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- Aus privaten Sammlungen: 50-Rials-Banknote der provisorischen Regierung des Ajatollah Chomeini
Das Deutsche Reich war vor Beginn des Zweiten Weltkriegs größter Handelspartner des Irans. Bei Kriegsausbruch erklärte Reza Schah die Neutralität seines Landes. Als Hitlers Armeen am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfielen, erhielten die iranischen Erdölvorkommen eine besondere strategische Bedeutung. Unter Missachtung der Neutralität marschierten am 25. August britische und russische Truppen ein, um einen Versorgungskorridor zur Sowjetunion zu schaffen. Unter dem Druck der Alliierten musste am 16. September Reza Schah zugunsten seines Sohns Mohammed Reza [* 26. Oktober 1919 in Teheran; † 27. Juli 1980 in Kairo] abdanken und ins Exil nach Südafrika gehen, wo er 1944 starb. Erst 1946 endete die Besatzung des Landes. Schah Mohammed Reza verfolgte zwei Ziele: zum einen die Sicherung seiner Dynastie durch einen Thronerben, der ihm nach zwei Scheidungen von seiner dritten Frau geboren wurde, und zum anderen die Erweiterung seiner Machtbefugnisse auf Kosten des Parlaments. Letztlich stieg er zum Alleinherrscher auf, der das Land in seinem Sinne modernisierte, was im Wesentlichen eine Angleichung an den "Westen" bedeutete. Mitte 1963 kam es zu schweren Unruhen, die brutal niedergeschlagen wurden. Dabei spielte der schiitische Klerus des Landes eine bedeutende Rolle. Er fürchtete, bei der geplanten Landreform seinen Landbesitz zu verlieren. Auch die vorgesehene Säkularisierung des Bildungswesens und die Einführung des Frauenwahlrechts stieß bei ihm auf Ablehnung. Nachdem der Schah die Geistlichen als Reaktionäre, Parasiten des Volkes und britische Agenten beschimpft hatte, antwortete Ajatollah[1] Ruhollah Chomeini mit scharfen Worten. Dies brachte ihm zwei kurze Gefängnisaufenthalte ein. Schließlich ging er 1964 ins Exil. Nach Station in der Türkei begab er sich nach Nadjaf im Irak. Im Oktober 1978 wurde Chomeini – auf Wunsch des Schahs – aus dem Irak ausgewiesen und nahm seinen Aufenthalt in Neauphle-le-Château bei Paris. Von hier aus rief er in Ansprachen und Predigten zum Sturz des Schahs auf. Sowohl Regierung als auch der iranische Geheimdienst scheinen diese Vorgänge in ihrer Bedeutung falsch eingeschätzt zu haben. Als am 7. Januar 1978 die Teheraner Tageszeitung Ettela‘at einen Artikel veröffentlichte, in dem Chomeini massiv beleidigt wurde, kam es zu zahlreichen Demonstrationen und Protesten, die von der Polizei blutig niedergeknüppelt wurden. Die große Zahl der Protestierenden aller politischen Richtungen traf die Sicherheitskräfte völlig unvorbereitet. Besonders verarmte Landbewohner, die auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen in die Städte gezogen waren, beteiligten sich daran. Angesichts der Ereignisse ließ der Schah politische Gefangene frei und hob die bestehenden Einreisebeschränkungen für oppositionelle Iraner auf. Ende 1978 wandte sich der Schah in einer Fernsehansprache an die Bevölkerung und räumte ein, dass seine Regierung von Korruption und Grausamkeit überschattet sei und bat die Iraner um Verzeihung. Vielleicht hätte die Armee seine Herrschaft noch retten können, aber nach dem er auch die Revolution für gerechtfertigt erklärte, war das Militär moralisch handlungsunfähig. So ging der Schah am 16. Januar 1979 ins Exil und Chomeini traf von Paris aus kommend am 1. Februar in Teheran ein. Noch musste Chomeini Rücksicht auf einflussreiche politische Gruppierungen nehmen, die maßgeblich an der Revolution beteiligt gewesen waren. Dies galt besonders für die linke Volksmudschahedin, deren Führer Masud Radjavi eine gerechte Landreform, das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Gleichberechtigung der Frau forderte. Andere linke Gruppierungen gingen noch weiter und verlangten die Verstaatlichung aller Betriebe und die Hinrichtung der ehemals Verantwortlichen. Um den Argwohn, der schiitische Klerus könnte die Macht ergreifen, zu begegnen, beauftragte der religiöse Führer am 5. Februar den religiös geprägten Ingenieur Mehdi Bazargan mit der Bildung einer Revolutionsregierung. Um sein wahres Ziel, die Errichtung einer Theokratie, zu verschleiern, ging Chomeini zum Schein auf deren Forderungen ein und flocht in seinen Reden immer öfter linke Parolen ein. Währenddessen schickte er Geistliche mit Geld in die Provinzen, um die arme Landbevölkerung in seinem Sinne zu beeinflussen. So sprach sich am 30. März 1979 bei der Abstimmung – mangels Alternativen – auch eine Mehrheit der Bevölkerung für die Errichtung einer Islamischen Republik aus, deren Verfassung am 2. Dezember angenommen wurde. Danach ist die Islamische Republik eine Theokratie, „das heißt Gott beziehungsweise der verborgene Zwölfte Imam als sein Repräsentant ist der alleinige Herrscher. Die Zwölferschia ist seit 1501 Staatsreligion in Iran: Grundlegend ist die Imamatslehre, die eine spezifische Kette von zwölf Imamen, das heißt legitimen Führern der schiitischen Gemeinschaft, annimmt. Der Zwölfte Imam ist nach der Lehre der Zwölferschia nicht gestorben, sondern lebt in der Verborgenheit. Er ist eine Erlösergestalt, die eines Tages zurückkehren und ein Reich der Gerechtigkeit auf Erden errichten wird. Bis zur Rückkehr des verborgenen Zwölften Imams tritt das von Chomeini schon 1971 in seiner Schrift Hokumat-e eslami (‚Die islamische Regierung‘) programmatisch formulierte Prinzip des so genannten velayat-e faqih in Kraft, die ‚Herrschaft des Rechtsgelehrten‘. Danach übernimmt die Führung der schiitischen Gemeinde, in diesem Fall des Staates, in Stellvertretung des verborgenen Imams der religiöse Führer.