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- Militärlire-Scheine 1943 für Italien –Fälschungen und Verfälschungen
Nach der Landung alliierter Truppen auf Sizilien seit dem 9. Juli 1943 wurde die „Operation Husky“ mit dem Übersetzen der Streitkräfte auf das italienische Festland und mit direkten Angriffen von Nordafrika unter dem Code-Namen „Operation Avalanche“ Anfang September 1943 fortgesetzt. Abb. 1: Landungsziele der Alliierten auf das Festland-Italien 1943 (Quelle: de.wikipedia.org ). Aus den Erfahrungen nach der Invasion britisch-amerikanischer Truppen in Französisch-Nordafrika 1942 mit der Verwendung von Militärgeld („Spearhead Currency“ = US Silver Certificates mit gelbem Siegel bzw. der britischen Army Issues „BMA Notes“) und mit den aufgetretenen Problemen entschied das AMGOT am 30. März 1943 den einheitlichen Druck besonderer Besatzungs-Geldscheine. Anfangs plante man für einige europäische Länder Blanko-Scheine in gleicher Gestaltung, die sich nur durch verschiedene Farben unterscheiden sollten. [1] Die Scheine hätten den einheitlichen Aufdruck „UNITED STATES MILITARY AUTHORITY“ erhalten. In Veröffentlichungen des US-Finanzministeriums vom 2. August 1943 wurde die Verwendung von Besatzungsgeld für Italien (AM-Lire) angekündigt und am 17. August 1943 mit Einzelheiten des künftigen Umlaufs ergänzt. Abb. 2: Mitteilung des U.S. Treasury Department vom 13. August 1943. Geldscheine zu 1 Lira sowie 2, 5 und 10 Lire (kleinformatig) sowie, 50, 100, 500 und 1000 Lire (großformatig) wurden dann am 3. September 1943 auch auf dem italienischen Festland in den Umlauf gebracht. Gedruckt wurden die Scheine mit dem Wasserzeichen „ALLIED MILITARY AUTHORITY“ vom Bureau of Engraving and Printing in Washington/DC und von der Lohndruckerei Forbes Lithograph Manufacturing Co. in Chelsea/MA. Das in den Ornamenten auf den Vorderseiten sichtbare Druckerzeichen „F“ (für Forbes) unterscheidet die ausführenden Druckereien. Bei den BEP-Scheinen findet man das Druckerzeichen nicht. Abb. 3: 1 Lira 1943, Vs., Druck: Forbes. Abb. 4: 2 Lire 1943, Vs., Druck: BEP (ohne „F“). Abb. 5: 1000 Lire 1943, Druck: Forbes. Abb. 6: Position des Druckerzeichens „F“ auf klein- bzw. großformatigen Scheinen. Aufgrund der einfachen Gestaltung der Scheine und des verwendeten Offsetdrucks waren in der Folgezeit zwei Arten von falschen Lire-Scheinen festzustellen. Trotz zweiseitigem Druck und vorhandenem Wasserzeichen war das Besatzungsgeld für Fälschungen und Verfälschungen anfällig. Von den Serien 1943 und 1943A wurden 50-Lire-Scheine verfälscht und von der späteren Nachfolgeserie 1943A waren ebenfalls 50-Lire-Scheine sowie 500- und 1000-Lire-Scheine als Vorlage für Fälschungen betroffen. Abb. 7: 500 Lire 1943, Verfälschung durch Hinzufügen weiterer Nullen, mit handschriftlichem Vermerk „falso!“ – falsch (Quelle: https://www.lamoneta.it ). Abb. 8: 500 Lire 1943A, Verfälschung durch Änderungen der Zahlen in „500“ und der Textzeilen „CINQUANTA“ in „CINQUECENTO“ und „FIFTY“ in „FIVE HUNDRED“ (Quelle: https://www.ebay.it ). Der US-amerikanische Ökonom und Harvard-Absolvent Dr. Kamarck [5] erwähnte 1951 die Aussage eines damaligen Mitarbeiters der US-Militärregierung, dass nach der Landung der Truppen in Salerno im September 1943 die Alliierten verfälschte AM-Geldscheine beschlagnahmten, die auf zwei Army Trucks verladen wurden. Das geschah nur an einem Ort zwei Monate nach der ersten Ausgabe der Original-Scheine! Das war ein Grund für die Ausgabe neuer, besserer Scheine der beschriebenen Nachauflage 1943A mit einem Wertaufdruck in Englisch und Italienisch. Abb. 9: Der typischer US-Army-Truck „Jimmy“, von General Motors in der Variante CCKW-352 produziert (Quelle: www.milweb.net ). Zum erreichten „Mehrwert“ aus den Verfälschungen dient dieser Vergleich: so kostete ein normales Mittagsgericht in einer Gaststätte in der via Morelli in Neapel lediglich 50 Lire. Das entsprach einem halben US-Dollar; aus 500 Lire ergaunerte man sich entsprechend 5 Dollar. Das Doppelte erzielte man durch die Druckfälschungen von 500- und 1000-Lire-Noten. Auch da gibt es schlichte Fälschungen, aber auch fast perfekte. Solche wurden in ganz Italien angehalten – bis ins Jahr 1950. Abb. 10: Schreiben der Bank von Italien an die Polizei in Terano: „Hiermit wird mitgeteilt, dass die unten angegebene Note wegen Fälschungsverdachts beschlagnahmt wurde. Herr Luigi Corona, Kassierer der Provinzsparkasse von Teramo, hatte heute gemäß dem Bericht der Kasse der Niederlassung den Schein als falsch erkannt.“ (Quelle: https://www.ebay.it , Januar 2025). Abb. 11: Die im Schreiben vom 23. Februar 1950 geprüfte Druckfälschung mit der Unterschrift des Kassierers. Abb. 12: Werkzeuge und Druckstöcke für die Fälschung von 500-Lire-Noten, Vitrine mit dem Hinweis „Counterfeid Italian Currency 1946“, zu sehen sind Zinkklischees für den Buchdruck (Quelle: https://coinsweekly.com ). Abb. 13: 1000 Lire 1943, Ausschnitt eines falschen Druckbogens ohne Druckerzeichen „F“ im rechten, unterem Ornament (Quelle: BillLangsbargainstamps/USA, Ausschnitt eines 6-er-Bogens). Die gefundenen Fälschungen wurden meist mit der Perforation „FALSO“ versehen und zeigen oft einen Stempel oder zusätzliche handschriftliche Vermerke. Nahezu perfekte Fälschungen wurden erst nach längerem Umlauf erkannt. Bei dem folgendem Schein in stark gebrauchter Erhaltung ist selbst das Druckerzeichen „F“ nachgeahmt; jedoch scheiterte man an der zu hohen Kontrollnummer A 94830591 A, die bei Forbes gedruckten 1000er wurden jedoch nur bis zur Kontrollnummer A 69108000 A gedruckt. Ein weiterer gefälschter Schein ist mit der Kontrollnummer A 71225625 A der Serie 1943A bekannt. Diese Unkenntnis der Fälscher über gedruckte Mengen der jeweilige Scheine erkennt man auch auf einem falschen 500-AM-Lire-Schein mit der Perforation „FALSO“. Die verwendete Kontrollnummer A 79364343 A liegt oberhalb der höchsten offiziellen Nummer A 59 978 000 A. Abb. 14: 1000 Lire 1943A, gut gelungener Falschschein mit Druckerzeichen „F“ im rechten unterem Ornament (Quelle: https://worbes-verlag.de ). Abb. 15: 1000 Lire 1943A, Rs. mit 6-facher Perforation „FALSO“, alle Rückseiten zeigen die „Vier Freiheiten“ FREEDOM OF SPEECH – FREEDOM OF RELIGION – FREEDOM FROM WANT – FREEDOM FROM FEAR; das Motto stammt aus der Rede von US-Präsident F. D. Roosevelt zur Lage der Nation vom Januar 1941. Abb. 16: 1000 Lire 1943A, in Nuoro auf Sardinien von der Banca dʼItalia angehaltene Druckfälschung mit Perforation „FALSO“ und Bankstempel. Abb. 17: 500 Lire 1943A, Druckfälschung mit 2-facher Perforation „FALSO“. Eine seltene Ausnahme der gefälschten Wertstufen ist ein 100-Lire-Schein mit der Kontrollnummer A 32148268 B. Druckfälschungen der kleinformatigen Scheine wurden bisher nicht gemeldet. Bei den sog. „raised notes“ – die von niedrigen auf höhere Werte vervielfachten Verfälschungen – im Gegensatz zu den französischen und deutschen Verfälschungen – achteten italienische Fälscher nicht auf die unterschiedlichen Grundfarben. Blaue 50-AM-Lire-Scheine blieben bei der Verfälschung zum 500-er oftmals unverändert. Mitunter bleichte man die Farbe in ein Grün. Auch die in Frankreich 1944 von US-Truppen ausgegebenen Scheine wurden zu 5000-er „aufgewertet“ oder schlichtweg gefälscht. Bekannt sind Fälschungen von AM-Noten zu 50, 100 und 1000 Francs, Die deutschen AM-Scheine wurden von 20 Mark auf 100 Mark „erhöht“ – aufgrund der selben Farbgebung in Violett. Abb. 18: als geheim eingestuftes Schreiben von Omer V. Claiborne, Lt. Col. der US Army, Currency Section for France, Paris Office, vom 10. Januar 1944 (Quelle: NARA „Records of the Currency Section Received from Supreme Headquarters, Allied Expeditionary Forces, Blatt DN1924_0143). Abb. 19: 500 Francs 1944, Druckfälschung mit völlig anderem Schrifttyp der Kontrollnummern und auf schlechtem Papier gedruckt; weiterhin sind Falschnoten zu 50 Francs mit der KN 25308572, 100 Francs mit der KN 70586410 der Nachdruckserie 4, 500 Francs mit der KN 24821900 und 1000 Francs mit der KN 33749562 bekannt (Sammlung: Yann-Noël Hénon). Abb. 20: Verfälschung eines 20-Mark-Scheins durch Änderung der Zahlen in „100“ Mark, der Text „ZWANZIG ...