börse war im Oktober 1929 die Weltwirtschaftskrise ausgebrochen, die noch weit bis in die 1930er Jahre hinein für Banken-Krisen, Massenarbeitslosigkeit, soziales Elend und politische Wirren sorgen sollte.

Mit dem Ausbruch der Krise machte sich auch die Angst vor einer erneuten Inflation in Deutschland breit. Offen darüber reden wollten die Verantwortlichen im Staat und bei der Deutschen Reichsbank wohl nicht. Im Juni 1930 druckte die Reichsdruckerei in Berlin unter dem Titel "Keine neue Inflation!" ein Papier, das "Nicht zur Veröffentlichung bestimmt!" war, also auch nicht für die Öffentlichkeit. Es wird auch kein Herausgeber oder Verfasser genannt! Da es bei der Reichsdruckerei gedruckt wurde, kann man davon ausgehen, dass es entweder vom Finanzministerium oder von der Reichsbank selbst in Auftrag gegeben wurde, und nur für bestimmte Kreise in Politik und Finanzwesen bestimmt war.

Wir möchten unseren Lesern dieses historische Dokument nicht vorenthalten und stellen es hier im Blog als PDF zur Verfügung. Es umfasst insgesamt sieben Seiten und ist sicher für alle geld- und zeitgeschichtlich Interessierten lesenswert.


Gleichzeitig wollen wir damit den Anfang einer kleinen Dokumenten-Sammlung zur Geldgeschichte machen, die wir Ihnen hier in unserem Blog unter dem Menüpunkt PDF nach und nach kostenlos zur Verfügung stellen.


Hans-Ludwig Grabowski

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