“[2] Auch nachdem der Schah das Land verlassen hatte, liefen weiterhin die Banknoten der „Bank Markazi Iran“ mit seinem Konterfeit um. Da kurzfristig die im Umlauf befindlichen Noten nicht ausgetauscht werden konnten, die Regierung der Islamischen Republik aber jede Erinnerung an Mohammad Reza Shah Pahlavi tilgen wollte, wurde sein Brustbild auf der Vorderseite der noch nicht ausgegebenen Scheine ab Februar 1979 durch ein Arabeskenmuster unkenntlich gemacht. Dies wurde so gestaltet, dass der Überdruck das Porträt des Schahs vollständig abdeckt, aber nicht die darunter liegende Nummerierung. Da das Brustbild auf den einzelnen Nominalen variiert, wurden acht unterschiedliche Überdrucke notwendig. Insgesamt wurden drei Serien der provisorischen Banknoten ausgegeben. Die erste Serie hat nur den bereits beschriebenen Überdruck. Die zweite Serie erhielt zusätzlich den Aufdruck des Löwen- und Sonnenwappens auf der vom Druck ausgesparten linken runden Fläche. Damit wurde nun auch das Wasserzeichen unkenntlich gemacht, das den Kopf des Schahs zeigt. Bei der dritten Serie wurde das Löwen- und Sonnenwappen durch die kalligrafische Inschrift „JUMHURI-YE ISLAMI-YE-IRAN“ (Islamische Republik Iran) in Farsi ersetzt. Unter Schah Reza Pahlavi war der Iran der engste Verbündete der USA im Nahen Osten, Ayatollah Ruhollah Chomeini dagegen machte den Hass auf die USA und Israel nach der Islamischen Revolution zu einem ideologischen Kern der Islamischen Republik. Dies erklärt die wohl privaten Stempelaufdrucke „Dont With U.S.A. / Dont With Israel“ und „Dont / With / Shah“ auf der abgebildeten 50-Rials-Banknote. Land/Region/Ort: Iran, Islamische Republik Emittent: Provisorische Regierung Nominal: 50 Rials Datierung: 1979, Dritte Serie. Vorderseite: Blumen, kalligraphischer Aufdruck; das Brustbild „Mohammad Reza Schah Pahlavi“ ist durch einen Aufdruck unkenntlich gemacht. Text in Frasi. Zusätzliche Propagandastempel. Rückseite: Abbildung des Grabmals von Kyros dem Großen in Pasargadae. Bankname „BANK MARKAZI IRAN“ und Wertangabe „50 RIALS“ in Englisch. Zusätzliche Propagandastempel. Material: Papier mit eingebettetem Metallfaden. Druck: De La Rue. Wasserzeichen: Kopfbild des Schahs; durch Textaufdruck fast vollständig verdeckt. Format: 136 × 69 mm Unterschriften: H. Ansary, H. A. Mehran. Nummerierung: ١۶ / ١ (Präfix) ١٨٠٨٣٩ (16/1 180839) Authentizität: Original Objekttyp: Banknote mit zusätzlichen Propagandastempeln Sammlung: Uwe Bronnert Zitate: SCWPM-123 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. III – Modern Issues) B257 (Linzmayer: The Banknote Book, Iran) 204 (F. N. Farahbakhsh: Standard Catalogue of Iranian Banknotes, 4th Edition, Tehran 1999, S. 102) Uwe Bronnert Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com. Anmerkungen [1] „Zeichen Gottes“, ein hoher religiöser Titel. [2] Monika Gronke, Irans Geschichte: 1941-1979 – Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Islamischen Revolution. (27.08.2023)
- Aus privaten Sammlungen: 50 Schilling vom 2. Januar 1935 – Die letzte Banknote der Ersten Republik!
„Gott schütze Österreich“. Mit diesen Worten beendete der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg am Abend des 11. März 1938 seine letzte Radioansprache, kurz bevor Bundespräsident Wilhelm Miklas unter deutschem Druck Innenminister Artus Seyß-Inquart zum neuen Bundeskanzler ernannte und die Besetzung Österreichs durch deutsche Truppen begann. Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde durch Verordnung vom 17. März 1938[1] die Reichsmark alleinige Währung. Die umlaufenden Schillingnoten wurden zum 15. Mai 1938 aufgerufen und zum 31. Dezember 1938 wertlos. Die letzte während der Zeit der Ersten Republik ausgegebene Banknote war die 50-Schillingnote der Oesterreichischen Nationalbank mit Datum 2. Jänner (Januar) 1935, die ab 8. Juni 1936 in Umlauf kam und die 50-Schillingnote vom 2. Jänner (Januar) 1929 ablöste, die zum 30. November 1936 aufgerufen wurde. Die Umlaufzeit des Scheins war mit weniger als zwei Jahren verhältnismäßig kurz. Laut Unterlagen der Oesterreichischen Nationalbank liefen von der 50-Schillingnote Ende 1937 2.320.000 Stück um. Das waren 12,3 % des gesamten Umlaufbetrages und 8,3 % der umlaufenden Banknotenmenge. Die Noten zu 20 und 100 Schilling spielten im Geldumlauf eine bedeutendere Rolle, was wohl auch daran lag, dass das Nominal eines Fünfzigers in Österreich generell wenig gebräuchlich war. Der Schein zeigt auf der Vorderseite neben Guillochen und grafischen Gestaltungselementen das Porträt eines Jungen. Auf der Rückseite ist eine Luftaufnahme der Kirche Maria Wörth am südlichen Ufer des Wörthersees im Bundesland Kärnten zu sehen. An der Gestaltung des Scheins waren drei Künstler beteiligt: Rudolf Jung, Josef Steger und Karl Sterrer. Alle drei hatten Erfahrungen mit der Gestaltung von Banknoten. Das Bild des Jungenkopfes auf der Vorderseite stammt von Karl Sterrer und stellt seinen Sohn Hubert Sterrer (geboren am 24. Januar 1920) etwa im Alter von drei Jahren dar. Das Bild dürfte daher um 1923 entstanden sein. Karl Sterrer (geboren am 4. Dezember 1885 in Wien) war seit 1921 Professor an der Schule für Malerei der Akademie der Künste in Wien. Er galt als katholisch geprägter Maler und wurde am 13. März 1938 dienstenthoben, jedoch 1939 als Professor wieder eingesetzt. Als NSDAP-Mitglied wurde er 1945 erneut suspendiert und im März 1946 in den Ruhestand versetzt, da er "nach seinem bisherigen Verhalten nicht die Gewähr dafür [biete], dass er jederzeit rückhaltlos für die unabhängige Republik Österreich eintreten werde[2]". Von Hubert Sterrer stammen diverse Entwürfe zu Porträts auf österreichischen Banknoten, etwa das Bild einer Frau mit Kindern auf der Note zu 500.000 Kronen vom 20. September 1922[3]. Auch der abgebildete Hubert Sterrer bekam eine künstlerische Ausbildung: Zwischen Herbst 1937 und Sommer 1944 besuchte der als Student die Akademie der Künste in Wien, bevor er zur deutschen Wehrmacht eingezogen wurde. Das Klischee der 50-Schillingnote von 1935 fand erneut Verwendung als 50-Schillingnote mit Datum 29. Mai 1945[4], die mit der Währungsreform ab 10. Dezember 1947 ausgegeben wurde und bis zum 14. Februar 1953 in Umlauf blieb, jedoch noch bis zum 14. Februar 1973 an den Kassen der Oesterreichischen Nationalbank umgetauscht werden konnte. Land/Region/Ort: Österreich, Republik Emittent: Oesterreichische Nationalbank Nominal: 50 Schilling Datierung: 2. Jänner (Januar) 1935. Vorderseite: Porträt eines Jungen (Hubert Sterrer), Guillochen, Zierelemente, Bundeswappen. Rückseite: Kirche Maria Wörth, Guillochen, Zierelemente. Material: Papier. Druck: Druckerei der Oesterreichischen Nationalbank. Wasserzeichen: Ornamentmuster Format: 115 × 79 mm Unterschriften: Dr. Victor Kienböck, Dr. Viktor Brauneis, Rudolf Buchinger. Umlauf: 8. Juni 1936 bis 15. Mai 1938. Nummerierung: 1018 / 44232 Authentizität: Original Objekttyp: Banknote Sammlung: Dr. Sven Gerhard Zitate: 100 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II–General Issues) B216 (Linzmayer: The Banknote Book – Austria) 237 (Rudolf Richter: Papiergeld Spezialkatalog Österreich) 190 (Kodnar/Künstner: Katalog der österreichischen Banknoten A93 (Grabowski: Kleiner deutscher Papiergeldkatalog) Dr. Sven Gerhard Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com. Anmerkungen [1] RGBl 1938 I S. 253. [2] Stellungnahme der Sonderkommission der Akademie der Bildenden Künste vom 3. Juni 1946. [3] Pick 84, Kodnar/Künstner 174; Richter 219. [4] Pick 117, Kodnar/Künstner 226; Richter 271.