“ wurde oftmals nicht in „HUNDERT ...“ angeglichen; bei anderen Verfälschungen von 20-Mark-Scheinen wurde auch die Wertangabe „ZWANZIG“ in „HUNDERT“ verändert; z. B. mit der Kontrollnummer –90722955 (Archiv: M. H. Schöne). Italien galt in den 1940er und 1950er Jahren als Hochburg der Geldfälscherei in Europa: es ist somit kein Wunder, dass auch Banknoten der Bank von Italien oft gefälscht wurden. Abb. 21: 1000 Lire 8. Oktober 1943, Vs., Druckfälschung mit Perforation „FALSO“, mit Datumstempel „16. NOV. 1948“ und Ortsstempel „LʻAQUILA“ sowie; auch 500-Lire-Banknoten vom Oktober 1943 wurden oft gefälscht, z. B. mit der KN 030591 aus der Serie S 14 (Quelle: https://www.catawiki.com ). Michael H. Schöne Anmerkungen: vergl.: „Memorandum Regarding Invasion and Occupation Currencies“ des US-Finanzministeriums, Washington DC, vom 30. März 1943 Decreto Ministeriale vom 18. Februar 1950, veröffentlicht im Amtsblatt der Republik Italien, Nr. 45 vom 22. Februar 1950 Decreto Ministeriale vom 16. April 1951, veröffentlicht im Amtsblatt der Republik Italien, Nr. 99 vom 2. Mai 1951 Gazzetta Ufficiale della Repubblica Italia, Nr. 15 vom 20. Januar 1953 Andrew M. Kamarck: „Allied Financial Policy in Italy“, bis 1951 unveröffentliches Manuskript = „Politica finanziaria degli alleati in Italia (luglio 1943–febbraio 1947)“, Rom 1977. Gianni Graziosi: „Numismatiche Curiosità: Banconote ,troppoʻ false“, in „Panorama Numismatico“ Heft 5, Serravalle 2017
- Münzen Gut-Lynt: Vorschau auf den Banknotenteil der Auktion 22 am 3. Oktober 2025
Münzen Gut-Lynt, Online-Auktion 22 am langen Wochenende des Tags der Deutschen Einheit, 3., 4. und 5. Oktober 2025 , Beginn jeweils 9:00 (MESZ). Die 22. Münzen Gut-Lynt-Auktion findet am ersten Oktoberwochenende statt und startet schon am Feiertag (Tag der Deutschen Einheit) am 3. Oktober 2025 . Erstmalig werden mehr als 5000 Lose an drei Auktionstagen angeboten. Neben Münzen und Medaillen von der Antike bis zur Gegenwart kommt die umfangreiche Numismatische Bibliothek Prof. Dr. Wolfram Weiser zur Versteigerung. Im Banknotenteil wird ein großes Händlerlager mit moderaten Schätzpreisen aufgelöst. Gestartet wird die Gut-Lynt-Auktion 22 am Freitag, den 3. Oktober um 9:00 Uhr (MESZ) mit fast 600 Losen Banknoten . Darunter finden Sie eine kleine Reihe von Musterscheinen und Druckproben der Badischen Bank, die zum Teil bisher völlig unbekannt waren. Daran schließt sich die Auflösung eines großen Händlerlagers mit einheitlichen Startpreisen von 10 Euro an. Es folgt danach der dritte Teil der umfangreichen Rheinland-Notgeldsammlung. Im Anschluss kann man noch einige interessante Bücher über Banknoten erwerben. HIER geht es direkt zum Banknotenteil der Auktion 22! Einige Highlights möchten wir Ihnen hier vorstellen: Los 72: Deutschland, 5 Rentenmark 2.1.1926, KN Braun, leichter Bug, I-II, Taxe 150 Euro. Los 44: Deutschland, Badische Landesbank, 100 Mark, 15.12.1918, zwei einseitige Druckproben zu Grabowski BAD-6, Rückseite Nr. 101, Wert in Braun, kleinere Unterschriften, Klebereste, I-, Taxe 150 Euro. Los 46: Deutschland, Badische Landesbank, 100 Mark, 15.12.1918, zwei einseitige Druckproben zu Grabowski BAD-6, Wert in Blau, kleinere Unterschriften, Rückseite Nr. 107, Klebereste I-, Taxe 150 Euro. Los 47: Deutschland, Badische Landesbank, 100 Mark, 15.12.1918, Druckprobe der Rückseite zu Grabowski BAD-6, Wert in Hellblau, Rückseite Nr. 109, Klebereste I-, Taxe 80 Euro. Los 48: Deutschland, Badische Landesbank, 100 Mark, 15.12.1918, einseitige Druckprobe der Rückseite mit Beschnittzeichen (Format 210 x 140 mm), Unterdruck verschoben, II, Taxe 80 Euro. Los 54: Deutschland, Badische Landesbank, 5000 Mark, 1.12.1922, Musterheft des Rückseitendrucks mit insgesamt elf Seiten zu den einzelnen Druckstadien auf Wasserzeichenpapier (Wellenbündel statt CFM-Kopfmuster). II, Taxe 500 Euro. Los 55: Deutschland, Badische Landesbank, 5000 Mark, 1.12.1922, Präsentationskarton je mit zwei aufgezogenen (zwei Klebepunkte oben) einseitigen Druckproben der Vorder- und Rückseite, mit handschriftlichen Unterschriften des Künstlers Ottohans Beier, "Notfried" und "Probedruck", I-, Taxe 400 Euro. Los 61: Deutschland, Badische Landesbank, 50 Reichsmark 11.10.1924, einseitige Druckproben der Vorder- und Rückseite auf Papier mit Wasserzeichen (Eichenlaubstreifen), je mit Perforation "DRUCKPROBE", mit KN "Nr. 000000", mit handschriftlicher Künstlersignatur von Ottohans Beier, I-, Taxe 300 Euro. Los 131: Deutschland, 20 DM 2.1.1980 Austauschnote/Ersatznote. Grabowski BRD-26b. Taxe 1.000 Euro. Los 192: Deutschland, Hamburg. 1 Mark o. D. (1921). Imperator Bar. Grabowski/Mehl 534.1, I-, Taxe 100 Euro. Los 583: CHINA, MEIXIN, S. / KEYI, W. China Bank Notes Pictorial Catalog Four-Bank Notes - Mandarin / English Edition. Shanghai 1997. III-, Ausgabepreis: 600 Yuan (1997). Ganzleinen, Taxe 25 Euro. HIER geht es direkt zum Banknotenteil der Auktion 22! Zu den Proben der Badischen Bank siehe auch: https://www.geldscheine-online.com/post/badische-bank-eine-einzigartige-sammlung-von-mustern-und-druckproben-1918-bis-1924 Im Anschluss ab ca. 11:30 Uhr (MESZ) erfolgt die Versteigerung der umfangreichen Numismatischen Bibliothek von Prof. Dr. Wolfram Weiser. Mehr als 1.100 Lots überwiegend zur Antiken Numismatik werden angeboten mit vielen seltenen und gesuchten Ausgaben, seien es Bibliophile Ausgaben, Monographien, Zeitschriften oder wichtige Auktionskataloge. Der Auktionssamstag, 4. Oktober um 9:00 Uhr (MESZ) , startet traditionsgemäß mit den Antiken Münzen. Rund 500 Lose von den Kelten, über griechische und römische Prägungen bis zu den Emissionen von Byzanz und Islamischen Herrschern werden offeriert. Neben attraktiven Einzelstücken fallen die vielen, bestens beschriebenen Lots mit moderaten Startpreisen auf. Im Anschluss ab ca. 11:30 Uhr (MESZ) bilden mehr als 1.000 Lose deutscher Münzen und Medaillen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert die nächste Abteilung. Besonders zu erwähnen sind die Spezialsammlungen "ROMERIKE BERGE (1. Teil)" eines Bergischen Münzfreundes, eine attraktive Sammlung braunschweigischer Münzen sowie die Sammlung "ALSTERBLICK" aus altem Hamburger Familienbesitz mit Münzen des Kaiserreiches in exquisiten Erhaltungen. Die Abteilung der Münzen nach Jaeger ab 1871 besticht besonders durch die in der Sammlung "Alsterblick" enthaltenen exzellenten Qualitäten. Es liegt eine nahezu komplette Typensammlung Silbermünzen des Deutschen Kaiserreichs in durchweg hoher Qualität vor. Den Abschluss des Auktionstages bildet eine kleine Serie Kunstmedaillen mit Seltenheiten. Am Sonntag, den 5. Oktober 2025 startet die Gut-Lynt-Auktion um 9:00 Uhr (MESZ). Das Spektrum reicht bei den ausländischen Münzen und Medaillen von Afghanistan bis Zypern mit den gewohnten gemischten Lots am Ende der Abteilung und umfasst mehr als 1.400 Lose . Besonders zu erwähnen ist eine Serie Spanien und Kolonien mit ausgezeichneten Qualitäten , Serie Habsburg. Der Online-Katalog der Gut-Lynt 22 wird ab Anfang September auf der Auktionsplattform www.auktionen.gut-lynt.de zur Verfügung stehen. Bitte vergessen Sie nicht, sich rechtzeitig zu registrieren, falls Sie zum ersten Mal mitbieten möchten. Auf Instagram »muenzen_gut_lynt« begleiten wir jede Auktion mit exklusiven Highlights. Auch unsere Website www.gut-lynt.de bietet Vor- und Rückschauen sowie jeweils aktuelle Informationen zu Auktionsterminen und Einlieferungsfristen. Bei Fragen rund um die Münzen Gut-Lynt-Auktion 22 sind wir gerne für Sie da: Schreiben Sie einfach an info@gut-lynt.de oder rufen Sie uns an: (+49) 02156 4874819. Wir freuen uns auf Sie. PS: Die Gut-Lynt Auktion 23 ist für das 1. Adventswochenende, den 29. und 30. November 2025, geplant. Pünktlich zum Nikolaustag können Sie sich ein Geschenk machen. Wenn Sie sich von Einzelstücken oder ganzen Sammlungen trennen möchten, dann sprechen Sie uns gerne an. Wir geben Ihnen Einlieferer freundliche Konditionen und unsere Leidenschaft.
