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Leserpost: Luxemburgische Banknoten unter deutscher Besatzung

Aktualisiert: 9. Aug. 2023

Der Artikel "Wie die DNB den Banknotendruck für Syrien verhinderte" hier im Geldschein-Blog sowie in der Juli/August-Ausgabe von Münzen & Sammeln enthält einen Fehler: unter Punkt 8 steht, dass die luxemburgischen 10 F- und 1000 F-Noten unter deutscher Besatzung ausgegeben wurden. Dies stimmt nicht, da sie unter deutscher Besatzung in den Hochöfen der ARBED-Werke verbrannt wurden. Mit freundlichen Grüssen P. Melchior (Luxemburg)


Antwort des Autors

Vielen Dank für Ihre Anmerkung. Ob die von Giesecke & Devrient für Luxemburg gedruckten Scheine tatsächlich ausgegeben wurden, hatte ich im Zusammenhang mit meinem Artikel nicht gesondert recherchiert, daher vielen Dank für die wertvolle Information hierzu.

Von den 10-Frankennoten der Ausgabe 20. April 1940 (LUX-41) kommen im Sammlermarkt gelegentlich gebrauchte Exemplare vor. Waren diese Scheine daher doch kurzfristig im Umlauf, da die Reichsmark als Währung in Luxemburg erst ab Ende Januar 1941 eingeführt wurde und die luxemburgischen Banknoten bis dahin im Umlauf waren?

Sven Gerhard



Antwort des Lesers

Die Scheine wurden nie in Umlauf gebracht (am 10. Mai 1940, dem Beginn des deutschen Westfeldzugs, waren sie noch nicht ausgegeben), sie wurden in den Hochöfen der ARBED-Werke in Schifflingen verbrannt. Durch den Sog im Kamin flogen einige Scheine nur zum Teil verbrannt hinaus, wurden in den umliegenden Feldern verstreut und nachträglich von Leuten eingesammelt. Daher gibt es nur sehr wenige dieser Scheine, die keine Brandspuren aufweisen. Die eingesammelten Scheine blieben bis Kriegsende versteckt, denn wie man sich vorstellen kann, war es nicht ratsam, sich von der deutschen Besatzungsmacht damit erwischen zu lassen. Die Zehner und Tausender wurden am gleichen Tag im gleichen Werk verbrannt. Ich habe nur einen teils verbrannten Tausender in meiner Sammlung (siehe Abbildungen).

P. Melchior

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