- Als Mütter noch verehrt wurden – 1000 Kronen der Tschechoslowakischen Nationalbank von 1934
Zu den frühen Geldscheinen des nach dem Ersten Weltkrieg aus der zerfallenen Habsburger Monarchie entstandenen Vielvölkerstaats Tschechoslowakei gehören prächtig gestaltete Banknoten, die noch stark an die Österreich-Ungarns und den Jugendstil erinnerten. Besonders beeindruckend sind die letzten drei tschechoslowakischen Noten vor der Spaltung der ersten Republik, dem Anschluss des deutsch besiedelten Sudetenlands an das Deutsche Reich und der Bildung des Protektorats Böhmen und Mähren. Der letzte Wert der Nationalbank vor dem Krieg war ein 1000-Kronen-Schein vom 25. Mai 1934, der am 7. Dezember 1935 in Umlauf kam und noch im Protektorat bis 31. Dezember 1944 gültig war. Er zeigt auf der Vorderseite eine Idealdarstellung einer Mutter mit zwei Kindern – einem Mädchen und einem Knaben – vor Lorbeerlaub. Während die Frau als Symbol für ihre Rolle bei der Erziehung und Bildung ihrer Kinder ein Buch hält, aus dem sie scheinbar zitiert, trägt der Knabe als Symbol für die Wehrhaftigkeit der folgenden Generation einen Bogen. Unterstützt wird die Bedeutung der Mutterrolle in der Erziehung noch durch eine Eule, die bekanntlich für Weisheit steht. In der heutigen Zeit würde eine solche Szene erregte Empörung bei Feministinnen hervorrufen, weil „Geschlechterrollen“ bedient werden. Damals war die Verehrung der Frau und Mutter selbstverständlich, immerhin hat ein Volk ohne Mütter und Kinder keine Zukunft. Damals wusste man das noch und deshalb steht die Szene auf der Vorderseite auch für die Zukunft und nicht für die Vergangenheit. Am unteren Rand sehen wir eine Girlande aus einheimischen Früchten und Gemüsen. Die Rückseite zeigt rechts ein Porträt des tschechischen Historikers und Politikers František Palacký (1798 – 1876) und mittig die Wertangabe auf einem Blumenschild in Tschechisch, Ukrainisch, Deutsch und Ungarisch, umgeben von Tulpen. Palacký wurde vor allem für seine Forschungen zur Geschichte der Tschechen in Böhmen und Mähren bekannt. Als Wasserzeichen wurde ein Frauenkopf im Schaurand verwendet. Gestaltet wurden Vorder- und Rückseite von Max Švabinský und Karel Wolf. Der berühmte Maler Alfons Mucha war am Entwurf nicht beteiligt, auch wenn dies der Standard-Katalog „World Paper Money“ behauptet. Die Druckerei der Nationalbank in Prag stellte die 200 mm x 105 mm großen Noten her. In der im März 1939 erstmals unabhängig gewordenen Slowakei liefen die Tausender mit einem lila Maschinenüberdruck „SLOVENSKÝ ŠTÁT“ (Slowakischer Staat) vom 26. April 1939 bis 17. August 1942 um. Scheine mit Perforation „SPECIMEN“ wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus den Restbeständen der Nationalbank für Böhmen und Mähren auf diese Art entwertet, bevor sie an Sammler abgegeben wurden. In den 1970er Jahren entstanden im Auftrag der Tschechoslowakischen Numismatischen Gesellschaft Sonderdrucke mit Originaldruckplatten auf Wasserzeichen-Papier mit Fasereinlagen (siehe Abb.). Der Druck erfolgte separat für Vorder- und Rückseite. Auf den Blättern finden sich zusätzlich die Unterschriften der beiden Künstler sowie ein Limitierungsvermerk. Danach wurden je 500 Vorder- und Rückseiten gedruckt. Hans-Ludwig Grabowski Münzen & Sammeln, Ausgabe 2018/01 Abbildungen: Hans-Ludwig Grabowski
- "Stempelgeld" – aus echten Banknoten wird Fantasie!
Geld manipuliert uns – ich manipuliere Geld, so werden im Rahmen eines Kunst-Projektes aus bekannten Notenbildern Fantasiebanknoten, die alle eines gemeinsam haben: Sie waren einmal echtes Geld und sind jetzt reine Fantasie. Das Hobby der "Banknotenveränderungen" betreibe ich seit ungefähr sechs Jahren. Damit bekommt der Begriff "Stempelgeld", der früher für Arbeitslosenunterstützung gebräuchlich war, eine völlig neue Bedeutung. Wie bin ich dazu gekommen: In einem Internetforum hatte ich einen Beitrag gelesen, dass man alte und verschmutzte Banknoten durch ein Seifenlaugen-Bad wieder auf Vordermann bringen könnte, dies sei wohl auch einmal in einem "Rosenberg-Katalog" beschrieben worden. Na gut, alte und verschmutze Banknoten hatte ich genügend, und deshalb versuchte mein Glück mit einem "Blauen Hunderter" von 1908. Es kam, wie es kommen musste: die blaue Druckfarbe blutete aus, was mich zuerst entsetzte, aber im nächsten Moment dazu anspornte heraus zu finden, wie viel Farbe da wohl noch weg geht. Nach zahlreichen Experimenten mit reichlich Verlust an "Versuchsmaterial", hatte ich dann eine geeignete Kombination aus chemischer und mechanischer Behandlung gefunden um zumindest soviel Farbe zu entfernen, dass ein anderes Motiv auf dem Schein anzubringen ist. Jetzt brauchte es nur noch einer Möglichkeit ein anderes Druckbild auf die bearbeiteten Banknoten zu bringen. Das Mittel meiner Wahl war schließlich die Verwendung von photopolymeren Stempelplatten, welche ich bei einem Stempelservice aus dem Internet herstellen ließ. Leider war dies eine sehr kostspielige Angelegenheit, was mich wiederum dazu veranlasste, die Sache selber in die Hand zu nehmen. Sehr zum Leidwesen meiner Frau fertige ich seither meine benötigten Stempelplatten selber an. Neuerdings versuche ich mich auch in der Herstellung von "echten" Druckplatten, welche einen "prägenden" Eindruck hinterlassen. Leider ist die Herstellung und Anwendung mit erhöhtem Aufwand verbunden. Man betrachte hierzu mal den grünen 50-Billionen-Mark-Schein, bei dem das Druckbild auf der Vorderseite einer 50-Mark-Note vom April 1910 angebracht habe. Die Wahl der Motive reicht von berühmten Persönlichkeiten und erotische Motive bis hin zu Wertänderungen, wo dann aus Millionen-Mark-Scheinen Fantasie-Billionen werden. Viele Scheine haben auch einen ironischen Beigeschmack, wenn zum Beispiel auf afrikanischen Noten das Abbild von Moa Zedong zu finden ist, lässt sich dies als ein Verweis auf das über übergroße Engagement Chinas in Afrika deuten. Persönlichkeiten Neben Porträts, die man auch auf deutschen Banknoten und solchen aus dem Ausland findet, wie z.B. solche der "Gemäldeserie" der Bundesbank oder von Ernesto "Che" Guevara auf kubanischen Scheinen, findet man auch eines von Donald Trump auf einer indischen Banknote. Erotische Motive Die erotischen Motive sind ja auch nur eine Umkehrung der Weisheit, die uns sagt dass Geld sexy macht ... Wertveränderungen Hier werden z.B. die Wertangaben von Banknoten der deutschen Inflation durch Stempelaufdrucke verändert und so entstehen Fantasie-Inflationsscheine. Dabei werden entweder einseitig bedruckte Hilfsbanknoten der Reichsbank verwendet oder aber es werden auch beide Seiten verändert. Kombinierte Fantasienoten Die Kombination aus verschiedenen Motiven und Beschriftungen ergibt schöne Fantasienoten, wie zum Beispiel die Mischung aus