- Die Zentralbank von Sri Lanka feiert ihr 75-jähriges Bestehen
Am 29. August 2025 gab die Central Bank of Sri Lanka (CBSL) eine 2000-Rupien-Banknote heraus, um das 75-jährige Bestehen der Zentralbank zu feiern. Der Gouverneur der CBSL, Dr. Nandalal Weerasinghe, überreicht Präsident Anura Kumara Dissanayake die neue Banknote. Sie ist die fünfte Gedenkbanknote, die von der CBSL herausgegeben wurde und steht im Einklang mit dem Jubiläumsthema "Stabilität für Wohlstand". Auf der Vorderseite (mit einem horizontalen Format) sind das Hauptgebäude der Bank und der Uhrturm des Leuchtturms von Colombo abgebildet, zusammen mit einer stilisierten Skyline von Colombo, die die jüngsten städtischen Entwicklungen und das Logo zum 75-jährigen Jubiläum zeigt. Neben dem stilisierten Lotus Tower stehen die Luxuswohnkomplexe Altair, Trizen, Cinamon Life und ITC – eine Ansammlung ausgewählter privater, kommerzieller Projekte, die sich an eine wohlhabende Elite richten. Ihre Aufnahme als Motive für die Landeswährung scheint die Grenze zwischen öffentlichem Symbol und privater Werbung zu verwischen. Ein 5-mm breiter, farbwechselnder Sicherheitsfaden mit einem entmetallisierten Uhrturm und der Zahl 2000 ist in die Banknote eingebettet, um die Sicherheit zu erhöhen und die Echtheitsprüfung durch die Öffentlichkeit zu erleichtern. Die Farbe des Fadens wechselt von Blau zu Grün, wenn man die Banknote kippt. Um sehbehinderten Menschen die Identifizierung der Banknote durch Berührung zu erleichtern, zieren sechs erhabene Balken, die jeweils mit einer Rautenform enden, den linken und rechten Rand der Banknote. Auf der Rückseite der Banknote (mit einem vertikalen Format) sind eine stilisierte Karte von Sri Lanka, eine Seerose und das Leitbild der Zentralbank abgebildet. Die Note misst 151 mm x 67 mm und wurde auf einem Papiersubstrat aus 100% Baumwolle gedruckt. Das Wasserzeichen zeigt einen Löwen mit einem Schwert. Alle Texte sind in Englisch, Singhalesisch und Tamilisch verfasst. Die Banknote ist auf den 28.08.2025 datiert und der Kontrollnummer sind die Serienbuchstaben CB vorangestellt. Für diese Gedenkausgabe wurde kein eigener Folder für Sammler hergestellt. Die Auflage ist auf 50 Millionen Banknoten begrenzt, die nach und nach über zugelassene Geschäftsbanken in Umlauf gebracht werden. Sie ist in Sri Lanka gesetzliches Zahlungsmittel. Die Zentralbank stellt in diesem Video die neue Gedenkbanknote vor: Donald Ludwig
- Safe Conduct Certificate aus dem Korea-Krieg
1875 erkannte die chinesische Qing-Dynastie Korea als unabhängigen Staat an. Etwa zur gleichen Zeit entwickelte sich Japan Dank eines explosionsartigen Wirtschaftswachstums und effizienter Rüstungspolitik von einem rückständigen Inselreich zu einem bedeutenden Machtfaktor in Asien. Japan war entschlossen dies auszunutzen und den chinesischen Einfluss in Korea durch seinen eigenen zu ersetzen. Dem stand das Hegemonialstreben Russlands entgegen, das sein Augenmerk auf die Mandschurei und Korea gerichtet hatte. Nachdem Japan aus den Kriegen gegen die Qing-Dynastie [1] und Russland [2] siegreich hervorgegangen war, wurde 1905 das kurzlebige Kaiserreich Korea (1897 – 1910) japanisches Protektorat und fünf Jahre später unter dem Namen „Chōsen“ als Kolonie in das japanische Kaiserreich eingegliedert. Offiziell endete die japanische Kolonialherrschaft mit der Kapitulation Japans am 15. August 1945 nach den Abwürfen zweier Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Korea wurde am 9. September 1945 amtlich an die Siegermacht USA übergeben. [3] Kurz vor Kriegsende kündigte die Sowjetunion den „Neutralitätspakt mit Japan“. Die Rote Armee besetzte im August 1945 die Mandschurei und im September den Norden Koreas, wo sie, wie die US-Amerikaner im Süden, eine Zivilverwaltung einrichteten. Das ursprüngliche Ziel beider Besatzungsmächte war eine gesamt-koreanische Regierung zu bilden mit freien Wahlen im ganzen Land, daher übergab der UN-Treuhandrat der Sowjetunion und den USA zunächst die treuhänderische Verwaltung Koreas. Nachdem die Verhandlungen zwischen den beiden Supermächten über ein vereintes Korea bis 1947 ergebnislos verlaufen waren, brachten die USA die Koreafrage vor die Vereinten Nationen. Am 14. November 1947 erreichten die USA eine UN-Resolution, die freie Wahlen, den Abzug aller ausländischen Truppen und die Schaffung einer UN-Kommission (UNTCOK: UN Temporary Commission on Korea) vorsah. Die USA zogen ihre im Süden Koreas stationierten Truppen zurück, wie auch die UdSSR ihre Armee bis Ende 1948 vertragsgemäß aus Nordkorea abzog. Am 10. Mai 1948 fanden im Süden Wahlen statt, die Rhee Syng-man gewann. Allerdings wurden die Wahlen von den linken Parteien boykottiert. Am 13. August 1948 übernahm Rhee Syng-man offiziell die Regierungsgeschäfte von der US-amerikanischen Militärregierung. Der sowjetisch kontrollierte Norden beantwortete dies am 9. September 1948 mit der Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea, deren erster Präsident Kim Il-sung wurde. Beide Regierungen sahen sich als rechtmäßige Regierung über ganz Korea an und erklärten darüber hinaus, diesen Anspruch auch militärisch durchsetzen zu wollen. Ermutigt durch eine Äußerung des US-Außenministers Dean Acheson, die dahingehend interpretiert werden konnte, dass die USA nicht um Korea kämpfen würden, griff Nordkorea am 25. Juni 1950 den Süden an. Die Soldaten des kommunistischen Führers Kim Il-sung überrannten die südkoreanischen Truppen. Bereits am 28. Juni fiel Seoul, die Hauptstadt Südkoreas. Bis zum 1. September kontrollierten sie die koreanische Halbinsel bis auf ein kleines Gebiet um die Hafenstadt Busan. Abb. 1: Korea während des Krieges 1950 – 1953. [4] Nach Beginn der Kampfhandlungen forderten die USA im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, Nordkoreas Vorgehen als Friedensbruch zu deklarieren, und setzten am 25. Juni 1950 die entsprechend formulierte Resolution 82 durch. [5] Am 31. Juli stimmte der UN-Sicherheitsrat einem Militäreinsatz zu, um Südkorea zu unterstützen. Am 15. September landete eine internationale Streitmacht – die vorwiegend aus US-Truppen bestand – unter dem Kommando des US-Generals MacArthur bei Incheon. Die zahlenmäßig [6] und militärtechnisch überlegenen Alliierten drangen in Richtung Norden vor und eroberten ihrerseits bis Ende Oktober beinahe die gesamte Halbinsel. Erst kurz vor Pjöngjang kam der Vormarsch zum Stehen. Der Krieg schien kurz vor seinem Ende. Abb. 2: US-Marines waren während der Befreiung Seouls Ende September 1950 in Straßenkämpfe verwickelt. Quelle: Wikimedia Commons. Abb. 3: Porträts von Josef Stalin und dem nordkoreanischen Führer Kim II-sung sind in der Nähe der Stelle zu sehen, an der UN-Truppen unter Beschuss stehen. Quelle: US-Department of Defense. Abb. 4: Bomberangriff auf die Hafenstadt Wonsan (Nordkorea). Quelle: Wikimedia Commons. Im Oktober 1950 griff jedoch China aus Furcht vor einem westlich dominierten Korea mit einer sog. „Freiwilligenarmee“, bestehend aus 300.000 Soldaten, in den Konflikt ein. Die 500.00 Mann der nordkoreanischen Koalition warfen die UN-Streitkräfte bis Januar 1951 bis knapp hinter die Grenze des 38. Breitengrads zurück. Ermutigt durch Chinas Erfolg, stellte sich nun die Sowjetunion an die Seite Chinas. Sowjetische Piloten flogen, weil sie keine direkte Konfrontation mit den USA wollten, unter nordkoreanischer Flagge Angriffe auf den Süden. Die Situation für die UN- und südkoreanischen Streitkräfte verschlechterte sich weiter und die Nordkoreaner besetzten am 3. Januar 1951 wieder Seoul. Dies veranlasste General