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Lexikon: Druckzufälligkeiten

Druckzufälligkeiten sind Fehldrucke kleinerer Art, beispielsweise Abklatsch, Druckverschiebungen innerhalb der einzelnen Druckgänge und zum Papier, umgeknickte Bogenecken, die nach dem Schneiden zu Papierdeformationen führen – Ausschluss, der beim Buchdruck hochgezogen wird und dann mitgedruckt (Spiesse), meist als Balken zwischen den Zeilen oder als Block zwischen den Worten, durch Fremdkörper auf der Druckform (Papierstücke oder Schmutz) hervorgerufene undeutliche oder fehlende Druckstellen, sich bei längerem Druck (die Druckformen müssen nach einer gewissen Zeit gereinigt werden) durch die Farbe oder durch Schmutz zusetzende Druckteile, oft nur Buchstaben u. a.


Beispiele für Druckzufälligkeiten (umgenickte Bogenteile, umgenickte Bogenecke und zusätzliches Papierstück)


DEU-104a: Fehldruck einer Reichsbanknote (Hilfsbanknote) zu 1 Million Mark vom 25. Juli 1923 (Reichsdruck) wegen umgeknicktem Bogenteil, Druck einseitig.


DEU-137g: Fehldruck einer Reichsbanknote zu 20 Milliarden Mark vom 1. Oktober 1923 (Firmendruck) wegen umgenicktem Bogenteil, Druck einseitig.


BRD-53a: Fehldruck einer Bundesbanknote zu 50 DM vom 1. Januar 1996 wegen umgeknickter Bogenecke, Vorderseite.

BRD-53a: Fehldruck einer Bundesbanknote zu 50 DM vom 1. Januar 1996 wegen umgeknickter Bogenecke, Rückseite.


BRD-53a: Fehldruck einer Bundesbanknote zu 50 DM vom 1. Januar 1996 wegen zusätzlichem Papierstück, Vorderseite.

BRD-53a: Fehldruck einer Bundesbanknote zu 50 DM vom 1. Januar 1996 wegen zusätzlichem Papierstück, Rückseite.



Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)

Abb. Sammlung Gerber

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