DM-Motiven mit der Beschriftung "Staatsbank der DDR" ergibt eine deutsche Einheitsnote auf Basis einer weißrussischen Banknote, oder der 100 Mark der DDR Schein mit Karl Marx auf Basis des Flottenhunderter - Umstände, die im geschichtlichen Rahmen nie zusammen gefunden hätten, wie auch das Konterfei von Kaiser Wilhelm auf Inflationsbanknoten. Generell ist zu sagen, dass mich Banknoten schon immer fasziniert haben. Ich tauschte meine gesparten Münzen lieber in 5-DM-Scheine um, und freute mich in den 1970er Jahren immer auf den Besuch aus dem "Osten", welcher mir jedes mal einen 100-Mark-Schein mit dem Porträt von Karl Marx mitbrachte, den ich nur schweren Herzens in die bekannten DM-Noten umtauschte. Die zweite Faszination aus Kindertagen war die "Schwarze Kunst" (Druck) und Stempel. Schön, dass ich heute alles in einem Hobby zusammenbringen kann. Anzahl der Motive Da kann ich leider keine genauen Angaben machen. In dieser Hinsicht bin ich leider etwas unorganisiert, zumal ich eher spontan an die Sache herangehe. Wenn ich einen Posten Banknoten ersteigert habe, passiert es regelmäßig, dass ich bei der Durchsicht der Scheine spontan auf eine Idee komme und diese dann zugleich umsetze – wie neulich, als ich ein paar alte Drachmen-Scheine herausfischte und dachte, dass hier thematisch Moa Zedong bzw. das Motiv des alten 1000-DM-Scheins sehr guten passen könnte. Das wären dann also schon mal zwei verschiedene Fantasiescheine, die zudem auch noch Unikate sind. Motive von Mao, Karl Marx u.s.w. finden auch auf verschiedenen Banknoten ihren Platz, was bedeutet, dass ein Stempelmotiv gleich dutzende von verschiedenen Fantasiescheinen hervorbringen kann. Zudem erschwert wird die Sache durch den Umstand, dass ich nur sehr ungern mehrfach einen komplett gleichen Fantasieschein erstelle – zumeist variieren die Rückseiten oder andere Einzelheiten ... Wenn ich also schätzen soll, dann sind es sicherlich Hunderte, jedoch auch keine Tausende Scheine mit unterschiedlichen Motiven. Von der Gesamtanzahl der hergestellten Exemplare kommen mittlerweile sicherlich schon tausend Stück und mehr zusammen, wobei ich erst seit einem Jahr etwas produktiver bin. Alles in Allem bleibt die jeweilige Auflage sehr begrenzt, da die Vorbereitung des "Rohmaterials" doch sehr aufwändig ist. Ebay-Angebote Durch meine Ebay-Angebote lasse ich andere an meinem Hobby teilhaben und kann mit dem Erlös weitere Projekte finanzieren – im besten Fall also eine Win-Win-Situation für alle. Natürlich sind nicht alle Sammler von meinem "Stempelgeld" begeistert. Es sind allerdings keine Stempel-Manipulationen zum Schaden der Sammler, wie dies etwa mit dem Anbringen von Stempeln der Waffen-SS usw. geschieht. Außerdem ist ja der Grundschein immer noch zu bestimmen. So gesehen ist das "Stempelgeld" sogar eine Bereicherung und sollte vor allem als Kunstprodukt angesehen werden, mit dem kein Sammler getäuscht werden soll. Mehr "Stempelgeld" findet man auf: www.stempelgeld.de Rainer Fuchs
- Aus privaten Sammlungen: 1000 Reichsmark von 1936 als Vergleichsmuster zur Währungsreform 1948
Eine 1945 vom Alliierten Kontrollrat vorgesehene gemeinsame deutsche Nachkriegswährung war spätestens seit 1947 durch die offenen Differenzen zwischen den Besatzungsmächten unrealistisch geworden. Nach der überraschend durchgeführten Währungsreform in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands war man in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gezwungen, schnell finanztechnisch zu reagieren, um einer Schwemme alten Gelds aus den Westzonen vorzubeugen. Nach Bekanntwerden der westlichen Währungsreform über Rundfunk am 18. Juni 1948 erließ die sowjetische Militärverwaltung am 23. Juni 1948 den Befehl Nr. 111/48 zur Durchführung einer eigenen Währungsreform in ihrer Besatzungszone und zur Umbewertung von Reichs- und Rentenmark. Als Zwischenlösung wurden die alten Reichsbanknoten und Rentenbankscheine des Dritten Reichs mit Klebemarken versehen, die nur die jeweilige Wertziffer und das Jahr 1948 tragen. Mit Wirkung vom 24. Juni 1948 galten die Kuponscheine prinzipiell im Verhältnis 10:1 zu den alten, unbeklebten Scheinen. Pro Kopf der Bevölkerung wurde jedoch ähnlich dem sog. „Kopfgeld“ im Westen ein Vorzugsumtausch in Höhe von 70 RM im Verhältnis 1:1 in Bar durchgeführt. Darüber hinaus wurden Spareinlagen für Privatpersonen bis 100 RM 1:1 und bis 1000 RM im Verhältnis 5:1 umbewertet. Bei der Umtauschaktion kam es jedoch zu Unregelmäßigkeiten, weil man feststellen musste, dass den Helfern mehrere falsche 1000-Reichsmark-Scheine untergeschoben worden waren. Wegen des hohen Nennwerts waren den meisten Deutschen bis Kriegsende kaum Tausender begegnet und der mit Datum vom 22. Februar 1936 war überhaupt erst ab September 1944 in Umlauf gekommen. Die sowjetische Militärverwaltung entschloss sich deswegen in einer Nacht- und Nebelaktion echte gebrauchte Tausender von 1924 und von 1936 mit dem Muster-Perforationswerkzeug der Reichsbank zu entwerten und dann am folgenden Tag als Vergleichsstücke beim Umtausch der Reichs- in Kuponmark zur Verfügung zu stellen. Von dieser Aktion sind nur wenige Stücke erhalten geblieben. Aus der Sammlung Hans-Ludwig Grabowski: Deutsches Reich, Deutsche Reichsbank, Reichsbankdirektorium: Banknote zu 1000 Reichsmark vom 22. Februar 1936 mit MUSTER-Perforation von 1948 Vorderseite: Porträt von Karl-Friedrich Schinkel (Baumeister), Hakenkreuz im Unterdruck. Rückseite: Vo einer Frau (links) und einem Mann (rechts) flankiertes Medaillon, in dem ein Mann mit Zirkel als Allegorie für die Architektur dargestellt ist. Wasserzeichen: Kopf von Karl-Friedrich Schinkel. Format: 190 mm x 95 mm Muster: Perforation mit "MUSTER" (Werkzeug der Reichsbank, 8 mm hoch) auf einem Schein aus laufender Serie als Entwertung. Druck: Reichsdruckerei, Berlin Katalogreferenzen: DEU-212 (Hans-Ludwig Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) GER-184 (SCWPM) Ergänzung: Hier noch die Abbildungen zu einem stark gebrauchten Tausender der Reichsbank von 1924, der ebenfalls zur Währungsreform in der Sowjetischen Besatzungszone mit der MUSTER-Perforation entwertet und dann als Vergleichsstück beim Umtausch benutzt wurde (Abb. Sammlung Grabowski). Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus Ihrer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: Deutsches "Bolschewistengeld" aus Braunschweig