MacArthur den Einsatz von Atombomben gegen China zu fordern. Letztendlich lehnte dies der US-amerikanische Präsident Truman ab. Abb. 5: Ein US-Soldat tröstet seinen Kameraden. Im Hintergrund füllt ein Unteroffizier die Verwundetenschilder aus. Quelle: Wikimedia Commons. Abb. 6: Mit ihrem Bruder auf dem Rücken stapft ein kriegsmüdes koreanisches Mädchen in Haengju, nordwestlich von Seoul, am 9. Juni 1951 an einem festgefahrenen M-26-Panzer vorbei. Quelle: U.S. Navy. Nach der Frostperiode, auf die die UN-Truppen nicht vorbereitet waren, eroberten sie im Frühjahr 1951 wieder weite Teile des Landes zurück. Ungefähr in Höhe der ursprünglichen Grenze zwischen Nord- und Südkorea kamen im April beide Armeen zum Stehen. Die Eroberungsoffensive wandelte sich zu einem festgefahrenen Stellungskrieg. Daraufhin fanden am 10. Juli 1951 erste Friedensverhandlungen statt. Aber erst am 27. Juli 1953 unterzeichnete die UNO und Nordkorea in Panmunjeom ein Waffenstillstandsabkommen. Beide Seiten einigten sich auf eine etwa 250 Kilometer lange und vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone, die ungefähr dem Verlauf der ursprünglichen Demarkationslinie folgt. In Korea wurde nicht nur mit Waffen gekämpft, sondern die US-Militärführung setzte auch auf Mittel der psychologischen Kriegsführung. Tausende Flugblätter wurden über den feindlichen Stellungen abgeworfen. Abb. 7.1: Safe Conduct Certificate, Code 6015-9017, Vorderseite. Abb. 7.2: Safe Conduct Certificate, Code 6015-9017, Rückseite. Abb. 8.1: 北朝鮮中央銀行 (Central Bank of North Korea), 1947, 100 Won, Vorderseite. Abb. 8.2: 北朝鮮中央銀行 (Central Bank of North Korea), 1947, 100 Won, Rückseite. Eines der bekanntesten Flugblätter des Koreakrieges war der „Überläuferausweis” (Safe Conduct Certificat), dessen Rückseite wie die nordkoreanischen 100-Won-Banknote von 1947 aussah. Er wurde während Ridgways Amtszeit gedruckt. [7] Die First Radio Broadcasting and Leaflet (RB&L) Group der Psychological Warfare Section (PWS) des Far Eastern Command passte die Vorderseite des Flugblattes der psychologischen Kriegsführung an, während die Rückseite mit der Berglandschaft der Originalbanknote entspricht. Auf der Vorderseite des Überläuferausweises sind drei Texte abgedruckt. Links in koreanischer Sprache und koreanischen Schriftzeichen. Die Übersetzung lautet: Achtung, koreanische Soldaten. Dieses offizielle Zertifikat der Vereinten Nationen ist Ihre Sicherheitsgarantie. Wenn Sie sich entschließen, den Widerstand aufzugeben, legen Sie dieses Zertifikat einem Soldaten der Vereinten Nationen vor. Meine offiziellen Anweisungen befehlen allen Soldaten der Vereinten Nationen, Sie ehrenhaft und gut zu behandeln, wenn Sie zu den Linien der Vereinten Nationen kommen. Rechts finden sich chinesischen Schriftzeichen. Der Text ist identisch mit dem koreanischen Text, sieht man von der Anrede ( Achtung, chinesische Soldaten ) ab. Der Text in der Mitte in englischer Sprache lautet in der Übersetzung: Achtung, Soldaten der Vereinten Nationen. Dieses Zertifikat garantiert jedem chinesischen oder nordkoreanischen Soldaten, der den Kampf einstellen möchte, eine gute Behandlung. Bringen Sie diesen Mann zu Ihrem nächsten Offizier und behandeln Sie ihn wie einen ehrenhaften Kriegsgefangenen. Matthew B. Ridgway Commander of Chief United Nations Forces Alle drei Textblöcke tragen die faksimilierte Unterschrift des Generals. Der Text ist mit einem Schmuckrahmen, ähnlich der Originalnote eingefasst. Im oberen und unteren Rahmen heißt es zusätzlich „SAFE CONDUCT CERTIFICATE“. Am unteren Rand der Vorder- und Rückseite mittig der Druckvermerk 6015-9017. Am 12. Mai 1952 wurde General Ridgway zum Kommandeur der NATO ernannt und General Mark W. Clark übernahm das Kommando in Korea. Die Überläufer-Ausweise müssen als großer Erfolg gewertet worden sein, denn sie wurden fast identisch nachgedruckt, einzig die faksimilierte Unterschrift von General Ridgway wurde gegen die General Clarks ausgetaucht und die Codenummer in 6027-9027 geändert. Die Flugblätter hatten nicht nur das Aussehen einer Banknote, sondern auch die Größe (169 x 95 mm), sodass sie zwischen dem echten Geld versteckt werden konnten, denn ihr Besitz galt als Absicht zur Desertion, eine Straftat, die in der Regel mit dem Tod bestraft wurde. Politische Kommissare, die jeder kommunistischen Einheit angehörten, versuchten, die Soldaten davon abzuschrecken, die Scheine überhaupt in die Hand zu nehmen. Ihnen wurde gesagt, dass die US-Amerikaner das Papier mit Krankheitserregern getränkt hätten, die einen Menschen einen qualvollen und grausamen Tod sterben ließen. Abb. 9: Koreanische Zivilisten, die vor den nordkoreanischen Streitkräften flohen, wurden getötet, als sie während des nächtlichen Angriffs der Guerillatruppen in der Nähe von Yongsan in die Schusslinie gerieten. 25. August 1950. Quelle: Wikimedia Commons. Abb.10: Schätzungen gehen davon aus, dass während des Krieges bis zu 2,5 Millionen Zivilisten ums Leben kamen. Quelle: US-Department of Defense. Abb. 11: Flüchtlinge fliehen in den Süden. Quelle: Wikimedia Commons. Es ist nicht bekannt, wie viele chinesische und nordkoreanische Soldaten sich ergaben, indem sie die gefälschten 100-Won-Scheine über ihren Köpfen schwenkten. Am Ende des Korea-Krieges wurden jedoch von den Streitkräften der Vereinten Nationen 132.000 Gefangene festgehalten. Bis heute gibt es keine exakten Opferzahlen; schätzungsweise starben während des Koreakrieges 3,5 bis 4,5 Millionen Menschen. Weite Teile des Landes lagen in Schutt und Asche. Besonders Nordkorea war davon betroffen. Uwe Bronnert Literatur SGM Herbert A. Friedman (Ret.), Allied Banknote Psyop of the Korean War. < https://www.psywarrior.com/KoreaSCP.html > (01.07.2025) Anmerkungen Streitigkeiten über den Einfluss auf der koreanischen Halbinsel führten zum Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg, der vom 25. Juli 1894 bis zum 17. April 1895 ausgetragen wurde. Der Friedensvertrag von Shimonoseki am 17. April 1895 legte folgendes fest: Japan erhält die Pescadores-Inseln, Taiwan und die Liaodong-Halbinsel. China verzichtet auf die Tribut-Zahlungen Koreas und muss 200.000.000 Silber-Taels als Entschädigung an Japan zahlen. Zusätzlich wurden die chinesischen Handelshäfen verpflichtet, sich für japanische Handelsschiffe zu öffnen. Der Russisch-Japanische Krieg begann im Februar 1904 und endete im September 1905 mit der Niederlage des Russischen Kaiserreichs. Der Krieg wurde durch den Vertrag von Portsmouth am 5. September 1905 offiziell beendet, wobei Russland die Mandschurei räumen und Japans Vormachtstellung in Korea anerkennen musste. Rechtskräftig trat Japan erst mit Inkrafttreten des Friedensvertrags von San Francisco 1952 die Verwaltungshoheit über Korea ab. Quelle: < https://www.thekoreanwar.net/overview-of-the-war.php > (24.07.2025). Dies konnte zustande kommen, da die Sowjetunion zuvor für sechs Monate den UN-Sicherheitsrat boykottierte und somit nicht von ihrem Vetorecht Gebrauch machen konnte. 140.000 alliierte Soldaten standen 30.000 Nordkoreanern gegenüber. Matthew B. Ridgway (1895 – 1993) war von 1948 bis 1949 Oberbefehlshaber des US Caribbean Command, danach Stabschef von General J. Lawton Collins. Nach dem Tod von Lieutenant General Walton Walker erhielt er 1950 das Kommando über die 8. US-Armee in Korea. Unter seiner Leitung begann am 25. Januar 1951 die Gegenoffensive. Nach der Abberufung von General Douglas MacArthur beförderte man ihn zum General und machte ihn zum Oberbefehlshaber Fernost und Kommandeur der UN-Truppen unter dem United Nations Command.
- Leserpost: Flohmarktfund mit Proben von Notgeldscheinen aus Schlesien
Sehr geehrter Herr Grabowski, können Sie mir bitte bei einem Flohmarktfund helfen? Die Scheine, von denen ich Kopien beigefügt habe, sind in der mir zur Verfügung stehenden Literatur nicht beschrieben, anders beschrieben und ohne Preisbewertungen. Werden solche Probedrucke überhaupt gesammelt? Das Wort "PROBE" auf den Originalscheinen ist durchstochen. K. H. Wiechmann Antwort der Redaktion: Bei den von Ihnen auf einem Flohmarkt gefundenen Stücken handelt es sich um Musterscheine deutscher Notgeldscheine aus Schlesien. Muster und Druckproben hat es praktisch zu allen Ausgaben von Banknoten sowie Kassen- und Notgeldscheinen gegeben. Nur wenige dieser Stücke sind jedoch erhalten geblieben, weshalb sie in Katalogen nur aufgeführt werden, wenn am Markt verfügbar. Manchmal kommen Muster sogar häufiger vor als gelaufene Exemplare, das ist jedoch die Ausnahme. Schauen wir uns Ihre Scheine genauer an: Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G. Die Firma wurde 1909 im niederschlesischen Wüstegiersdorf bei Breslau gegründet. Bei Ihren Scheinen handelt es sich um Muster zur Ausgabe von sog. Großnotgeld Ende 1918, als viele Städte und Gemeinden im Deutschen Reich vor und nach dem Waffenstillstand und der Novemberrevolution Notgeld ausgegeben haben. Einlösbar waren die Gutscheine, die es in Nennwerten zu 5, 10 und 20 Mark mit Datum vom 15. November 1918 (einlösbar bis 31. Januar 1919) gab, an den Kassen der Firma in Tannhausen, Wüstegiersdorf, Beerberg und Rengersdorf. Im Geschäftsbericht für das Jahr 1918 wurde einleitend an 70 Angestellte und Arbeiter aus den Reihen der Werksangehörigen erinnert, die im Weltkrieg gefallen sind. Auf der Passiva-Seite wurde ein Betrag in Höhe von 68.060 Mark für ausgegebenes Notgeld aufgeführt. Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G.: 5 Mark vom 15.11.1918, ohne Prägestempel, mit Perforation "PROBE" und KN "0000", Vorder- und Rückseite. Ohne Druckvermerk. Anton Geiger führt in seinem Katalog "Das deutsche Großnotgeld 1918 - 1921" unter 069 nicht nur die Scheine der Textilwerke auf, sondern auch verschiedene Proben. Danach gibt es Proben mit Perforation und KN 0000, die aber anstelle eine Prägestempels auf der Vorderseite rechts unten das gedruckte Wort "Prägestempel" haben müssten. Die abgebildete Probe zeigt diesen Aufdruck aber nicht. Es handelt sich also um eine bislang nicht katalogisierte Ausführung eines Probedrucks! Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G.: 5 Mark vom 15.11.1918, mit Prägestempel, mit Perforation "PROBE", ohne KN, Vorder- und Rückseite. Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Der abgebildete Schein, vorausgesetzt er verfügt über einen Prägestempel (auf der Abbildung kaum zu erkennen) ist als 069.01P2 zu bestimmen. Fehlt der Prägestempel, dann handelt es sich ebenfalls um eine bislang unbekannte Probe. Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G.: 10 Mark vom 15.11.1918, ohne Prägestempel, mit Perforation "PROBE" und KN "0000", Vorder- und Rückseite. Ohne Druckvermerk. Wie bei der Probe zu 5 Mark mit KN 0000, ohne Prägestempel und mit Perforation. Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G.: 10 Mark vom 15.11.1918, mit Prägestempel, mit Perforation "PROBE" , ohne KN, Vorder- und Rückseite. Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Die Probe entspricht 069.02P2, da hier der Prägestempel deutlich erkennbar ist. Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G.: 20 Mark vom 15.11.1918, ohne Prägestempel, mit Perforation "PROBE" und KN "0000", Vorder- und Rückseite. Ohne Druckvermerk. Wie bei den Proben zu 5 und 10 Mark mit KN 0000, ohne Prägestempel und mit Perforation. Breslau, Meyer Kauffmann Textilwerke A.-G.: 20 Mark vom 15.11.1918, mit Prägestempel, mit Perforation "PROBE" , ohne KN, Vorder- und Rückseite. Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Die Probe entspricht 069.03P2, da hier der Prägestempel deutlich erkennbar ist. Klettendorf bei Breslau, vom Rath, Schoeller & Skene G.m.b.H. Die Firma wurde 1839 als Zuckerfabrik in Klettendorf bei Breslau erbaut. Im Jahr 1910 wurden hier rund 100.000 t Zuckerrüben verarbeitet (1.450 t täglich). 1922 wurde aus der GmbH eine Aktiengesellschaft. Bei der Umstellung des Kapitals nach der Inflation und Einführung der Reichsmark wurde das 1925 nach einem Umstellungssatz 1000 Mark = 200 Reichsmark mit 15 Millionen RM angegeben. Die Firma ließ Großnotgeldscheine über 1, 5 und 20 Mark mit Datum vom 20. Oktober 1918 (Gültigkeit bis 31. Januar 1919) herstellen. Die 1-Mark-Scheine wurden nicht mehr ausgegeben. Klettendorf bei Breslau, vom Rath, Schoeller & Skene G.m.b.H.: 20 Mark vom 20.10.1918, mit Prägestempel, niedrige Kontrollnummer, mit Stempel "Muster ohne Wert", Vorder- und Rückseite. Ohne Druckvermerk. Anton Geiger führt in seinem Katalog zum deutschen Großnotgeld keine Proben und Muster unter 277 bei den Ausgaben dieser Firma auf. Neustadt O.S., Magistrat der Stadt Die Stadt Neustadt (heute Prudnik) in Oberschlesien liegt südlich von Oppeln. Mit Datierungen vom Januar 1917 bis August 1920 gab sie verschiedene sog. Kleingeldscheine (amtliche Verkehrsausgaben) in Pfennig-Beträgen aus. Neustadt O.S., Magistrat der Stadt: 10 Pfennig ohne Datum (gültig bis 31.12.1919), mit Kontrollnummer und Perforation "PROBE". Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Neustadt O.S., Magistrat der Stadt: 10 Pfennig ohne Datum (gültig bis 31.12.1919), ohne Kontrollnummer, mit Perforation "PROBE". Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Neustadt O.S., Magistrat der Stadt: 50 Pfennig ohne Datum (gültig bis 31.12.1919), ohne Kontrollnummer, mit Perforation "PROBE". Mit Druckvermerk "Druck von Wilh. Gottl. Korn in Breslau". Ich habe in meinem Katalog "Deutsche Kleingeldscheine: Amtliche Verkehrsausgaben 1916 - 1922" kaum Proben und Muster aufgenommen. Die Ausgabe selbst ist hier unter N30.2 zu finden. Reinhard Tieste führt in seinem Katalog "Kleingeldersatz aus Papier "Verkehrsausgaben" 1915 - 1922" diese Ausgabe unter 4960.05/06 auf. Auch er erwähnt keine Proben. Ihre Proben sind für Notgeldsammler, insbesondere für Regionalsammler mit dem Schwerpunkt Schlesien, von Interesse. Da es sich bei den Scheinen der Zuckerfabrik und von Neustadt O.S. um Proben der selben Druckerei handelt, könnten die Proben evtl. aus einem Nachlass mit Bezug zu dieser ehemaligen Druckerei in Breslau handeln. Bei Verkaufsinteresse wird ein Verkauf über ein einschlägiges Auktionshaus wird empfohlen. Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Literaturempfehlungen Anton Geiger Deutsches Notgeld, Band 3: Das deutsche Großnotgeld 1918 – 1921 Titel: Gietl Verlag ISBN: 978-3-86646-533-6 Auflage: 3. Auflage 2010 Format: 14,8 x 21 cm Abbildungen: zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen Cover-Typ: Broschur Seitenanzahl: 608 Preis: 39,90 Euro Mehr lesen