Mit Datum vom 15. Oktober 1918 hatte die Abteilung Leihhaussachen des Herzoglich Braunschweig-Lüneburgischen Finanzkollegiums eine ganze Serie Großnotgeldscheine in Nennwerten zu 5, 10, 20 und 100 Mark herstellen lassen, die aber nicht mehr in Umlauf kamen. Sie wurden dann während der Novemberrevolution durch den Arbeiter- und Soldatenrat Braunschweig mit dessen Kürzel "A. S. R. BR." überdruckt und ausgegeben. Interessant ist die nachstehende Beschreibung eines Nürnberger Notgeldhändlers aus den 1920er Jahren. Hier findet man auch die Erklärung, warum die meisten Scheine heute nur noch mit Perforation "NICHT GÜLTIG" vorkommen, weil die spätere legitime Regierung Braunschweigs die Scheine einziehen und entwerten ließ. Es kommen zahlreiche Varianten durch linken oder rechten Aufdruck des Arbeiter- und Soldatenrats sowie verschiedene Kontrollnummern vor. Von besonderem Interesse ist der Hunderter der Serie, wegen der Motive auf der Rückseite des Scheins, die an die schwere Zeit am Ende des Kriegs erinnern. Land/Region/Ort: Deutsches Reich, Herzogtum Braunschweig, Braunschweig Emittent: Herzoglich Braunschweig-Lüneburgisches Finanzkollegium, Abteilung Leihhaussachen Nominal: 100 Mark Datum: 15. Oktober 1918 Vorderseite: Mitte bekröntes Landeswappen im Unterdruck auf Schachbrettmuster mit sich wiederholenden Darstellungen mit Krone über springedem sowie Wertangabe "100 Mark Kriegsnotgeld" und Landesname "Hzgtm. Braunschweig". Links und rechts verzierte Rahmen Wertangaben mit und Rastern für Kontrollnummern, links mit Kontrollnummer und rechts mit "A. S. R. BR." überdruckt. Rückseite: Mitte viergeteilter Rahmen mit grafischen Darstellung (links oben: behelmter deutscher Soldat im Gefecht; rechts oben: Schmied mit geschultertem Hammer, Eisenstange und Kette; links unten: Mutter mit Kind vor Getreidefeld und rechts unten: Tod mit Schwert und geneigter Waage, umgeben von Grabkreuzen). Umschrift um den Bildrahmen: "Schwere Zeiten muss ich begleiten als stiller Knecht. Laut werd' ich melden von deutschen Helden späterem Geschlecht." Links und rechts Felder mit sich wiederholenden Wertzahlen. Material: Papier, Perforation "NICHT GÜLTIG". Wasserzeichen: Sechseckflechtwerk Entwurf: Günther Clausen Druck: Lith. u. Druck Aug. Wehrt Format: 180 mm x 107 mm Nummerierung: No 15722 ❉ Authentizität: Original Objekttyp: Staatskassenschein (Notgeld) Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Zitate: BRS-7d (Grabowski: Das Papiergeld der deutschen Länder 1871 – 1948) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: 50 Kopeken der Russisch-Asiatischen Bank (1919)
Der Handel mit China ist älter als unsere Zeitrechnung. Die antike "Seidenstraße" verband das Land mit Handelspartnern in Asien, Europa und Afrika. Anfang des 20. Jahrhunderts wollten immer mehr Länder wirtschaftliche Beziehungen mit dem "Reich der Mitte" aufbauen und auf dem chinesischen Markt präsent sein. So waren in China eine ganze Reihe von Auslandsbanken entstanden, die sogar eigene Banknoten ausgaben. Neben der Deutsch-Asiatischen Bank, die natürlich vielen Sammlern wegen ihrer seltenen Noten mit Germania-Motiv bekannt ist, gab es auch viele weitere Auslandsbanken, die sich in China engagierten, wie z. B. die American Oriental Banking Corp., die Chinese-American Bank of Commerce, die Chinese-Italian Banking Corp., die Credit Commercial Sino-Francaise, die Netherlands Trading Society, die Sino-Belgian Bank, die Sino-Scandinavian Bank und für das russische Zarenreich auch die Russisch-Chinesische Bank (1895–1910), aus der die Russisch-Asiatische Bank (1910–1926) hervorging. Die Russisch-Chinesische Bank war 1895 mit russischem und französischem Kapital in der russischen Botschaft in Paris mit Hauptsitz in Sankt Petersburg gegründet worden, um besonders in den Ausbau der Verkehrswege im Norden Chinas zu investieren. 1902 war sie zur zweitgrößten chinesischen Bank aufgestiegen, auch weil sie den Russland zustehenden Anteil (28,97 %) der chinesischen Entschädigungen nach dem sog. "Boxer-Aufstand" verwaltete. Da Russland aber den verlorenen Russisch-Japanischen Krieg 1904/5 größtenteils durch die Bank finanziert hatte, sank deren Finanzkraft und der Einfluss Russlands in China danach stark. Nach Beteiligung der chinesischen Regierung und Fussion mit der französischen Banque du Nord im Juli 1910 erfolgte die Umbenennung in Russisch-Asiatische Bank, von der es Geldschein-Ausgaben verschiedener Zweigstellen gibt, die jedoch in allen Zweigstellen einlösbar waren. Die Scheine der Zweigstelle Harbin wurden bei der Chinese Eastern Railway (Chinesische Ostbahn) genutzt und zeigen deshalb auch Eisenbahn-Motive. Die Bahngesellschaft gehörte zu 100 % der Russisch-Asiatischen Bank. Mitte 1918 hatte man wegen Zahlungsmittelknappheit in den USA Scheine im Gesamtwert von 20 Millionen Rubel drucken lassen, die aber erst ab Januar 1919 in Umlauf kamen. Infolge der politischen Ereignisse in Russland musste nicht nur der Hauptsitz von Sankt Petersburg nach Paris verlegt werden, sondern die Scheine verloren bis 1921 immer mehr an Wert und wurden zuletzt nicht einmal mehr von der Bank selbst eingelöst. 1924 verlor die Bank offiziell ihr Eigentum an der Chinesischen Ostbahn und 1926 wurde die letzte Filiale in Paris geschlossen. Land/Region/Ort: Republik China, Provinz Heilongjiang (Amur-Provinz), Harbin Emittent: Russisch-Asiatische Bank, Harbin Branch Nominal: 50 Kopeken Datum: ohne Datum Umlauf: 13. Januar 1919 bis 1921 Vorderseite: Von einer Dampf-Lokomitive gezogener Personenzug, Guillochen. Rückseite: Wertzahlen und Text in Guillochen. Der russische Text lautet: „Dieser Notschein wird an allen Fahrkartenschaltern der Chinesischen Ostbahn sowie in den Zweigstellen der Russisch-Asiatischen Bank in Harbin, Hailar und Kuancheng zusammen mit den staatlichen Kreditnoten des Typs, der bis einschließlich 1917 im Umlauf war, angenommen. Fälschung wird gesetzlich bestraft.“ Format: 125 mm x 77 mm Material: Papier mit eingelegten Farbplättchen Wasserzeichen: ohne Druck: American Bank Note Company Nummerierung: 312120 Authentizität: Original Objekttyp: Banknote Sammlung: Archiv für Geld- und Zeitgeschichte, Sammlung Grabowski Zitate: CHN-S 473a (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. I – Specialized Issus) B6783 (Owen W. Linzmayer: The Banknote Book: China) Hans-Ludwig Grabowski Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: UNRRA-Lagergeldschein aus dem DP-Center Altenstadt