- Neue Weltbanknoten-Varianten: September 2025, Teil 1
Kuba, Mauretanien, Rumänien, Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) BNB = The Banknote Book (von Owen W. Linzmayer) SCWPM = Standard Catalog of World Paper Money (eingestellt) Kuba 1 Peso von 2020 BNB B902e: wie BNB B902d (SCWPM 121), aber mit neuer Unterschrift (Wilson) und neuem Jahr. 5 Pesos von 2021 BNB B905i: wie BNB B905h (SCWPM 116), aber mit neuem Jahr. 500 Pesos von 2024 BNB B917g: wie BNB B917f (SCWPM 131), aber mit neuer Unterschrift (Delgado), gefenstertem Sicherheitsfaden mit entmetallisiertem BCC, neuem Drucker (Gosnak) und neuer Schriftart mit Serifen für die Kontrollnummern. 1000 Pesos von 2025 BNB B918e: wie BNB B918d (SCWPM 132), aber mit neuem Jahr, gefenstertem Sicherheitsfaden mit entmetallisiertem BCC 1000, neuem Drucker (Impresos de Seguridad) und neuer Schriftart ohne Serifen für die Kontrollnummern. Mauretanien 50 Ouguiya, neue Auflage BNB B131d: wie BNB B131c (SCWPM nicht gelistet), aber mit einem geänderten SPARK Flow®-OVI (50) und einem neuen Motion Surface®-Streifen anstelle eines gefensterten Sicherheitsfadens. Die Kontrollnummern fangen mit Präfix DA an und enden mit Suffix F. Rumänien 5 Lei von 2025 BNB B287d: wie BNB B287c (SCWPM 118), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Westafrikanische Staaten (Elfenbeinküste) 1000 Francs CFA von 2025 BNB B121Ay: wie BNB B121Ax (SCWPM 115A), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. 2000 Francs CFA von 2025 BNB B122Ay: wie BNB B122Ax (SCWPM 116A), aber mit neuem Jahr (20)25 (die ersten beiden Stellen der Kontrollnummer geben das Druck- bzw. Ausgabejahr an). Buchstabe A = Elfenbeinküste. Donald Ludwig (polymernotes.org) (Abb. Owen W. Linzmayer, The Banknote Book und Stane Straus, polymernotes.org )
- Mexiko gibt eine Gedenkserie "100 Jahre Banco de México" heraus
Am 25. August 2025 gab die Banco de México überdruckte Versionen ihrer aktuellen Banknoten in den Nennwerten zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Pesos heraus, um den 100. Jahrestag ihrer Gründung zu feiern. Die 50- und 100-Pesos-Banknoten sind Polymer-, die höheren Stückelungen Papierbanknoten. Die Gestaltungen der Gedenkbanknoten entspricht denen der derzeit im Umlauf befindlichen Banknoten, nur ergänzt um den Gedenküberdruck "100 Aniversario / 1925 – 2025". Der Überdruck befindet sich unterhalb des Banklogos auf der Vorderseite jeder Banknote. Die 20-Pesos-Polymerbanknote wurde nicht überdruckt. Diese Gedenkbanknoten werden nur für einen begrenzten Zeitraum ausgegeben. Donald Ludwig ( polymernotes.org )
- Aus privaten Sammlungen: 10 Shillings von Sambia aus dem Jahr 1964
Sambia, offiziell die Republik Sambia, ist ein Binnenstaat an der Kreuzung von Zentral-, Süd- und Ostafrika. In der Regel wird es als im südlichen Zentralafrika oder im südlichen Afrika liegend bezeichnet. Der Name Sambia leitet sich von dem Fluss Sambesi ab. Ursprünglich von Khoisan-Völkern bewohnt, wurde die Region von der Bantu-Expansion des 13. Jahrhunderts betroffen. Nach der Kolonisierung im 18. Jahrhundert wurde sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts von den Briten in die britischen Protektorate Barotziland-Nordwestrhodesien und Nordostrhodesien aufgeteilt. Diese wurden 1911 zu Nordrhodesien zusammengelegt. Den Hauptteil der Kolonialzeit wurde Sambia von einer Verwaltung regiert, die von London aus mit Beratung durch die British South Africa Company ernannt wurde. Am 24. Oktober 1964 wurde Sambia unabhängig. Die Bank of Zambia (BoZ) wurde im August 1964 gegründet und löste die Bank of Northern Rhodesia ab. 1964 gab die BoZ Banknoten im Wert von 10 Shillings sowie 1 und 5 Pfund aus, die die britische Kolonialvergangenheit des Landes widerspiegeln und die gleichen Farben und das gleiche Design wie die zuvor von der Bank of Rhodesia and Nyasaland ausgegebenen Noten haben. Obwohl in Sambia mehr als 70 einheimische Sprachen gesprochen werden, ist die offizielle Amtssprache Englisch, die auch auf allen Banknoten verwendet wird. Mit dem Währungsgesetz von 1967 wurde das Sambische Pfund durch den Kwacha ersetzt. Banknoten, die auf Kwacha und Ngwee lauten (100 Ngwee entsprechen einem Kwacha), wurden im folgenden Jahr ausgegeben. Mit Ausnahme der zwischen 2003 und 2012 ausgegebenen Polymerbanknoten im Wert von 500 und 1000 Kwacha wurden alle sambischen Banknoten bis 2022 auf Papier gedruckt. Die neuen 10- und 20-Kwacha-Banknoten, die am 31. März 2025 ausgegeben wurden, sind Hybridbanknoten (Durasafe® von Landqart AG). Objekttyp: Banknote Sammlung: Sammlung Karl Köhler Authentizität: Original Land/Region/Ort: Sambia Emittent: Bank of Zambia Nominal: 10 Shillings Datierung: kein Datum (1964 ausgegeben) Vorderseite: Der Feigen-Bartvogel, die einzige echte endemische Vogelart Sambias, auf einem Ast rechts. Oben "BANK OF ZAMBIA". Der Nennwert "10/-" in allen Ecken, Wasserzeichenbereich links. Der Nennwert "TEN SHILLINGS" in Worten in der Mitte, unter einem Auszug aus dem Staatswappen des Landes. Guilloche-Muster rahmen die Banknote ein und umschließen den Auszug des Staatswappens. Die Unterschrift des Gouverneurs befindet sich in der unteren Mitte. Rückseite: In allen Ecken der Nennwert "10/-", in der Mitte eine landwirtschaftliche Szene (ein Traktor pflügt im Vordergrund, zwei Männer mit einem Ochsengespann pflügen im Hintergrund, ein Baumwollzweig unten rechts), flankiert von einer Kaffeepflanze links und einem Maisstängel rechts. Guilloche-Muster oben und unten. Oben "BANK OF ZAMBIA" und unten in der Mitte der Nennwert "TEN SHILLINGS" in Worten. Unterschriften: Richard C. H. Hallet (Governor) Material: Papier mit Wasserzeichen (Gnu-Kopf) Druck: Thomas de la Rue & Company Ltd., England Format: 134 mm x 75 mm Nummerierung: A/3 508289 Zitate: Zambia 1 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues) B101 ( The Banknote Book : Zambia, Owen W. Linzmayer) PMG-Grading : 55 Stück zum 01.07.2025 gegradet, 67EPQ (TOP POP, 4 Stück), 66EPQ (10 Stück), 65EPQ (8 Stück). Donald Ludwig Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .
- Aus privaten Sammlungen: Nicht ausgegebener Gutschein über 50 Mark von Bremen 1918
Während des Ersten Weltkriegs gaben viele Städte und Gemeinden Notgeld aus. Weil es an Münzen im Zahlungsverkehr mangelte, nicht zuletzt weil diese in der Bevölkerung gehortet wurden, gab auch die Finanzdeputation der Freien Hansestadt Bremen sog. Kleingeldscheine über 50 Pfennig mit Datum vom 15. Dezember 1917 in Umlauf. Zu einer wahren Flut von Großnotgeld-Ausgaben in Mark-Beträgen kam es dann am Ende des Kriegs um die Zeit des Waffenstillstands und der Novemberrevolution 1918. Die Finanzdeputation gab nun im Namen der Stadt Gutscheine über 5 Mark vom 28. Oktober und 20 Mark vom 15. November 1918 aus. Die Scheine wurden von allen bremischen Staatskassen in Zahlung genommen. Ebenfalls mit Datum vom 15. November 1918 war ein 50-Mark-Gutschein vorbereitet, der aber nicht fertig gedruckt wurde in Umlauf kam. Von ihm existieren lediglich Probedrucke in verschiedenen Ausführungen, die durchweg selten sind. Es gibt beidseitige Proben in blauem Druck mit oder ohne rotem Siegel bzw. mit Prägestempel sowie solche in grünem Druck. Alle Probedrucke erfolgten auf Papier ohne Wasserzeichen in abweichenden Formaten. Die Finanzdeputation Bremen gab dann erst wieder im September 1921 Geldscheine (Serienscheine zu 25, 50 und 75 Pfennig) sowie ab September 1922 bis November 1923 Notgeldscheine während der Inflation in Nennwerten von 100 bis 100 Milliarden Mark und von Oktober 1923 bis März 1924 auch wertbeständiges Notgeld auf Dollar nordamerikanischer Währung (Bremer Anteilscheine und Bremer Dollar-Schatzanweisungen) in Umlauf. Der vorgestellte Probedruck des nicht ausgegebenen 50-Mark-Scheins vom November 1918 stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus einem Musterbuch der Druckerei, worauf die Beschädigungen durch Klebestellen auf der Vorderseite hindeuten. Objekttyp: Druckprobe (Notgeldschein, Ländernotgeld) Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Besler (Grabowski) Authentizität: Original Land/Region/Ort: Deutsches Reich, "Weimarer Republik", Freie Hansestadt Bremen Emittent: Finanzdeputation Nominal: 50 Mark Datierung: 15. November 1918 Vorderseite: Dunkelblauer Textdruck mit Wertangabe zwischen Ornament oben und halbem Blätterkranz mit Künstlersignatur "E | K" unten auf hellblauem Unterdruckmuster mit Spitzen nach oben. Unterdruck ohne Aussparung für Siegel, links unten Prägestempel. Rückseite: Dunkelblauer Druck von Bremer Wappen (Schlüssel) im Kreis und Text auf hellblauem Unterdruckmuster mit Spitzen nach unten. Material: Papier ohne Wasserzeichen Format: 151 mm x 120 mm Nummerierung: No. 000000 Druck: ohne Druckvermerk Zitate: BRE-6 (Grabowski: Deutsches Notgeld, Band 10 – Das Papiergeld der deutschen Länder 1871-1948, in dieser Ausführung hier nicht bei den Druckproben verzeichnet!) 060.03.P2 (Geiger: Deutsches Notgeld, Band 3 – Das deutsche Großnotgeld 1918-1921, doch anderes Format und andere Ausführung) 220.15 (Tieste: Bremer Papiergeld, in dieser Ausführung hier nicht bei den Druckproben verzeichnet! Hans-Ludwig Besler (Grabowski) Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com .
- Lexikon: Liebhaberpreis
Für sehr seltene Geldscheine oder auch für seltene Varianten werden oft über die normale Wertfestlegung hinaus (Richtlinie ist der Katalogwert) von Sammlern Preise geboten oder von Händlern auch gefordert. Diese Liebhaberpreise können dann auf Auktionen, wenn mehrere Interessenten auf die selben Stücke bieten, auf das Mehrfache normaler Katalogpreise klettern. Sie haben also einen subjektiven, vom materiellen Nutzen völlig unabhängigen Wert, der sich allein an der Seltenheit der Stücke, deren historischer Bedeutung und der Sammelleidenschaft misst. Auszug aus dem Katalog Grabowski/Kranz: Das Papiergeld der altdeutschen Staaten zu einer Banknote der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank mit Bewertungen in LP (Liebhaberpreis). Für seltene Geldscheine, die kaum im Handel vorkommen und für die sich daher keine durchschnittlichen Katalogpreise ermitteln lassen, wird anstelle von Bewertungen in Katalogen oft auch „LP” für „Liebhaberpreis” angegeben. Albert Pick / Hans-Ludwig Grabowski (Überarbeitung und Bebilderung)
- Die Banknoten der Zukunft?
Die erste schwarze Banknote der Welt Eingetaucht in die Dunkelheit des Nichts, gedruckt mit Licht. Mit der Digitalisierung wird Geld zunehmend unabhängig von physischer Materie. Es nähert sich dem Nichts, einem Zustand, in dem alles fehlt, auch Licht. Wir haben das Licht weggenommen - und es dann durch den Druck von Licht zurückgebracht. Eine dunkle Tanzfläche heißt nur einen Tänzer willkommen, der ihr genaues Gegenteil ist: Licht. IGNIS, Vorderseite. Vorderseite IGNIS ist die erste schwarze Banknote der Welt. Die Kooperation soll den Dialog über die Zukunft des Geldes fördern und zeigt, daß zukünftige Banknoten ganz anders konzipiert werden können als die heutigen. Das schwärzeste Substrat Durasafe ist Landsqarts hochsicheres Verbundsubstrat aus Papier, Polymer und Papier. Die Papierschichten werden direkt in der Papierfabrik mit dem schwärzesten Schwarz gefärbt, das je für Banknoten verwendet wurde - eine neue Kopierschutzfunktion der Stufe 1, die Fälschungen leicht erkennt, da die Kopie im Vergleich zum Original immer grau erscheint. Siebdruckpigmente, die Licht reflektieren. Gemeinsam mit Lorenz Boegli, dem Erfinder einer für Banknoten neuen Technik, haben wir Licht auf den schwärzesten Unterdruck gedruckt - also auf eine Stelle, an der kein Licht vorhanden ist. Dies geschah mit irisierenden Pigmenten, die Licht reflektieren, anstatt es zu absorbieren (wie herkömmliche Pigmente), und einem speziellen additiven Vierfarbsiebdruck. Hochsicherheitschip Für CBDC-Dokumente (Central Bank Digital Currency) oder andere digitale Dienste kann ein Chip des führenden Chipherstellers (Infineon) in die Aussparung eines Halbfensters eingebaut werden. Dieser Chip nutzt NFC und ermöglicht den Zugriff auf alle digitalen Zahlungsdienste, die eine Zentralbank anbieten möchte. Halten Sie Ihr Mobiltelefon an den Chip, um die Funktionalität zu testen. Angewandtes Patch-Label Ein Laminierpatch der Leonhard Kurz Stiftung & Co. KG schützt den Chip. Seine dynamischen und diffraktiven Effekte sind einzigartig bei Banknoten und kommen auf schwarzem Untergrund perfekt zur Geltung. So schützt der Patch nicht nur den Chip, sondern die gesamte Banknote. IGNIS, Rückseite. Rückseite Die Rückseite dient als Bühne für verschiedene Elemente, Effekte oder versteckte Details, die auf ihrem dunklen Untergrund perfekt zur Geltung kommen. Deshalb haben wir Schwarz den größten Raum eingeräumt. RGB-Leuchtversatz Mit Schwarzlicht angeregten Lumineszenz-Tinten können Sie auch Licht auf einen schwarzen Untergrund drucken. Die trichromatischen Lumineszenz-Tinten von SICPA mit ihren Grundfarben Rot, Grün und Blau verschmelzen zu fotorealistischen Bildern. Leuchtender Tiefdruck Auf weißem Untergrund werden Schattenakzente gedruckt. Auf Schwarz ist dies nicht möglich, da die Farbe Schwarz bereits den tiefsten Schatten darstellt. Wir müssen helle Akzente drucken, und dies wird mit weißlichem Tiefdruck erreicht. Spark Flow ®Auf Schwarz ist die Brillanz von SICPAs SPARK Flow® fesselnd und faszinierend. Der Dimensionseffekt erzeugt einen dreidimensionalen Eindruck des Dreiecks, dem alchemistischen Symbol für Feuer. Sicherheitsfolie Eine KINEGRAM COLORS® Laminierfolie wurde