Die UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) war eine Welthilfsorganisation, die am 9. Oktober 1943 in Atlantic City (NJ/USA) gegründet und im Juni 1945 von der UNO übernommen wurde. Für das 1945 niedergekämpfte und besetzte Deutschland sah die UNRRA ihre vordringliche Aufgabe in der Erfassung, Betreuung und Repatriierung von nicht sesshaften Personen, die verschleppt oder deportiert worden waren. Dieses waren ehemalige Häftlinge aus Konzentrationslagern, Zwangsarbeiter und Personen, die während des Zweiten Weltkriegs freiwillig mit den sich zurückziehenden deutschen Truppen nach Deutschland gekommen und als sog. DPs (Displaced Persons) anerkannt waren. Die UNRRA unterstand der Befehlsgewalt des Oberkommandos der Alliierten Streitkräfte (SHAEF) und war aufgefordert worden, entsprechende Teams für die Unterbringung und Versorgung dieser Menschen zu formieren; das erste UNRRA-Team wurde im Juli 1945 gebildet. In manchen der nummerierten Lager wurde eigenes Lagergeld ausgegeben, mit dem nur Lagerinsassen in entspr. Kantinen einkaufen konnten. Damit wurde der Umlauf der fast wertlos gewordenen Reichsmark umgangen. Auch für das Lager Altenstadt, das im Dezember 1945 in der dortigen ehemaligen Wehrmachts-Kaserne eröffnet wurde, ist eine Serie von Wertscheinen ohne Währungsangabe nachweisbar. Im UNRRA-Camp Altenstadt waren vorwiegend Personen polnischer Nationalität untergebracht; aber auch Menschen aus Estland und dem übrigen Baltikum fanden dort bis zu ihrer Auswanderung nach Nordamerika, Australien oder Palästina Unterkunft. Die handschriftliche Notiz auf der Rückseite stammt wahrscheinlich von einer estnischen Person aus dem nahen DP-Lager Geislingen, in dem etwa 4.000 DPs vorwiegend estnischer Herkunft lebten. Der Text lautet „Geislingeni kohviõhtu mälestuseks üks Altenstadte laagri raha“ und bedeutet sinngemäß: „Ein Altenstadt-Lagergeld zur Erinnerung an den Geislinger Kaffeeabend“ – unterschrieben von L. Ratassepp. Das Altenstadt DP Center Team 150 war das Hauptlager in der Region Schongau und als Area Team 1062 Augsburg in die Area A 6 Gauting eingegliedert. Das Lager in der ehem. Kaserne wurde spätestens im September 1950 aufgelöst. Die drei bekannten Scheine zu 1, 5 und 10 sind Einzelstücke und hatten den Wert von 1, 5 und 10 Cent(s). Ein Schein zeigt rückseitig den Stempel „14. AUG. 1948“ und sollte als Einlösungsdatum gelten. Land/Region/Ort: Deutschland, US-amerikanische Besatzungszone, Bayern, Altenstadt Emittent: Lagerverwaltung DP-Center Nominal: 10 Cents Datum: ohne Datum (Umlauf 1947/48?) Vorderseite: Text und Wertangabe im Rahmen und Abbildung der ehem. Flak-Artillerie-Schule IV. Rückseite: Englischer Text sowie handschriftliche Anmerkung. Material: Papier mit Wasserzeichen. Wasserzeichen: Ineinander gebogene Linien. Format: 107 mm x 63 mm Nummerierung: 0391 ❉ Authentizität: Original Objekttyp: Lagergeldschein Sammlung: Michael H. Schöne Zitate: Schöne-9003 (Militär-, Kantinen- und Lagergeld-Ausgaben der Alliierten seit 1944 in Deutschland, 2013) Michael H. Schöne Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: Silberzertifikat zu 1 US-Dollar "Black Eagle" der Serie 1899
Silberzertifikate sind besondere Geldscheine, die zwischen 1878 und 1964 in den USA ausgegeben wurden. Die Scheine konnten ursprünglich zu ihrem Nennwert in Silberdollar-Münzen eingelöst werden. Die veralteten Noten sind seit 1968 nur noch in gültigen Banknoten einlösbar. Die Ausgabe der 1-Dollar-Noten der Serie 1899, die beliebten sog. „Black Eagle“-Scheine, begann 1900. Es gibt die Standardnoten in elf Unterschrifts-Varianten sowie sieben verschiedenen Austauschscheinen. Außerdem sind diese Noten regulär mit 1- bis 8-stelligen Kontrollnummern (KN) nachweisbar. Die Noten mit den Unterschriften von James C. Napier und Carmi A. Thompson (Abb.) wurden in der Zeit vom 14. Dezember 1912 bis zum 31. Mai 1913 bei der staatlichen Wertpapierdruckerei BEP in einer Menge von 6,74 Mio. Stück zu vier Nutzen (Platten-Bst. A...D) hergestellt und gehören zu den seltensten Standardnoten dieser Serie – es wird geschätzt, dass nur noch höchstens 200 Exemplare vorhanden sind, von denen 75 Scheine nummernmäßig erfasst sind: D1D ... D6697960D. Von dieser Unterschrifts-Variante wurden bisher keine Austauschscheine mit einem Stern vor der KN bekannt; bei einer Druckauflage von über 6 Mio. Stück muss es aber Austauschscheine gegeben haben. Diese sind ab 1910 üblich. Wenn bei den Vorgängerscheinen mit den Unterschriften James C. Napier/Thomas L. McClung die höchste bekannte KN H3490622B lautet und die niedrigste KN bei den Nachfolgescheinen von Gabe E. Parker/John Burke mit H3519989B angegeben wird, bleibt eine Differenz von 29.367 Stück. In dieser Differenzzahl können zukünftig durchaus Austauschscheine mit dem Stern auftauchen, was einer kleine Sensation gleichkäme. Eine Unterschrifts-Variante mit den Namen von James C. Napier/John Burke wurde nicht gedruckt, in ihrer gemeinsamen kurzen Dienstzeit vom April bis September 1913 war ein Nachfolgedruck nicht nötig. Die „Black Eagle“-Noten rangieren auf Platz 16 von den 100 bekanntesten und begehrtesten US-Geldscheinen. Land/Region/Ort: Vereinigte Staaten von Amerika Nominal: 1 Dollar Datum: Serie 1899 Umlauf: ab 1912 in den damals 48 Bundesstaaten und zwei US-Territorien sowie den US-Außenbesitzungen (bis heute umtauschfähig) Vorderseite: Porträts der US-Präsidenten Abraham Lincoln und Ulysses S. Grant, Wertangabe im Rahmen, Weißkopfseeadler (Wappentier) auf dem Sternenbanner, links davon Kapitol in Washington DC Rückseite: Wertangabe, Text Entwurf: George F. C. Smillie Material: Papier Wasserzeichen: ohne Druck: Bureau of Engraving and Printing, Washington DC Format: 187 × 79 mm Nummerierung: D4245622D, Platten-Bst. B, Platten-Nr. 8623 (Vs.), 3760 (Rs.) Authentizität: Original, Umlaufbanknote Objekttyp: Silver Certificate (Silber-Zertifikat) Sammlung: Michael H. Schöne Zitate: USA-338c (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. II – General Issues) 231 (Arthur und Ira Friedberg: „Paper Money of the United States“) W-68 (Q. David Bowers: „Whitman Encyclopedia of U.S. Paper Money“) Michael H. Schöne Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: Schuldwechsel des Deutschen Reichs von 1945
Die Reichsschuldenverwaltung hat ihren Ursprung in der 1820 gegründeten preußischen Hauptverwaltung der Staatsschulden. Mit Entstehen des Deutschen Reichs 1871 wurde die Arbeit der Behörde auf das Gebiet des neuen Kaiserreichs ausgedehnt. Sie hatte die Aufgabe, die auf alte Währungen ausgegebenen Anleihen in die neue Markwährung umzuwandeln, sowie den Einzug des Staatspapiergelds der Bundesstaaten zu ermöglichen und durch auf Mark lautende Reichskassenscheine zu ersetzen. Einzelheiten des Umtauschs regelte das „Gesetz betreffend die Ausgabe von Reichskassenschein“ vom 30. April 1874. Die wichtigste Aufgabe der Reichsschuldenverwaltung bestand in der Verwaltung der Reichsschulden, d. h. die Reichsschuldenverwaltung fertigte im Rahmen der vom Reichstag bewilligten Kreditaufnahmen Schuldverschreibungen nebst Zinsscheinen und Erneuerungsscheinen aus. Sie sorgte für die Auszahlung der fälligen Zinsen sowie für die Einlösung der Anleihen usw. bei Fälligkeit. Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft änderte sich das Kreditbewilligungsrecht. Im Zuge des Ermächtigungsgesetzes ging es vom Reichstag auf die Reichsregierung über. Betrugen 1933/34 die Reichsschulden 11,793 Milliarden Reichsmark, so kletterten sie bis zum Kriegsende auf 379,8 Milliarden Reichsmark. Dies ist eine Steigerung um 3.121 Prozent. Der hier abgebildete Wechsel wurde von der Reichsschuldenverwaltung am 12. März 1945 ausgestellt. Nach einer Laufzeit von drei Monaten sollten 500.000 Reichsmark am 11. Juni 1945 bei der Reichsschuldenkasse in Berlin an die Deutsche Länderbank Aktiengesellschaft gezahlt werden. Wie ein vorderseitiger rote Stempel belegt, wurde der Wechsel von der Länderbank auch ins Portfolio übernommen. Zu einem späteren Zeitpunkt gab die Bank den Wechsel an Zahlungsstatt an die I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft weiter. Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht endete der Zweite Weltkrieg am 8. Mai 1945 in Europa. 15 Tage später umstellten britische Soldaten das Sondergebiet in Flensburg-Mürwik. Großadmiral Dönitz und mit ihm alle rund 420 Mitglieder der letzten Regierung und Reichsverwaltung des Deutschen Reichs wurden verhaftet. Das Deutsche Reich hatte aufgehört zu existieren und so wurde der Wechsel zum wertlosen Altpapier. Die Zahl der ausgestellten Wechsel dürfte überschaubar sein, wie die dreistellige handschriftliche Kontrollziffer belegt. Den vorgesetzten Buchstaben E vor der Nummer erhielten die Wechsel über 500.000 RM. Ein vorliegender Wechsel über 1.000.000 RM trägt den Buchstaben D. Es ist anzunehmen, dass auch Wechsel mit den Buchstaben A, B und C mit höheren Beträge ausgegeben wurden. Land/Region/Ort: Großdeutsches Reich Emittent: Reichsschuldenverwaltung Nominal: 500.000 Reichsmark Datierung: Ausgabe: 12. März 1945 (handschriftlich), Fälligkeit: 11. Juni 1945 (handschriftlich) Vorderseite: Wechselformular mit violettem, rautenartigem Unterdruck. Auf dem linken weißen Randstreifen ein Ornament mit Inschrift „Wechsel“, gedrucktem Siegel mit der Umschrift „Reichsschuldenverwaltung“ und Reichsadler mit Hakenkreuz, drei handschriftliche Unterschriften Rückseite: Indossament (Übertragung der Deutschen Länderbank Aktiengesellschaft an die I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft) Material: weißes Papier Wasserzeichen: Rauten und Kreise Format: 295 mm x 106 mm Nummerierung: Buchstabe E Nr. 452 (handschriftlich) Authentizität: Original-Druck Objekttyp: Wechsel Sammlung: Uwe Bronnert Uwe Bronnert Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: Fälschung aus der CIA-Werkstatt – Kubas 20-Pesos-Note von 1961
Ende Dezember 1958 brach nach zwei Jahren Guerillakrieg das korrupte diktatorische Regime von Staatspräsident Flugencio Batista zusammen und überließ den Rebellen um Fidel Castro und Ernesto Guevara Serna (besser bekannt als Ché Guevara) die Macht auf der Zuckerinsel. Als Folge des spanisch-amerikanischen Krieges hatte Spanien 1898 die Souveränität über Kuba aufgeben müssen, und seit dieser Zeit betrachtete die USA Kuba als ihr Protektorat. Der eigenwillige, bärtige Revolutionär Fidel Castro stand den US-amerikanischen Interessen im Wege. In der Nacht zum 17. April 1961 landeten bei der Operation Zapata etwa 1500 schwer bewaffnete Soldaten in der Bahia de Cochinos (Schweinebucht) an der südlichen Zentralküste Kubas. Bei ihnen handelte es sich um Exilkubaner, die vom US-Geheimdienst CIA ausgebildet worden waren. Ihr Ziel war der Sturz des erst seit zwei Jahren amtierenden kommunistischen Staatschefs Dr. Fidel Castro. Nur 66 Stunden später war die Invasion kläglich gescheitert und die Vereinigten Staaten erlebten ein Debakel, das der damalige US-Präsident John F. Kennedy später als „unglaubliche Dummheit“ bezeichnen würde. Jedes Mitglied des Unternehmens soll mit 100 von der CIA gefälschten 20-Pesos-Noten ausgestattet worden sein. Die Hauptfarbe dieser Banknote ist Blau mit irisierendem Unterdruck. In der Mitte in einem Medaillon das Brustbild des Revolutionärs Camilo Cienfuegos Gorriarán [* 6. Februar 1932 in Havanna, Kuba; † 28. Oktober 1959 wahrscheinlich bei einem Flugzeugabsturz über dem Ozean zwischen Camagüey und Havanna]. Links und rechts davon zweizeilig „VEINTE PESOS“, darunter auf der linken Seite die Unterschrift des Bankpräsidenten, Ché Guevara, auf der rechten die Unterschrift des Finanzministers, Ronaldo Diaz Astarain, dann links die Reihenbezeichnung und rechts die sechsstellige Kontrollnummer in Rot. Unter dem Brustbild: „Grazizado íntegramente con el oro, cambio extanjero convertible en oro y todos los demás activos del Banco Nacional de Cuba. Este billete constituye una obligación del estado cubano.“ [Sie (die Note) ist vollständig durch Gold, in Gold konvertierbaren Devisen und allen anderen Vermögenswerten der Banco Nacional de Cuba gedeckt. Diese Banknote stellt eine Verpflichtung des kubanischen Staates dar.]. Die Rückseite zeigt, wie Guerillakämpfer am 2. Dezember 1956 mit der Jacht "Granma" an der kubanischen Küste landen. Darunter der Aufdruck: „Este billete tiene curso legal y fuerza liberatoria ilimitada, de acuerdo con la ley, para el pago de toda obligación contraída o a cumplir en el territorio nacional.“ [Diese Banknote ist gesetzliches Zahlungsmittel und hat gemäß den gesetzlichen Bestimmungen uneingeschränkte Gültigkeit für die Zahlung aller im Inland eingegangenen oder zu erfüllenden Verpflichtungen.]. Die Note ist auf Papier ohne Wasserzeichen gedruckt und es fehlen weitgehend besondere Sicherheitsmerkmale, so dass der Geldschein an Fälscher keine besonderen Anforderungen stellt. Dennoch sind die Falsifikate nur von mäßiger Qualität und auch von ungeübten Personen leicht als solche zu erkennen. Während sich beim Original die Buchstaben im Unterdruck der Vorderseite scharf hervorheben, wirken sie bei der Fälschung flau. Ferner fehlt bei den Imitationen auch der grünliche Flächenunterdruck auf der Rückseite. Mit 148 mm x 69 mm fallen die Fälschungen auch deutlich kleiner aus als die echten Noten, die die Maße 150 mm x 70 mm aufweisen. Es wundert daher auch nicht, dass die Banco Nacional de Cuba keine Anstalten machte, diesen Notentyp durch einen anderen zu ersetzten. Alle Fälschungen tragen die Reihenbezeichnungen „F 69“ und „F 70“, Der Serie von 1961 folgten Ausgaben von 1964 und 1965 und leicht verändert auch von 1971 und 1978. Land/Region/Ort: Kuba Emittent: Banco Nacional de Cuba Nominal: 20 Pesos Datum: Serie de 1961 Vorderseite: Brustbild des Revolutionärs Camilo Cienfuegos Gorriarán Rückseite: Guerillakämpfer landen am 2. Dezember 1956 mit der Jacht "Granma" an der kubanischen Küste Material: Festes weißes Papier Wasserzeichen: Ohne Druck: Unbekannt Format: 148 mm x 69 mm Nummerierung: F 69 (Serie) 582843 Authentizität: CIA-Fälschung Objekttyp: Banknote (CIA-Fälschung) Sammlung: Uwe Bronnert Zitate: B820 x1 (Linzmaier: The Banknote Book – Cuba) Uwe Bronnert Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.