passgenau aufgebracht. Auf dem dunklen Untergrund kommen die zischenden Flammen besonders gut zur Geltung. Seriennummer Die Seriennummer dient der eindeutigen Identifizierung. Sie wird je nach Distribution im konventionellen Buchdruckverfahren oder durch ein innovatives Perforationsverfahren hergestellt. Je nach Distribution handelt es sich um Ersteres oder Letzteres. IGNIS, Folder. Bundesdruckerei Pressetext Anmerkung der Redaktion Die Bundesdruckerei hat ihr Konzept zur "Banknote der Zukunft: IGNIS – Brücke zur digitalen Welt" bereits im letzten Jahr auf der Banknote Conference in Fort Worth, USA vorgestellt und hier den IACA Excellence Currency Awards 2024 in der Kategorie „Best House Note“ gewonnen. Mehr darüber erfährt man HIER . Lorenz Boegli - Dem Erfinder einer neuen Drucktechnik RGB ist das Farbmodell für den Bildschirm, CMYK das für Print. Das lernen Designstudenten im ersten Semester. Und so könnte der Schweizer Siebdrucker Lorenz Boegli so manchen gehörig durcheinanderbringen, denn er ist der Erfinder des RGB-Drucks.Kurz zur Erinnerung: RGB steht für die Primärfarben Rot, Grün und Blau, durch deren Addition man weitere Farbtöne erhält. Mischt man sie zu je 100 Prozent, entsteht Weiß. Bei CMYK handelt es sich hingegen um ein subtraktives Farbmodell mit den Anteilen Cyan, Magenta, Yellow und Key (= Schwarz): Je mehr Farbe, desto dunkler das Resultat. Da die drei Grundtöne Cyan, Magenta und Yellow zusammen kein Tiefschwarz ergeben, kommt es als vierter Ton dazu. Der Farbraum im RGB-Modus ist deutlich größer als in CMYK, ein leuchtendes Grün oder Orange etwa lässt sich in 4c nicht wirklich erreichen.Grenzen des Siebdrucks verschiebenDiese klaren Grenzen zwischen CMYK und RGB, zwischen analoger und digitaler Farbwelt hat Lorenz Boegli nun verschoben. Siebdruck, das ist für ihn wie Sport, in dem er sein Können permanent steigert. Er reizt ihn so weit aus, dass der Siebdruck gelegentlich kaum als solcher zu erkennen ist. Weil man das Gewebe der Druckform im Ergebnis nicht mehr sieht, weil er Farbgradationen hinbekommt, die eigentlich nicht möglich sind, oder weil er die Feinheit eines Offsetrasters erreichen kann. 1992 gründete Boegli in Zürich sein Atelier für Siebdruck, das er 2011 nach Müntschemier, rund 30 Kilometer westlich von Bern, verlegte. Die Einfachheit dieser Technik hat es ihm angetan, ebenso wie die Tatsache, dass sich nur mit ihr in einem Druckdurchgang ein sehr hoher Farbauftrag verarbeiten lässt, der viele Möglichkeiten für Veredelungen und Effekte bietet. Lorenz Boegli ist ein „Kreativer und Siebdrucker“. Die Werkstatt von Siebdruck -Lorenz Boegli befindet sich in Müntschemier in der Schweiz. Lorenz Boegli hat unter anderem in Zusammenarbeit mit Merck, dem Hersteller irisierender Pigmente, ein patentiertes RGB-Druckverfahren entwickelt. Er hat sich einen internationalen Ruf aufgebaut und zahlreiche Preise gewonnen, insbesondere auf der FESPA und der SGIA (Specialty Graphic Imaging Association) Expo, der größten Fachmesse für Druck- und Bildverarbeitungstechnologie in Nordamerika. Josef Gerber Zur Internetseite von Lorenz Boegli!
- Namibia: Die neue Banknotenserie 2025
Am 24. Juli 2025 stellte die Bank von Namibia offiziell ihre überarbeitete Banknotenserie sowie eine komplett neu gestaltete Münzserie vor. Dies markiert einen historischen Meilenstein in der 35-jährigen Geschichte der Bank, die sich für Preis- und Finanzstabilität einsetzt. Unter dem passenden Motto "Unsere Währung, unser Erbe, unser Stolz – Lernen Sie die nächste Generation des namibischen Dollars kennen" feiert die neue Serie sowohl Kontinuität als auch Innovation in der Entwicklung der namibischen Währung. Bei der Neugestaltung der Banknoten der dritten Generation, die in Zusammenarbeit mit De La Rue entworfen und gedruckt wurden, hat die Bank of Namibia Innovation mit Kontinuität in Einklang gebracht. Die verbesserten Banknoten zeichnen sich durch eine raffinierte, moderne Ästhetik mit satteren Farben, klareren Linien und verbesserten Sicherheitsmerkmalen aus, die einen robusten Schutz vor Fälschungen bieten. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die Verwendung von Durasafe®, einem hochtechnologischen Hybrid-Substrat, auf dem die Werte zu 10 und 20 Namibia-Dollars gedruckt werden. Dieses Material kombiniert die Haltbarkeit von Polymer mit der vertrauten Haptik von Papier, an die die Namibier gewöhnt sind, und gewährleistet so eine längere Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit. Die Gestaltungen sind nach wie vor tief im nationalen Erbe verwurzelt und ehren die Persönlichkeiten des Gründervaters, Dr. Sam Shafiishuna Nujoma, sowie Kaptein Hendrik Witbooi. Die Rückseiten zeigen weiterhin Namibias Tierwelt und spiegeln den natürlichen Reichtum und die beständige Schönheit des Landes wider. Antonio Riccio, Chief Commercial Officer von Landqart, und Cindy Fillipus, stellvertretende Direktorin für Währung und Bankwesen bei der Bank von Namibia. Die Bank hat bestätigt, dass die neue Banknotenserie im August 2025 offiziell in Umlauf gebracht wird, parallel zur aktuellen Serie, um einen reibungslosen und nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Um die Öffentlichkeit bei der Erkennung und Anpassung an die neuen Merkmale zu unterstützen, wird die Bank eine umfassende, landesweite Aufklärungskampagne durchführen. Namibias neue 10-Dollars-Hybrid-Banknote (Vorderseite). Zum Vergleich: Namibias jetzige 10-Dollars-Papierbanknote, Vorder- und Rückseite. Die 10-Dollars-Note zeigt weiterhin auf der Vorderseite Dr. Sam Nujoma und das Parlamentsgebäude in Windhoek. Ein transparenter Diamant mit einer latenten Wertzahl ist in das von Landqart hergestellte Durasafe®-Hybridsubstrat integriert. Auf der Rückseite sind das namibische Staatswappen und drei stehende Springböcke abgebildet. Die Buchstaben BON stehen für die Bank of Namibia. Der Sicherheitsfaden PUREIMAGE™ von De La Rue wird auf der Banknote verwendet, ebenso wie das Enhanced GEMINI™ UV-Druckmerkmal von De La Rue. Die Banknote misst 129 mm x 70 mm. Namibias neue 20-Dollars-Hybrid-Banknote (Vorderseite). Zum Vergleich: Namibias jetzige 20-Dollars-Papierbanknote, Vorder- und Rückseite. Die 20-Dollars-Banknote ist vergleichbar gestaltet. Die Rückseite zeigt das namibische Staatswappen und drei stehende rote Hartebeests. Die Banknote misst 134 mm x 70 mm. Namibias neue 50-Dollars-Papierbanknote (Vorderseite). Zum Vergleich: Namibias jetzige 50-Dollars-Papierbanknote, Vorder- und Rückseite. Die 50-Dollars-Papierbanknote zeigt weiterhin Kaptein Hendrik Witbooi und das Parlamentsgebäude in Windhoek auf der Vorderseite. Das Banklogo ist als SPARK-Sicherheitsmerkmal wiedergegeben. Die Rückseite zeigt das namibische Staatswappen und fünf stehende Kudu-Antilopen. Die Banknote misst 140 mm x 70 mm. Namibias neue 100-Dollars-Papierbanknote (Vorderseite). Zum Vergleich: Namibias jetzige 100-Dollars-Papierbanknote, Vorder- und Rückseite. Die 100-Dollars-Papierbanknote ist vergleichbar gestaltet. Die Rückseite zeigt das namibische Staatswappen und drei stehende Oryxantilopen. Die Banknote misst 147 mm x 70 mm. Namibias neue 200-Dollars-Papierbanknote (Vorderseite). Zum Vergleich: Namibias jetzige 200-Dollars-Papierbanknote, Vorder- und Rückseite. Die 200-Dollars-Papierbanknote zeigt auf der Rückseite das namibische Wappen und drei stehende Pferdeantilopen. Die Banknote misst 152 mm x 70 mm. Donald Ludwig ( polymernotes.org )