- Aus privaten Sammlungen: Fehldruck 100 DM von 1996
Ein perfekter Druck, aber dennoch eine fehlerhafte Banknote In ihrer 577. Sitzung beschlossen die Mitglieder des Zentralbankrats der Deutschen Bundesbank am 19. März 1981 die Ausgabe einer neuen Banknotenserie (BBk III). Bei der Entwicklung in der modernen Reproduktionstechnik Ende der 1970er-Jahre war abzusehen, dass ein wirksamer Schutz vor Fälschungen bald nicht mehr gewährleistet sein würde. Darüber hinaus eröffnete eine neue Serie die Möglichkeit, die Banknoten für den automatisierten Zahlungsverkehr zu verbessern. Fast zehn Jahre gingen für Planung, Entwicklung und Druck ins Land, bis am 1. Oktober 1990 zwei der insgesamt acht neuen Noten (100 DM und 200 DM) im Rahmen einer Feierstunde in Frankfurt am Main vorgestellt wurden und in Verkehr gelangten. Die übrigen Werte wurden dann bis 1992 in Umlauf gesetzt. Anders als bei der vorherigen Serie wurden für die Vorderseiten der Banknoten Kopfbildnisse deutscher Persönlichkeiten aus Kunst, Literatur, Musik, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik ausgewählt. Auch die Rückseitendarstellungen nahmen dieses Mal Bezug auf die Persönlichkeiten der Vorderseite. Die Banknoten der neuen Serie (Persönlichkeitsserie) weisen eine Vielzahl von Sicherheitsmerkmalen auf: Verwendung schwer reproduzierbarer Farben beim Druck, Druckfarben mit Magnetpigmenten, leicht eingefärbtes Banknotenpapier in der jeweiligen Hauptdruckfarbe, Kopfwasserzeichen, Sicherheitsfaden aus einer einseitig mit Aluminium beschichteten Plastikfolie mit Wertangabe und Währungsbezeichnung, fluoreszierende Fasern und Farben, Durchsichtregister und vieles mehr. Die Noten der Serie III wurden mit mehreren Ausgabedaten emittiert: Die Noten mit dem Ausgabedatum 2. Januar 1996 erhielten weitere Sicherheitsmerkmale. Stark verbessert wurde der Kippeffekt, der jetzt mit einer Perlglanzfarbe kombiniert ist. Auf der Notenvorderseite rechts im Farbbalken erscheinen beim Kippen der Notenwert und die Währungsbezeichnung. Der Farbbalken wird komplett von einem durchgehenden Perlglanzstreifen überlagert. Er besteht aus nebeneinanderliegenden Wertbezeichnungen. Auf der Vorderseite der Scheine wurde zusätzlich eine Kinegram-Folie aufgebracht, die je nach Betrachtungswinkel Wertzahl oder Bundesadler zeigt. Die Kinegram-Folie der 100-DM-Note hat die Form einer Lyra, die längs in zwei Hälften aufgeteilt ist. In der linken Hälfte werden – je nach Betrachtungswinkel – die Wertzahl „100“ und /oder zwei Bundesadler auf farbigem Grund sichtbar. In der rechten Hälfte sind Lyra-Abbildungen in unterschiedlichen Größen oder das „DM“-Zeichen zu erkennen. Schon bald nach Ausgabe der Noten wurden Scheine gemeldet, bei denen das Kinegram vollkommen fehlt. Davon sind 100-DM-Noten der Serie GA / Y und Z betroffen. Trotz des perfekten Drucks ist dieser Schein eigentlich Ausschuss. Land/Region/Ort: Bundesrepublik Deutschland Emittent: Deutsche Bundesbank Nominal: 100 Deutsche Mark Datierung: 2. Januar 1996 Vorderseite: Porträt der Pianistin und Komponistin Clara Schumann (* 13. September 1819 in Leipzig; † 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main) nach einer etwa um 1840 entstandenen Elfenbeinminiatur. Die Zeichnungen im Hintergrund stellen Gebäude des historischen Leipzig dar: Gewandhaus sowie ihr Wohnhaus. Eine stilisierte Lyra als Sinnbild für die Musik überlagert den Hintergrunddruck. Rückseite: Im Vordergrund steht ein zeitgenössischer Konzertflügel, im Hintergrund das Hoch’sche Konservatorium in Frankfurt, an dem Clara Schumann viele Jahre als Lehrerin tätig war. Auf dem Schaurand sind schwingende Stimmgabeln sehen. Material: Papier, leicht bläulich eingefärbt. Wasserzeichen: Brustbild der Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Fehldruck: Fehlendes Kinegram (stilisierte Lyra) auf der Vorderseite der Banknote. Unterschriften: Tietmeyer / Gaddum Druck: Giesecke & Devrient, München Entwurf: Reinhold Gerstetter Format: 154 mm x 74 mm Nummerierung: GA1148788Y2 Authentizität: Original Objekttyp: Banknote Sammlung: Uwe Bronnert Zitate: BRD-54a (Grabowski: Die deutschen Banknoten ab 1871) FRG-46 (Standard Catalog of World Paper Money, Vol. III – Modern Issues) B231 (Linzmayer: The Banknote Book – Germany, Federal Republic) Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Von der Baumwolle zum Geldschein – Eine neue Banknotenserie entsteht, Frankfurt am Main 1995. Gerber: Die letzten deutschen Geldscheine Uwe Bronnert Wenn auch Sie ein besonderes Stück aus einer Sammlung vorstellen möchten, dann schicken Sie einfach eine E-Mail an: info@geldscheine-online.com.












